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Teru und Hinata <3

von

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Als wir größer wurden

Terus Sicht~
 

Irgendwann in der vierten Klasse öffnete ich meinen Schrank, sah die täglichen Liebesbriefe in meinem Schuhregal.

„Sag mal, Teru… Du bist echt beliebt bei den Mädchen, was?!“, war die Aussage meines besten Freundes Hinata Muto dazu. „Es vergeht doch kein Tag, an dem du nicht einen Liebesbrief kriegst!“

„Tja, wies scheint, habe ich gerade einen Popularitätsboom bei den Mädels.“, antwortete ich stolz.

Hinata fragte: „ …Hä?“

„Ist ganz schön lästig, aber irgendwie auch lustig. Wenn sie mich sehen, fangen sie an zu quieken!“, erläuterte ich lachend.

„A-aha…“

„Sie stehen halt drauf, wenn man gut aussieht. Ich werd’ mir noch ein paar Silberaccessoires zulegen. Die sind echt cool.“ Ich blätterte in einem Prospekt.

„Wie bitte …? So teure… Klunker …?“, fragte er schockiert, meinte aber dann lächelnd: „…Na ja, so gut wie du aussiehst … stehen sie dir bestimmt super!“

Hinata ist immer so … still und nett. Hat viel zu wenig Selbstbewusstsein. So sehe ich ihn an und sage: „…du siehst aber auch nicht gerade schlecht aus, finde ich.“

„Wirklich? Vielleicht krieg ich ja dann auch bald einen Liebesbrief!“, rief er erfreut aus.

„Na ja, bisschen pickelig vielleicht.“ Ich musste ihm sofort einen Dämpfer versetzten, aber so bin ich eben.

„Picklig?!“, rief er schockiert.
 

Als die Schulglocke zum Unterrichtschluss klingelte, kreuzte ich die Arme hinter meinem Kopf und schritt zu Hinatas Tisch. „Lass uns noch zu mir gehen!“

„Äh… Sorry, aber ich habe heute Kendo-Training.“

Überrascht fragte ich: „Hä? Du machst Kendo?“ „Ja, schon ewig“, antwortete er mir.

„Na, kein Wunder dass die Mädels nicht auf dich stehen!! Da schwitzt man doch wie Sau! Wie uncool!“, rief ich aus und hielt mir vor Lachen den Bauch.

Erschrocken verteidigte er sich: „I-ich mach das doch nicht, damit die Mädchen auf mich stehen!“

„Ach, komm, mach einfach blau!“, schlug ich ihm vor.

„Das geht nicht, unser Meister ist echt streng.“

Ein paar Mädchen riefen von der Tür aus: „Teruuu! Kommst du mit uns mit?“

„Also dann. Bis morgen!“, meinte Hinata strahlend und winkte.

Ich sah ihm nach, umringt von Mädchen die mich fragten: „Bist du allein? Dann lass uns was unternehmen!“
 

Doch stattdessen ging ich zum Hokubu-Dojo. Zuerst dachte ich, er würde trainieren, weil er immer noch sauer auf mich ist, weil ich ihn gehänselt habe und er es mir mit dort erlangten Kräften heimzahlen will, doch als dann der Trainer rief: „Der Nächste! Muto!“ und ich sah wie er sich anstrengte, jedoch trotzdem viel getadelt wurde, da wurde mir etwas bewusst.
 

Als er erschöpft aus dem Dojo trat, wartete ich auf einem Stein vor der Halle sitzend und Eis leckend auf ihn und kommentierte: „Nicht übel!“

Als ich seinen überraschten Blick sah, sagte ich: „Hi!“

„Da-danke…“, antwortete er.

„Du machst also wirklich Kendo! Ich hab richtig Angst vor dir gekriegt.“ Natürlich lies mein Ich es nicht zu, jemanden einfach nur zu loben.

„Aber du bist nicht sehr gut. Ein Schwächling!“

Meine Worte schienen ihn wie herabfallende Steine zu treffen.

Ich stand auf, mit dem Rücken zu ihm, um Hinata das zu sagen, was ich erkannt hatte. „…Allerdings… hattest du irgendwas Cooles an dir das man nicht mit Geld kaufen kann.“ Ich drehte meinen Kopf zu ihm. „Und das hat mir gefallen!“

Er sah mich an. „Warum machst du dann nicht mit, Teru?“

„Ich? Nee, im Leben nicht! Schweiß passt nicht zu mir.“

„?!“
 

Tags darauf kam Hinata überglücklich angehüpft, einen Brief in der Hand winkend. „Wah! Sieh mal, Teru! Ich hab einen Liebesbrief gekriegt!“
 

-
 

Als ich in die Mittelschule kam, fingen meine Eltern an sich zu streiten. Das nahm mit der Zeit mehr und mehr zu. Eines Tages kam ich mal wieder nach Hause, mitten in einen Streit platzend. Meine Mutter schrie meinen Vater an: „Ich lass mich scheiden!! Mir reicht’s, ich kann dich nicht mehr sehen!!“

„Du hast es doch nur auf den Unterhalt abgesehen, den ich dir bei einer Scheidung zahlen muss!“, entgegnete mein Vater genauso wütend.

„Werd nicht unverschämt!“, schrie meine Mutter.

Angepisst mischte ich mich ein. „… Seid still, alle beide …! Warum habt ihr überhaupt geheiratet, wenn ihr euch so sehr hasst?!“

Meine Mutter schlug mich, ich spürte meine brennende Wange.

„Was verstehst du schon davon, du bist noch ein Kind! Und wenn es dich nicht gäbe, hätte ich mich schon längst scheiden lassen!“, schrie sie mich an.
 

Ich flüchtete aus der Wohnung, auf eine Anhöhe die einen schönen Blick über die Stadt und den Sonnenuntergang gab. ‚Die brauchen mich wohl nicht mehr…’, dachte ich. Doch plötzlich überfiel mich eine Traurigkeit, die mich oft heimsucht. Erlegen davon konnte ich die Tränen nicht mehr abhalten. Verzweifelung…



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