Zum Inhalt der Seite

Abduction - Biss in alle Ewigkeit

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Gespräche, Entscheidungen und andere Dinge

Disclaimer: Die Charakter aus Twilight gehören Stephenie Meyer
 

Sooo....

Endlich habe ich Zeit gefunden das neue Kapitel fertig zu schreiben. Ich wollte unbedingt das Kapitel noch vor meiner Reise nach Finnland hochladen. ^^

Ein ganz großes Dankeschön an meine beiden Betas Seline und Noemi. Was wäre ich bloß ohne euch? ;)

Auch ein riesiges Dankeschön für die beiden Reviews von Jasu_ und Noemi.

Und nun viel Spass beim Lesen. ;)
 

Eure Fiona
 

Gespräche, Entscheidungen und andere Dinge
 

Bella hörte einen lauten Schrei, doch sie bemerkte erst nach einigen Minuten, dass der Schrei von ihr gekommen war. Schliesslich wurde sie von der Dunkelheit umhüllt und sie verlor ihr Bewusstsein.
 

Das Dröhnen in ihrem Kopf wurde lauter, als Bella ihre Augen langsam wieder aufschlug. Gleissendes Licht kam ihr entgegen und sie blinzelte automatisch, obwohl es überflüssig war.

Staubkörner flogen durch die Luft und glitzerten in verschiedenen Farben. Dies war eines von diesen vielen wunderschönen Dingen, die ein normaler Mensch mit seinen trüben Augen nicht sehen konnte.

Die Dunkelhaarige beobachtete noch eine Weile die herumfliegenden Körner – jedenfalls fühlte es sich für sie wie eine Weile an. Langsam nahmen auch das Hämmern und das Dröhnen in ihrem Kopf ab.

Dies erinnerte sie an ihren ersten Tag als Neugeborene, nur, dass da kein Hämmern und Dröhnen gewesen war.

Erst nach einigen Sekunden drangen dumpfe Stimmen zu ihr hin und plötzlich tauchte Edwards Kopf in ihrem Blickfeld auf. Ihr Ehemann sah sehr besorgt aus und redete auf sie ein, doch seine Stimme hörte sich für sie verzerrt und schwach an.

Doch nach und nach wurden die Stimmen immer klarer und sie konnte einige Satzfetzen verstehen.

„Bella, Liebste! Kannst du mich hören? Antworte bitte!“, hörte sie Edwards Stimme sagen. Plötzlich tauchte auch das Gesicht von Jacob auf und er fragte ebenfalls mit halblauter Stimme: „Bella, ist alles ok?“

Ihr Kopf fühlte sich immer noch leicht taub an, aber sie versuchte ihren Mann und ihren besten Freund zu Beruhigen. Doch als sie ihre Lippen bewegen wollte, um Edward und Jacob zu sagen, dass es ihr gut ginge und er sich nicht sorgen müsse, kam kein Laut aus ihr heraus. Ihre Lippen zitterten und wollten nicht gehorchen. Ihre Kehle war wie zugeschnürt.

Edwards Gesicht sah noch sorgenvoller aus als vorhin und Jacob sah sie mit unergründlicher Miene an. Bella spürte wie ihr Ehemann ihre Hand in seine nahm und wieder zu ihr sprach: „Schatz, alles in Ordnung? Hast du Schmerzen?“

Die Dunkelhaarige versuchte nun erneut die Beiden zu beruhigen und strengte sich an, damit die Wörter ihr über die Lippen kamen. Endlich schaffte sie es, den Knoten in ihrer Kehle zu lösen und die beschwichtigenden Worte auszusprechen: „Mir geht es gut. Ihr müsst euch keine Sorgen machen, mir ist nichts passiert.“

Die Wörter schienen zu wirken, da sich Edwards Gesichtsausdruck etwas entspannte, aber Bella konnte noch immer einen Schimmer Besorgnis und Unruhe erkennen. Auch Jacob sah wesentlich erleichterter aus, doch wie bei Edward war da noch eine gewisse Besorgnis. Edward drückte sanft ihre Hand, als Carlisle Kopf neben seinem auftauchte.

Der blonde Arzt sah sie prüfend an und untersuchte ihre Augen. Edward beobachtete das Geschehen kritisch und drückte hin und wieder die Hand seiner Liebsten. Jacob hingegen zog sich etwas zurück, damit der Arzt mehr Platz hatte. Nachdem Carlisle sie untersucht hatte, fragte der Arzt leise: „Hast du wirklich keine Schmerzen mehr? Kannst du dich hinsetzten?“

Die Dunkelhaarige nickte und setzte sich langsam auf, doch ausser dem Hämmern in ihrem Kopf war alles in Ordnung. Sie sah sich vorsichtig um und bemerkte, dass die restlichen Cullens und Seth sie besorgt musterten, ausser Emmett. Er grinste Bella amüsiert an, als wäre es ein interessantes Spektakel gewesen, ihr zu zusehen, wie sie in Ohnmacht fiel.

Bei diesem Gedanken musste die Cullen schwach grinsen und das Grinsen wurde von Emmett mit einem noch breiteren Grinsen beantwortet. Schliesslich sah sie zu Carlisle, der sie immer noch beobachtete. Als sie seine besorgte Miene sah, antwortete sie rasch: „Mit mir ist wirklich alles in Ordnung! Ihr müsst euch nicht um mich sorgen! Ich weiss nur nicht, wie das geschehen konnte…“

Carlisle machte ein nachdenkliches Gesicht und meinte er nach einer Weile zögernd: „Der Schock könnte der Auslöser gewesen sein, aber ich habe bis jetzt noch keinen Vampir gekannt, der Ohnmächtig geworden wäre! Das habe ich gerade eben auch zum ersten Mal gesehen…“

Neugier blitzte in den goldenen Augen des Cullen auf, doch Bella wusste, dass die Gesundheit für ihn dennoch an erster Stelle prangte. Bestimmt würde er ihr später noch einige Fragen über ihre Ohnmacht stellen.

Bella wurde durch Emmett aus ihren Gedanken gerissen, da er schelmisch grinsend meinte: „Tja, wir wissen doch alle, dass unsere Bella schon immer speziell war!“

Wenn Bella noch ein Mensch gewesen wäre, wäre sie ganz bestimmt rot geworden. Während Emmett einen einigermassen zornigen Blick, mit einer riesen Portion Eifersucht dahinter, von Rose geschenkt bekam, grinsten Edward, Jacob und Seth den Muskulösen an. Esme lächelte herzallerliebst und Carlisle sah die Gruppe amüsiert an. Trotz der angespannten Situation breitete sich ein Hauch aus Erleichterung im Raum aus.

Plötzlich schossen Bella die Geschehnisse vor der Ohnmacht durch den Kopf und sofort dachte sie an ihre Tochter und Alice. Beide waren verschwunden und sie wusste nicht wohin. Ihr Gesicht musste sehr besorgt aussehen, da Edwards Grinsen sofort erlosch und er sie mit leicht zitternder Stimme fragte: „Liebste, stimmt etwas nicht?“

Auch das Grinsen von Jacob und Seth verschwanden blitzartig und Seth fragte mit leiser Stimme: „Hast du wieder Schmerzen?“ Seine fast schwarzen Augen sahen sie ebenfalls fragend und unruhig an. Alle blickten gespannt auf die Cullen.

„Nessie… Alice…“, hauchte sie nur und sah die beiden Gesichter vor ihr. Nessie, wie sie wütend in den Wald gerannt war und Alice, wie sie ihr gefolgt war um sie zu beruhigen, ohne dass die Beiden wussten, dass sie vielleicht nie mehr nach Hause kommen würden.

Bestürzung lag in allen Gesichtern und sogar Emmett wirkte besorgt. Er mochte Nessie sehr, wie es eigentlich alle taten.

Esme begann wieder zu schluchzen und Carlisle ging zu ihr und nahm sie in den Arm. Edward drückte Bellas Hand und Jacob sah todunglücklich, zugleich aber auch sehr wütend aus. Rose senkte ihren Blick auf den hellbeigen Teppich und Seth schloss mit trauriger Miene die Augen.

Es war still. Totenstill. Nur das Klopfen der beiden Herzen, die den Wölfen angehörten, war zu hören. Bella vermisste das zarte Klopfen von dem Herz ihrer Tochter und Alices quirlige Art, die jeden zum Lachen brachte.

Alice… Plötzlich sprang die Dunkelhaarige von dem beigen Sofa auf, so schnell, dass nicht einmal Edward damit gerechnet hatte. Alle Blicke waren auf Bella gerichtet. Diese war auf einmal so voller Energie, dass ihr ganzer Körper zitterte.

„Warum hat Alice die Entführung nicht gesehen? Ich meine, jemand hätte sie planen müssen und dies hätte Alice doch bestimmt bemerkt! Sie hat doch seit dem Angriff der Volturi sehr darauf geachtet, dass sie jeden Anschlag auf uns gesehen hätte!“ Die Worte sprudelten nur so aus ihr heraus und ihre Gedanken jagten wild durch den Kopf.

Edward stand nun ebenfalls auf und nahm wieder Bellas Hand in seine. „Vielleicht war die Entführung doch nicht geplant gewesen. Vielleicht war es eine spontane Handlung, die aus den Geschehnissen entstand.“

„Oder jemand ging bewusst um Alices Visionen herum, wie damals, als Victoria die Neugeborenenarmee aufstellte um Bella zu töten und somit James zu rächen.“, meldete sich nun Carlisle zu Wort, während er Esme immer noch in den Armen hielt.

Jacob sah den blonden Arzt nachdenklich an und meinte schliesslich: „In diesem Fall hätte es der Entführer von Alices Visionen wissen müssen. Dann müsste es jemand sein, den wir kennen.“

„Was ist, wenn sie den Entführer nicht sehen konnte?“, fragte nun auch Seth. Ein gewisser Kampfgeist lag in der Luft, denn jeder war bereit, für das Wiederfinden der Verschollen zu kämpfen.

„Du meinst, der Entführer war ein Gestaltwandler?“, fragte Carlisle den Schwarzhaarigen.

Der Wolf nickte und setzte zu einer weiteren Annahme an, doch Jacob unterbrach den nun mittlerweile erwachsenen Wolf: „ Aber dann müsste es jemand von den anderen Wölfen gewesen sein und sie würden das ganz bestimmt nie tun! Die Situation zwischen euch und den anderen ist ja seit langem entspannt. Warum sollten sie dann plötzlich Nessie und Alice entführen?! Ausserdem hätte ich die Gerüche auf der Lichtung erkannt!“

„Es kann aber auch andere Gestaltwandler auf dieser Welt geben. Es gibt ja schliesslich auch Werwölfe, auch wenn nur noch ganz wenige von ihnen existieren.“, erklärte Seth ernst.

Bei solchen Umständen wurde Bella wieder bewusst, dass Seth nicht mehr der 15 jährige, neugierige und etwas übermütige junge Wolf war, sondern ein ernster und verantwortungsvoller Erwachsener. Er war in den Jahren noch grösser und muskulöser geworden und seine Haare waren etwas länger als damals, was daran erinnerte, dass er schon längst nicht mehr der junge Teenager war, wären da nicht sein übergrosser Eifer und sein leicht kindisches Verhalten gewesen, die ihn manchmal dennoch wie einen 15 Jährigen aussehen liessen.

„Aber wir kennen keine anderen Gestaltenwandler! Und warum sollte dann ein wildfremder Hund Nessie und Alice entführen?!“, fragte Rose forsch.

„Rosalie hat recht. Niemand würde einfach so irgendwelche Menschen entführen. Es muss also jemand sein den wir kennen und der von Alices Visionen gewusst haben muss.“, fasste Carlisle zusammen.

„Vielleicht waren es die Volturi?“, fragte nun auch Esme und Carlisle drückte sie sanft.

Edward sah den blonden Arzt fragend an. „Meinst du, dass sie es jetzt wieder versuchen? Ich meine, die Sache mit Nessie ist noch nicht so lange her. Wir haben ja nie mehr etwas von ihnen gehört.“

Carlisle dachte eine Weile nach, während alle Blicke auf ihn gerichtet waren. Esme streichelte sanft seinen Arm.

Schliesslich antwortete der Cullen zögernd: „Ich bin mir nicht sicher, doch es könnte schon sein. Schliesslich haben wir sie, so wie du es gesagt hast, schon lange nicht mehr gesehen. In dieser Zeit hätten sie so etwas planen können. Sie hätten es einfach geschickt anstellen müssen, da Alice sie ja beobachtet hat.“

„Aber dann müsste es jemand Neues bei den Volturis geben. Ich kenne ja die meisten Mitglieder von ihnen, doch ich habe den Geruch auf der Lichtung nicht erkannt.“, räumte Jacob ein. Doch dann fügte er nach einigem überlegen hinzu: „Obwohl… Die beiden anderen Gerüche kamen mir schon irgendwie bekannt vor. Doch ich kann sie momentan zu keiner Person zuordnen…“

Sein Gesicht verzerrte sich zu einer wütenden Grimasse und er fuhr sich hektisch durch das Haar. Bella wusste, dass es Jacob zornig machte, den Geruch zu niemandem zuordnen zu können und er somit Nessie und Alice nicht helfen konnte.

„Wir müssen noch einmal zu der Lichtung gehen, vielleicht erkennt ja jemand von uns die Gerüche.“, schlug Edward vor.

Alle nickten und Carlisle meinte: „In Ordnung, es wäre wahrscheinlich auch besser, wenn wir uns alles noch mal genauer ansehen. Ich denke, wir sollten gleich aufbrechen und schon auf dem Hinweg auf ungewöhnliche Dinge achten. Vielleicht haben die Entführer einen weitere Spur hinterlassen.“

Nun begann Emmett schelmisch zu lächeln und meinte: „Cool, wir spielen Detektive. Wie aufregend!“

„Emmett!“, tönte es von allen Seiten tadelnd und der grosse, dunkelhaarige Cullen begann zu lachen. Er konnte sich wie immer die Sprüche nicht verkneifen. „Ach kommt schon Leute, war doch nur Spass! Ich weiss wie ernst die Situation ist. Ich wollte nur die Stimmung etwas auflockern.“, verteidigte er sich breit grinsend.

Wären die Verhältnisse besser gewesen, hätte Bella Emmett gefragt, ob er wirklich wisse, was “ernst sein“ bedeutete, doch Renesmees und Alices Verschwinden forderten ihre volle Konzentration. Doch während sie an die Beiden dachte und wie es ihnen wohl in diesem Moment ging, kam ihr noch ein weiterer Gedanke.

„Wo ist Jasper?“, fragte sie plötzlich und unterbrach alle Diskussionen im Zimmer. Wieder wurde es still, sodass man nur das Pochen der beiden Herzen hörte. Esme sah Bella traurig an, während sie antwortete: „Wir wissen es nicht. Er ist kurz bevor du zusammengebrochen bist gegangen und seitdem haben wir ihn nicht mehr gesehen. Wir hatten noch keine Zeit, ihn suchen zu gehen, da du ziemlich lange bewusstlos warst.“

Wenn ein Vampir hätte weinen können, wären unzählige stumme Tränen über Esmes Wangen gekullert. Die ganze Sache nahm sie sehr mit. Erst das Verschwinden von Alice und Nessie und danach der Streit, worauf hin Jasper verschwand. Carlisle spürte ihren Schmerz und drückte sie erneut sanft an sich und vergrub sein Gesicht in ihrem Haar.

„Wie ich Jasper kenne, wird er bald wieder kommen. Er muss das alles ebenfalls verarbeiten und die vielen Emotionen um ihn herum waren ihm auch nicht sehr hilfreich. Ausserdem wird er bestimmt die Entführer von Alice und Nessie finden wollen.“, versuchte er seine Frau zu beruhigen. Sie nickte zögernd und flüsterte: „Du hast recht. Wir sollten uns jetzt auf die Suche nach Nessie und Alice begeben.“

Kaum hatte sie diese Worte ausgesprochen, waren Jacob und Seth schon bei der Tür angekommen und drehten sich fragend um. „Kommt ihr? Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren! “ Mit diesen Worten öffneten beide die Tür und sprangen in die Nacht, wobei man ein kurzes Reissen und danach die schweren Schritte riesiger Pfoten hören konnte.

Nun nahm Emmett Rosalies Hand in seine und meinte an Carlisle gewandt: „Wir sehen uns auf der Lichtung.“ Danach verschwanden auch sie in der Dunkelheit.

Bevor Carlisle mit Emse ebenfalls aufbrechen konnte, hielt Bella den blonden Arzt noch kurz zurück. „Carlisle, wäre es möglich, dass ich zuerst Jasper suchen könnte? Mich würde es nämlich beruhigen, wenn ich wüsste, dass es Jasper gut geht.“

Der blonde Cullen nickte. „ Jasper ist stark und käme auch alleine zurecht, doch ich denke, dass das eine gute Idee ist. Du kannst später mit Jasper zur Lichtung nachkommen.“

Die Dunkelhaarige nickte und lächelte ihn dankbar an. Sie wusste, dass Jasper stark war und alleine zurecht kam, schliesslich hatte er ja bei Maria die Vampirarmee geführt und befehligt. Doch sie wollte sichergehen, dass er nicht auch verschwunden war. Ausserdem konnte sie dann ungestört mit ihm reden.

Carlisle nickte Edward nun kurz zu und nahm, wie es Emmett zuvor mit Rosalie gemacht hatte, Esmes zierliche Hand in seine und machte sich auf den Weg zur Lichtung.

Nun waren Edward und Bella die Einzigen im Haus und beide sahen sich fragend an.

„Liebste, bist du sicher, dass du alleine gehen möchtest? Ich möchte nur nicht, dass dir etwas passiert.“, fragte ihr Ehemann besorgt und strich ihr eine freche Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Ich bin mir sicher.“, antwortete sie und sah im dabei tief in die Augen, „Ich kann schon auf mich aufpassen, glaub mir. Ich… ich brauche jetzt einfach etwas Zeit für mich, damit ich die Sache etwas besser verarbeiten und ruhig nachdenken kann.“

Edward nickte verständnisvoll und hauchte ihr einen zarten Kuss auf die Lippen. „Sei vorsichtig.“, meinte er dann, drehte sich ebenfalls um und verliess das Haus.

Als die Cullen ihm gedankenversunken nachsah, bemerkte sie, dass die Herbstsonne schon am Aufgehen war und die gelben und roten Blätter der Bäume in ein goldenes Licht tauchte. Es war schon viel zu viel Zeit vergangen und Zeit war etwas, dass sie nicht hatte. Wie es wohl Nessie und Alice in dem Moment ging? Tränen, die sie nicht weinen konnte, flossen über ihre Wange.

Gestern war alles noch anders gewesen. Renesmee war lachend durchs Haus gerannt, um ihrer Mutter die grosse Neuigkeit zu erzählen. Und jetzt… jetzt waren sie und Alice nicht mehr auffindbar.

Mit einem seufzen rannte Bella aus dem Haus, sprang über den Fluss und flog förmlich in den Wald. Sie musste so schnell wie möglich Jaspers Fährte finden.

Das würde ein harter Tag werden.
 

Zur gleichen Zeit in Volterra, Italien, betrat Jane den grossen Saal der Volturis und blieb schliesslich vor den drei Thronen, auf denen sich ihre Meister niedergelassen hatten, stehen.

Aro erhob sich von seinem Sitzplatz und trat zu der blonden Vampirin. „Jane, ich dachte, du wärst mit Alec auf der Suche nach unserem werten Freund.“, begann er mit einer sanften Stimme.

„Ja, Meister, das waren wir. Wir haben ihn auch gefunden und haben den Auftrag ausgeführt.“, antwortete sie, worauf in ihrem Blick etwas wildes aufflackerte.

Der Volturi nickte. „Sehr gut, sehr gut. Doch ich nehme an, dass dies nicht der eigentliche Grund ist, weshalb du mit mir sprechen möchtest, oder?“

Jane nickte. „Das stimmt, Meister. Auf der Suche begegnete uns eine Vampirin, die uns, nachdem wir sie überzeugt hatten, erzählte, dass sie erfahren hätte, dass zwei Mitglieder der Cullens verschwunden wären. Es handle sich um Alice und Renesmee Cullen.“, berichtete Jane Aro.

Dieser lief nun langsam im Kreis auf und ab, während Caius und Marcus, die bis dahin stumm geblieben waren, ihn dabei beobachteten. „Interessant… Wirklich interessant…“, murmelte er fortwährend und dachte angespannt nach. Schliesslich blieb er stehen und wandte sich wieder an Jane, die bis dahin stumm da gestanden war.

„Danke, meine liebe Jane. Du darfst jetzt gehen.“, sagte er freundlich zu ihr, woraufhin sie sich umdrehte und den Saal verliess. Ihre Schritte hallten durch den grossen Raum, danach ertönte das Knarzen der aufgemachten Tür bis dieser wieder ins Schloss fiel und es still wurde.

Schliesslich brach Marcus Stimme die Stille. „Was hast du nun vor, Aro? Möchtest du nun, da die Cullens zwei wichtige Personen verloren hat, sie angreifen, wie vor einigen Jahren?“, wollte er gelangweilt wissen.

Aro, der bis dahin zur Tür gewandt war, drehte sich zu dem Volturi um und meinte: „Ich weiss es nicht, doch ich denke, dass bald die Zeit gekommen ist, dass wir den Cullens einen Besuch abstatten.“ Aro machte eine kleine Pause und suchte offenbar nach den richtigen Worten. Schliesslich hallte seine fast schon väterliche und nachdenkliche Stimme durch die riesige Halle.

„Zuerst wäre es jedoch besser, wenn wir das Verschwinden der beiden Cullens zu unserem Gunsten ausnützen.“

Und ein schallendes Lachen hallte an den Wänden wider.
 

TBC



Fanfic-Anzeigeoptionen
Blättern mit der linken / rechten Pfeiltaste möglich
Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück