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Dark vs Light

Der ewige Kampf!!
von

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Die Geschichte zweier Großmächten

Licht und Dunkelheit bekämpften sich schon, bevor die Welt überhaupt existierte. Keinen von beiden gelang es den anderen zu vernichten. Da zog sich die Dunkelheit zurück. Das Licht war auf einmal ganz alleine. Nach langer Zeit erschuf das Licht die Welt und die Menschen. Nicht nur die Welt erschuf es, den Weltraum hatte es auch erschaffen. Zu zuschauen wie die Welt sich entwickelte, machte das Licht glücklich. Vierhundert Jahre später passierte etwas sehr schreckliches auf der Erde. Der erste Krieg brach aus. Wie konnte einfach so Krieg auf der Welt entstehen? Da gab es nur einen der den Krieg ausbrechen ließ. Nach langer tauchte wieder die Dunkelheit auf und wollte sich die Welt zu eigen machen. So fingen die beiden wieder an zu kämpfen. Die Kämpfe wurden auch auf der Erde geführt. Viele Menschen starben in den Kämpfen und die ganze Welt wurde zu einem Schlachtfeld. Das ging Jahrhunderte so weiter. Das Licht wollte nicht mehr zu sehen, wie die Menschen ihr Leben ließen. Da entschied sich das Licht vier machtvolle Lichtsamen auf die Erde zu schicken und erschuf vier neue Wesen. Diese Wesen sollen die Träger der Lichtsamen beschützen. Durch diese Aktion verlor das Licht eine Menge Kraft. Die Dunkelheit nutzte die Gelegenheit aus und erschuf auch drei mächtigere Wesen, als die Wesen die das Licht erschaffen hatte. Das Ziel war, die Lichtsamen einzusammeln und sie gegen das Licht zu verwenden. Aber diese drei Wesen zu erschaffen, kostete der Dunkelheit auch jede menge Kraft. Die meisten Kriege hörten auf und die Erde erholte sich einigermaßen. Diesesmal vergingen Millionen von Jahren, bis zum 20 Jahrhundert. Endlich ist die Zeit gekommen und es wird der letzte Kampf um die Erde sein. Die Welt wird wieder zu einem Schlachtfeld. Aber dieser Kampf könnte wahrscheinlich die ganze Welt auslöschen, wenn die dunkelen Wesen gewinnen. Das Schicksal liegt in den Händen der Lichtsamenträger.

Wiedererwachen!

Da war wieder dieser Traum. Ich sah die Bäume und Pflanzen, die im Wind tanzten. Den wunderschöne Himmel. Die Tiere die in Harmonie lebten. Sogar die Menschen waren dabei. „Das was du gesehen hast, wird verschwinden. Alles wird vernichtet. Die Erde zerstört. Nichts mehr bleibt, außer die Dunkelheit.“, flüsterte eine geheimnisvolle Stimme. Die Natur war zerstört, alle Tiere tot, der Himmel war von schwarzen Wolken bedeckt und die Menschen brachten sich gegenseitig um. Das war das reinste Blutbad. Die Welt hatte sich in eine Hölle verwandelt. Ich hörte wieder die Stimme: „Es gibt einen Weg die Erde zu retten. Du musst die Wesen der Dunkelheit vernichten. Du bist einer der Auserwählten, die die Welt retten können. Der Tag wird kommen, an dem dein Schicksal sich erfühlen wird.“
 

„Hey Yumiko, wach auf. Mach endlich deine Augen auf.“, eine sanfte Stimme rief nach mir. Ich machte langsam meine Augen auf und sah ein Mädchen vor mir. Es war Karin. Sie war meine Klassenkameradin. „Wo bin ich den und was ist den passiert?“, fragte ich sie verwirrt. „Wir sind im Krankenzimmer. Du bist mitten im Sport ohnmächtig geworden. Dann hat dich Herr. Hiroshi ins Krankenzimmer gebracht. Ich bin extra hier geblieben, um auf dich auf zu passen.“, lächelte Karin. Das glaubte ich ihr nicht, dass sie freiwillig bei mir geblieben war. Herr Hiroshi hat ihr den Befehl erteilt, bei mir zu bleiben. Jeder hält sich von mir fern und reden über mich. Ich wusste nicht wieso. Nach dem ich wach wurde, tat mir mein Kopf auf einmal weh. Aufstehen konnte ich nicht, nur sitzen war die einzige Möglichkeit. Ich gab mir Mühe kein schmerzverzerrtes Gesicht zu machen vor Karin. „Du Karin danke das du bei mir geblieben bist. Mir macht es nichts aus wenn du wieder zum Sportunterricht gehst.“, ich setzte ein künstliches Lächeln auf. „Bitte das habe ich gerne gemacht.“, sie stand auf und verließ das Krankenzimmer. Die Kopfschmerzen wurden unerträglich. Ich hielt mein Kopf mit beiden Händen. Es fühlte sich so an, ob mein Kopf wirklich explodiert oder abfällt. Diese Schmerzen bekam ich nur, wenn ich diesen merkwürdigen Traum hatte. Ich hatte keinen Schimmer, was das dieser Traum zu bedeuten hatte. Seit vier Monaten bekam ich diesen Traum jedes mal. Das mit meinem Schicksal fand ich noch seltsamer. Im Bett bewegte ich mich ständig hin und her wegen den Kopfschmerzen.

Nach einer Weile ließen die Kopfschmerzen nach und ließ mein Kopf aufs Kopfkissen fallen. Es hat mir immer Kraft gekostet um diese Schmerzen auszuhalten. Obwohl ich vor sechs Minuten erst aufgewacht bin, war ich Hunde müde. Mein Körper war ganz schlaff und erschöpft, nur wegen den Kopfschmerzen. Wie konnte das nur möglich sein? Meine Augenglieder waren schwer, wie drei Steine zusammen. Nichtmal denken konnte ich nicht mehr. Und so schlossen sich meine Augen automatisch zu. Ich schlief sofort ein.

Was mich wieder aufgeweckt hat, war die Schulglocke. Ich machte den Schlaf von meinen Augen weg. Aber irgendwas war schon komisch. Während ich geschlafen hatte, erschien der Traum überhaupt nicht. Das war das erste mal. Ich stand vom Bett auf, schaute auf die Uhr, die über der Tür hing. „Ich habe doch nicht so lange geschlafen, wie ich dachte. Schätze das alle anderen schon längst im Klassenzimmer sind.“, flüsterte ich. Dann bemerkte ich, das ich immer noch meine Sportkleidung an hatte. Gut das meine Sachen da waren. Ich nahm meine Sachen, ging hinter die Tür und zog mich schnell um, bevor jemand noch herein kam. Alltagskleidung war immer noch bequemer als Sportkleidung. Zum Glück war ich mit umziehen fertig, weil nämlich der Schularzt ins Zimmer kam. „Oh wie ich sehe, bist du endlich wieder wach Yumiko. Wie fühlst du dich den eigentlich jetzt?, er lächelte. Der Schularzt sah gutaussehend aus, hatte kurze braune Haare und blaugraue Augen, auf seiner Nase sitzt eine Brille. Weißen Kittel trug er nicht so gerne. „Ich habe bisschen Kopfschmerzen und bin Hunde müde. Herr Segna wäre es okay wenn ich mich für heute befreien lassen darf?“, ich setzte mich auf ein Stuhl und hielt mit einer Hand mein Kopf fest. „Wie ich es mir schon gedacht habe. Ich habe alles schon für dich erledigt Yumiko.“, ich sah in überrascht an. Kann er meine Gedanken lesen oder was?, dachte ich. Er nahm meine Schul- und Sporttasche, drückte sie mir in die Hand und begleitete mich bis zum Haupteingang.

Man es tat so gut, wenn der Wind mir ins Gesicht blies. Da ging es mir ein bisschen besser. Ich war gerne in der freien Natur. Ich war ungern in der Schule. Am meisten wegen den Schülern. Ich fragte mich immer wieder, warum sie mir ständig aus dem Weg gingen und hinter meinem Rücken über mich lästerten. Das war echt Scheiße von denen. Auf dem Weg nach Hause, schaute ich mir die Kirschblüten an, die an mir vorbei flogen. Sie waren einfach wunderschön.

Endlich als ich zu Hause ankam, nahm ich die Post mit, zog meine Schuhe aus und schmiss sie auf den Boden. Ich sah mir die Post durch, aber da waren nur Rechnungen, Rechnungen und nochmal Rechnungen. Bis ich ein Brief fand. Ich drehten den Brief um,um nachzusehen, vom wem er war. Ich konnte es nicht glauben. Mein Vater hat mir endlich nach zweieinhalb Monaten wieder einen Brief geschrieben. Da drin stand: (Meine kleine Yumiko,

ich hoffe es geht die gut mein kleiner Engel.

Also ich habe hier sehr viel zu tun, deswegen konnte ich dir für eine lange Zeit, keinen Brief schreiben. Und das tut mich auch sehr leid. Ich hoffe du bist mir nicht böse. In zwei Wochen komme ich wieder nach Hause und dann unternehmen wir beide was Okay. Ich freue mich wieder zu sehen meine kleine. Ich habe dich Lieb mein Schatz. Pass auf dich auf und bleib gesund.
 

In liebe dein Vater.)

Ich konnte meine Tränen nicht zurück halten. Es tat so weh mein Vater immer so selten zu sehen, nur weil er im Ausland arbeitet und ich hier alleine versauere. Das war nicht fair, aber trotzdem freute ich mich auf sein Brief. Immer wieder lass ich es mir durch. „Das mit dem kleiner Engel und kleine Yumiko, hätte sich mein alter Herr verkneifen können. Ich bin doch kein kleines Kind mehr. Also bitte Papa.“; beschwerte ich mich die ganze Zeit, während ich ins Wohnzimmer ging. Ich legte die Post auf den Tisch und ließ mich aufs Sofa fallen. Die Müdigkeit verschwand einfach nicht. Heute war echt ein seltsamer Tag. Aber richtig seltsam. Während ich nachdachte, schlief ich einfach so ein. Ich schlief sehr gerne, aber heute schlief ich einfach zu viel.

Und schon wieder tauchte ein Traum auf, aber dieses mal war das ein ganz anderer Traum. Da waren zwei Jungs. Der Junge auf der linken Seite, hatte pechschwarze Haare, unheimliche rot glühende Augen und trug schwarze Kleidung. Der auf der anderen Seite hatte weiße Haare, natürliche blaue Augen und trug so eine Art von Hemd das vorne aufgeknöpft war und darüber trug er noch eine schwarze Weste. So wie es aussah, kämpften sie gegeneinander aus irgendwelchen Gründen. Sie waren mitten im Kampf. Für den weißhaarigen Jungen sah er nicht gut aus. Er hielt seinen linken Arm fest, wo noch Blut raus floss, am Kopf blutete er auch. Der wurde ganz schön zu gerichtet. Den schwarzhaarigen gefiel es, das der andere unter seiner Verletzungen litt. Nicht nur das. An seinen Händen war noch Blut dran. Ich schätzte, es was das Blut vom dem weißhaarigen Jungen. Und das abartigste war noch, das der schwarzhaarige das Blut von seinen Händen genüsslich ableckte. Mir wurde übel. Dann ging er auf dem verletzten Jungen los. Er schlug ihn, kickte ihn bis zum geht nicht mehr. Eine Frage war schon offen. Warum war der schwarzhaarige nicht verletzt? Wieso war er noch so topfit? Das verstand ich einfach nicht. Aber was ich eins noch nicht verstand. Was das alles zu bedeuten soll? Der arme Junge wurde einfach von den anderen weiter fertig gemacht und ich sah nur zu. Ich konnte einfach nicht mehr zu sehen. Ich wollte schreien, aber es ging einfach nicht. Meine Stimme war irgendwie verschwunden. Einfach so. Als der schwarzhaarige aufgehört hatte, seinen Gegner weiter zu quälen, schaute er mich mit seinen rot glühenden Augen an.

Ich wachte geschockt und Schweißgebadet auf. Mein ganzer Körper zitterte, obwohl es nur ein Traum war. Oder war das doch kein Traum? Ach verdammt, mir flogen zu viele Gedanken durch den Kopf. Ich entschloss mich einfach duschen zu gehen, dass würde mir bestimmt helfen, mein Kopf wieder frei zu bekommen.

Es tat so gut, wenn das lauwarme Wasser mich einhüllte. Ich spürte, wie es von meinem Kopf aus bis zu meinen Füßen runter lief. Das war wie eine Salbe für die Seele, aber nicht für mein Kopf. Meine Gedanken waren immer noch bei diesen komischen Traum. Ich konnte immer noch die Bilder vor meinen Augen sehen. Ich wollte sie ignorieren, aber es ging einfach nicht. „Ich glaube, dass ist wohl mein Ende. Egal wie viele Jahre noch vergehen werden, ich werde niemals diesen Arsch vernichten. Ich bin einfach zu schwach.“, da hörte ich plötzlich, eine leicht tiefe Stimme in meinem Kopf. Was geht jetzt ab? Werde ich wahnsinnig oder was? Langsam drehte ich das Wasser ab, zog mein Bademantel an.

Mit nassen Haaren saß ich im Wohnzimmer und nahm mein kostbares Armband. Es bestand aus Silber, die Herzchen aus Gold und da hingen noch sechs kleine Kristalle, ihre Farben waren rot, grün, gelb, braun, blau und Lila. Das war das einzige was von meine Mutter übrig geblieben war. Ich konnte ohne dieses Armband nicht raus. Es ist so zu sagen, ein Talisman für mich. Ganz weich und sanft landete ich auch dem Sofakissen und schloss meine Augen. „Man echt super, jetzt geht es mit mir zur ende. Ich hatte nicht mal eine Freundin, wie uncool.“, ich schlug blitzschnell die Augen auf. Die Stimme schon wieder. Ich fühlte Wut, Enttäuschung und Trauer. Obwohl ich keine Schmerzen hatte, tat mir mein ganzer Körper weh, ich wusste nicht wieso. Aber was die Stimme mit meinem Körper machte, verwirrte mich. Das war leider noch nicht alles. Zarte Wärme spürte ich in meiner rechten Hand, wo ich mein Armband noch hielt. Ich machte die Hand auf. Mir fielen fast die Augen aus dem Kopf. Das Armband strahlte diese Wärme aus. Die sechs Kristalle leuchteten auch sogar. „Man tut mir alles weh. Könnt ich doch schmerzlos sterben.“, das war sie schon wieder. Ein komischer Drang überrumpelte mich. Ein Drang der mich zwang das Haus zu verlassen. Ankämpfen wollte ich ja dagegen, aber es klappte nicht. Ich muss weg. Ich zog mich schnell um und verließ das Haus.

Die Sonne ging gerade unter. Ich wusste komischer Weise, wohin ich musste. Mein Gefühl sagte mir, das die Zeit langsam knapp wurde. Ich bog links ab, lief geradeaus bis zum Berrypark. Als ich ankam, blieb mir die Spucke weg. „Was zum Teufel ist hier überhaupt passiert?“, sagte ich leise und ängstlich. Der Park sah aus wie ein Schlachtfeld. Viele Sachen waren zerstört. Alle Kirschblütenbäume lagen im Brunnen gestapelt. Die Bänke waren verbrannt. Der Brunnen war auch kaputt. In Boden sind überall Schlaglöcher, sogar vor mir war einer. Er war so groß, wie ein Kinderbecken. Dann kam mir wieder dieser Traum in den Sinn. Also müssten sie hier gekämpft haben. Wenn ich mich ganz genau erinnere, dann müsste ich wissen wo der weißhaarige Junge war.

Überall in den Büschen suchte ich nach ihm. Ich wollte schon die Hoffnung aufgeben, bis etwas in den anderen Busch raschelte. Leise ging ich vor, schob die kleinen Blätter von dem Busch zur Seite. Endlich hatte ich ihn gefunden. Ich ging näher ran und stupste mit mein Fuß an sein Bein an. Der Junge stöhnte vor Schmerzen. Das war ein gutes Zeichen. Gut das er nicht den Löffel abgibt. Man war ich froh. Ich kniete mich vor ihm hin, nahm sein Arm, legte es auf meine Schultern und hob ihn hoch. Praktisch wenn man Bärenkräfte hat. Aber trotzdem war es etwas zu schwer. Nur mit viel Mühe schaffte ich es ihn zu schleppen.Das aller schönste war auch noch, das es anfing zu regnen. Ich schleppte einen unbekannten Jungen mit, während es im spät Abend plötzlich anfing zu regnen. Was für eine Ironie.

Endlich daheim. Schnell rein in mein Heim, dachte ich mir. Als ich wieder im Haus war, legte ich den Jungen auf dem Sofa so sanft wie möglich ab. Er hatte sehr viele Verletzungen. Aus den kleinen Wunden kam kaum Blut, aber auf seiner Brust war er schwer getroffen worden. Nicht nur seine Brust, sondern auch sein linker Arm war schwer verletzt und auf seinem Kopf war eine Platzwunde. Ich lief in die Küche und holte das Verbandskasten. Ich zog seine Weste und sein Hemd aus. Dann holte ich Watte aus dem Kasten und säuberte seine Wunden und dann nahm ich mir das Verband in die Hand. Ich fing erst mit seinem linken Arm an. Danach verband ich seine Brust und seine Platzwunde am Kopf. Als ich mich um seine Platzwunde gekümmert hatte, fragte ich mich wieso er so glühend heiß war. Meine Hand lag auf seiner Stirn. „Verdammt, er hat hohes Fieber. Wie konnte das bloß passieren?“, ich ging nochmal in die Küche und kam mit einem Schüssel Wasser und mit deinem Tuch wieder ins Wohnzimmer. Ich tauchte das Tuch in das eiskalte Wasser, holte es wieder raus und legte es auf die Stirn des Jungen. Ich hoffte das das Fieber runter geht. Ab da konnte ich nichts mehr für ihn tun, außer beten und warten, das er wieder aufwacht. Ich saß im Sessel das gegenüber dem Sofa war. Die Regentropfen klopften an den Fensterscheiben. Dank diesem Geräusch schlief ich sofort ein.

Am nächsten Morgen machte ich langsam meine Augen auf. Ich gähnte und streckte mich. Ich hatte lange nicht mehr so gut geschlafen. Nach dem ich mir den Schlaf auf den Augen weggemacht hatte, schaute ich zu dem Jungen rüber. So wie es ausschaute, ging es ihm besser. Sein linkes Bein hing nach unten, das rechte Arm lag auf seiner Stirn, schnarchte wie ein Weltmeister und nicht zu vergessen das es auch noch sabberte. Obwohl es widerlich war, musste ich einfach lächeln. Irgendwie finde ich ihn echt süß, wenn so schläft, bei diesen Gedanken wurde ich leicht rot. Was zum Teufel war das den gerade für eine Bemerkung?Ich stand auf und ging in die Küche. Aus dem Kühlschrank holte Eier und Milch raus. Und neben Kühlschrank, war ein Schrank wo ich Mehl, Zucker, Eier und den Mixer holte. Mit den ganzen Zutaten machte ich Teig für Pfandkuchen. Ca. fünfzehn Minuten später war ich fertig mit den Pfandkuchen. Ich deckte den Tisch und legte die Pfandkuchen in die Mitte. Neben den Pfandkuchen war Honig, Marmelade, Haselnussschokolade. Zum trinken gab es Orangensaft. Ich ließ das Frühstück stehen und lief in mein Zimmer hoch.

In meinem Schrank hatte ich überhaupt nichts gefunden, was ich anziehen könnte, weil ich noch keine Wäsche gewaschen hatte. Ich musste wohl oder übel mein Sommerkleid anziehen. Zum Glück war es Ende Frühling und gleichzeitig Anfang Sommer. Und das Wetter ist nicht besonders kalt. Ich zog meine Sportjacke aus, mein T-Shirt und meine Jeans. Die Sachen schmiss ich aufs Bett. Auf einmal als ich mein weißes Sommerkleid anziehen wollte, machte irgendjemand die Tür auf. Ich konnte es nicht glauben, da stand vor mir der weißhaarige Junge mit offenen Mund und großen Augen. Ich stand vor ihm mit Unterwäsche da. Ihm schoss das ganze Blut ins Gesicht und fing leicht aus der Nase zu bluten. Vor Peinlichkeit wurde ich selbst rot. Ich wusste nicht wie lange wir uns schon so ansahen. Aber dann reagierte ich. Ich nahm meinen Mülleimer und warf es auf ihn. „Du widerlicher Perverser. Verschwinde.“, schrie ich. Er verlor das Gleichgewicht und fiel von den Treppen runter. Das geschah im recht. Ich machte meine Türe zu und zog das weiße Sommerkleid an. Das Kleid passte sich an meine Kurven an. Ich da mich in Spiegel an, das neben dem Kleiderschrank war. Jetzt sah ich fraulicher aus. Na ja ich muss mich noch daran gewöhnen. Ich verließ das Zimmer und ging die Treppen runter. Am Ende der Treppen lag nicht mehr der weißhaarige Junge. Er war verschwunden. Ich fragte mich wie er mit so welchen Verletzungen überhaupt sich bewegen konnte? Überall hatte ich nach ihm gesucht, aber nirgendwo war er. Wo war er den bloß? Ein Mensch kann einfach nicht so schnell verschwinden. Da nahm ich komischer Geräusch war. Es kam von draußen. Ich machte die Terrassentüre auf, da war aber nichts. Schon wieder das Geräusch. Das musste vom Dach kommen. Was zur höhle suchte er den dort oben? Gut das an der Seite des Gartens eine Leiter war. Ich nahm sie und lehnte es gegen die Mauer. Auf dem Garagendach angekommen, kletterte ich aufs Dach. „Erwischt“, rief ich zu ihm. Er erschrak so sehr, das er fast vom Dach gefallen wäre. „Spinnst du. Erschrecke mich nicht so. Wegen die bin ich fast von Dach gefallen.“, meckerte er mich an. „Verzeiht mein Herr, ich wollte sie nicht erschrecken.“, spottete ich. „Hahaha. Sehr witzig ich lach mich krank.“,er schaute mich beleidigt an. Nach super. Jetzt habe ich bestimmt sein Stolz verletzt, ich lachte auf einmal. Da schaute er zu mir. „Ach ja, ich habe immer noch keine Entschuldigung von dir bekommen.“, ich sah ihn mit einem bösen Blick an. „Wieso sollte ich mich den bei dir entschuldigen bitte?“, fragte er frech. „Wieso fragst du noch? Wer ist den in mein Zimmer, wie ein Elefant rein gestürmt und hat mich in Unterwäsche gesehen?“, fuhr ich ihn an und er wurde leicht rot. Es hat ihm wohl die Sprach verschlagen. Ich hätte mir denken können, dass er nichts mehr sagen wird. Typisch Jungs eben. Nach einer Weile fragte ich ihn: „Ich habe ja nicht nach deinem Namen gefragt. Wie heißt du den überhaupt?“ „Mein Name ist Rayne. Und mit wem habe ich das vergnügen?,“ murmelte er. „Ich bin Yumiko. Schön die kennenzulernen. Hast du Hunger Rayne?“, lächelte ich ihn an. „Nein ich habe keinen Hunger“, dann hörte ich seinen Magen knurren. „Das sagt dein Hunger ja was anderes! Komm runter, ich habe essen gemacht.“, lachte ich. Es war ihm wohl peinlich. Wegen diese Sache mit dem Hunger, wurde er nämlich leicht rot. Als ich aufstand und drei Schritte machte, rutsche ich aus und fiel vom Dach. Doch plötzlich sprang Rayne vom Dach und landete Sanft auf dem Boden und fing mich auf. „Man du bist echt ungeschickt. Yumiko.“, ich sah in verdutzt an. Sogar er sah mich komisch an, wie vorhin in meinem Zimmer. Aber diese mal war es ganz anderes. In seinen blauen Augen sah ich ein merkwürdiges Leuchten. Nicht nur das Leuchten irritierte mich, sondern auch diese Wildheit in seinen Augen. Wir blieben eine Weile so, bis mein Armband anfing wieder seltsam zu leuchten, wie gestern. Rayne bemerkte das Leuchten auch. Er ließ mich runter, nahm mein Handgelenk und schaute mich überrascht an. Wieder diese Leuchten und diese Wildheit. Ich konnte dieses mal nicht Blickkontakt halten. Ich vermied seinen Blick, zog meine Handgelenk weg und bin ins Haus zurück gegangen.

Ich und Rayne saßen in der Küche und aßen die Pfandkuchen in stille. „Du Yumiko, ich muss dich mal was fragen.“, er unterbrach die Stille und ich nickte zum. „Woher hast du das Armband eigentlich her?“, fragte er mich ernster Stimme. Ich hob mein Kopf und sah in direkt an. „Ich weiß nicht woher ich das habe. Ich weiß nur das es einmal meiner Mutter gehört hatte.“, antwortete ich.

„Wo ist sie jetzt?“

„Nicht mehr hier.“

„Wie nicht mehr hier? Sag nicht du meinst....“, er konnte es nicht sagen.

„Ja, sie ist leider tot. Vor acht Jahren starb meine Mutter.“

„Wenn es okay für dich ist, möchte ich gerne wissen wie deine Mutter starb.“

Ich sah in überrascht und verwirrend an.

„Keiner weiß wie meine Mutter starb. Ihr Tod ist immer noch ein Rätsel.“

„Kannst du dich noch an sie erinnern?“

„An sie erinnern.“, ich lachte kalt.

„Ich habe meine ganzes Gedächtnis verloren. Als meine Mutter an dem Tag starb, verlor ich mein Gedächtnis, bis auf meinen Namen, meinem Geburtstag und meinem Vater, die habe ich behalten seltsamer Weise. Aber alles andere habe ich verloren vor acht Jahren.“

Vor Schreck wich sein ganzes Blut von Gesicht. Kein wunder wie ich das einfach alles sagen konnte. Ein trauriges Gesicht konnte ich mir nicht verkneifen. Ich sah nur auf meine Pfandkuchen. „Yumiko, es tut mir leid das ich dich diese Sachen gefragt habe.“, entschuldigte er sich mit einer sanfte Stimmt, die mein Herz leicht erwärmte. „Schon gut. Das konntest es ja nicht wissen.“, meinte ich. „Ach ja, wie geht es den deinen Verletzungen Rayne?“ „Ganz gut. Die müssten schon längst verheilt sein. Genau was ich noch fragen wollte. Warum bin ich überhaupt hier?“. Ich erzählte ihm von dem Traum, wo ich ihn mit dem schwarzhaarigen Junge kämpfen sah. Und das ich danach gehört hatte und ihn gesucht habe. Das ich seine Wunden behandelt hatte und das Fieber senken wollte. Rayne machte ein sehr überraschtes Gesicht. Er kratzte sich nervös am Kopf und seufzte. Ich fragte mich, was er wohl dachte in diesen Moment. Der Kerl war wie ein Buch mit sieben Siegel. Ich spürte das was nicht mit ihm stimmte.

Als wir mit Frühstücken fertig waren, kletterte er wieder aufs Dach und ich schrieb ein Einkaufszettel. Ich zog meine Schuhe an, machte die Tür auf und verließ das Haus. Meine Gedanken wanderten umher. Viele Fragen hatten sich in meinem Kopf gebildet. Ich möchte Rayne so gerne fragen, was das alles zu bedeuten hat, aber er war ein Fremder, den ich erst seit gestern kenne. Was soll ich den davon halten bitte? Irgendwas war seltsam. Wie er mich an sah, war komisch. Nicht nur das. In seiner Gegenwart leuchtete mein Armband ganz komisch. Während ich mein Kopf zerbrach, merkte ich nicht das jemand vor mir stand. Ich überrumpelte die Person. „Aua, kannst du nicht aufpassen!“, meckerte die Person. Die Stimme kam mich bekannt vor. Das konnte nicht sein. „Tut mir leid Karin. Ich habe dich nicht bemerkt. Hast du dich verletzt oder so?“, ich bot ihr meine Hand an, um ihr beim aufstehen zu helfen. „Schon gut. Bei mir sind alles Knochen heil geblieben.“, lächelte sie mich an.

„Was machst du den hier in der Früh?“, fragte ich sie neugierig.

„Ich muss einkaufen. Und was ist mit dir Yumiko?“

„Genau das selbe wie du.“

„Cool, klasse. Gehen wir zusammen einfach einkaufen. Wenn es okay für dich ist?“

„Natürlich, mir macht es nichts aus.“

Ich freute mich Karin zu sehen. Komisch. Aber ich verdrängte es einfach.

Karin und ich waren dann mit einkaufen fertig und gingen noch zu einem Cáfe. Karin bestellte sich einen Icecaffe und ich eine große Postion Eis, mit sehr viel Schokoladensoße. Ich liebe es einfach viel zu essen. Nach fünf Minuten kamen unsere Bestellungen. Bevor mein Eis auf dem Tisch lag, fing ich an wie eine Sau zu essen. Und Karin genoss ihren Icecaffe und schaut mich komisch an. Bemerken tat ich es nicht. Ich war mit meinem Eis beschäftigt. Karin legte ihr Glas hin. „Du Yumiko. Geht es dir den heute eigentlich besser als gestern in Sportunterricht?“, fragte sie mich besorgt. Mit einem verwunderten Blick sah ich sie an. „Mir geht es viel besser. Hatte wohl ein Schwächeanfall.“, ich legte den Löffel bei Seite. „Vermute ich auch.“, sie gab mir recht. Aber was sie dann sagte, ließ mir eiskalt den Rücken runter laufen. „Ich habe gehört, dass du ein seltsamen Jungen zu dir mitgenommen hättest. Und er sollte schwer verwundet gewesen sein. Stimmt das?“, Karin sah mir ganz tief in die Augen. Ich konnte meine Ohren nicht glauben. Woher hatte sie das gehört und was sollte ich den jetzt machen? Ich kann doch schlecht sagen, dass ein fremder Junge bei mir war. „Ich weiß nicht wo von du sprichst Karin. Um Gotteswillen wieso sollte ich ein Jungen mit zu mir nehmen?“, lachte ich nervös. Karin zuckte nur die Schultern hoch. Ihre Anwesenheit machte mir plötzlich ein bisschen Angst. Das stimmte mit ihr was nicht. Sie war noch nie so richtig nett zu mir. Aus meiner Tasche holte ich meine Geldbörse und legte das Geld für das Eis hin. Da fragte mich Karin überrascht: „Warum gehst du den Yumiko? Dein Eis ist noch nicht ganz fertig.“

„Sorry Karin, ich muss jetzt gehen. Mein Vater kommt wieder nach Hause und ich will schon mal das Essen für ihn zu bereiten.“, log ich Karin an. Okay es war die halbe Wahrheit. Mein Vater kam erst in zwei Wochen. Bevor Karin was erwidern konnte, war ich schon längst über alle Berge. Ich hatte das Gefühl das sie mich ausquetschen wollte. Aber woher wusste sie, das Rayne bei mir war? Niemand außer mir wusste was davon.

In der Küche stellte ich die Einkaufstüten auf dem Tisch und wollte gerade in den Garten gehen, da bemerkte ich das die Sachen von Rayne nicht mehr da waren. Nicht nur die Sachen waren Weg, sogar mein Armband war weg. Ich hatte es für ein kurzen Moment ausgezogen und vergessen es mit zu nehmen. Dieses Schwein hat mein Armband geklaut, ich nahm die Vase neben mir und schleuderte sie gegen die Wand. Man war ich wütend auf Rayne. Ich habe meine Lektion gelernt. Nimm niemals fremde Leute mit nach Hause. Ich wusste nicht was ich machen sollte. Mir fiel einfach nichts ein. Da beschloss ich ihn einfach zu suchen, weil es nichts bringt nur noch nach zu denken, was man jetzt machen sollte. Das wollte ich auf gar keinen Fall machen. Während ich lief, schnappte ich mir meine Schlüssel und war weg.

Wo konnte er den sein? Schon seit Stunden suchte ich ihn. Rayne könnte schon längst über alles Berge sein, aber mein Gefühl sagte mir, das er irgendwo sein müsste. Ich wanderte nur noch auf der Straße rum. Ich konnte ihn einfach nicht finden. Meine Geduld war am Ende, meine Füße taten weh und hatte Hunger. In ernsthaft wollte ich echt aufgeben, bis ich was leises hörte. Das Geräusch hörte sich an wie kleinen Glockenklang an. Nein es war sogar eins. Es war Fern, aber doch sehr Nah. Wie hypnotisiert folgte ich dem Klang, ohne nach zu denken. Eine Stimme in mir schrie. Diese Stimme warnte mich weiter zu gehen, aber ich konnte einfach nicht. Ich war wie eine Marionette. Mein Körper gehorchte mir nicht mehr. Ich hatte mein Zeitgefühl verloren und auch mein Orientierungssinn. Dann ganz plötzlich musste ich anhalten, weil etwas großes und weißes an mir vorbei flog. Endlich kam ich wieder zu Besinnung. Ich schaute in die Richtung, wo ich etwas vorbei flogen sah. Bei mir war die Frage, ob ich noch schlief oder verrückt geworden war. Da auf dem Gehweg rappelte sich ein weißer Tiger auf. Ich konnte meine Augen nicht trauen. Was zum Teufel macht ein weißer Tiger den hier?, dachte ich mir. Erst wollte ich weglaufen, aber ganz in Gegenteil. Langsam ging ich zu dem Tiger. Das merkwürdige war, dass ich überhaupt keine Angst hatte vor dem Tier. Er hatte was anziehendes Ansicht. Was alles in mir vorging konnte ich überhaupt nicht beschreiben. Als der Tiger auf allen vier Pfoten stand, sah er mich mit einem erschütterten Blick an. Wir sahen uns gegenseitig an. Seine Licht gelben Augen harmonierte sehr schön mit seinem weißen Fell mit schwarzen Tigerstreifen zusammen. In dem Blick des Tigers war noch was anderes was ich sehen konnte. Das war Vertrautheit, und da war ein komisches Leuchten, das ich irgendwo kannte. Das war noch nicht alles. Sogar Wildheit konnte ich von seinen Augen ablesen. Es waren nur noch sechs fünf Schritte noch bis ich den Tiger erreicht hatte. „Bitte lass mich gehen. Ich habe doch gesagt, dass sie nicht ausquetschen konnte. Du tust mir weh. Lass mich endlich los!“, schrie eine weibliche Stimme. Ich drehte mich um und sah zwei Gestalten vor mir. Meine Muskeln spannten sich an. Mir blieb die Luft weg. Mein Herz raste vor Angst und ich konnte mich nicht mehr vom Fleck rühren. Und das passierte nur aus einem Grund. Die eine Person da vorne war, der schwarzhaarige Jungen mit den rot glühenden Augen. Die andere Person war Karin. Ich konnte das alles nicht glauben. Nein ich wollte es nicht glauben. Der schwarzhaarige Junge hielt Karin am Hals und hob sie hoch. Karin bettelte und flehte ihn an, sie runter zulassen. Aber das klappte nicht. Er freute sich, wenn er sie anflehte. Da drückte er noch fester den Hals zu. Von Karin kam nur noch ein stöhnen raus. Sie versuchte Luft zu bekommen. Mit allen Mitteln werte sie sich gegen ihn. Das brachte auch nichts. Es macht den schwarzhaarige Jungen Spaß Karin zu quälen und sie leiden zu sehen. Irgendwie wurde es für ihn langweilig und er machte bloße eine Handbewegung. So durchbohrte er Karin. Seine Hand drang in den Brustkorb ein und kam vom Karins Rücken wieder raus. Dann zog er sein Hand wieder zurück und ließ Karins Hals los. Das Blut auf seiner linken Hand, leckte er es genüsslich ab, so ob es Marmelade gewesen wäre. Das war widerlich. Ein normaler Mensch würde so was nie machen, geschweige den jemanden so umzubringen. Karins toter Körper lang genau vor ihm, mitten im Blutpfütze. Das ganze Blut floss aus ihrer Wunde. Der schwarzhaarige Junge kniete sich, tauchte seinen Finger ins Blut und leckte es ab. „Das Blut von hübschen jungen Mädchen schmecken viel besser.“, lächelte er mit seinem blutverschmierten Lippen. Er stand auf, schaute dann zu mir rüber, genau wie im Traum. Seine leuchteten roten Augen machten mir Angst, panische Angst. „Ah da bist du ja endlich. Ich habe mich nach dir gesehnt meine hübsche.“, rief der schwarzhaarige Junge. Schon bevor ich weg laufen konnte, stand er vor mir. Ich konnte es nicht fassen wie schnell er war. Mir erschütterte ein kalter Schauer in meinem Körper. Ich war wie erstarrt. Weglaufen ging auch nicht mehr. Er nahm eine Strähne meines Haars und roch daran, wie ein Besessener. „Ich liebe den Duft deiner Haare. Ich mag dein ängstlichen Blick in deinen Augen. Ich möchte so gern das Blut eines Lichtsamenträgers mal kosten.“, nach dem er es gesagt hatte, ging der weiße Tiger auf ihn los und biss ihm am Arm, bis zum geht nicht mehr. Ich verstand gar nichts mehr. Ich wollte es wahrscheinlich nicht verstehen. Das war alles zu viel für mich. Erst die Träume die ich immer wieder bekam in den Nächten oder am Tag. Danach der Traum wo die beiden Jungs in Berrypark gekämpft hatten. Und dann der geheimnisvolle Rayne, den ich mit nach Hause nahm. Als nächstes Karins komische Bemerkung. Und jetzt das hier. Ich war so stark in meinen Gedanken versunken, dass ich meine Umgebung völlig vergaß, so ob ich überhaupt nicht hier wäre. Diese panische Angst in mir wurde immer unerträglicher, bis es um mich herum dunkel wurde, wie die Nacht.

Die Kälte die in mir eindrang, verschwand auf einmal und hinterließ eine sanfte liebevolle Wärme. Die hüllte nicht nur mein Körper ein, sondern auch mein Herz. Ich habe mich lange nicht mehr so wohl gefühlt. Es tat so gut. Das war nicht das einzige was ich fühlte. Irgendetwas lag auf meinem Mund. Aus diesem Grund kam ich langsam zum Bewusstsein. So mehr ich wacher wurde, desto mehr fühlte ich diesen leichten Druck auf meinem Mund. Warm und sanft war es. Es fühlt sich gut an, was auf meinem Mund ist. Man könnte denken, dass es ein Kuss wäre., für einen Moment verstummte mein Gedanke. Moment mal wie ein Kuss. Das kann doch nicht....., ich machte schlagartig meine Augen auf und sah vor mir blaue leuchtenden Augen. Die leuchteten wirklich. Das konnte nicht wahr sein. Es war doch ein Kuss und den gab mir Rayne. Ich schubste ihn voller Kraft von mir weg und legte meine Hände auf meine Lippen. „Spinnst du Rayne!? Was sollte das den werden bitte schön?“, brüllte ich ihn an. „Pscht, sei nicht so laut Yumiko!“, flüsterte er. „Wie bitte? Habe ich mich gerade verhört. Du sagst mir, ich soll nicht so laut sein.“, fuhr ich ihn an.“Erst haust du ab und klaust mir mein Armband. Dann küsst du mich aus heiterem Himmel. Und jetzt willst du mir Befehle erteilen. Du bist echt d....“ Rayne hielt mein Mund zu und zog mich an sich heran. Ich versuchte seine Hand los zu werden, aber es ging nicht. „Hör auf herum zu zappeln wenn du überleben willst. Er darf uns nicht finden. Egal was passiert ich beschütze dich Yumiko.“, flüsterte er mir ins Ohr. Ich spürte seinen warmen Atem an meinem Nacken und die wärme seines Körper auf meinem Rücken. Mein Herz klopfte so laut, das ich schon dachte, dass es jemand hören könnte. Plötzlich explodierte etwas hinten, so das mich Rayne hoch hob und das er auf einem Baum sprang. „Verdammt er hat uns doch gefunden!“, fluchte Rayne. Ich fragte ihn: „Wer hat uns gefunden? Und was war das gerade für eine Explosion?“ „Der Kerl der das Mädchen umgebracht hat, ist jetzt hinter dir her. Sein Name ist Saphir.“, antwortete er. „Er hat diese Explosion verursacht.“ Habe ich mich gerade verhört. Der Junge der Karin auf dem gewissen hat, war das mit der Explosion und ist jetzt auch hinter mich her., die Angst war wieder da, aber dieses mal nicht mehr so schlimm. Mir ging die Worte nicht mehr aus dem Kopf, die Rayne gesagt hatte. Rayne sprang vom Baum und setzte mich ab. Er nahm mein Handgelenk und machte mir irgendwas dran. „Das wird dich schützen, so wie es dich die ganze Zeit geschützt hat. Du bleibst hier und ich werde Saphir weg locken von dir.“, er nahm eine Haarsträhne und küsste drauf. Was zum Teufel sollte das den bitte? Dann verwandelte er sich. Genau in den weißen Tiger den ich gesehen hatte. Also war das Rayne. Aber ich verstand die ganze Situation einfach nicht. Ich schaute auf mein Handgelenk und konnte es nicht fassen. Das war mein Armband. Aber was meinte er mit schützen?

Der Boden fing an leicht zu beben und gleichzeitig hörte ich den lauten Krach dazu. Das musste wohl wieder eine Explosion gewesen sein. Jetzt kamen jede menge Explosionen hintereinander. „Komm schon Rayne, sag mir wo Yumiko ist? Wenn du es mir sagst, lasse ich dich vielleicht am Leben.“, das musste wohl dieser Saphir gewesen sein. Woher weißt er den wie ich heiße? „Ach weißt du was Saphir. Rutsch mir den Buckel runter du Drecksack. Ich werde nicht sagen, wo das Mädchen ist, auch wenn ich deswegen draufgehen muss. Ich werde sie mit meinem Leben beschützen.“, lachte Rayne. Für eine kurze Weile hörte ich nichts. In der kurzen Zeit dachte ich, das Rayne Saphir besiegt haben könnte, aber da freute ich mich viel zu früh. Qualvolle Schreie hörte ich auf einmal. Die kamen bestimmt von einer der beiden Jungs. Ich ging weg vom Baum und schlich mich in die Nähe der Jungs. Zum Glück konnte ich mich hinter einem Busch verstecken. Als ich die Blätter zur Seite schob, bekam ich den Schock meines Lebens. Saphir hat mit einem Schwert oder so was ähnliches in die Brust von Rayne gerammt. Immer und immer wieder rammte er es in Rayne rein. „Also willst du mir endlich sagen, wo das Mädchen ist?“, brüllte er ihn an. Rayne wollte was erwidern, aber spuckte einfach nur Blut aus. Der Arme war noch schwerer verletzt, als gestern. Da hob er eine Hand und zeigte ihm den Mittelfinger und grinste noch frech dazu. Der Saphir explodierte vor Wut. Ohne Rayne berührt zu haben, flog Rayne und knallte mit voller Wucht gegen die Ziegelmauer. Er spuckte nur einmal Blut und lag nur noch so da. Ich konnte nicht mehr zu sehen. Ich konnte nicht zu sehen, wie Rayne von Saphir umgebracht wird. Irgendwie kam mir die Situation bekannt vor. Irgendwo in meinem Kopf versuchte sich was zu erinnern, aber ich wusste nicht was. Aber es war jetzt nicht an der Zeit darüber nach zu denken. Ich verließ mein Versteck und eilte zu Rayne.

Ich schaffte es noch rechtzeitig bei ihm zu sein, bevor Saphir da war. „Hey Rayne, wach auf ich bring dich von hier weg.“, ich schüttelte ihn leicht. Endlich machte es seine Augen auf. „Was machst du den blöde Kuh? Habe ich dir nicht gesagt das du dort bleiben sollst?“, meckerte er. Es kosten ihn echt viel Kraft mit mir zu sprechen. „Ja hast du. Ich will nicht das du weiter kämpfst. Deswegen bin ich hergekommen um die zu retten. Ich weiß das ich keine Kräfte habe oder so was, aber ich will nicht zu sehen wie du dein Leben für mich opferst, obwohl wir uns seit gestern kennen.“, ich musste einfach weinen. Die Tränen konnte ich nicht unterdrücken. „Nicht weinen Yumiko. Du bist etwas besonderes. Ich wünschte du könntest dich erinnern.“, er streichelte sanft meine Wange und seine Hand fiel auch wieder. Seine Augen waren auch wieder zu. Das konnte nicht sein. Nicht noch jemand der vor meinen Augen stirbt. Erst war Karin tot und jetzt auch noch Rayne. Ich konnte nicht mehr. Aber innerlich bang ich vor Wut kochen. „Ach da bist du ja. Ich wusste das du kommen würdest, wenn dein kleiner Freund kurz von sterben ist.“, freute sich Saphir. Ich stand auf und drehte mich um. „Du mieses Stück Scheiße. Das wirst du mir bereuen Saphir.“, brüllte ich ihn an vor Wut. So mehr Wut in mir aufstiegt, desto heller leuchtet mein Armband. Meine ganze Wut wurde zu jede menge Energie umgewandelt. Etwas in mir erwacht wieder neuem in Leben. So fühlte es sich an. Innerlich fing ich an mich zu verändern. Nicht nur innerlich sogar äußerlich. Meine Haare wurden schneeweiß, kürzer, außer auf der rechten und linken Seite bleiben lange Strähnen da. Die Augenfarben von mir veränderten sich auch. Sie wurden rot-orange. Plus ich trug andere Kleidung. Das war ein wundervolles Kleid. Es ist so schön, dass ich es nicht beschreiben konnte. Aus der Energie wurde auch noch Macht. Ich hatte auf einmal Macht. Ich war nicht mehr Yumiko. „Hi Saphir lange nicht mehr gesehen mein lieber.“, spottete ich. „Na erkennst du mich noch? Ich konnte mir das Grinsen nicht verkneifen. Saphir machte ein erschrockenes Gesichtsausdruck. „Wie kann das sein? Ich dachte du wärst tot.“, ihm blieb die Spucke weg. „Tja da hast du dich zu früh gefreut. Mich kannst nicht so schnell besiegen. Du hast wohl vergessenl das ich Miu bin, einer der vier Lichtsamenträger.“, lachte ich. Dann wurde ich tot ernst. „Endlich kann ich mich an dich rächen. Ich werde dir niemals vergeben, was du Layla, Karin und Rayne angetan hast.“, ich ging sofort auf ihn los und verpasste ihn eine Faust ins Gesicht. Ich war so schnell, das Saphir nicht mehr rechtzeitig ausweichen konnte. Ich schickte ein Teil meiner Kraft in meine Hand. Aus meinen Händen entfachte sich weiß-blaue Flammen. Und wieder griff ihn an, aber Saphir schaffte es noch aus zu weichen. Mit einem Schlag gefror der Boden. Verflucht verfehlt., fluchte ich im Gedanken. Dieses mal griffen wir uns gegenseitig an. Er wich ständig meinen Flammen aus, aber meine Kicken konnte er nicht ausweichen. Ein Sprungkick und schon flog er etwa zwei Meter. Dann gleich darauf gab ich ihn zwei Schläge, die er mit seinen Händen verhindern konnte. Das war ein großen Fehler von ihm. Es dauerte nicht mal eine Sekunde. Seine Händen wurden wegen meinen Flammen eingefroren. Er hielt immer noch meine Hände, das war auch leider mein Problem. „Jetzt bist du dran. Mit diesen Angriff werde ich dich fertig machen.“, lachte ich finster. „Nein nicht den Angriff. Bist noch ganz bei Sinnen? Wenn du das machst, gehst du auch drauf.“, fuhr er mich an. „Das ist mir egal. So lang du weg bist, ist das mir egal. Du hast so viele Menschen auf den Gewissen, das mein Opfer es Wert ist. Hast du nicht gesagt, das du mal mein Blut kosten willst. Jetzt kannst du es.“, lachte ich, wie eine Wahnsinnige. Ich verband beide Flammen an meinen Händen zu einer großen. „Firelight Explosion“, die Flammen wurde erst ganz klein und explodierten mit gigantischen Kraft. Alles um uns herum wurde vom Licht eingehüllt. Nichts konnte ich mehr sehen. Alles in diesen Licht löste sich auf. Sogar ich löse mich auf. „Ich hoffe Shuji wird mir nicht böse. Ich hätte mich so sehr freut ihn wieder zu sehen. Ich bin wenigstens froh das ich Layla, Karin und Rayne rächen konnte. Jetzt liegt es bei den anderen, die anderen zwei zu vernichten.“, ich schloss meine Augen und gab mich meinem Schicksal hin. Das war wohl mein Ende. Ich hoffte die anderen sind mir nicht böse.

Ich spürte wie alles an mir sich auflöste.

Dann hörte ich eine leise Stimme. Wie kann das den sein?, Die Stimme wurde immer deutlich und immer deutlicher. „Miu wach auf. Hey Miu komm zu dir.“, da rief jemand nach mir. Ich fragte mich, wer das wohl sein könnte. Irgendwie kam sie mir bekannt vor. So vertraut. Lieber gesagt zu Vertraut. Langsam machte ich die Augen auf, und erblickte ein unscharfes Bild vor mir. Ich konnte es noch nicht so deutlich sehen. Aber nach und nach wurde das Gesicht vor mir schärfer. „Na Endlich bist du wieder wach geworden Miu. Ich dachte, du wärst tot.“, freute sich Rayne. „Eigentlich müsste ich tot sein. Aber wieso bin ich den noch am Leben?“, ich hielt mein Kopf fest, weil ich leichte Kopfschmerzen bekam. „Rubina und Dragon waren hier und haben deinen Angriff gestoppt. Sie haben Saphir mitgenommen.“, erklärte er. „WAS! Du willst mich wohl verarschen. Keiner kann diesen Angriff stoppen, selbst ich nicht.“

„Du warst auch 8 Jahre lang verschwunden. Deine menschliche Seite hat ihr Gedächtnis verloren. Sie weiß nichts mehr.“

„WAS! Sag mir das ist ein schlechter Scherz war.“

„Würde ich gern, aber es so. Bevor Layla starb, hat sie was gemacht bei Yumiko, also deiner menschliche Seite. Seitdem haben wir dich nie mehr gesehen. Irgendwann bist du verschwunden, alle habe nach dir gesucht. Saphir bekam das mit und fing auch zu suchen. Aber zum Glück bist du wieder da.“

„Das ist nicht gut. Deswegen konnte Rubina und Dragon meinen Angriff stoppen. So lange meine andere Seite keine Erinnerung hat, kann ich meine Kräfte nicht gescheit einsetzten. Das ist Problem.“

„Das ist wirklich Scheiße.“

„Hey Rayne kümmere dich gut um meine andere Seite. Ich muss mich jetzt erst mal wieder erholen.“ Rayne nickte. Ich bekam mein altes Aussehen wieder. Mein Augenglieder waren schwer wie Blei. Bevor ich einschlief, dachte ich, das ich Raynes Gesicht gesehen hätte. Wahrscheinlich war das nur ein Traum. Das einzige was ich wollte ist nur noch schlafen.

Ich konnte mich an nichts erinnern, was vorhin alles passiert war. Ich war nicht ich selbst. Das war das einzige was ich wusste.
 


 

Fortsetzung Folgt

Ende des ersten Kapitels!

Angst vor dem Schicksal!

„Wenn du es wagen solltest, ihr nur ein Haar zu krümmen, wirst du es bereuen!“, diese Stimme kam mir sehr bekannt vor. Ich wusste leider nicht von wem sie war. Von den Lauten und Stimmen, sah ich keine Bilder, nur die Geschehnisse konnte ich hören. Leidende Schreie, verzweifelte Hilferufe und ich konnte auch hören, wie jemand sein Leben verlor. Ich vermute, dass es ein blutiger Kampf war oder so. „Layla tu das nicht. Bist du wahnsinnig geworden? Denk doch an die anderen.“, das war meine Stimme, aber gleichzeitig auch nicht. „Ich muss es tun und das weißt du ganz genau. Nicht ich bin die Trägerin sonder sie. Meine kleine ist jetzt die Trägerin. Ich habe sie zu meiner Nachfolgerin gemacht. Bitte passt auf sie auf. Ich werde es nicht mehr machen können.“, diese Stimme kannte ich überhaupt nicht. Aber sie hörte sich traurig an und liebevoll. Ihre Stimme war das, wie eines Engels. Da hörte ich eine Explosion. „Nein Layla, nein bitte nicht. Wieso hast du das machen müssen? Ich habe gesagt, dass du es nicht machen sollst.“, da war wieder diese bekannte Stimme, aber die hörte sich sehr traurig an. Danach folgte ein flüstern: „Ich hätte es so oder so nicht hingekriegt und das weißt du. Irgendwann wird sie die wahre Macht entfesseln können. Daran glaube ich ganz fest und du wirst deine ganzen Trauer vergessen können. Ich danke die für alles, was du je für mich getan hast. Ich habe es nie bereut, die Trägerin gewesen zu sein. Von oben aus werde ich über dich und die anderen wachen. Kümmere dich um meine kleine.......“ Die Laute und Stimmen verschwanden auf einmal. Nichts konnte ich mehr zu hören. Das einzige was blieb, war Trauer, Schmerz und das Gefühl, wenn man was verloren hatte. Ich wusste nicht, was da genau passiert war, weil ich nur ein Teil hören konnte, und deswegen tat mir mein Herz weh. Wieso tat es so sehr weh? Wieso bloß? Und wer war diese Layla?
 

„Bist du dir absolut sicher, das diese Mädchen, der verschwundene Lichtsamenträger ist?“,nach einer Weile hörte ich wieder Stimmen, aber diese Stimmen, holten mich so zu sagen, zurück. Diese Stimme war etwas tief. „Man du nervst weißt du das. Natürlich bin ich mir sicher, das sie es ist. Sie hat sich doch vor meinen Augen zu Miu geworden und Miu hat auch mit mir geredet.“, es gab nur einer der so frech antworten konnte.

Langsam machte ich meine Augen auf und sah erst alles verschwommen. Aber dann wurde alles schärfer. „Hey Leute, sie ist aufgewacht.“, sagte Rayne. „Wie geht es dir den Yumiko?“ Erst realisierte ich es nicht, aber dann fuhr ich Blitzschnell hoch. Das konnte doch nicht möglich sein. „Wie kann das sein? Ich dachte, du wärst tot.“, sagte ich schrill. „So wie es ausschaut, geht es dir gut. Schade für dich, wenn ich den Löffel nicht abgegeben habe.“, grinste er frech. „Nein das hast du falsch verstanden. Ich bin froh das du noch lebst.“, ich wurde ein bisschen rot, und versteckte mich unter der Decke. „Na kleine Prinzessin, endlich auch mal wach geworden!“, ich riskierte ein Blick. Vor mir stand ein Junge. Er war wahrscheinlich ein oder zwei Jahre jünger als ich, hatte kurze Haare. So eine Haarfarbe hatte ich noch nie gesehen. Ich wusste ja nicht mal, welche Farbe es war. An seinen Augenfarben waren auch komisch. Sie hatten eine Kombination aus mittel braun und rot. „Lass sie in ruhe Taiki. Sie ist gerade erst aufgewacht.“, meckerte Rayne. „Ach komm, nicht mal ich hätte vier Tage durchgeschlafen.“, jammerte dieser Taiki. „WAS! Ich habe vier Tage durchgeschlafen. Was meinst du damit?“, schrie ich, während ich die Decke über meinem Kopf wegzog. „Na ja, nach dem Kampf mit Saphir, warst du so geschwächt, dass du nicht mehr aufgewacht bist. Du warst völlig am Ende.“, klärte mich Rayne auf. „Was ich da erlebt habe, war also kein böser Alptraum?“, das ganze Blut wich vom mein Gesicht weg.

„Nein das war kein Alptraum. Das war alles real.“

„Also war das auch real, wo Saphir Karin umgebracht hatte?“

„Ja.“

„Was ist mit ihrer Leiche passiert Rayne?“

„Als du ab diesen Zeitpunkt ohnmächtig wurdest, riss Saphir Karins Leiche in Stücke und warf sie einfach in den Müll. Es tut mir leid, das ich sie nicht retten konnte Yumiko. Das war alles meine Schuld. Wenn ich sie gerettet hätte, würde sie noch leben.“ Rayen sah sehr gekränkt aus. Meine Hand lag auf seinem Schoß. „Das war nicht deine Schuld.“, ich versuchte ihn aufzumuntern, aber das brachte wohl nichts. „Das war ihre eigene Schuld. Wieso musste sich diese Karin auch einmischen?“, an der Tür angelehnt, war auch ein Junge. Er hatte vorne die Haarfarbe grau und hinten schwarz. Die waren einiger Maßen kurz, so zu sagen. Seine ruhigen roten Augen, waren irgendwie geheimnisvoll, glaubte ich jedenfalls. Und er müsste etwa in meinem Alter sein. „Wie, es wäre die eigene Schuld des Mädchen? Kannst du das bitte genauer erklären, Shin!“, fragte Taiki. „Natürlich. Komisch das ihr nicht selbst drauf gekommen seid. Diese Karin hat für Saphir den Laufburschen gespielt. Er hat sie benützt um dich zu finden, Rayne. Weil sie ihre Aufgabe nicht erfüllte hatte, wurde sie umgebracht. Eigentlich hätte er Karin so oder so umgebracht und in den Müll geworfen.“, erklärte Shin. Ach deswegen hatte sie diese Frage gestellt, weil sie herausfinden wollte, ob Rayne bei mir war. Ich hatte ihn ja mit nach Hause genommen, weil er verletzt war. Ach hätte ich es vorher gewusst. Aber Moment mal, da habe ich noch ein Frage, dachte ich mir. „Du Rayne, wieso bist du den mit meinem Armband eigentlich abgehauen?“, ich sah ihn fragend an. „Weil du blöde Kuh es einfach, abgemacht und einfach es liegen gelassen hast. Ich wollte es dir bringen. Es ist sehr wichtig, dass du das Armband bei dir hast.“, ich schaute ihn überrascht an. Da hatte ich wohl was missverstanden. Und ich dachte, er hätte es gestohlen. Eigentlich müsste ich mich jetzt bei ihm entschuldigen. Aber ich musste mich auch bei ihm bedanken, weil er mein Leben gerettet hat. „Kannst du bitte auf hören mich an zu starren!“, er wurde leicht rot und schaute weg. Ich wurde selbst ganz rot und schlüpfte wieder unter die Decke. „Man, hört mal auf euch, wie kleine Kinder zu benehmen.“, beklagte sich Shin. „Du Yumiko, kannst du dich noch an den Vorfall erinnern?“ Traurig schüttelte ich den Kopf und kam wieder aus der Decke. „Ich kann mich an nichts mehr erinnern. Außer an eins kann ich mich noch erinnern. Als Saphir immer näher kam, wurde ich wütend auf ihn. Da spürte ich etwas anderes in mir, etwas das in mir, wie ein kleines Licht leuchtete. Ab da weiß ich nichts mehr.“, ich senkte mein Blick und schaute auf meine Hände. „Du hast es ihr nicht gesagt, ge Rayne?“, ich schaute zu Taiki, dann zu Rayne. Er fuhr mit seiner Hand durch sein Haar. War er nervös oder so? Taiki runzelte die Stirn. Er sah etwas genervt aus. Nicht nur er auch Shin sah verärgert aus. Was war mit den Jungs bloß los? Ich verstand die Welt nicht mehr. Ich schaute Rayne verwirrt an. „Wie soll ich es sagen? Yumiko du bist einer der vier Lichtsamenträger.“, er sah mich sehr ernst an. „Lichtsamenträger? Saphir hat so was mal erwähnt. Was soll das sein, ein Lichtsamenträger?“

„Na ja, das ist eine lange Geschichte. Ich weiß nicht ob wir genug Zeit haben.“, spottete Taiki.

„Weiß du was Taiki, halt den Rand und geh nach unten zu Takuya.“, fuhr Shin ihn an. Beleidigt verließ Taiki das Zimmer. Irgendwie tat der Arme mir leid. „Okay, zurück zum Thema!“, mein Blick wanderte von der Tür zur Shin. „Ich mache es kurz für dich. Das Licht hatte vier Lichtsamen auf die Erde geschickt. Und unsere Aufgabe ist, die vier Lichtsamenträger zu finden und sie mit unseren Leben zu beschützen, vor den dunklen Wesen. Mit einem hast du schon Bekanntschaft gemacht. Und es ist dein Schicksal die Erde und das Licht zu retten mit den anderen Lichtsamenträger. Bei dem Kampf um die Erde wird es immer Opfer geben, wie zum Beispiel Karin. Ihr müsst die dunklen Wesen töten.“, hatte ich mich gerade verhört. Aber in seinem Gesichtsausdruck sah ich, das er es ernst meinte. Sogar tot ernst. Ich konnte nichts sagen. Mein Mund fühlte sich so an, als ob ich meine gesamte Zunge verschluckt hätte. Alles an meinem Körper zitterte. Wenn ich immer an Saphir denken muss, wie er Karin umgebracht hatte, wurde mir übel und bekam Angst. Ich starrte bloß meine Hände an. Ich war so in meine Gedanken versunken, dass ich nicht bemerkt hatte, dass die Jungs weg waren. Wieso musste mir das passieren? Es war schon schlimm genug mein Gedächtnis verloren zu haben und meinen Vater so selten zu sehen, dass ich fast gar nicht mehr weiß, wie er aussieht. Und jetzt soll ich die Welt retten, na super. Ich bin ja so ein Glückspilz. Mit der Sache hier, will ich nichts zu tun haben. Mir ist es egal ob ich so ein Lichtsamenträger bin oder nicht. Ich weiß nur eins, das ich schnell verschwinden muss und zwar dali.“, Ich stand von Bett auf und ging ans Fenster. Ich wusste nicht mal, wo ich war. Man ich hätte nach fragen sollen. Aber das war auch schon zu spät. Ganz vorsichtig machte ich das Fenster auf. Zum Glück machte es keine komischen Geräusche. Mit einem Sprung war ich auch schon unten. Hoffentlich hat mich keiner gesehen. Leise lief vom Garten bis zum Zaun. Mit einem Satz schaffte ich auch den Sprung über den Zaun. Und jetzt hieß es bei mir, schnell wie möglich weg von hier. Die Frage war jetzt bei mir, wohin ich gehen sollte? Nach Hause bestimmt nicht, weil Rayne da nach mir suchen würde. Also entschloss ich mich in den Blumengarten zu gehen, der in der Innenstadt war. Ich hatte keine Ahnung, wo ich war. Ich ging einfach zur der nächsten Haltestelle und wartete auf die Straßenbahn. Alle Busse und Straßenbahnen fuhren in die Innenstadt. Fünf Minuten später kam endlich die Straßenbahn und ich stieg ein. Das blöde war, ich hatte kein Geld für eine Fahrkarte. Da musste ich leider schwarzfahren. Was das witzig daran war, dass ich es nicht zum ersten mal machte. Ich hatte so meine kleinen Tricks, wenn es um so was ging.

Für eine Weile klappte alles gut, aber ich musste leider bald Aussteigen, weil die Fahrkartenkontrolle da war. Heute war echt nicht mein Tag. Man das alles ging mir einfach auf die Nerven.

Den Rest des Weges ging ich zu Fuß. Die Innenstadt fand ich schon immer toll. Ich schaute manchmal zu, wie die Ladenbesitzer ihre Schaufenster verschönerten oder ihre alltägliche Arbeit nach gingen. Ich wünschte, mein Leben wäre auch so normal, wie bei den anderen Menschen, aber nein das ging nicht. Ich war ein Mädchen ohne Gedächtnis. Ein Mädchen, das ein Lichtsamenträger sein soll und die Welt retten musste. Sah ich aus wie Superman. Nein. Mein Leben war einfach eine Katastrophe.

Ich war in meinen Gedanken so versunken, dass ich das Schild nicht vor mir bemerkt hatte und mein Kopf dagegen schlug. „AH! Verdammt was war das den jetzt?“, fluchte ich und rieb mit meiner linken Hand an meine Stirn. Dann sah ich nach oben. Auf dem Schild stand „WILLKOMMEN IM BLUMENPARADIES“. Seltsam. Wie kam ich den so schnell zum Blumengarten? Na ja das war mir im Moment auch egal. Ich ging einfach rein. Gut das man da kein Eintritt zahlen musste.

Überall waren Blumen. Egal wo ich hin sah, erblickte nur Blumen. Auf meine linken Seite waren Stiefmütterchen, Lilien und Rosen. Sogar die schwarzen Rosen waren dabei. Auf der anderen Seite waren Orchideen, Osterglocken und Mohnblumen. Jedes mal wenn ich hierher kam, überraschten mich die Blumen, mit ihren Farben immer wieder. Im Blumengarten kannte ich mich so gut aus. Ich wusste nicht wieso, ich mich hier auskannte und warum ich diesen Ort so liebte.

Nach dem ich gerade aus gegangen war, bog ich recht ab und sah dem Paviljong. Er bestand auf weißen Marmor. Auf den Säulen waren Blumenranken. Jede Säule hatte so was, aber nur mit verschiedenen Farben. Neben den Paviljiong war ein kleiner See. Es sah wunderschön aus. Zwischen dem Paviljiong und dem kleinen See, waren meine lieblings Blumen, nämlich die Tulpen. Alle verschiedene Arten von Tulpen waren da. Es war einfach traumhaft. Den Weg, den ich benutze um zum Paviljiong zu kommen, bestand aus schwarzen Kies. Gut das im Paviljiong auch ein kleiner Marmor Tisch dabei war. Dieser Platz war mein geheimer Ort.

Ich setzte mich hin und fing an vor mich hin zu träumen. In meine kleinen Welt fühlte ich mich sehr wohl. Da war es einfach perfekt. Aber ich wusste, dass ich mir das nur alles einbilde. Ganz plötzlich fing ich an zu singen. Das machte ich einfach automatisch, wenn ich hier war. Singen konnte ich verdammt gut. Was jetzt noch fiel, war meine Gitarre. Während ich weiter sang, kam eine kleine leichte Brise. Manchmal glaube ich, das Mutternatur mein Gesang mag und mir mit ihrer Brise danken möchte. Ich fühlte mich einfach herrlich. Das komische war, dass ich jedes mal das selbe Lied sang. Und meistens frage ich mich, woher ich das Lied kannte. Vielleicht hat das alles mit meiner Vergangenheit zu tun, wer weiß.

Auf einmal hörte ich ein Seufzen. Ich schaute runter, unter mir war ein kleines Mädchen. Okay so klein auf wieder nicht. Sie war wahrscheinlich zwei Jahre jünger als ich. Ihre grünen Haare fand ich sehr schön. Ich tippte sie auf dem Kopf und sie schaut mich dann an. Sie hatte sich so erschreckt, dass sie fast in den kleinen See gefallen wäre. Dank meiner Reaktion, packte ich ihre Hand. Als sie endlich ihr Gleichgewicht wieder hatte, seufzte sie vor Erleichterung. „Ist alles in Ordnung?“, fragte ich sie. „Ja, alles in Ordnung. Man hast du mich erschreckt.“, sie sah etwas verwirrt an. Irgendwie glaubte ich ihr nicht das alles in Ordnung sei. „Was machst du den hier eigentlich?“, ich bemerkte wie sie leicht verlegen wurde. „Na ja. Als ich ein Sparziergang machte, hörte ich jemanden singen. Ich folgte dem schönen Gesang und landete hier. Ich habe mich einfach hier hin gesessen und habe dir einfach zu gehört.“, lächelte sie. „Ich habe noch nie jemanden so schön singen gehört.“ „Danke das ist sehr nett. Mein Name ist Yumiko. Mit wem habe ich das vergnügen?, stellte ich mich vor. „Ich bin Tomoko. Schön dich kennen zu lernen.“, wir gaben uns die Hände.

Ich und Tomoko unterhielten uns prima. Ich hatte lange nicht mehr so ein Gespräch mit jemanden. „Krass du gehst echt schon in die Oberstufe!? Das hätte ich nie gedacht.“, Tomoko überraschte mich echt. Schon in der Oberstufe mit 14 Jahren. Respekt. „Wie ist den so deine Schule so?“, sie lächelte mich traurig an. OH Man, ich hätte nicht fragen sollen. Verdammt., ich fing an mein Kopf gegen die Marmorsäule dagegen zu hauen. Tomoko fing an zu lachen. „Was zum Teufel machst du den da Yumiko? Hör auf!“, lachte sie. Sie konnte sich nicht mehr zusammen reißen. Ich sah sie blöd an und fing selber an zu lachen. Wie sagt man so gern, lachen ist die beste Medizin. Eine Weile später kriegten wir uns wieder ein. „Es tut mir leid, wenn ich dich wegen der Schule gefragt habe.“, ich kratzte mich verlegen am Kopf. „Deswegen brauchst du dich doch nicht bei mir zu entschuldigen.“, sagte Tomoko. „Ich hasse meine Schule über alles. Ich bin in der Schule eine Außenseiterin. Jeder hält mich für eine Lügnerin und wenn ich mal über meine Probleme reden möchte, dann hört mir niemand zu. Das ist immer so. - Schuldige, wir haben uns erst kennengelernt und fange gleich an über meiner Probleme zu sprechen.“

„Ist doch nicht so schlimm. Wenn jemand ein Problem hat, höre ich gerne zu. Ich habe das Gefühl, das ich dir alles erzählen könnte und du würdest es verstehen. Lustig nicht.“

„Echt. Es kommt mir auch nämlich so vor. Ich glaube, deswegen habe ich angefangen über diese Dinge zu reden.“

„Zwei Dumme, ein Gedanke, sage ich mal so.“

„Stimmt.“

„Ich weiß, wie du dich fühlt mit deiner Schule. Mir geht es auch so. Alle in meine Schule gehen mir aus dem Weg und lästern hinter meinem Rücken über mich.“

„Echt jetzt“

„Ja“

Wir redeten weiter über unseren Problemen. Das tat so gut, wenn man sein Herz ausschütten konnte. Ich hatte Tomoko gleich in mein Herz geschlossen. Irgendwie fühlte ich mich mit ihr verbunden. Aber ich wusste nicht wieso. Dann kam eine Frage, die ich nicht erwartet hatte. „Du Yumiko, was hellst du vom Schicksal?“, ich erstarrte, als sie die Frage stellte. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Da entschied ich mich einfach meine Meinung zu sagen, auch wenn es sich jetzt kalt anhören würde. „Ich hasse das Schicksal, weil es einfach so grausam ist.“, sagte ich kalt. „Echt? Wie kannst du das Schicksal hassen, wenn du keine Ahnung hast, was dein Schicksal ist?“, widersprach Tomoko mir. „Ich will überhaupt nicht wissen, was mein Schicksal ist. Ich habe Angst davor und wie.“, ich fing an leicht zu zittern. „Ich hatte erst auch Angst, aber mittlerweile komme ich damit ganz gut klar. Ich habe ja jemanden der mir hilft dabei.“, erklärte sie mir. Ich grinste sie an. „Wie habe ich das zu verstehen? Hast du einen Freund?“, mein Grinsen wurde breiter. „Nein so habe ich das nicht gemeint. Und die Person ist nicht mein Freund“, antwortete sie, während sie leicht rot wurde. Wer es glaubt. Okay das muss ich ihr wohl glauben, aber man merkt schon, dass sie auf diese Person steht. Ich behalte mein Verdacht lieber für mir., überlege ich.

Auf einmal landete ein roter Fuchs vor dem Paviljiong. Das wahnsinnige war, dass dieser Fuchs Flügeln hatte. Aber trotzdem sah es wunderschön aus. Tomoko freute sich riesig. Wieso den? Ich spürte einen bösen Blick in meiner Gegenwart. Mein Blick wanderte von Tomoko zu diesen seltsamen Fuchs. Er schaute mich wütend an und das machte mir Angst. Tomoko bemerkte es. „Hör auf sie so böse an zu schauen Taiki.“, schimpfte sie. Hatte ich mich gerade verhört? „Hast du diese Tier gerade Taiki genannt?“, ich sah sie erschrocken an. Sie nickte. Oh nein. Ich musste schnell weg. „Sorry Tomoko, ich muss noch was erledigen. Vielleicht sehen wir uns irgendwann mal wieder.“, als sie was erwidern wollte, sprang ich vom Geländer runter und lief weg. Aber ich kam leider nicht weit, weil vor mir der rote Fuchs stand. Man war der schnell. Und hinter mir kam Tomoko angerannt und stützte sich an meiner rechte Schulter ab. „Was...... geht den........hier ab?“, keuchte sie. Der rote Fuchs nahm eine menschliche Gestalt an. Jetzt stand nicht mehr der Fuchs vor mir, sondern Taiki. Heute habe ich echt pech. „Ich kann dir sagen, was hier abgeht? Ich und die anderen haben nach einem Mädchen gesucht, von der Takuya euch erzählt hat. Und zufälliger Weise steht sie neben dir.“, Taiki zeige mit seinem Finger auf mich. Tomoko hat es die Sprach verschlagen. „Lasst mich in ruhe. Ich will mit der Sache nichts zu tun haben. Was letztes passiert ist, reicht mir schon.“, fuhr ich ihn an. „Ich will einfach nur ein normales Mädchen sein.“ „Du bist aber kein normales Mädchen. Du bist ein Lichtsamenträger, der den Auftrag hat, die Welt zu retten.“, konterte Taiki. „Also sei eine brave Prinzessin und komm jetzt mit.“ Und da war es wieder, dieses innere Leuchten, wie letztes mal. Etwas in mir versuchte, für eine kurze Zeit die Kontrolle über mich zu nehmen. Ich versuchte es zu unterdrücken, aber es war viel stärker als ich. Ich war nicht mehr ich selbst. Ich griff plötzlich Taiki an. Meine Faust traf genau seinen Magen. Dieser Schlag hat gesessen. „Wie oft habe dir gesagt, vernachlässige nicht deine Deckung, Vollidiot. Und ich habe dir auch so oft gesagt, nenne mich nie mehr Prinzessin.“, Taiki sah mich verwirrt an. Er sieht mich so an, als ob er ein Geist gesehen hätte. „Diese rot-orange Augen kenne ich doch von irgendwo her. Nein sag nicht das du.......“, als er weiter spreche wollte, wurde ich ganz plötzlich ohnmächtig. Ich weiß nur noch, das mich jemand aufgefangen hatte.
 

Ich wusste nicht, ob das ein Traum war oder nicht. Neben mir saß ich ein Mädchen. „Na endlich wach geworden Yumiko.“, sagte das Mädchen freundlich. Sie war sehr schön. Ihre Haare waren schneeweiß, kurz, auf der linken und rechte Seite waren noch längere Strähnen. Und noch ihre rot-orange Augen waren wunderschön. Sie trug ein weißes Kleid. „Wer bist du?“, ich setzte mich aufrecht. „Es spielt jetzt keine Rolle wer ich bin. Das wichtigste ist jetzt, das du keine Angst haben sollst, vor deinem Schicksal Yumiko.“

„Ich kann es einfach nicht abstellen.“

„Ich verstehe dich. Hast du jemanden den du beschützen willst eigentlich?“

„Nein habe ich nicht. Ich war immer alleine, seit meine Mutter starb vor acht Jahren. Mein Vater sehe ich sehr selten. Ich habe niemanden, nur mich selbst.“

„Oh man, du bist echt schwer vom Begriff. Das habe ich auch nicht gemeint, aber egal. Du weißt schon, dass du nie alleine warst. Nur weil dein Vater nicht immer bei dir sein kann, heißt es nicht, dass er dich nicht liebt.“

„Das kommt mir aber nicht so vor.“

„Weil du es dir einredest. Ich war auch immer bei dir. Aber du hast es nie gewusst bis jetzt. Mittlerweile hast du andere Leute getroffen, die du magst. Wie zum Beispiel Rayne, Tomoko, Taiki und Shin. Du wirst noch mehr neue Leute kennenlernen. Du wirst nicht mehr alleine sein. Unter diesen Leuten, gibt es bestimmt welches, die du gerne beschützen möchtest. Hab ich recht Yumiko?“, lächelte sie.

„Wenn ich so nachdenke, gibt es Menschen die gerne beschützen möchte. Aber was mit Karin passiert ist, geht mir nicht aus dem Kopf.“

„Ich weiß was du meinst, aber es wird immer Opfer geben. Wenn ihr die dunklen Wesen nicht vernichtet, werde alle Menschen auf diese Erde sterben, sogar die Menschen, die du beschützen möchtest. Anders geht es nicht Yumiko.“

„Ich weiß nicht, ob ich es schaffen würde. Ich habe solche Angst.“

Du musst an dich glauben, so wie ich an dich glaube. Und ich werde dir immer helfen wenn du in Not bist. Ich bin auch für dich da, wenn du Probleme oder Angst hast.“

Sie stand dann auf einmal auf und streckte sich. „Es ist Zeit wieder zurück zu gehen Yumiko. Vergiss nicht, über was wir besprochen haben.“, lachte sie. Dann war sie nicht mehr da. Alles um mich herum wurde schwarz. Das Mädchen war nicht mehr da. Wer war sie? Woher kannte sie mich und die anderen? Ich hatte Rayne und die anderen überhaupt nicht erwähnt. Mein Kopf war voll mit Fragen.
 

Langsam machte ich meine Augen auf. Ich sah als erstes, sehr besorgte Gesichter. Es waren die von Tomoko und Rayne. „Ist alles okay mit dir Yumiko?“, fragt mich Rayne besorgt. Ich konnte nichts sagen. Wahrscheinlich war ich noch nicht richtig wach. „Wo bin ich und was ist passiert?“, ich hielt mein Kopf fest, weil ich gigantische Kopfschmerzen hatte. „Wir sind bei dir zu Hause, im Wohnzimmer. Tomoko hat mich informiert, wo du warst. Kannst du dich an nichts erinnern, was vorhin passiert ist?“, ich konnte nur den Kopf schütteln. Für eine ganze Weile war es still. Niemand sagte was oder bewegte sich vom Fleck. Die Ruhe tat einerseits auch gut. Leider war die Ruhe nur für kurzer Dauer, weil Shin, wie ein Irrer ins Wohnzimmer kam. „Was fällt dir ein, einfach so ab zu hauen?“, brüllte er mich an. Rayne stand mit geballten Fäusten auf. „Hör auf sie an zu schreien. Sie ist erst vor fünf Minuten aufgestanden.“, brüllte Rayne zurück und packte ihm am Kragen. „Habe ich gerade mit dir geredet, Milchbubi? Nein, also verzieh dich.“

„Halt ja dein freches Mundwerk Shin. Sonst fängst du dir eine von mir.“

„Soll ich jetzt Angst bekommen. Du weißt ganz genau, was vorhin passiert ist. Es ist ihre Schuld, das Taiki schwer verletzt wurde. Nur wegen ihr, hat er fast sein Leben verloren.“, er sah mich, mit einem zornigen Blick an. Hatte ich mich gerade verhört. Taiki wurde wegen mir schwer verletzt. Er hätte fast sein Leben wegen mir verloren. Ich konnte mich an nicht erinnern. Ein kalter Schauer lieft lief über meinem Rücken. Mein ganzer Körper fing an zu zittern. „Bitte erzähl mir was passiert ist, als ich ohnmächtig wurde?“, fragte ich mit einer zittrigen Stimme. Eigentlich hatte ich Angst vor der Antwort. Aber ich musste es einfach wissen. Ich sah Rayne an und verstand es sofort. Er ließ Shin los und ging ein Schritt nach hinter. Jetzt schaute mich Rayne ernst an. „Nach dem Tomoko uns informiert hatte, wo ihr wart, griffen Rubina und Dragon euch aus heiterem Himmel an. Sie haben wohl deine Energie wahrgenommen und sie verfolgt, bevor sie wieder verschwand. Obwohl Taiki der schwächste ist, kämpfte er gegen die beiden um euch zu beschützen. Während er sie ablenkte, brachte dich Tomoko in Sicherheit. Aber das brachte auch nichts, weil Rubina hinter euch her war. Wo sie euch angreifen wollte, kam ich und Shin gerade rechtzeitig. Als wir ankamen, verschwand Rubina einfach so. Keine Ahnung. Sie hätte uns locker erledigen können. Dann hörten wir eine Explosion. Tomoko und Shin liefen zur Taiki. Ich bliebt bei dir. Die beide kamen dann mit Taiki zurück. Der kleine war sehr stark verwundet und verlor sehr viel Blut. Ich hob dich hoch und dann verschwanden wir auch, bevor wir aufsehen erregt hatten. Wir haben keine Ahnung, wie der Kampf zwischen Dragon und Taiki verlief.“, erzählte Rayne mir alles. Ich konnte meine Tränen nicht mehr unterdrücken. Was hätte ich jetzt sagen sollen? Ich wollte das alles nicht glauben. Ich vergrub mein Gesicht in meine Hände und weinte. Wieso passiert mir immer so was? Wegen mir ist schon wieder jemand verletzt. Deswegen wollte ich damit nichts zu tun haben, weil jeder wegen mir verletzt oder umgebracht wird, da packte jemand meine Handgelenk und hob mich hoch, aber nicht sanft, sondern mit Gewalt. Ich sah nach oben. Es war Shin, der mich hoch hob. „Hör auf zu weinen! Es bring dir gar nichts zu weinen. Ich fasse es nicht, dass du ein Lichtsamenträger bist, echt. Du bist ein nichts. Nur ein Mädchen das herum heult, wie ein Baby. Ich sag dir eins, die anderen können ruhig ihre Leben für dich Opfern, aber das werde ich nicht machen. Es ist mir völlig egal wenn du stirbst. Da würden wir ein neuen Lichtsamenträger bekommen, der nicht so herum heult, wie du. Ich will nichts mit dir zu tun haben.“, schrie er mich an und schleuderte mich mit voller Wucht gegen den Boden. Ich weinte weiter, während ich auf dem Boden lag. Meine Nerven waren am Ende. Innerlich war ich komplett leer, außer die Kälte, die sich bei mir eingenistet hatte. „DU VERDAMMTES SCHWEIN!!“, hörte ich Rayne brüllen. Dann hörte ich etwas, das auf dem Boden geknallt war. Ich hob langsam mein Kopf hoch und sah wie Rayne auf Shin saß. Er schlug ihm immer wieder ins Gesicht und beleidigte ihn. Genau im moment begriff ich, das es nicht so weiter gehen konnte. Hast du jemanden den du beschützen willst eigentlich?, plötzlich kam mir wieder diese Frage in den Sinn. Mit viel mühe schaffte ich es auf zu stehen und lief zu den beiden Jungs. In letzten Moment konnte ich Raynes Fausthieb stoppen. „Er hat recht Rayne. Bitte hör auf damit! Es bringt nichts wenn du ihn schlägst.“, flüsterte ich. Rayne senkte seine Faust, ging von Shin runter und umarmte mich. Ich fing wieder an zu weinen. Ich wollte einfach nicht mehr weinen, aber ich konnte es nicht.

Auf einmal hörten wir ein lauten Krach von draußen. Wir liefen in den Garten raus. „Was war das den?“, fragte ich. „Ddas wwar ein Bblitz.“, stotterte Tomoko. Ihr Gesicht wurde richtig blass. Sie machte ein schritt hinter und rannte weg. Wo ich nach ihr rufen wollte, hörte ich, wie die Tür zu geschlagen wurde. Das konnte echt nicht wahr sein. Shin runzelte die Stirn und Rayne seufzte. Die beiden sahen sich an und nickten. Rayne wurde wieder zum weißen Tiger und Shin verwandelte sich in ein schwarzen Wolf. Dieser Blick von Rayne verriet mir, das ich auf sein Rücken steigen sollte. Das tat ich auch.

Das war leider kein angenehmer Ausflug. Erst hatte ich keine Ahnung wohin wir liefen, aber dann sah ich ein Blitz. Der Blitz schlug genau im Wald auf. Man hätten die beiden Jungs mir es doch sagen sollen, dachte ich. Alle zehn Sekunden schlug immer wieder ein Blitz ein. Was zum Henker passiert dort hinten? Aber bei der Sache hatte ich auch kein gutes Gefühl.

Endlich kam mir an, wo immer wieder die Blitze aufschlugen. Jetzt zum Beispiel, kam wieder ein Blitz. Ich traute meinen Augen nicht. Da kämpften zwei Jungs gegeneinander. Der auf der rechten Seite war Taiki und den auf der anderen Seite kannte ich nicht. Der Junge dort hatte hellblaues Haar und gelbe Augen. Seine Pupille waren nicht rund, sondern sie sahen aus wie Katzenaugen. Unheimlich, aber er sah nicht so stark aus nach meiner Meinung. Ich fragte mich wer der Junge war. Ich schaute wieder zur Taiki rüber. Der Arme war sehr schlimm verletzt, bestimmt wegen mir. Da kamen auf meine Schuldgefühle wieder hoch. Aber Taiki war nicht alleine. Neben ihn kniete sich ein Mädchen. Sie hatte kurze lila Haare. Ihr Kleid war rot, außer die lange breiten Ärmel, die waren weiß und sie hatten silberne Muster. Um sie herum flog auch ein Schleier, das fast durchsichtig war. Irgendwie kam mir das Mädchen sehr bekannt vor.

Ich stieg von Rayne runter und die beiden nahmen wieder ihre normale Gestalt an. „Was machen wir jetzt?“; fragte ich Rayne. „Ich und Shin helfen den beiden. Und DU bleibst gefälligst hier!“, bevor ich was erwidern konnte, waren die beiden auch schon weg. Man war das unfair. Ich wollte ihnen so gerne helfen, aber ich hatte die nötige Kraft nicht. Ich würde nur im weg stehen. Also hörte ich diese mal auf Rayne und blieb hier. Zum Glück konnte ich wenigsten mithören, was sie sagten. „Na endlich seit ihre gekommen. Ich dachte schon, das euer Freund alleine sterben muss.“,lächelte er und schaute sich um. „Nanu, wo ist den das andere Mädchen, das Saphir haben möchte?“ Ach nö schon wieder diese Leier. Was wollten die den von mir? Ich war doch kein Hauptgewinn. „Das kannst du vergessen. Denkst du das wie so blöd sind, dass wir sie einfach mitnehmen würden. Ihr werdet sie nur über unsere Leiche bekommen.“, rief das lila haarige Mädchen. Wieso riskieren sie ihr Leben für mich? Ich bin es doch gar nicht wert beschützt zu werden. Und eben ich kenne sie kaum. Ich kann nur jeden Probleme verursachen, auf einmal hörte ich hinter mir Schritte. Bevor ich nur ein Muskel bewegen konnte, wurde vor meinen Hals ein Schwer gehalten. „Na wen haben wir den da?“, das war eine fröhlich Frauenstimme. „Wenn du nur eine falsche Bewegung machst, bringe ich dich auf der stelle um. Mein ganzer Körper zitterte vor Angst. Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Leider musste ich mit ihr mitgehen, weil sie das Schwert vor meinem Hals hielt. „Hey Dragon, schau mal was ich gefunden habe?“, rief sie. „Nicht schlecht Rubina.“, antwortete Dragon kalt. „Ich glaube, was du vorhin gesagt hast Sakura, stimmt nicht ganz. Ihr alle seit einfach bescheuert.“ Das lila haarige hieß also Sakura.

Sakura stand auf und sah ihn zornig an. „Ich werde dir nicht vergeben, was du Taiki angetan hast und dem Blumengarten. Ich habe die Nase voll von euch. Und lasst gefälligst Yumiko in ruhe. Sie hat mit der Sache nichts zu tun.“, brüllte Sakura. Dragon und Rubina lachten bloß. Sakura wurde noch wütender. Sie machte eine Handbewegung und da tauchte eine gewaltige Windböe auf, die Dragon nach hinten schleuderte. Dragon prallte mit voller Wucht gegen einen gigantischen fetten Baum. Als Sakura Rubina auch noch wegblasen wollte, benützte sie mich als menschliches Schutzschild. „Mist ich kann Rubina nicht angreifen. Was soll ich jetzt machen Shin?“,sie sah Shin verzweifelt an. „Mach es einfach. Es gibt keine andere Möglichkeit.“, meinte er. Das Entsetzen auf Sakuras Gesicht konnte man nicht übersehen. Nicht nur sie war entsetzt, sogar Rayne und Taiki waren es auch. „Spinnst du eigentlich. Ich will sie nicht verletzen.“, beschwerte sie sich bei ihm. Aber Shin sagte nichts. Als Sakura sich wieder an mich und Rubina zu wenden wollte, flog sie 10 Meter weit und zerstörte ein paar Bäume. Was zum Teufel war das jetzt?

Dann auf einmal stand Dragon neben Rubina und hatte eine Hand nach oben gehalten. Also war es er, der Sakura zehn Meter weit katapultiert hat. Seine gelben Katzenaugen leuchteten so gruselig. Das machte mir Angst. „Pass ganz genau auf, was ich jetzt mit deinen Freunde da mache.“, sagte Dragon zu mir. Das hörte sich nicht gut an. Er machte eine Bewegung mit seiner Hand und die Jungs versuchten zu atmen, aber das klappte nicht. Mit der nächsten Bewegung, bekam Rayne, Shin und Taiki schlimme Schnittwunden. Die drei spuckten und husteten Blut aus. Ich konnte das nicht mehr mitansehen. „Dragon hör auf bitte. Ich mache alles was ihr wollt.“, meine Tränen liefen über meine Wangen runter. „Das kannst du schön vergessen meine kleine. Es die Gelegenheit, die Lichtsamenträger und ihre Beschützer um zu bringen. Schau einfach zu, wie sie leiden.“, lachte sie.

Was soll ich den jetzt machen? Ich kann die Menschen, die ich mag nicht Beschützen. Ich habe nicht die Kraft dazu. Kann mir niemand helfen?Bitte!, ich war verzweifelt.

Mein Herz fing an zu rasen. In mir breitete sich eine enorme Hitze aus. „Ich werde dir helfen und dir Kraft geben, dass du deine Freunde retten kannst.“, das war doch die Stimme von dem Mädchen in meinem Traum. Das konnte doch nicht wahr sein. Habe ich sie eben in meinen Gedanken gehört? Nach dem sie das gesagt hatte, leuchtete ein starkes Licht in mir und gab mir Kraft. Alles an mir veränderte sich. Dieses Gefühl hatte ich auch letztes mal, als ich Saphir gegenüber stand. Ich war nicht mehr ich selbst.

Leise fing ich an zu kichern. „Was gibt es den zu lachen meine liebe?“, Rubina schaute mich verwirrt an. „Ach nichts, ich lache nur, weil es an der Zeit ist, euch in die Höhle zu schicken, wo ihr auch hingehört.“, ich packte ihr Handgelenk und warf sie nach vorne. Ich kickte das Schwert aus ihrer Hand weg. Jetzt drehte ich mich zu Dragon um, aber er war nicht mehr da. Plötzlich durch fuhr mich ein gewaltiger Schmerz in meine linken Schulter. Rubina hat mir einen Kristallsplitter in meine linke Schulter reingerammt. Ich hatte meine Deckung vernachlässigt, das war ein großer Fehler von mir. Und da kam auch noch Dragon und sein Schlag traf meinen Magen ganz genau. Wegen den Schmerzen konnte ich nicht mehr stehen und sank auf dem Boden. Durch meiner Hand floss das Blut von meiner Wunde. Das war ja auch eine blöde Idee, sich mit den beiden gleich an zu legen. Hätte ich bloß meine volle Kraft doch wieder. Ich bräuchte unbedingt Hilfe, aber von wem? Die Jungs waren nicht mehr in der Lage auf zu stehen. Als ich an Sakura dachte, tauchte auf einmal ein starker Windstoß auf und fegte Rubina und Dragon weg. Blitzschnell schaute ich nach hinten. Ich konnte es nicht glauben. Sakura hatte sie weggeblasen. Sie sah nicht mehr so fit aus. Na ja kein Wunder, wenn man schon 10 Meter weit geschleudert wurde und gegen Bäume geknallt hatte. Ihre Kleidung hatte überall Risse. Am Kopf hatte sich wohl möglich eine Wunde, weil von ihrem Gesicht Bluttropfen fielen. Es hatten sich auch Schweißperlen gebildet. Respekt. Sie konnte noch auf dem Beinen stehen, obwohl so viel einstecken musste. Und was machte ich? Nur auf dem Boden sitzen und jammern. Ich hatte vielleicht nicht mehr meine alte Stärke, aber so schwach war ich nur wieder auch nicht. Ich lasse mich doch nicht von solchen Idioten in die Knie zwingen. Mit viel Mühe stand ich wieder auf. „Ist alles in Ordnung bei dir?“, rief ich. Sakura hob ihren Daumen hoch. Das hieß wohl, das alles in Ordnung war.

Ich nutzte die Gelegenheit aus und ging zu ihr. Wir waren nicht so weit von einander entfernt. „Nicht schlecht, was du mit den beiden da gemacht hast.“, sagte ich zu ihr, als ich bei ihr ankam. „Danke für das Kompliment. Wenn ich mal fragen darf? Wer bist du den? Ich habe dich noch nie gesehen.“, ich sah sie verwirrt an. Rayne und die anderen hatten den Mädels wohl nichts von mir erwähnt. Man kann sich einfach nicht auf die verlassen. „Komisch das du mich nicht kennst. Egal. Ich bin genau wie du, ein Lichtsamenträger. Mein Name ist Miu.“,ihre Augen fingen an vor Freude an zu funkeln. „Du bist echt Miu. Taiki hat mir schon so viel von dir erzählt. Okay, er redet nur über dich, wie cool du zum Beispiel bist und was für eine Stärke du hast.“ „Taiki hat nur von mir erzählt. Das ist wiedermal ganz typisch für ihn. Ich muss mal wieder mit ihm klar Text reden.“, ich ließ einen genervten Seufzer raus.

Ich bemerkte rechtzeitig, wie die beiden da hinten, langsam wieder aufstanden. Es gab jetzt nur diese einzige Chance. „Sakura kannst du schon den Kirschblütensturm kontrollieren eingentlich?“,ich sah sie tot ernst an. „Ich weiß es nicht. Die anderen habe es mir verboten, diesen Angriff zu benutzen.“, sie knetete nervös ihre Hände. „Man sind das Idioten, aber ich verstehe, wieso sie das gesagt haben. Aber das ist jetzt nicht wichtig. Du musst es versuche. Wir werden nämlich unsere Attacken kombinieren.“ „Aber ich weiß nicht ob ich das schaffe. Ich habe Angst die anderen zu verletzen.“ „Ich glaube an dich. Ich weiß das du es kannst. Hab mal mehr Selbstvertrauen.“, ich tätschelte sie am Kopf und gab ihr ein Lächeln. Sie lächelte ängstlich zurück. Ich schickte meine Energie zu meinen geballten Fäusten. Es braucht ein bisschen, bis meine weiß-blaue Flammen erschienen. „Bist du bereit.“, Sakura nickte. Sie sah sehr konzentriert aus. Nach einen kleinen Moment spürte ich einen Windhauch, dann sah ich kleine Blüten vor mir schweben. Sie tanzen richtig im Wind. „Okay das machst du gut. Jetzt versuch sie weg zu schießen.“, flüsterte ich ihr zu. Die Kirschblüten blieben in der Luft stehen, dann wurden sie in die Richtung von Rubina und Dragon geschossen. Ich schleuderte kleine Funken hinterher, so das die Blüten in den Flammen waren. Die Flammenblüten waren so schnell, das Rubina und Dragon kaum ausweichen konnten. Bei jeder Berührung von diesen Flammenblüten, gefriert sofort diese Stelle. Aber es waren nur kleine Eisschichten. Schade das sie nicht explodierten. Jeder von ihnen hatte eine menge an kleine Eisschichten und winzige Wunden. „Ich glaube wir sollten zurück zu Saphir. Wir haben genug Information. Eigentlich sollten wir nicht gegen sie kämpfen. Wenn das Saphir herausfinden sollte, bringt er uns um.“, flüsterte Dragon. „Du hast recht. Aber du hast doch mit dem Kampf angefangen. Also würde Saphir dich umbringen und nicht mich.“, lächelte Rubina. Dragon ließ ein gelangweilten Seufzer raus. Mit einer Armbewegung stoppte Dragon die restlichen Flammenblüten und verursachte mit der nächsten Aktion einen starken Windstoß. Der Windstoß war so heftig, das ich und Sakura unseren Augen verdecken mussten. Für kurze Zeit später, konnten wir die Augen wieder öffnen, aber die beiden waren nicht mehr da. Die zwei waren verschwunden. Wir hatten keine Ahnung wieso sie einfach so weg waren.

Um ehrlich zu sein, war das mir völlig egal. Wichtiger waren die Jungs.

Ich und Sakura liefen schnell wie möglich zu den Jungs. Ich kniete mich vor Rayne hin und Sakura vor Taiki. Zum Glück konnte die drei gescheit atmen. Raynes Wunden waren nicht so schlimm, wie ich dachte. Aber Taiki war noch viel schlimmer verletzt als vorher. Und Shin hat das gut weggesteckt, besser als Taiki und Rayne. „Miu was sollen wir den jetzt machen. Ich habe Angst das Taiki stirbt. Er atmet viel zu schwach.“, die Arme machte sich so große Sorgen, das sie anfing zu weinen. „Was ich auch immer bei Rayne gemacht habe und er auch bei mir, wenn einer von uns verletzt war. Es hört sich bescheuert an und ist bescheuert, aber das ist die einzige Möglichkeit, das die Wunden noch schneller heilen.“, ich lächelte sie frech an. Sie fragte: „Und was ist die einzige Möglichkeit?“ „Du musst Taiki küssen.“ „K-k-küssen. I-ich soll T-taiki einfach so küssen.“, sie wurde richtig rot. Ich nickte nur einfach. Mir gefiel das leider auch nicht, aber das war einfach die einzige Möglichkeit. Ich senkte mein Gesicht zu Raynes und legte meine Lippen auf seine. Dabei ließ ich meine Augen offen. Meine Augen fingen an zu leuchten. Langsam hob ich wieder meinen Kopf und wartete einen kurzen Moment. Die Verletzungen verschwanden endlich. Dann schaute ich zu Sakura. Sie schaute mich auch an. An ihre leuchteten blauen Augen, konnte ich erkennen, dass sie es hinter sich hatte, aber rot war sie noch immer. Das musste ihr wohl echt peinlich gewesen sein.

Endlich kamen die Jungs wieder zu sich. Rayne sah mich überrascht an. Nicht nur er, sondern auch Shin und Taiki. „Das kann doch nicht wahr sein. Miu bist du es?“, in seiner Stimme hörte man die Erleichterung. „Nein ich bin die Queen von England weißt du. Natürlich bin ich es.“, antwortete ich genervt. Ich verpasste ihn eine heftige Watsche, die in sich hatte. „Was sollte das den jetzt eigentlich?“, meckerte er und rieb sich an der Stelle, wo ich ihm die Watsche verpasst hatte. Man konnte noch meinen Handabdruck sehen. „Das war für die Sache mit meiner menschlichen Seite Yumiko. Denkst du ich hätte es nicht mitbekommen, wie du mit ihr umgesprungen bist. Wenn du es noch einmal machst, bring ich dich um, wenn es sein muss. Sei nächstes mal netter zu dir. Ich versuche gerade ihre Erinnerungen zu wecken und du machst alles kaputt. Ich will sie nicht noch mehr leiden sehen.“, brüllte ich ihn an. Er bekam ein schlechtes Gewissen. Das geschieht ihm ganz recht. Mein Blick wanderte zu Taiki. „Taiki es tut mir schrecklich leid. Wenn ich nicht aufgetaucht wäre, hättest du nicht alleine kämpfen müssen.“, ich sah ihn traurig an. „Das ist doch nicht schlimm. Ich habe es sowieso nicht erwartet, dass ich dich wiedersehe.“, er kratzte sich am Kopf. Dann wandte ich mich an Sakura. „Ich hätte nicht gedacht, dass die jüngste Lichtsamenträger so stark sein kann. Ich bin echt sehr zufrieden mit dir und deiner menschlichen Seite Tomoko. Also es wird an der Zeit wieder zu gehen. Sagt Yumiko nicht, dass ich da war. Ihr erzählt von mir im Moment nichts, versprochen. Wir sehen uns bald wieder. Bye.“, bevor einer von ihnen noch was sagen konnte, wurde ich ohnmächtig.

Ich wusste nicht mehr was vorhin passiert war. Aber eins weiß ich. Ich fühlte mich schwere los und eine Wärme breitete sich in meinem Herzen aus. Ich werde mir vornehmen, nicht mehr vor meinen Schicksal Angst zu habe. Nie mehr.
 

Ende des zweiten Kapitels.

Der blutrote Mond!

Ich sah eine Wunderschöne Frau vor mir. Sie schaute mich traurig an. Ihre Augen waren blutrot und sie hatte lange schneeweiße Haare. Hinter ihr schien der Mond. Er leuchtete geheimnisvoll und sah auch gleichzeitig sehr schön aus. Wie eine weiße Perle war er. Da sah ich, wie die Frau anfing zu weinen. Wieso weinte sie den? Auf einmal wurde der Mond blutrot. Er leuchtete jetzt in ein unheimlichen roten Ton. Der rote Mond hypnotisierte mich richtig. Mein Blut fing leicht an zu kochen. Und mein Herz klopfte immer schneller und härter. Was war mit mir auf einmal los? Ich verlor langsam die Kontrolle über mich. Dann verschwand wieder alles vor meinen Augen. „Schaue niemals den blutroten Mond an, sonst passiert was sehr schlimmes. Pass bitte auf dich auf!“, ich konnte nur noch diese engelsgleiche Stimme hören. Die Stimme hörte sich sehr besorgt an. Was meinte sie mit blutroter Mond? Ich verstand die Welt nicht mehr.
 

„Aua, wieso muss ich immer oben schlafen?“, jammerte ich und legte meine Hand auf meinem Kopf. Schon das zweite mal in zwei Tagen. „Kannst du nicht leiser jammern Yumiko?“, hörte ich eine meckernde Stimme. „Was kann ich dafür, wenn du mich hier nach oben verdonnert hast, Misaki.“ „Ach auf einmal ist es meine Schuld. Du wolltest mit mir Schere-Stein-Papier spielen. Und du hast auch gesagt, dass der Gewinner unten schlafen darf. Also denk nächstes mal daran, mit wem du dich anlegst und bitte lass mich weiter schlafen. Es ist erst fünf Uhr morgens.“ Als ich was erwidern wollte, war sie bereits eingeschlafen. Mach die das jetzt mit Absicht, oder was?, fragte ich mich und ließ ein leicht genervten Seufzer raus.

Meine Schule beschloss mit den Schülern aus der zehnten Klassen zum Schullandheim zu fahren. Eigentlich wollte ich nicht mit gehen, weil die anderen mich sowieso nicht mal beachtet, aber ich hatte auch gleich meine Meinung geändert. Der Grund dafür war, dass Rayne mich nicht mehr aus den Augen lässt. Ich hatte einfach keine Privatleben mehr. Deswegen packte ich heimlich meine Sachen und war am nächsten Morgen weg, ohne das er was bemerkte. Er wusste ja nicht mal Bescheid.

Geschieht ihm recht, aber dafür wird es eine Satz heißer Ohren geben. Das war mir eigentlich egal. Aber seit einiger Zeit merkte ich, das ich mich bisschen verändert hatte. Obwohl es nur sechs Tagen vergangen waren. Ich brauchte unbedingt meine Ruhe. Das ging leider in die Hose. Ich musste mein Zimmer mit einem Mädchen Namens Misaki teilen. Man konnte die nerven. Am liebsten hätte ich mich erschossen oder erhängt.

Ich konnte einfach nicht einschlafen. Sonst schlief ich immer ein, auch wenn ich mal zwischendurch mal aufwachte, konnte ich dennoch wieder einschlafen. Wieso konnte ich jetzt nicht einschlafen? Echt war seltsam.

Ich kletterte runter vom meinem Bett und ging zu meinem Schrank, machte es auf. Nach fünf Minuten fand ich endlich mein Buch. Es war am Ende des Schrankes, ganz unten in einer Ecke. Dann machte ich wieder den Schrank zu und kletterte wieder nach oben. Wenn ich schon nicht mehr schlafen konnte, las ich eben mein Buch fertig. Das ging auch.

Beim Frühstück schlief ich fast ein. Ich war einfach verdammt müde. Meine Augenringe hatten sogar Augenringe. Gut das Misaki neben mir saß und mich immer wieder wach rüttelte oder schlug. Die Lehrer standen nebeneinander. „Also erst mal wünschen wir euch einen schönen guten Morgen. Ich befasse mich nur ganz kurz, dann dürft ihr weiter Frühstücken. Heute haben wir beschlossen an den See zu fahren, an dem wir vorbei fuhren, als wir erst hierher kamen.“, sagte Herr Slow. Misaki sprang von ihrem Stuhl hoch. „Sie meinen doch nicht etwa den berühmten Mondsee?“, fragte sie begeistert. Herr Slow nickte lächelnd. Die dunkelblauen Augen von Misaki fingen an zu glänzen. Sie freute sich wirklich. Ich war nicht so begeistert davon. Eigentlich wollte ich wieder schlafen gehen. Dann passierte es. Ich schlief ein, während mein Gesicht in meine Schüssel voller Müsli gelandet war. Nach einer Weiler wachte ich sofort auf, um Luft zu schnappen. Einpaar Flocken klebten auf mein Gesicht. Die anderen Schüler hatten echt was zu lachen, sogar Misaki lachte. Ihr Lachen kam vom ganzen Herzen, so wie ich es mitbekam. Ich musste auch lachen. Ich sah bestimmt bescheuert aus mit den Flocken auf dem Gesicht.

Als ich aus dem Badezimmer raus kam, suchte sich schon Misaki einen Bikini aus. Diese Dinger sahen aus wie Reizwäsche. So was würde ich mich nicht trauen an zu ziehen. „Du hast aber viele Bikinis?“, ich schaute über ihre Schulter. „Findest du? Ich habe sie mir aus meinem eigenen Taschengeld gekauft. Manche denken, dass sie wie Reizwäsche aussehen.“, ich zuckte zusammen. „Was hast du den?“ „Ähm nichts!“

„Hast du den ein Badeanzug oder ein Bikini dabei?“

„Nein habe ich nicht. Ich könnte auch so was nie tragen. In so was fühle ich mich unwohl.“, ich kratzte mich verlegen am Kopf.

„Was für ein Schwachsinn. Du hast eine gute Figur und bist nicht dick oder so was. Ich glaube, ich weiß welches Bikini die stehen könnte.“, Misaki hielt vor meiner Nase ein Bikini hoch. Es war weiß. Der Oberteil hatte süße Rüschen und hatte eine Schleife in der Mitte. Der Unterteil hatte keine Rüschen, aber dafür an den Seiten weiße Schleifen.

Ich wusste nicht, was ich mit dem Ding machen sollte. Ich sah sie fragend an. „Schau nicht so blöd. Probiere es an. Ich möchte sehen, ob es dir passt.“, ich ging mit dem Bikini in der Hand wieder ins Badezimmer rein. Ich brauchte immer ewig mich um zu ziehen. „Bist du endlich fertig? Ich komme.“, rief Misaki durch die Tür. Bevor ich was sagen konnte, kam sie rein. „Wow. Es steht dir besser als mir. Das hätte ich nicht gedacht. Okay es ist entschieden. Du wirst am See diesen Bikini tragen.“, ihr Grinsen war sehr breit. „Spinnst du! Ich trage diesen Fummel nicht. Ich möchte nicht so viel Haut zeigen. Und eben ist das mir wahnsinnig peinlich.“, fuhr ich sie an und bekam auch noch einen roten Kopf. So wie es aussah, war es ihr vollkommen gleichgültig, ob es mir peinlich war oder nicht. Jetzt hatten ich den Salat. Immer mir muss so was passiert, wie das nervt. Über dem weißen Bikini zog ich meine normalen Sachen an. Zehn Minuten später waren wir endlich fertig. Eigentlich war ich nicht die Person, die zu lange zum umziehen brauchte.

Alle Schüler der zehnten Klassen waren schon im Bus drinnen, außer uns beiden, aber wir schafften es noch auf den letzten Drücker. „Man war das knapp. Wie kann man bloß so lange zum umziehen brauchen? Kannst du es mir mal erklären?“, ich ließ mich erschöpft auf einem der Sitzplätze fallen. „Tja ich verstecke nicht mein schönen Körper vor den Jungs. Ich sag nur eins, setzt das ein was dir Gott gegeben hat.“, Misaki lehnte ihren Kopf gegen die Fensterscheibe des Busses. Das nenne ich mal einen Erklärung., ich ließ ein leicht genervten Seufzer raus. Ich liebte es mit dem Reisebus zu fahren, da bekam ich immer einen klaren Kopf. Aber diese mal konnte ich keinen klaren Kopf bekommen, weil ich mir Gedanken um Rayne machte. Er musste bestimmt sauer gewesen sein, das ich einfach ohne was zu sagen abgehauen war. Ein bisschen hatte ich schon ein schlechtes Gewissen.

Dann klingelte irgendwo in der Nähe von mir ein Handy. Misaki machte ihre Tasche auf und holte ihr Handy raus. Also kam klingelte ihr Handy. Sie drückte auf den grünen Knopf.

„Habe ich dir nicht gesagt, dass du mich nicht anrufen sollst.“, regte sie sich auf.

Ich fragte mich, wer am anderen Ende der Leitung war.

„Was ist den so wichtig, das du mich jetzt unbedingt anrufen musst?“, sie hörte gespannt zu. Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich. „Du willst mich wohl verarschen. Und das sagst du mir erste jetzt. Man hättest du mich doch vorher angerufen. Und wieso sagst du ihm etwas, was ihn nichts angeht? Am liebsten würde ich dich auf der Stelle köpfen. Ich schlage vor du folgst ihm. Wenn du das nicht machst passiert was sehr schlimmes mit dir. Haben wir uns verstanden?“, sie legte auf und steckte wütend das Handy wieder in ihre Tasche. Ihr wütender Blick machte mir Angst. Wieso starrte sie mich so böse an? Hatte ich vielleicht was falsches gemacht? Moment, ich hatte nichts gemacht, was sie verärgern könnte. „Ist a-alles i-in Ordnung b-b-bei d-dir M-misaki?“, stotterte ich. Sie lehnte wieder ihre Kopf gegen die Fensterscheibe und seufzte. „Ja alles in Ordnung. Du Yumiko kann ich dich mal was fragen?“

„Ja natürlich.“

„Wie würdest du reagieren, wenn dich jemand über etwas zu spät informiert und es auch noch andauernd macht?“

„Ich würde mich tierisch aufregen und mit der Person mal darüber reden. Ich glaube, ich hätte ihn schon längst zusammen geschissen. So was kann ich überhaupt nicht leiden.“

„Wow, das hätte ich jetzt nicht von dir erwartet. Ich habe nie darüber nach gedacht, mit ihm ein Wort zu wechseln über diese Sache.“

„Hast du vielleicht ein Problem mit deinem Freund oder so?“, Misaki schaute mich sehr überrascht an.

„Wie kommst du den drauf, dass ich ein Problem haben sollte. Und ich habe auch kein Freund.“

„Echt? Ich dachte zu hättest einen Freund.“

„Und wieso dachtest du es?“, sie sah mich fragend an.

„Na ja, du hast eine sehr gute Figur, schöne Augen und eine anziehende Ausstrahlung.“, ich kratzte mich verlegen am Kopf. Ich redete fast so, wie Rayne. Wir redeten weiter, bis der Bus endlich sein Ziel erreicht hatte.

Ich konnte es nicht glauben. Der See sah fantastisch aus. Er hatte in der Mitte eine kleine Blumenfläche. Auf der anderen Seite waren viele Bäume und Büsche und auf unsere Seite waren Grillplätze. Wir würden so oder so nicht grillen, weil die Lehrer einfach zu geizig waren, bisschen mehr Geld aus zu geben. Na ja da konnte man einfach nichts machen.

Alle Mädchen und Jungen gingen in verschiedene Kabinen, die in der Nähe waren. Ich wollte mich nicht ausziehen und mit diesen blöden Fummel herum rennen, wie die andern Mädels. Deswegen weigerte ich mich einfach weiter zu gehen. Aber das hat leider auch nichts geholfen, weil Misaki keine Gnade kennt. Sie packt mich am Kragen und schleifte mich hinter her. Die hat mich einfach so gezogen. Man, das nannte ich mal Frauenpower.

In der Kabine waren schon fast alles Mädchen fertig mit ausziehen. Die hatten echt schöne Bikinis. Den den ich an hatte, war einfach viel zu peinlich. „Man bist du eine Memme, Yumiko. Zieh endlich dein Sachen aus.“, sagte Misaki leicht genervt. Ohne Wiederworte machte ich das, was sie mir befohlen hatte.

Als ich aus der Kabine mit Misaki raus kam, starrten uns plötzlich die Jungs an. Und deswegen wollte ich kein Bikini anziehen. Alle Jungs starren mich an., jammerte ich. Komischer Weiße wurde ich von manchen Jungs beachtet. Sonst meiden sie mich auch in der Schule. Das war ein tolles Gefühl mal beachtet zu werden. Aber die hatten es nicht so drauf, mit Mädchen zu flirten. Manche Jungs redeten ganz normal mit mir. Ich wünschte Rayne würde mit mir so reden, aber immer gleich zickig werden.

Misaki lag einfach auf der faulen Haut unter der Sonne. Ihr war es egal, dass die Jungs sie anmachen wollten. „Ähm... Yumiko hast du Lust mit mir einen Spaziergang um den See zu machen?“, fragte mich Jesse verlegen. Jesse ging in die Klasse von Misaki. Er war kein schlechter Kerl. „Ja wieso nicht. Ein bisschen Bewegung würde mir gut tun.“, ich lächelte ihn freundlich an. Er wurde leicht rot um die Nase. Ich hätte nie gedacht, dass so ein Junge mit mir reden würde, geschweige den ein Spaziergang mit mir macht.

„Der See ist wunderschön. Was meinst du Yumiko?“, er sah mich freundlich an. „Ich finde auch das er wunderschön ist. Ich habe noch nie in meinem Leben so ein schönen See gesehen.“, ich konnte den Blick nicht abwenden von dem See. „Du Yumiko, stimmt es das du ganz alleine in einem riesigen Haus wohnst?“

„Ja und Nein. Ich lebe mit meinem Vater in diesen Haus. Ich bin meistens alleine, weil er im Ausland arbeitet und nur selten nach Hause kommt.“

„Oh, fühlst du dich nicht einsam in so einem gigantischen Haus?“

„Schon, aber ich habe mich daran gewöhnt. Einer seits ist es auch praktisch.“

Was rede ich den da. Das ist überhaupt nicht praktisch., ich ließ einen Seufzer raus.

„Ist alles in Ordnung bei dir?“, Jesse sah mich besorgt an.

„Ja alles in Ordnung. Mach die keine Gedanken.“, ich setzte ein künstliches Lächeln auf.

Ich verscheuchte meine negativen Gedanken.

Noch nie war ich in ein Gespräch so vertieft gewesen. Es machte einfach Spaß mit Jesse zu reden.

„Hey Jesse komm mal kurz mit, wir brauchen dich für einen Moment!“, das war bestimmt einer seiner Freunde. Jesse drehte sich zu mir um. „Sorry. Yumiko.“, er bekam bestimmt ein schlechtes Gewissen, weil jetzt denen helfen musste und mich hier zurück lassen muss. „Du brauchst dich doch nicht zu entschuldigen Jesse. Geh und hilf deinen Freunden.“, ich gab ihn ein leichten Klaps auf die Schulter. Das nannte ich mal Hilfsbereitschaft.

Bevor Jesse fast aus meine Sichtweite war, kam etwas sehr schnell angelaufen, packte mich und schwuppdiwupp war ich weg. Es ging alles so schnell. Vor Angst machte ich meine Augen zu. Ich wusste nicht, was mich da gepackt hatte. Ich landete hart auf dem Boden. „Was fällt dir ein einfach zu verschwinden ohne mich mit zu nehmen?“, diese Stimme und Redensart würde ich überall wieder erkennen. Um mich zu vergewissern ob ich recht hatte, dass es dieser Schnösel war, machte ich meine Augen auf. Ja, es war der Schnösel. Rayne sah nicht gerade fröhlich aus. „Anstatt mich dumm an zu starren, beantworte mir lieber meine Frage Yumiko!“, schimpfte er. Ich verschränkte meine Arme vor meiner Brust und drehte mich um, so das ich nicht mehr sah. „Ich habe dir gar nichts zu sagen.“, lächelte ich kalt. „Und wie du mir was zu sagen hast? Dreh dich um wenn ich mit dir rede!“, ich brachte ihn langsam zu Weißglut. Aber da drehte ich mich doch lieber zu ihm. „Besser so Fifi. Ich weiß nicht, wieso du gleich so ausflippst?“ „Du willst wissen wieso? Na schön dann sage ich es dir liebend gern. Du hast einfach deine sieben Sachen gepackt und bist einfach abgehauen, während ich auf dem Dach schlief. Ich habe dich im ganzen Haus gesucht, aber du warst nicht da und ich hatte großen Hunger. Ich habe sogar in der Stadt nach dir gesucht.“

„AHA, und deswegen bist du jetzt sauer, weil du nichts zum essen bekommen hast.“

„Ja, und das war auch nicht der einzige Grund. Du flirtest sogar mir anderen Jungs, hinter meinem Rücken.“

Jetzt brannte bei mir die Sicherung durch. Ich stand auf und sah ihn wütend an.

„Hey was bildest du dir eigentlich ein? Ich bin nicht mit dir verheiratet und du bist nicht mein Vater. Ich habe es satt von dir aufgepasst du werden. Ich habe es satt, dass du mich überallhin verfolgst. Du gönnst mir nicht mal für einen Moment, alleine zu sein. Deswegen habe ich dir nichts gesagt und bin einfach abgehauen.“

„Und wieso sagst du nichts?“

„Weil du mir überhaupt nicht zuhörst. DU verstehst mich einfach nicht.“

„Du bist zu Naiv und verstehst überhaupt nichts, mich am meisten nicht.“

„Ach weißt du was, ich habe genug von dir. Der Teufel soll dich doch holen. Ich will dich nicht mehr sehen. Verschwinde!“, ich hatte noch nie so eine Wut in mir.

Eiskalt drehte ich mich und ging weg. Meine Nerven hatten schon den Nullpunkt erreicht. Ich konnte einfach nicht mehr.

Nach einer halben Stunde war ich wieder da, wo die anderen waren. Die hatten wohl nicht gemerkt das ich nicht da war. Komisch. Aber das war mir auch egal. Das einzige was ich jetzt machen wollte, war zum Bootssteg zu gehen. Als ich da war, setzte ich mich hin und ließ meine Füße ins kalte Wasser. Man tat das gut. Mir taten sie sowieso weh. Wieso versteht Rayne das nicht. Ich will nichts mehr mir ihm zu tun haben, nie mehr., ich ließ ein paar Tränen raus. Ich beugte mich leicht nach vorne um mein Spiegelbild im Wasser zu sehen. Ich war nicht mehr ich selbst. Äußerlich veränderte ich mich nicht, aber innerlich schon. Und das unheimliche war, seid ich Rayne getroffen hatte, kam mein Gedächtnis ganz langsam zurück, aber nur die Erinnerungen, wo ich mit meinem Vater spielte. Das war sehr merkwürdig. „Verschwinde von hier. Diese Ort ist zu gefährlich für dich heute.“, plötzlich hörte ich ein flüstern. Anstatt mein Gesicht im Wasser zu sehen, sah ich ein anderes. Das war eine Frau mit langen weißen Haaren, leuchtende rote Augen. Ich erschreckte mich so sehr, dass mein Gleichgewicht nicht mehr halten konnte und ins Wasser fiel. Zum Glück war es nicht gerade tief. Mein Herz raste unglaublich schnell und mein Körper fing an zu zittern, aber nicht vor Kälte. Was war das den gerade eben? Habe ich es mir nur eingebildet oder nicht?, fragte ich mich. Das Herz beruhigte sich wieder und das Zittern ließ nach. Dann schwamm ich ans Ufer.

Es war schon mittlerweile Abend und alle stiegen in den Bus ein. Ich war die allerletzte die Einstiegt, aber bevor ich ganz reinging, schaute ich noch mal zum See rüber. Ein kalter Schauer lief mir den Rücken runter. Was war das jetzt schon wieder?, ohne weiter nach zu denken, ging ich weiter. Ich setzte mich einfach irgendwohin. Meine Nerven waren blank und ich hatte das Gefühlt, das irre werden würde. „Yumiko ist alles okay mit dir?“, Misaki setzte sich neben mich und sah mich besorgt an. „Mir geht es gut Misaki. Mach dir keine Gedanken um mich.“, flüsterte ich. Ich hatte auf einmal nicht mehr die Kraft zu sprechen. Was passierte bloß mit mir? Seid ich das Gesicht im Wasser sah, fühlte ich mich sehr merkwürdig. „Du kannst mir nichts vor machen. Man sieht das es dir nicht gut geht. Ich sage es lieber den Lehrer.“, als sie aufstehen wollte, hielt ich Misaki zurück. „Nein, kein Lehrer holen oder so was. Bitte.“, Misaki wollte was erwidern, aber sagte dann doch nichts mehr.

Als endlich der Bus ankam, ging ich gleich zu erst raus. Ich ging einfach ins Zimmer und dann gleich ins Bett. Meine Augen war schwer, wie Blei.
 

Ich hörte eine wunderschön Stimme. Sie kam mir bekannt vor und einer seits auch nicht. Um mich herum war ein gigantisches Blumenfeld. Es waren nur Tulpen in verschiedenen Farben. Man könnte denken, dass sie tanzten bei dieser wunderschön Stimme. Ich glaube, dass taten sie auch. Und da war sie wieder. Das Mädchen mit den schneeweißen Haare und rot-orangen Augen. Sie konnte wundervoll singen. Anstatt einfach zu zuhören, machte ich mit, aber ich sang nicht so laut, wie sie. Ich konnte es nicht glauben, ich klang genau wie sie. Wie konnte nur so was möglich sein? Aber einen Unterschied gab es schon. Ihr Gesang hörte sich eher traurig an. Ein paar Tränen ließ ich los, weil das mich einfach mitgerissen hatte. Dann endete leider das Lied. „Ich hätte nicht geahnt, dass du auch so gut singen kannst, wie ich Yumiko.“, sie drehte sich zu mir um. „Das kann ich nur zurück geben.“, lächelte ich. „Ich freue mich dich wieder zu sehen.“, sie kam zu mir und setzte sich neben mich.

„Warum bin ich wieder hier?“, ich wussten nicht woher diese kam.

„Das weiß ich nicht. Da fragst du leider die Falsche.“, sie kratzte sich am Kopf.

„Mmh, komisch. Ich dachte, dass du mich wieder hergeholt hast.“

„Das wüsste ich doch. Na ja wenn du schon mal hier bist. Wie geht es dir den eigentlich?“

„Gut. So gut habe ich mich lange nicht mehr gefühlt.“

„Mich an zu lügen bringt dir überhaupt nichts, Yumiko. Du hast wieder ein Problem und dieses mal geht es um Rayne. Habe ich recht?“

Kann sie Gedanken lesen oder was?, fragte ich mich.

„Nein kann ich nicht. Ich weiß nur was du denkst. Hihi! Jetzt komm schon habe ich recht?“

„Ja hast du.“, sie wurde immer mehr rätselhafter. „Ja ich werde es dir sagen.“

Krass jetzt wusste ich, was sie dachte. Ich ließ die Erinnerung wiederkommen, wo ich mich mit Rayne ab diesen Zeitpunkt gestritten hatte. „Verstehe. Aber er hat recht und du hast recht. Hast du mal gefragt, warum er das ständig macht?“, sie sah mich sehr ernst an. „Nein habe ich nicht.“, jetzt fühlte ich mich mies.

„Wie ich den Vollpfosten kenne, hat er dir noch nichts erzählt. Wie kann man so bescheuert sein, echt jetzt?“

„Ich verstehe nicht, wovon du redest.“

„Der Grund, warum Rayne so ist, weil jemand vor seinen Augen eine geliebte Person umgebracht hatte und seine Aufgabe war es, sie zu beschützen, aber das konnte er nicht. Sie ließ ihr leben nur, das die anderen da weiter machen, wo sie aufgehört hatten. Rayne leidet immer noch unter ihren Tod. Deswegen will er den Fehler nicht noch einmal machen und deswegen ist er so bei dir. Er will dich nur schützen, weil du ja eine Lichtsamenträger bist und wegen was anderes.“

„Na super, wieder diese Sache. Wenn ich eine bin, wieso kann ich meine Kräfte kontrollieren und ich weiß nicht, wie mein zweites Ich ausschaut.“

„Das wirst du früh genug merken Yumiko.“, lachte sie. Ich bekam das Gefühl, das sie irgendwie recht hatte. Das Mädchen war echt cool. Ich wünschte, ich wäre so wie sie.

Plötzlich fing an das Mädchen an zu schreien und hielt ihren Kopf fest. „Nein es ist nicht wahr. Ich bin nicht Schuld.“, schreite sie. Als ich ihr näher kommen wollte, schubste sie mich mit voller Kraft weg. Ich verstand gar nichts mehr. Was geschah gerade mit ihr?

Es wurde auf einmal stockdunkel. Vor uns erschien ein Mond. „Neeeiiinnn, nicht bitte nicht!“, diese mal schrie sie noch lauter. Der Mond verfärbte sich. Während sich der Mond verfärbte, fingen an die ganzen Tulpen an zu sterben. Egal wo ich hinsah, alle Tulpen waren tot. Aber dann zwang mich irgendetwas den Mond an zu schauen. Er hatte sich blutrot gefärbt. Wie konnte das möglich sein? Da fiel mir wieder diese merkwürdige Frau ein. Sie meinte ich sollte nicht den blutroten Mond ansehen. Jetzt verstand ich, was sie damit meinte, aber es war schon zu spät. Der blutrote Mond hypnotisierte mich, so wie in meinem Traum. Diese mal war es noch schlimmer. Mein Blut kochte so richtig, mein Herz klopfte langsamer. Beim jeden Herzschlag verlor ich die Besinnung und wurde wahnsinnig im Kopf. Das schreiende Mädchen war auch nicht mehr da. Sie war einfach so verschwunden. Ich schloss meine Augen. Ich verlor meine Beherrschung. Ich bekam große Angst und geriet in Panik
 

Ich war nicht mehr im Zimmer, sondern stand genau mitten auf dem See, wo diese kleine Blumenfläche war. Ich wusste nicht, wie ich hierher kam. Mein ganzer Körper glühte richtig, wie Feuer. „Hey Leute ich habe sie gefunden. Komm her schnell.“, ich drehte mich um und sah komische rote Gestalten. Alles war rot, egal wo ich hinsah. Ich sah nur noch rot. „Yumiko bleib da stehen, ich holte dich rüber.“, die Stimme kam mir sehr bekannt vor, aber einer seits auch nicht. Einer der roten Gestalten kam auf mich zu. Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Die Panik machte sie breit bei mir. Ich wusste jetzt, was zu tun war. Von einer Sekunde zu der anderen, stand ich genau vor der roten Gestalt und schlug ihn in den Magen. Er musste sich hinknien wegen dem gewaltigen Schlag. „Yumiko was sollte das? Bist du bescheuert?“, rief eine der anderen roten Gestalten. Ich sah sie an, aber konnte niemanden erkennen. Sie sahen alle gleich aus. „Schaut euch ihre Augen an.“ „Oh mein Gott, die sind blutrot. Könnte es vielleicht Miu sein?“ „Nein, das ist sie nicht. Geschweige den Yumiko. Das ist schon mal passiert.“ „Ja und es wiederholt sich. Wieso muss es ihr ausgerechnet passieren.“ Ich verstand nicht was sie meinten. Und da versuchte jemand zu mir gelangen, aber ich ließ es nicht zu. Ich machte jeden einzelnen fertig. Fertig machen, war jetzt viel zu wenig für mich. Ich wollte mehr machen und zwar viel mehr. Ich will sie mit meinen eigenen Händen fertig machen, bis sie sich nicht mehr rühren, weil ich dann endlich meine Ruhe hätte. Wollte ich das wirklich machen? Jemanden einfach grundlos töten, war das in Ordnung? „Yumiko komm zu dir, das bist nicht du.“, rief einer der roten Gestalten. „Sie hat schon wieder das Armband nicht an. Was nun?“ „Wir können sie nicht besiegen, geschweige den K.O. Schlagen. Sie ist viel zu stark. Sogar vielleicht stärker als Layla.“ Als ich den Namen hörte, tickte ich richtig aus. Ich wurde wahnsinnig im Kopf. Nicht mal denke konnte ich mehr, einfach nichts mehr. Ich war außer Kontrolle geraten. Ich fing an zu schreien vor Angst, Panik, Wut, Trauer und Rache. Vor meinem innere Auge sah ich schlimme Bilder, Menschen die Tod auf dem Boden lagen, Menschen die leiden und eine Frau die umgebracht wurden war. Die Bilder machen mit noch wahnsinniger. Aus meinem Rücken tauchten auf einmal blutrote Flügeln auf. Das einzige, das ich machte, war einfach den Wahnsinn zu entfliehen. Es wurde leider nur noch schlimmer. Eine merkwürdig starke Kraft kam explosionsartig aus mir heraus. Man könnte meinen, dass ich eine tickende Zeitbombe sein könnte. Vielleicht war ich es ja auch. „Nein das war nicht mein Fehler. Ich bin nicht daran Schuld.“, brüllte ich in den weiten Himmel hinaus. Nichts und niemand konnte mich bremsen. Ich hatte so ein schlechtes Gewissen und ein großen Durst nach Rache. Ich war innerlich eingesperrt und einsam. Einfach hilflos.

„Yumiko, kannst du mich hören.!“, da hörte ich eine sanfte Stimme. Die kam mir sehr bekannt vor. „Ja. Ich kann dich hören.“, antwortete ich geistesabwesend.

„Kannst du mich sehen.“, vor mir tauchte ein Frau mit schneeweißen Haaren auf.

„Ja.“, antwortete ich wieder geistesabwesend.

„Komm zu mir meine kleine!“ „Nein ich kann nicht.“, mein Körper fing an zu zittern, wie ein Erdbeben. „Was hast du den?“ „Angst alleine zu sein. Angst, das alle mich hassen. Angst, das mir alle die Schuld für den Tod geben. Es ist sowieso meine Schuld, das sie nicht mehr da ist.“, jammerte ich. Die Frau nahm meine Hand, zog mich hoch und umarmte mich. Mein Aussehen veränderte sich. Die Gestalt kam mir sehr vertraut vor, aber wieso? Mein Körper bebte immer noch und ich hatte einen leeren Blick. „Jetzt beruhige dich mein Schatz. Du braucht keine Angst zu haben. Du wirst nie alleine sein. Niemand wird dich hassen oder dir die Schuld geben. Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben. Ich bin ja bei dir und werde dir helfen, wo ich nur kann.“, sie streichelte sanft mein Kopf. Irgendwie fühlte ich mich sehr wohl. Wer war bloß diese Frau? Sie fing an vor sich her zu summen. Das Zittern hatte aufgehört, meine Angst verblasst und mein Gewissen beruhigt. In mir kehrte das Leben zurück, könnte man mal so sagen. Ich fing an zu weinen und umarmte die weißhaarige Frau auch. „Ist wieder alles okay mein Kind?“, fragte sie besorgt. „Ja, ich danke dir Mama. Ich bin so froh, dich zu sehen.“, ich kuschelte mich weiter bei ihr an. „Es wird an der Zeit zurück zu gehen. Deine Freunde brauchte dich, am meisten eine gewisse Person braucht dich mehr.“, dann ließ sie mich los und verschwand einfach. „Ich werde immer da sein wenn du in Not bist. Ich liebe dich von ganzen Herzen meine schöne Feder.“, das war, dass einzige was ich noch als flüstern hören konnte.

Ich kam wieder zu mir. Der Wahnsinn war wie weggeblasen. Aber einen Problem hatte ich schon noch. Die blutroten Flügeln verschwanden spurlos und ich konnte mich nicht mehr bewegen. Wie ein Stein, stürzte ich vom Himmel. Zum Glück war unter mir der See. Ich wusste leider nicht, wie tief es in der Mitte war. Wie eine abgeworfene Bombe, landete ich im Wasser. Ich sank, wie ein Stein. Ich bekam keine Luft mehr. Verdammt könnte ich mich doch bloß bewegen, aber es klappt einfach nicht. So wie es aussieht, ist es wohl mein Ende. Ich konnte mich nicht mal beim Rayne entschuldigen.,ich lächelte traurig. Bevor ich mein Bewusstsein verlor, sah ich ein großen schwarzen Schatten im Wasser.

Dann war alles dunkel, stockdunkel und es gab auch nur noch Stille. Ich hatte mal gehört, wenn man stirbt, dass man sein ganzes Leben nochmal sieht. Also müsste ich meine Vergangenheit sehen. Nein nichts, nur Stille und Dunkelheit.

„Yumiko du darfst nicht sterben, dass verbiete ich dir. Bitte mach endlich deine Augen auf.“, die Stimme kam mir sehr bekannt vor. „Bitte, du musst aufwachen. Wir brauchen dich hier.“, diese besorgte liebliche Stimme, kannte ich auch.

Langsam kam ich wieder zu mir und machte meine Augen auf. Erst sah ich ganz verschwommene Bilder, aber dann wurde es immer besser. „Guten Morgen Schlafmütze.“, ich lag in den Armen von Rayne. Wie er mich schon ansah und mit mir sprach, brachte mich in Verlegenheit. Ich wurde ganz rot. „;Man du hast uns echt einen Schrecken eingejagt. Mach so was nie mehr.“ „Es tut mir furchtbar leid, was ist letztens zu dir gesagt habe. Und es tut mir leid was passiert ist. Das ganze war meine Schuld und nicht deine.“, ich fing ganz plötzlich an zu weinen. Ich wusste nicht mal, wieso ich so welche Dinge auf einmal gesagt habe. Rayne stellte mich ab, während ich weiter weinte. „Yumiko was redest du den für ein Schwachsinn!“, er sah mich verwirrt an. Nicht nur er, sogar auch die anderen. „Was damals passiert ist, war nur meine Schuld.“, ich wiederholte es wieder.

„Was war deine Schuld und was meinst du mit „damals“?“

„Ich.....ich weiß es nicht. Aber es meine Schuld. Und deswegen habe ich große Angst.“

Keiner verstand was, was ich gesagt habe.

Dann legte jemand tröstlich seine Hand auf meine linke Schulter. „Hey beruhigt dich wieder. Heute war ein schwieriger Abend. Komm, nicht mehr weinen Yumiko.“, ich schaut die Person an. Sie hatte lange lila Haare, die zusammen geflochten waren und trug ein rotes Kleid, mit abgeschnittenen Ärmeln an beiden Armen und es hatte ein Beinausschnitt. Sie trug sogar noch schwarze Strapsen dazu. Ihre Augen waren dunkelblaue. Man könnte denken, dass es eine neue Farbe wäre. Ich kannte dieses Mädchen nicht, aber ihre Stimme kam mir sehr bekannt vor. „Schau nicht so dumm aus der Wäsche. Ich bin´s doch.“, lächelte sie. „Nein das kann nicht sein. Bist du es Misaki?“, ich war echt überrascht.

„Nein ich bin die Kaiserin von China. Natürlich bin ich es. Aber nur in meine menschliche Gestalt. In dieser Gestalt bin ich Lucy.“, das haute mich von den Socken, das sie auch ein Lichtsamenträger war. Neben bei hörte ich ein bekanntes kichern. Nein, ich traute meine Augen nicht. Shin, Sakura und Taiki waren auch hier. „Was machten ihr den hier?“, fragte ich sie verwirrt. „Na ja das weiß ich nicht so genau.“, Sakura antwortete verlegen. „Der Grund warum wir hier sind, ist, dass heute der Tag mit dem blutroten Mond war. Und du darauf sehr anfällig bist, an diesen Tag. Man hat ja gesehen, was mit dir passiert.“, erklärte Shin es mir. Ich drehte mich um und sah den Mond an, aber er war nicht blutrot, sondern weiß, wie immer. Dieser Mond hat schon was Ansicht. Er wirkt so geheimnisvoll und hypnotisch. Ich wusste nicht, ob ich Shin glauben sollte.

Plötzlich fiel vor meiner Nase eine kleine weiße Feder runter. Ich hielt meine Hände offen und die Feder landete darauf. Woher kommt jetzt den die Feder den her?, fragte ich mich.

„Meine kleine schöne Feder.“ „Schöne Feder. Schöne Feder.“, ich schaute geistesabwesend die anderen an. „Schöne Feder. Schö- Miu!“ Ich fühlte mich so, ob mich ein Blitz getroffen hätte. Und die anderen sahen mich komisch an. „Was hast du gerade gesagt?“, fragten alle, wie aus einem Mund. „Miu. Das ist meine andere Seite. Nein so heißt meine andere Seite.“

„Yumiko, was redest du den da? Du machst uns Angst.“,man konnte ein leichtes zittern in Sakuras Stimme hören. „Endlich habe ich es wieder. Das war der Grund, warum ich mich so eigenartig benommen und gefühlt habe. Ich habe endlich mein altes Ich wieder. Und kann mich wieder erinnern, was in letzter Zeit passiert ist.“ „Nicht dein Ernst. Das glaube ich dir nicht.“, lachte Shin. „An deiner Stelle würde ich nicht lachen. Miu hat dir eine Ohrfeige verpasst, weil du dich gegenüber mir, wie ein Idiot benommen hast. Du hast auch in ihr Ausschnitt angeschaut.“, ich grinste ihn frech an. „Äh ähm..“, es hatten ihn die Sprache verschlagen. Rayne, Sakura und Taiki prusteten los. Shin errötete vor Scham und Misaki wurde richtig Sauer. „Stimmt es was Yumiko gesagt hat, Shin?“, sie ballte ihre Hände zu Fäusten. Er fing an zu stottern: „N-n-nein, s-s-so was w-würde ich d-doch nicht machen. Yumiko l-lügt.“ „Ach ja. Ich kann schnell Miu holen und dann könnt ihr sie auch fragen.“, ich schlang meine Arme vor meiner Brust und grinste frech. „Hol sie ja nicht“, schrie er. Das hätte er nicht sagen sollen. Der Trottel hat sich gerade selbst verraten. „AHA, Yumiko hat angeblich gelogen. Wenn wir zurück sind, bist du fällig Shin.“, Lucy schaut ihn finster an. „Das sollte als Beweis reichen. Aber noch was, wenn du dich wieder an letzter Zeit erinnern kannst, weißt du auch wieso ich immer wieder topfit bin nach dem Kämpfen?“; Sakura erstarrte vor Schreck. „Ja, aber diese Frage musst du dir selbst beantworten Taiki. Sorry!“, ich zwinkerte Sakura zu. „Kannst du dich an deine gesamte Vergangenheit erinnern?“, Rayne schaute mich sehr ernst an. Ich schüttelte traurig den Kopf. „Ich weiß leider nichts. Um ehrlich zu sein, habe ich Angst mich an meine Vergangenheit zu erinnern. Aber ich brauch sie unbedingt wieder. Keine Ahnung wieso?“, sagte ich bisschen traurig.

Ich kann ihn noch nicht die Wahrheit sagen, dass ich ein kleinen Teil zurück gewonnen habe., dachte ich.

Ich hatte keine Lust mehr, fragen zu beantworten. Das war mir zu stressig. Meine Hände waren auf meinem Hinterkopf verschränkt und ging gemütlich los. Ich hatte keinen blassen Schimmer, wie ich zurück kommen sollte. Aber mich lässt das eine Gefühl nicht los, so als ob ich etwas wichtiges vergessen hätte. Das war bestimmt nicht wichtig. Wenigstens könnte ich heute Nacht besser schlafen.
 

Ende des dritten Kapitels.

Die gestohlenen Herzen! Teil 1

Vor mir war ein kleiner Junge mit weißen Haaren und hellblauen Augen, der mich schief ansah. Irgendwo kam mir dieses Gesicht bekannt vor, aber woher bloß. „Sie ist nicht gerade älter als ich. Bist du sicher das sie es ist? Ich habe so meine zweifel.“, meinte der kleine Junge. Der kleine war so 8 oder 9 Jahre alt. „Komm sei nicht so gemein zu ihr. Erst heute wurde sie vom Krankenhaus entlassen.“, da hörte ich ein Frauenstimme. Ihr Stimme glich des eines Engeln. Vielleicht war sie ja eine. Irgendwie mochte ich diesen kleinen Bengel. „Zum Glück werde ich nie krank und würde auch nie im Krankenhaus landen.“, lachte der weißhaarige Junge. „Sag niemals nie. Na habe ich recht kleines?“, ich nickte stumm, aber das wollte ich ja nicht. Sagen konnte ich auch nichts. Das einzige was ich noch sehen konnte, war das freche Grinsen des Jungen, dann verschwand alles wieder vor meinen Augen.
 

„Hey Yumiko, ich habe hunger. Kannst du was zum essen machen?“, jammerte Rayne. Ich rieb mir den Schlaf von meinen Augen weg. „Hast du nicht erst vor zwei Stunden gegessen, mein Lieber?“, ich setzte mich gescheit hin auf dem Sessel im Wohnzimmer. Ich war immer noch ein bisschen benommen, weil ich komischer Weise im Sessel eingeschlafen war. Ich stand auf und ging ins Badezimmer, um mir das Gesicht zu waschen.

In der Küche suchte ich Zutaten für den Curry, den ich machen wollte für Rayne. Aber ich fand nirgendwo die Tomaten und das Currypulver. Ich war sogar gestern noch mal extra einkaufen. //Das konnte doch nicht wahr sein. Werde ich jetzt irre oder was.//, ich wurde langsam sauer. „Yumiko wieso regst du dich den so auf?“, Rayne legte seinen rechten Arm auf meine Schultern. „Ich finde die Tomaten und das Currypulver nicht.“, ich beachtete ihn nicht und suchte weiter. „Mmh, lass mal sehen?“, sein Gesicht war ganz nah an meinem Ohr und konnte sein warmen Atem spüren. Ich errötete. Warum musste es er mir nur so nahe sein? Nicht nur sein Atem war warm, sogar auch sein Gesicht. Nein sein Gesicht glühte richtig, wie Feuer. Ich schüttelte sein Arm von meinen Schultern weg und schaute ihn besorgt an. Dann legte ich meine Hand auf seine Stirn. Er wurde leicht rot um die Nase. „Wie ich es mir gleich dachte? Du hast hohes Fieber Rayne.“, er sah mich verwirrt an. „Das kann nicht sein. Ich kann kein Fieber bekommen, geschweige den krank werden.“

„Wie fühlst du dich den?“

„Du bist ja eine. Ich fühle mich so, als ob mich ein Auto überfahren hätte und das mich der Fahrer in den Vulkan geschmissen hat.“

„Kurz und knapp, dir geht es nicht gut und du bist krank.“

„Bin ich nicht. Mir geht es gut.“

„Wer´s glaubt, wird selig.“, ich ließ ein Seufzer raus.

Als er aus der Küche gehen wollte, kippte Rayne um und ich fing ihn auf. Man war der Junge schwer. Im Wohnzimmer legte ich ihn ganz langsam aufs Sofa. Mein Stirn lag auf seiner. Er hatte extrem hohes Fieber.

Da klingelte das Telefon aus heiteren Himmel. Ich ging ran. „Ja hallo, mit wem spreche ich da?“, fragte ich die Person am anderen Ende der Leitung. „Hallo mein Schatz. Ich bin´s“, das konnte ich jetzt nicht glauben. „Papa! Wie geht es dir den? Ich dachte du hättest viel zu tun und kannst nur mir Briefe schreiben.“ „Ich bin am Flughafen. Im letzten Brief habe ich dir doch Bescheid gesagt, dass ich wiederkomme für drei Wochen. Hast du es etwas vergessen?“

//Oh Shit, ich habe es vollkommen vergessen. Wie konnte es mir nur passieren? Okay das war jetzt eine blöde Frage. Ich hatte sehr viel zu tun, sage ich mal so.//, ich runzelte die Stirn.

„Yumiko bist du noch dran?“, fragte mich mein Vater besorgt.

„J-ja, ich bin noch dran. Ich habe es nicht vergessen das du kommst.“, das ging nochmal gut.

„Ach so okay. Mich hat es nur gewundert, warum du nicht am Flughafen bist?“

„ÄHM.... Ich habe gerade alle Hände voll zu tun. Ich muss ja doch das Festessen herbei zaubern.“

„Da freue ich mich jetzt schon. Also gut. Ich mache mich jetzt auf den Weg. Ich bin in 30 Minuten etwa da. Ciao mein Engel.“

„C-ciao Papa.“, dann legte ich auf und ließ ein genervten Seufzer raus. //Das Essen wird kein Problem sein, aber was soll ich mit Rayne machen. Er liegt krank auf den Sofa. Sein Fieber ist so hoch, ich könnte Würste drauf braten. Oh man das darf mein Vater nie erfahren, sonst bin ich fällig.//, ich massierte meine Schläfe. So konnte ich besser nachdenken. Es gab leider nur eine Möglichkeit. Ich muss Rayne auf mein Zimmer hoch tragen. Fluchend ging ich wieder zu Rayne rüber.

Endlich kam ich an der letzten Treppenstufe an. Mein Gott, der Junge wog ganz schön viel für seinen Alter. Ich machte die Tür auf und ging rein. Mit einer Hand warf ich die Decke zur Seite und legte ganz langsam Rayne auf´s Bett. Gut das er nichts gesagt hat. Es sah aus, als ob er eingeschlafen wäre. Das war auch gut so, nach meine Hinsicht. Also gut, ich hole schnell eine Schüssel Wasser mit Eis drinnen, plus mit einem Handtuch, dann mache ich das Essen für meinen Vater.

Zum Glück brauchte ich diese mal nicht lange, um die Sachen hoch zu tragen. Ich machte das Handtuch nass, legte es auf Rayne´s Stirn. Der arme Kerl tat mir voll Leid. Er sah aus wie eine Leiche. Seine Haare bisschen waren nass von dem Schweiß. Leider musste ich jetzt runter und das Essen machen.

Nach 20 Minuten war ich fertig mit kochen. Ich brauchte nie lange zum Kochen.

Dann hörte ich, wie jemand die Tür aufgemacht hatte. Erst dachte ich, das Rayne versucht ab zu hauen. Doch da hörte ich eine sehr vertraute Stimme: „Man riecht das himmlisch. Das habe ich vermisst.“ Ich raste aus der Küche ins Wohnzimmer. Mit einer stürmischen Umarmung begrüßte ich meinen Vater. „Hey nicht so wild meine kleine.“, lachte er. „Ich konnte es mir nicht verkneifen.“, ich lachte auch. Ich war so glücklich wieder meine Vater zu sehen. Ich hatte ihn so vermisst und wie. „Lass dich mal ansehen!“, er bestaunte mich von oben bis unten. „Du bist wieder ein Stückchen größer geworden Yumiko und nicht nur das. Du wirst noch eine sehr schöne Frau, wie deine Mutter.“, sagte er. //Das hätte er sich echt verkneifen können. Aber trotzdem schon das von ihm zu hören.//, dachte ich mir. Manchmal verglich er mich mit meiner Mutter. Das war immer sehr freundlich von ihm. Man merkt das er sie sehr geliebt hat. Ich musste meine Tränen unterdrücken und nicht gleich los weinen. „Komm wir gehen in dir Küche. Ich habe gigantischen Hunger.“, ich zerrte mein Vater in die Küche.

„Wow du hast dich selbst übertroffen, Yumiko! Das schmeckt wunderbar. Wenn das ein Junge aus deiner Schule essen würde, würde er dich gleich um deine Hand halten.“, lächelte er frech, während er den Löffel im Teller liegen ließ. „Musst du ständig immer so ein Schwachsinn reden. Ich habe wirklich keine Interesse an einen Jungen.“, meckerte ich. „Wer ist der Junge an den du interessiert bist?“

„Ich bin an niemanden interessiert. Und das bleibt auch so.“, fuhr ich meinen Vater an. Ich merkte das ich leicht rot wurde. „Mir kannst du nichts vormachen Yumiko. Ich bin immerhin dein Vater.“, er grinste sehr breit. „Jetzt reicht es ja.“, ich stand auf und marschierte Richtung Zimmer. Was war heute bloß mit meinem Vater los? Sonst war er nie so.

Als ich durch die Tür herein kam, war Rayne nicht mehr da. Den Trottel konnte man nicht für eine Sekunde alleine lassen. Wo konnte er den in seinem Zustand abhauen? Irgendwo spürte ich eine kühle Brise. Die Brise kam von dem offenen Fenster. Ich ging dorthin und schaute raus, aber da war er nirgendwo. Man sogar er machte mich wahnsinnig, genau wie mein Vater. „Was machst du den da am offenen Fenster, Yumiko?“, ich drehte mich um. Vor der Tür stand Rayne und hielt sich am Türgriff fest. „Wo warst du den? Ich habe schon gedacht, dass du vom Fenster abgehauen bist in deinen Zustand.“, schimpfte ich mit ihm. „Nicht mal aufs Klo kann man bei dir gehen. Du machst dir einfach zu viele Sorgen.“, auf sein blasses Gesicht erschien ein kleines freches Lächeln. Ich ging zu ihm und zog Rayne in mein Zimmer rein, bevor mein Vater ihn sah. „Du kannst mir nichts, dir nichts einfach so raus gehen. Was würde passieren, wenn mein Vater dich sieht?“ „Er wird mich schon nicht sehen.“

„Leg dich bitte hin, Rayne!“

„Mir geht es schon wieder besser.“, ich faste seine Stirn an. Ich hatte das Gefühlt, das ich eine Herdplatte angefasst hätte.

„Dir geht es nicht gut. Du hast sogar bisschen mehr Fieber bekommen. Also leg dich gefälligst hin!“

„Man mach doch nicht aus einer Mücke einen Elefanten. Beruhige dich wieder.“ Jetzt reichte es mir. Ich stand genau vor seiner Nase. Ohne zu zögern schubste ich ihn in mein Bett, aber das blöde war das er mich mit runter gezogen hatte. Ich lag fast genau auf ihn. Ich konnte mich noch so abstützen, mit meinen Händen. Unsere Gesichter waren nur noch vier oder fünf Zentimeter von einander entfernt. Ich war ihm noch nie so nah, wie jetzt. Ich hatte ihn noch nie so Direkt angeschaut. Ich spürte seinen heißen Atem an meinem Hals. Da war es wieder. Dieses seltsame Leuchten und diese Wildheit in seinen blauen Augen. Ich konnte mein Blick nicht von seinen Augen wenden. Mein Herz schlug sehr schnell und heftig. Ich hatte das Gefühl, das die Zeit angehalten hätte, bis mein Vater an der Tür klopfte. Panik stieg in mir auf. Ich schnappte mir die Decke und zog sie schnell wie möglich über uns. Jetzt lag ich ganz auf Rayne. Mein Kopf lag auf seine Brust. Er hat seinen linken Arm um mich gelegt. Ich spürte seine ganze Körperwärme und sein schlugen des Herz hörte ich auch. Es klopft wie wild. „Yumiko bist du hier vielleicht. Hm, sieht nicht so aus. Wo konnte sie den ab geblieben sein?“, wir hörten die Stimme meines Vater unter der Decke. Dann endlich hörten wir, wie die Tür zu ging. „So wie es ausschaut ist jetzt die Luft rein.“, flüsterte Rayne in mein Ohr. Ich hatte nicht so ganz zu gehört, was er gerade gesagt hat. Ich fühlte mich so wohl in diesen Moment, das ich nicht mehr gescheit zu gehören konnte. „Wie lange willst du noch auf mir liegen bleiben?“, ich schaute sein blöd grinsendes Gesicht an. Ich wurde knall rot. Ich schlug schnell wie möglich die Decke zu Seite, sprang aus dem Bett und verschwand durch die Tür. Gegen die Tür gelehnt, ließ mich gleich auf den Boden plumpsen. Meine Hand lag auf meiner Brust. Mein Herz schlug ganz schön heftig. Ich versuchte mich schnell wie möglich zu beruhigen.

Nach einer Weile ging es wieder und stand gleich wieder auf. Ich ging die Treppen runter, dann ins Wohnzimmer. Und da fand ich meinen Vater schlafend auf dem Sofa. Der Arme war bestimmt fix und fertig, na ja kein Wunder. Dann wanderte ich in Richtung Küche und fing an Curry für Rayne zu machen. Ich hoffte bloß, dass mein Vater bei diesen Geruch nicht aufwachte, sonst müsste ich ihm erklären, warum ich noch in der Uhrzeit koche und darauf hatte ich keinen Nerv dazu.

Mit dem Essen in meine Hand, ging ich ins Zimmer. Als ich reinkam, schlief auch schon Rayne, auch noch ohne Decke. Er war echt noch, wie ein kleines Kind. Das Curry legte ich auf den Tisch, das neben dem Bett stand. Ich nahm dann mein Sitzkissen, stellte es gegenüber von meinen Bett und ließ mich fallen. Irgendwie mochte ich sein schlafendes Gesicht. Fünf Minuten später schlief ein in meinem Sitzkissen.

Was mich dann aufweckte, waren die Sonnenstrahlen, der aufgehenden Sonne. Ich machte den Schlaf von meinen Augen weg und schaute automatisch auf den Tisch. Der Teller war leer, sogar blitze blank. Das nannte ich mal Teller leeren. Der Blick ging zu Rayne über. Eins muss man ihn lassen. Verrückte Schlafangewohnheiten hatte der Junge. Bei diesen Anblick musste ich einfach Lächeln, anderes ging es nicht und wusste nicht mal wieso. Echt komisch. Ich krabbelte zu ihn rüber und legte meine Hand auf seine Stirn. Das Fieber war leider noch da, aber nicht mehr so schlimm. So wie es aussah, hatte das Curry ein guten Effekt. Ich stand dann auf und lief auf Zehenspitzen Richtung Schrank, machte es auf, schnappte mir meine Schuluniform und weg war ich.

Ich brauchte nicht besonders lange im Badezimmer. Nach dem ich dann fertig war, machte ich mein Lunch für die Schule fertig. Ich schnappte mir meine Tasche und machte mich auf den weg zur Schule. Dieses mal war würde ich zu früh, zu Schule kommen. Na ja besser als zu spät.

Im Bus dachte ich über meine seltsamen Träumen nach. Manche waren Warnungen für etwas und die anderen waren meine Erinnerungen die langsam zurück kam. Aber die kam zu langsam zurück, das nervte mich gewaltig. Der Traum von letzter nach war eindeutig eine Erinnerung aus meiner Kindheit. Vor meinem innere Auge sah ich den kleinen Jungen mit kurzen weißen Haaren. Er kam mir so bekannt vor. Ich kam einfach nicht dahinter, wer er sein könnte. Auf dem Weg zur Schule zerbrach ich mir weiter den Kopf.

„Na endlich bist du endlich da, Yumiko. Ich habe eine Ewigkeit hier auf dich gewartet.“, meckerte Misaki. „Dir auch ein guten Morgen, Misaki.“, ich seufzte. „Nanu, geht es dir nicht gut?“, sie sah mich besorgt an. „Nein mir geht es gut, außer letzte Nacht bin ich auf mein Sitzkissen eingeschlafen und jetzt habe ich Rückenschmerzen.“, jammerte ich.

„Wieso hast du auf dem Sitzkissen geschlafen?“

„Weil Rayne auf mein Bett geschlafen hat.“

„Ich dachte er schläft immer auf dem Sofa oder auf dem Dach des Hauses.“

„Ja schon, aber er hat eine Erkältung. Und sein Fieber ist nur etwas gesunken. Und mein Vater kam gestern nach Hause. Ich habe Angst, das er Rayne finden würde.“

„Du machst dir zu viele Sorgen um ihn. Komm gehen wir schon mal ins Gebäude, bevor die anderen kommen.“

//Bevor die anderen kommen. Hallo wir haben noch fünfundvierzig Minuten , bevor die Schule anfängt.Und die macht noch eile eile. Das nenne ich mal überpünktlich sein. Typisch für sie.//, dachte ich.

Ich hasste Englisch. Ich konnte einfach kein einziges Wort verstehen. In dem Fach war ich nicht gut. Ich war einfach nicht sprachbegabt, wie mein Vater. Er konnte es so gut. „Hey habt ihr schon gehört, dass Minami und Aiko verschwunden sind. Sie werden seit vier Tagen vermisst.“, ich bekam zufällig mit, was das Mädchen vor mir gesagt hat. „Ja und sogar zwei Schülerinnen von der privaten Mädchenschule im der Floverstreet sind verschwunden.“

//Floverstreet! Habe ich mich gerade verhört? Das ist doch die Schule von Tomoko. Oh Gott ich hoffe, das sie nicht einer dieser verschwunden Schülerinnen ist.//, ich bekam auf einmal ein ungutes Gefühl wegen dieser Sache. Ich musste unbedingt mit Misaki darüber reden.

Es hat ewig gedauert, bis es zu Pause klingelte. Wir trafen uns in letzter Zeit immer auf dem Dach der Schule, weil wir ungestört sein wollten. Es war eigentlich verboten dort nach oben zu gehen, aber eine andere Möglichkeit gab es leider nicht.

„Hast du das Gerücht schon mitbekommen, Yumiko?“, fragte mich Misaki mit vollen Mund.

„Ja, das mit den verschwunden Schülerinnen. Habe ich recht.?“, ich wartet bis sie ihr Essen runter geschluckt hat.

„Ja. Minami war aus meiner Klasse und Aiko ist in der 10-b.“

„Zwei weitere sind von der Mädchenschule verschwunden, wo Tomoko ist. Ich hoffe, dass sie nicht einer dieser Opfer ist.“, und das war wieder diese blöde Gefühl.

„Jetzt macht dir keine Sorgen. Taiki ist doch bei ihr. Er passt doch auf sie auf.“

„Aber trotzdem ich....“

„Nichts trotzdem. Wir werden doch von den Jungs beschützt.“

Recht hatte Misaki schon. Aber ich war Moment ohne Schutz, weil Rayne ja krank ist.

Wie aus heiterem Himmel tauchte Shin auf. Er setzte sich zu uns und aß was von meinem Essen. „Hör auf was von meinem Lunch zu futtern. Bedien dich doch bei Misaki!“, motzte ich ihn an. „Ja ja ja. Beruhigt dich mal wieder.“, er schaute sich um. Dann fragte er : „Wo ist den Rayne?“ „Er liegt krank im Bett.“, antwortete ich. „Wie? Du machst wohl Witze?“, Shin machte ein überraschende Mine.

„Habe ich gesagt, das ich scherze?“, ich aß gemütlich mein Essen weiter.

„Das kann unmöglich sein. Ein Beschützer eines Lichtsamenträgers, kann nicht krank werden.“

„Es kann doch so sein. Rayne hat hohes Fieber.“

„Nein, er kann nicht krank werden. Es muss an was anderes legen. Und das werde ich auch heraus finden“, nach dem er das gesagt hat, verschwand er. Ich hatte auf einmal ein schlechtes Gewissen. Anstatt in der Schule zu sein, würde ich mich lieber um Rayne kümmern. „Ich hoffe es geht ihm gut. Ich mache mir echt große Sorgen um ihn.“, murmelte ich vor mich hin. „Man Yumiko, du bist echt in Rayne verschossen.“, lachte Misaki. „Hör auf so ein Stuss zu reden. Das stimmt nicht.“, fuhr ich sie an, weil das Thema mir echt auf die Nerven ging. „Und wieso regst du dich den so auf. So bissig habe ich dich noch nie gesehen.“, ich stand auf und ging wieder ins Gebäude.

Als ich nach Hause kam, rief mein Vater nach mir. Ich schleuderte meine Schuhe und ließ die Tasche einfach liegen, lief ins Wohnzimmer zu meinem Vater. Im Fernsehen liefen gerade die Nachrichten. Mein Vater machte den Fernseher lauter. „Am Waldrand wurden zwei Schülerinnen gefunden. Minami (15 Jahre alt) und Ayano (16 Jahre alt) wurden heute Mittag am Waldrand hinter den Büschen gefunden. Sie waren beide nackt und ihre Brustkörbe waren aufgeschnitten. Von beiden Mädchen fehlen ihre Herzen. Der Mörder hat von den beiden Mädchen ihre Herzen erst herausgeholt und sie dann im Waldrand abgesetzt mit offenen Brustkorb. Es werde immer noch zwei Schülerinnen vermisst. Es besteht noch Hoffnung, das den beiden nichts zu gestoßen sind. Die Polizei sucht....“, ich schaltete den Fernsehen aus. Ich wollte nichts mehr hören. Die Mädchen taten mir so leid. Ich war wütend.

Langsam machte ich die Tür auf und sah das Shin im Zimmer war. „Was machst du den hier, Shin?“, fragte ich ihn leicht genervt. Er antwortete gleichgültig: „Blöde Frage. Ich bin hier um zu schauen, wie es Rayne geht.“ „Seit wann das den. Ich dachte, dass ihr euch nicht so gut versteht.“, ich hob überraschen meine Augenbrauen hoch. „Das hat nichts das geringste damit zu tun. Es kann einfach nicht sein, das er krank wird. Es muss eine Erklärung geben.“ „Da muss ich ihm recht geben, Yumiko.“, flüsterte Rayne. Er setzte sich langsam auf. „Ich kann nicht so, mir nichts dir nichts krank werden. Es muss ein guten Grund dafür geben.“, er fing an zu husten, so als ob er Sägespänen verschluckt hätte. Ich sah ihn besorgt an.

Plötzlich klingelte mein Handy. Ich holte es raus und ging ran. „Ja, Hallo.“ „Yumiko, ich bin´s Tomoko.“, ich konnte es nicht glauben. Auf der anderen Leitung, war Tomoko dran. Gott sei dank und ich dachte, dass ihr was schlimmes zu gestoßen wäre. „Schön dich zu hören Tomoko. Ich habe mir echt sorgen gemacht um dich.“ „Ich weiß, Misaki hat es mir gesagt. Sie ist gerade bei mir.“ „Echt, das habe ich nicht gewusst.“

„Sie wollte es dir ja sagen, aber du bist einfach abgehauen, hat sie mir erzählt. Na ja egal hast du schon die Nachrichten gesehen.“

„Ja, das haben wir beide. Misaki war ganz schön geschockt. Sie hat seit zwei Stunden nichts mehr gesagt, als sie das erfuhr.“

„Mh okay. Ich habe eine Idee. Wir treffen uns alle bei mir Morgen. Mein Vater wird morgen nicht da sein.“

„Kein schlechte Idee und bitte schick Shin rüber. Misaki braucht ihn jetzt. Ich glaube, sie hat momentan große Angst.“

„Okay, das mache ich. Also bis Morgen Tomoko.“, ich drückte auf den roten Knopf und legte das Handy auf den Tisch. Ich sah Shin an und gleich verstand er was ich meinte. Er sprang aus dem Fenster und weg war er. „Ich gehe jetzt runter in die Küche. Was willst du den heute essen, Rayne?“, ich strahlte ihn an. Woher kam bei mir der Sinneswandel? „Ähm....vielleicht Nudeln mit Zwiebelsoße und Chilli. Wenn das......dein Vater auch isst?“, murmelte er verlegend, wie ein kleiner Junge. Ich lächelte: „Natürlich. Es muss das essen, was ich eben mache. Ich mache das sehr gerne für dich.“ Ich machte die Tür hinter mich zu.

Mein Vater aß alleine in der Küche, weil ich ihm gesagt hatte, dass ich im Zimmer essen möchte und noch Hausaufgaben machen musste. Komisch das er mir das abgekauft hat. Das musst doch verdächtig wirken, wenn ich mit zwei Teller auf mein Zimmer gehen. Er benahm sich schon merkwürdig. Sonst war er nicht so. Ich war ganz schön in meinen Gedanken vertieft und vergaß komplett meine Umgebung. Irgendetwas warf mich um, aber was, wusste ich den Moment nicht. Das Ding lag genau auf meinem Gesicht. Ich nahm das Ding von meinem Gesicht und betrachtete es. Das war mein Kuscheltier. „Na wieder wach?“, diese blöde Frage konnte nur Rayne stellen. „Was sollte das den bitte schön? Einfach ein Kuscheltier nach mir zu werfen.“, schnauzte ich ihn an. „Na endlich, das ist die Yumiko, so wie ich sie kenne. Gestern und heute hast du dich echt seltsam benommen. Was ist den eigentlich los mir dir in letzter Zeit? So kenne ich dich nicht.“, ich hörte seine besorgte Stimme. „Ich weiß es nicht. In letzter Zeit fühle ich mich so hilflos, kraftlos und diese Reinheit die jeder Lichtsamenträger hat, fehlt mir auch. Ich fühle diese Reinheit nicht bei mir, so wie Misaki und Tomoko immer davon erzählen. Und ich habe meine Kräfte nicht mehr Unterkontrolle. Miu kann ich auch nicht mehr sehen, seit dem Vorfall am Mondsee. Ich habe auch kein blassen Schimmer, wer ich in Wirklichkeit bin?, ich brach vollkommen in Tränen aus. Endlich war alles raus bis auf eine Sache. „Ich muss dir noch was sagen. Meine Erinnerungen kehren langsam zurück, aber nur in ganz kleine Bruchteile.“, flüsterte ich, während ich weiter weinte. Rayne sah mich überrascht an, aber sein Blick wurde dann sanft, warm und liebevoll. Der Trottel schmiss wieder ein Kuscheltier auf mich. „Kannst du es endlich mal sein lassen, du idiotischer Vollpfosten. Noch mal so eine Aktion, dann knall´s im Karton!“, drohte ich ihn und hielt meine geballte Faust vor seiner Nase. Er brach sofort in Gelächter aus. //Ist er jetzt irre geworden? Erst auf besorgt machen, dann auf Idioten. Der ist echt nicht normal im Kopf.//, ich runzelte die Stirn. Aber dann fing ich auch an zu lachen.
 

Wimmern, leidende Stimmen, Hilferufe und schmerzende Schreie. Es waren Mädchen die gefoltert worden sind. Ich sah die zwei umgebrachten Mädchen und zwei andere die wahrscheinlich noch am Leben waren. Alle vier waren in so einen dunklen Ort. Sie waren nackt und waren gefesselt. Da stand vor ihnen ein junger Mann und die Mädchen fingen an vor Angst zu weinen. Der junge Mann schnappte sich ein blondes Mädchen. Ich vermutete, dass sich um Minami handelte. „Bitte lass uns gehen. Wir werden auch niemanden was davon sagen. Bitte tu uns nichts.“, bettelte sie. Der Mann schrie: „Hals Maul du blöde Schnepfe.“ Er steckte irgendwas in ihr Mund. Dann legte er sie auf ein metallischen Tisch. Arme und Beine wurden befestigt. Von einem Tablett nahm der Mann ein messerscharfes Skalpell und schnitt langsam den Brustkorb von Minami auf. Ihre schmerzenden Schreie machte mich taub. Blut tropfte auf den Boden. Minami leidet sehr. Als er tief genug geschnitten hatte, steckte seine Hand in den geöffneten Brustkorb und mit einem Ruck, riss er ihr Herz aus dem Leib. Minami war auf der stelle tot. Tränen liefen über ihr totes Gesicht und auf dem Boden war ein See aus Blut. „Endlich habe ich ein reines Herz eines jungen Mädchen. Ich muss noch mehr von ihnen haben.“, flüsterte er vor sich hin. Er küsste das blutverschmierte Herz und schaute die anderen Mädchen gierig an. Die Leiche von Minami schmiss er einfach in eine Ecke. Da holte er sich das nächste Opfer. Seine Schattengestalt kam immer näher und die Schreie immer lauter.

„Wenn du bald nicht verstehst was Reinheit und Stärke für dich bedeutet, wird es mit den Morden weiter gehen. Wenn du es nicht hinbekommst, werden viele Mädchen um ihre Herzen bestohlen und so umgebracht, auf eine quälende und leidende Art. Willst du das?“, danach hörte ich eine weiblichen Stimme, die ich noch nie gehört hatte.
 

„NEIN!“, ich wachte schreiend auf. Ich war schweißgebadet und mein Körper zitterte heftig, das Herz rutschte mir in die Hosen, während es klopfte wie wild. Ich spürte, wie meine Tränen über meine Wange hinunter liefen. //Was zum Teufel war das für ein Traum?//, fragte ich mich. Komisch das mich niemand schreien gehört hat. Ich hatte Angst ein zu schlafen und wieder diesen Albtraum wieder zu bekommen. Die Angst war so groß, dass ich mich in mein Bett geschlichen hatte. Da hatte ich vollkommen vergessen, dass Rayne im mein Bett schlief, aber das hatte ich in den Moment vergessen. Ohne es zu bemerken, lag sein Arm auf meiner Hüfte. In voller Geborgenheit schlief ich wieder ein. Diese Wärme die mich durchströmte, war einfach wundervoll.

„Das ist echt nicht dein ernst, Yumiko? Du hast mit ihm in einem Bett geschlafen.“, lachte Misaki, während sie ihren Lunch herausholte. Wir saßen wieder mal am Dach der Schule.

„Ja, wie oft den noch. Ich war verängstigt und verwirrt.“, wehrte ich mich gegen sie.

„Egal, zurück zum Thema. Was merkwürdig war. Dass ich beide Mädchen kannte, aber nicht so gut, nur flüchtig. Das war auch bei Tomoko so. Diese Ayano hat ständig Tomoko gemobbt und einer ihrer Freundinnen war auch immer dabei.“, erklärte sie.

„Wahrscheinlich verschwinden genau die Leute, mit denen wir mal kurz geredet oder ärger mit denen hatten. Oder auch was anderes. Aber wieso stiehlt der Mörder ihre Herzen eigentlich?“, ich schaute auf meine Hände und wartete auf eine Antwort von Misaki. Erst wartete ich ein bisschen, aber dann machte sie den Mund auf. „Was du gesagt hast, ist echt eine gute Theorie, aber mit den gestohlenen Herzen habe ich leider keine Antwort. Tut mir leid.“ „Lass das mit dem entschuldigen. Was sollte das den?“, meckerte ich sie an.

„Wir müssen unbedingt was dagegen unternehmen, aber was. Wenn wir nicht rechtzeitig eingreifen, schnappt sich der Mörder die Nächste und das wird wahrscheinlich eine von uns drein sein. Glaube ich jedenfalls.“ Auf einmal sprang Misaki auf und rief: „Yumiko, du bist ein Genie. Das ist es.“ „Ich habe keine Ahnung, wovon du redest.“, ich runzelte die Stirn. //Ich hoffe, dass es keiner ihrer komischen Ideen ist.//, dachte ich mir gerade. „Im Park hat man Minami letztens gesehen. Was wäre wenn er vielleicht dort wieder auftaucht?“,diesen Blick kannte ich sehr gut. „Vergiss es. Nur über meine Leiche Misaki. Ich weiß was du vor hast.“,rief ich aufgebracht. „Ach was den bitte. Komm sage es mir.“, sie herausforderte mich, das jetzt zu erklären. „Sogar ein Blinder mir Krückstock, würde das herausfinden.“, sagte ich kalt. „Du willst in den Berrypark gehen und dort den Lockvogel spielen. Wenn die was passieren sollte, bringt mich Shin um.“ „Das wird er nicht. Weil es davon nichts erfahren wird. Habe ich nicht recht Yumiko.“ „Nein das verlangst du jetzt echt nicht von mir?“, sie gab mir ein unheimliches Lächeln. Bei diesen Lächeln, lief es mir eiskalt den Rücken runter. //Da habe ich mich wohl zu früh gefreut. Super. Wenn ich es Shin sagen würde, verfrachtet er mich höchstpersönlich ins Grab und Misaki würde mich sogar in der Hölle das Leben schwer machen. Es bleibt mir leider keine Wahl.//, ich schluckte schwer. „Ich habe wohl keine andere Wahl.“, murmelte ich und Misaki lächelte zufrieden. Bei dieser Aktion hatte ich ein schlechtes Gefühl.

„Was machst du den hier?“, ich sah sie böse an. „Misaki hat mich hierher bestellt. Ich habe keine Ahnung wieso. Ich durfte Taiki auch nicht sagen, wohin ich gehe.“, Tomoko machte ein verwirrten Gesichtsausdruck. //Das ist wirklich jetzt ein bisschen übertrieben von Misaki. Wieso hat sie Tomoko angerufen? Sie ist wie ein Buch mit sieben Siegeln.//, wütend sah ich Misaki an. Und was machst sie, setzt ich strahlendes Lächeln ein. Die hatte keine Tassen mehr im Schrank. Misaki hatte sie extra raus geputzt, Gott weiß nur wieso, aber ich nicht. Um ehrlich zu sein, wollte ich den Grund gar nicht wissen. Ich hoffte, dass ihr nichts passiert und das der Plan auch klappte. Die Frage war, würde der Fisch anbeißen? Es waren schon viele Leute hier. Die meisten waren verliebte Paare. Komisch das es nicht peinlich war.

Seid fast einanhalb Stunden versteckten wir uns hinter dem Busch, während Misaki da draußen den Lockvogel spielte. Langsam hatte ich die Nase voll. „Hey Tomoko, meinst du nicht auch, dass wir diese Aktion abblasen sollten?“, ich drehte mein Kopf nach links. Ich konnte es nicht glauben. Tomoko war von einer Sekunde noch da. Sie war spurlos verschwunden. Dann schaute ich schnell nach vorne, wo Misaki stand. Aber sie war auch verschwunden. Wie konnte so was passieren, dass zwei Mädchen von einer Sekunden auf den anderen verschwinden? Panik machte sich bei mir breit. Ich hatte keine Ahnung, was ich machen sollte. Nervös ging ich hin und her und versuchte einen klaren Kopf wieder zu bekommen. Das war mir einfach viel zu hoch.

//Es war doch keine gute Idee. Meine Güte was soll ich den jetzt tun? Ich werde noch wahnsinnig.//, ich zog an meinen Haaren und machte einen gequältes Gesicht.

„Haha, erst mal solltest du dich erst mal beruhigen und tief durchatmen. Es bringt dir nichts wenn du jetzt in Panik ausbrichst.“, hörte ich eine fröhliche und freundliche Stimme in meinem Kopf. „Miu bist du es?“, fragte ich hoffnungsvoll. „Nein ich muss dich leider enttäuschen. Ich bin nicht Miu.“ antwortete die lachende Stimme. „Wenn du nicht Miu bist, wer bist du dann? Und was hast du in meinen Kopf zu suchen?“, ich war sehr verärgert. „Deswegen brauchst du doch nicht verärgert zu sein.“, sagte sie fröhlich. „Du kennst mich bestimmt nicht. Ich bin die letzte Lichtsamenträger. Mein Name ist Yooko.“ Ich verstand die Welt nicht mehr. Wer war den diese Yooko. „Ich vermute, dass du nicht gerade die hellste bist, na ja auch egal. Du musst unbedingt zurück nach Hause kommen. Rayne geht es verdammt schlecht. Er hat unglaublich hohes Fieber und extrem starke Schmerzen. Du und die anderen beiden sollst schnell kommen, ach ja noch was Shin und Taiki sind hier. Mist die Ve......“, ich hörte sie nicht mehr. „Hey Yooko bist du noch da? Yooko! Yooko, hallo.“, sie war nicht mehr da. Erst taucht sie einfach unangemeldet in mein Kopf auf, dann verschwindet sie einfach.

//Warte mal, hat sie nicht eben gesagt, dass es Rayne schlecht geht.//, ab da packte mich die Angst und rannte los. Ich lief so schnell, wie ich nur konnte. //Ich hätte doch gleich nach der Schule nach Hause gehen sollen. Na super, alles läuft aus dem Ruder. Erst wird Rayne krank und jetzt sind Tomoko und Misaki verschwunden und es läuft ein Irrer rum, der von jungen Mädchen ihre Herzen stiehlt. Wie zum Teufel soll ich mich den bitte beruhigen können? Ich werde ja noch selbst wahnsinnig, all bei diesen Problemen., ich ließ ein genervten Seufzer raus. Was sollte ich den jetzt machen? Ich war ganz verzweifelt.
 

Wie wird es wohl weiter gehen? Wird Rayne wieder gesund und kann man Misaki und Tommko retten? Wer ist diese seltsame Yooko?
 

Fortsetzung folgt...............
 

Ende des vierten Kapitels.



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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Von:  Midna
2011-08-15T17:55:50+00:00 15.08.2011 19:55
wieder ein super kapi^^ freu mich rießig drauf wenns weiter geht^^ ich musste zum schluss viel lachen xD
Von:  Midna
2011-06-14T20:20:26+00:00 14.06.2011 22:20
das ist echt geil geworden :O
ich find die stelle mit dem mittelfinger am geilsten xD
freu mich schon aufs nächste kapi
Von:  sunny12
2011-06-11T18:48:06+00:00 11.06.2011 20:48
Hey!
Ein schönes Kapitel.
Es scheint noch interessant zu werden, wenn sich Mius andere Seite erst noch an alles erinnern muss, bevor sie wieder Zugriff auf ihre vollen Kräfte hat.
Mal sehen, wie es weitergeht. Vor allem, wenn ihre Gegner das herausfinden sollten.
Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel
lg sunny12
Von:  sunny12
2011-05-26T17:21:54+00:00 26.05.2011 19:21
Hey!
Es war zwar kein besonders langer Prolog, aber weckt mein Interesse.
Ich bin ja gespannt, wie es weitergeht.
Und mich würde interessieren, ob die Träger der Lichtsamen wissen, was sie in sich tragen oder ob sie es überraschend erfahren.
Auf jeden Fall werde ich die FF weiter verfolgen,
lg sunny12
Von:  Midna
2011-05-24T21:31:02+00:00 24.05.2011 23:31
also der prolog ist gut und mir gefällt jetzt schon Shin(weil du Kai's bild genommen hast xD) aber so find ich hört sich das alles interessant an


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