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Tagebuch eines Marines

von

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Prolog

Verdammte Hölle, wie konnte ich mich nur dazu überreden lassen?

Aber was hatte ich auch für eine Wahl, als mir dieser Ligaspeichellecker seinen Vorschlag unterbreitete? Dieser feine Herr in glänzender Uniform mit massig Orden an der Brust, hatte bestimmt noch nie bei einem Kampf in der ersten Reihe gestanden. Er erzählte mir trocken, dass die Königin der Klingen wieder die Terraner angreift und sie dringend Leute brauchen, vor allem Leute mit Kampferfahrung. Was ich doch für ein Glückspilz bin. Da ich schon in den ersten beiden Kriegen gegen die Zerg gedient hatte, auch noch als Freiwilliger, und ich laut meiner Akte ein guter Soldat gewesen wäre, würden sie von einem sauberputzen meines Hirnes absehen. Als ich ihn fragte, wo der Haken an dieser Aktion wäre, sagte er mir, dass mein Kampfanzug einen speziellen Zusatz bekäme: einen Killschalter. Wenn ich versuche abzuhauen oder aufmüpfig werde, würde man mich einfach ausknipsen.

Tja was blieb mir nun? Entweder mit nem blanken Hirn wie ein Roboter frisch vom Fließband brüllend in die Schlacht oder wissen was ich tue und dafür riskieren, dass ich jeder Zeit einfach so tot umfallen könnte.Wenn ich nun so drüber nachdenke hätte ich vielleicht doch lieber mal die Grundreinigung vornehmen lassen sollen, denn es muss schon echt beschissen stehen wenn die Liga einem mehrfachen Mörder erlaubt seine Erinnerungen zu behalten.

Vor allem wegen dem alten Sack und seinen zwei Söhnen, die Freunde von unserem ach so wundervollen Imperator gewesen waren. Dass ich auch, nachdem ich aus dem Dienst ausschied, an diese Bastarde geraten musste.
 

Der alte Mann war Chef einer Waffenfabrik auf Korhal IV, einer ziemlich Großen und ungemein Profitablen. Letzteres wundert einen nicht, wenn man bedenkt, was für ein Ausbeuter an der Spitze saß. Die Löhne waren so niedrig, dass man aufpassen musste nicht drauf zu treten, die Schichten waren so lang das nicht selten Leute entkräftet zusammenbrachen und starben. Der Reaktor in der Fabrik war kaum abgeschirmt, sodass viele von der Strahlung krank wurden. Dazu hatte er noch seine zwei Söhne, die in der Fabrik umher schlichen, die Leute anschrien und fertig machten wo sie nur konnten.

Immer wieder versuchten sie sich gegenseitig an Grausamkeit zu überbieten um Papi zu gefallen. kam noch, dass sowohl Papi als auch seine Söhne die Frauen, die für sie arbeiteten, als Freiwild betrachteten und sie wie Sklavinninen für ihre abscheulichen Triebe einspannten. Wenn die sich zur Wehr setzten würden, würde er sie einfach auf die Straße setzen. In den Slums zu landen war für alle beängstigend genug, zu schweigen. Dort unten haben die meisten so wenig Kohle, dass sie sich aus Mülleimern ernähren müssen, es sei denn, sie stellen sich in die Schuld einer der ortsansässigen Banden, für die sie dann Dealen oder Anschaffen dürfen. Bei dem, was in den Puffs dort mit den Frauen veranstaltet wird, ist es den Damen hier Oben anscheinend lieber sich von den drei Hunden nach belieben benutzen zu lassen, manches werd ich nie verstehen.
 

Ein Jahr hatte ich mir das mit angesehen, mir alles gefallen lassen was kam, als Frontsoldat erschüttert einen so schnell nichts, aber bei jedem ist einmal eine Grenze erreicht. Es war ein Tag wie jeder andere, der Ältere der beiden stieß mich, natürlich ganz aus versehen, in einen Sprühnebel aus geschmolzenem Stahl, scheiße die Narben an den Armen tun immer noch weh, der Jüngere rammte mir ein Probestück einer neuen Stahlmischung in die Eier. Alles ganz normal.

Doch dann sahen die kleinen Scheißer Mara, eine der wenigen Frauen, die in der Produktion selber und nicht in den Büros arbeiteten. Ein hübsches schwarzhaariges Ding, knackiger Körper, jede Rundung da wo sie sein musste, straffe aber nicht zu markante Muskeln vom stahl schleppen, eine helle Lache und immer einen derben Spruch auf den Lippen, bei dem selbst Bauarbeiter rot werden würden. Ich mochte sie sehr und kam gut mit ihr aus, eine gute Seele an so einem Ort hilft einem immer nicht verrückt zu werden.

Leider war ich nicht in der Nähe, der Fraß vom Vortag hatte mich genau zu der Zeit auf den Pott gezwungen, als die beiden Bastarde über sie herfielen. Weil Mara ihnen, wie die beiden rumgebrüllt haben, in ihrer Sammlung noch fehlte. Mitten in der Produktion und keine dieser feigen Ratten hatte die Eier was zu tun. Oben drauf haben sie sie dann noch an den Haaren zu ihrem Papi geschleift, weil er auch noch mal das Vergnügen haben sollte. Als ich vom Lokus wieder kam, steckte mir ein anderer Arbeiter was passiert war und ich hab rot gesehen.
 

Erst hab ich den Schädel des armen Kerls, der mir die Nachricht erzählte gegen ein Stahlschott gehämmert, der einzige Tote den ich offen bereue. Dann bin ich nach Hause um das einzige Überbleibsel meiner Dienstzeit zu holen, mein gutes altes Gaußgewehr. Mit dem guten Stück bin ich zurück zur Fabrik und hab mir den Weg durch die Sicherheitsleute freigeschossen, wenn man den Zahlen des Richters glauben soll waren es 15 Mann die ich umgelegt habe. Dann hatte ich meinen geliebten Chef und seine Brut vorm Lauf, wenn mich nicht alles trügt, hatten die drei sich in die Hose geschissen vor Angst so wie das gestunken hat. Ich bin an der Tür stehen geblieben, hab ein frisches Magazin geladen und es komplett in den Raum gejagt. Es war schon süß wie die feigen Hunde versucht haben sich hinter dem Schreibtisch zu verstecken.

Tja, die Ligabullen haben mich immer noch an der Tür stehend aufgegriffen und direkt in den Bau geschickt. Wie ich hinterher gehört habe, sollen sich ein paar der Ligajungs übergeben haben, Kugeln lassen nun mal weder Einrichtung noch Menschen in einem ansehnlichen Zustand zurück, wenn sie durch sie hindurch rauschen.Tja so kam ich in den Bau und hocke nun in diesem klapprigen Transporter, um mich von den Zerg zerfleischen zu lassen. Was für ein beschissen schönes Leben oder?



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