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Es war Sommer

von

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Alltag

Hallo ihr Lieben ^^

Mal wieder etwas neues von mir ^^

Es ist Sommer, wie der Titel schon so schön verrät, und das nicht nur bei uns.

Ich hatte eine Geschichte im Kopf, bei der jeder der alten Digiritter eine Rolle spielen sollte und nicht nur einzelne Charaktere beleuchtet werden. Und das hier ist nun das erste Kapitel.

Kleine Anmerkung: Izzy taucht noch nicht auf, da ich noch unschlüssig bin, was mit ihm geschehen wird.

Für jeden, der es vorweg wissen will: Es gibt bereits zu Anfang der Geschichte bestehende Beziehungen. Ob diese halten, zerbrechen, oder ein neuer Partner ins Spiel kommt, verrate ich aber noch nicht ^^ Und für diejenigen unter euch, die es noch genauer wissen wollen: Es wird geben Sorato/Yamora, Taiora, Takari. (Die Klassiker ^^) Wen ich mit Mimi verkuppeln soll, weiß ich noch nicht. Vielleicht lasse ich euch das entscheiden? ^^

Aber jetzt genug gelabert.

Viel Spaß beim Lesen. Lob, Kritik & Verbesserungsvorschläge sind wie immer gern gesehen.

Enjoy!

Iza
 


 

Es war Sommer in einer Kleinstadt in Japan. 25 Grad im Schatten. Himmelblau und sonnengelb strahlten um die Wette.

In einer grünen Parkanlage lagen ein braungebrannter Junge und ein rothaariges Mädchen auf einer karierten Picknickdecke und lauschten der vorbeiziehenden Sommerbrise.

„Hast du später noch Lust auf Kino?“, fragte der Wuschelkopf in die Stille hinein und drehte den Kopf leicht zu dem Mädchen.

Die Angesprochene zuckte nur mit den Schultern und blickte weiterhin abwesend in den wolkenlosen Himmel.

„‘Das Leuchten der Stille‘ ist gestern angelaufen. Auf den Film hast du dich doch schon so lange gefreut.“

Sie seufzte und setzte sich auf.

„Vielleicht ruft Matt heute Abend bei mir an.“, sagte sie leise, ohne Taichi dabei anzusehen.

Er senkte den Blick. Es tat ihm leid, seine beste Freundin so traurig zu sehen. Yamato war nun schon seit fast zwei Jahren ihr fester Freund, doch diesen Sommer tourte er mit seiner Band durch ganz Japan und sie hatten sich schon seit vier Wochen nicht mehr gesehen. Natürlich war dem Mädchen bewusst, dass es nicht möglich war, jeden Tag miteinander zu telefonieren. Doch ihr letztes Gespräch war schon eine geraume Zeit her. Und zwei Monate konnten für eine Beziehung eine ganz schön lange Zeit sein.

„Sora“, sagte Taichi sanft und legte seine Hand auf ihre Schulter. „Hör zu, ich mache dir einen Vorschlag. Wir gehen zusammen ins Kino und für den Fall, dass Matt anrufen sollte, nimmst du einfach dein Handy mit. Ein bisschen Ablenkung wäre wirklich gut für dich.“

Endlich drehte sie ihren Kopf in seine Richtung und sah ihm in die haselnussfarbenen Augen.

„Tu es für mich“, fügte er noch hinzu. „Sonst bin ich traurig.“

Er zog einen übertriebenen Schmollmund und setzte einen Dackelblick auf.

Sora musste kichern.

„Na gut.“, sagte sie schließlich und lehnte sich lächelnd an seine Schulter.

„Dann werden wir heute Abend mal wieder ein bisschen Spaß haben.“
 

*****
 

„Man, ist das eine Hitze.“

Das braunhaarige Mädchen mit dem kurzen Haar hielt ihr Gesicht nah an den großen, summenden Ventilator.

„Was hältst du von schwimmen gehen?“, fragte der blonde Junge, der auf ihrem Bett saß und in einer Sportzeitschrift blätterte.

„Du hast selten so gute Ideen wie diese.“, neckte ihn seine Freundin und kicherte.

Er öffnete seinen Mund, um zu protestieren, als ein Kissen in seinem Gesicht landete.

„He..?!“

Kari lies nur ein kurzes Kichern von sich hören.

„Na warte!“

Mit einem gespielten Schrei stürzte sich er blonde Junge auf seine Freundin. Mit flinken Fingern kitzelte er sie am Bauch, während er sie mit seinem gesamten Gewicht in Schach hielt. Ein ersticktes Lachen drang aus ihrer Kehle. Sie wandte sich unter Takerus muskulösen Körper und bekam mit ihren Händen sein Gesicht zu fassen. Mit einem sanften Ruck zog sie ihn zu sich herunter und legte ihre Lippen auf seine. Der blonde Junge erschrak im ersten Moment vor dieser unerwarteten Situation. Doch dann legte er seine Hände an ihre Wangen und erwiderte den Kuss.

Nach einer kleinen Ewigkeit löste sie sich von ihrem Freund und streichelte sanft seine Wange.

„Aber jetzt lass uns schwimmen gehen, sonst sterbe ich!“

Lachend wälzten sich beide aus dem Bett.
 

*****
 

„Ich wünsche dir ganz viel Spaß, meine Süße.“, sagte ein in die Jahre gekommener Mann zu seiner Tochter.

Das brünette Mädchen drückte ihren Vater fest an sich. Ihre Mutter stand mit säuerlichem Blick daneben und sah mit verschränkten Armen in die andere Richtung.

Die gesamte letzte Woche hatten Mimi und ihre Mutter gestritten und noch immer war die Stimmung zwischen den beiden kühl und distanziert. Das Streitthema war wie immer Japan, ihre alte Heimat gewesen. Mimi fühlte sich wohl in den USA, doch Japan war einfach ihr zu Hause. Und mittlerweile war sie alt genug, um ein Mitspracherecht über ihren Aufenthaltsort besitzen. Eine Tatsache, die ihre Mutter nicht wahr haben wollte. Das letzte, was sie zu ihrer Tochter sagte war ein gestelltes Ultimatum.

Entweder Mimi fand in den zwei Wochen, in denen sie in Japan Urlaub machte, einen Job von dem sie sich eine Wohnung finanzieren konnte, oder aber sie musste in die USA zurückkehren und dort ihr Geld verdienen.

Eine Aufgabe, die das Mädchen mit den langen Locken in Angriff nehmen würde.

Sie löste sich von ihrem Vater und ging mit ihrem Koffer in Richtung Gepäckkontrolle. Kurz bevor sie an der Reihe war, drehte sie sich noch einmal um.

„Tschüss, Mama.“, sagte sie leise und lächelte, bevor sie sich langsam wieder abwandte.
 

*****
 

Im Gegensatz zu den heißen Temperaturen draußen, war es in dem großen Gebäude angenehm kühl. Der Geruch von Desinfektionsmittel und Krankheit konnte sich allerdings nicht mit dem duftenden Wind draußen messen.

„Hier entlang, Herr Kido.“, sagte eine freundlich lächelnde Frau und ging einen geraden Gang entlang.

Nickend folgte ihr der erwachsen wirkende, junge Mann.

Mit seiner linken Hand rückte er seine Brille zurecht. Eine schlechte Angewohnheit, wenn er nervös wurde.

Es waren Semesterferien und Joe Kido war nicht wie andere Studenten in Richtung Süden davongeflogen, um es dort ordentlich krachen zu lassen.

Nein, er hatte sich freiwillig in einem Krankenhaus gemeldet, um erste praktische Erfahrungen als Medizinischer Assistent sammeln zu können.

Er hatte so lange darauf gewartet und konnte nun seit zwei Tagen nicht mehr richtig schlafen.

Würde er allem gewachsen sein? Würde er jemandem helfen können oder würde er sogar mit ansehen müssen, wie jemand starb?

Als ihm sein Schreibtisch zugewiesen wurde, lies er sich zitternd auf den Stuhl fallen.

Tausende von Krankenblättern, so schien es ihm, lagen nun vor ihm und warteten darauf, bearbeitet zu werden. Der direkte Kontakt mit kranken Menschen würde ihm noch eine Woche erspart bleiben.

Er seufzte und begann, die erste Akte aufzuschlagen.

Freunde

Hallo ihr Lieben,

hier nun das zweite Kapitel.

Ich hoffe es ist gut geworden ^^ Enstanden ist es nämlich in einer Nacht und Nebel Aktion und ich habe noch nicht wirklich eine Meinung dazu.

Aber egal ^^" Bei Fragen, Unstimmigkeiten oder sonstigem (Kritik, Verbesserungsvoorschläge, WÜnsche...) könnt ihr mir gerne schreiben oder einen Kommentar da lassen.

Viel Spaß beim Lesen.

Enjoy!

Iza
 


 

Gerade hatte er auf den grünen ‚Anrufen‘-Knopf gedrückt, als es klopfte.

„Jetzt nicht!“, zischte der blonde Sänger.

„Matt, hör zu. Da ist ein Talentscout in dem Hotel gegenüber eingecheckt und vielleicht können wir…“

„Schon gut. Ich komme.“

Schritte entfernten sich langsam von seiner Tür.

Bevor das Freizeichen ertönen konnte, legte er seinen Finger auf den roten Hörer.

Die Arme auf die Knie gestützt, das Gesicht in den Händen vergraben; so verweilte er kurz. Die letzten Nächte hatte er nie mehr als vier Stunden Schlaf gehabt. Das Auf- und Abbauen der Bühne und das ständige Schleppen von Instrumenten, Verstärkern und anderen technischen Geräten schlauchten ihn. Auch das hektische pendeln zwischen den verschiedensten Städten hinterließ seine Spuren.

Doch trotzdem war es das, was er sich schon seit so langer Zeit gewünscht hatte. Natürlich war es hart. Aber das, was er fühlte, wenn er für wenige Stunden auf der Bühne stehen konnte, war das Unglaublichste, was er je gespürt hatte.

Es war Kunst. Es war Freiheit.

Natürlich hätte er gerne seine Freunde bei sich gehabt. Das stand alles außer Frage. Denn er verstand sich zwar mehr als gut mit seinen Bandkollegen, aber dieses Band, das ihn und die anderen Digiritter zusammenhielt, konnte nichts und niemand auf der Welt ersetzen.

Er dachte häufig an Tai und die anderen. Vor allem dann, wenn er nachts um drei oder vier Uhr nach Hause kam und auf dem Bett des Hotelzimmers saß. Allein. Dann dachte er am meisten an seine Freunde.

Dann dachte er auch an sie; Sora. Seine Freundin. Sie vermisste er am meisten.

Er betrachtete den kleinen Schlüsselanhänger, den sie ihm einmal geschenkt hatte. Ein kleines, grünes Kleeblatt. Sein Glücksbringer seit fast zwei Jahren.

Schließlich küsste er den kleinen Anhänger, nahm seine Jacke und verließ das Zimmer, um seine Karriere voranzutreiben.

Sein Handy blieb verlassen auf seinem Bett zurück.
 

*****
 

‚Hotel‘, kritzelte sie mit ihrem Kugelschreiber auf die erste Seite ihres himbeerfarbenen Notizblockes.

„Nein…“

Mit festen Strichen übermalte sie das Geschriebene.

„Zu wenig Geld und zu viel Staubwischen…“, seufzte sie.

Nachdenklich lehnte sie ihren Kopf an die kühle Fensterscheibe. In knapp vier Stunden würde sie am Flughafen in Tokio landen. Und das obwohl sie mit ihren Arbeitsplänen immer noch nicht wirklich vorrangekommen war. Der passende Einfall wollte einfach nicht kommen.

Sie sah aus dem Fenster. Gerade flogen sie über eine dicke Wolkendecke. Die Cola, die auf der kleinen Ablage an ihrem Vordersitz stand, schwappte fast aus dem kleinen Plastikbecher.

Sie musste an ihre Freunde denken. Keinem von ihnen hatte sie von ihrem Vorhaben erzählt. Alle dachten, sie würde wie jedes Jahr den Sommer über in Japan bleiben, um unter anderem gemeinsam mit ihnen den ersten August zu feiern.

Sollte sie doch jemanden einweihen? Vielleicht könnte Soras Mutter ihr einen Job in ihrem Blumenladen verschaffen. Oder Matts Vater; hatte der nicht Kontakte zum Fernsehen?

Sie seufzte. Sie wollte die anderen doch überraschen. Sie wollte ihnen zeigen, dass sie nicht mehr die verwöhnt und unselbstständige Mimi war. Sie wollte es selbst schaffen, aus eigener Kraft und alle würden es sehen.

Izzy würde sie später vom Flughafen abholen, da Soras Mutter kein Auto besaß. Unterkommen würde sie dann aber bei ihr.

In letzter Zeit hatte sie öfter mit Izzy E-Mails ausgetauscht. Er spielte mit dem Gedanken ein oder zwei Semester in Amerika zu verbringen. Und wer konnte ihn da besser beraten als Mimi?

Der Kontakt mir Sora hingegen war in den letzten Wochen weniger geworden. Mimi konnte sich denken, dass er an Matt und seiner Sommertour lag. Sicher vermisste sie ihn so sehr, dass sie sich zu Hause einigelte und Trübsal blies.

Eigentlich hatte sie nicht weiter darüber nachdenken wollen, warum Sora ihr nicht mehr so viel erzählte wie früher. Doch wie es nun mal so ist, sind es die quälenden Fragen, die im Herzen wehtun, die sich einem immer wieder aufdrängen und einen fast zwingen über sie nachzudenken.

Langsam ließ sie ihre braunen Augen zu Boden wandern.

„Wann?“, fragte sie sich innerlich.

Wann hatten Sora und Mimi aufgehört beste Freundinnen zu sein?
 

*****
 

„Ach, war das schön!“ Das Mädchen mit den kurzen braunen Haaren ließ einen wohligen Seufzer hören.

Die letzten Tropfen des kühlen Nasses perlten von ihren Schultern hinab bis zu ihren Beinen. Fast eine halbe Stunde lang waren sie und ihr Freund im Wasser gewesen. Wie immer konnten sie ihre Rumalberei nicht unterlassen, die sich gegen Ende in eine ausgedehnte Wasserschlacht verwandelte. Leicht außer Atem ließen sich die Beiden nun dicht nebeneinander auf ihre Handtücher fallen.

„Ich muss noch in die Stadt etwas einkaufen, bevor wie uns später alle treffen.“

Er hielt sich die Hände schützend vor die Augen, um besser sehen zu können.

„Wieso das denn?“, fragte Kari, die ihr Gesicht genüsslich in die Sonne hielt.

„Ich hab es meiner Mum versprochen.“ Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus.

„Soll ich dir noch was zu trinken holen bevor ich gehe?“

Mit einer schnellen Bewegung hatte er sich über sie gebeugt. Ihre Nasenspitzen waren unweit voneinander entfernt.

„Das wäre lieb von dir, T.K..“

Lächelnd gab sie ihm einen Kuss, bevor er sich erhob und über die große Liegewiese schlenderte.

Kari setzte sich auf und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Mit der anderen Hand fächelte sie sich kühle Luft zu. Diese hohen Temperaturen schienen sie zu erdrücken. Ihr war schon seit ein paar Tagen nicht gut. Oft war ihr übel oder schwindelig. Aber wer wollte sich schon von einer aufkommenden Grippe den Sommer verderben lassen?

Kari war schon immer ein Mensch gewesen, der unangenehme Situationen und schlechte Nachrichten im Gefühl hatte, lange bevor sie tatsächlich eintraten. Inständig hoffte sie jedoch, sich wenigstens diesmal zu täuschen.

„Oh Gott!“ Etwas Kaltes an ihrer linken Schulter ließ sie schreckhaft hochfahren. Das belustigte Lachen ihres Freundes drang an ihr Ohr.

„Ich dachte du wolltest die Limo kalt.“

Auch sie musste lachen.

„Du Doofi…“, brummelte sie grinsend und lies sich dabei wieder auf ihr Handtuch fallen. Um ihm zu zeigen, dass dies eine einmalige Aktion bleiben sollte, knuffte sie ihn noch einmal in die Seite.

Doch etwas anderes schien seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen zu haben.

„Schau mal…“, sagte er leise und zeigte auf etwas. Währenddessen zog er Kari liebevoll in seine Arme.

Sie folgte seiner Hand mit ihrem Blick.

Eine junge Frau saß auf einem Handtuch; angelehnt an einen Mann. Es musste wohl ihr Freund sein. Gemeinsam lächelten die Beiden glücklich auf etwas herab.

Ein kleines Baby mit geröteten Wangen und flauschigem Haar lag rücklings auf einer Decke und patschte mit seinen winzigen Händen in der Luft herum.

„Ist das nicht süß?“, fragte Takeru und vergrub lächelnd sein Gesicht in ihrem Haar.

Doch Kari schien alles andere als erfreut zu sein. Vielmehr war ihr der Schreck durch alle Glieder gefahren. Ihr Herz klopfte wie wild. Trotz der drückenden Hitze überdeckte nun eine Gänsehaut ihren Körper. Die Farbe war ihr aus dem Gesicht gewichen.

Sie wollte, nein, konnte es nicht glauben, was sie in diesem Moment dachte.

War sie etwa…?
 

*****
 

„Also ich verstehe das nicht. Wieso machen die das immer?“

Ein kühler Abendwind wehte durch ihr rötliches Haar.

„Wieso werden Tatsachen und Fakten plötzlich geändert, nur weil aus dem Buch ein Film gemacht wird?“, fragte sie erneut.

Ihr Begleiter mit dem braunen Haar verschränkte die Arme hinter seinem Kopf, während er mit ihr die Straße entlang lief. Er zuckte nur mit den Schultern.

„Naja, wie du sicher weißt, bin ich nicht gerade ein Bücherwurm.“, lachte er. „Ich bin also kein Experte. Aber ich denke es mir so…“

Er nahm seine Arme wieder herunter und gestikulierte mit seinen Händen vor seiner Brust, während er weitersprach.

„Das, was der Mehrheit am Buch nicht gefallen hat, wird im Film eben optimiert und den Wünschen der Leser angepasst. Naja, die wollen ja auch, dass es mehr zufriedene Leute gibt, verstehst du?“

Fragend blickte er seiner besten Freundin in die Augen.

„Soweit so gut, Tai. Das erklärt vielleicht warum es im Film plötzlich ein angedeutetes Happy End gibt, wovon im Buch nie die Rede war. Aber wieso machen die aus einem Studenten einen über vierzig Jahre alten Mann und aus dem Bruder seinen Sohn? Glaubst du wirklich, dass das jemand eingefordert hat?“

Auch Sora fuchtelte enthusiastisch in der Luft herum. Sie konnte sich richtig in Fahrt reden, wenn sie Dingen auf den Grund gehen wollte.

Taichi lachte nur und legte freundschaftlich einen Arm um sie.

„Sora, du zerstörst hier gerade meine mühsam ausgefeilte Theorie. Ich war froh, dass mir überhaupt etwas eingefallen ist.“

Auch sie musste kichern.

„Danke, dass du dir wegen mir so eine Mühe machst, mein allerliebster Quatschkopf.“

Ineinander verhakt liefen sie weiter. Langsam begann es zu dämmern. Die Temperatur kühlte stetig ab und die drückende Hitze verschwand.

Sie war froh, ihre Strickjacke mitgenommen zu haben.

Mehr aus Gewohnheit als aus Neugier blickte sie auf die Uhr.

„Wir sollten schneller laufen. Die anderen warten bestimmt schon.“

Energisch zog sie ihn am Ärmel seiner lockersitzenden Sportjacke.

„Beruhig dich.“, sagte er nur grinsend.

„Alle werden da sein. Da wird es gar nicht auffallen, wenn wir nicht pünktlich kommen.“

Traurig ließ sie von seiner Jacke ab.

„Du meinst wohl, fast alle.“

Wie als würde sie jetzt erst wieder an Yamato denken, öffnete sie ihre Tasche und griff nach ihrem Handy.

„Kein Anruf.“, sagte sie mit tonloser Stimme als sie einen kurzen Blick darauf geworfen hatte.

„Sora, er hat bestimmt viel zu tun und…“

„Schon gut, Tai.“ Sie hakte sich wieder bei ihm ein. „Langsam bin ich es gewöhnt.“

Erstaunt über die Reaktion des Mädchens ließ er sich wortlos von ihr weiterführen.

„Lass uns heute einfach nur Spaß haben, in Ordnung?“, murmelte sie und seufzte.

Taichi biss sich auf die Lippe. Eigentlich sollte er sich freuen, dass sie es so aufnahm. Genauso gut, hätte sie jetzt nach Hause gehen und sich in ihrem Zimmer verkriechen können. Er kannte sie einfach zu gut, um zu wissen, dass ihr die ganze Sache näher ging, als sie gerade zugab. Aber vielleicht war ein Abend mit den anderen Digirittern genau das, was sie jetzt brauchte.

Menschen um sich herum. Freunde.

Er blickte sie von der Seite an und wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht, wie sehr dieser Abend ihre Beziehung verändern würde.
 

*****
 

Zum zehnten Mal seit der letzten Stunde machte sich der rothaarige Junge auf den Weg ins Bad. Auch die Prozedur war die gleiche wie die neun anderen Male zuvor. Er stellte sich vor den Spiegel, zupfte sich an den stachelig wirkenden Haaren und wusch sich schließlich die verschwitzten Hände.

Dem trügerischen Drang auf die Toilette zu müssen, konnte er widerstehen. Seit dem vierten Mal wusste er, dass es sich dabei nur um falschen Alarm handelte, den die Nervosität bei ihm auslöste.

Wieso machte er nur so einen Aufstand? Er sah immer noch genauso aus, wie vor einer Stunde. Wenn nicht sogar genauso wie heute Morgen.

Aber würde es ausreichen? Würde sie sein neues T-Shirt bemerken?

Er seufzte. Nein, natürlich nicht. Sie wohnte die meiste Zeit des Jahres in Amerika. Woher sollte sie also seine gesamte Garderobe kennen?

Er stellte kaltes Wasser an und schöpfte es sich ins Gesicht.

Koushiro Izumi war nicht der Typ für Nervosität und Herzflattern. Er beschäftigte sich mit Webbrowsern und Betriebssystemen. An zwei Abenden in der Woche gab er sogar Kurse für Anfänger.

Wie man es aber verbergen konnte, dass man ein Mädchen mehr als nur nett findet, wusste er nicht. Und das Internet anscheinend auch nicht so ganz. Schließlich hatte er es mehr als einmal gegoogled und nicht die Antwort gefunden, die er gesucht hatte.

„Izzy.“ Seine Mutter tauchte im Türrahmen auf.

„Musst du nicht langsam los?“, fragte sie mit ihrer sanften Stimme.

Schnell trocknete er sich sein Gesicht ab.

„Ja muss ich. Mir war eben nur etwas… heiß.“

„Ich habe dir die Schlüssel auf den Tisch gelegt. Und wenn du doch willst, dass Papa oder ich…“

Er drehte sich zu ihr um.

„Ich kann alleine fahren Mama, danke.“

Sie lächelte noch einmal und schob ihn sanft aus dem Badezimmer.

„Na dann aber los, mein Schatz. Mädchen warten nicht gerne.“
 

Die gesamte Fahrt über hatte er sich den Kopf zerbrochen, worüber er mit ihr reden könnte. Es sollte interessant sein, aber nicht zu aufgesetzt und auf keinen Fall langweilig. Immerhin würden sie mehr als eine halbe Stunde lang zu zweit in seinem Auto verbringen.

Doch jetzt, als er vor dem Gate stand und auf sie wartete, schien sein Kopf wie leergefegt zu sein. Er bestand nur noch aus Herz. Nur noch aus Klopfen.

Und schließlich war der langersehnte Moment gekommen und überrollte ihn wie ein Lastwagen.

„Hallo Izzy.“, sagte sie und lächelte wie ein Engel.



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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Von:  Taiora87
2013-04-30T23:16:56+00:00 01.05.2013 01:16
Schade das es keine Fortsetzung von deiner Geschichte gibt .
Von:  dramaqueen_x3
2010-07-23T19:59:46+00:00 23.07.2010 21:59
Haii
Hab die FF schon vor längerer Zeit gelesen und gerade bemerkt
hatte den kommi nicht gesendet... sonst wäre er ja hier??
ALso, einmal
Die FF ist cool. Ich finds toll dass es allgemein alle charas sind.
Besonders mag ich Takari^^ Echt cool.
Hoffe, dass die anderne Pairings bald klar werden...
Falls du Pairingswünsche brauchst, hätte da 2 xd^^
Eeinmal Michi ( i love ist, come takari) und zum anderen Daiyako (die passen total zusammen^^)
Hoffe es geht schnell weiter, besonders da jetzt ja auch SOmmer ist =)
Freue mich, mehr zu lese
Und muss nun Diana zustimmen, es klingt intressant und wie schon gesgt, ist es toll dass es nicht um genau dieses oder das paar geht.
Will endlich wissen was Kari hat!
*auf ahnungslos tun*
LG
Vaniii
Von:  Diana
2010-06-27T17:36:51+00:00 27.06.2010 19:36
Hey,
gut geschriebener Fanfic. Meistens lese ich ja nur FFs in denen deutlich wird, dass es eine Michi ist, aber irgendwie hat mich dieser hier interessiert. Ich mag deine Situationswechsel. Die sind interessant und man erfährt etwas über alle Charaktere und beschränkt sich nicht auf ein oder zwei.
Ein wirklich guter Anfang. Ich hoffe nur Sora fängt nichts mit Tai an. Ich hasse dieses Pairing einfach. *schüttel*
Mal sehen was mit Kari wohl los ist, kann es mir ja schon denken.

LG

Diana

P.S: Mimi&Tai forever <3
Von:  xGemini
2010-06-14T17:59:20+00:00 14.06.2010 19:59
bis etz find ich die story ganz geil!! mach weiter so!!!^^
Von: abgemeldet
2010-06-14T13:37:58+00:00 14.06.2010 15:37
tolle story! Also bis jetzt hört es sich gut an,vor allem auf den verlauf von sora und tais beziehung freu ich mich schon.^^ schreib bitte schnell weiter! ^^ PS: Wie währe es wenn du Mimi mit Joe zusammen bringst? musst du aber natürlich nicht, ist ja deine story. :)


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