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Prinzessin und Pirat

von

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Level 1: Mondscheinkuss

LEVEL 1: Mondscheinkuss

Weil ich ein Pirat bin?
 

»Ashe!!«, rief der Pirat, als das Monster direkt auf Dalmascas Prinzessin zusteuerte. Diese war bereits am Arm verletzt und drückte die Hand gegen die blutende Verletzung. Deswegen war sie für eine kurze Zeit unachtsam gewesen und hatte die Bedrohung, die geradewegs auf sie zuschoss, erst gesehen, als sie jemanden ihren Namen rufen hörte. Erschrocken sah sie auf. Anstatt auszuweichen, stand sie jedoch nur perplex da, sie sah das Monster auf sich zuschnellen. Doch gerade noch im richtigen Moment spürte sie, wie jemand sie packte und sie dadurch auf den Boden geschleudert wurde. »Alles in Ordnung!?«, fragte sie der Pirat, der nun über ihr lag, und dessen Gesicht ihrem so ungewohnt nahe war. Eine seiner Hände lag auf ihrem unverletzen Arm, die andere an ihrer Hüfte. Sie realisierte diese Nähe erst gar nicht und sah dem Braunhaarigen zunächst nur verblüfft in die Augen. »Öhm…«, machte sie irgendwann, als sie langsam wieder ins Leben zurückkehrte. Auch jetzt bemerkte sie erst richtig, dass dieser Pirat auf ihr lag, so nahe, dass sie seinen warmen Atem und seine Finger auf der Haut spürte. »Runter!«, rief sie verärgert, aber doch errötet, und schubste ihn beiseite. Das seltsame, ungewohnte Gefühl, das bis dahin ihren Körper durchflutet hatte, verschwand daraufhin. Die Stellen, die er berührt hatte, fühlten sich jedoch noch immer ganz warm an. So warm wie ihr Gesicht.
 

Ashe wischte sich den Staub von den Kleidern. »Was ist, Prinzessin? Ich hab dir gerade das Leben gerettet«, meinte Balthier, drehte ihr den Rücken zu und zuckte mit den Schultern. Ashe senkte den Kopf, auch, damit man ihr errötetes Gesicht nicht bemerkte. »Ja, ich weiß«, sagte sie. »Und danke dafür« Sie tat beleidigt. Balthier drehte sich ihr wieder zu, er grinste wie so oft sein verschmitztes Lächeln. »Nicht der Rede wert!«, meinte er. »Bleib hier, Prinzessin, wir erledigen das solange!« Und schon rannte er mir seiner Pistole in der Hand zurück in den Kampf…
 

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Denn immer, wenn wir uns berühren,

bekomme ich dieses Gefühl,

und jedes Mal, wenn wir uns küssen,

könnte ich schwören, ich kann fliegen.

Kannst du nicht meinen schnellen Herzschlag spüren?

Ich möchte, dass es bleibt.

Brauche dich an meiner Seite.

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Die Truppe hatte das Monster schließlich besiegt. Doch weil Ashe und noch viel mehr Vaan verletzt waren, hatten sie beschlossen, ein Gasthaus auszusuchen. In der Nähe gab es eines, in dem sie eingecheckt hatten.
 

Vaan hatte es am Bein getroffen, er konnte kaum noch laufen. Die Reise könnte wohl erst weitergehen, nachdem er sich auskuriert hatte. Ashe ging es, im Gegensatz zu Vaan, ganz gut. Ein Verband um ihren Arm reichte aus, um die Blutung zu stoppen. Die Schmerzen waren auch zu ertragen. Als sie mit den anderen gegen das Monster gekämpft hatte, hatte sie einmal nicht ausweichen können und eine gegnerische Attacke traf sie. Hätte sie doch bloß besser aufgepasst! Dann hätte Balthier sie auch nicht retten müssen! Ja, Balthier, dieser Pirat, dieser Dieb… Er hatte noch immer ihren Ring, den er einmal von ihr verlangt hatte. Sie wusste noch genau, wie schwer ihr das tat. Es hatte so wehgetan. Immerhin verband dieser Ring sie mit… Ashe schüttelte den Kopf. Daran wollte sie nicht denken. Sie wollte keine Schmerzen haben. Ihr Arm tat schon genug weh, ihre Seele sollte nicht auch noch schmerzen.
 

Ashe sah aus dem Fenster des Zimmers, in dem die Mädchen schliefen. Penelo war zu Vaan ins Krankenzimmer gegangen und Fran geisterte irgendwo anders herum. Die Prinzessin wollte gerade nicht zu Vaan, auch, wenn sie natürlich besorgt um ihn war. Aber sie wollte ihm die Zeit mit Penelo lassen. Trotzdem, auch wenn sie freiwillig allein war, fühlte sie sich einsam.
 

Draußen schien der Vollmond und das ruhige Meer am Horizont reflektierte den weißen Schein. Alles war so ruhig… Ashes Blick wanderte umher, als er an etwas kleben blieb. »Er!?«, fragte sie gleich und war überrascht, ihn draußen in dieser Idylle zu sehen. Der Pirat stand alleine am Strand und beobachtete die seichten Wellen. Schwaches Mondlicht fiel auf ihn und kurz geriet die Prinzessin von diesem Anblick ins Träumen, doch schnell rappelte sie sich wieder. Sie fand sich in der realen Welt wieder, verlegen. »Pah, doch nicht wegen dem…!«, sagte sie verärgert zu sich selbst. Trotzdem entschied sie sich dazu, ebenfalls nach draußen zu gehen, aber bestimmt nicht, weil auch er da war! Sie wollte bloß frische Luft schnappen und ihm vielleicht versehentlich begegnen!
 

Doch schon kurz nachdem sie nach draußen gegangen war und die Tür hinter sich geschlossen hatte, hört sie die Stimme der Viera in der Nähe. Ashe spähte hinter die Ecke und sah sie zusammen mit dem Piraten am Strand stehen. Sie schienen sich zu unterhalten. »Hältst du das aus?«, fragte die Frau ihren Partner. »Ach, meine Liebe…«, entgegnete dieser. »Was soll ich denn sonst machen?« »Du könntest offensiver sein und dich nicht immer so zurücknehmen. So bist du doch sonst auch nicht. Heute zum Beispiel…« Die Viera fuhr mit der Hand über seine Wange und kam mit ihrem Gesicht ein Stückchen näher an ihn heran. Darüber erschrocken machte Ashe einen unsicheren Schritt nach hinten und geriet ins Stolpern. Sie kippte nach hinten und landete im Sand. »Au!«, kam es aus ihr heraus und schnell legte sie die Hand an den Mund. Wie peinlich, jetzt hatten sie sie bestimmt gehört! Vorsichtig stand sie auf und wieder spähte sie um die Ecke. Wie erwartet wurde sie von den beiden angesehen. Oh man, so peinlich! Dabei wollte sie doch nur mal nach draußen gehen und jetzt hatte sie Fran und Balthier auch noch gestört.
 

»Naja, du weißt, was du zu tun hast«, sagte Fran zu dem Braunhaarigen und drehte ihm anschließend den Rücken zu, um wieder ins Gasthaus zu gehen. Dabei ging sie unvermeidlich an Ashe vorbei, die nicht wusste, was sie zu ihrer Verteidigung sagen sollte. Als die Viera schließlich nicht mehr zu sehen war, sah Ashe zurück zu Balthier, der seinen Blick noch immer auf sie gerichtet hatte. »Ähm…«, sagte die Prinzessin. »Ich wollte euch nicht stören« »Hast du nicht«, entgegnete der Pirat. Er winkte sie mit der Hand zu sich. Sie schluckte erst und versuchte, nicht verlegen zu werden, bevor sie seiner Bitte nachkam.
 

»Schläfst du nicht?«, fragte Balthier die Prinzessin., als die neben ihm stehen blieb. »Ich bin noch nicht müde«, antwortete diese, das Gesicht zur Seite gedreht. Sie konnte ihn jetzt nicht ansehen. »Außerdem waren weder Fran noch Penelo da. Ich wollte noch auf sie warten« Naja, wo Fran sich herumgetrieben hatte, wusste sie ja nun. Die Scham, die beiden so innig miteinander gesehen und die Viera vertrieben zu haben, trieb ihr die Röte ins Gesicht. »Tut mir Leid…«, entschuldigte sie sich noch einmal. Balthier sah sie an. Natürlich bemerkte er auch ihre Verlegenheit und irgendwie freute er sich darüber. Die Prinzessin sah süß aus, wenn sie verlegen war. Aus den Augenwinkeln heraus sah sie seine Blicke, die sie trafen. »Was ist denn?«, fragte sie deswegen. Es war ihr unangenehm, von ihm beobachtet zu werden. »Gar nichts«, meinte er. Er grinste. »Ich dachte nur eben, du hättest einen leicht rötlichen Schimmer auf deinen Wangen, aber da muss mir das Mondlicht wohl einen Streich gespielt haben!« »Oh ja, das muss es wirklich!«, entgegnete die Prinzessin. Sie merkte, wie die Hitze in ihrem Gesicht noch stärker wurde.
 

Kurz war es still und sie spürte seinen Blick noch immer auf ihr liegen. Doch sie traute sich nicht, etwas zu sagen. Sie wusste auch nicht, was sie hätte sagen sollen. Diese Situation war einfach nur unangenehm und dieses Gefühl in ihrem Körper ließ sie nicht mehr richtig denken. Es war so verwirrend, was sich da in ihrem Herzen ausbreitete. Plötzlich schreckte sie leicht auf, als sie Balthiers Hand über ihren Arm streicheln fühlte. Ganz vorsichtig und sanft, über den Verband um ihrer Verletzung. Sie sah ihn an, in sein Gesicht, erschrocken und verlegen. Und er wirkte so verträumt, dass es sie erröten ließ. »Balthier…«, kam es aus ihr heraus und sie ärgerte sich, dass es so sehnsüchtig klang. »Tut es sehr weh?«, fragte der Pirat und meinte damit die Verletzung, die das Monster ihr heute zugefügt hatte. »Es geht«, antwortete Ashe. »Ich kann es aushalten. Vaan hat es außerdem viel schlimmer erwischt« »Vaan interessiert mich aber nicht«, meinte Balthier und seine Hand ruhte auf ihrem Arm. Er hielt sie fest. Sie war überrascht von dem, was er sagte. Überrascht und ein wenig schockiert. Wie sein Blick sie traf… Er sah so ernst aus. So kannte sie ihn nicht. War das überhaupt noch der Balthier, den sie kannte?
 

Sie senkte den Blick. Ihre Hand wanderte fast automatisch zu seiner und umfasste sie. Sie schämte sich ein wenig deswegen, dass sie ihn auf diese Art und mit diesem bestimmten Gefühl dabei berührte, doch sie konnte nicht anders. Sie wollte ihn anfassen, sie wollte diese Elektrizität spüren, die dabei auf sie über ging.
 

Balthier ging einen Schritt näher an sie heran. Er beugte sich leicht nach vorne und kam ihrem Gesicht mit seinem näher. Und sie ließ es einfach zu, schloss die Augen und hielt den Atem an. Ihren Kopf streckte sie nach oben und dann… dann spürte sie seine Lippen auf ihren, ganz sanft und vorsichtig. Und es schmeckte so gut…
 

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Denn immer, wenn wir uns berühren,

fühle ich diese Anziehung

und jedes Mal, wenn wir uns küssen

erreiche ich den Himmel.

Kannst du nicht meinen langsamen Herzschlag spüren?

Ich kann dich nicht gehen lassen.

Möchte dich in meinem Leben haben.

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Der Pirat legte seine Hand an die Hüfte der Prinzessin und zog sie näher an sich heran. Er zögerte nicht lange und wurde gleich fordernder, der Kuss intensiver. So hatte Ashe ihn eingeschätzt. Fordernd und offensiv. Dabei hatte Fran doch vorhin gesagt, er wäre alles andere als offensiv. Genau, Fran. Eben hatte Balthier doch noch…
 

Ashe löste ihre Lippen von seinen und machte einen Schritt zurück. Sie hatte Glück, dass er sie überhaupt ließ, denn sein Griff an ihrer Hüfte war so stark gewesen, dass sie sich kaum hätte losreißen können. Doch obwohl dieser Kuss so gut geschmeckt hatte und das Gefühl in ihr so stark wurde, dass sie fast explodiert wäre, konnte sie nicht weitermachen. Denn eben noch hatte sie ihn zusammen mit Fran gesehen. Ja, Fran, die Viera. Sie hatte gesehen, was zwischen den beiden war.
 

Balthier sagte nichts, obwohl sein Mund noch geöffnet war. Er sah sie an. Ashe wäre beinahe wieder auf ihn zugegangen und hätte sich an ihn gedrückt, um ihn zu küssen, doch sie konnte sich gerade noch zum Stehenbleiben zwingen. Obwohl seine Lippen so verführerisch waren und obwohl er so gut geschmeckt hatte. »Balthier…«, sagte Ashe, und es fiel ihr schwer, zu widerstehen. Sie schloss die Augen und schüttelte den Kopf. Sie war traurig. Schließlich drehte sie sich einfach nur noch um und wollte gehen, doch der Braunhaarige hinderte sie daran, indem er ihren gesunden Arm packte und sie zurückzog. »Weil ich ein Pirat bin?«, fragte er, und Ashe brach es das Herz. Sie antwortete nicht, sie konnte nicht. Sie riss sich los, ehe er ihre Tränen sah.
 

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Deine Arme sind mein Schloss,

dein Herz ist mein Himmel,

sie trocknen die Tränen, die ich weine.

Wir gingen durch gute und schlechte Zeiten.

Du bringst mich zum stehen, wenn ich falle.

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So, das ist nun also das erste Kapitel meiner Balthier x Ashe FF, ich hoffe es hat euch gefallen! ^^

Eure Tory



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2010-07-09T16:32:03+00:00 09.07.2010 18:32
Ich liebe dich!

...das waren meine ersten Gedanke,als ich den Titel der FF gelesen habe. Irgendwie dachte ich mir gleich :" Das KANN nur mit FF12 zu tun haben!". Ich liebe das Pairing. Die zwei sind so süß zusammen. <3
Es sollte mehr davon geben. >_< Ehm,naja,aber jetzt mal zu dem Kapitel. xD

Sehr gut gefallen haben mir deine Gefühlsbeschreibungen von Ashe. Es kam alles sehr realistisch rüber, auch die "schmerzhafte Trennung" nach dem Kuss. Und Balthier ist einfach nur cute. Mehr kann ich nicht sagen. xD Er wirkte für mich schon immer wie ein typischer Frauenheld,von daher ist es schön zu lesen,dass er sich gerade bei Ashe so zurückhält. ;D
Vom Schreibstil her war die Geschichte am Anfang etwas holprig, was diverse Wortwiederholungen anbelangte. Im späteren verlauf wurde es jedoch um einiges besser. :)
Dein Inspirationssong ist übrigens ein sehr schönes Stück,vor allem die Pianoversion. <3

Ich mach mich mal gleich an das zweite Kapitel. :D

Lai
Von: abgemeldet
2010-07-07T17:29:37+00:00 07.07.2010 19:29
Oh nein, das ist so... so... herzergreifend! Q__Q
Ich liebe dieses Pairing! Die beiden sind so süß zusammen!
Aber Balthier darf nichts mit Fran haben! Die beiden passen doch gar nicht zueinander! >__<
Und Ashe tut mir so Leid! Ich wette sie merkt gerade, dass sie sich in Balthier verliebt! Und ich wette er liebt sie auch, sonst hätte er sie nicht geküsst!
Ich finde das übrigens total toll geschrieben, du beschreibst die einzelnen Szenen sehr gut. Rechtschreibfehler habe ich soweit auch keine gefunden. Einen Grammatikfehler glaube ich, aber ich weiß nicht mehr wo... >___> Auf jeden Fall gefällt mir der Schreibstil! ^^
Hoffentlich kommt bald das nächste Kapitel, ich werd auf jeden Fall weiterlesen! Ich bin gespannt wie es weitergeht!
*aufgeregt hibbel*
Lg Rima_Chan


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