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Arthas Menethil - Befreit vom Geist Ner'zhuls

Eine FanFiction über Arthas und seine neue Zukunft.
von

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Ankunft in Stormwind

Als Arthas die prächtige Stadt Stormwind von weitem sah, wuchs in ihm die Vertrautheit an.

"Ich denke, ich werde Varian einen Besuch abstatten ...", dachte er sich. Er lächelte sachte, als er sich daran erinnerte, wie Varian nach Lordaeron kam, nachdem die Orks Stormwind angriffen und seinen Vater getötet hatten.

Er hatte sich damals ein wenig mit Varian angefreundet. Er hatte Mitleid mit ihm gehabt, konnte seine Verluste und seinen Schmerz damals aber nicht wirklich mitfühlen. Er wusste nicht, wie es sich anfühlt, alles verloren zu haben. Varian war damals noch sehr jung gewesen und sollte dann schon König werden. Arthas runzelte leicht die Stirn, als ihm das Königsein damals Angst zubereitet hatte, weil er wusste, dass dieser Tag erst kommen würde, wenn sein Vater sterben würde. Damals hatte er gebetet, dass dieser Tag erst spät kommen würde.

Aber dann war alles so verdammt falsch gelaufen.

Das Schiff hielt im Hafen an und Arthas ging von Bord.

Den Blick zu Boden gerichtet, ging er los, um den Hafen zu verlassen. Ja, er wollte noch einmal zur Burg und Varian besuchen. Vielleicht konnte er ihm helfen. Er hoffte es so sehr ...
 

Als Arthas vor der Burg stand, zögerte er. Kindeserinnerungen kamen in ihm hoch. Er wünschte sich in die Zeit zurück, in dem er noch so jung war. Keine Sorgen, fröhlich und ausgelassen, immer hilfsbereit und nett zum gemeinen Volk.

"Wieso konnte ich damals nicht auf Jaina und Uther hören? Hätte ich Stratholme nur nicht gesäubert, hätte ich es nicht getan, vielleicht wäre alles anders geworden", dachte er sich selbst.

Dann ging er langsam los und ins Schloss hinein.

Er schaute sich um. Prächtige Verzierungen, Soldaten, Angestellte, alles sah so wunderbar aus. Es schenkte Arthas ein wenig Hoffnung. Warum auf Vergangenes Blicken? Die Zukunft bringt immer Neues, Besseres ...

Er war so tief gesunken, dass es jetzt nur noch aufwärts gehen konnte.

Er ging weiter, in Richtung des Thrones. Irgendwo schmerzte ihn diese prächtige Burg, denn sie erinnerte ihn an Lordaeron.
 

Arthas stand einige Meter vom Thron entfernt. König Varian hob sein Haupt und schaute die verhüllte Person an.

"Wünscht Ihr etwas?", fragte Varian schließlich. Er erkannte Arthas nicht unter dessen Umhang. Wie denn auch?

Arthas trat einen Schritt weiter nach vorne. Seine Muskeln spannten sich an und ihm lief Schweiß von der Stirn. Sein Herz pochte schnell. Er hatte Angst. Er wusste nicht, wie Varian seine Ankunft hier aufnehmen würde.

"Varian ... Ihr erinnert Euch sicherlich noch an mich. Ich bin ... Gut geworden. Bitte, fürchtet Euch nicht mehr vor mir, ich ... habe mich geändert. Ich bin es ... Arthas", brachte er das alles stammelnd hervor. Er wusste nicht, wie er das alles sagen sollte, was in ihm vorging. Er wollte einfach nur verstanden werden.

"Ich brauche Hilfe ...", fügte er am Ende noch hinzu. Vielleicht war das das Beste, was er sagen konnte, um seine Situation auszudrücken.

Varian schwieg. Dieses Schweigen hielt an. Arthas traute sich nicht, aufzuschauen und er wartete einfach nur ab, zu nervös, um mehr zusagen.

Dann endlich brach Varian das Schweigen.

"Arthas ... Warst du nicht ... Du ... Der Lichkönig ... Aber wie?", fragte Varian. Nachdem dieser nun wusste, dass Arthas vor ihm stand, gebrauchte er lieber die Anrede, die sie schon als Kinder benutzt hatten.

Arthas war mehr als erleichtert, keinen sofortigen Haftbefehl gegen ihn zu hören und atmete kurz erleichtert aus.

"Der Geist Ner'zhuls wurde aus mir vertrieben. Ich bin wieder völlig ich selbst."

Varian stand langsam auf und ging auf ihn zu.

"Das sind mehr als erfreuliche Nachrichten. Dann droht uns keine Gefahr mehr?"

Arthas schluckte. Es hörte sich so seltsam an. Er war die ganze Zeit eine Gefahr für alle gewesen.

"Ja", antwortete er. Er dachte an Bolvar, der nun Lichkönig war. Aber der hatte alles besser im Griff, als er selbst es gehabt hatte ...

Arthas hob langsam den Kopf und sah Varian an. Er sah ihn lächeln.

"Das ist wunderbar. Wie kann ich dir helfen?", fragte er ihn und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Arthas fragte sich, ob er eigentlich nachvollziehen konnte, wie es ihm im Moment ging. Aber anscheinend war Varian Aufgrund der Neuigkeiten zu ... erfreut, um darüber nachzudenken.

"Ich will nach Lordaeron schauen. Ich möchte wissen, wie die Lage dort im Moment ist und ob man es noch retten kann ...", fing er an. Er wollte noch nach Verpflegung und möglicherweise eine kleine Eskorte fragen, doch Varian unterbrach ihn.

"Lordaeron? Arthas, die Geißel ist dort überall. Die Wälder sind verpestet, sowie die Tiere. Untote sind überall, vor Allem weil Sylvanas Windrunner Undercity eingenommen hat."

Arthas sank der Mut.

"Und man kann nichts tun?"

Varian lachte rau.

"Außer alle Untoten vertreiben und alle Pflanzen und Tiere vernichten, damit alles von neu begninen kann? Nein."

Arthas schaute ihn an.

"Und wenn wir genau das machen?"

Varian blickte ein wenig entsetzt.

"Du willst ... Arthas, dazu benötigt es eine Streitmacht von ... Ich weiß gar nicht wie vielen!"

"Aber nur, bei der Sache mit den Untoten vertreiben. Pflanzen und Tiere ... vernichten ... dazu benötigt es keine ausgebildeten Soldaten."

Varian seufzte.

"Das könnte Monate dauern. Wenn nicht Jahre."

Arthas war entschlossen genug, um diese Zeit warten zu können.

"Ich will mein Königreich zurück."

Der König von Sturmwind schaute zu Boden.

"Und wieso bist du dir meiner Unterstützung so sicher?"

Arthas lächelte schwach.

"Du bist Lordaeron doch noch einen Gefallen schuldig, nachdem wir dir bei uns Unterkunft gewährten, nicht wahr?"

Der Kronprinz war sich sicher, dass Varian nicht "Nein" sagen würde.

Varian schwieg zuerst, dann seufzte er.

"Schön, ich helfe dir. Für Lordaeron ...", sagte er leise und lächelte Arthas aufmunternd an.

"Für Lordaeron", sagte Arthas freudig und reichte Varian die Hand.
 

Varian hatte Arthas kostenlose Unterkunft in einem Gasthaus gewährt und ihm außerdem eine anständige Arbeit als Paladinausbilder gegeben. Was Arthas aber am meisten gefreut hatte, war, dass er seine Rüstung ablegen und eine neue Paladinrüstung anlegen durfte, zusammen mit einem Paladinhammer.

"Wie in alten Zeiten", hatte sich Arthas gedacht, als er den Hammer in den Händen gehalten hatte.

Für ihn war es nun Zeit, neu anzufangen. Seit langer Zeit fühlte er sich wieder geborgen, und ... er fühlte wieder Freude.



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