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Der weiße Löwe

Severus x ???
von

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Abwartend sah die drei die graue Dame an, die begonnen hatte hin und her zu schweben. Sie sahen den Geist des Hauses Ravenclaw als letzte Hilfe an. Irgendwie musste es gelingen Hermine zu helfen.

„Es tut mir wirklich leid“, sprach sie leise.

„Ich hörte erst von meiner Mutter kurz vor ihrem Tode.“

Traurig sahen die drei sich an.

„Dennoch danke“, sprach Ginny geknickt.

Sie hatte, wie die anderen, große Hoffnung in den Geist gelegt.

„Ich war damals nicht hier, aber ich habe von den Gerüchten gehört, was die Kräfte der Gründer angeht“, äußerte Rowena.

„Was für Gerüchte?“

Sofort sahen drei Augenpaare sie an.

„Sie hatten besondere Fähigkeiten, die natürlich im Unterricht der jungen Hexen und Zauberer zum Tragen kamen, jedoch heißt es, dass sie ihre Kräfte mit besonders Begabten teilen wollten. Wenn die Zeit soweit wäre, würde ihre Magie auf Einzelne übergehen. Wieso, weshalb und vor allem wann, kann ich leider nicht beantworten. Genauso wenig, ob die Kräfte zusammen in einer Person in Erscheinung treten, oder ob auf zwei oder mehrere… aber sie sollen der Gemeinschaft nützlich sein. Ich habe gehört, dass so gesehen die Kräfte die Person begleiten von Geburt an und sie erwachen, wenn sie benötigt werden. Jedoch darf niemand sich dieser Magie habhaft machen...“

„Was dann, graue Dame?“, unterbrach Harry sie.

„Bitte, wir müssen es unbedingt wissen.“

„Dann kann sich alles gegen den oder die Träger stellen und die Person, die versucht hat diese Magie sein Eigen zu nennen.“

Nun sahen sich James Sohn, Ginny und Ron erschrocken und zugleich besorgt an. Damit hatten sie nicht gerechnet.

„Be... bedeutet das den Tod?“, wisperte die Hexe.

„Leider ja“, antwortete der Geist und senkte sein Haupt.

„Aber sie ist doch im Moment ein Löwe… und sie lebt…“, kam es von Ginny.

„Das ist wahr“, stimmte der Schwarzhaarige ihr zu.

„Vielleicht hat es etwas mit Snapes Schwester zu tun…“

„Das wäre möglich…“

Rowenas Tochter schwieg, hörte ihnen aber aufmerksam zu. Dann legte sie leicht ihren Kopf schief.

„Ein Löwe…“, murmelte sie.

„Wenn der Löwe mit slytherinscher List…“, begann sie und die drei stoppten.

„Was haben Sie gesagt?“, äußerte Harry sofort.

Die graue Dame blinzelte kurz.

„Es gibt ein Gedicht von einem Löwen. Ich weiß nicht, von wem es stammt, aber ich habe es einmal gelesen.“

„Wie lautet es?“, wollte nun Ginny wissen.
 

„Wenn der Löwe mit slytherinscher List und Tücke handelt,

und die Schlange mit sicherem Gryffindor - Mut wandelt,

die Gründer der Häuser versöhnt und für immer zusammenführt,

aus Hass und Verachtung sich Liebe und Zuneigung rührt,

dann kehrt Frieden in Hogwartsmauern für immer und ewig ein,

und Gryffindor und Slytherin können mehr als bloß Freunde sein.“
 

Die drei hatten beinah die Luft angehalten.

„Das klingt wie eine Prophezeiung“, flüsterte Ron seinem besten Freund und seiner Schwester zu.

Harry und Ginny nickten stumm.

„Sie sagten, Sie hätten es gelesen. Können Sie sich daran erinnern, wo es war? Es könnte sehr wichtig sein“, bat James Sohn den Geist.

„Es ist sehr, sehr lange her“, äußerte dieser.

„Lasst mir etwas Zeit, vielleicht kann ich euch dann weiterhelfen.“

Missmutig nickten die drei. Eine andere Wahl hatten sie im Augenblick auch nicht. Daher bedankten sie sich und verließen den Raum.

„Wir sollten mit Dumbledore reden. Vielleicht hat er auch einmal etwas davon gehört“, schlug Mollys Tochter vor.

„Das ist eine gute Idee, Ginny“, stimmte Harry ihr zu.

Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Schulleiter, um ihm davon zu berichten. Dieser war sichtlich überrascht, als er ihnen zuhörte.

„Davon habe ich noch nie etwas gehört“, äußerte er, als er sich in seinem Sessel zurücklehnte und sich mit den Fingern durch den langen Bart fuhr.

„Aber ich werde mich umhören. Vielleicht kennt noch jemand dies und kann uns weiterhelfen“, meinte er mit einem Blick über die vielen Portraits ehemaliger Direktoren.

„Vielen Dank, Professor“, sprachen die drei im Chor.

„Keinen Dank, ihr habt es doch herausgefunden“, erwiderte er schmunzelnd.

„Wie geht es eigentlich Hermines Eltern? Sie konnten doch gerettet werden“, wollte nach einem kurzen, betretenen Schweigen Ginny wissen.

„Den Umständen entsprechend, wie die Muggel sagen. Sie befinden sich im St. Mungos. Die Aurore haben unter anderem Lucius weiter verhört. Man hatte Hermines Eltern durch verschiedene Umstände herausgefunden…“

„Also eher zufällig?“, unterbrach Harry den Ältern.

Dieser nickte zustimmend.

„Ganz genau.“

„Aber Hermine hatte ihren Eltern doch das Gedächtnis genommen“, kam es von Ron.

„Ja, das stimmt. Doch auch in den Reihen der Todesser gab es eine Reihe von fähigen Leuten, die den Zauber bemerkten und ihn umkehrten. Man hat Mr. und Mrs. Granger gefoltert. Sie hofften, etwas von ihnen zu erfahren, doch ohne Ergebnis. Dann versuchten sie an Hermine heranzukommen. Doch eure Freundin war viel zu durcheinander, als sie ihre Eltern nicht fand, dass sie die Spuren, die man mit Absicht gelegt hatte, nicht bemerkte. Im Moment erholen sie sich und sie haben bereits nach ihrer Tochter gefragt. Jedoch wissen sie nichts von ihrer momentanen Lage. Wir hielten es für besser, es ihnen nicht zu sagen, mit der Hoffnung, das Hermine sich zurückverwandelt. Bis zur Entlassung wird noch eine geraume Zeit verstreichen, falls sich bis dahin nichts verändert, werde ich es ihnen sagen müssen. Sie haben das recht dazu. Schließlich geht es um ihr eigenes Kind.“

Verstehend nickten die Schüler.

„Aber ruht euch nun aus, wir werden eine Lösung finden“, versuchte Albus sie etwas zu beruhigen.

Und damit hatte er recht. Gern wären sie noch zu Hermine gegangen, aber der Umgang wurde mit ihr immer schwerer durch die tierischen Instinkte. Daher apparierten sie vorerst nach Hause zu ihren Eltern.
 

Währenddessen war Remus nicht von Cass Seite gewichen. Sie schwebte mittlerweile nicht mehr, doch noch immer war sie wie in Stasis. Niemand schien an sie heranzukommen. Weder Severus noch er selber. Dennoch musste er ohne Unterlass an sie denken.

„Bitte mach die Augen auf“, bat er sie zum x-ten Mal.

Seine Stimme war rau und blass.

„Ich will dich nicht verlieren… ich liebe dich doch.“

Wie oft er dies zu ihr gesagt hatte, wusste Moony nicht mehr. Diese Worte waren wie ein Mantra, das sich stetig wiederholte.

„Und wegen diesem dummen Streit… du hast recht gehabt. Bitte glaube mir. Nur versuche mich zu verstehen… Hermine ist ein liebes Mädchen, ich war einmal ihr Lehrer, da ist es doch normal, dass ich so denke. Aber wenn sie mit deinem Bruder glücklich ist? Dann soll sie es…“

Remus hatte das Gefühl von Tränen in sich, doch seine Augen blieben trocken. Das einzige was sie taten, war zu brennen. Er hatte schon sehr viel um sie geweint und nun konnte er nicht mehr. James und Sirius Freund war am Ende seiner Kräfte. Zudem fühlte er sich unsagbar hilflos, da er Cassiopeia scheinbar nicht helfen konnte.

Zudem wirkte er schlagartig um Jahre gealtert. Remus nahm kaum noch etwas zu sich, auch wenn man schon zum Essen nötigte.

„Sie ist nicht schneller bei dir, wenn du nichts zu dir nimmst. Oder denkst du, das sie will, das du so leidest?“, hatte Minerva zu ihm gesagt.

Er wusste, dass die Hauslehrerin der Gryffindor Recht hatte, doch er konnte einfach nicht aus seiner Haut.

Wenn Severus nicht für Hermine forschte, besuchte er seine Schwester. Schweigend saß er dann neben dem Freund seiner Schwester. Zu Beginn hatten sie nicht miteinander gesprochen, auch wenn der Tränkemeister mit dem Werwolf besser auskam, als mit seinen beiden Freunden. Doch mit den verstreichenden Tagen, unterhielten sie sich immer wieder. Meist drehte es sich um die Vergangenheit und vor allem um Cass selber.

In ihren Geist konnte Sev nicht eindringen, egal wie oft er es auch versuchte.

„Lass es, Severus“, äußerte Remus resignierend.

„Du verbrauchst unnötige Energie, ohne das du etwas erreichst…“

„Ich hoffe, du hast meine Schwester nicht aufgegeben?“, knurrte der Schwarzhaarige, mit einem Seitenblick.

„Nein, auch wenn es mir immer schwerer fällt…“, gestand Moony ihm.

Es brachte sowieso nichts, irgendjemanden etwas vorzuspielen oder sich selber zu belügen.

„Das glaube ich, aber du darfst es nicht. Nicht wenn dir etwas an ihr liegt.“

Remus war unlängst nicht mehr überrascht, wenn Snape so eindringlich mit ihm sprach. Ihm war bewusst, wie Sev es meinte und er war froh noch halt zu haben, den James und Sirius im Moment in dieser Weise nicht geben konnten.

„Ich weiß…“, murmelte er daher.

Ein plötzliches Klopfen ließ ihn verstummen.

„Herein“, bellte Severus im üblichen, kalten Ton, während er automatisch seine Schultern straffte.

Die Tür öffnete sich und Madam Pomfrey trat ein.

„Hier steckst du, Severus“, äußerte und näherte sich den beiden Männern.

„Was gibt es?“, fragte der Angesprochene direkt.

„Du hast Besuch.“

Nun wanderte Snapes Braue in ungeahnte Höhen.

„Ich?“

„Ja, kommst du bitte?“

„Und wer ist es?“

„Das wirst du sehen“, erwiderte die Medihexe.

Ihre Art gefiel ihm gerade ganz und gar nicht, was er ihr auch deutlich mit einem Blick zeigte.

„Schick ihn weg, ich habe keine Zeit“, knurrte er ungehalten.

„Ich denke, du wirst diese erübrigen. Ich soll dir ausrichten, das es um Hermine geht.“

Sofort war der Tränkemeister aufgesprungen und an Poppy vorbeigeschritten. Die Medihexe hatte Schwierigkeiten seinem Tempo zu folgen.

„In der Eingangshalle“, japste sie ihm noch zu, damit er nicht in die falsche Richtung lief.

Severus nickte leicht und schlug den genannten Weg ein. Kaum das er die mächtige Tür sehen konnte, erstarrte er zur Salzsäule, als er seinen Besuch erkannte.

„Draco?“, kam es von ihm.

Dieser nickte und näherte sich ihm. Der Blonde war schmaler geworden und blasser.

„Hallo, Onkel Sev“, sprach er ihn an.

„Was führt dich zu mir“, äußerte der Tränkemeister.

Dann schüttelte er seinen Kopf.

„Komm, wir gehen zu mir, da können wir in Ruhe reden.“

Lucius Sohn nickte und folgte seinem Paten in den Kerker.

Sev führte ihn in sein Büro, wo er ihm einen Platz anbot.

„Poppy sagte, du wärest wegen Hermine hier?“

„Ja, ich weiß nicht, ob es hilft, aber ich war dabei als Vater“, er spuckte diese Worte geradezu heraus, „über diesem Buch brütete.“

Severus faltete seine Hände und blickte ihn eindringlich darüber an.

„Sprich bitte weiter.“

„Er hat viel geflucht, weil die Schrift so schwer verständlich war. Es hat viele Monate gedauert, bis er eine knappe halbe Seite übersetzt hatte.“

„Und dabei muss ihm ein Fehler unterlaufen sein, nehme ich an.“

„Das denke ich ebenfalls. Was das betrifft, kann ich nicht helfen, aber der anderen.“

„Du meinst Cassiopeia? Aber wie? Dumbledore und ich sind viele Sprüche durchgegangen…“

„Es ist eine Mischung aus verschiedenen, die mein Vater entwickelt hat“, erklärte Draco dem Schwarzhaarigen.

„Ein Finite Incantatem hilft nicht, hat er immer gesagt.“

„Das stimmt leider. Das war das Erste, was ich versucht habe…“

„Verständlich. Den Gegenzauber kenne ich nicht wortwörtlich. Ich habe dir hier aufgeschrieben, aus welchen Teilen der Zauber besteht und was ich von dem Gegenzauber verstanden habe“, erwiderte Draco und zog eine Pergamentrolle aus seinem Umhang, die er Severus reichte.

Dankend nahm diese sie entgegen, entrollte sie und begann sofort die wenigen Zeilen zu studieren.

„Das grenzt Einiges ein. Ich bin mir sicher, wir werden sie bald befreit haben. Danke, Draco.“

„Es war das Mindeste, was ich tun konnte…“

„Schon gut. Es ist viel geschehen und es zeugt von Mut, das du hergekommen bist.“

„Findest du? Ich mein, es schien mir das einzig Richtige…“, erwiderte der Blonde und blickte auf seine Hände.

„Ich will nicht wie er sein…“, murmelte er in den nicht vorhandenen Bart.

„Das bist du auch nicht. Allein dein jetziges Verhalten beweist es. Du bist Draco und nicht Lucius Malfoy. Wenn du es willst, kannst du ein normales Leben führen, so wie du es willst. Nach deinen Vorstellungen, deinen Werten und Normen.“

„So wie du, Onkel Sev?“

„Ich versuche es, ich war zu lange ein Spion… das streift man nicht einfach so ab“, gestand er seinem Patenkind.

Dieser nickte verstehend. Gern hätte Draco weiter gefragt, was zwischen seinem Onkel und Hermine war, doch er kannte den Tränkemeister gut genug, um zu wissen, das dieser auf solche Fragen nicht antworten würde.

„Du solltest dich nun ausruhen. Ein paar Zimmer im Gästetrakt sind bereits vollständig, da kannst du dich ausschlafen und natürlich auch etwas von den Hauselfen zu essen bekommen.“

„Danke. Hunger habe ich keinen, aber ich bin müde“, antwortete Draco und erhob sich.

Severus tat es ihm gleich und brachte ihn zu einem der genannten Räume.

„Wie geht es Narzissa?“

„Mum ist froh, das sie wieder frei ist. Sie trennt sich von ihrem Mann und will ein neues Leben anfangen, nur sie weiß noch nicht wie. Du weißt selber, dass der Name Malfoy nicht mehr der Beste in der Zaubererwelt ist.“

„Im Augenblick ja, aber du und deine Mutter könnt zeigen, was in euch steckt. Das ihr besser seid und man euch nicht nur auf euren Namen reduziert.“

„Wir werden es versuchen“, äußerte Draco mit einem Nicken.

Dann verabschiedeten sie sich voneinander. Während der Blonde sich hinlegte, ging Severus zu Albus und erzählte ihm, was geschehen war.

Nun hatten sie Hoffnung.
 

TBC



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Guardian
2013-05-22T12:31:31+00:00 22.05.2013 14:31
Na toll, wegen deiner story werde ich wieder zum HP suchti XD
jetzt werde ich demnächst mal wieder die filme schauen *.*
das mit dem gedicht ist auch klasse
Von:  KathyColin
2010-09-15T21:51:26+00:00 15.09.2010 23:51
Hi,

also, wie versprochen habe ich in deine Geschichte reingelesen. Da ich erst beim 31 kapitel reingelesen habe und nicht von Anfang an, ist es logisch, dass ich wenig zum Inhalt der Gesammtstorie sagen kann und es mir deshalb etwas schwer fällt dem 31 Kapitel zu folgen^^

Aber wie wir es von dir gewöhnt sind... ist es ein gutgeschriebenes Kapitel. habe eigentlich auch nichts anderes erwartet. Wie immer lässt es sich sehr angenehm flüssig lesen und ist verständlich.

Das Gedicht ist sehr schön formuliert. Obwohl es einfach gehalten ist reimt es sich und ist sehr schön. Wie gesagt du kannst das und ich ziehe meinen nicht vorhandenen Hut vor dir, weil ich hätte schon versagt.

Das Gedicht ist einfach schlicht und trifft dennoch den Kern der Sache.
Gut gemacht^^

Also mach weiter so und ich hoffe dein muse küsst dich trotz Umzug.

Kathy

P.s Falls ich mal wieder auf der Harry Potter Welle schwimme, werdeich mir deine Storie bestimmt mal zur Gemüte führen, aber dafür muss auch erstmal wieder die Bücher lesen... habe gemerkt, dass ich vieles vergessen habe^^


Von:  Omama63
2010-09-15T13:19:25+00:00 15.09.2010 15:19
Klasse Kapitel.
Bin schon gespannt, wer der Löwe mit der Slytherinlist und der Slytherin mit dem Gryffindor-Mut ist.



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