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Sieben Raben

[Schottland x England]
von

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„...nd dann meinte er, dass es ihm leid täte... … solltest dich beruhigen...“
 

„...ist mir egal. Das einzige... …. Arthur.“
 

Benommen öffnete Arthur die Augen, als er seinen Namen hörte. Alles um ihn herum war verschwommen und die Stimmen drangen nur dumpf an seine Ohren. Er fühlte sich unheimlich schläfrig und immer wieder fielen ihm die Augen zu.

Irgendjemand schien zu bemerken, dass er wach war, nahm seine Hand und strich leicht über diese. Erneut wurde gesprochen. Sicher mit ihm. Aber er verstand kaum etwas davon. Alles kam in Bruchstücken bei ihm an.

„...wach. Die Ärzte meinten, da... ... hast Glück... ...“

Wessen Stimme war das? Irgendwie kam sie ihm unheimlich vertraut vor, aber in seinem Kopf war dichter Nebel und er konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. Und seinen Kampf gegen die Müdigkeit schien er auch zu verlieren.

„.... liebe dich, Arthur.“
 

Ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen und ehe er wieder einschlief, murmelte er leise noch einen Satz: „Ich liebe dich auch... Francis.“
 

~*~
 

Scott war wie erstarrt. Er hatte sich doch sicher verhört. Er musste sich einfach verhört haben. Arthur hatte ihn gerade nicht wirklich für Francis gehalten. Das war alles nur Einbildung gewesen. Er war übermüdet, weil er so lange hier gewesen war, und...
 

„Alter! Er liebt Francis? Sag bloß, dass er dich schon wieder vergessen hat.“

Scotts Brust schnürte sich schmerzhaft zusammen und mit Mühe wandte er den Blick von Arthur ab zu Gilbert. „Er hat mich nicht vergessen... Er kann mich nicht vergessen haben. Das sind einfach die blöden Drogen unter denen er noch steht. Die lassen ihn Blödsinn labern. Sobald die nicht mehr wirken, wird er wieder der Alte sein“, murrte er leise, versuchte Gilberts mitleidigen Blick zu ignorieren. Er redete sich das nicht ein. Er wusste es. Arthur konnte doch nicht einfach so wieder alles vergessen. Nicht jetzt, wo sie so kurz davor standen, glücklich miteinander zu werden.

Das letzte Mal hatte er ihn nur vergessen, weil er gestorben war. Aber er lebte noch. Er hatte überlebt und würde immer noch ganz der Alte sein.

Francis hatte es einfach nicht verdient zu gewinnen. Er hätte Arthur schließlich beinahe umgebracht.
 

„Na wenn du meinst. Dann warten wir bis er wieder aufwacht und ich besorge noch ein wenig Alkohol... Nur für den Fall, dass du falsch liegst.“
 

~*~
 

„Verdammte scheiße!“

Leise fluchend öffnete Arthur die Augen, schloss sie aber sofort wieder, da das blendend weiße Licht seine Kopfschmerzen nicht gerade besser machte. Sein Kopf fühlte sich gerade an, als hätte es schon wieder einen Blitzkrieg gegeben.

„Arthur?“

„Scott? Mach das verdammte Licht aus, du Vollidiot. Und sei ein wenig leiser. Ich brauche nicht noch mehr Schmerzen“, brummte er schlecht gelaunt und öffnete erst die Augen, als er ein leises Klicken hörte. Und tatsächlich konnte er sie dieses Mal ohne Problem offen halten, auch wenn es nicht stockfinster im Zimmer war. Aber alles war besser als dieses grelle Licht.

Langsam ließ er den Blick durch den Raum wandern, zog verwirrt die Augenbrauen in die Höhe, als er Gilbert in einer Ecke sah, umringt von Flaschen, die dem Anschein nach voll mit hochprozentigem Alkohol waren. Er sah sich weiter um, bis sein Blick an Scott hängen blieb und der Anblick verwirrte ihn nur noch mehr.

Sein Bruder sah aus, als ob er glaubte, gleich geschlagen zu werden oder so etwas in der Art. Ein Außenstehender würde das vielleicht nicht bemerken, aber Arthur kannte ihn nun schon lange genug, um zu wissen, dass er Angst hatte. Aber vor was?
 

„Wen liebst du?“

Arthur sah Scott perplex an, hatte doch mit so einer Frage nun wirklich nicht gerechnet. Was sollte diese dämliche Frage überhaupt. Es war doch klar, dass er...

Arthur stockte und seine Augen weiteten sich leicht. Plötzlich war ihm etwas schmerzhaft bewusst geworden. Er wusste es nicht. Sein Kopf war voller Erinnerungen. Er schloss die Augen und hielt sich den Kopf, während ein Film aus Bildern vor seinen Augen ablief. Immer wieder sah er Bilder von Scott und Francis. Sein Herz war wie zerrissen, während er versuchte eine Antwort auch die Frage zu finden. Aber viel zu schnell wurde ihm klar, dass es darauf nur eine Antwort gab.
 

„Dich...“

Scott atmete erleichtert auch und ein leichtes Lächeln erschien auf seinem Gesicht.

„... und Francis.“

Sofort verschwand das Lächeln und wich einem vollkommen fassungslosem Ausdruck. Schuldbewusst wandte Arthur den Blick ab, wusste doch genau, wie sehr diese Worte seinen Bruder treffen würden. Aber es war nun einmal die Wahrheit. Er konnte nichts dagegen machen.

„Versprich mir, dass du ihm nichts tust.“
 

Scotts Ausdruck wurde noch finsterer und zum ersten Mal steckte er sich in Arthurs Zimmer eine Zigarette an. „Warum sollte ich? Ich könnte ihm für das was er getan hat den Krieg erklären und keiner würde es mir übel nehmen. Er ist ein mieser Verräter, Abschaum. Er ist...“

„Der, den ich liebe“, unterbrach ihn Arthur leise mit einem traurigen Lächeln auf den Lippen. In seinem Kopf herrschte das reinste Chaos. Er liebte Francis wirklich. Sein Lächeln, seine sanfte Art, einfach alles. Er konnte sich noch genau daran erinnern, wie sein Herz jedes Mal höher geschlagen hatte, wenn der Franzose ihn berührt hatte.

Aber Scott liebte er auch. Das war nicht einfach durch diese Erinnerungen verschwunden. Nur was zum Teufel sollte er jetzt machen?
 

„Versprich es mir.“

Scott gab einen undeutlichen Laut von sich, nickte dann aber und der Hass verschwand langsam aus seinem Blick, wenn auch nicht vollständig.

„Und wie geht es jetzt weiter? Willst du Schluss machen und mit Francis wieder anbändeln? Oder uns Beide haben? Da muss ich leider passen, sweetheart. Ich stehe nicht so auf Dreier, die auch außerhalb vom Bett stattfinden“, brummte Scott schlecht gelaunt, stellte Arthur damit ausgerechnet vor die Frage, die er nicht beantworten konnte.
 

„Ich weiß es nicht... Ich brauche ein wenig Zeit. Das ist im Moment alles einfach viel zu viel. Ich will euch Beide irgendwie. Aber doch nicht auf einmal und... Ich weiß einfach nicht. Das ist alles so verdammt kompliziert“, murmelte er, schloss die Augen und hielt sich den nun noch stärker schmerzenden Kopf. Warum konnte sein Leben nicht einmal einfach sein?

Eine Weile herrschte Stille. Erst als das leise Klicken der Tür zu hören war, sah Arthur wieder auf, zu Scott, der bereits in der Tür stand, dicht gefolgt von Gilbert mit einem Arm voll Flaschen.
 

„Scott. Ich...“
 

„Spars dir, Arthy. Ich lasse dir jetzt deine Zeit und du entscheidest dich. Aber solltest du dich für ihn entscheiden, glaub nicht, dass du je wieder bei mir angekrochen kommen kannst.“

Und mit diesen Worten verschwand er und ließ Arthur allein zurück.
 

~*~
 

„Man, Alter. Ich glaube du hast deine Chancen da eben nicht gerade verbessert. Du solltest nett zu ihm sein, wenn du willst, dass er sich für dich entscheidet. Hey! Hey Scott! Verdammt hör mir zu und bleib endlich stehn!“

Eilig lief Gilbert dem Schotten hinterher, der durch die Gänge des Krankenhauses eilte und überhaupt nicht auf die Worte seines Freundes hörte. Erst als er vor dem Gebäude war blieb er stehen, drehte sich aber nicht um und gab auch kein Zeichen, dass er Gilbert zugehört hatte.

„Komm schon. Nur weil Francis jetzt wieder im Rennen ist, heißt das nicht, dass du so ausrasten musst. Wie lang hat er diesen Idioten denn geliebt? Ein halbes Jahr wenns hochkommt. Dich dagegen hat er schon Jahrzehnte geliebt.“
 

Scott lachte leise und pustete eine Rauchwolke in die Luft, sah dann über die Schulter zu Gilbert mit einem hoffnungslosen Blick. „Und mit ihm war er Monate zusammen. Mit mir gerade mal einen Tag und schon haben wir uns gestritten. Wir haben uns sowieso nur gestritten. Glaubst du wirklich, dass ich ihm das bieten kann, was ihm dieser Idiot geboten hat? Händchen halten und romantisches Süßholzgeraspel sind nun einmal nicht so mein Ding. Und Fra-“

Doch weiter kam Scott nicht, da ihm einfach eine geöffnete Flasche zwischen die Lippen gedrückt wurde. Brennende Flüssigkeit lief seinen Hals hinab und über sein Gesicht, ehe er Gilbert von sich schieben und hustend Luft holen konnte.

„Was zum Teufel sollte das?“
 

„Ich hab dein Emo-Gelaber einfach nicht mehr ausgehalten, Alter. Was dir jetzt fehlt ist literweise Alkohol und über Arthur denken wir später nach. Das wäre ja gelacht, wenn wir ihn nicht dazu bringen können, sich für dich zu entscheiden.“

Scott seufzte leise, nahm Gilbert die offene Flasche aus der Hand und genehmigte sich einen großen Schluck. „Du bist ein verdammter Idiot.“
 

~*~

~*~
 

So und wieder ein neues Kapitel

Jetzt ist Arthur also wieder mit allen Erinnerungen ausgestattet und Scott ist nicht gerade der beste, wenn es darum geht jemanden zu umwerben.

Mal schaun wie es weitergeht :)

Allerdings müsst ihr euch wahrscheinlich wieder ein wenig gedulden, da ich grad Klausurenzeit hab D= Bitte verzeiht mir also



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  NukeUke
2011-02-11T15:12:59+00:00 11.02.2011 16:12
Arthur ist scheiße!
*mich an Scotty kuschel*
Der arme!
Immer muss du ihm so ein Pech haben lassen!
*kopf schüttel*


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