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Tagebuch eines Marines

von

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Tag 7, Turaxis II, Die Höhle des Löwen

"Alles klar ihr Maden, bleibt in dichter Linie zusammen, direkt hinter den Helions und gebt ihnen Deckung! Wir stürmen direkt bis zu den Schwarmnestern durch, legen große Sprengladungen und pusten das Ding in die Hölle. Ikoro, Fuller, Bolkan, ihr drei passt mir auf unseren Sanni auf, ich will mich nicht von euch Stümpern behandeln lassen."

Das führte nochmal zu allgemeinem Gegröhle unter der Truppe, seit der Kommandant uns diesen bescheuerten Angriffsplan unterbreitet hatte war die Stimmung nicht mehr so entspannt. Zumindest verschwand kurz die Anspannung und die Todesangst von den Gesichtern derjenigen, die wussten was für ein Irrsinn das war.

Wir nahmen vor den Belagerungspanzern Aufstellung, die würden uns folgen und immer wenn der Widerstand zu groß werden würde, sollten sie ihn einfach weg sprengen. Mit der Unterstützung durch Banshees und Vikings in der Luft, klang das ganze sogar recht brauchbar, aber ich konnte das Gefühl nicht loswerden das die ganze Nummer tierisch in die Hose geht und wir ein lecker Happa Happa für die Zerg abgeben würden.

"Was dagegen wenn ich mich eurer kleinen Aufpassertruppe anschließe? Wenn man diese bissige Frau alleine loslässt, bleibt für mich am Ende nichts mehr zu töten."

kam eine raue Stimme von der Seite. Kafu, der Marodeur mit dem Fuller, Bolkan und ich uns zusammen unten in der Schlucht verteidigt hatten, war zu uns herüber gekommen. Bolkan antwortete am schnellsten,

"Sicher kleiner Granatwerfer, wobei bei unserer lieben Fleischmechanikerin nicht sicher ist, ob wir sie vor den Zerg beschützen müssen oder uns vor ihr."

Kirra reagierte sofort und baute sich vor ihm auf,

"Vielleicht sollte ich dir wenn ich das nächste mal deine nutzlosen Gliedmaßen zusammen flicke auch gleich deinen Mund zu schweißen? Da kommt eh nicht viel Brauchbares raus. Ach so wie geht es eigentlich deinem Kopf? Tut er noch weh?"

Ich konnte mir das Lachen nicht verkneifen, besonders als Kirra auch noch so frech lächelte. Der Rest um uns rum schaute wie nach einer zu hohen Dosis Drogen, völlig verwirrt, sie wussten ja nicht, dass Kirra Bolkan mit ihrem Werkzeugkasten ausgeknockt hatte und die Liga ihn so gefangen nehmen konnte. Das die kleine Feuer hat konnte man mehr als deutlich sehen. Dieses Funkeln, das sie permanent in ihren Augen hatte sagte deutlich aus, dass mit ihr nicht gut Kirschen essen ist. Dennoch war jeder von uns froh, dass sie nun bei unserer Truppe war, auch wenn sie nicht mehr alle Schrauben im Gestell hatte, wir waren ja auch nicht gerade die normalsten Kerle in diesem Sektor.

"Naja aber nun mal alle schön angetreten, ich verpass euch eine Ladung von Kirras feinstem Stoffmix damit ihr mir auch nicht zusammenbrecht und ich nicht am Ende selber alle Zerg töten muss. Ihr könnt schließlich auch etwas tun!"

Der Reihe nach schoss sie uns mit ihrer Infusionsspritze eine hellblau leuchtende Flüssigkeit in die Adern. Die Jungs die vor mir ihren Schuss bekamen sahen aus, als wenn sie an eine frische Batterie angeschlossen worden wären. Ihr Körperhaltung wurde wieder straffer, ihre Augen weiteten sich und der Atem wurde ruhiger.

Als ich meine Dröhnung erhielt, dauerte es ein paar Sekunden bis ich etwas spürte, das war dann aber um so intensiver. Ich hatte früher schon von Sannis auf dem Schlachtfeld Drogen verpasst bekommen um länger und besser zu kämpfen, aber das Zeug... Es war als würde flüssiges Feuer durch meine Adern schießen und mich von innen beleben. Meine Wahrnehmung wurde intensiver, alles wurde klarer und schärfer und die leichten Schmerzen dort wo ich verwundet worden war, waren verschwunden.

Egal was das war, es war spitze und es würde uns helfen zu überleben, so viel ist sicher. Ich habe die Felddrogen nie gerne genommen, immer mehr unter Zwang, aber dieses mal war ich echt froh, dass ich eine Spritze bekommen hatte. Die Frage darauf, was sie uns da genau verabreicht hatte, war nicht sehr erleuchtend.

"Ach etwas hier von und etwas davon, ich hab das Zeug selber angemischt. Es wird euch wach halten, mildert massiv die Schmerzen, macht euch Leistungsfähiger und macht nicht so süchtig wie andere Felddrogen. Allerdings wird es euch, wenn die Wirkung nach 48 Stunden weg ist, ziemlich mies gehen, weil euch dann die Übermüdung und eventuelle Schmerzen wie ein Hammer treffen, ich kann euch zwar vorher noch eine Dosis geben, aber zu oft nach einander sollte man den Kram nicht verwenden."

Nett, die Kleine ist nicht nur sehr bissig und eine gute Sanitäterin, sie mixt auch noch Drogen zusammen. Ich frage mich wo sie das gelernt hat. Doch zum Nachfragen kam ich nicht mehr, da mit einen immer weiter hallenden Ruf "Vorwärts Marsch!" sich die ganze Truppe in leichtem Lauftempo in Marsch setzte.

Der Weg über das Plateau war recht einfach, eigentlich zu einfach. Vereinzelt lagen verwundete Zerg herum, die mit schnellen Salven der Helions oder unserer Gaußgewehre erledigt wurden. Aber irgendwas stank hier gewaltig an der Situation, denn auf dem Plateau musste es gewaltig stinken. Denn abgesehen von den paar verwundeten Zerg lagen haufenweise verbrannte Zerg auf der Erde verteilt, die nicht von der Atombombe verdampft sondern nur gebraten wurden.

Aber warum würden wir nicht von frischen Kräften angegriffen und warum hatte ich dieses verfickte Gefühl das wir von überall um uns herum beobachtet wurden? Dieses Gefühl wurde ich den ganzen Marsch hindurch nicht los.

Die Verwirrung war bei allen zu spüren, alle schauten sich immer wieder intensiv um, doch außer den Zergleichen und Verletzten war nichts zu sehen, während die Schwarmnester vor uns immer größer wurden wie ein riesiger Albtraum. Auch am Himmel war nicht viel zu entdecken, zwischen den uns deckenden Lufteinheiten hindurch, waren ab und an Explosionen und starkes Waffenfeuer unserer Kreuzer zu erkennen, aber keine Zergflieger die uns angriffen.

Wir kamen immer näher und näher und dieses riesige wabernde Gebilde vor uns wirkte mit jedem neuen Schritt bedrohlicher. Ich hatte zwar in den Kriegen vorher auch gegen die Zerg gekämpft, aber außer ihren Einheiten hatte ich nicht viel zu Gesicht bekommen, dieses riesige Teil war wirklich ... beeindruckend.

Die Panzer nahmen in größtmöglicher Reichweite zu den Schwarmnestern Aufstellung, um uns zur Not bei einem Rückzug decken und um den Dingern wenn es nötig werden würde den Rest zu geben. Die Helions deckten unsere Flanken ab, die wären zwar in die größeren Gänge hinein gekommen, aber wären uns nur im Weg gewesen.

Wir wurden langsamer und nahmen die Waffen in den Anschlag, aus diesen riesigen lebenden schwabbelnden Gebilden strömten laut berichten die frisch geschlüpften Zerg, also war es wahrscheinlich, dass uns hier doch noch eine Überraschung erwartete, außerdem soll sich in jedem Schwarmnest mindestens eine Königin befinden. Tolle Aussichten.

Diese Nester waren mit Gängen durchzogen, alle verschieden groß und im Inneren glühten sie leicht rötlich, als wenn dort an den Wänden verteilt überall Glühwürmchen säßen, doch das glühen kam leicht pulsierend von den Wänden. Das Licht reichte leider nicht aus um wirklich klar und gut zu sehen, sodass wir doch unsere Ziellampen einschalten mussten, um nicht gegen Wände zu rennen, was aber auch verriet das wir da waren. Auch auf unsere Lebenszeichenscanner konnten wir uns nicht verlassen, da dieses gesamte Nest eine einzige riesige Lebensform war.

Vorsichtig gingen wir nach einem Trupp von zehn Marines und einer Handvoll Feuerfressern mit unserem kleinen Aufpassertrupp in einen der kleineren Gänge. Kafu schleppte eine Kiste mit die wie er es ausdrückte, randvoll mit netten Geschenken war. Was ein Kerl der Granaten wie Kinder streichelt unter "Geschenken" versteht, wollte ich gar nicht so genau wissen.

Langsam tasteten wir uns durch die verschlungenen Gänge vorwärts. Immer wieder fanden wir tote Zerg, die es wohl geschafft hatten sich verwundet noch hier her zu schleppen und dann verreckt sind. Auch zerplatzte Eier verschiedenen Größen kreuzten immer wieder unseren Weg.

Wir sprachen kein Wort, das Unbehagen war bei allen viel zu groß, jeder schaute sich ununterbrochen um ob wir auch nichts übersehen hatten während wir durch die Gänge pirschten um eine gute, möglichst zentrale Stelle für die Sprengladungen zu finden.

Der Gang wurde leicht abschüssig und die schleimige Schicht auf dem Boden, die sich in allen Gängen befand wurde hier noch dicker und wir mussten aufpassen das wir nicht wegrutschten. Ich meinte seit wir abwärts gingen immer mal wieder rascheln und entfernte Schreie oder ein Kreischen gehört zu haben, aber das kann auch nur Einbildung gewesen sein.

Mein Zeitgefühl ging völlig verloren in diesen Gängen, ich kann nicht sagen ob wir nur Minuten oder Stunden diese schleimige Röhre hinab stiegen, aber irgendwann würde der Gang immer weiter und mündete in eine gigantische Kammer.

Dies musste eine Brutkammer gewesen sein, denn der Boden war übersät mit sehr dicht an dicht stehenden Eiern und Kokons, die von der Größe eines Marines bis zur Größe kleinerer Gebäude reichten. Verdammt, hatte mich mein Bauchgefühl doch nicht betrogen, hier ging eine ganz miese Scheiße ab. Vor uns brütete eine Armee vor sich hin, die uns bequem überrennen würde.

"Seht euch nur diese Sauerei an Jungs! Mal gut, dass wir genug Sprengstoff haben, eventuell können wir die Biester noch in ihren Eiern grillen."

flüsterte der Seargent neben uns, der offensichtlich von dem Anblick genauso beeindruckt war wie wir.

"Um wirklich viele zu erwischen, müssen wir die Knallfrösche zwischen den Eiern zünden. Wir müssen sie da runter bringen!"

sagte Kafu seelenruhig. Der Junge hat wirklich net mehr alle beieinander.

"Ich fürchte, dass du recht hast Granatenscheißer. Okay, immer zwei Mann mit einem Marodeur, der eine Sprengstoffkiste trägt! Ikoro, Bolkan, ihr begleitet dieses Exepemplar hier!"

Dabei zeigte der Seargent auf Kafu. Unsere Dankbarkeit war grenzenlos, wir hätten ihn vorlauter Freude am liebsten umgebracht.

Also machten wir uns auf, durch dieses Labyrinth aus ungeborenen Zerg, um irgendwo unser Mitbringsel zu deponieren. Jedes Ei auf unserem Weg behielten wir so lange es eben ging im Auge, als wenn es jeder Zeit aufplatzen könnte und das Vieh, was auch immer drinne war, über uns herfallen würde.

Wir waren schon einige hundert Meter in die Kammer vorgedrungen als unsere Ziellampen auf etwas fielen, dass sich zu bewegen schien, was dummerweise auch richtig war. vierhundert Meter von uns entfernt krauchten drei der gigantischen Zergköniginnen über den Boden und produzierten laufend neue Eier.

Scheiße, ich hatte gehofft wir würden diesen Mamazergs nicht über den weglaufen. Die können einen Marinetrupp ganz schön auseinander nehmen, aber dass sie sich in so einer Brutkammer aufhalten war ja nur logisch. Mit einer Handbewegung deutete ich Kafu, dass er hier die Ladung abstellen und aktivieren sollte. Noch näher an diese Biester wollte ich nicht ran gehen.

Aber dann wurde es unlustig. Kafu bekam den Aktivierungshebel für die Ladung nicht herunter gedrückt und anstatt es noch mal ruhig zu versuchen oder Bolkan oder mich zu bitten es mal zu versuchen, drosch der Bekloppte mit der Faust auf den Hebel, was den Hebel zwar herunter drückte aber auch ein lautes metallisches "Klong" verursachte. Ich hätte diesen Idioten erschießen können.

Panisch und mit der minimalen Hoffnung das die Königinnen das nicht mitbekommen hatten schaute ich noch mal zu ihnen nach vorne. Doch sie hatten uns bemerkt und wälzten sich mit lauten Kreischen auf uns zu. Ohne noch ein Wort sprinten wir zurück zu dem Gang durch den wir gekommen waren und schossen dabei immer wieder über die Schulter auf die Königinnen, die uns verfolgten.

Hinter und neben uns schlugen immer wieder Stachelgeschosse der Königinnen ein, zum Glück schienen die Viecher nicht gut zielen zu können, teilweise schlugen deren Geschosse auch in deren eigene Eier ein und ließen sie zerplatzen. Aber vielleicht hatten auch nur wir drei dieses Glück, links und rechts neben uns waren immer wieder schaurige Schreie zu hören, die von den anderen Sprengtrupps kommen mussten.

Als wir hundert Meter vor dem Gang waren erhielten wir Deckungsfeuer von den dort verbliebenen Marines. Der Seargent und Fuller kamen einige Schritte aus der Schützenreihe heraus gesprungen, um uns durch zu lassen. Dahinter stand nur noch ein weiterer kompletter Sprengtrupp und zwei Marodeure aus anderen Trupps.

"Es Scheint keiner sonst mehr zu kommen, was zum Geier ist da unten passiert!"

brüllte der Seargent durch das Waffenfeuer. Einer der überlebenden Marodeure stammelte los.

"Die Eier ... Falle ... schlüpfen ... umzingelt ... andere Tod."

"Moment mal, soll das heißen das diese Biester hier … sofort weg hier! Wir können nicht mehr warten ob noch wer kommt. Marines nach vorne, Feuerfresser übernehmen die Rückendeckung, schießt auf alles was euch merkwürdig vorkommt, WEG HIER!!!"

Schnell aber nicht kopflos preschten wir durch den Gang wieder hinauf in Richtung Ausgang. Das Kreischen hinter uns wurde immer lauter, immer mehr Zerg mussten in der Brutkammer schlüpfen. Die Feuerfresser tauchten den Gang hinter uns fast pausenlos in grelles Feuerrot um eine Schutzwand gegen die Zerg zu errichten.

Scheiße, hatte mich mein Gefühl doch nicht getäuscht, dass hier irgendwas nicht stimmt. Wenn es einen Gott gibt, war der ein ganz mieser Sadist bei den Spielchen die er hier mit uns trieb.

Vereinzelt kamen nun auch von vorne Zerg angerannt, die mussten wohl durch andere Tunnel rausgekommen sein und uns umgangen haben oder sie waren aus dem anderen Schwarmclustern, aber warum nur so wenige? Wir machten die Zerg gnadenlos und schnell nieder, einem Zergling dem es gelang in unsere Reihen zu preschen trennte sogar Kirra mit einem leicht irren Lachen mit der Unterseite ihres Armschilds das sie dem Vieh von oben auf das Genick schlug den Schädel ab.

Je näher wir dem Ausgang kamen, um so klarer wurde warum nur so wenige Zerg uns entgegen kamen. Die Panzer und Banshees feuerten erbarmungslos auf die Eingänge der Tunnel, denn die Detonationen wurden immer lauter und die Rauchschwaden von verbranntem Fleisch wurden immer dichter.

Direkt am Ausgang mussten wir stoppen. Die Panzer feuerten ohne Unterlass weiter. Wir mussten uns etwas einfallen lassen, da aus irgendeinem komischen Grund auch kein Funkspruch zu den Panzern durch kam. Wir mussten uns beeilen, denn den Feuerfressern ging nach und nach das Napalm aus und wenn das alle war, wären wir geliefert gewesen.

"Kommt schon ihr Blitzbirnen, keiner ne Idee wie wir den Panzern signalisieren können das wir noch da sind? Die Bömbchen hier drinnen gehen auch bald hoch."

warf Kirra in die Runde während sie notdürftig einige Risse in den Kampfanzügen der Marines flickte.

"Naja ich hab noch diese kleinen Spielzeuge hier, die machen grünen Rauch, ich hab die nur für den Fall von Siegesfeiern immer dabei, sonst sind die ja nutzlos die töten ja nichts."

sagte Kafu ungerührt trocken und deutete auf zwei Rauchbomben an seinem Gürtel. Diese Marodeure, wenn es nicht bumm macht und etwas zerfetzt ist es nutzlos, arrghhhh.

"Du Schnellspanner, darauf kommst du erst jetzt?! Schieß die Dinger raus ins Freie du Knallfrosch und zwar sofort!"

schrie der Sergeant, während er Kafu eins über den Schädel zog. Der zuckte nur mit den Schultern, lud die Rauchgranaten in seine Munitionskammer und feuerte sie ins Freie.

Die Sekunden nach dem die Granaten aus den Tunneln geflogen waren kamen mir wie eine Ewigkeit vor. Doch dann wurden die Explosionen vor dem Tunnel in dem wir hockten immer weniger bis sie ganz aufhörten. Mit dem Ruf unseres Seargents "Lauft ihr Maden!" als Startsignal stürmten wir aus dem Tunnel hinaus und feuerten dabei zu allen Seiten da auch die Zerg in den anderen Tunneln die Gelegenheit zum Ausbruch nutzen wollten.

Aber viele von diesen Insekten kamen nicht heraus, da die Panzer direkt als sie meinten es kämen keine Männer mehr aus den Tunneln, wieder zu feuern begannen. Leider hatten sie nicht lange genug gewartet und sprengten die vier Feuerfresser die noch als letztes unsere Flucht gedeckt hatten mit der ersten Salve in de Luft.

Wir sprinteten weiter bis wir die Panzer erreichten und drehten uns dann um, um die letzten Zerg, die uns noch folgten zu erledigen. Diese Biester kennen wirklich keine Angst. Weit unterlegen, ohne Verstärkung aus den wieder unter Feuer liegenden Tunneln rannten sie dennoch gegen uns an. Wenigstens fünfzehn von denen quotierte ich diese blinde Raserei mit ordentlich Blei direkt ins Hirn.

Dann begannen die Detonationen, der Boden unter uns zitterte und ich wollte schon in Erwartung das die Schwarmnester in sich zusammenbrachen los jubeln, doch als das Beben und Zittern vorüber war standen die Nester noch immer so vor uns wie sie waren.

Aber damit nicht genug. Überall auf dem Plateau und um die Schwarmnestern herum begann ein vielfaches Kreischen und nun wurde es uns allen klar, wir waren den Drecksviechern in die Falle gegangen. Denn überall gruben sich Zerg aus dem Boden aus. Zerglinge, Banelinge, Hydras, Schaben und sogar einige Ultralisken.

Diese Biester stürmten nun auf uns los und ein gnadenloses Gemetzel begann. Leider konnten nun auch, weil die Panzer ihr Feuer mehr verteilten, die Zerg aus den Schwarmnestern aus den Gängen heraus.

Die Helion fuhren dichter an uns ran und wir konnten sie als Deckung nutzen. Leider wurden die fahrenden Feuerzeuge direkt ins Feuer genommen. Wir kämpften mit allem was wir hatten, doch es reichte nicht. Selbst mit der Feuerunterstützung der Banshees wurde unsere Lage nicht besser, denn die Hydras nahmen sie gezielt unter Feuer und holten eines nach dem anderen vom Himmel.

Auch die Panzer konnten uns und sich selber kaum mehr schützen. Ein Panzer nach dem anderen hörte auf zu Feuern, weil die Besatzung tot oder der Panzer einfach Schrott war. Wir mussten weg! Nur wie war die Frage. Die Antwort fand ausgerechnet Fuller unser kleiner Frischling. Er zog einen toten Fahrer aus einem der Helions und klemmte sich selber hinters Steuer.

"Los besetzt alle Helions die noch fahren können, haltet euch zur Not draußen dran fest und dann nichts wie Weg hier!"

Keiner murrte oder sagte etwas, weil ein Frischling wie im Befehlston mit ihnen redete, sondern alle sprangen sofort auf die Helions zu. Ich kletterte auf den Helion in dem Fuller saß und klammerte mich zusammen mit Bolkan an den Flammenwerfer oben auf dem Dach.

Kurz nach dem ich mich so gut es ging festgeklemmt hatte, trat Fuller das Gaspedal durch und ein wilder Ritt begann. Der Junge bretterte mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit los und wich trotz des Tempos jedem Zerg aus der seinen Weg kreuzte. Bei einem Blick zurück sah ich, dass außer dem Helion auf dem ich hing noch vier weitere hinter uns her rasten an denen sich überall Marines und Marodeure festklammerten. Viele von uns hatten es nicht geschafft.

Fuller war ein spitzen Fahrer, er schlängelte sich zwischen den Zerg hindurch als wenn er nichts anderes in seinem Leben gemacht hätte. Nach und nach kam die Schlucht in Sicht wo der ganze Ärger begonnen hatte. Doch der Schreck fuhr mir in die Eingeweide. An dem Eingang zur Schlucht standen dicht an dicht acht Ultralisken die nur auf uns zu warten schienen.

Oh Himmel, kann denn nicht einmal etwas glatt laufen, hätten es nicht ein paar Zerglinge sein können durch die wir auch mit Helions durch brechen könnten? Am Rande registrierte ich noch, wie das letzte Licht vom Plateau verschwand und auch dieser Tag anscheinend zu Ende ging.

Himmel was für ein scheiß Planet! Bliebt nur zu hoffen, dass der neue Tag besser werden würde ...



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