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Nachhilfe in Sachen Liebe

von

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Lektion 1: Sich selbst mögen...

Titel: Nachhilfe in Sachen Liebe

Teil: 1/7

Autor: Rebi

eMail: rebi85@gmx.de

Serie: Weiß Kreuz

Rating: MA

Genre: Shounen-Ai, Lime, Lemon

Pairing: Schuldig X Omi, Nagi X Omi, Ran X Omi

Disclaimer: Die süßen gehören leider nicht mir. Ich verdiene hier mir auch kein Geld.

Inhalt: Omi hat sich in Ran verliebt. Doch er ist unsicher und bekommt unerwartete Hilfe...

Kommentar: Diese Idee lebt schon recht lange in meinem Kopf. Bisher hatte ich mich aber immer gescheut, sie auch aufzuschreiben.

Anmerkung:

"..." wörtliche Rede

/.../ Gedanken

#...# Schuldig benutzt seine Fähigkeiten
 


 

Kapitel 1

Lektion 1: Sich selbst mögen...
 

Schuldig grinste vergnügt.

"Na also. Bereit für Lektion Nummer eins?", fragte er, schob Nagi zum Bett und erntete verwirrte Blicke von beiden Chibis.
 

~ * ~
 

"Was zur Hölle meinst du mit Lektion Nummer eins?"

Nagi hatte zuerst seine Fassung wieder gefunden und funkelte den älteren nun mit seinen tiefblauen Augen an.

Als er von diesem keine Antwort bekam, sah er nun Omi mit dem gleichen Blick an. Dieser zuckte unter dem Blick zusammen und erwartete schon fast den Aufprall mit der Wand hinter ihm. Doch nichts dergleichen passierte.

Er blickte den jüngsten an. Dieser hatte allerdings schon wieder Schuldig im Visier, der immer noch zufrieden grinste.

/Schuldig! Verdammt noch mal, jetzt sag endlich was du vor hast?!/, dachte er.

#Das wirst du gleich merken, Bishounen...#, erwiderte dieser.
 

Omi war immer noch perplex. Er hatte überhaupt keine Ahnung, was er hier sollte. Wollte Mastermind ihm nicht eigentlich helfen?

Dieser drehte sich um, holte aus irgendeiner Ecke einen Stuhl, den Omi zuvor gar nicht bemerkt hatte, und setzte sich verkehrt herum drauf.

Die Arme auf der Rückenlehne abstützend sah er die beiden Chibis an.
 

"Unser Freund hier hat ein kleines Problem. Und wir werden ihm helfen", klärte er Nagi auf.

Der braunhaarige zog eine Augenbraue in die Höhe. "Warum sollten wir ausgerechnet einem Weiß helfen?", wollte er wissen.

"Sieh es als Übung... Das kann dir eh nicht schaden", grinste der andere zurück. Erst dann sah er Omi an.

"Die erste Lektion lautet: Lerne dich selbst zu mögen!"
 

Überrascht blinzelte das Weiß-Chibi.

"Hä? Aber ich mag mich doch so wie ich bin...", meinte er und blickte an sich herunter.

"Auch die Tatsache, dass du ein Takatori bist?"

Sofort horchte Omi auf. Nein, das mochte er ganz sicher nicht an sich selbst. Und Ran vermutlich auch nicht.

Leicht schüttelte er den Kopf und ließ diesen hängen.

"Na siehst du... Da haben wir ja schon was."

"Und wozu brauchst du mich dafür? Ich glaube, das kriegst du auch alleine hin...", mischte sich nun Nagi ein und wollte aufstehen.

Schuldig hielt ihn allerdings zurück. "Es wird dir sicher auch gut tun, wenn noch jemand anderes dir hilft von deinem Komplex weg zu kommen...", erinnerte er ihn.
 

Nun sah der blonde Junge auf, direkt in die tiefblauen Augen des anderen. Prodigy soll Komplexe haben? Aber wieso das denn?

Verwirrt blinzelte er.

"Glotz nicht so!", fuhr Nagi ihn sofort an. Er wurde nur sehr ungern daran erinnert.

"Tschuldige...", murmelte das andere Chibi. Wirklich wohl fühlte er sich hier nicht. Aber er wollte alles dafür tun, dass Ran ihn als das wahr nahm, was er war.
 

"Ohje... das kann ja was werden mit euch beiden...", murmelte Schuldig und seufzte. Jetzt musste er doch tatsächlich erst mal dafür sorgen, dass sich diese beiden nicht direkt die Köpfe einschlugen, wenn er mal nicht in der Nähe war.

"Ach ja... Ab sofort nenn mich Schu... Und ihn...", meinte er und deutete auf den jüngsten, "nenn ab sofort Nagi... Ich denke, wir können auf die Codenamen verzichten... Oder bist du anderer Meinung, Omi?" Er grinste wieder.
 

/Bist du wirklich sicher, dass das notwendig ist?/, dachte Nagi in diesem Moment und blickte den rothaarigen an.

#Vertrau mir. Es wird dir sicher auch bald gefallen#, erwiderte Schuldig.

"Wie dem auch sei, ich hol uns mal was zu trinken und zu knabbern...", überlegte er laut, stand dann auf und verließ einfach das Zimmer.

Die beiden jüngsten blieben alleine zurück und sahen sich an.

Omi hatte sich langsam mit der Situation abgefunden. Schließlich war er ja auch selbst daran schuld... Er war ja freiwillig mitgegangen.
 

"Ich hätte nicht gedacht, dass du irgendwelche Komplexe haben könntest...", meinte er schließlich leise und wartete bereits schon auf einen telekinetischen Gegenschlag.

"Tja... Du weißt so vieles nicht...", antwortete der braunhaarige nur ruhig und betrachtete den Weiß neben sich. "Ich hätte auch nie für möglich gehalten, dass du irgendwelche Probleme haben könntest..."

Omi blickte auf und sah den anderen an, lächelte dann leicht gequält.

"Wie hat Schu dich eigentlich dazu gebracht, hierher zu kommen?"

Der blonde zuckte mit den Schultern. "Er hat mir böse Gedanken eingeflüstert... Und dann seine Hilfe angeboten...", grummelte er schließlich.
 

Unbewusst fing Nagi an zu kichern. Das war mal wieder typisch Schuldig!

Das Weißmitglied betrachtete ihn erstaunt, musste dann aber lächeln. "Das steht dir...", schmunzelte er und bekam ein überraschtes Blinzeln des anderen zur Antwort.

"Du fängst schon fast so an wie Schu... Der labert auch ständig solche Sachen... Dabei weiß ich ganz genau, dass das nicht stimmt..."

"Doch, es stimmt. Du sieht mit einem Lächeln richtig süß aus!", widersprach Omi und bekräftigte seine Worte indem er sich nun auf das Bett kniete und sich zu dem anderen herüber beugte.

/Süß?/, hallte es in Nagis Kopf wieder. Seine Wangen färbten sich rot und schnell drehte er den Kopf weg.
 

Nun war es an Omi zu kichern. Er hatte nie gedacht, dass sein Feind eigentlich gar nicht so unfreundlich und kalt war, wie er ihn bisher immer auf den Missionen erlebt hatte.

"Was bitte ist an einem Monster schon süß...", wisperte Nagi und ließ den Kopf hängen.

"Wer sagt, dass du ein Monster bist?", hakte Omi verwirrt nach und krabbelte ein Stück näher an den anderen heran.

"Alle... alle, die Angst vor meinen Fähigkeiten haben..."

"Wirklich geheuer sind mir deine Kräfte auch nicht... Aber deswegen bist du doch noch lange kein Monster...", empörte sich Omi und legte den Kopf schief. "Wenn du mal ein wenig öfters lächeln würdest, dann würde das auch jeder sofort sehen."

"Merkst du eigentlich, was für einen Unsinn du plapperst?", fragte Nagi plötzlich, musste aber lächeln. Er hatte noch nie solche Worte von jemandem außer Schuldig gehört.

Wieder kicherte Omi. "Der Unsinn bringt dich zumindest zum Lächeln. Also kann's ja nicht so falsch sein..."
 

In diesem Moment öffnete sich die Tür und Schuldig trat ein, balancierte ein Tablett mit drei Gläsern, einer Flasche Saft, einer Flasche Wasser und einer Packung Schokokeksen.

Schwung- und geräuschvoll ließ er die Tür ins Schloss fallen, stellte dann das Tablett auf den Tisch und sah zu den beiden Chibis hinüber.

"Freut mich, dass ihr euch mal nicht direkt an die Gurgel gegangen seid...", neckte er die beiden, bemerkte dann Nagis Rotschimmer, der immer noch nicht von seinen Wangen gewichen war.

#Scheint doch nicht so falsch gewesen zu sein, ihn hierher zu holen?#, fragte er den jüngsten, erwartete allerdings keine Antwort.

/Du störst..../, dachte Nagi nur in Schuldigs Richtung und drehte den Kopf weg, zog einen Schmollmund.

Diese beiden gedachten Worte ließen den rothaarigen auflachen, wofür er einen verwirrten Blick von Omi erhaschen konnte.
 

Zwei der Gläser hatte er in der Zwischenzeit mit Saft gefüllt, in das dritte füllte er gerade Wasser, riss dann die Kekspackung auf.

"Worüber habt ihr gerade geredet?", fragte er lächelnd und hielt den beiden jüngeren jeweils ein Saftglas vor die Nase.

"Danke...", murmelte Omi überrascht, nahm das Glas und nippte daran. Er schmeckte ACE-Saft und lächelte. "Wir hatten es gerade darüber, dass Pro... ich meine Nagi mal öfters lächeln sollte."

Böse funkelte dieser ihn an, versteckte sich dann aber hinter seinem Saftglas.

"Siehst du? Da hörst du es! Ich habs dir ja immer wieder gesagt, Bishounen!", triumphierte Schuldig, legte dann die offene Kekspackung zwischen die beiden Jungen auf das Bett und setzte sich mit seinem Wasserglas in der Hand wieder auf den Stuhl.

"Das ist Schwachsinn. Das hab ich dir schon tausendmal gesagt! Wann kapierst du es denn endlich?!", fauchte Nagi, griff nach einem der Kekse und stopfte ihn sich wütend in den Mund. Er war so aufgebracht, dass er sich beinahe daran verschluckte.
 

#Genau das ist sein Komplex... Er schafft es nicht, einzusehen, dass er kein Monster ist und vor allem kann er keine Komplimente ab...#, erklärte Schuldig kurz an Omi gewandt.

Dieser nickte nur leicht als Zeichen, dass er verstanden hatte und sah den braunhaarigen Jungen neben sich an.

"Schu und ich sagen nur die Wahrheit. Du kannst uns ruhig glauben...", lächelte Omi zuckersüß.

"Dann solltest du endlich auch der sein, der du wirklich sein willst...", hakte Schuldig nach und blickte den blonden an.

"Der... der ich sein will?" Perplex sah er dem rothaarigen in die Augen.

"Klar. Wenn du nicht als Takatori abgestempelt werden willst, dann solltest du lieber Omi bleiben", meinte Nagi schließlich, rutschte ganz aufs Bett und lehnte sich mit dem Rücken an die Wand.
 

"Bishounen, wehe du krümelst mir aufs Bett...", warnte Schuldig den jüngsten, der nur breit grinste und an einem der Kekse knabberte. Er wusste nur zu gut, wie er Schuldig ärgern konnte. Und Krümel im Bett mochte dieser ganz besonders nicht.
 

"Ich... kann doch nicht einfach so tun, als wäre ich kein Takatori...", murmelte Omi vor sich hin. Er hatte den kurzen Einschub von Schuldig gar nicht wirklich wahr genommen, sondern hing mehr seinen Gedanken nach.

"Du hast doch die ganze Zeit nicht gewusst, dass du ein Takatori bist. Und es ist immer gut gegangen. Warum also nicht einfach so weiter machen?", wurde er von dem braunhaarigen Jungen gefragt, der weiterhin von den Keksen naschte.

"Das geht nicht... Er hasst doch alle Takatori....", flüsterte Omi und kauerte sich etwas zusammen.
 

Nagi und Schuldig sahen sich an, ehe der brünette Junge sein Glas wegstellte und dann auf den Weiß zukrabbelte.

"Du hast ihn sehr lieb, nicht wahr?", fragte er leise, bekam von Omi nur ein Nicken als Antwort.

"Hat er dich irgendwann einmal spüren lassen, dass sein Hass auf die Takatoris sich auch auf dich bezieht?"

Omi blickte auf, sah in die tiefblauen Augen des jüngsten, schüttelte dann aber den Kopf. "Nein... eigentlich nicht...", antwortete er leise.

"Na siehst du?", lächelte das andere Chibi und sah dabei wieder unglaublich niedlich aus, wie Omi fand. "Wenn du dich als der ausgibst, der du die ganze Zeit gewesen bist, dann wird dir das bestimmt keiner übel nehmen", fügte er hinzu und lächelte weiter.

"Meinst du?", fragte der blonde. Er wusste immer noch nicht so recht, was er von der ganzen Situation halten sollte, doch es tat unglaublich gut, mit jemandem darüber zu reden.

Nagi nickte, schnappte sich einen weiteren Keks und hielt ihn Omi hin. "Und im übrigen steht dir ein Lächeln auch besser als diese miese Stimmung..."

Das Weißmitglied musste lachen, nahm den Keks und knabberte daran herum.
 

Schuldig hatte die beiden die ganze Zeit beobachtet.

/Das läuft ja besser, als geplant.../, dachte er bei sich und lächelte.

Die beiden kleinen so beieinander zu sehen hatte schon etwas eigenartiges. Aber es war auch mal schön, Nagi so unschuldig lächeln zu sehen. Normalerweise blickte er immer ernst oder düstern drein.

Der blonde Junge hatte eine ganz besondere Ausstrahlung. Das merkte selbst er. Schließlich hatte er sich dazu hinreißen lassen, dem kleinen ein wenig auf die Sprünge zu helfen.

"Ihr zwei seid richtig süß, wisst ihr das?", meinte er schließlich leise.
 

"Schu~", quengelte Nagi sofort, schnappte sich ein Kissen vom Bett und warf es auf den älteren.

Omi sagte gar nichts, wurde nur etwas rot. /Wenn das Ran zu mir sagen würde.../, dachte er und musste dabei lächeln.

Gekonnt fing Schuldig das Kissen auf, warf es zu dem braunhaarigen Jungen zurück und lachte.

"Was denn? Ich sag doch nur die Wahrheit!", verteidigte er sich, blickte dann auf die Uhr.

"Ich muss eben mal nach Farfi schauen... Der hat bestimmt Hunger...", verkündete er, stand auf und verließ erneut das Zimmer.
 

Omi blinzelte, sah den übrig gebliebenen Schwarz an.

"Farfi?", fragte er.

Kurz überlegte Nagi, ob er antworten sollte, doch da Schuldig ja bereits ihrer beider Namen genannt hatte und nun auch noch Farfi erwähnt hatte, machte es auch keinen Unterschied mehr.

"Farfarello... Oder besser gesagt Berserker...", erklärte der jüngere. "Er ist unten im Keller eingesperrt... Sonst würde er wohl wieder mit den Küchenmessern spielen..."

Nagi seufzte, schüttelte dann aber den Kopf und lächelte wieder.
 

"Oh...", machte Omi nur, nippte an seinem Saft.

"Du magst keine Komplimente, hab ich recht?", fragte er schließlich und ließ den anderen nicht aus den Augen.

Dieser schüttelte den Kopf. "Weil ich weiß, dass sie nur geheuchelt sind. Lieber höre ich die Wahrheit, als diese Lügen..."
 

Schnell blickte der blonde sich im Zimmer um, entdeckte dann am Schrank eine verspiegelte Tür und krabbelte vom Bett, zog den anderen einfach mit sich.

"H-hey... was wird das?", fragte dieser, stolperte und klammerte sich an Omis Arm um nicht zu fallen.

Dieser verzog leicht das Gesicht, da es gerade der Arm mit seinem verstauchten Handgelenk war, sagte aber nichts dazu, sondern führte den kleineren einfach nur vor den Spiegel.

Er stellte ihn vor sich und blickte über seine Schulter, sah ihn durch den Spiegel an.

"Ist das etwa das Bild eines Monsters?", hauchte er fragend in Nagis Ohr, welcher eine Gänsehaut davon bekam.

"Ja...", flüsterte er.

Omi schüttelte den Kopf.

"Ich sehe einen wirklich süßen Jungen vor mir...", erklärte er und schlang einfach seine Arme um den anderen. "Einen Jungen, der kein bisschen was von einem Monster hat."
 

Nagis Herz begann schneller zu schlagen, als er die Arme um sich fühlte, blickte sich weiter im Spiegel an und lauschte Omis Worten.

Er konnte nicht sagen, warum, aber er fühlte sich irgendwie wohl, in dieser Umarmung.

Er wusste ja schon länger, dass er sich mehr zum eigenen Geschlecht hingezogen fühlte, hatte auch schon öfters mit Schuldig gekuschelt, wenn es ihm schlecht ging. Aber bisher hatte es sich nie so... richtig angefühlt wie in diesem Moment.
 

"Wenn... wenn ich kein Monster bin...", begann er leise, "was... bin ich dann?"

Der blonde Junge musste lächeln. "Das, was du sein willst", wiederholte er die Worte von Schuldig. "Oder eher... wer du sein willst."

"Ich werde nie ein ganz normaler Junge sein...", flüsterte das Schwarz-Chibi und kuschelte sich etwas in die Umarmung.

"Wenn du selbst dich weiterhin als Monster siehst, dann wird das auch jeder andere tun. Wenn du dich allerdings als ganz normalen Jungen betrachtest, dann wirst du das auch sein. So wie du bist, bist du einzigartig. Darauf solltest du stolz sein...", wisperte Omi zurück.
 

Auch er selbst musste sich diese Worte immer wieder vor Augen halten ab jetzt. Er durfte sich selbst nicht als Takatori ansehen, sondern als Omi Tsukiyono, der er schon immer gewesen war und auch weiterhin sein wollte.
 

"Das gleiche gilt auch für dich...", hauchte Nagi, der plötzlich ganz weiche Knie bekommen hatte und froh war, gehalten zu werden.

Omi nickte, lächelte dann. "Ja, ich weiß... Aber du solltest auch endlich glauben, was man dir sagt. Vor allem, wenn es darum geht, wie süß du eigentlich bist..."

"Red keinen Unsinn...", murmelte der jüngere, wurde wieder rot und drehte den Kopf weg.

"Das ist ganz sicher kein Unsinn, sondern die Wahrheit und nichts als die Wahrheit. Oder glaubst du, dass diese Augen lügen können?"

Er zwinkerte ihm zu, sah ihn dann mit einem Hundeblick an, dem so leicht niemand wiederstehen konnte.
 

Der braunhaarige kicherte wieder, drehte sich dann in den Armen des anderen um und sah ihn an.

"Danke...", flüsterte er und lächelte wieder.

/Süß!!/, schoss es Omi sofort wieder durch den Kopf, als er dieses Lächeln sah, nickte dann nur und ließ den anderen los.

Etwas traurig darüber, ging Nagi zurück zum Bett, setzte sich wieder darauf und naschte erneut von den Keksen.

Der blonde folgte ihm, setzte sich neben ihn.

"Und nun?", wollte er wissen.

Der jüngere zuckte nur mit den Schultern.

"Keine Ahnung... Ich hatte bisher nie so engen Kontakt mit einem meiner Feinde...", nuschelte er.

"Ich auch nicht... Schon seltsam, nicht wahr? Normalerweise bekämpfen wir uns und jetzt sitzen wir hier und essen Kekse..." Er lachte, steckte den anderen damit an, sodass dieser mit einstimmte.
 

"Na, ihr scheint ja gute Laune zu haben...", meinte Schuldig, als er gerade ins Zimmer kam und grinste.

"Ich würde aber trotzdem vorschlagen, dass ihr etwas leiser sein solltet... Der große Meister ist gerade heimgekehrt...", seufzte er und warf Nagi einen warnenden Blick zu.

Omi blinzelte nur, sah den jüngsten fragend an.

"Oracle...", erwiderte dieser ungefragt.

Angst spiegelte sich in Omis Augen wider, als er den Namen hörte. Das hatte nichts gutes zu bedeuten.
 

"Ich denke, es ist besser, wenn wir es für heute gut sein lassen, oder? Sobald er in seinem Zimmer am Arbeiten ist, bring ich dich hier raus", versprach Schuldig und betrachtete das Weiß-Chibi eingehend.

Omi nickte abwesend, versuchte sich zu beruhigen und spürte plötzlich, wie schlanke Finger seine Hand ergriffen und sanft drückten.

Er blickte auf seine Hand, folgte dann dem fremden Arm zu dessen Besitzer.

Nagi lächelte ihn an, nickte dann leicht. "Keine Angst, dir wird schon nichts passieren. Wenn er erst mal am Arbeiten ist, dann kann ihn so leicht niemand mehr ablenken."

Tatsächlich beruhigte sich Omi dadurch.
 

Schuldig nickte zufrieden. "Meinst du, wir können das nächste Mal zur nächsten Lektion übergehen?", fragte er.

Der blonde überlegte kurz. Wenn er sich immer wieder vorhielt, dass er Omi war und sonst niemand, dann würde er diese Hürde sicher schnell hinter sich lassen. Er nickte und fragte sich nebenbei, was wohl die nächste Lektion sein würde.

"Gut. Dann wäre ja das schon mal geschafft", grinste er noch zufriedener und betrachtete dann die beiden jüngsten.

Auch Nagi hatte sich verändert. Scheinbar schien er jetzt ein Stückchen mehr zu akzeptieren, wer er war und vor allem was er war.

Es freute ihn, denn er hatte sich schon mehr als einmal den Kopf darüber zerbrochen, wie er den Kleinen wohl dazu bringen konnte. Dass nun ausgerechnet dessen Feind ihm dabei half war irgendwie seltsam mit anzusehen.

Doch es war ihm alles recht, um sein Ziel zu erreichen.
 

Nachdem etwa fünfzehn Minuten vergangen waren, erhob sich Schuldig.

"Na los. Ich denke, wir können es wagen", meinte er an Omi gerichtet, der seine Hand von Nagi's löste, ihm dann zuwinkte und mit Schuldig aus dem Zimmer verschwand.

Leise schlichen sie hinunter zum Eingangsbereich, wo der rothaarige ihm wieder die Augen verband und dann hinaus führte, zurück zu der Seitenstraße, in der Nähe des Cafés. Erst dort nahm er ihm das Tuch wieder ab.

Blinzelnd versuchte sich Omi an das Tageslicht zu gewöhnen, sah dann zu Schuldig auf.

"In zwei Tagen wieder im Café?", fragte dieser, wuschelte frech durch die blonden Haare.

Omi quietschte leise, versuchte Schuldigs Hand einzufangen, doch schaffte es nicht. Dann erst nickte er zur Bestätigung.

"Und schön weiter üben. Du bist Omi und kein anderer, verstanden?"

Schuldig grinste ihn noch einmal an und verschwand dann ohne ein weiteres Wort.
 


 

Lektion 1 erfolgreich beendet

Kapitel 1 ENDE

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  KaoruKenshin
2010-10-17T10:35:44+00:00 17.10.2010 12:35
ui~~~
na-chan^Q^~~~
deine story gefällt mir bisher sehr gutX3
schu als therapeutXD
bin ja mal gespannt, wann die anderen weiß was von omis ausflügen oder seiner veränderung mitkriegenXD
also schön weiterschreiben, gell?;)
*bestechungs schokocookies rüberbeam*


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