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Alone

von

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One and Only

Timaeus wusste sicher, wie ich mich fühlte. Ja, er wusste es ganz bestimmt. Doch immerhin war es meine eigene Entscheidung gewesen, Livianas Stelle einzunehmen und als neue Prinzessin über Neo Atlantis zu herrschen und es zu beschützen. Niemand hatte mich dazu gezwungen. Ich hatte beschlossen, bei Timaeus zu leben. In seiner Welt.

Doch warum überkam mich dann manchmal dieses Gefühl?

Das Gefühl der Einsamkeit.

Ich vermisse meine Familie und Freunde sehr, manchmal träumte ich sogar von ihnen. Es waren zwar stets schöne Träume, doch hatten sie meistens auch etwas Trauriges in sich. Sie waren von Sehnsucht getränkt, zeigten mir oft, dass es etwas in meinem tiefsten Inneren gab, was nach ihnen schrie. Es wollte zu ihnen.

Oft erwache ich schweißgebadet aus jenen Träumen und brauchte lange, um zu wissen, wo ich mich gerade befand. Oft wünsche ich mir nichts sehnlicheres, als zu meiner Familie und meinen Freunden gehen zu können. Zu denjenigen, die mich mein ganzes Leben lang immer begleitet haben und an meiner Seite waren. Doch andererseits fühle ich mich auch hier bei Timaeus sehr wohl und möchte nicht von hier weg.

Aber ich hätte nie gedacht, dass Timaeus mich nach Hause schicken würde. Er hatte gesagt, dass es das Beste für sie alle und für mich sein würde. Aber wie kann er so etwas nur sagen? Und warum tut er so etwas nur?

Ich verstehe es einfach nicht und vielleicht werde ich auch nie eine Antwort auf meine Fragen bekommen ...
 

Monate vergingen und dann sogar ein ganzes Jahr. Meine Hoffnungen, dass Timaeus mich wieder zu sich holen würde, schwanden immer mehr und irgendwann hatte ich keine Tränen mehr gehabt, um mich nachts in den Schlaf zu weinen. Ich vermisste ihn so sehr, doch er kam einfach nicht und ließ mich alleine ...
 

Die helle Lichtung des in Gold gehüllten Waldes war mit lauter Blumen und Düften bedeckt.

In Mitten dieser glänzenden, prachtvollen Waldlichtung stand eine Person, den Rücken zu mir gewandt. Der Körper steckte in einer glänzenden Rüstung. Er hatte die Ausstrahlung beinahe eines Königs gleich. Dennoch schien die Person mit einem Lächeln zu mir zu stehen, welches dazu einlud, näher zu kommen.

Wie oft hatte ich Timaeus schon in meinen Träumen gesehen?

Er war der wundervollste Mensch dem ich je begegnet war. Ein Mensch, welcher nicht perfekt und dennoch für mich da war.

Komplett in die Umgebung verschmolzen, die wie ein helles Licht auf uns Beide herab schien, standen wir dort in dem goldenen Gras, blickten uns gegenseitig in die Augen. Worte, konnten diese Gefühle nicht beschreiben. Es wäre unmöglich gewesen und wir verstanden uns auch ohne jegliche Worte.

„Livia ...“, seine Stimme war kraftvoll und hell, ließ eine Welle der Glücksgefühle auf mich nieder prasseln, welche mir einen wohligen und sehr angenehmen Schauer über den Rücken jagte. Es war ein außergewöhnliches Gefühl seine Stimme zu vernehmen. So einzigartig und schön.

„Timaeus ...“, dagegen wirkte meine Stimme beinahe schon mutlos und schwach. Dennoch zauberte sie auf sein Gesicht ein breiteres Lächeln als zuvor. Er nickte nur, drehte sich komplett in meine Richtung und streckte die Arme nach mir aus.

„Komm her“, erneut ertönte seine Stimme.

Er war der Mensch dem ich mein Leben gewidmet hatte. Ihm und niemand anderem. Nur ihm alleine wollte ich gehören. Nur ihn alleine liebte ich.

Ohne auch nur eine Sekunde in dem goldenen Schein des Lichtes der Baumkronen zu verweilen, war ich auf Timaeus zugelaufen, hatte die Arme nach ihm ausgestreckt. Wie ein kleines Kind.

Nur er, er alleine ...

Die Blumen auf dem Boden wurden aufgewirbelt, das stumme Gras wiegte sich im goldenen Wind und zog eine Spur mit sich, welche mich in ein glänzendes und strahlendes Licht tauchte, während ich die letzten Meter zwischen uns Beiden überwand. Eine Umarmung die einzigartig war.

So legte ich meine Arme um ihn, fühlte seine Wärme, nahm seinen Geruch in mich auf und ...
 

Es wurde dunkel ... und kalt!
 

Das Licht war verschwunden, das einzige was noch im Raum war, waren die verwelkten Blumen, die verdorrten Bäume, das Dunkel gewordene Gras, bis hin zu der Sonne, welche von einer dunklen Scheibe bedeckt war.
 

Von meinem geliebten Timaeus ... Keine Spur.
 

Mal wieder schrecke ich aus einem Alptraum hoch. Mein ganzer Körper zittert wie verrückt und meine Augen brauchen erst einmal eine Weile, um sich an die Dunkelheit gewöhnen zu können. Der Schock des Traumes liegt mir immer noch in den Glieder und das Zittern lässt nur langsam nach. Doch plötzlich scheint etwas nur wenige Meter vor mir in einem gleißenden Licht zu leuchten. Ich muss die Augen zusammen kneifen, um nicht geblendet zu werden, doch wenige Sekunden später scheint das Licht ein wenig abzuschwächen und ich höre eine sehr bekannte Stimme, die meinen Namen sagt.

„Livia ...“

Ich schlage die Augen wieder auf und erblickte den Menschen, den ich schon so lange vermisst habe. Meine Augen füllen sich mit Tränen und ich stürze aus dem Bett, direkt auf die Person zu, welche die Arme lächelnd ausbreitet. Wenige Augenblicke später umarmen wir uns innig.

„Timaeus... ich habe dich so sehr vermisst…“, wispere ich leise und blicke zu ihm auf. Er lächelt. „Bist du hier, um mich wieder zu holen?“

Timaeus nickt leicht. „Aber nur, wenn du willst“, flüstert und nun leise und ich spüre, wie er mir durchs Haar streicht.

Ein Lachen legt sich auf meine Lippen. „Ja, natürlich will ich!“

Voller Freude und Glück lege ich meine Stirn auf seine Brust, doch er hebt wenige Momente später mein Kinn mit seinem Daumen und Zeigefinger an, so dass ich ihm ins Gesicht blicken muss.

„Was ist?“, frage ich leise.

Wortlos legt er seine Lippen auf meine, zieht mich noch enger an sich. Und dann höre ich ihn jene drei Worte flüstern, die mein Herz in Flammen aufgehen lässt und mich zum glücklichsten Menschen auf der Welt macht:

„Ich liebe dich ...“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Euthymia
2010-10-16T11:18:44+00:00 16.10.2010 13:18
Q_Q
das ist so schön
*dich knufft*
du hast es so schön geschrieben
manchmal dachte ich ich werde weinen T_T
*schnieft*
*dich knufft*
und du hast sie so schön gespielt genau so wie sie sind
(auch wenn ich selbst nicht richtig weiß wie Timaeus sich benimmt)
und du hast die Gefühle so schön rübergebracht was in mein Douji ist
*sich schnell umdreht und Tränen wegwischt*

das ist so ein schönes Geschenk
ich danke dir tausend Mal
ich freue mich so sehr, dass meine Werke dir so gefallen
danke danke danke
*dich noch toller knufft*
*und nie wieder loslässt*
*und den FF auch*

danke noch mal

(gestern habe ich mindenstens...20 Mal wieder gelesen..ich konnte nicht aufhören wieder und immer wieder zu lesen..und ich werde es zeichnen XDD)


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