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Cinderella?

Michiru in Gefahr
von

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Cinderella?

Ich bin schon bisschen eingerostet, weil ich wirklich lange nicht mehr geschrieben habe.. Aber ich hab neulich ganz Sailor Moon S geschaut und kam daher auf diese Idee hier, hoffe sie gefällt euch. Mir gefällt's XD ^-^
 


 

Cinderella?
 

Die Sonne küsste gerade die Erde, als ein wunderschönes Violinenspiel sein Ende fand. Die Konzerthalle wurde orange erleuchtet und strahlte in kristalliner Schönheit durch ihre weiten Glasfenster.

Doch das Meer war unruhig und der Wind heulte durch die Gassen als könnten sie ein neues Unheil spüren.

Michiru verließ mit großem Applaus die Bühne und bahnte sich ihren Weg in die Umkleide.

Normalerweise würde Haruka nun hier stehen, aber da sie zur gleichen Zeit beim großen Motorradrennen teilnahm, was erst in 2 Stunden sein Ende finden würde, musste Michiru nun erstmal alleine zurecht kommen.

Sie zog ihr blaues elegantes Kleid aus, das sie beim Konzert trug und schlüpfte wieder in ihre normale Kleidung, ein grünes luftiges Kleid. Sie verstaute ihre Violine, als es gerade an die Tür klopfte.

Ehe sie die Türklinke betätigte sah sie nochmal nach ob sie beim Umziehen nichts verloren hatte und öffnete dann die Tür.

"Michiru das Konzert war wundervoll!", stürmten Usagi, Minako, Rei und Makoto auf sie ein. Ami winkte neben dran unauffällig und ruhig.

Michiru schenkte ihnen ein liebevolles Lächeln und ließ sie herein.

Während die Mädchen unverständliches Zeug plapperten vor Aufregung packte sie ihre restlichen Sachen zusammen und zog ihren Mantel an.

Erst nach wenigen Minuten kam von Usagi die Frage, wo Haruka sei.

"Sie macht bei dem großen Motoradrennen mit, habt ihr davon gehört?", erklärte Michiru und fuhr sich mit einem Kamm durch die Haare.

"Was? Oh, Mamoru ist auch gerade dort!", kam es von Usagi.

"Ja, aber du warst so freundlich dir was kulturelleres anzutun und hast uns alle hier her geschleift, weil du dir ja so sicher warst, dass BEIDE hier sind.", provozierte Rei sie.

"Woher soll ich wissen, dass Haruka da teilnimmt nach dem was das letzte Mal nach einem Rennen passiert ist?!", fauchte Usagi Rei an und diese grinste schelmisch.

Michirus Mimik wurde ein wenig nachdenklich, als sie an das Ereignis damals dachte, antwortete aber schließlich: "Haruka würde sich nicht von ein paar unreifen Jungen abhalten lassen an einem Rennen teilzunehmen."

Makoto nickte sofort: "Wahrlich, das würde sie nicht."

"Aber wenn sie doch sonst immer bei deinen Konzerten dabei ist...", murmelte Usagi zu ihrer Verteidigung.

"Genau, da sie sonst immer dabei ist und dieses Rennen einmal im Jahr stattfindet ist es völlig in Ordnung, wenn sie mich heute mal alleine lässt, wir beide sind nicht so abhängig voneinander, dass wir unseren Weg nicht auch mal alleine gehen können."

"Sieht man ja an Mamoru und Usagi, wobei ich das nicht gedacht hätte.", warf Minako ein.

"Nun, und wir sind nicht mal zusammen.", sagte Michiru und warf einen minder traurigen Seitenblick aus dem Fenster, das direkt zum Meer zeigte. Sie betrachtete die raue See und den darauf glitzernden Sonnenuntergang.

"Nicht? Ich meine, ja ihr seid zwei Mädchen, aber..", Usagi wusste nicht so recht, wie sie das sagen sollte, doch Rei nahm es ihr ab.

"Ihr seid doch beide lesbisch und "mehr als nur Freunde"."

Michiru schloss die Augen.

"Wir sind nicht zusammen.", die Antwort kam ziemlich bestimmend.

"Weshalb?", fragte Usagi dennoch nach.

"Usagi!", murmelte Rei und kniff sie in den Arm.

"Au! Was?", fauchte sie Rei zu und bemerkte dann Michirus traurigen Gesichtsausdruck.

"Ah, vergiss was ich gefragt hab.. ist nicht so wichtig!", versuchte sie dann die Stimmung zu retten.

Michiru schloss erneut die Augen und lächelte danach sofort wieder.

"Macht euch einfach keine Gedanken, es ist alles in Ordnung so.."

Die Gruppe warf sich nachdenkliche Blicke zu.

"Ich werde dann auch mal nach Hause gehen, danke für euren Besuch!", wollte sich Michiru schon verabschieden.

"Warte, wir begleiten dich noch zum Bus!", ein schlechtes Gewissen plagte die anderen.

Michiru lächelte und nickte und verließ die Umkleide.

"Seit wann spielst du eigentlich schon Geige?", fragte Makoto unauffällig und reihte sich neben ihr ein, auf dem Weg zum Bus.

"Ich habe schon mit 4 Jahren begonnen, mich hat der Klang damals schon immer beruhigt." (Angabe nicht bewiesen xP)

"Deswegen ist dein Spiel so schön beruhigend.. Ich habe immer das Gefühl ich würde vollkommen sicher sein in dem Moment in dem zu spielst."

"Hmh...das liegt an meinen eigenen Gefühlen...wenn ich spiele, dann...fühle ich mich selbst sicher, weil...", Michiru konnte den Satz nicht wie sonst aussprechen. Sie hatte das doch schon so oft gesagt, ohne Probleme, wieso heute nicht? Lag das an dem Thema davor?

"Weshalb?", Makoto war verunsichert.

Michiru sah den Bus schon vor sich stehen.

"Tut mir Leid, wir reden ein andermal weiter, vielen Dank, dass ihr mich bis hierhin begleitet habt, kommt gut nach Hause!", beendete sie schnell das Gespräch und lief vor zum Bus.

Die Gruppe rief ihr ein freudiges "Bis bald!" nach, nur Makoto überlegte, was sie wohl falsch gemacht haben könnte...

Im Bus angekommen, setzte sich Michiru schnell auf einen einsamen Zweierplatz und legte ihre Hand auf die Stirn und bedeckte damit ihr rechtes Auge.

Sie wiederholte innerlich den Satz und flüsterte leise: "Ich fühle mich selbst sicher, weil ich an Haruka denke.."

Ihre Gefühle wirbelten so stark wie nie durch den Kopf.

Sie seufzte.

"Was ist nur los mit mir, es war doch die ganzen Jahre davor vollkommen okay wie es ist..."

//Wie kann mich diese Frage nur so verunsichern? Brauche ich Haruka um stark zu sein? Auch was meine Gefühle angeht? ... Wobei sie ja eh mit jedem Mädchen flirtet, was sie süß findet... vielleicht sorgt genau dieses Verhalten dafür, dass ich gelernt habe meine Gefühle zurück zu stecken und zu unterdrücken... Aber ich dachte daher auch sie würden nie so schnell zum Vorschein kommen und mich so... bloß stellen...//

Michiru schüttelte den Kopf.

"Es nützt nichts darüber nachzudenken, ich sollte weiter machen wie zuvor..", flüsterte sie sich selbst zu und seufzte erneut. Sie sah aus dem Fenster und wartete auf ihre Haltestelle.
 

Brummender Lärm, aufgewirbelter Sand, steile Hügel und eine kreischende Menge umgaben Haruka, die gerade mit einem ordentlichen Karacho über sie winzigen Hügel sauste und ihrem Motorrad immer mehr und mehr Speed gab.

Sie genoss es wie der Wind um sie pfiff und wollte die Luft noch mehr in ihrem Gesicht peitschen spüren.

Noch eine ganze Stunde würde das Rennen gehen und die Gegner waren ihr dicht auf den Fersen.

Sie beachtete die Zuschauer gar nicht sondern konzentrierte sich einzig und allein auf sich und ihre Umgebung, sowie den Wind. Doch etwas stimmte hier nicht.

Der sonst so friedliche Wind hatte etwas bedrohliches, etwas warnendes...irgendetwas kam..und es kam schnell..

Haruka riss die Augen auf. Was kam? War jemand in Gefahr, oder die ganze Welt?

Ein wenig abgelenkt ließ sie zu, wie ein anderer sie überholte. Das wollte sie sich nicht bieten lassen, verdrängte die Gedanken erstmal wieder und fuhr mit aller Geschwindigkeit weiter in Richtung Sieg.
 

In der Zwischenzeit war Michiru an der Haltestelle angekommen und verließ den Bus, ein mulmiges Gefühl machte sich in ihr breit. Hier war eine dunkle Aura...

Vorbereitet ging sie weiter in die Richtung ihres Zuhauses.

Ein Knacken im Busch. Sie drehte sich um.

"Miau!", eine süße kleine Katze begrüßte sie und Michiru entspannte sich wieder.

Sie kraulte ihr über den Kopf und ging weiter, die Katze folgte ihr ein wenig.

Genau vor ihrem Haus fing das Kätzchen an zu fauchen und verschwand.

Dann war sie also nicht allein mit diesem Gefühl von Bedrohung und Dunkelheit, etwas war hier und es hatte wohl auf sie gewartet...

Mit einem schnellen Satz sprang etwas schwarzes auf sie zu und Michiru überlegte nicht lange.

"Neptune Planet Power Make Up!"

Das Rauschen des Meeres und blaues Licht umgab sie, ehe sie in ihrer Sailor Suite dastand und so schnell wie möglich mit Deep Submerge das schwarze Etwas vernichtete.

"Das war aber schwach..", bemerkte sie erstaunt und spürte genau in dem Moment etwas viel stärkeres hinter sich.

Aber zu spät. Er hatte sie bereits im Würgegriff.

"Oho, also bist du auch eine Sailor Kriegerin...was für ein Zufall, dabei mochte ich doch nur dein Violinenspiel so sehr..Schöne Michiru.", bemerkte der dunkle Schatten amüsiert.

"Wer oder was bist du??", schrie Michiru verärgert.

"Das wirst du noch früh genug erfahren, aber hier wird mir die Zeit für ein Gespräch zu knapp, Kleines.", der Gegner wollte sich mit ihr zusammen wegbeamen.

Michiru begriff schnell und stieß einen Schuh von ihrem Fuß, dann verschwand sie.
 

Haruka bog gerade um die letzte Ecke ins Ziel und gewann damit das Rennen mit so weitem Abstand wie sonst auch immer. Ihre Gegner, die unreifen Jungen, fluchten verärgert doch nachdem damals diese Abreibung kassiert haben wagten sie sich nicht mehr Haruka Schaden zuzufügen.

Gerade bei der Siegesehrung erinnerte sie der Wind der um sie schlug unsanft an die Warnung von vorhin. Sie betrachtete den Pokal der auf sie wartete, drehte sich um und rannte zu ihrem Motorrad.

"Hey, was ist mit der Siegesehrung?", rief der Moderator erstaunt.

"Entweder ihr wartet, ihr schickt's mir zu, oder ihr streicht mich, ich muss gehen!", rief sie und im selben Moment sauste sie auch schon davon.

Die Hinterbliebenen starrten sich an. "Und nun?"
 

Haruka sauste nun so schnell sie konnte und tippte kurz auf ihr Armband um mit Michiru in Kontakt zu kommen. Doch nichts geschah.

"Was ist da los?", fragte Haruka besorgt und tippte erneut auf das Armband.

Wieder nichts.

Angst breitete sich in ihr aus und sie beschleunigte nochmal das Motorrad, egal welche Geschwindigkeiten vorgegeben waren, als ob sie das jetzt interessierte...warum antwortete Michiru nicht?

Nur wenige Minuten später kam sie zuhause an, bremste das Motorrad unsanft ab und rannte zum Hauseingang zu. Sie sah Kampfspuren, konnte aber keine Aura mehr spüren und sah sich weiter um. Das hier was passiert war, war klar...

Etwas glänzte grün im Licht der Straßenlaterne auf dem Boden.

Michirus Schuh.. Haruka nahm ihn auf und ahnte böses..

Nervös rannte sie ins Haus hinein und sah sich um ob auch hier Kampfspuren waren, oder noch mehr Hinweise, aber sie fand nichts..

//Also ist sie noch bevor sie ins Haus konnte angegriffen worden...//

Sie lief wieder nach draußen und schaute sich weiter um.

In einem Busch im Vorgarten fand sie Michirus Violine.

Sie biss sich auf die Lippen und sucht verzweifelt weiter nach Hinweisen.

Doch etwas wirklich brauchbares fand sie nicht.

Wie konnte sie Michiru jetzt finden?

//Lebt sie überhaupt noch? Wo ist sie nur und was zur Hölle hat sie entführt? Sie hat sich verwandelt, also war es nicht mal wirklich überraschend...ist der Gegner so stark?//

Haruka wusste nicht recht, was sie jetzt tun sollte. Ihr waren keine Gegner bekannt im Moment..

Konnte Usagi was wissen? War es klug sie hier zu involvieren?

Da Haruka sich im Moment nicht anders zu helfen wusste, sie vor Sorge eh keine klaren Gedanken fassen konnte und hier nicht tatenlos herumstehen wollte, schnappte sie sich erneut ihr Motorrad und fuhr zu dem Haus der Tsukinos.
 

"Haruka! Komm rein, was ist los? Wo ist Michiru?", fragte Usagi sofort und schien begeistert, dass ihr Haruka um die Zeit noch einen Besuch abstattete.

Doch nachdem sie die ganze Geschichte erfuhr vergaß sie sämtliche kindliche Gedanken und informierte sofort die anderen.

Kurze Zeit später saßen alle in Usagis Zimmer.

"Nein, mir ist auch kein Gegner bekannt... Vielleicht ist es etwas neues?"

"Oder Überreste eines alten Gegners.", erwiderte Rei.

Haruka schaute wütend über sich selbst zu Boden. //Wenn ich doch nur früher da gewesen wäre...//

Makoto bemerkte Harukas Schuldgefühle: "Mach dir keine Gedanken, wir haben Michiru vorher noch gesehen, niemand von uns ahnte, dass irgendwas passiert."

"Du hast aber auch nicht die Gabe Gefahren anhand des Windes zu spüren. Ich habe etwas gespürt und doch bin ich weiter gefahren...", sagte Haruka wehmütig.

"Es nützt jetzt auch nichts mehr dir die Schuld dafür zu geben, das einzige was nützt ist so schnell wie möglich herauszufinden wo Michiru ist und ob es ihr gut geht.", sagte Ami mit ernster Miene.

Harukas Wut & Trauer minderte sich und sie schaute wehmütig zu Boden.

"Du hast recht..", ein wenig Hoffnung flammte in ihr auf, "Hast du eine Idee wie wir sie ausmachen können?"

"Du hast doch ihren Schuh oder?", fragte Ami und lächelte sanft.

Haruka gab ihr sofort den Schuh und Ami analysierte seine Bestandteile bis...

"Der Akku hat seinen Geist aufgegeben, tut mir Leid ich muss ihn aufladen, morgen früh werde ich euch alle sofort informieren wo sie ist. Durch den Schuh kann ich den anderen ausfindig machen, weil er genau den gleichen Aufbau hat und er einzigartig sein müsste.", Ami sah entschuldigend zu Haruka, welche resignierend nickte.

"Lasst uns erstmal nach Hause gehen und uns ausruhen, dann können wir morgen mit voll aufgeladener Energie zuschlagen.", sagte Minako mit besänftigender Stimme.

"Wenn Michiru dann noch lebt.", antwortete Haruka düster.

"Dann haben wir zumindest den Aufenthaltsort eines neuen Feindes und können ihn besiegen...nicht wahr? Das ist doch eigentlich genau euer Geschmack, sterben für die Mission.", sagte Luna schlagfertig.

Haruka schluckte: "Das ist wahr, aber eure Einstellung ist es jeden um jeden Preis zu retten und so wenig Opfer wie möglich zu bringen, bzw.. eher gar keine."

"Sie wird nicht tot sein...wenn der Gegner sie töten wollte, hätte er das schon längst getan nicht?", sagte Usagi hoffend.

"Kann sein..", Haruka sah verbissen zur Seite.

"Haruka?..", fragte Makoto zögernd.

"Hm?"

"Was empfindest du eigentlich für Michiru?"

Erstmal herrschte komplette Stille, die Gruppe war erstmal zu geschockt, dass Makoto es gewagt hatte wieder dieses markante Thema anzusprechen.

Haruka sah erstmal erstaunt aus und sah Makoto verblüfft an. Dann schien sie sich zu besinnen und darüber nachzudenken.

Eine sehr lange Zeit zog sich die Stille weiterhin fort und niemand wagte es auch nur irgendwas zu sagen.

Entweder überlegte Haruka nach 10 Minuten immer noch, oder sie wollte nicht antworten und Makoto entschloss sich dann noch mehr dazu zu sagen.

"Nun ja, ihr seid ja nicht zusammen, aber ihr fühlt doch beide etwas füreinander oder?"

"Hmh..ich denke das Thema geht euch nichts an.", erwiderte Haruka schließlich und fegte das Thema somit vom Tisch.

Eine beklemmende Stimmung schien sich gerade breit zu machen als Haruka meinte, dass sie jetzt nach Hause fährt und sofort kontaktiert werden will, wenn Ami etwas herausgefunden hat.

Mit den Worten ging sie auch schon zur Tür und verabschiedete sich mit einem Winken in der Luft ohne sich noch einmal um zudrehen.

"Die beiden sind kompliziert...", sagte Makoto schließlich und die anderen nickten zustimmend.

"Wahrscheinlich wollen sie beide nicht zugeben, dass sie sich lieben und denken vom anderen, dass der eine nur spielerisch flirtet.", sagte Minako sicher.

"Oder sie fühlen beide wirklich nur Freundschaft.", kam es von Usagi.

"Hast du Harukas Mimik beobachtet? Das bezweifle ich und wenn es dir vorher aufgefallen ist, auch Michiru schien mehr zu fühlen...", hakte Rei nach.

"Könnt ihr sie nicht einfach in Ruhe damit lassen?", sagte Ami verzweifelt.

"Hmmmmmm...", die restliche Truppe stimmte Ami damit zu, dass das wohl das beste wäre erstmal... Dennoch schienen sie unzufrieden damit, sie mischten sich einfach zu gerne ein...
 

Zuhause angekommen warf Haruka sich frustriert aufs Bett.

//Michiru...Wo bist du nur...bist du in Gefahr? Es ist grausam nicht zu wissen, was du gerade fühlst & denkst...Was empfindest du eigentlich für Michiru?...//

Makotos Worte hallten mehrmals durch Harukas Kopf. Sie schaute zur Seite und dachte nach.. Drehte sich im Bett und dachte nach... dann legte sie sich wieder auf den Rücken.

Sie betrachtete noch lange die Decke, ehe sie ihre Augen endlich schloss.

Wirklich schlafen konnte sie jetzt nicht, aber sie musste sich zumindest entspannen und ausruhen damit sie morgen nicht eine Last darstellen würde.

„Michiru...wehe du lässt mich jetzt einfach im Stich...wehe dir du verlässt diese Welt ohne mich...“

Sorgend öffnete Haruka erneut die Augen und lag nur da, starrte auf die Decke, sagte nichts, bewegte sich nicht.

Nach ca. einer Stunde schloss sie wieder die Augen und murmelte: „Ich rette dich..ganz egal, was ich tun muss...ich rette dich..“
 

Das Telefon klingelte. Haruka saß sofort kerzengerade im Bett und sprang auf.

Schon beim zweiten Klingeln hatte sie den Hörer erreicht und nahm ab.

„Haruka Tenoh, wer ist dran?“

„Hi, ich bin es Ami, ich hab den Schuh analysiert und den Aufenthaltsort des anderes Schuh bestimmt.. Es ist ein großes Gebäude einer unbekannten Firma weit außerhalb von Tokyo. Ich wusste vor kurzem nicht einmal von seiner Existenz... Aber der Schuh ist nicht direkt in dem Gebäude, sondern weit unterhalb..“

„Kannst du mir die Karte per Armband schicken?“

„Ja, sofort.“

„Gut ich geh dann.“

„Warte..wir kommen mit dir.“

„Braucht ihr nicht, ich schaffe das allein.“

„Aber...“

„Macht euch keine Gedanken.“

„Nein! Wir kommen mit dir, Michiru ist auch unsere Freundin!“

„Hast du durch den Aufenthaltsort mehr über die Gegner herausgefunden?“

„Nein.“

„Gut, okay.. dann kommt mit. Aber beeilt euch!“

„Aber willst du ohne Plan da rein stürmen?...Haruka? Hallo?

Oh nein, sie hat schon aufgelegt... Usagi wir müssen los, sofort!...Mir egal ob du noch nicht gefrühstückt hast!“
 

Nur eine halbe Stunde später stand Haruka vor dem Gebäude.

Es war komplett verglast oberhalb und die inneren Wände bestanden aus grauem Beton, sehr viel Glasinvestition für so eine hässliche Innengestaltung. Die Wände waren verzwickt angeordnet sodass es sich schwierig gestalten würde sich darin zurecht zu finden. Noch dazu war es wirklich riesig, aber der obere Teil interessierte ja nicht. Sie musste den Keller finden, solange die anderen noch nicht da waren, konnte sie ja mal nach dem Eingang suchen.

Sie betrat das Gebäude und spürte wie sofort eine kalte dunkle Welle sie durchdrang.. Offenbar waren sie richtig.

Sie war zivil gekommen und wollte es vorerst mal bleiben.

Der Trick war es erstmal nicht viel Aufmerksamkeit zu erregen und als verlorener Mensch getarnt ungefährdet die Gegend zu erkunden.

Das Gebäude war erdrückend und völlig menschenleer, doch sie bahnte sich ihren Weg weiterhin um den Kellereingang zu finden.
 

„Wer ist denn das? Ein Kerl? Bist du vergeben, meine Süße?“, sagte ein Mann, kilometerweit unter dem Gebäude und grinste Sailor Neptun entgegen.

„Sucht er dich, Kleines?“, er ging mit seinem schwarzen schweren Mantel und seinem kurzen wehenden Haar selbstsicher auf die mit metallenen Fesseln gefangene Sailorkriegerin zu und fuhr ihr den Hals entlang. Neptun zuckte ekel erregt.

Dann strich er ihr übers Haar und hauchte ihr zu: „Hoffen wir mal für ihn, dass er sich nur verlaufen hat...“

Neptun besah den riesigen Spiegel in der Wand der Harukas Abbild zeigte, wie sie einen Eingang zum Keller suchte.

//Haruka...pass auf dich auf..//

„Siehst du, der Spiegel ist mir ebenfalls von Nützen, wir beide..wir passen mehr zusammen als ich dachte...nicht wahr Neptun, oder auch Michiru?“, unterbrach der Mann ihre Gedanken.

Sie sah ihn an, er mochte vielleicht sogar ganz gut aussehen mit seinem schwarzen Haar, den blauen Augen und seinem süffisanten Grinsen, doch er ekelte sie an.. Sein ganzer Charakter, sein Auftreten, diese widerliche Selbstsicherheit, dass sie ihm gehörte.

„Ich sah dich das erste Mal vor einem Monat..bei einem deiner Konzerte und habe mich sofort in dich verliebt...dann aus heiterem Himmel erwachten in mir ungeahnte Kräfte...ich konnte Dinge schaffen, die ich mir ausdachte... unglaublich nicht wahr?“

Neptun wandte den Kopf ab und signalisierte, dass sie mit ihm nicht sprechen wollte.

„Irgendwann wirst du mit mir reden...irgendwann wirst du keine andere Wahl mehr haben, als mich zu lieben..“

„Ich sterbe lieber, als dich zu lieben!“, fauchte sie dann doch.

„Oh, so sicher darüber? Es gibt schlimmere Dinge als der Tod, weißt du?“

Er küsste ihr auf die Schulter und Neptun schauderte.

„Bald wird alles von dir mir gehören, dein Violinenspiel, deine Anmut, deine Schönheit, dein Haar und dein Fleisch...du wirst mein sein...und nichts wird sich dem entgegen stellen können.“

Neptun spuckte ihm daraufhin ins Gesicht. Er wich minder zurück und rieb sich die Spucke von der Wange. „Hmh, so störrisch du auch bist, umso mehr Freude wird es mir machen deinen Willen zu brechen.“
 

Inzwischen hatte Haruka den Eingang gefunden und mit ein wenig Überwindung rannte sie wieder hinaus um auf die anderen zu warten.

Sie waren schon da und kamen sofort herein gerannt, als sie Haruka sahen.

„Hast du schon etwas gefunden?“, fragte Ami sofort, wie immer sehr gewissenhaft.

„Dort hinten ist der Eingang zum Keller, folgt mir.“, ohne viel Worte rannte Haruka wieder zurück und der Rest ihr hinterher.

Vor der Kellertreppe angekommen zögerte sie dann auch nicht mehr lange und rannte die Treppenstufen hinab, Ami besah währenddessen die Karte im Hologramm um zu erkennen wie nah sie Neptuns Schuh waren.

Noch waren sie sehr weit entfernt. Doch auch die Treppen schienen sehr tief hinab zu gehen.

Je tiefer sie drangen umso dunkler und kälter wurde es auch.

Die Betonwände im Keller waren nicht minder verwirrend wie im oberen Gebäudeteil und manchmal endete die Treppe am ging am anderen Ende des Kellers weiter. Sicherlich eine Art Verwirrtaktik... doch es war verwunderlich, dass sie noch nicht angegriffen worden waren.

Ami meinte sie hätten noch nicht einmal die Hälfte der Distanz, doch sie hatten schon fast einen Kilometer Treppenmarsch nach unten absolviert.. Wie konnte ein Gebäude so tief in die Erde gehen?

Nach genau einem Kilometer endete dann auch der Weg. Keine weitere Treppe ging hier hinab.

Haruka wandte sich um. „Was nun?“

Ami begutachtete die Wand. Laut Hologramm ging es hier weiter.

Sie wollte erstmal die Lage sichern doch auch den anderen dauerte das zu lange.

Mit einem hellen Leuchten in den Regenbogenfarben hatten sich alle bis auf Ami und Haruka verwandelt. Sailor Mars fackelte auch nicht lange und feuerte mit Burning Mandala sofort auf die Wand ein. Diese gab nach und legte eine lange Rutsche nach unten frei, neben dran stand ein Aufzug.

Sich in feindlichem Gebiet in einen Aufzug zu begeben war dumm, das wussten sie alle. Bereit die nicht gerade komfortabel aussehende glatte Rutsch-bahn nach unten nehmen zu müssen begaben sie sich schon in dessen Nähe.

Doch bevor sie dem nah kommen konnten, kündigte ein kleines klirrendes Geräusch an, dass der Fahrstuhl soeben auf ihrem Stockwerk angekommen war und ehe sie sich's versahen sprang die Tür mit einer Wucht auf und 10 grässliche Schattengestalten stürmten auf sie zu.

Sofort schmetterten die Sailorkriegerinnen ihnen ihre Hauptattacken entgegen und Ami verwandelte sich ebenfalls schnell. Haruka hingegen war sich bewusst, dass sie das nur aufhalten sollten und nahm so schnell und unbemerkt wie es ging die Rutsche nach unten.

Ein paar Schattenkreaturen hatten das allerdings doch bemerkt und folgten ihr.

Während die Sailorkriegerinnen oben mit noch einem Nachschub an Gegnern zu kämpfen hatten machten die zwei es Haruka weiter unten, nach einer sehr langen Rutschpartie, schwer.

Sie wollte sich gerade verwandeln, als eine Kreatur sie schon angriff und sich ihren Stab krallte und damit floh. Sailor Mars war inzwischen ebenfalls die Rutschpartie eingegangen und beschäftigte die verbliebene Schattengestalt.

„Danke.“, erwiderte Haruka und folgte so schnell sie konnte der anderen Gestalt.

Mars hatte gerade den Schatten besiegt, als die anderen Kriegerinnen unbeholfen auf sie zugerast kamen und sie umwarfen. 15 weitere Gegner folgten und der Kampf von oben wurde nun unten weitergeführt.

Derweil raste Haruka durch die immer enger werdenden Gänge der Kreatur nach, die sie nicht im geringsten zu bemerken schien.

Als er zu einer Tür gelang schlüpfte er langsam hinein und bevor die Tür sich schloss machte Haruka schnell eine geeignete Stelle als Versteck aus, der leere Schreibtisch in der Ecke des Raumes, den sie durch die Tür sah und nutzte die Gunst der Stunde indem der Schatten alle anderen ablenkte und sprang so leise wie möglich dahinter. Das Klacken der Tür vertuschte ihren etwas unsanften Aufprall und als sie auf sah sah sie Neptun, gefesselt an der Wand und den Mann der davor stand und Uranus Stab gerade interessiert entgegen nahm.
 

„So so, da versuchen wohl einige dich zu retten, weißt du was das hier ist?“, fragt der Mann amüsiert.

„Haruka...“, entfleuchte es der kurz geschockten Neptun und sie biss sich auf die Lippen.

„Haruka? Ist das dieser Kerl von vorhin? Was ist er? Und was bedeutet er für dich? Antworte mir!“, sagte er verstimmt, dass der Typ scheinbar so weit vorgedrungen war.

Neptun schwieg.

Haruka beobachtete die Szenerie, am liebsten wäre sie vorgestürmt und hätte dem Kerl sämtliche Knochen gebrochen, aber solange er ihren Stab hatte war das mehr als nur dumm.

„Michiru...kleines...du bist doch nicht verliebt in diesen Mann?“, fragt er verärgert.

„Nein, bin ich nicht, ich liebe niemanden.“, sagte Neptun daraufhin steif.

„So? Dann kann ich ja dieses Teil hier zerstören..“, er begann den Stab mit dunklen Kräften zu schädigen.

„Nein! Hör auf!“, schrie Neptun sofort, sie wusste nicht, was mit Haruka war, aber wenn der Stab zerstört werden würde, würde das bedeuten, dass sie vermutlich nie wieder mit Uranus zusammen Seite an Seite kämpfen würde. Außerdem war die Energie in dem Stab dann unkontrollierbar.

„Hm? Ist er dir doch mehr wert ja?“

„Nein...“

„Lüg mich nicht an!“, er fasst ihr ins Haar und zog daran leicht.

„Ich lüge nicht.“

„WAG es nicht mir so sehr ins Gesicht zu lügen!“, er schlug ihr ins Gesicht.

Haruka zuckte zusammen und ballte die Fäuste, ihre Zähne knirschten, doch sie konnte hier nichts tun... Sie musste auf den richtigen Moment warten.

„Ich werde dich dazu bringen mir die Wahrheit zu sagen... ich habe mehr Macht bekommen, damals, als ich mir je erträumt hatte... Macht Dinge zu schaffen wie diese Schatten, Macht Tränke zu schaffen um den Willen der Menschen zu brechen... Sie mögen vielleicht anfangs nur wenige Minuten wirken, aber für die Wahrheit einiger Fragen wird er wohl reichen!“, er grinste finster und ging zu einem großen Schrank voller Utensilien und Kristallgefäßen.

Haruka überlegte was er wohl mit damals meinen könnte um an das Geheimnis seiner Macht zu kommen. Neptun hingegen fragte nun einfach: „Was meinen sie mit damals? Was ist passiert?“

„Heh, ich weiß es selber nicht genau, ich stand da und hörte dir beim Spielen zu, als mich plötzlich eine dunkle Macht erfüllte... Ich war damals so schwach...und diese Kreatur versprach mir Macht...Macht wie diese hier..und nun habe ich sie...wunderbar nicht wahr?“, er lachte finster.

„Ja, wunderbar wie schwach ihr Charakter ist, dass ein Dämon ihn kontrollieren kann.“, konterte Neptun angewidert.

„Sei still, wenn ich erstmal deinen Willen gebrochen habe, wirst du nicht mehr so frech sein.. und mir dienen..und mir gehorchen...“

„Jemand der so einen schwachen Willen hat, soll meinen kontrollieren können, das ist nicht ihr ernst? Das glaube ich erst, wenn ich es sehe!“, fauchte Neptun förmlich.

Haruka hatte sie lange nicht mehr so gesehen...in ihren Augen stand der blanke Hass und sie ließ ihn eine Person auch mal spüren... Neptun versteckte ihre Gefühle immer so gut...nicht nur Neptun, auch Michiru..

„So? Nun, dann sieh her..“, er nahm ein blau leuchtendes Kristallgefäß aus dem Schrank und näherte sich Neptun.

Er wollte dass sie trank, doch sie wendete jedes Mal ihren Kopf ab, bis er sie gewaltsam festhielt.

Haruka musste sich sehr zurück halten nun nicht auf ihn zu stürmen, aber die Gefahr, dass Neptun dann ebenfalls zu Schaden kam war zu groß, außerdem würden dann sie beide in der Klemme stecken.. Der Schatten kauerte immer noch neben den beiden und beobachtete ebenfalls die Szene, allerdings mit Freude.

Neptun schien die Luft anzuhalten und wartete darauf, dass er ihren Kopf los lies, das Gebräu befand sich inzwischen in ihrem Mundraum.

Doch er ließ nicht los. Wenn das so weiterging würde sie noch ersticken..

Gewitzt stach der Mann in schwarz ihr in den Bauch, sodass sie sich verschluckte und einen Teil der Flüssigkeit nun doch aufnahm, der Rest fiel auf den Boden und verdampfte sofort.

Neptuns Blick war nun nicht mehr derselbe, er sah kraftlos aus. So plötzlich war das möglich?

„Nun...wie sieht's nochmal mit deinen Gefühlen für diesen Haruka aus?“, fragte der Mann nun genüsslich.

„Ich...“, Neptuns Blick schien zwischen Willen und Resignation zu kämpfen.

„Du?“, hakte er nach, ein wenig erstaunt, dass sie sich noch zurück halten konnte.

„Ich....“, weiterhin wehrte sich Neptun gegen die Flüssigkeit die ihren Willen brechen sollte.

„Du wirst es nicht schaffen dagegen anzukämpfen...also du?“, jetzt schmunzelte er sichtlich zufrieden und Neptuns Kampf verschwand nun auch aus ihrem Gesicht.

„Ich liebe Haruka.“, kam es emotionslos aus Neptuns Mund.

Haruka zuckte zusammen und wurde leicht rot. //Sie liebt mich, ist das wahr?...Oder spielt sie es jetzt nur?...//

Sie schaute von ihrem Versteck aus in Neptuns leere Augen, ihr Herz verkrampfte sich dabei...

//Der Kerl wird dafür büßen, was er dir gerade antut...und was er dir angetan hat...ich verspreche es dir...//

„Aha...und gehört das hier ihm?“, er wedelte mit dem Stab vor Neptuns Nase.

„Ja, das gehört ihr.“, sagte Neptun wieder mit keinerlei Gefühl in der Stimme.

Haruka empfand das als grausam. Der Mann in Schwarz fand es amüsant und es zeigte seinen Triumpf...Er ignorierte allerdings, dass Neptun soeben offenbart hatte, dass Haruka eine Frau war.

„Und was empfindest du für mich?“

„Ich hasse dich.“, sagte Neptun genauso emotionslos wie die anderen paar Mal.

Die Mimik des Mannes zuckte, doch sein Grinsen blieb, dann kam plötzlich ein Schatten hinein.

„Meister, die Kriegerinnen werden uns zu stark, wir brauchen ihre Hilfe!“

„Was seid ihr für schwache Kreaturen, dass ihr mit den paar Mädchen nicht fertig werdet, ist dieser Kerl dabei, dieser Haruka?“, fragte er.

„Nein Sir, gar kein Mann.“

„Hah, da siehst du mal, der kommt gar nicht zu deiner Hilfe der Feigling!“, er schmetterte Neptun die Worte so selbstsicher entgegen, dass er unvorsichtig wurde.

Er ging auf sie zu, steckte ihr den Stab in den Ausschnitt und murmelte: „Pass gut auf das letzte Andenken, dass du von deinem Freund siehst auf... ich werde ihn mit Genuss töten, wenn er noch einmal in unsere Nähe kommen sollte...“

Danach verließ er mit allen Schatten den Raum.

Haruka sprang, ihre Chance sehend, sofort auf und lief auf Neptun zu.

Sie rüttelte an ihr um sie aus ihrer Trance zu wecken.

„Neptun hörst du mich?“

„Ja.“

„Erkennst du mich?“

„Haruka.“

„Tu mir einen Gefallen und wach auf aus dieser Trance!“

„Haruka..“

„Ja, ich bin es...Michiru. Komm schon, wach auf.“

„Haruka...ich liebe dich.“, zwar waren Neptuns Augen noch leer, aber sie lächelte und sah Haruka an.

Die wurde wieder rot, als sie die Worte hörte und schaute zur Seite.

„Wenn du wieder bei Verstand bist, kannst du mir dann sagen, wo ich die Schlüssel finde?“, fragte sie und lenkte ab.

„Haruka...“, wisperte Neptun nur.

Die angesprochene schloss die Augen ein wenig wütend, schlug sie dann wieder auf und nahm ihren Stab aus Neptuns Ausschnitt.

„Uranus Planet Power Make Up!“

Ein leichter Wind erfüllte den Raum und Sailor Uranus starrte nun ernst ihrer Freundin entgegen.

„Weißt du wo die Schlüssel sind?“, fragte sie.

„Nein.“, antwortete Neptun immer noch in Trance.

„Gut..“, Uranus rief schnell ihren Talisman, das Schwert und schlug damit vorsichtig auf die Metallfesseln. Da sie zu vorsichtig war, rissen diese nur ein, hielten aber sonst noch stand.

„Mist..“, murmelte Uranus und Neptun meldete sich zu Wort: „Haruka..schlag einfach zu, kümmer dich nicht um mich, mir wird es gut gehen.“

„Michiru du bist wieder bei dir!“, Uranus lächelte ihr entgegen und im selben Moment zerschlug sie nun endgültig die Fesseln.

Neptun fiel ihr entgegen und sie fing sie auf.

„Geht es dir gut?“, fragte sie besorgt.

„Ja...“, sie lächelte ihr entgegen um zu signalisieren, dass es ihr wirklich gut geht.

Draußen hörte man weitere Kampfgeräusche. Doch Uranus beschloss sich erstmal weiter umzuschauen, die anderen würden schon klar kommen.

Neptun setzte sich erstmal auf den Boden um wieder zu Kräften zu kommen.

Haruka durchsuchte das Regal des seltsamen Mannes und fand darin ein Foto von Michiru. Grummelnd betrachtete sie das Foto, das in einem Rahmen glänzte. Damit in der Hand durchstöberte sie erstmal weiterhin den Schrank, fand aber nichts sonderbares außer die Zutaten und mehrere weitere blau leuchtende Kristallgefäße.

Dann schloss sie den Schrank seufzend und wollte sich gerade auf den Weg zum Schreibtisch machen als ihr auffiel, dass etwas an ihrem Schatten nicht stimmte. Da wo der Bilderrahmen seinen Schatten werfen müsste, war nichts...

„Michiru... ich glaube ich habe die Quelle der Macht gefunden, die der Dämon benutzt...“

„Ja? Was ist es?“, kam es etwas erschöpft von Neptun, die immer noch am Boden nach Kraft tankte.

„Dieser Bilderrahmen hier hat keinen Schatten..lass uns versuchen ihn zu zerstören.“

Neptun richtete sich auf, Uranus stellte den Rahmen auf den Schreibtisch und beide zusammen verbanden ihre Kraft indem sie World Shaking und Deep Submerge synchron auf den Rahmen abfeuerten.

Nichts geschah, der Bilderrahmen war wohl hartnäckig, bestätigte aber die Theorie, dass er was mit der Macht des Dämons zu tun hatte.

Ehe sie darüber aber weiter nachdenken konnten, wurde die Tür aus den Angeln gerissen und der Mann, der vorher noch halbwegs erträglich aussah, war ein riesiges Schattenmonster mit giftgrünen Augen.

Ihm folgten der Rest der Sailorkriegerinnen in den Raum. Als sie Sailor Neptun wohl auf an Uranus' Seite sahen, sah man ihnen allen die Erleichterung an.

Das Monster stellte sich blitzschnell vor den Rahmen.

Nochmal eine Bestätigung der Theorie.

„Sailor Moon, versuch du deine Macht nicht auf das Monster sondern auf den Bilderrahmen zu konzentrieren und alle anderen auch!“, rief ihnen Uranus zu.

Sie nickten und schossen sofort mehrere Attacken auf den Rahmen, doch er hatte nicht einmal einen Kratzer.

Auch nachdem Uranus und Neptun die Macht ihres Talismans nutzten und Space Sword und Mirror's Reflection anwendeten passierte nichts.

Was war das für ein Monster?

Das Monster schlug währenddessen mit einer heftigen Attacke aller Kriegerinnen zu Boden.

Je näher es am Rahmen war, umso stärker wurde es wohl.

Nun gab es nur noch eine Möglichkeit.

„Sailor Moon, konzentriere dich genau, wir leihen dir alle unsere Kraft!“, kommandierte Uranus erneut und der Rest folgte ihr wieder.

Alle riefen ihre Kraft zu Sailor Moon, die bereit stand sie aufzunehmen und mussten in der Zeit den heftigen Angriffen des Schattenmonsters trotzen, doch es gelang ihnen.

Sailor Moon nutzte die gebündelte Kraft, konzentrierte sich auf ihr Ziel und zerschmetterte den Rahmen in winzige Teile, die sich mitsamt dem Monster auflösten.

Zurück blieb der Körper des Mannes.

Schwach richtete er sich nach wenigen Minuten auf, alle wichen vorsichtig zurück.

Er sah sich um, offenbar verwirrt, dann sah er Neptun an.

„Es tut mir Leid. Ich wollte dir nicht weh tun, ich wollte niemand weh tun, ich war einfach nicht stark genug diesem Dämon zu widerstehen, es tut mir Leid!“, eine wahre Welle an Entschuldigungen schossen ihm aus dem Mund und Neptun hob die Hand.

„Ist schon gut. Wenn du dafür sorgst, dass nie wieder ein Dämon von dir Besitz ergreifen kann, vergebe ich dir.“

Der Mann lächelte freudig und versprach das sofort, skeptisch waren sie alle.

Aber Neptun lächelte weiterhin und fragte die anderen wie sie jetzt hier heraus kamen.

„Wir könnten teleportieren oder den Aufzug nehmen und danach einen Kilometer nach oben Treppen steigen!“, sagte Ami und lachte leicht.

„Können wir ihn mitteleportieren?“, fragte Neptun.

„Nun...ehm..ich denke nicht.“, sagte Mars, „Oder Ami?“

„Ich will ihn gar nicht mitnehmen.“, kam es plötzlich stur von Uranus.

„Haruka! Er war von einem Dämon besessen!“, redeten die anderen auf sie ein.

„Und das ist seine eigene Schuld.“, konterte sie.

„Lass deine Wut eher so aus, dass du dafür sorgst, dass es Michiru gut geht!“, wandte Makoto ein.

Uranus sah daraufhin zu Boden, blickte dann wieder auf und nahm Neptuns Hand.

„Gut, wenn es möglich ist, kann er mit, wenn nicht, muss er laufen.“

Ami lächelte sanft und sagte: „Nun, also da wir genug Sailor Kriegerinnen sind, könnten wir es schaffen ihn mitzunehmen. Ob es klappt, wird er dann wissen, wenn er immer noch hier ist, nachdem wir weg sind.“

„Einverstanden.“, sagte Uranus prompt und nahm nun auch Jupiters Hand. Neptun nahm Venus' Hand, Venus nahm Merkurs Hand, Merkur nahm Mars' Hand und Mars nahm Sailor Moons Hand, die wieder Jupiters Hand nahm, so bildeten sie nun einen Kreis um den Mann, der sie fragend ansah.

„Bereit?“, fragte Sailor Moon.

„Bereit!“, antworteten alle im Chor und schlossen die Augen.

Sie konzentrierten sich und fingen an in verschiedenen Farben zu leuchten. Dann hoben ihre Füße ab vom Boden und mit einem Mal waren sie genau in der Kreisform außerhalb des Gebäudes. Ohne den Mann.

Uranus lachte leicht schadenfroh und Ami griff sich an den Kopf. „Tja...hat wohl doch nicht geklappt.“
 

Der Mann sah sich dumpf um, nachdem die Kriegerinnen allesamt verschwunden waren.

„Hallo? Seid ihr noch da? Hallo? Wie komm ich hier raus? Hallo?“
 

„Irgendwie tut er mir Leid...“, sagte Minako.

„Ja außerdem sah er richtig gut aus!“, betonte Usagi.

„Er hat's verdient.“, warf Haruka ein.

„Na na Haruka, nur weil du eifersüchtig bist, musst du ihn nicht gleich so hassen.“, scherzte Michiru, nachdem sie sich alle zurück verwandelt hatten.

„Eifersüchtig? Warum denn? Ich bin nie eifersüchtig..“, verteidigte sich Haruka.

„Ehm..wir gehen dann mal...“, meldeten sich die anderen 5 zu Wort und verließen so schnell die möglich die beiden, damit sie sich nicht wieder einmischten.

Haruka warf nach deren plötzlichen Verschwinden Michiru einen kurzen Blick zu, nahm sie an die Hand und führte sie Richtung Motorrad.

„Übrigens, schönes grünes Kleid...ah...du hast noch die anderen Schuhe an..beziehungsweise..nur einen..“, sie sah auf Michirus Füße und hatte sofort eine Idee.

Sie bat Michiru auf's Motorrad, gab ihr einen Helm und setzte sich ebenfalls darauf.

„Fährst du nach Hause?“, fragte Michiru.

„Noch nicht.“, gab Haruka zurück.

„Warum nicht?“, jammerte Michiru müde.

„Wirst du sehen, vertrau mir.“

Damit war sie ruhig und hielt sich an Haruka fest, die danach sofort Gas gab.
 

„Meint ihr die beiden schaffen es noch irgendwann mal?“, fragte Makoto betrübt, als sie alle wieder bei Usagi waren.

„Keine Ahnung..“, seufzten sie alle außer Ami, die warf einen Blick aus dem Fenster und sah Haruka gerade mit ihren Motorrad halten.

Sie lächelte wissend und ging nach unten.

„Ami?“, riefen ihr die anderen nach.

Noch bevor Haruka klingelte öffnete Ami ihr die Tür und gab ihr wortlos Neptuns Schuh in die Hand.

Haruka lachte kurz und dankte ihr, dann verstaute sie den Schuh schnell in ihrer Tasche und ging wieder zurück zum Motorrad auf dem Michiru sehr neugierig versuchte zu beobachten, was Haruka gerade getan hatte.

„Was hast du da in deine Tasche getan?“, fragte sie sofort, als Haruka sich wieder aufs Motorrad schwang.

„Wirst du sehen.“

Ami öffnete wieder die Zimmertür und durfte beobachten, wie alle wie wild an Usagis Fenster hingen.

„Ächem..“

Alle Gesichter wandten sich um und stürzten sich sofort auf sie.

„Was hast du gemacht, was hast du ihr gegeben, was ist da los, nun sag schon!“

Ami grinste und sagte nur: „Zu deiner Frage Makoto, ich denke schon.“ Dann zwinkerte sie und setzte sich wieder, während die anderen wortlos und still immer noch darüber nachdachten, was Ami, gerade Ami, gerade gesagt hatte.
 

Michiru ließ nicht locker mit den Fragen während der Motorradfahrt, aber das juckte Haruka wenig.

Zuhause angekommen, kurz vor der Tür erbarmte sie sich dann doch.

„Nun, ich hab nur das geholt, was dir gehört, Cinderella.“

„Huh? Cinderella...mein..?“

Haruka öffnete die Tasche und kramte den Schuh hervor.

„Weißt du wie wir dich finden konnten?“

„Nur anhand des Schuhs etwa?“

„Ganz genau.“

„Wow, solche Bedeutung wollte ich dem Schuh eigentlich nicht zukommen lassen, als ich ihn absichtlich verloren hab..“

Haruka lachte kurz, dann nahm sie Michirus Fuß in die Hand und steckte ihr den Schuh auf.

Michiru konnte sich nicht anders helfen als rot zu werden und versuchte sich schnell mit etwas anderem abzulenken.

„Ehm...wie bist du denn an meinem Entführer vorbei gekommen?“

Haruka stand auf und erklärte, dass sie als der Schatten mit ihrem Verwandlungsstab herein kam, ebenfalls herein schlüpfte.

„Dann...dann hast du alles gehört?“, fragte Michiru geschockt.

„Hm? Alles gehört?“, erst wusste Haruka nicht, was daran so schlimm sein sollte, aber dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen, „Oh...achja..da war ja was...“

Harukas Wangen bekamen nun einen leichten rosa Ton.

Jetzt wurde Michiru unsicher.

„Vergiss was ich gesagt hab, ich hab nur ein wenig schauspielerisches Talent genutzt um ihn zufrieden zu stellen!“

„Hm..auch als er den Raum verlassen hat?“, fragte Haruka skeptisch.

Michirus Wangen waren nun feuerrot. Ihr gingen die Ausreden aus.

Als sie daraufhin nichts mehr erwiderte und nur ertappt dastand, breitete sich ein sanftes Lächeln in Harukas Gesicht aus. Sie berührte Michiru sanft am linken Arm und streichelte sie ruhig.

„Michiru ist schon okay.“, sie wusste nicht so recht, was sie sagen sollte und Michiru entspannte sich immer noch nicht.

Dann nahm sie sie in den Arm und streichelte ihr über den Rücken.

„Es ist okay weil, ...“, sie strich ihr sanft übers Haar und Michiru richtete ihren Blick auf.

Sie sahen sich nun beide in die Augen und sie konnte Harukas sanftes Lächeln sehen.

„weil ich dich auch liebe.“

Michirus Wangen waren immer noch rot und ihr Herzschlag beruhigte sich auch nicht, aber die Anspannung verschwand und auch auf ihrem Gesicht entstand dieses sanfte Lächeln.

Sie legte ihre Arme um Haruka, sah ihr tief in die Augen und küsste sie mit all der Liebe, die sie die ganzen Jahre verborgen hatte.
 

-Ende-



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Finya
2010-09-22T18:33:40+00:00 22.09.2010 20:33
Eine spannende Geschichte und könnte glatt als Spezial-Folge gedreht werden *g* Die Charaktäre sind gut getroffen und Dein Schreibstil lässt sich gut lesen *lob*
Das ist mal ne ganz andere Art, wie die Zwei endlich zueinander finden o^^o
Besonders lachen musst ich bei der Szene, als die herunterrutschenden Senshi Sailor Mars umschubsen XD Das konnte ich mir anhand Deiner Beschreibung so bildlich vorstellen XDD
Also wenn sowas hier Deiner "eingerosteten"-Feder entspringt, dann freu ich mich schon auf weitere Werke, wenn Du wieder in Fahrt bist! ^__^ Hoffentlich dann wieder über meine beiden Lieblinge O^,^O
Von:  KittyGrey
2010-08-22T22:45:49+00:00 23.08.2010 00:45
Wirklich schöne FF.
Liest sich super. Sehr viel Feingefühl und auch Witz :3
Von:  Kiddy-Phenil
2010-07-23T11:11:41+00:00 23.07.2010 13:11
Na das liest sich doch mal wie Butter. Auch Haru und Michi sind gut getroffen.Weiter so.^^


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