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Somebody told me

theres no way I can stop my desire.
von

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according to you

Mehr als dieser Kuss war da nicht.

Doch. Da waren noch seine Arme, die er fest um mich geschlungen hat, sein warmer Körper, welcher die Kälte aus dem meinen treibt… Da gibt es so viele Dinge, die ich gerade erstaunlich intensiv wahr nehme…

Seine regelmäßige, leise Atmung… jedes einzelne abstehende schwarze Haar, dass sich in seine Stirn drängelt… sein angenehmer Geruch…

Nein, unmöglich, dass ich jetzt schlafen könnte. Ich meine, hallo, ich liege hier in seinen Armen. In Stan’s Armen. Und er drückt mich an sich, wärmt mich… umarmt mich auf solch eine Art und Weise, als ob er mich vor Allem und Jedem beschützen wollen würde.

Das ist kein Traum. Oh nein. Und wenn, dann wäre er verdammt realistisch. Aber… endlich ist’s mir auch mal gegönnt, dass einer meiner Wünsche in Erfüllung geht… danke.
 

-
 

Erst am späten Morgen wache ich wieder auf. Irgendwann Nachts scheine ich dann doch weggenickt zu sein…

Stan ist ebenfalls schon wach.
 

“Gut geschlafen…?”, murmelt er mir zu, ehe er sich wieder auf den Bauch dreht und sich streckt, “…Ist noch viel zu früh..”
 

Ein Lächeln ziert meine Lippen. Ahnst du überhaupt, wie glücklich du mich gerade machst?

Gerade will ich mich zu ihm herunterbeugen, ihn in die Matratze zurückdrücken… und…

Dann reißt mich das Klingeln seines Handy’s aus meinem Wunschdenken. Verdammt. Ich fange wirklich an, diese Teile zu hassen! Und ich hoffe, dass es nur Stan’s Eltern sind… aber da lag ich wohl falsch. Er begrüßt die Person am anderen Ende der Leitung mit einem “Es tut mir leid, dass ich nicht abgesagt habe…”

Wendy.

Oh, natürlich. Mehrere Male entschuldigt er sich nun bei mir und es scheint nicht so, als würde sie diese annehmen. Man hört die nur zu deutlich in den Hörer schreien…

Mit einem Seufzen legt er dann auf.

Und ich weiß nicht, was ich sagen soll. Die ersten unsicheren Worte überkommen meine trockenen Lippen, allerdings bleiben sie genauso schnell auch schon wieder hängen.
 

“Ist nicht deine Schuld.”, sagt er dann, “Sie ist selbst schuld. Wendy lässt mich seit geraumer Zeit ebenfalls oft genug sitzen, also… Pech. Du bist mir gerade wichtiger als ihre dummen Dates, auf die ich eh keinen Bock habe.”
 

Wie bitte? Hab’ ich da gerade richtig gehört? Ich bin wichtiger als die Zeit, die er zusammen mit ihr verbringt?
 

-
 

Irgendwann haben wir es dann auch noch geschafft in die Schule zu fahren. Ich hatte irgendwie ganz verdrängt, dass es Mittwoch gewesen war und dass da ja noch so was wie Schule war… Ich erkenn’ mich selbst kaum wieder. Und das alles nur wegen meinem besten Kumpel, der auf einmal alles stehen und liegen ließ für mich. Für mich, Kyle Broflovski, niemand anderen.
 

Nichts könnte mich gerade glücklicher machen…
 

In der Schule dann scheint alles wieder normal zu sein. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass wieder erst mal die dümmsten Sprüche auf mich einhageln würden, weil wegen der Sache mit Kenny, die er offensichtlich überall herumposaunen musste, aber es kam… nichts. Rein gar nichts. Nicht mal ein schiefer Blick von irgendwem.

Angekommen im Klassenzimmer traf ich dann aber schon auf Kenny’s dummes Grinsen, mit welchem er mich beharrlich anstarrte - blödes Arschloch. Noch viel überraschender ist allerdings der Blick, mit welchem Stan auf Kenny’s Blick trifft - ich… hab’ ihn wirklich lange nicht mehr so wütend erlebt… und würde nicht gleich schon der Unterricht beginnen, würde er sicherlich auf ihn losgehen. Also… mal hoffen, dass die erste Pause friedlich enden würde - ich würde Kenny zwar nur zu gerne bluten sehen, allerdings wollte ich auch nicht, dass Stan sich jetzt die Finger an ihm schmutzig machen würde, und… was wär ich denn für eine Memme, wenn mein bester Freund sich für mich prügelt, wobei ich doch eine Rechnung mit unserem blonden Freund offen hatte?
 

Geschickt hatte ich Stan also in der Pause von Kenny fern gehalten, hatte es sogar geschafft Cartman irgendwie abzuwimmeln und verdrückte mich mit ihm irgendwohin, wo uns kaum einer stören konnte. Ich wollte noch mal mit ihm reden wegen Kenny, allerdings kamen wir nicht wirklich dazu, weil…
 

Ehe ich mich versah, hatte mich eine Ohrfeige aus meinen gesammelten Repertoire von Überlegungen, die ich Stan gerade mitteilen wollte, gerissen.
 

Wendy.
 

“So ist das also! Sagst, es tut dir ach so Leid, Stan, dass du nicht zu unserer Verabredung erschienen bist, stattdessen bist du also bei Kyle?! Oh, wunderbar! Und wie lange wolltest du mir noch verschweigen, was da sonst noch so läuft? Nein, frag gar nicht erst, woher ich das weiß, es weiß inzwischen jeder, nur ich bin wieder die Letzte, die davon erfährt!”
 

Stan weiß gar nicht so recht, wie er sich verteidigen soll. Nicht ein Wort scheint auf seiner Zunge zu liegen…
 

“Ich hätte so was niemals von dir gedacht, Stan! Das ist so… so widerlich! Wie kannst du mir so was nur antun?!”
 

Jetzt reicht’s.

Meine Hand scheint wie aus Reflex nach ihrem Gesicht zu suchen. Ich will auf sie einschlagen, sie zum schweigen bringen, sie soll endlich…-!
 

-
 

Stan hat mich dann von ihr weggezogen.

Oh Gott, was gab das jetzt einen Auffuhr. Natürlich musste Alles und Jeder schnell zur armen Wendy eilen, die jetzt heulend auf dem Boden hockte und weiter am rumschreien war… und ich saß noch immer fassungslos auf der Bank, auf die mich Stan gedrückt hatte.

Was hab ich da eben gerade gemacht?

Ah… richtig. Ich hab Wendy verprügeln wollen. Für das, was sie… Und ich ahne, wer an allem Schuld ist. Oh ja, es ist so offensichtlich.

Mir steigen Tränen in die Augen.

Was ist das gerade für ein Gefühl? Ich kann’s nicht definieren. Es fühlt sich so seltsam an. Ich will schreien, ich will irgendetwas zerstören, nur, damit ich mich wieder besser fühle! Ich…

Stan umarmt mich. Er drückt mich wieder ganz fest an sich und erstickt meinen Tränenfluss an seiner Schulter.

Ich will ihn nicht mehr loslassen. Ich will ihn mit niemandem mehr teilen, niemandem mehr an ihn heran kommen lassen… dafür sorgen, dass niemand mehr so scheisse zu ihm ist, wie sie es die ganzen Jahre über war. Niemand mehr soll ihm Schaden zufügen, absolut niemand mehr… Ich will alles für dich tun, Alles für dich sein, Alles, was du brauchst…
 

Stan hat mich dann mit zu sich nach Hause genommen.

Oh man, ich hab noch nie so oft in der Schule gefehlt wie in den letzten zwei Wochen… schon ein komisches Gefühl. Aber gerade jetzt wird die Schule für mich zum schlimmsten Ort überhaupt - und das auch nur wegen einigen Personen, die ich am liebsten grün und blau schlagen würde.

Dank ihm beruhige ich mich wieder. Die Tasse mit der heißen Schokolade bekomme ich kaum herunter, ich bedanke mich aber trotzdem herzlich bei seiner Mutter dafür, als diese uns, völlig besorgt, ein paar Kleinigkeiten bringt.
 

“Geht’s wieder?”
 

Nur ein Nicken geb’ ich von mir. Wieder fühlt es sich so an, als wollten alle Worte, Emotionen und all das, was ich so lange hab aufstauen müssen, heraus.
 

“Das ist echt verdammt unfair.. Ich meine… hast du die ganze letzten Jahre über denn gar nicht gemerkt, wie mies sie dich behandelt? Dass sie dich immer dann hat sitzen lassen, wenn irgendwer Besseres gerade mal für sie da war? Dass du immer nur dann toll warst, wenn du irgendetwas tolles gemacht hast, womit sie dann angeben konnte?… Ich… Ich hasse Wendy, ich wünschte…” Nein. Ich sprach das, was mir gerade durch den Kopf ging, lieber nicht aus, “Sie hat dich gar nicht verdient. Und sie hat’s auch nicht verdient, dass du sie immer auf Händen getragen hast!”
 

Wieder steigen mir Tränen in die Augen. Hey, Kyle, wann bist du so furchtbar sentimental geworden? Nicht, dass ich das nicht sonst schon immer gewesen bin, aber…
 

“Das hast du nicht verdient, Stan… Du hast so was nicht..”
 

Seine Arme ziehen mich wieder an sich - und wie aus Reflex halte ich mich an ihm fest, drücke ihn an mich…
 

“Nein. Du hast so was nicht verdient, Kyle.”
 

Mein verwirrter Blick trifft auf seinen. Er wirkt alles andere als unsicher, nein… Seine Lippen suchen mit bewussten Ziel wieder nach meinen und er schafft es im Handumdrehen wieder, dass ich mich beruhige. Meine Finger suchen den Weg über seine Schultern, bis hin zu seinem Rücken…

Ich möchte ihn berühren. Ich will ihn für mich allein.
 

Ich liebe dich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Kukku
2010-09-08T08:39:13+00:00 08.09.2010 10:39
haha, hier ist das angekündigte (kurze) kommi, wenn auch schon vor der mittagspause <3

ich war amazed von so viel kitsch, echt, das -hach- hat mein herzchen erweicht <3 aber hab ich dir ja schon gestern gesagt.
ich bin mal gespannt was das noch nu alles gibt, wo ein gewisses plappermaul nich ruhig sein konnte und es nu ja halt jeder weiß :/ ...

(und um zur konstruktivität des kommis beizutragen, manchmal wars mir etwas zu schnellebig, das ich manche sachen zweimal lesen musste um hinterher zu kommen. kann aber auch an der uhrzeit gelegen haben |D)
Von:  Senri
2010-09-07T18:25:39+00:00 07.09.2010 20:25
yeah endlich gings weiter *___*
und es ist hammer >__<
hachja richtig so hau die tussi sie ist eh so dumm >...<
so toll wieder *-*
schreib ganz ganz gaaaanz schnell weiter <3333
Von:  Gizzy
2010-09-07T17:07:52+00:00 07.09.2010 19:07
Haha! Nicht Wendy verprügelt Kyle, sondern (fast) andersrum *_* SO falsch lag ich ja gar nicht! Ich bin froh, dass Wendy nun wohl kein Hindernis mehr sein wird. Auch wenn es schon.. naja, scheiße war. Immerhin hat es so die gesamte Schule mitbekommen û_u Wieso hab ich nur das Gefühl, dass Kenny die Plaudertasche war?

Ich bin echt gespannt, ob Stan jetzt bei Kyle bleibt und wie es mit den beiden weitergeht. Gibt Kenny so einfach auf? Und was sagen die anderen alle überhaupt dazu? x_x

Mach weiter so ♥


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