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Save me, save me from myself…

… before I crash down
von

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Don’t tell me how my life should be!

6.Kapitel: Don’t tell me how my life should be!
 

Okay, etwas vorweg, was nichts mit dem FF zu tun hat. Owen ist am 14.1.2011 Vater geworden. Ich wusste gar nicht, dass er schon solange eine Freundin hatte. Na ja ich freu mich für ihn. ^^ Und dann noch was, der FF geht hoffentlich jetzt schneller voran, aber ich hatte die letzten Monate viel um die Ohren. Sorry. ^^“
 

Die warme Junisonne durchflutete sein Wohnzimmer, ließ Hitze in diesem entstehen.

Der Mann saß in seinem Sessel und spielte mit seinem Handy herum.

Was war er nur für ein Narr gewesen?

Er erinnerte sich nur ungern an die letzte Mai Woche, welche vor einigen Tagen geendet hatte.

Der Blonde war mit einem riesigen Kater aufgewacht, was nach seiner Tabletten-Alkohol Aktion kein Wunder war. Die SMS von Kate hatte diesen nur verschlimmert. Eine Sache, die er sich merken sollte, Kater und angestrengtes Nachdenken waren eine genauso schlechte Kombination, wie Tabletten und Alkohol.

Zuerst wollte er auf die SMS nicht antworten, doch einige Stunden später hatte er doch darauf reagiert.
 

Nun saß er hier, wartete darauf, dass sie ihm wieder antwortete. Doch sie tat es nicht. Er rieb sich die Schläfe und war froh eine Aspirintablette genommen zu haben. Die Kopfschmerzen hätten ihn sonst wahrscheinlich umgebracht und irgendwie war nebenan bei Johnny viel Lärm, warum auch immer.

Owen trank seinen Orangensaft, welchen er sich heute gemacht hatte, aus. Etwas Fruchtiges tat seinem erschöpften Körper sicher gut.

Ein Schrei von nebenan ließ ihn hochfahren. Hastig rannte Owen auf seinen Balkon und rief: „Johnny!“

Nichts war zu hören und das obwohl die Balkontür offen stand.

„Johnny?!“

Owen war beschäftigt mit dem Hineinspähen in das Wohnzimmer, dass er nicht mitbekam, wie jemand hinter dem großen Blumenkübel auf dem Balkon hervor kam.

Plötzlich spürte er etwas Kleines an seiner Brust abprallen, dann noch mal und noch mal.

„Peng, Peng. Hände hoch, du Bandit“, kicherte eine Kinderstimme.

Owen blickte herab und sah einen kleinen Jungen mit einem Cowboyhut und einem Sheriffstern an der Brust.

Der Blonde lächelte breit, als er die Hände in die Luft hob.

„Ich ergebe mich Sheriff, ich ergebe mich. Haben Sie doch bitte erbarmen mit mir.“

Der Junge sah ihn schelmisch grinsend an.

„Na gut. Ausnahmsweise, aber du wirst trotzdem eingebuchtet.“

„Und wo?“

„Komm hier rüber.“

Der 8-Jährige zielte mit der Spielzeugpistole, welche mit Plastikkugeln gefüllt war, weiterhin auf Owen.

Dieser fand, dass dieses Spielzeug verdammt echt aussah. Sogar stink normale Wasserpistolen hatten auf den ersten Blick Ähnlichkeit mit echten. Moderne Zeiten. Er ertappte sich des Öfteren bei dem Gedanken, dass damals alles besser war. Wie hatte er den Satz damals gehasst, wenn seine Eltern ihn aussprachen und nun? Nun war er selbst kein Deut besser.

Langsam stieg er über die Berüstung und sah den Jungen an.

„Dahin“, kommentierte dieser nur und wies mit dem Kopf in Richtung Wohnzimmer, „Und Hände wieder schön hoch.“

Der Blonde tat wie ihm geheißen. Oh man, das durfte er echt keinem erzählen, dass er sich von einem kleinen Bengel herum kommandieren ließ. Owen lachte leise bei dem Gedanken.

Als er sich im Wohnzimmer umsah, erkannte er Johnny, welcher an einen Sessel gefesselt war. Owen musste sich auf den anderen Sessel setzen und wurde dort ebenfalls von einem Teenager Cowgirl gefesselt, während der Sheriff die Pistole auf ihn gerichtet hielt.

„Tut mir Leid Owen, aber ich konnte Jack nicht aufhalten“, sagte der Brünette etwas geschafft und deutet mit dem Kopf auf seine Fesseln.

„Nicht so wild. Ich wurde ja recht schonend hier her gebracht. Sind das deine Kinder?“

„Ja, ich denke schon.“

„Ruhe! Gefangene haben nicht das Recht miteinander zu reden“, schaltete sich das Mädchen ein.

„Lily!“, ermahnte ihr Vater sie.

„Ist doch so.“

Die Teenagerin zuckte mit den Schultern und stellte sich hinter den Sessel auf dem ihr Vater saß. Ihr Gesicht ging an die Seite von seinen Kopf.

„Verrate uns wo das Keksversteck ist.“

Owen lachte herzhaft auf. Darum ging es? Deswegen waren sie gefesselt? Weil Johnny die Kekse nicht herausgeben wollte.

Die Depps schauten ihn irritiert an, während er versuchte sich wieder einzukriegen.

„Das ist nicht lustig“, kam es von John vorwurfsvoll.

„Ich finde schon. Nun gib ihnen doch Kekse.“

„Aber es gibt bald Mittag und dann essen sie wieder nichts Vernünftiges.“

„Wir wollen Kekse und nichts Vernünftiges!“, protestierte Jack.

Der Blonde begann erneut zu lachen und wandt sich leicht unter den Fesseln.

„Owen, hör auf zu lachen. Das ist eine ernste Sache.“

„Johnny, willst du deinen Kindern wirklich dein Essen antun?“

„Na ja. Ja.“

„Dein Essen schmeckt nicht, Dad“, meinte Lily und verzog, angewidert bei dem Gedanken daran, das Gesicht.

„Das stimmt allerdings John. Eins zu null für die Keksfraktion.“

„Fall mir ruhig in den Rücken.“

Johnny sah ihn mahnend mit einer erhobenen Augenbraue an. Doch auch der neuen Aufforderung seiner Tochter das Keksversteck preis zugeben kam er nicht nach.

„Aber von zu vielen Keksen wird ihnen schlecht.“

Owen wiegte abschätzend den Kopf und sagte: „Stimmt auch wieder. Ausgleich.“

Lily schien nun herausgefordert zu sein. In den Augen der Kleinen funkelte etwas Angriffslustiges, fand Owen und er sollte recht behalten, denn sie holte zum finalen Schlag aus.

„Zuviel von Dads selbst gemachten Essen ist ungesünder, als alle Kekse, die es hier gibt.“

Der Blonde brüllte fast vor Lachen und selbst Johnnys zornige Blicke brachten ihn nicht zur Vernunft. Tränen stiegen ihm in die Augen vor Lachen und er schnappte nach Luft, als der Lachflash sich langsam legte.

„Drei zu eins, John. Das war zwei Punkte wert, das kriegst du nicht mehr getopt. Sieger nach Punkten ist die Keksfraktion.“

Die Kinder jubelten. John hingegen schien mit diesem Ergebnis mehr als nur unzufrieden. Nach einem kurzen inneren Kampf gab er dann aber doch endlich nach.

„Dritter Hängeschrank von links, hinter den Minutenterrinen und macht uns los.“

Während Lily-Rose die Angaben ihres Vaters überprüfte und triumphierend die Kekse dann heraus holte, band sein Sohn die Beiden wieder los.

Sichtlich verärgert rieb sich Johnny die Handgelenke.

„Sorry Owen, das war so nicht geplant. Sie sind wegen der Beziehungspause von Nessa und mir etwas… stürmisch.“

„Nette Umschreibung. Aber Schwamm drüber. Hast du eben so geschrien?“

Johnny nickte: „Ja habe ich. Die Beiden hatten mich zu Fall gebracht, um mich zu fesseln.“

Owen lachte erneut, was ihm böse Blicke von Johnny einbrachten. Der Blonde blickte ihn entschuldigend an.

„Na ja, ich geh mal wieder rüber.“

Das Handy in seiner Hosentasche vibrierte und er warf nur einen flüchtigen Blick auf das Display. Eine SMS.

„Ja, man sieht sich.“
 

Owen hatte gehofft, dass er so langsam aber sicher nicht jedes Mal wieder in den Abgrund fiel. Doch mal wieder hatte er sich geirrt. Als er in seine Wohnung, über den Balkon, zurück gekehrt war, hatte er die SMS gelesen. Sie war von Kate. Eigentlich hatte er die ganze Zeit auf eine Reaktion ihrerseits gewartet. Diese jedoch war nicht ausgefallen wie erwartet. Sie schrieb, dass es wohl ein Fehler war sich bei ihm zu melden.

Sein Verstand wusste, dass sie damit Recht hatte und, dass es ein Fehler war ihr zu antworten, doch sein Herz erstickte jeden Schrei des Protestes. Sein Herz wollte Kate. Ganz und gar und vor allem jetzt. Das es nicht bekam, was es wollte schien es nur zorniger zu machen.

Owens Herz raste, die Luft hier schien ihn zu ersticken, obwohl die Balkontür offen stand. Er musste hier raus. Kurz um schnappte er sich seinen Schlüssel und schmiss die Tür geräuschvoll ins Schloss. Doch auch die warme Juniluft brachte keine Besserung.

Sein Herz schmerzte, es schrie in ihm und es brachte ihn um den Verstand. Verdammt noch mal, es sollte schweigen, für immer. Warum gab es keine Ruhe? Wieso hing es so sehr an dieser Frau, die ihm so oft wehgetan hatte?

Wieder schien sich in seinem Kopf ein Schalter umzulegen. Er schien nicht Herr seiner Sinne zu sein, als er einen Waffenladen betrat. Der Verkäufer sah schmierig aus, sein schwarzes Haar war fettig und der Laden sah aus, wie das letzte Loch.

Ein schelmisches Grinsen ging auf die Lippen des Verkäufers, als Owen eine Waffe zum Schutz kaufte.
 

Der nächste Tag begann ruhig, friedlich und sonnig, wie die vergangenen Tage. Gut, die Ruhe konnte Owen nicht wirklich bestätigen, denn Johnnys „Gangster-Bande“, wie er Lily-Rose Melody und ihren Bruder Jack Christopher getauft hatte, hielt den Älteren mächtig auf Trab, das hörte man des Öfteren.

Owen lachte leise, als er die genervte Stimme von John hörte, der seine Kinder mal wieder zur Ordnung rufen wollte.

Sein Lachen erlosch, als er die Waffe vor sich auf den Tisch liegen sah. Der Lauf der Kleinkaliber Pistole war auf ihn gerichtet.

Wieso hatte er sie gekauft? Je länger er vor ihr saß, desto sinnloser erschien ihm dieser Kauf. Trotzdem wollte er sie nicht zurück bringen, denn sein Herz wisperte, dass er sie brauchte.

Plötzlich riss ihn das Klingeln der Türglocke aus den Gedanken. Der Blonde ging hin und öffnete. Johnny und seine Kinder standen vor der Tür, wobei der kleine Sohn schon an Owen vorbei flitzte und mit einer Wasserpistole um sich schoss.

„Christopher! Komm zurück.“

„Schon okay, kommt doch rein. Was kann ich für euch tun?“

„Mich seelisch aufbauen“, murrte John, während er eintrat.

„So schlimm?“

„Eine Katastrophe. Ich versteh nicht wie Nessa das aushält. Tag täglich.“

Der Brünette verdrehte die Augen.

„Ihr könnt ja hier bleiben und ich helfe dir beim Kindersitten.“

„Danke, das weiß ich sehr zu schätzen.“

„Guck mal Papa, noch eine Pistole“, unterbrach Jack die Unterhaltung der beiden Männer.

Owen durchfuhr ein eiskalter Schauer und er griff sofort nach der Waffe.

„Das… das ist nichts für dich.“

Schmollend zog Jack mit seiner zweiten Pistole von dannen.

Johnny blickte ihn irritiert an.

„Du hast eine Waffe?“, fragte er mit erhobener Augenbraue.

„Zum Schutz.“

Der Blonde verstaute die Waffe in eine Schubblade. John wollte etwas erwidern, als lautes Gezeter und Geschrei aus dem Wohnzimmer drang.

Beide Männer gingen hin und sahen, wie Lily auf Jacks Oberkörper schlug und dieser wiederum an ihren Haaren zog.

„Sheriff oder Diva?“, fragte Johnny mit einem Seufzer.

„Sheriff.“

Schon griff Owen nach Christopher, während Johnny Lily versuchte weg zu ziehen, was sich allerdings als schwieriger entpuppte, als geahnt.

Nach circa fünf Minuten, gefühlten zwanzig, hatten sie die Kampfhenne und den Kampfhahn auseinander bekommen.

„Was war denn wieder los?“, suchte John das Gespräch bei seinen Kindern.

„Lil hat meine Pistole auf unseren Balkon geworfen…“

„Ja, weil Jack mich wieder nass machen wollte, ich hab keine Lust mehr darauf gehabt. Er hört nicht auf und macht das schon seit heute Morgen“, jammerte Lily.

„Stimmt gar nicht.“

„Stimmt ja wohl.“

„Gar nicht.“

John zog tief Luft ein, der Kampf ging in die nächste Runde.

„Wollen wir ein Eis essen gehen?“, fragte Owen und das Wortgefecht der Geschwister verstummte sofort.

„Ja!“, kam es sofort im Chor.

„Na dann los geht’s. Ich kenn da ’ne klasse Eisdiele.“

„Haben die auch grünes Eis?“, fragte Christopher.

„Die haben sogar blaues.“

Die Augen des Jungen begannen zu leuchten und er schien gar nicht schnell genug los zu kommen.

„Du kannst gut mit Kindern umgehen. Wo hast du das gelernt?“

„Kates Sohn.“

In Owens Stimme schwang Bitterkeit mit. Er hatte Kates Sohn gemocht und er vermisste ihn etwas. Das kleine quirlige Menschlein.
 

Der Nachmittag mit Johnny und seinen Kindern war sehr schön und sehr erfrischend gewesen. Nach dem Eis waren sie spazieren gegangen und hatten bei einem Spielplatz halt gemacht. Hin und wieder kreisten Owens Gedanken dabei um Kate und ihren Sohn. Doch lange konnten sich die Erinnerungen nicht halten.

Nun wo er wieder alleine war, kamen sie zurück und blieben beständig in seinem Kopf. Wieder schien sich ein Schalter umzulegen und automatisch griff seine Hand in die Schubblade, wo die Waffe lag.

Sein Herz randalierte wieder in seinem Brustkorb, es war nicht zu ertragen und es schien immer schlimmer zu werden. Es sollte schweigen. Für immer und ewig.

Langsam wanderte die Waffe an seine Schläfe, er schloss die Augen, schluckte hart und zählte im Kopf bis drei.

`1…

2…

2 ½… Nein jetzt keine Schwäche mehr.´

Er holte tief Luft.

`3!´

Leicht verzögert drückte er den Abzug mit seinem Finger. Etwas Flüssiges rannte seine Schläfe hinab.

Owen hatte es sich nicht so vorgestellt. Es war so leise, schmerzfrei und sein Herz raste immer noch.

„Moment mal“, nuschelte er und öffnete die Augen.

Die Waffe sank herab. Er war nicht tot. Der Blonde wischte mit den Fingern über die nasse Stelle und roch an der farblosen Flüssigkeit.

„Wasser?“

Er drückte den Abzug erneut und es spritzte ein Wasserstrahl heraus.

„Eine Wasserpistole?“

Verwunderung machte sich breit. Woher kam die denn? Dann durchzuckte ihn die Erkenntnis wie ein Blitz. Er hatte Jack morgens die falsche Pistole abgenommen. Das hieß, hätte Lily sie nicht rüber geschleudert auf den Balkon, hätte Jack abgedrückt und…

Oh Gott, er wollte nicht weiter daran denken, aber die Kinder spielten sicher mit der Waffe. Wieso sahen die Spielzeugpistolen den Echten auch so verdammt ähnlich auf den ersten Blick? Und wieso hatte er den Unterschied nicht früher bemerkt?

Wie von der Tarantel gestochen riss er seine Apartmenttür auf und klingelte bei Depps Sturm. Kurz darauf öffnete Johnny die Tür.

„Was gibt’s?“

„Wo ist Jack?“

„Duschen. Wieso?“

„Ich… Wo ist seine Wasserpistole?“

„Nicht hier.“

„Was? Was soll das heißen?“

Johnny lehnte sich gelassen an den Türrahmen, beide Hände hinter dem Rücken haltend, als er sagte: „Du weißt genau was das heißen soll, Owen.“

„Nein… du verstehst nicht. Wo ist sie? Spielt Lily mit ihr?“

„Nein. Seine Wasserpistole ist nicht hier.“

„Aber sie wurde doch auf den Balkon geworfen. Johnny“, verzweifelte gestikulierte Owen mit den Händen, bis er erstarrte.

Johnny zückte eine Pistole, Owens Pistole, hinter dem Rücken hervor. Er entsicherte sie und hielt den Lauf auf Owens Stirn gerichtet.

„Seine Wasserpistole hast du! Du hast meine Kinder in Gefahr gebracht, weil du dich nicht unter Kontrolle hast.“

Dem Blonden rutschte ein Geröll vom Herzen.

„Oh zum Glück. Es tut mir Leid, ich… gib sie her, ich werde sie ordnungsgemäß weg schließen“, lächelte er.

Doch Johnny schüttelte nur langsam den Kopf, bevor er fortfuhr: „Vergiss es. Du bist nicht in der Verfassung eine Waffe Ordnungsgerecht zu lagern. Ich beschlagnahme die Waffe vorerst.“

„Was?!“

Owen starrte ihn fassungslos an. Wie konnte der Andere so über sein Leben bestimmen.

„Krieg dein Leben in den Griff ohne Selbstmordgedanken. Dein Leben sollte so schön sein. Arbeit, ausgehen, Spaß haben. Hör auf dir alles kaputt zu machen.“

Der Brünette sprach mit gedämpfter Stimme, da seine Kinder nichts hören sollten. In Owen kochte Wut hoch, sodass er beim Sprechen gar nicht mehr die Lautstärke registrierte.

„Sag mir nicht, wie mein Leben sein sollte. Klar? Du hast keine Ahnung, wie schwer es ist ICH zu sein.“

„Owen…“

Doch sein Nachbar war in seine Wohnung gegangen und hatte seine Tür geräuschvoll ins Schloss geworfen.

„Ist Owen sauer auf dich, Dad?“

Die Stimme der Teenagerin, welche hinter ihm auftauchte, war recht kleinlaut. Johnny sicherte die Waffe wieder und drehte sich mit einem sanften Lächeln zu ihr um, während er die Tür schloss.

„Vielleicht ein bisschen, aber ich glaub am meisten ist er auf sich selbst sauer.“

„Wieso?“

„Unwichtig.“

„Was ist mit der…“

Lily nickte mit dem Kopf zu der Waffe in der Hand ihres Vaters.

„Du hast sie nie gesehen. Das bleibt unser kleines Geheimnis, einverstanden?“

„Ja.“
 

Frustriert saß Owen an seinem Küchentisch und starrte auf die Wasserpistole. Wieder einmal war sein Leben durch Johnny verlängert worden und nur wegen eines dummen Verwechslungszufall.

Mit der Faust schlug er auf den Tisch, sodass das Spielzeug einen kleinen Hüpfer machte.

„Verdammte Scheiße, VERDAMMTE SCHEIßE!“

Er raufte sich die Haare. Am liebsten hätte er etwas kaputt geschmissen, doch was würde das bringen? Seine Wut erstickte die Schreie seines Herzens. Er fühlte sich frei und entspannt. Doch gleichzeitig raste sein Puls. Es war so Paradox.

Die Türklingel ließ ihn hoch fahren. War das wieder Johnny? Hoffentlich nicht, denn der Blonde war noch immer sauer auf ihn.

Mürrisch öffnete er die Tür und spürte, wie sich zwei Hände auf seine Brust legten und sich in sein Shirt krallten. Eine schluchzende Stimme begann zu sprechen, die er nur zu gut kannte.

„Owen, es ist so schrecklich… ich weiß nicht mehr weiter. Ich brauche dich.“

Ein Kloß bildete sich in seinem Hals.

„Hilf mir, bitte. Kann ich heute Nacht bei dir bleiben.“

Die rot geschwollenen, verweinten Augen seiner Ex-Freundin sahen zu ihm hinauf.

„Natürlich, komm rein“, sagte die nun sanfte Stimme seines Herzens.



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