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Shitsui no Jidai

Findest du aus der Vergangenheit?
von

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Reaktion aus Trotz

So, da bin ich wieder mit einem neuen Kapitel :)

Irgendwie war es hart, es zu schreiben, weil ich so viele Ideen hatte und ich überlegen musste, wann folgende Dialoge etc. einsetzen sollten.
 

Auch bedanke ich mich an meine treuen Reviewschreiber!!!
 

@Kacon: Vielen, vielen Dank für das Kompliment!! Ich bin froh, dass es dir gefällt! Wie gesagt, erst durch deinen Kommentar ist mir bewusst geworden, dass man aus der Story noch eine Beziehungskiste herausholen kann ;)

@hien_aragami: Danke^^Das stimmt, dass so gut wie jeder alles falsch versteht. Und bis es noch eine Auflösung gibt, wird es anscheinend etwas dauern. Vor allem ist DAS nicht das einzige Problem.

@-VENTUS-, fahnm, Bunny94: Ich hoffe, euch gefällt das neue Kapitel ;)
 

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Am nächsten Morgen erwachte Mio durch die Sonnenstrahlen, welche hell in ihr Zimmer schienen. Es war Sonntag. Müde gähnte sie und streckte ihre Arme. Die ganze Nacht hatte sie wach gelegen und über Alexis nachgedacht. Dass sich diese sonst so liebe Person so abwesend zu ihr war, konnte nur eins bedeuten: Alexis war eifersüchtig auf sie. Nur warum? Sie hatte doch nur mit Jaden am Geländer gestanden und sich unterhalten! Das sah kaum nach einem Liebespaar aus, oder? Außerdem musste Alexis wissen, dass Mio vorher in Zane verliebt war! Gestern war sie noch von Alexis‘ Verhalten geschockt und enttäuscht gewesen, aber heute spürte sie nur noch Wut und sich unverstanden. Wie konnte ihre Freundin nur so von ihr denken? Mio gab ja zu, dass sie Alexis nichts vom Besuch bei Jaden erzählt hatte, aber das konnte die Blondine noch gar nicht wissen. Und bloß weil beide am Meer gestanden haben, bedeutete das nichts, oder? Schließlich war gerade SIE mit Zane jeden Abend am Leuchtturm. Also bitte!

Mio erhob sich von ihrem Bett und machte sich fertig. Gerade als sie hinunter zum Frühstück gehen wollte, kam Syrus auf sie zugerannt.
 

„Mio, Mio! Es ist..!“ Das Mädchen blieb abrupt stehen. „Was ist los, Sy? Brennt es irgendwo? Hat sich jemand verletzt? Ist Crowler ins Meer gefallen?“ Der Blauhaarige schüttelte den Kopf. „Nein, nein! Jaden, er…er duelliert sich mit einem Neuling!!“ Mios Augen weiteten sich schlagartig. „Was, ehrlich? Wie kommt der neue Student denn dazu, Jaden herauszufordern?“ Syrus machte eine Geste und führte Mio zur Klippe. Dort wartete bereits Miss Dorothy. Als Mio hinunter schaute, erblickte sie zwei Duellanten, die sich gegenüber standen. Der eine war niemand anderes als Jaden, der andere war der Neue. Er hatte silberne, längere Haare, die ihm ins Gesicht fielen, und azurblaue Augen, die sie an ihre eigenen erinnerten. Zu ihrer Verwunderung trug er keine Schuluniform, sondern einen weißen Anzug mit einer Krawatte. „Sag mal, ist der zu fein, um Schuluniform zu tragen oder wie?“, murmelte sie.
 

„Also duelliert sich Jaden mit einem Neuling?“, ertönte hinter ihnen eine Stimme. Die drei drehten sich überrascht um. Mios Herz setzte für einen Schlag aus. Geschockt weiteten sich ihre Augen. Alexis…. Und Chazz?!

Schlimmer konnte es nicht kommen! Gerade zwei Personen, denen sie am liebsten aus dem Weg gehen wollte! Jedoch… was machte Alexis mit Chazz? Wieso waren die beiden zusammen? Normalerweise war Alexis noch nie mit ihm alleine. Als Chazz‘ Blick zu ihr hin wanderte, drehte sich das Mädchen ruckartig um. So schnell, dass sie nicht in der Lage war, in seinen Augen abzulesen, was er fühlte.

Mio spürte plötzlich einen inneren Drang, so schnell wie möglich von hier zu verschwinden. Doch der vernünftige Teil in ihr sagte, dass das einfach nur lächerlich sei, vor der Situation wegzulaufen, besonders vor Chazz. Also versuchte Mio, sich auf das Duell von Jaden und dem neuen Unbekannten zu konzentrieren. Dabei wandte sie sich kein einziges Mal um. Sie musste jetzt ruhig bleiben und durfte nicht aus der Fassung geraten. Besonders, da Alexis ebenfalls anwesend war.
 

Hinter ihr unterhielten sich die anderen über Jaden und den neuen Studenten. Nur letztendlich war sie mit den Gedanken ganz woanders, sodass sie das Duell nur halbherzig verfolgte. Bis auf einmal ein Handy klingelte. Sie sah erschrocken auf. Der Neuling entschuldigte sich kurz und hob ab. Die anderen schüttelten den Kopf. Was war das denn für ein Duellant, der während eines wichtigen Duells an sein Handy ging? Mio empfing dies mit überhaupt keinem Verständnis.

„Ja? Ja, ich duelliere mich wie abgemacht mit ihm.“ Der Junge sah zuerst Jaden, danach hinauf zur Klippe. Kam es Mio so vor oder war sein Blick auf sie gerichtet? Sie hatte das Gefühl, als ob seine blauen Augen sie durchbohren würden. Hastig blickte sie zur Seite. Ein kalter Schauer fuhr über ihren Rücken. Dieser Blick… er verunsicherte sie.

Mio war so tief in Gedanken versunken, dass sie nicht bemerkte, dass das Duell vorbei war.
 

Der seltsame Junge ging den Weg zur Klippe hinauf und verabschiedete sich mit einer Geste. Die Schwarzhaarige sah ihm mit gerunzelter Stirn hinterher.
 

„Na, wie fandet ihr ihn?“ Jaden kam zu seinen Freunden. „Er war schon gut, oder?“

„Aber du hast ihn schon hart rangenommen!“, kommentierte Alexis.

„Ah!“, rief Syrus plötzlich. Mio, die nur gleichgültig zugehört hatte, zuckte zusammen. Der Blauhaarige bückte sich vor seinen Rucksack und suchte nach etwas. Aufgeregt zeigte er seinen Freunden ein Duellmagazin.

„Ich wusste es!! E-es…der Junge, es ist Aster Phoenix!!“

„Was?!“, rief Mio, die nun zum ersten Mal etwas sagte. Alle Blicke waren auf sie gerichtet.

„Hm..“, überlegte Jaden, „stimmt, er meinte, dass sein Name Aster sei.“

Alexis‘ Augen weiteten sich. „Ehrlich?! Aster Phoenix ist der weltbeste Duellant in der Pro-Liga!“ Auch Chazz stutzte. „Das kann nicht sein! Aber…“, sein Blick wanderte auf das Bild des Magazins, „er sieht wirklich wie der Junge auf dem Bild aus!“

„Trotzdem, als Pro hätte er aber schon ein besseres Deck benutzen können!“

„Nun, Jaden“, meldete sich Miss Dorothy zu Wort. „Das Deck, das er benutzt hat, nun… er hat es sich heute Morgen aus restlich verbliebenen Booster-Packs gebaut.“

Jaden sah sie perplex an. „Was? Dann hatte ich ein knappes Duell bei solch einem Deck!?“

Der Brünette seufzte. „Oh Mann!“

„Tja, Jaden“, sagte Syrus aufmunternd.

„So ein Idiot“, murmelte Chazz.

Jaden fasste sich wieder. „Ach was! Demnächst werde ich eine Revanche haben! Und zwar mit seinem echten Deck!“ Er grinste. „Yay, darauf freu ich mich schon!“ Kurz darauf knurrte sein Magen. „Hehe, duellieren macht hungrig! Kommt, Zeit zu essen!“ Er machte eine Geste zum Slifer Red Haus, die anderen folgten ihm. Auch Mio hatte vor, sich auf den Weg zu machen.
 

„He, Mio!“ Das Mädchen zuckte zusammen und blieb stehen. Chazz.

Ihre Gedanken drehten sich. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Sofort hatte sie den Tag vor Augen, an dem sie ihn angerufen hatte. Ein fataler Fehler, den sie sich jetzt immer noch nicht verzeihen konnte. Sie wendete sich von ihm ab, sodass ihr Blick auf das Meer fiel. Sie kaute auf ihrer Unterlippe.

„Na, wieder von deiner tollen und teuren Kreuzfahrt zurück?“, fragte sie kühl. Chazz hob eine Augenbraue.

„Nun…“, er machte eine Pause, „Naja, was ist mit dir?“

Mio schnaubte abfällig.

„Das wirst du doch wohl am besten wissen, oder, Chazz?“, zischte sie zickig. Das war ihr eindeutig zu viel. Chazz überging jedoch ihre spitze Bemerkung.

„Ich wollte eigentlich eher wissen, wie du die Sache mit…Za- du weißt schon, wen ich meine, verkraftet hast.“ Mio sah ihn überrascht an. Danach senkte sie ihren Kopf.
 

Na wie wohl? Jedenfalls alles andere als gut! Doch sie sprach ihre Gedanken nicht aus. Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Naja, ich denke, ich bin drüber hinweg gekommen.“ „Wenn du meinst… du klangst nur so niedergeschlagen, deshalb…“ Er kratzte sich verlegen am Kopf. Mio winkte ab. „Ach, schon okay! Ich krieg das schon hin!“ Chazz nickte. „Na dann“, er wandte sich um und folgte Alexis. Mio sah ihm hinterher und seufzte. Sie wusste nicht, ob sie froh oder traurig sein sollte, dass er nicht weiter nachgefragt hatte. Vielleicht war es auch besser so. Sie beschloss, ebenfalls in die Cafeteria zu gehen.
 

Am Essenstisch herrschte eine angespannte Atmosphäre. Besonders zwischen ihr und Alexis. Mio schüttelte immer noch den Kopf darüber, dass sie mit Chazz zusammen rumhing. Sie kamen zwar miteinander aus, allerdings hatte Alexis ihr immer erzählt, dass Chazz mit seinen Gefühlen ihr gegenüber nervte. Alexis‘ Reaktion war ja sowas von kindisch. Wollte sie Jaden etwa eifersüchtig machen? Nein, der würde das sicher nicht bemerken.

Mio hielt plötzlich inne.
 

Wollte sie etwa…? Nein, das konnte nicht sein. Ihr Blick wanderte zu den beiden hinüber. Alexis unterhielt sich fröhlich mit Chazz. An seinem Gesichtsausdruck konnte man ablesen, dass er leicht überrascht war, sich aber dennoch freute. Mio presste fest ihre Lippen aufeinander. Ihr Griff um ihre Essensstäbchen wurde so fest, dass ihre weißen Fingerknöchel hervor traten. So eine….! Sie fand kein passendes Wort. Augenblicklich war ihr der Appetit vergangen. Jaden, der neben ihr saß, blickte auf und deutete auf ihr Essen. „Huch, willst du nichts mehr essen?“ Sie fuhr auf und sah den Brünetten lange an, ehe sie den Kopf langsam schüttelte. Jaden hob eine Augenbraue. „Komisch, wobei das Essen doch tausendmal besser schmeckt als das, was wir bei mir – AUTSCH!“ Jaden schrie auf, als Mio ihm gegen sein Schienbein trat. Alle Blicke der anderen lagen auf ihnen. Mio rann eine Schweißperle über das Gesicht und setzte ein falsches Lächeln auf. „Ehehe… nichts passiert!“ Syrus sah die beiden noch kurz an, bis er sich wieder seinem Essen zuwendete. Erleichtert atmete Mio durch. Das war knapp!
 

„He, was sollte das?“, flüsterte ihr Jaden zu. Sie zuckte lediglich mit den Schultern und erhob sich vom Tisch. „Bin dann schlafen“, verabschiedete sie sich knapp tonlos. Sie warf Alexis noch einen kühlen Blick zu, ehe sie nach draußen trat. Sie atmete tief durch und sog den Duft der frischen Luft ein.

Hoffentlich würde Jaden nicht noch einmal in Gegenwart von Alexis und den anderen darüber sprechen! Sie durfte es einfach nicht erfahren. Und Mio musste versuchen, das mit allen Mitteln zu verhindern. Sie war sich sicher, dass es schon irgendwie funktionieren würde.

Ihr Blick wanderte zum Hafen, an dem eine große Fähre anlegte. Heute kamen die neuen Studenten an der Duellakademie an. Wie sie wohl waren? Mio wusste es nicht. Doch innerlich freute sie sich bereits auf neue Herausforderungen.
 

Diese begannen bereits am nächsten Tag. Es stellte sich heraus, dass Chazz sich gegen einen neuen Schüler duellieren sollte.

Mio saß bereits in der ersten Reihe mit verschränkten Armen, als Jaden und Syrus mit, zu ihrem Missfallen, Alexis kamen. Mio begrüßte alle außer Alexis, was den anderen nicht entgangen war, und Syrus nahm neben ihr Platz.
 

Die Stimme von dem neuen Vize-Schulleiter ertönte.

„Nun, darf ich euch den adversaire vorstellen!“ Sofort erkannte Mio den französischen Dialekt, den Bonaparte sprach. Syrus neben ihr seufzte. „Warum spricht der denn auf einmal Französisch?“ Mio kicherte. „Wieso, das hört sich doch lustig an!“ Der Vize-Schulleiter war ihr ab dem ersten Moment sympathisch.

„Er ist der Eliteschüler, der die Mittelschule abgeschlossen hat! ...Gokaidou Houzan!!“ Das Publikum brach in Jubel aus. Offenbar war der Junge sehr beliebt.
 

„Hm, also ein neuer Schüler kommt direkt von der Mittelschule auf die Duellakademie und ist im ersten Jahr in Obelisk Blue?“, hakte Jaden nach. Syrus nickte. „Ja, er ist genauso wie Chazz vor einem Jahr war.“ Mio hob eine Augenbraue. „Wie Chazz vor einem Jahr?“ „Weißt du, dass er mal in Obelisk Blue war?“ Das Mädchen bejahte. Sie erinnerte sich an seine Obelisk Blue Uniform, die an seiner Zimmerwand hing. Da er auch in einer reichen Familie aufwuchs, war es offensichtlich, dass er auf die Mittelschule gehen konnte.
 

„Jedenfalls“, setzte Syrus fort, „war er damals wirklich arrogant und behandelte jeden wie Dreck. Bis Jaden ihn besiegt hatte. Danach ist der zur Nordakademie gegangen und kam danach wieder hierher zurück, wie du sicher weißt.“ Mio runzelte die Stirn. Arrogant? Er war doch jetzt schon arrogant, oder? Sie konnte es sich schlimmer kaum vorstellen. Wobei…was meinte Syrus? Dass er andere wie Dreck behandelte? Na das tat er immer noch. Naja, bis auf ein paar Ausnahmen, wie bei der Sache mit Fujisawa. Mio seufzte innerlich. Chazz hatte einen sehr undurchsichtigen Charakter. Nie wusste sie, was er tat. Alle seine Entscheidungen waren so unberechenbar und plötzlich. Nur manchmal zeigte er seine guten Seiten, die es sowieso schon in Minderheit gab.
 

„Nun, dann werden wir das Duell beginnen, indem Monsieur Gokaidou, unser nouveau Student, den ersten Zug macht!“

Der Junge zeigte auf Chazz.

„Es ist wirklich hart zu glauben, dass jemand wie du, welcher der Beste der Mittelschule war, zu Slifer Red degradiert wurde! Da muss wohl ein Fehler in der Akademie gewesen sein!“

„Es war nicht so, dass ich degradiert wurde“, erwiderte Manjoume ruhig.

„Wenn dieser blöde Jaden nicht auf meine Ebene kam, damit ich ihn besiegen konnte, musste ich eben selbst nach Slifer Red. Ich bin auf eigene Faust dorthin gegangen!!“

„W-was redet er denn da?“, fragte sich Jaden verblüfft.

„Dann sollte er doch kein Duell haben, wo er nach Obelisk Blue kommt!“, meinte Syrus.

„Nun, jedenfalls habe ich langsam keine Lust mehr, das fortzusetzen“, erklärte Chazz. Er deutete nun auf seinen Gegner. „Ich werde dich besiegen UND zurück nach Obelisk Blue gehen!“

Das Duell begann.
 

Mio dachte über seine Worte nach. Also hatte Chazz ebenfalls vor, Slifer Red zu verlassen… und nun hatte er die Gelegenheit dazu, sogar noch vor ihr. Da sie sich sicher war, dass er das Duell ohne Umschweife gewinnen würde, wäre er nicht mehr länger in der Unterkunft. Sondern zurück in Obelisk Blue. Und was war mit ihr? Wann würde sie es schaffen, weiterzukommen? Wann? Diese Frage beschäftigte sie die ganze Zeit. Hatte sie jemals die Chance dazu? War sie überhaupt in der Lage, es zu schaffen? Sie schüttelte den Kopf und versuchte, sich auf das Duell zu konzentrieren.
 

Inzwischen hatte Chazz wieder seine drei Ojamas auf dem Feld, die zuvor von Ben Kei zerstört wurden.

„Ha, die Akademie hatte recht! Du gehörst wirklich zu Slifer Red! Vor allem, dass du solche Schrottkarten benutzt!“

„Schrott?“

„Ich habe von Slifer Red gehört“, sagte der Junge, „und es ist die schlimmste Unterkunft, die es hier gibt! Und alle Duellanten sind Müll!!“

Mio hatte alle Mühe, sich zurückzuhalten. Am liebsten wäre sie auf diesen Spinner zugerannt, um ihn eine gewaltige Lektion zu verpassen. Doch es war Chazz‘ Duell.

„Es stimmt, dass Slifer Red die schlechteste Unterkunft ist und alle Duellanten Müll sind!“Er machte eine kurze Pause. „Aber ich habe sie alle eins gelehrt: Wir sind die Verlierer der Verlierer!“

Das Mädchen stutzte. „Äh.. okay?“, dachte sie laut. Was meinte Chazz damit? Auch Jaden und Syrus wurden wütend. „Was soll das denn bitte??“, sagte Syrus.
 

Chazz setzte seinen Zug fort, indem er Fusion spielte und den Ojama-König beschwor. Diesen verwandelte er kurz danach in Mecha-Ojama König. Durch seine Hilfe konnte er insgesamt vier weitere kleine gelbe Metall-Ojama-Spielmarken beschwören, wodurch er die Lebenspunkte seines Gegners auf null senken konnte.

„Siehst du? Das letzte Jahr war nicht umsonst!“, sagte Chazz. „Du bist niemals in der Lage, mit mir gleich zu sein, selbst in tausend Jahren nicht! Du magst der beste der Mittelschule gewesen sein, aber du bist weit unter dem Niveau eines Slifer Reds! Schau gefälligst nicht auf Slifer Red oder Müll-Karten hinab!!“ Mios Augen weiteten sich bei seinen Worten. War das wirklich Chazz? Chazz Princeton? Er setzte sich doch tatsächlich für Slifer Red ein! Und das vor solch einer Menge!
 

„Ich bin…“, er hielt seinen Zeigefinger hoch, „Ichi!“ Die anderen riefen: „Jyu!“ Alexis, Jaden und Syrus machten ebenfalls mit. Mio beobachtete verwirrt das Spektakel. „Hyaku! Sen!“

„THUNDER! THUNDER!!“

Das Publikum jubelte laut und feuerte ihn an. Ungläubig blickte sich Mio in der Duellarena um. Chazz war wirklich beliebt! Wie er die Zuschauer mit so einem Spruch in seinen Bann ziehen konnte! Das Mädchen lächelte leicht. Der Name passte zu ihm.

„Thunder“, flüsterte sie leise, sodass es keiner hören konnte. Aus dem Augenwinkel beobachtete sie, wie alle Slifer Red Schüler auf Chazz zu rannten und ihn in die Luft warfen.
 

Das Mädchen lief ebenfalls zum Duellpodium und sah den Schwarzhaarigen aufrichtig an, nachdem dieser mehr schlecht als recht auf dem Boden landete. Sein Blick wanderte kurz zu ihr. Sie trat mit ihren Händen am Rücken verschränkt auf ihn zu und grinste. „Ich hätte jetzt nicht gedacht, dass du Slifer Red so gern magst, Chazz!“ Der Junge schüttelte energisch den Kopf.

„Verdammt noch mal!! Ihr liegt falsch!“

Crowler und Bonaparte traten auf Chazz zu. „Nun, du magst anscheinend Slifer Red sehr… es wäre wohl schade, wenn du die anderen verlassen müsstest!“

Seine Augen weiteten sich geschockt. Crowler wandte sich an das Publikum.

„Chazz Princeton hat soeben beschlossen, doch in Slifer Red zu bleiben!!“ Die Schüler brachen in Jubel aus. „Aaah, nein, ihr liegt falsch!! Ich sagte FALSCH!!“ Doch niemand hörte ihm weiter zu, sondern applaudierte ihm. Mio lachte auf. „Hehe, schau doch mal, wie sie dich mögen!“ Der Junge grummelte mürrisch unverständliche Wörter vor sich hin.
 

Nach dem Duell machten sich alle auf dem Weg nach draußen. Mio, die ganz hinten lief, starrte geradeaus und war tief in ihren Gedanken versunken. Alexis lief etwas abseits von den anderen.
 

Bis sie plötzlich vor Mio stehen blieb. Abrupt hielt die Schwarzhaarige inne. Die anderen bemerkten nicht, dass die beiden im Gang stehen blieben, sondern setzten ihren Weg fort, bis sie nicht mehr zu sehen waren. Es herrschte Schweigen, welches von Alexis durchbrochen wurde.

„Vielleicht…sollte ich Chazz doch eine Chance geben.“

Mio erstarrte. Schlagartig war sie hellwach. „W-was?“, hauchte sie mit zittriger Stimme. Sie hoffte, sich verhört zu haben. „D-das ist doch nicht dein Ernst, oder?“

Die Blondhaarige drehte sich zu ihr um. Ihre bernsteinfarbenen Augen musterten Mio eindringlich. Mio ballte ihre Hand zu einer Faust.

„Sag mal bist du vollkommen Irre geworden?!!?“, brüllte sie. Alexis sah sie kurz an, ehe sich ihr Blick verfinsterte. „Wieso?“, zischte sie scharf. „Bist du nicht mit Jaden zufrieden??“ Mio schüttelte kräftig den Kopf. „Was soll das denn?! Was meinst du damit?!“ Alexis‘ Blick wurde kühl. „Das weißt du ganz genau!!“, fauchte sie. „Er interessiert sich nur für dich! Die ganze Zeit redet er nur von dir! Die ganze Zeit DENKT er an dich!! Ich bin ihm egal!! Und wenn ich dich dann noch mit ihm sehe…“ Ihre Hand zitterte vor Wut. „…Dann will ich lieber mit jemandem zusammen sein, der mich liebt. Geliebt zu sein ist schöner, als ignoriert zu werden.“ Sie drehte sich auf dem Absatz um und stürmte davon. Mio konnte nicht klar denken. Das Einzige, was sie spürte, war ihren Zorn.

„SAG MAL HAST DU SIE ALLE??!!“, schrie sie ihr hinterher. „HE, ICH REDE MIT DIR!!“ Ein letztes Mal wandte sich Alexis ihr zu. „HALT DIE KLAPPE!!! DU VERSTEHST NICHTS!!“, brüllte Alexis zurück. In ihren Augen war nichts als Hass zu sehen. Sie eilte nach draußen.

Kraftlos sank Mio auf ihre Knie. Ihr gesamter Körper zitterte. Ihr Herz pochte laut gegen ihre Brust. Sie spürte einen unbändigen Hass auf Alexis. Wobei sie das Gefühl hatte, dass Chazz damit mehr zu tun hatte, als sie jemals zugeben wollte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Princess_of_the_east
2012-02-20T17:38:15+00:00 20.02.2012 18:38
Mio:,, Ist Crowler ins Meer gefallen?" *Lachflash*

Dazu kommt noch das Mio langsam endlich, gefallen an Chazz kriegt!
Von:  Bunny94
2011-05-30T15:32:32+00:00 30.05.2011 17:32
heyy

voll geiiles kappi schreib schnell weiter an das nächste echt total coooool geschierben hoffentlich dauert es nicht mehr soo lange freu mich schon total drauf ey soo geiil der schluss wie die sich angebrühlt haben voll hammer

mfg bunny94
Von:  fahnm
2011-05-29T22:54:56+00:00 30.05.2011 00:54
Oha.
Das kann ja noch was werden.
Hoffentlich geht das gut.
Noch dazu wo Aster Phönix da zu kommt.
Bin mal gespannt wie es weiter gehen wird.
Von:  Kacon
2011-05-29T15:58:21+00:00 29.05.2011 17:58
Hey
Hier bin ich auch wieder =)
Jaa ich liebe diese Beziehungskrisen, auch wenn mir allmählich alle Leid tun. Mio und Alexis bekriegen sich, Jaden checkte gar nix (wär ja schlimm auf der einen Seite,wenn er voll den Durchblick hätte xD)und Chazz weiß glaub ich auch so langsam nimmer was er von zu vielen Mädels halten soll. Naja ich kann mich nur wiederholen: Mir ist das ganze Recht, da bleibt die Spannung so schön erhalten :)
Was ich übrigens auch gut finde, sind die Parallelen zur Serie, wie zB das Auftauchen von Aster oder das Anfangsduell. Find ich klasse wie du alles miteinander verknüpfst und trotzdem deine eigene Story daraus machst!!
Also wieder ein tolles Kapi und hoffentlich gehts schnell weiter! Freu mich drauf!
LG Kacon


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