Zum Inhalt der Seite

Ein philosophisch-moralisches Paradoxon

oder wieviele Züge braucht man, um Seto Kaibas Herz zu gewinnen?
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Hinlenkung

Hab ich nicht gesagt, dass du kommen würdest?

Aber denk jetzt bloß nicht, dass es ein Triumph für mich ist, dass ich Recht hatte. Wie gesagt, darum geht es mir längst nicht mehr, aber ich glaube, dass hast auch du jetzt gecheckt.
 

Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet wir beide uns einmal so unterhalten würden? Das hat sich wohl keiner von uns je träumen lassen, was?
 

Aber weißt du was? Ich fand es schön. Ok, das Thema an sich war... naja, du weißt schon, aber mit dir in der Küche zu sitzen, Kaffee zu trinken und einfach zu reden... das hatte echt was. Daran könnte ich mich gewöhnen. Und irgendwie habe ich das Gefühl, vielleicht ist es auch nur eine Hoffnung, dass du es auch kannst.
 

Ich weiß, dass es dich einiges an Kraft gekostet hat, zu kommen. Und noch mehr mit mir über diese Sache zu reden. Ich glaube, ich muss nicht betonen, dass du mehr als nur meinen Respekt hast. Heute hast du echt wahre Größe gezeigt, denn ich weiß genau, dass du dir eigentlich lieber eine Kugel in den Kopf gejagt hättest als mit mir, dem dämlichen Köter, über diese Sache zu reden. Aber wahrscheinlich hast du selbst gespürt, dass du mit dem Rücken zur Wand stehst.
 

Leugnen hätte schließlich nichts mehr gebracht, dein Erscheinen war ja ein Eingeständnis und ich hatte Recht damit.
 

Irgendwie glaube ich sogar, dass du es wolltest... also freiwillig. Mit mir reden, meine ich. Ja, ich glaube, dass du dich danach gesehnt hast dich jemandem anzuvertrauen. Klar, Mokuba ist für gewöhnlich dein einziger Vertrauter, aber diese Sache kannst du ihm nicht erzählen. Das verstehe ich.
 

Wahrscheinlich würde es dem Kleinen auch das Herz brechen, wenn er es wüsste. Immerhin hast du dieses Los auch oder vor allem wegen ihm auf dich genommen, nicht wahr? Und wenn er das wüsste... Wenn er wüsste, dass sein großer Bruder... Naja, lassen wir das. Wir müssen es nicht mehr benennen. Du weißt ja was ich meine.
 

Auch wenn du nicht viel erzählt hast darüber, ich konnte es spüren. Deinen Schmerz.
 

Bis vor kurzem dachte ich, dass niemand in der Lage wäre dich zu verletzten. Ja, ich hielt dich auf eine sonderbare Art für unbesiegbar. Doch jetzt weiß ich es besser. Du wurdest so sehr verletzt wie man einen Menschen, ein Kind, nur verletzen kann. Aber weißt du was? Ich bewundere dich dennoch für deine Stärke. Ich weiß nicht, wie ich das ertragen hätte, ob ich es hätte ertragen können und wenn ich mir vorstelle, dass jemand wie du, jemand der so stolz ist, auf solche Art erniedrigt wird...
 

Aber lassen wir das.
 

Ich hab dir schließlich gesagt, dass ich dafür sorgen werde, dass du glücklich wirst. Ja, ich werde dir schöne Erinnerungen verschaffen. Mir ist klar, dass dir meine Mission widerstrebt, weil du sie nicht wirklich begreifst, aber das macht nichts, Kaiba. Echt. Das ist kein Problem. Es reicht wenn einer von uns den Fokus auf das Wesentliche gerichtet hat und solange bis du dazu nicht in der Lage bist, übernehme eben ich den Part.
 

Doch echt jetzt, Mann, du bist wirklich ne harte Nuss. Also mich zu fragen welchen Nutzen ich davon habe... Herrje, du bist echt ein Zyniker wie er im Buche steht. Das wird wohl einiges an Arbeit auf mich zukommen, aber wie gesagt, der Weg ist das Ziel und der Gewinn letztlich sehr hoch. Und ich vertraue jetzt auch einfach mal darauf, dass du schnell lernst. Eigentlich erwarte ich das von dir, Kaiba! Immerhin bist du sonst überall bestrebt der Beste zu sein, also müsste sich auch jetzt dein Ehrgeiz vorantreiben.
 

Deine Reaktion auf meine erste Lektion war übrigens süß. Ja, ich weiß, das sollte ich nicht sagen. Schon klar, dass dir das nicht gefällt, aber es ist so. Du warst sehr süß. Direkt niedlich. Und ich schätze, du hast keine Ahnung wie du dann auf jemanden wirken kannst. Ich meine, du bist so ja schon ein Schock für die Sinne, aber dann... Wow. Ich schätze, dir ist nicht entgangen, dass ich rot geworden bin.
 

Und ich bin echt stolz auf dich, dass du dich darauf einlässt. Ich meine auf mein Vorhaben. Ich weiß ja, dass es dir nicht gefällt und auch, dass du wahrscheinlich nur darauf eingegangen bist, weil du befürchtest ich könnte sonst irgendeinen Unsinn mit meinen neuen Infos anstellen. Es soll mir egal sein, warum du dich dazu durch gerungen hast. Wichtig ist nur, dass du bereit bist. Und Gott, ich freue mich darauf Zeit mit dir zu verbringen. Du wirst dich auch noch darüber freuen, vertrau mir. Ich weiß was ich tue.
 

Noch magst du der Ansicht sein, dass du meine Gefühle nicht teilst und nie teilen wirst. Schon ok, das war ja eigentlich klar. Wäre wie gesagt auch unlogisch, wenn du dich gleich in mich verlieben würdest. So läuft das auch nicht wirklich. Gut, im Film vielleicht, aber im normalen Leben sieht man sich nicht an und ist gleich Feuer und Flamme. Ok, das kann vorkommen, ganz, ganz selten, aber nicht bei Leuten wie uns, die vorher auf nem anderen Level waren. Aber du wirst lernen mich zu lieben. Oh ja, du wirst dich zwangsläufig in mich verlieben müssen. Und weißt du warum?
 

Also, ich sehe das so. Ich glaube, man muss sich für die Liebe entscheiden. Ja, man muss eine bewusste Entscheidung treffen, sich auf die Liebe einlassen zu wollen. Das ist die Grundvoraussetzung. Eine Entscheidung, dass man es mit jemandem versuchen will, dass man sich fallen lassen will, ohne dass man etwas dafür erwartet oder dass man Angst hat, verletzt zu werden oder dass es die falsche Person trifft. Im Grunde geht das Sich-Verlieben auch nach dem trial and error-Prinzip. Man muss es versuchen und das so lange bis man ein System gefunden hat, das ohne gravierende Schwierigkeiten läuft. Ganz ohne Schwierigkeiten geht es nämlich meiner Ansicht nach nicht. Nicht mal bei der großen, wahren, einzigen Liebe.
 

Worauf ich hinaus will ist, dass ich denke, dass Liebe einem vielleicht nicht einfach nur passiert. Man muss sich dafür entscheiden zu lieben und dann kann sie passieren.
 

Herrje, wenn ich das so lese, klingt es irgendwie merkwürdig, aber ich hoffe, dass du mir folgen kannst. Und ja, ich weiß, dass meine Gedanken verrückt sind. Wie wir heute ja schon fest gestellt haben, bin ich verrückt.
 

Aber wieder zum Wesentlichen.
 

Weißt du, Kaibe, ich bin davon überzeugt, dass jeder irgendwo hin gehört. Dass es einen Platz für jeden gibt und auch jeder das irgendwie weiß. Aber es gibt Leute, die suchen nicht nach diesem Platz, vielleicht weil es ihnen egal ist oder weil ihnen andere Dinge wichtiger sind oder weil sie Angst haben ihn nicht zu finden. Keinen Plan.

Doch es gibt diesen Platz für jeden, sozusagen ein Sinn für alle. Und augenblicklich denke ich, dass mein Platz bei dir ist. Selbst wenn der Sinn dahinter nur darin besteht, dass es meine Aufgabe ist, dich zurück ins Leben zu führen. Und naja, wenn mir das glingen würde, dann wäre ich echt glücklich und es würde mir auch schon reichen. Ok, ich wäre noch glücklicher, wenn wir beide... du weißt schon. Wir mögen zwar auf den ersten Blick unkompatibel erscheinen, aber vielleicht macht das auch den Zauber bei uns aus? Wer weiß.
 

Vielleicht machen uns gerade unsere Unvollkommenheiten perfekt füreinander?
 

Ach ja, und sorry, dass ich dich mit dem Kuss so überrumpelt habe. Ich konnte nicht anders. Es war zu verlockend und die Situation fast perfekt. Ich meine, als ich dich zur Tür gebracht habe und du dich noch einmal kurz umgewendet hast, dieser Blick, deine Augen... fuck, das war echt krass. Davon kriegt man weiche Knie, Mister! So gesehen bist du eigentlich selbst schuld.
 

Ich hoffe, du bist bereit für Lektion Nr. 2.
 

Ich zähle jetzt schon die Stunden bis ich dich sehe und ja, an dieser Stelle gestatte ich dir die Vorstellung von mir als einen kleinen Hund, der fröhlich mit dem Schwanz wedelt.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  jyorie
2013-04-11T15:51:36+00:00 11.04.2013 17:51
Hi ^_^

ich glaube auch das es ein ganz großer Schritt für Seto war, so wie Joey es schon folgerichtig da legt. Aber sein letzter Satz der ist so knuffig <3 ... Kaiba darf ihn sich diesmal als schwanzwedelndes Hundchen vorstellen LOL

CuCu Jyorie

Von:  Wanda_Maximoff
2010-10-29T16:39:39+00:00 29.10.2010 18:39
^^ Dieser letzte Satz, die Erlaubnis ihn als Hund zu sehen, der fröhlich mit dem Schwanz wedelt, hat in mir genau dieses Bild ausgelöst: Ein kleiner, niedlicher Hund, der auf Herrchen wartet und mit dem Schwanz wedelt...
Ich finde diese Kapitel immer wieder schön, die wie ein Brief (oder auch ein Tagebuch?!) gehalten sind. Du drückst darin Joeys Gedanken so schön aus, ich fühle mich beim Lesen fast so, als ob er da sitzt und mir das gerade erzählt...
Von:  Shimizu-chan
2010-10-28T20:16:33+00:00 28.10.2010 22:16
oh mein gott wie süüüüß >//////< joey als hund *knuff*
bin ma gespannt auf lektion nummer 2 *freu*
aber joey hat schon recht, du kannst dich zwar zu jemanden hingezogen fühlen, aber liebe entsteht erst wenn man sich drauf einlässt
und so gesehen muss man sich bewust dafür entscheiden, ob man jemandem vertraut oder nich :D
aber ich denke auch bei joey und seto war schon irgentwie ne anziehung da, auch wenn sie sich die ganze zeit gestritten haben xDDDD
naja bin schon gespannt was lektion 2 is *gespannt sein* :D *sich in hündchen verwandel* *mit schwanz wedel* xDDDDDDD *knuff* ^-^



Zurück