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Fallen

von

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Reflection

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Reflection
 

So viele Fragen brannten mir auf der Zunge, doch ich wagte es nicht auch nur eine von ihnen zu stellen. Wie konnte eine einzelne Person nur so viel Leid ertragen? Wie hatte er es geschafft all die Zeit damit zu Leben? Wie war es nur möglich, dass man alles, ja sogar seine eigene Familie, für das Dorf gab? Und... wieso wollte er, dass Sasuke ihn hasste, wo er doch mehr oder weniger unschuldig war? Er liebte sein Dorf, wieso wollte er, dass ich es hasste? Denn ich hatte das Gefühl, dass ich genau das tat. All das Gerede von Brüderlichkeit und Gerechtigkeit war blanker Hohn in meinen Augen. Wie konnten sich die Ältesten denn noch selbst in die Augen sehen, nachdem sie diese Gräueltat gebilligt hatten? Aber Eines stand fest: Itachi Uchiha war nicht der, für den ihn alle hielten! Mein innerer Glaube das Itachi besser war als Sasuke in so vieler Hinsicht, bestätigte sich. Ich sah ihn nicht mit neuen Augen, nein. Ich konnte ihn jetzt lediglich ohne die Schale sehen, die seine Vergangenheit verbarg.

Langsam öffnete ich meine Seelenspiegel. Ein Seufzer entfuhr mir. Nur unwillig löste ich mich von dem Schwarzhaarigen. Er wirkte auch jetzt noch unbewegt und stark. Wieder ruhten seine Augen auf mir, doch dieses Mal erwiderte ich zögernd den Blick, während ich mir über die nassen Wangen wischte. „Wie hältst du all das aus?“ Ich sprach leise, als wären zu laut gesprochene Worte unangebracht. „Ich habe Sasuke eine Aufgabe gegeben.“ Er hob seine Hände und umfasste mein Gesicht. „Sakura.“ Ich erschauderte. „Was würdest du für den Menschen machen, der dir am wichtigsten ist?“ Während er sprach hatte ich den Atem angehalten. Eine Erinnerung trat an die Oberfläche. Sasuke. Ich. Eine Bank aus Stein gehauen. “Sasuke ich liebe dich! Wenn du schon nicht hier bleibst, dann bitte, bitte nimm mich mit! Ich mache alles, was du willst, aber bitte verlass mich nicht!“ „Alles.“Einer seiner Mundwinkel zuckte kurz hinauf. „Ist das ein Versprechen?“ Ich nickte leicht. Was sollte auch dagegen sprechen? Itachis Augen wanderten über mein Gesicht, meinen Hals, meinen Körper und noch immer umfassten seine warmen, weichen Hände meinen Kopf.

Peinlich berührt schlossen sich meine Lider. „Der Fuchsjunge scheint dir wichtig zu sein.“ Sofort öffnete ich die Augen wieder. „Wie kommst du darauf?“ Endlich gab der Uchiha mein Gesicht frei, was mich doch etwas erleichterte. Doch ein leichtes Kribbeln blieb dort, wo er mich berührt hatte. „Das Armband.“ Verwundert blickte ich auf meine Handgelenke hinab, bevor ich lächeln musste. Achja. Das Armband. Es war an sich nichts besonderes und doch bedeutete es mir viel. Ein schlichtes Lederband auf dem nur drei Zeichen zu erkennen waren. Ein N, eine 7 und ein S. „Das symbolisiert mein Team.“ „Das S?“ Erst wusste ich nicht, worauf Itachi hinaus wollte, doch war er nicht der Erste, der die Frage stellte. Das S. Für wen steht es? Für mich? Nein. Aber für wen dann? Meine Vergangenheit oder das Hier-und-Jetzt? Wieder kam eine Erinnerung hoch. Meine Finger fuhren über die eingebrannten Symbole.
 

„Was soll das denn sein, Sakura?“ Eben noch stolz nach diesen Worten aber eingeschnappt hielt ich Ino das Armband hin. „Das ist ein Armband, Yamanaka“, entgegnete ich schnippisch. „Ach Blödsinn, dass ist nicht einmal hübsch! Du stimmst mir doch zu oder Hinata?“ Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und rümpfte die Nase. Hinata zog es vor zu Schweigen. „Es hat emotionalen Wert“, erklärte ich knapp. Skeptisch betrachtete die Blonde weiterhin das Lederband. „N7S, was soll das heißen“, fragte sie schließlich argwöhnisch. Ich seufzte genervt. „Ist das nicht deutlich?“ Gereizt wedelte ich wieder mit dem Schmuckstück vor den Augen meiner besten Freundin herum. Hinata zog ruhig ihre Teetasse aus der Gefahrenzone heraus und trank einen Schluck. Das sie auch immer die Ruhe selbst sein kann, dachte ich kopfschüttelnd. Ino indes runzelte die Stirn. „Naruto und Sakura? Seit wann seid ihr denn zusammen? Und wieso weiß ich nichts davon?“ Beleidigt stemmte meine Seele ihre Arme in die Hüfte. Hinata verschluckte sich an ihrem Getränk und versuchte röchelnd wieder zu Atem zu kommen. Besorgt musterte ich sie, während Ino ihr hilfsbereit auf den Rücken klopfte. „Alles in Ordnung?“ Hinata nickte knapp. Vor lauter Atemnot war ihr Gesicht knallrot angelaufen. Nervös stupsten ihre Zeigefinger immer wieder aneinander. „Stimmt es denn... was Ino sagt?“ Verletzt sah sie nun zu mir. Schlagartig weiteten sich meine Augen und ich hob abwehrend meine Hände. „Was? Nein, nein! Hör doch nicht immer auf das, was Ino sagt!“ Ich warf der genannten einen bösen Blick zu. Sie erwiderte meinen Blick nur skeptisch. „Bitte, dann klär uns doch auf.“ „Das S steht doch nicht für mich. Das Armband bildet mein Team ab.“ „Achja? Also steht das S für Sasuke? Wie konnte ich jemals denken, dass du über ihn hinweg kommst?“ Unsicher betrachtete ich selbst nun den Buchstaben. „N-natürlich nicht, Ino-chan. Sai ist in ihren Team, n-nicht Sasuke.“ Sogleich wollte die Yamanaka protestieren. „Aber Sasuke ist do-“ „Hinata hat Recht, Ino.“ Ich lächelte meinem Engel dankbar zu. „Sai und Naruto gehören zu meinem Team, nicht Sasuke. Der ist Vergangenheit.“ „Mensch Hinata, wieso fällst du mir denn in den Rücken“, empörte Ino sich noch, doch die Hyuuga hob nur entschuldigend die Schultern und trank in aller Seelenruhe ihren Tee weiter.
 

„Das... S. Es steht für Sai.“ Ich strahlte Itachi geradezu an, als ich ihm antwortete, einfach nur, weil mir die Erinnerung an Ino und Hinata gekommen war. Jetzt, wo er gerade so offen antwortete, wollte ich endlich meine Fragen klären, doch wie konnte ich es am besten formulieren? „Wer bist du wirklich, Itachi?“ Die Frage war gestellt, bevor ich sie zurückhalten konnte. Noch immer spürte ich das Lächeln auf meinem Gesicht. „Ich meine du bist bei den Akatsuki, aber du scheinst Konoha treu ergeben zu sein und-“ Er unterbrach meine Erklärung. „Und das passt nicht zusammen.“ Ich nickte. „Wieso bist du Ninja geworden, Sakura?“ Peinlich berührt senkte ich den Blick. Der Grund war so banal wie simpel und ich schämte mich dafür, dass ich früher keinen anderen Grund gehabt hatte. „Das, naja, also ich, ähm...“ Ich verstummte, weil ich nicht wusste, was ich sagen sollte. „Und aus diesem Grund bin ich bei Akatsuki.“ Huh? Bildete ich mir das ein oder klang der Schwarzhaarige spöttisch? Macht er sich gerade über mich lustig? „Dann... ergibt es keinen Sinn“, meinte ich abschätzend, da ich nicht wusste, wie ich sein Verhalten einschätzen sollte. Ich wusste, dass er sich gerne über mich lustig machte, doch das setzte dem Ganzen die Krone auf. „Uchiha, dass ist nicht witzig“, empörte ich mich. Beleidigt starrte ich ihn an. „Hn. Vielleicht.“ „Du bist genauso blöd wie Sasuke“, murrte ich leise. „Hn.“ Ich konnte das Schmunzeln in dem kurzen Laut fast spüren. Beleidigt wandte ich mich ab. „Das war eine Beleidigung“, erinnerte ich ihn empört. „Ah, ich vergaß, du magst meinen kleinen Bruder nicht mehr.“ Immer noch klang er belustigt. „Kluger Junge“, erwiderte ich schnippisch. Aus den Augenwinkeln schielte ich zu ihm um seine Reaktion zu sehen. Hatte er bemerkt, dass es seine Worte gewesen waren? Bei der verpatzten Mission hatte er etwas ähnliches gesagt. Plötzlich hob der Schwarzhaarige eine Hand und nahm eine meiner rosa Strähnen zwischen die Finger. Erstaunt beobachtete ich ihn dabei. Ich wagte nicht, mich unter der plötzlichen Berührung des Uchihas zu rühren. “Das frage ich mich auch.” Er nahm seine Hand zurück, erhob sich und wandte sich von mir ab. “Auf jeden Fall hat er etwas geplant.” Ich starrte auf seinen Rücken. “Du magst ihn scheinbar nicht…” Er drehte sich wieder zu mir, ein kaltes Lächeln auf den Lippen. “Kluges Mädchen.” Bevor er jedoch etwas erwidern konnte, wurde die Tür aufgeschoben. Erschrocken sprang ich zurück und drehte mich zum Übeltäter um. „Sasori?“ Fast schon entsetzt brachte ich noch etwas Abstand zwischen ihm und mir, sodass ich neben Itachi trat. Sasori nahm die Situation einen Augenblick in sich auf, bevor er sich dazu bequemte sein plötzliches Erschienen zu erklären. „Haruno, zum Leader.“ Ich wollte ihm eine nicht minder freundliche Antwort geben, doch schloss ich meinen Mund wieder, als ich eine warme Hand auf meiner Schulter spürte. Ich warf dem Schwarzhaarigen einen kurzen Blick zu und er bedeutete mir, dass ich gehen sollte. Genervt schob ich mich am Marionettenspieler vorbei auf den Flur, nicht ohne ihm vorher die Zunge heraus zu strecken, und eilte davon. „Was willst du noch, Sasori?“, war das Letzte was ich von den beiden Männern hörte, bevor sie die Tür schlossen.
 

Es brauchte mehr Glück als Verstand und Deidara, bis ich vor dem Büro Pains stand. Ich atmete tief durch, bevor ich entschlossen anklopfte. Mir war bewusst, dass hinter dieser Tür Madara sein konnte. Eisern schob ich meine Bedenken beiseite und trat schließlich in den verdunkelten Raum. Meine Augen benötigten einige Zeit, bis sie sich an die schwachen Lichtverhältnisse gewöhnt hatten und ich mehr als nur dunkle Umrisse ausmachen konnte. Ich traute mich ein wenig mehr ins Zimmer, näher bei der Tür als bei meinem Gesprächspartner und doch weit genug um ihn klar erkennen zu können, soweit das möglich war. Ich deutete eine knappe Verbeugung an und versuchte ruhig zu atmen, während mein Blick die Dunkelheit hinter Pain erforschte. „Ihr habt mich rufen lassen, Pain-sama?“ Ich bemerkte schnell, dass er nicht vorhatte auf diese Frage zu antworten. Es ging hier darum die richtigen Fragen zu stellen, wenn ich wissen wollte, worum es ging. „Was kann ich für euch tun?“ „Ich denke es ist an der Zeit dir Beschäftigung zu geben. Nicht umsonst bist du für deine medizinischen Fähigkeiten bekannt.“ Seine Stimme kam mir nur noch halb so gruselig vor wie bei unserer ersten Begegnung, doch sie flößte mir noch immer Respekt ein. „Ich soll als Medic fungieren? Haltet ihr das für eine gute Idee?“ Es barg immer Risikos feindlich gesinnte Shinobi als Ärzte in den eigenen Reihen einzusetzen. So schnell wie sie Leben retteten, konnten sie auch welche beenden. Gift statt der heilenden Medizin und der Betroffene war hinüber. „Ich bin mir der Umstände bewusst, Kunoichi, und ich denke, dass wir das auf eine friedliche Art und Weise regeln können.“ Ich schluckte. Das hörte sich nicht gut an. „Du weißt, dass wir den Kyuubi jagen und irgendwann absorbieren werden. Für das Wohl des Jungen kann ich nicht garantieren, aber wie sieht es mit einem anderen Freund aus?“ Hatte ich mich verhört? Bot er mir gerade Schutz für einen Freund an? „Wie meint ihr das?“ Aus verengten Augen musterte ich den offiziellen Kopf der Organisation. „Ich habe einen ungebetenen Gast auf meinem Territorium. Es hängt von dir ab, wie lange er am Leben bleibt.“ Instinktiv wollte ich vor ihm auf die Knie fallen und um das Leben meines Freundes flehen, doch ich hielt mich zurück. „Wer sagt mir, dass das keine Lüge ist?“ Betont kühl verschränkte ich die Arme vor der Brust. „Niemand wird es garantieren, allerdings hängt es von dir ab, ob sie lebt oder nicht. Ich überlasse es vollkommen dir. Lass dir gesagt sein, dass Sasori sich der Kunoichi annehmen wird, wenn du gegen ihr Leben entscheidest.“ Ich schluckte. Sasori hasst mich. Er würde jeden leiden lassen, der mir Nahe steht! Was sollte ich tun? Ich konnte doch nicht das Leben einer Freundin riskieren, nur weil ich mich verweigerte! Ich biss mir wütend auf die Unterlippe. „Ich soll mich um die Verletzen kümmern, nicht mehr und nicht weniger, ist das richtig?“ Pain starrte mich eine Weile nieder. „Wirst du es machen?“ Ich blickte ihn entschlossen an. „Hai.“
 

***
 

Wir waren am nächsten Morgen weitergereist. Einfach so. Und obwohl ich so gern protestiert hätte tat ich es nicht. Es brachte mir keinen Vorteil länger hier zu verweilen, während Sakura bei Itachi Uchiha war. Karin war tot und niemand konnte dies ändern. Juugo und Suigetsu hatten es wortlos hingenommen, dass wir ohne die Rothaarige weiter reisen würden. Ich war mir nicht sicher, ob sie ahnten, wieso dem so war.

Ruhig lief ich ein kurzes Stück hinter Sasuke her. Mein Byakugan war aktiviert und ich sondierte stets die Umgebung, doch Sasori war nicht auszumachen. Sasuke hatte mich seit dem Vorfall ignoriert, was mir die Gelegenheit gab nachzudenken. Wie konnte ich ihn davon überzeugen, dass er mir vertrauen konnte? Wo ich ihn doch anlog? Er sucht nach Itachi, ich nach Sakura. Sasori zu Folge ist Sakura bei dem Uchiha. So gesehen haben wir also beide das gleiche Ziel. Außerdem musste er sich bewusst sein, dass er mich brauchte, besonders jetzt, da Karin nicht mehr lebte. Ich zog mir die Kapuze meines Umhanges tiefer ins Gesicht. Zweifellos ein erfolgloser Versuch sich vor dem beständigen Nass zu schützen Wie sehr ich die Sonne doch vermisste.

Es mochten vier Stunden vergangen sein, als Sasuke auf einer Lichtung zum stehen kam. „Wir bleiben“, sagte er knapp, bevor er sich in den Schutz der Bäume begab, welche der Lichtung als natürliche Barriere dienten. Der Rest des Teams wollte es ihm gleich tun, doch mir war es nicht vergönnt. „Hinata, du trainierst.“ Wäre ich in einer anderen Situation gewesen, an einem anderen Ort zu einer anderen Zeit, so hätte ich sicherlich anders reagiert. So hingegen würdigte ich den Uchiha keines Blickes, während ich betont langsam meine Sachen auf dem halbwegs trockenen Boden lagerte und ebenso gemütlich in de Mitte der Lichtung zurückkehrte.

Meine klammen Finger umfassten den Griff meines Katanas welches ich, anders als Sasuke, auf den Rücken geschnallt hatte.

Ich zog es heraus und ging in Grundstellung. Einige Sekunden verharrte ich so, bis ich mit einem gezielten Dachschlag auf meinen unsichtbaren Gegner losging. Schnell setzte ich mich ab und wirbelte herum um dem Schwertarm zu attackieren.Blitzschnell schoss ich nach vorne, einer Schlange gleich, führte einen Hieb auf Brusthöhe durch und setzte mich wieder ab. Der nächste Vorstoß hätte die rechte Bauchdecke des Gegners durchbohrt. Mein nächster stoß galt der Kehle. Mit einem süffisanten Grinsen stellte ich mir vor, dass es Sasuke war, dem ich mit jedem Schlag ins Fleisch schnitt. Auch wenn das nicht passieren würde, denn er war besser als ich. Schneller, stärker, entschlossener. Und er wusste, wie ich kämpfte, immerhin war er es, der mich den Umgang gelehrt hatte. Nach schier einer Ewigkeit war ich wieder an meiner anfänglichen Position angelangt. Ich atmete einmal tief ein, dann schob ich das Katana zurück in die Scheide und richtete meine Augen auf den Uchiha. Er schien mich beobachtet zu haben, denn ich bemerkte ein kaum merkliches Nicken. Ohne ein Wort sammelte ich meine Habseligkeiten ein und gesellte mich zu Suigetsu, welcher mich grinsend empfing. „Du wirst immer besser, Hinata. Vielleicht können wir in nächster Zeit mal ein kleines Kämpfchen gegeneinander machen, na wie wärs?“ Ich musterte ihn einen Moment, bevor ich zustimmend nickte. „Natürlich, gern.“ „Wir gehen weiter.“ Innerlich wünschte ich Sasuke die Pest an den Hals, doch ich nahm es wortlos hin, dass er mir keine Pause gönnte. Dafür würde ich ihm sicher nicht verraten, wenn sich wieder ein Akatsuki in unserer Nähe aufhielt. Nicht bevor ich nicht wusste, ob er hilfreich sein würde order nicht. „Habt ihr euch irgendwie gestritten?“ Wieder war es der Weißhaarige, der sprach. Ich seufzte und schüttelte den Kopf. „Und wieso scheint er dir einen reinwürgen zu wollen? Hast du ihn von der Bettkante gestoßen? Ich hörte, dass er das nicht leiden kann. Schadet wohl seinem Ego.“ Munter plapperte der Hozuki weiter. „Was denkst du über Karin?“ Wenn er überrascht war, dass ich ihn unterbrach, zeigte er es nicht. „Sie war nervig. Aber ohne sie ist es ziemlich ruhig.“ Ich nickte. „Entschuldige mich, aber ich habe noch etwas zu klären.“ Damit beschleunigte ich meine Schritte und gelangte neben Sasuke. Er starrte stur geradeaus. Eine Weile liefen wir so nebeneinander her, bis ich mich dazu durchrang die Stimme zu erheben. „Du traust mir nicht.“ Aus dem Augenwinkel beobachtete ich ihn. „Hn.“ Ich lächelte leicht. „Du hast auch keinen Grund dazu. Sicher weißt du, wieso ich hier bin. Du musst mir nicht vertrauen, Sasuke, aber wir haben das gleiche Ziel. Sakura ist bei Itachi, deswegen werde ich dich in allem unterstützen, was mich ihr oder ihm näher bringt. Bis zu diesem Punkt kannst du mir trauen.“ „Nenn mir einen Grund, wieso ich dich nicht auf der Stelle töten sollte.“ Ich wandte mich von ihm ab und achtete auf den Weg vor uns. „Ich kann Karin ersetzen.“ „Ich brauche Karin nicht.“ Ich seufzte. „Deswegen hast du sie auch in dein Team geholt.“ „Hätte ich sie gebraucht, hätte ich sie nicht getötet.“ „Sie wäre ohne jeden Zweifel gestorben.“ „Und es stört mich nicht.“ „Es stört dich nicht, weil ich sie ersetzen kann.“ Ich hätte nie in Betracht erzogen, dass er so stur sein könnte. „Meinst du nicht, dass du dich überschätzt?“ „Beweis mir das Gegenteil.“ Darauf erwiderte Sasuke nichts. Eine ganze Zeit lang war es still zwischen uns. „Seit wann so vorlaut, Hyuuga?“ Das erste Mal an diesem Tag wandte er mir das Gesicht zu und sah mich wirklich an. Nicht wie beim Training, wo er meine Bewegungen überwacht hatte, sondern von Mensch zu Mensch. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht und ich ließ mich zu Suigetsu zurückfallen. Grinsend erwartete er mich. „Na, alles geklärt?“ Ich nickte leicht. „Er verzeiht mir, dass ich ihn von der Bettkante gestoßen habe.“ Dem Weißhaarigen fielen fast die Augen aus dem Kopf, während er es fertig brachte gegen den nächsten Baum zu laufen. Erschrocken blieb ich neben ihm stehen. „Alles in Ordnung?“ Ich hielt mir die Hand vor den Mund und musterte ihn neugierig. Ein Beben ging durch meinen Körper. Ich fing den Blick Juugos ein und fand ein Spiegelbild meiner Gefühle. Amüsement und keinerlei Bedauern. Ein Kichern entfloh mir und wandelte sich alsbald in ein lautes Lachen. „Du bist genauso ein Baka wie Naruto“, meinte ich erheitert. „Und das ist ein Kompliment!“
 

Am Abend hatten wir wieder ein Dorf erreicht. Ich wollte gar nicht wissen, woher Sasuke das ganze Geld hatte, mir welchen er die Zimmer bezahlte. Suigetsu hatte ich es zu verdanken, dass ich mir mit dem Uchiha ein Zimmer teilen durfte obwohl ich Juugo vorgezogen hätte. Das war wohl die kleine Rache für vorhin. Ich saß im Lotusstil auf meinem Bett und beobachtete Sasuke dabei, wie er durch das Zimmer wanderte, seine Sachen ablegte und schließlich ins kleine Bad verschwand. Kurze Zeit später trat er mit nassen Haaren wieder hinaus und ließ sich ebenfalls auf seinem Bett nieder. Ich hatte schon geduscht hing meinen Gedanken nach.

Ohne Vorwarnung wurde die Tür aufgerissen und Suigetsu trat gefolgt von Juugo ein. „Chef, wie siehts mit Essen aus?“ Sasuke nickte ihm knapp zu und stand auf. Ich folgte seinem Beispiel seufzend. Der Hozuki grinste zwinkerte mir zu. „Na, habt ihr Spaß?“ Aus verengten Augen und erhobenen Hauptes stolzierte ich an ihm vorbei. Ganz aus Versehen trat ich ihm schmerzhaft auf den Fuß, was ihn fluchen ließ. „Und, habt ihr auch Spaß?“ Ich schenkte ihm noch einen erbosten Blick und marschierte von dannen. „Ist das dein Geheimnis?“ Sasuke lief neben mir her. „Was?“ Fragend blickte ich ihn an. „Das du über Naruto hinweg bist?“ Er grinste höhnisch. „Er hätte dich auch nicht verdient.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  KazuhaToyama
2016-04-06T21:43:08+00:00 06.04.2016 23:43
Maan wieso sasu und hina????😭
Aber tolles kapi
Von: abgemeldet
2012-09-30T11:30:19+00:00 30.09.2012 13:30
Uhhhhhh!!
Geiles Kapitel!
Wunderbar geschrieben!
Und total witzig, erst recht der Schluss =DDD

Was wohl Sasori dann noch mit Itachi zu besprechen hatte?
Von:  Kleines-Engelschen
2012-08-28T11:43:35+00:00 28.08.2012 13:43
ein klasse kapitel.
echt gut geschrieben, freue mich schon aufs nächste

greetz
Von:  fahnm
2012-08-26T20:03:35+00:00 26.08.2012 22:03
Hammer Kapi^^
Freue mich schon aufs nächste kapi^^
Von:  DarkBloodyKiss
2012-08-26T16:27:19+00:00 26.08.2012 18:27
Sehr tolles Kappi ^^
Bin gespannt wie es weiter geht ^^
freue mich schon aufs nächste Kappi ^^

glg DarkBloodyKiss ^^


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