Zum Inhalt der Seite

Seelenfrieden

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Worte, nur Worte...

"Du bist grausam."
 

"Tatsächlich?"
 

"Ja."
 

"Warum bist du dann noch hier?"
 

"Vielleicht stehe ich auf diese Art von Schmerz."
 

"..."
 

"Ich bin mir im Klaren drüber, dass es kein Happy End geben wird."
 

"Und?"
 

"Und nichts. Ich nehme es hin."
 

"Entdecke ich da masochistische Veranlagungen an dir?"
 

"Spotte nur."
 

"Nun gut... warum tust du dir das hier an?"
 

"Ich kann nicht anders."
 

"Das ist alles?"
 

"Nein."
 

"..."
 

"Ich glaube, ich brauche das."
 

"Ach ja? Warum? Eine neue Erkenntnis?"
 

"Vielleicht. Schmerz ist Wahrheit."
 

"Welcher Schmerz?"
 

"Der, den du mir zufügst."
 

"Ich füge dir Schmerzen zu? Bislang war ich doch recht human."
 

"Du verstehst nichts von Schmerzen."
 

"Ach ja?"
 

"Ja."
 

"Was willst du mir eigentlich sagen? Bring es auf den Punkt, dieses Gespräch beginnt mich zu langweilen."
 

"Wie jedes Gespräch."
 

"..."
 

"Ich liebe dich."
 

"Und?"
 

"Genügt das nicht?"
 

"..."
 

"Oh, ich vergass... du bist unfähig das zu begreifen. Erstaunlich, ansonsten verstehst du alles so schnell."
 

"Sag schon worauf du hinaus willst."
 

"Damit du es hinter dir hast?"
 

"Ja."
 

"Wenigstens bist du jetzt ehrlich."
 

"Ich lüge nie."
 

"Stimmt. Manchmal würde ich mir wünschen, dü würdest es tun."
 

"Wozu? Würde es etwas ändern?"
 

"Ja, irgendwie schon. Ich würde hoffen."
 

"Hoffnung... tzzz."
 

"Ich weiß, dass du nichts davon hältst."
 

"Hoffnung wird überbewertet."
 

"Wahrscheinlich."
 

"Aber?"
 

"Nichts aber. Es ist wie es ist. Ich kann nicht anders. Verrückt, was? Ich bin unfähig mich dem zu entziehen. Ich werde daran scheitern."
 

"Woran?"
 

"An dir."
 

"Dann beende es doch."
 

"Oh, das möchte ich. Zu gerne. Wäre es nur so leicht."
 

"Ist es das nicht?"
 

"Fragst du das wirklich?"
 

"..."
 

"Es mag dir gleichgültig sein, mir ist es nicht egal."
 

"So?"
 

"Sag es nur."
 

"Was?"
 

"Das ich erbärmlich bin. Ich weiß es doch."
 

"Was willst du dann von mir?"
 

"Ich habe gehofft. Dumm, was?"
 

"Worauf?"
 

"Dass es anders sein könnte..."
 

"Anders? Wenn du mir etwas zu sagen versuchst, dann bitte, artikulier dich präziser."
 

"..."
 

"Du lachst?"
 

"Ja. Muss ich doch."
 

"Warum?"
 

"Nun... dein Blick verrät dich."
 

"..."
 

"Dein Blick verrät, dass ich dein eigen bin. Du kannst mir deinen Fuß in den Nacken setzen. Der Mitleidsblick."
 

"Du bist verrückt."
 

"Natürlich. So einfach ist das. Und doch stellt sich die spöttische Frage: ist das alles? Ist das die Liebe?"
 

"Liebe? Herrje, jetzt irritiert du mich wirklich. Worauf willst du hinaus? Wohin soll dieser Dialog führen?"
 

"Zur Wahrheit vielleicht."
 

"Die da wäre?"
 

"Liebe kann man erbetteln, erkaufen, geschenkt bekommen, in der Gasse finden, aber rauben kann man sie nicht."
 

"Worauf willst du hinaus?"
 

"Auf dich und mich natürlich. Was sonst."
 

"Welchen Sinn soll das haben?"
 

"Braucht es einen Sinn? Genügt nicht mein Schmerz? - Ach nein. Der... tangiert - ist das, das Wort, dass du so gern benutzt? - dich ja nicht. Entschuldige, ich vergass."
 

"Du bist verrückt."
 

"Ja. Das ist keine neue Erkenntnis."
 

"Was willst du von mir?"
 

"Möchtest du das wirklich wissen?"
 

"Würde ich sonst fragen?"
 

"Ich liebe dich."
 

"..."
 

"Das wird mich töten."
 

"Wahrscheinlich."
 

"Lässt es dich tatsächlich kalt?"
 

"..."
 

"Du benutzt mich."
 

"Natürlich. Wir alle benutzen einander."
 

"Und nennen es Liebe?"
 

"Ich habe nie davon gesprochen."
 

"Nein, hast du nicht. Du kennst keine Liebe."
 

"Was willst du mir damit sagen?"
 

"Ich stelle es nur fest. Mehr nicht. Traurig, aber wahr. Du verstehst es nicht."
 

"Was soll ich denn verstehen?"
 

"Dass ich dich liebe. Dich immer geliebt habe."
 

"Und?"
 

"Und? Nun, dass es hier nun enden wird."
 

"Ach ja?"
 

"Ja. - Ich kann nicht mehr. Ich will nicht mehr. Es ist einfach zuviel. Tut mir leid. Ich wollte nie, dass es so endet."
 

"Und was heißt das nun?"
 

"Ende. Schluss. Aus."
 

"..."
 

"Ich kann nicht mehr... warten.... dass du es erkennst. Ich will auch nicht mehr."
 

"Verflucht, worauf willst du hinaus?"
 

"Ich verblute."
 

"WAS?"
 

"Ich verblute - hier, direkt neben dir. Ganz langsam. Die ganze Zeit... Und gleich ist es vorbei und es endet. Einfach so."
 

"Was redest du da?"
 

"Höre ich Angst in deiner Stimme?"
 

"Vielleicht."
 

"Dann spüre ich wenigstens einmal ein Gefühl von dir... immerhin etwas. Ich denke, du wirst mich vermissen..."
 

"Lass diesen Unsinn, rede nicht so mit mir."
 

"Hast du Angst?"
 

"Nein, ich..."
 

"Doch, hast du. Das ist ok. Mach dir keine Sorgen. Ich bin alt genug. Ich weiß was ich tue. Das hier ist mein Weg... ich werde ihn gehen. Ich habe es mir gut überlegt... wirklich. Ab und an kann ich sogar denken."
 

"Verlass mich nicht!"
 

"Dich verlassen? Ich war immer bei dir... bei jedem Atemzug. Ich kann nicht mehr."
 

"Aber..."
 

"Aber was? Siehst du es jetzt? Vielleicht... aber ich will nicht mehr."
 

"Ich dachte du liebst mich!"
 

"Mit jedem Atemzug. Immer. Aber... wie hast du es ausgedrückt..."
 

"..."
 

"Einsamkeit ist Unabhängigkeit."
 

"Vielleicht habe ich mich geirrt."
 

"Vielleicht irrst du dich auch jetzt. Was spielt das noch für eine Rolle?"
 

"Du darfst nicht... ich werde nicht..."
 

"Endlich. Ein Gefühl. Verzweiflung."
 

"..."
 

"Ich werde dich immer lieben."
 

"Du weißt doch was ich fühle."
 

"Das Gefühl allein genügt nicht. Nicht mehr."
 

"Ich bin nicht... ich - ohne dich."
 

"Ich weiß."
 

"Dann geh nicht."
 

"Ich werde gehen, weil ich wieder ich sein will - ohne dich. Ich war zu lange nur ich - mit dir."
 

"Aber..."
 

"Kein aber. Freu dich lieber. Du wirst mich los. Ganz einfach."
 

"Das will ich doch gar nicht."
 

"Du wirst mir fehlen."
 

"Bitte."
 

"..."



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  jyorie
2012-12-14T20:30:14+00:00 14.12.2012 21:30
Hallo ^^
der Dialog zwischen den beiden war echt schön. Sorry. Das Ende habe ich nicht verstanden. War es sarkastisch oder wird Joey jetzt wirklich gehen?
CuCu
Jyorie



Antwort von:  Melmoth
18.01.2014 23:26
Merci, und ja, das Ende ist schwierig.
Joey geht, er stirbt vor Setos Augen. Ich wollte bzw. konnte es nicht so drastisch schreiben.

Wieder einmal muss ich dir danken. Für all die wunderbaren Kommentare. Merci
Von:  Shunya
2011-10-15T22:45:36+00:00 16.10.2011 00:45
Wirklich ein trauriges Ende. Q.Q
Aber die Fanfic ist wirklich toll. Das Gespräch ist zwar tiefgründig, klingt aber nicht übertrieben und lässt sich sehr gut lesen.
Man merkt den beiden Charakteren die Verzweiflung an.
Wen hast du dir bei der Fanfic eigentlich bei diesem Gespräch vorgestellt? Würde mich zu gern interessieren.
Obwoh, hier kann man so gut wie jeden Charakter hineininterpretieren. Na ja, fast. ;)
Von:  Ran34
2011-03-30T15:21:37+00:00 30.03.2011 17:21
Die Story ist wirklich traurig, aber ich finde sie toll!

Die Art und Weise wie du das umgesetzt hast ist toll! Das habe ich noch nie so gesehen! >.<

Das Frage-Antwort-Spiel erinnert mich an die Dialoge von Sokrates und Kebes. Wenn dir das was sagt? Ist aus dem Philounterricht!^^

lg~
Antwort von:  Melmoth
18.01.2014 23:24
Merci, genau daran sollte es auch erinnern.
Von:  Mimmy-chan
2010-09-10T21:33:45+00:00 10.09.2010 23:33
Oh Gott das ist so furchbar traurig *schnief*

Da du keinen direkten Hinweis außer der bloßen Worte auf die Personen gegeben hast, mutmaße ich einfach mal, dass es sich um Bakura und Royu handelt. Und ? Hab ich recht? Warscheinlich fast das jder anders auf. XD

Wie auch immer. Eine interessante Kurzgeschichte hast du da geschrieben (^.-).

(T.T) Aber mann ej warum war die nur so verdammt traurig *buhu* Warum ist eine unerfüllte Liebe nur so unendlich traurig? Warum? Warum? Warum??? *mit dem Unglücklichen mitfühlt* *schluchtz*

chuchu mimmy-chan


Zurück