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Für den Frieden des Reiches

Wenn eine Prinzessin um ihr Königreich kämpft
von

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Glück im Unglück gehabt

Verdammt, warum habe ich es nicht bemerkt?! Weil ich sie einfach hinterher gezogen habe. , antwortete er sich selbst verbittert. Der Sanitäter, sein bester Freund, hatte die andere Wunde festgestellt und sie, genauso wie die in Kaylas Gesicht, provisorisch versorgt. Er hoffte, wie alle anderen auch, dass sie es schaffen würde bis sie da waren. Seit 2 Stunden liefen sie durch den Wald und näherten sich dem Lager. Er trug sie auf seinen Rücken und merkte gelegentlich den Atem an seinem Hals und wusste so, dass sie noch lebte.

Nach weiteren 2 Stunden kamen sie endlich im Lager an und eilten sofort auf die Sanitätsstation und übergaben Kayla dort Ärzten die zusammen getrommelt wurden. Er hatte das Gefühl als liefe alles in Zeitlupe ab. Wie Kayla ihm abgenommen und auf eine Trage gelegt wurde. Ihre Lebensfunktionen überprüft wurden und alles für eine OP fertig gemacht wurde. Alles zog langsam an ihm vorbei. Er wurde an der Schulter gepackt, zu einem Stuhl hingeführt und sanft hinein gedrückt. „Du kannst jetzt nichts mehr machen! Du musst auf sie vertrauen, dass sie ihre Arbeit machen und auch Kayla, dass ihr Wille stark genug ist. Ich habe die Wunde gesehen und in der Zwischenzeit hat sie alles andere als wenig Blut verloren.“ Erst jetzt bemerkte der Oberst, dass er von zwei Personen runter in den Stuhl gedrückt und festgehalten wurde. Er schaute zu dem Sprecher und verzog bitter das Gesicht. „Du hast wohl mal wieder Recht. Ihr könnt mich loslassen.“

 

 

Sie stand wieder in dem riesigen Raum und hörte das Kinderlachen und als sie einen Schritt nach vorne machte verwandelte sich der Raum in eine Wiese mit Blumen und Bäumen. Alles, wie der Traum vor kurzem. Da ist das Mädchen, das hinter dem Baum vorkommt und mit strahlendem Gesicht nach ihren Eltern ruft und durch mich durch rennt. Kayla dreht sich um, denn sie wusste, dass dort die anderen sechs Personen standen. Sie versuchte die Gesichter zu erkennen. Langsam zeichneten sich klarere Konturen um die Körper und Gesichter. Sie schritt über die Wiese und näherte sich den Personen. Zwei, der Erwachsenen, hatten sich rumgedreht und sich zu den kleinen Mädchen hinunter gebeugt. Auf einmal schauten sie auf und lächelten in Kaylas Richtung. Sehen die mich an?  Sie drehte sich einmal im Kreis um herauszufinden, ob wieder jemand hinter ihr steht. Moment irgendwie kommen sie mir bekannt vor. Sie ging noch ein Stück näher heran. Wer ist das? Jetzt löste sich der Junge von der Gruppe. Er hatte kurze schwarze Haare aber Kayla konnte keines der Gesichter genau erkennen. Als der Junge vor ihr stand reichte er ihr die Hand entgegen. Er kam ihr ebenfalls bekannt vor. Als sie zugreifen wollte, verschwamm wieder alles und verwandelte sich in ein Meer. Durch den Schreck, als sie ins Wasser fiel, schluckte sie Wasser und rang nach Luft. Sie versuchte nach oben zu kommen aber Wellen tauchten sie immer wieder unter und die Strömung machte es ihr unmöglich sich zu orientieren. Stechender Schmerz breitete sich in ihrer Lunge aus, die nach Luft schrie. Es gelang ihr kurzzeitig das Wasser auszuspucken und Luft zu erhaschen als schon die nächste Welle sie runterdrückte. Durch das Tosen der Wellen und des Sturms hörte sie Stimmen, zumindest glaubte sie das. Ich schaff es nicht mehr! Das war’s! Ich bekomme keine Luft mehr. Erneut breiteten sich Schmerzen in ihrer Lunge aus, welcher sich auf ihren ganzen Körper ausbreitete. Ihrer Schulter schmerzte, als wäre sie zerrissen wurden.

 

Sekunden vergingen, wie Minuten, Stunden, wie Tage und Wochen. Er dachte, dass es nie Enden würde. Seit vier Stunden hatte er nix von Kaylas Zustand gehört. Innerlich war er so aufgewühlt, dass er sich am liebsten in einen Kampf gestürzt hätte. Stattdessen saß er mit seinem Kumpel am Tisch in der Kantine und aß. Sofern man das Essen nennen konnte, denn hauptsächlich schwiegen sie sich an. Alle wanden sich um als ein junger Soldat den Raum mit schnellen Schritten betrat und sich suchend umsah.

 

 

„... LAAA!!  AYLLLLAAAAA!!!..KAYLAAAA!!!!“ Da die Stimmen! Ich höre sie wirklich. Die bilde ich mir nicht ein. Mit einem Mal wurde sie gegen etwas hartes geworfen und festgehalten. Durch den Lärm des Windes und der Wellen hörte sie immer deutlicher die Stimmen. „KAAYYYLAAA!!!.. VERDAMMT KOMM ZU DIR?“ Alles um sie herum begann es heller zu werden und sie zu blenden.

Als sie die Augen leicht öffnete sah sie in ein großes Licht, was sie blendete. Ab und zu huschten Schatten durch ihr verschwommenes Blickfeld und hielten kurz inne um dann schnell wieder zu verschwinden. „KAYLA!! Gott sei dank du bist wach.“ Noch immer sieht die die Schatten nur verschwommen und durch Licht muss sie erneut die Augen öffnen um mehr Konturen wieder zu erkennen. Schließlich erkennt sie den Schatten, der sich als einen älteren Mann herausstellt erkennen. „Großvater?“ Ihre Stimme dabei und sie spürt wie trocken ihr Hals und Rachen ist. Erneut blinzelt Kayla und sieht immer mehr Konturen schärfer. „Komm zu dir Kayla.“ Da bemerkt Kayla weitere Schatten die ihre Konturen zurück bekommen haben. Und dennoch fühlt sie sich benommen, geradezu benebelt, als hätte man ihr etwas gegeben. Mit einem Mal nimmt sie auch den stechenden Schmerz in ihrer Schulter wahr, sodass sie sich aufsetzt und die verletzte Schulter festhält. Da bemerkt sie den Verband der um ihre Haut gebunden ist und sogar einige Kabel an sie angeschlossen sind. „Kayla. Leg dich wieder hin.“ Sie muss unter einem extrem starken Schmerzmittel stehen da sie so benommen ist, dass sie gar nicht, was ihr Großvater von ihr will. Erneut blinzelt sie um den trüben Schatten der Benommenheit loszubekommen. Da sieht sie in ihrem Blickfeld noch eine weitere Person stehen, die sie für einen Augenblick ansieht, bevor diese aus dem Raum verschwindet.

Langsam dreht Kayla den Kopf zu den älteren Herrn neben sich.

„Opa.“

„Wie viel haben dir die Ärzte denn an Schmerzmittel verpasst? Na egal, du bist endlich wach.“ Kayla verstand nur nicht so ganz, was ihr Opa damit meinte. „Was ist denn passiert?“ „Na toll. Sag bloß du erinnerst dich nicht.“

„An was soll ich mich denn erinnern?“ Ihr fallen einige Bruchstücke wieder ein. Von der Flucht und dem wegrennen und wie sie plötzlich starke Schmerzen hatte. "Erinnerst du dich wirklich nicht?“ „Nicht an alles. Irgendwas hat meine Schulter verletzt stimmt’s?“ „Nicht nur deine Schulter ist verletzt. Du bist um es kurz und bündig zu erklären ziemlich angeschlagen. Ich hatte Angst dich verlieren zu können.“ Kayla senkt den Kopf, sie wollte ihrem Opa, ihren geliebten Großvater nun wirklich keine Sorgen machen.

„Es tut mir Leid, dass ich dir Sorgen bereitet habe.“ Kayla sieht auf, als ihr Opa ihr über die verletzte Wange streicht. „Ich bin so froh dich endlich hier und vor allem in meiner Nähe zu haben.“ Dabei verstand Kayla die unausgesprochenen Worte ihres Großvaters, er hat sie genauso vermisst wie sie ihn vermisst hat. „Du ruhst dich jetzt erst einmal aus, im Moment bist du noch zu sehr geschwächt. In ein paar Wochen sollte es sich schon gebessert haben.“

„In ein paar Wochen wird es fast verheilt sein.“ meint Kayla nur leise. Dennoch fragt sie sich, weshalb der Oberst im Raum war. Wollte er etwa nach ihr sehen? Es würde sie nicht einmal wundern nachdem … Ihr fiel die Sache mit dem Kuss wieder ein, sodass sie sogar vor Scham leicht rot wurde, was ihrem Opa zum Glück entgeht. Dennoch ballt die die Hände zu Fäusten, wobei ihr die eine Hand mehr schmerzte als die andere. Für den Kuss würde der Oberst noch büßen. Nur schob Kayla diesen Gedanken schnell wieder aus ihrem Kopf, dank ihm hat sie die ganze Sache erst überlebt. Ein Arschtritt wird schon drin sein. Da bemerkt ihr Opa ihre geballten Fäuste. „Was ist los? Hast du starke Schmerzen, Kayla?“ Durch die Frage lockert Kayla ihre Hände und bemerkt auch den Schmerz vor allem den zerrenden und stechenden in der Schulter. „Es geht.“

„Na dann leg dich wieder hin und versuch zu schlafen, das wird deinen Verletzungen und dir gut tun.“ „Ja, wahrscheinlich.“ Ihr Opa legt sie zurück ins Kissen und flüstert nur leise, dass er sehr froh ist das sie am Leben ist.

Sie würde später ihrem Opa recht geben, dass Schmerzmittel wirkt sich nicht nur auf die Schmerzen aus, sondern auch auf ihr Bewusstsein und ihr Wachsein aus. Schon wenige Minuten nachdem sie wieder liegt ist sie eingeschlafen.

 

Wäre dieser junge Soldat nicht in die Kantine gerannt gekommen, würde er noch immer nicht wissen, was mit Kayla ist. Doch nun hat er Gewissheit das sie Leben würde und das sie lebt. Dennoch macht er sich Vorwürfe, er hat sie nicht rechtzeitig in Sicherheit gebracht und nun ist sie verletzt. Ihren Schmerz in ihren Augen zu sehen fügt ihm ebenso Schmerzen zu, wie zu wissen, dass er daran Schuld ist.

 

Die Tage darauf hat er Kayla nur selten gesehen. Noch immer liegt sie auf der Krankenstation und schläft die meiste Zeit oder ist von den Schmerzmitteln so benommen dass man sich mit ihr nicht lange unterhalten kann, wobei er kaum ein Wort heraus bringt, was ihn selber verwundert.

 

An einem dieser Tage, wo Kayla wach gegen die Decke und die Unebenheiten, Flecke und Konturenstriche zählt und gedanklich nachfährt tritt ihr Opa zu ihr heran. Als er ihr eine Drohung des Feindes erklärt wird sie kreidebleich.

Doch als sie nicht antworteten nicht den Forderungen des Feindes nachgaben kamen sie. Die Feinde griffen den Ort an, an dem sie aufhält. Nur weiß sie nicht, ob es mehr Glück oder einfach nur Zufall war, dass man sie über sehen hat. Und noch weniger weiß sie, wer genau entführt oder sogar getötet wurde. Ihr taten die Kinder leid, die nun keine Zukunft mehr haben, weil man ihnen diese geraubt hat.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Wie einige sicher gemerkt haben, ist diese Fassung anders als die davor. Das liegt daran, dass ich die komplette Story überarbeitet habe und meinen Stil diese Story zu schreiben auch verändert habe.
Ich hoffe dennoch, dass euch die Story gefällt.
Liebe Grüße Satomi Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Schreiberchen
2012-11-19T18:27:08+00:00 19.11.2012 19:27
Nein, das ist sooo unfair, dass die dieses kleine Mädchen getötet haben!
Das ganze Kapitel ist wirklich sehr emotional XD

Schreiberchen


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