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Tour of Troubles

von

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Kapitel 9

Twiggy hatte sein Gesicht verzogen und bereute schon zutiefst diese Tür geöffnet zu haben. Er war zwar recht hart im Nehmen und mit Brian hatte er schon so einige skurrile Sachen erlebt und gesehen, aber das war wirklich zu viel. Wer tat denn so etwas mit einem Pferd? Und dann auch noch in so einem Raum? Das hier sah nicht aus wie eine Metzgerei.

„Das scheint noch frisch zu sein“, meinte John, der mit einem Stück Holz in dem Torso des armen Tieres herumstocherte.

„John, lass das!“, keifte Twiggy sofort los und nahm dem Gitarristen den Stock weg. „So etwas tut man doch nicht.“

„Sagt der Richtige“, kam es lediglich von Brian, der sich im restlichen Raum noch etwas umsah. Ein kaputter Stuhl dem ein Bein fehlte lehnte an der Wand, auch das Fenster hier hatte ein Loch in der Scheibe, aber es war von außen mit Brettern vernagelt. Die Farbe blätterte von den Wänden und ansonsten hätte jeder, der eine Stauballergie hatte hier wohl ein gewaltiges Problem.

„Ich bin dafür, dass wir hier ganz schnell verschwinden. Wer weiß, was das für ein Geisteskranker war, der das Pferd so zugerichtet hat.“ Twiggy stimmte John durch ein kurzes Nicken zu. Er wollte hier ach so schnell es nur ging verschwinden. Dafür würde er sogar auf seinen Schokoriegel verzichten, den man ihm ja eigentlich versprochen hatte. Aber wenn sich der Bassist entscheiden müsste zwischen Schokoriegel und nicht so auszusehen wie das Pferd nahm er doch wirklich gern Letzteres.

„Dann lasst uns gehen.“

Die drei Bandmitglieder machten kehrt, verließen eiligen Schrittes den Raum und gingen zurück in den Verkaufsbereich. Mittlerweile kam ihnen die Stille nicht mehr nur noch gruselig, sondern auch noch bedrohlich vor. Ob man sie beobachtete? Twiggy rechnete noch immer damit jeden Augenblick ein Ufo zu sehen.

„Hey...“, kam es schließlich flüsternd von dem Dreadhead. „Ob Aliens das waren?“

„Was waren?“

„Na das mit dem Pferd.“

„Mensch Jeordie, mach dich nicht lächerlich.“

Twiggy streckte John kurz neckisch die Zunge raus und schlich sich hinter Brian aus der Tankstelle heraus. So abwegig war das doch überhaupt nicht. Man hatte schon oft gehört, dass Aliens gerne an Kühen herum experimentierten. Und in dieser Wüste gab es vielleicht einfach nicht mehr genügend Kühe. Und wenn sie nicht davor zurückschreckten Pferde zu zerstückeln machten sie vor Bassisten mit langen schwarzen Dreads sicherlich auch keinen Halt.
 

Ginger und Pogo leuchteten mit ihren Taschenlampen durch die Dunkelheit der Wüste.

„Bist du dir sicher, dass sie in diese Richtung gegangen sind?“, fragte Pogo zum gefühlten hundertsten Mal nach.

„Ja, keine Sorge. Ich bin mir ganz sicher.“

Nicht nur, dass Ginger gesehen hatte wohin Brian, Twiggy und John gegangen waren, sondern auch, die Spuren im Sand waren verräterisch. Twiggy hatte wohl die ganze Zeit in den Himmel geschaut und nicht darauf geachtet wohin er ging. Schlangenlinien verliefen rechts von zwei anderen Paar Fußspuren. Ginger schlussfolgerte, dass Twiggy in den Himmel gesehen haben muss. Keiner der anderen beiden würde das über eine so lange Strecke tun. Wahrscheinlich hatte er nach Aliens Ausschau gehalten.

„Sag mal, Pogo. Glaubst du die drei haben die Tankstelle gefunden?“

„Na ich hoffe doch. Ich habe keine Lust darauf hier jetzt stundenlang herum zu laufen. Wenn du mal überlegst. Die sind etwa um den Mittag rum los gegangen und jetzt immer noch nicht da. Und die Wüste ist im Dunkeln nicht gerade der sicherste Ort. Twiggy hat sicherlich schon Angst.“

Ginger konnte sich schon lebhaft vorstellen, wie der Bassist schlotternd an Johns Arm hing.



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