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Mashiro im Wunderland

eine Persiflage auf "Alice im Wunderland"
von

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“Warum hat Miyavi Fans?” & Auftritt von König(in) Hiko

Mashiro schob diese Gedanken beiseite und machte sich auf den Weg zum Hutmacher und dem Hasen. Er fand sie beim Kaffeetrinken an einem Tisch, der lang und voll von Gedecken war. Trotzdem hockten Kanon und Miyavi eng gedrängt an einer Ecke. “Kein Platz mehr”, rief Kanon Mashiro entgegen.

“Gar nicht wahr, hier ist noch reichlich Platz!”, erwiderte Mashiro entrüstet und setzte sich dazu. “Geh da runter, das ist Mikus Platz!”, zischte Kanon ihn an. “Er kommt doch eh nicht! An Cafe haben sich aufgelöst, komm damit klar!”, wetterte Mashiro zurück.
 

Miyavi, der verrückte Hutmacher, riss verblüfft von Mashiros direkten Worten die Augen auf, sagte aber nur: “Warum habe ich so viele Fans?” Mashiro dachte nach, er liebte Rätsel. “Darauf findest du eh keine Antwort”, grummelte Kanon.

Mashiro überlegte, aber ihm fiel wirklich kein erdenklicher Grund ein, warum man Miyavifan werden könnte.

Der Hutmacher wandte sich ihm zu. “Hast du das Rätsel inzwischen rausgekriegt?”

“Nein, ich geb’s auf”, antwortete Mashiro. “Wie lautet die Lösung?”

“Weiß nicht”, sagte Miyavi.

“Ich auch nicht”, sagte Kanon.

Mashiro seufzte. “Ihr solltet die Zeit wahrhaftig besser nutzen und sie nicht mit Rätselraten vergeuden, wobei es keine Lösungen gibt.” Er stand auf und ging von dannen.
 

“Da geh ich bestimmt nicht wieder hin!”, sagte Mashiro, während er ziellos herumirrte, “Das war das langweiligste Kaffeekränzenchen, das ich je erlebt hab. Nächstes Mal veranstalte ich lieber wieder eine Party mit meinen Kuscheltieren, das wird auf jeden Fall toller.”
 

Plötzlich bemerkte er, dass er sich wieder am Ausgang seiner Reise befand, im Zimmer mit den Türen. Abermals nahm er das goldene Schlüsselchen und schloss die Tür zum Garten auf. Er klatsche erfreut in seine Hände. Diesmal passte der Schlüssel.
 

Den Eingang zum Garten bildete ein schickes altes Tor, auf dem ein Graffitischriftzug gesprüht war. Drei Gärtnerinnen waren eifrig beschäftigt, ihn zu entfernen. Mashiro kam näher und fragte sie: “Was steht dort geschrieben?” “Ich liebe Danger Gang. Die Kerle sind so heiß”, flüsterte ihm die eine Gärtnerin verängstigt zu.

“Schlagt ihr den Kopf ab!” Die wütende Stimme der Herzkönigin Hiko erklang plötzlich hinter ihnen. “Majestät, wir haben versucht…” “Ich seh schon!”, fiel ihr Hiko scharf ins Wort, “Schlagt ihnen die Köpfe ab!”

Da entdeckte sie Mashiro. “Wie heißt du Kind?”

“Mashiro”, erwiderte er ganz kleinlaut, eingeschüchtert von den kürzlich ausgesprochenen Todesurteilen.

“Kannst du Schlammcatchen?”

“Ich denke schon”, erwiderte Mashiro verwirrt.

“Dann komm mit!” Hiko nahm ihn an der Hand und zerrte ihn mit davon.
 

Kurz darauf erreichten die beiden einen Boxring voller Matsch, um den sich eine Scharr Menschen versammelt hatte.

“Heute… heute ist der Kampf des Jahres”, tuschelte eine aufgeregte Stimme neben Mashiro. Es war Kanon, der neben ihm stand.

“Ach ja?”, fragte Mashiro und sah sich dabei um. “Wo ist eigentlich der Herzog Mana?”

“Psst”, machte Kanon hastig und blickte furchtsam über die Schulter zurück. Anschließend flüsterte er Mashiro ins Ohr: “Er ist zum Tode verurteilt.”

“Weshalb?”, fragte Mashiro.

“Weißt du, erst kam er zu spät und dann, als er die König sah, sagte er…”

“Auf die Plätze!” brüllte Königin Hiko mit Donnerstimme.
 

Plötzlich wurde Mashiro zu ihr in den Ring gestoßen. Er sollte doch nicht wirklich gegen sie Schlammcatchen oder?

Er überlegte, ob es nicht doch am besten sei, sich aus dem Staub zu machen, und sah sich nach Fluchtmöglichkeiten um. Dabei fiel sein Blick auf eine sonderbar geformte Wolke am Himmel. Nach näherer Beobachtung erkannte er, dass es der Umriss einer Hello Kitty war. “Jetzt hab ich wenigstens jemanden, mit dem ich reden kann!”, dachte er.

“Na, gefällt dir die Königin?”, flüsterte die Katze.

“Überhaupt nicht!”, antwortete Mashiro, “Sie ist so unheimlich…”

Da bemerkte er, dass Hiko hinter ihm stand und lauschte, und hastig fuhr er fort: “… unheimlich weiblich.” Die Königin lächelte.

“Mit wem sprichst du da?” fragte sie.

“Mit meiner Freundin, der Hello Kitty Wolke da”, erläuterte Mashiro.
 

“Sie sind ein hübscher Mann”, sprach die Wolke spöttig zur Königin.

Ihre Miene verdunkelte sich augenblicklich. “Schlagt ihr den Kopf ab!”, befahl sie, ohne aufzublicken.

“Das könnt ihr nicht so einfach tun! Sie gehört schließlich dem Herzog Mana!”, gab Mashiro zu bedenken.

“Holt ihn her!”, schrie die Königin.

Kaum war man ihrer Forderung nachgekommen, verblasste der Katzenkopf auch schon und als man mit Mana im Gepäck zurückkehrte, war er bereits ganz verschwunden. Man suchte wie besessen nach der Wolke, doch sie tauchte nirgends am Himmel mehr auf.



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