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Dressed in Poetry


Erstellt:
Letzte Änderung: 05.07.2010
nicht abgeschlossen (10%)
Deutsch
458 Wörter, 1 Kapitel
Eine Sammlung alter Gedichte von mir.


Grußkarten behandelt das Thema Koma.

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Kapitel Datum Andere Formate Daten
Kapitel 1 Grußkarten E: 05.07.2010
U: 05.07.2010
Kommentare (1)
458 Wörter
abgeschlossen
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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  DemonhounD
2012-06-16T10:00:19+00:00 16.06.2012 12:00
Uh... ich bin generell kein sehr großer Fan von ungereimten (oder wie hier FAST ungereimten) Gedichten und sie sind in meinen Augen extrem schwer zu schreiben, wobei hier einiges an guten Ansätzen vorhanden ist und das Thema ist schön gewählt...
Die Grußkarte, die man ins Krankenhaus sendet, als aufhänger und die Zeit im Nacken als Thema. Gefällt mir generell. Ich werde auch später noch auf ein paar sprachliche Dinge einfallen, die mir besonders gefallen haben.

Zunächst aber der wichtigste Kritikpunkt: Das Metrum. Bei einem ungereimten Gedicht braucht der Leser etwas, an dem er sich festhalten kann. Wenn das schon nicht der Reim am Ende der Zeile ist (wobei auch bei gereimten Gedichten das Metrum außerordentlich wichtig ist), so muss doch zumindest eine Sprachmelodie vorhanden sein. - Ein Gedicht ist für mich die Überleitung von Sprache zu Musik. Es ist sehr schwer diese Musik in einem ungreimten Gedicht auch umzusetzen.

Kleines Beispiel: (Die Zahlen beschreiben die Silben pro Zeile)

Tic, Tac, Tic, Tac (4)
Folgst du den Zeigern an der Wand (8)
Die Wolken sind grau und unbekannt (9)
Alles was du siehst verliert gleich seinen Wert (11)
Nichts unterhält dich, nichts verzaubert dein Herz (11)

Tic, Tac, Tic, Tac (4)
Erinnerungen halten dich gefangen (11)
Tic, lassen dich nicht gehen (7)
Tac, rauben dir den verstand (8)
Tic, wann hast du das letzte Mal das Morgenlicht gesehen (15)
Tac, eine Grußkarte die ich dir sannt (10)

Du siehst: Kein Schema erkennbar. Besser wäre vielleicht.

Tic, Tac, Tic, Tac (4)
Folgst du den Zeigern an der Wand (8)
Wolken zieh'n fern und unbekannt (8)
Alles was du siehst verliert gleich seinen Wert (11)
Nichts unterhält dich, nichts verzaubert dein Herz (11)

Tic, Tac, Tic, Tac (4)
Du bist in dir selbst gefangen. (8)
Tac, es hält dich, lässt dich nicht geh'n (8)
Tic, das Morgenlicht hast du lang nicht geseh'n. (11)
Tac, das ist das Bild der Grußkarte von mir. (11)


Naja... aber wie gesagt bin ich kein Spezialist in Sachen ungereimte Gedichte. Ich denke nur, du solltest dir ein Metrenschema suchen und dich daran halten. Das kann natürlich auch was ganz Anderes sein. ^^
Sehr gut finde ich übrigens dieses sprachliche Bild:

"Zeit ist ein grausamer Gegner
Quälend richtet sie dich hin!"


Und gut gefallen hat mir auch die Dopplung des Themas:

"Erinnerungen an dich halten mich gefangen
Tic, lassen mich nicht gehen
Tac, rauben mir den verstand
Tic, Wann hab ich das letzte Mal das Morgenlicht gesehen
Tac, die Grußkarte die man mir sannt"

Das kann man sicherlich von der Sprachmelodie her etwas besser machen, aber als Idee gefällt mir dieses Echo ziemlich gut.

Am Ende versteh ich nicht ganz, ob sie sich umgebracht hat, weil sie das Warten nicht ertragen konnte, oder ob sie noch neben seinem Bett sitzt und darauf wartet, dass die Maschinen abgestellt werden. Naja. vielleicht sollte man das auch dem Betrachter überlassen... ^^