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Bitte gib mir ein neues Leben.

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'Was es bedeutet'

Bitte gib mir ein neues Leben.

Kapitel 27!

'Was es bedeutet'
 

Severus war stinkwütend!

Allen voran wütend auf seinen besten Freund! Wie konnte dieser es wagen, so mit ihm zu reden? Ihm so etwas vorzuschlagen?!

Er würde Sirius doch nicht betrogen!

Er liebte diesen chaotischen Sturschädel von einem Dämon! Sirius war die Liebe seines Lebens. Es hatte nie einen anderen geben und es würde auch NIE einen anderen für ihn geben.
 

Erschöpft und dennoch emotional total aufgewühlt ließ er sich auf einer Bank mitten in einem Park nieder.
 

Er hatte sich an den nächsten besten Ort appariert, der ihm durch den Kopf geschossen war.
 

Und hier war er angekommen.
 

In einem kleinen Wäldchen in Irland.
 

Hier mitten in dem Wäldchen gab es einen kleinen abgelegenen Park, kaum einer kam hierher und wenn hier jemand vorbei kam, dann waren es Zauberer mit magischem Blut. Wesen wie er oder sein Gefährte.

Denn Irland war das Land mit dem meisten Vampiren und Dämonen.
 

In Irland hatte er damals auch seinen Gefährten das erste Mal getroffen gehabt und hier hatten sie auch ihre Flitterwochen verbracht.
 

So viele schöne Erinnerungen waren mit diesem Park verbunden.
 

Ein sanftes Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Sirius hatte ihm hier einen Heiratsantrag gemacht und er hatte Sirius hier im Gegenzug gestanden das er schwanger war. Sirius hatte sich so sehr über ihr gemeinsames Kind gefreut gehabt.
 

Sie waren voll Glück gewesen, als sie es gewusst hatten.
 

Traurig lächelnd dachte er an die Zeit der Schwangerschaft und an die Geburt ihrer süßen Tochter. Sirius war ein so stolzer Vater gewesen!
 

Aber ihr Glück war nicht von langer Dauer gewesen. Ihr junges Familienglück wurde gnadenlos zerstört.
 

Sie waren sich sicher gewesen das Dumbledore dahinter steckte. Deshalb hatte er sich auch in Hogwarts als Tränkelehrer beworben, um diesem das nachweisen zu können. Doch bisher hatte er keine Chance dazu gehabt.
 

Severus wurde ruckartig aus seinen Gedanken gerissen, als sich eine Hand auf seine Schulter legte.
 

Überrascht sah er sich über die Schultern.
 

„Orion?“, fragte er überrascht.
 

Was tat das Black-Oberhaupt denn hier? Er hatte Orion Black schon Jahre nicht mehr gesehen, um so verwirrter war er diesen hier anzutreffen.
 

Doch es war kein Zufall das Orion Black hier war.
 

Orion Black war ein 2-Meter-Mann mit pechschwarzen schulterlangen Haare und eisig blauen Augen. Seine rechte Gesichtshälfte war mit Narben übersät, nicht nur sein Gesicht war von den Narben getroffen. Nein, Severus wusste das sich diese über seine ganze rechte Körperhälfte zog. Aber woher diese Narben kamen, wusste der Snape nicht.

Außerdem war Orion der Bruder von Sirius lang verstorbenem Großvater und somit das Oberhaupt der Familie Black und der älteste Dämon hier in Irland.
 

Aber was tat der Ältere hier?
 

Orion blickte in das traurige Gesicht des Besuchers. Er nahm seine Hand von der Schulter des Jüngeren und setzte sich neben diesen auf die Bank.
 

Er brummte kurz und fuhr dem Jüngeren über die Wange, strich die Tränen, die dieser überhaupt nicht bemerkt hatte, aus dem Gesicht.
 

„Danke.“, sagte Severus überrascht, war aber noch immer irritiert über das erscheinen des Dämonen.
 

„Was tust du hier?“, fragte er deswegen erneut.
 

„Habe dich gesucht.“
 

„Wieso?“
 

„Sirius macht sich Sorgen, er hat dich nicht gefunden.“
 

Überrascht blickte er Orion an.
 

„Guck nicht so. Er ist dein Gefährte und hat ein schlechtes Gewissen.“
 

„Woher kommt das denn plötzlich?“, fragte Severus überrascht.
 

Jetzt grinste Orion frech und zuckte ganz unschuldig mit den Schultern.
 

„Orion! Was hast du getan?“, fragte Severus entsetzt und machte sich nun selbst schreckliche Sorgen um seinen Gefährten, denn er wusste WIE Orion hin und wieder drauf war.
 

„Ihm vielleicht ein wenig den Kopf zurecht gerückt, als er heute bei mir aufgetaucht war.“, meinte er unschuldig.
 

Überrascht sah Severus Orion an.

Sirius war hier gewesen?

Wieso?

Er wusste nicht wann sein Gefährte das letzte Mal hier in seinem Heimatland gewesen war.

War sein Vater doch damals ziemlich bald nach seiner Geburt nach England gereist. Regulus wurde schon in England geboren. Und Sirius Vater war nie mehr nach Irland zurück gekehrt und die Kinder nur sehr selten.
 

„Sirius war bei dir?“
 

„Nicht ganz freiwillig. Ich habe ihn vor ein paar Stunden genauso wie dich hier sitzend vorgefunden. Und hätte er mir nicht freiwillig gesagt was los war, hätte ich es vermutlich aus ihm raus geprügelt. Ach, wundere dich aber bitte nicht über das Veilchen, welches er im Gesicht hat. Ich konnte mich nicht beherrschen, abgesehen davon hat er es verdient.“
 

„Du hast ihn geschlagen?!“, fragte Severus entsetzt.
 

„Jep, aber nicht so fest wie ich sonst zuschlage.“
 

„Und er war hier?“
 

„Ja und er ist noch immer hier.“
 

„Was?“
 

„Er ist bei mir zu Hause und liegt mit schlechtem Gewissen im Gästezimmer. Willst du zu ihm?“ Mit einem intensiven Blick sah Orion den jungen Gefährten seines Enkels an.

Sirius und Regulus waren für ihn immer Enkel gewesen. Auch nachdem sein Neffe Irland verlassen hatte und ihm den Kontakt mit den zwei Sprösslingen verboten hatte, was er natürlich nicht eingehalten hatte.
 

„Ich...“. Severus biss sich auf die Lippen. Er wusste nicht ob er seinen Gefährten sehen wollte. Es tat noch immer weh, dass dieser ihm nicht glaubte das ihre Tochter noch leben könnte.
 

Doch Severus hatte überhaupt keine Chance sich zu entscheiden, denn Orion packte ihn einfach und teleportierte sie zu sich nach Hause. Genau genommen direkt vor die Zimmertür seines Gästezimmers.
 

„Redet miteinander!“, sprach er mit strenger Stimme und stieß Severus zu seinem Enkel ins Zimmer.
 


 

~*~*~*~Höllenpalast~*~*~*~
 

Luzifer wachte mit seinem kleinen Gefährten in den Armen auf und zog diesen noch ein wenig näher an sich.

Es war für ihn noch immer wie ein kleines Wunder, dass Harry ihn geküsst hatte. Damit hätte er nicht im Leben gerechnet. Aber das machte es ihm erst recht deutlich, wie dringend er etwas mit seinem jungen Gefährten besprechen musste. Er wollte nicht das Harry unvorbereitet in die neue Welt ging, die seine Heimat war.

Doch um einen erneuten Besuch in der magischen Welt würde der Jüngere auch nicht drum herum kommen. Denn Luzifer hatte vor sich bitterlich zu rächen! Aber dafür würden sie nach London müssen. Wie sollte er das seinem Gefährten beibringen?

Nun, alles zu seiner Zeit.

Jetzt erst einmal hieß es für ihn zu beobachten wie sein Gefährte langsam erwachte.
 

Harry erwachte langsam aus seinem tiefen Schlaf.

Das erste was ihm in den Sinn kam, war das er überhaupt nicht von seiner Wärmequelle weg wollte und das zweite war, dass er heute Nacht nicht einen Alptraum gehabt hatte und das wunderte ihn sehr.

Als er die Hand Luzifers durch seine Haare streichen spürte, zog er seine Nase kraus und blinzelte leicht. Er brauchte einen Moment bis er sich an das Licht gewöhnte, als er dann aber in das lächelnde Gesicht des Älteren blickte, lächelte er schüchtern zurück.
 

„Guten Morgen meine Fee.“, begrüßte Luzifer ihn und strich ihm zärtlich über die Wange.
 

„Morgen.“
 

„Hast du gut geschlafen?“
 

Ja, dass hatte er und genau deswegen nickte er.

Er fühlte sich so erholt wie schon lange nicht mehr, aber woran lag es, dass er heute so gut geschlafen hatte? Er überlegte einen Moment was gestern geschehen war. Und dann fiel es ihm schlagartig wieder ein!

Er hatte Luzifer geküsst!

Röte schoss in sein Gesicht und versteckte dieses mit seinen Händen.
 

Verwirrt blickte Luzifer auf Harry. Was war denn jetzt?
 

„Alles in Ordnung, Kleiner?“, fragte Luzifer sofort.
 

Hektisch nickte Harry, was sollte er bloß sagen?

Er spreizte seine Finger und sah so wieder seinen Gefährten an. Dieser sah sehr besorgt aus. Aber das war nicht Harrys Absicht gewesen.
 

„Ja, ich ... es ist nur wegen gestern.“, erklärte er sich mit leiser Stimme.
 

Gestern?

Ah!

Luzifer lachte laut auf, umfasste seinen zierlichen Gefährten fest und drückte diesen fest an sich. Er wuschelte dann durch die glatten Haare, was Harry zu einem empörten aber leisen Aufschrei brachte. Lachend schob der Höllenfürst seinen Gefährten von sich, nahm dessen Hände in die seine und sah tief in die grüne Augen.

„Harry, du musst dich wegen des Kusses nicht schämen oder sonst was. Ich hatte mich sehr darüber gefreut und glaube mir wenn ich sage, dass er mir gefallen hat und ich hoffe doch dir auch. Denn ich würde es bedauern, wenn es bei diesem einen Kuss bleiben würde.“
 

Mit großen Augen sah Harry den Älteren an. Damit hätte er nicht gerechnet! Aber wenn er ehrlich war, wollte er auch nicht das es bei diesem einen Kuss bleiben würde, denn er hatte ihn genossen gehabt.
 

„Komm, lass uns aufstehen. Salem wird bald kommen und einige Bücher für dich und vermutlich nervige Papiere für mich bringen.“

Oh, wie Luzifer diesen Papierkram hasste!

Aber es brachte auch nicht viel sich darüber zu ärgern, denn er musste diese Sachen ja dennoch erledigen. Es gehörte einfach zu den Aufgaben eines Höllenfürsten.
 

Harry nickte und so verließen sie das Bett und machten sich nacheinander im Bad fertig. Die Kleider für den heutigen Tag waren wie nicht anders zu erwarten schon vorbereitet.

Luzifer trug mal wieder seine Lieblingsfarbe: rot.

Aber nicht gänzlich, die rote Tunika war mit schwarzen Streifen versehen und passte damit perfekt zu der schwarzen Hose und den schwarzen Stiefeln.

Harry dagegen trug eine braune Hose und eine weiße Wolltunika mit braunen Streifen. Seine Haare trug er offen, weil er nicht wusste was er sonst damit anstellen sollte und an seinen Füßen hatte er lediglich warme flauschige Socken an. Er hatte ja immerhin nicht vor die Gemächer zu verlassen.
 

Es war somit dieselbe Prozedur wie jeden Tag, nach dem täglichen Badeaufenthalt aßen sie gemeinsam ihr Frühstück und begaben sich dann ins Wohnzimmer. Dort war gerade Salem, der junge Diener legte auf dem Tisch mehrere Bücher ab.

Als aber Luzifer und Harry den Raum betraten, sah er auf, verneigte sich und grüßte sie: „Guten Morgen, ich hoffe ihr hatte eine geruhsame Nacht?“
 

„Wir können nicht klagen. Sind es viele Unterlagen, die sich heute auf meinem Schreibtisch türmen?“ ,fragte Luzifer ohne einen Blick in sein Arbeitszimmer zu werfen. Er hatte einfach keine Lust, viel lieber würde er Harry die für ihn gebrachten Bücher vorlesen bzw. gemeinsam mit diesem lesen. Aber das musste warten, erst kamen anderen Pflichten.
 

„Nun Herr, ich befürchte.“ ,gab Salem die weniger gerne gehörte Antwort.
 

Seufzend verdrehte Luzifer bereits jetzt genervt die Augen. Überrascht sah er dann allerdings auf seinen jungen Gefährten, als dieser leise lachte.

Lange war er nicht überrascht, er war deswegen auch nicht erzürnt oder so. Nein, er freute sich das Harry endlich ein wenig aus sich raus kam und das Lachen stand der jungen Fee außerordentlich gut.
 

„Du findest das witzig?“, fragte der Höllenfürst dennoch mit hochgezogener Augenbraue.
 

Lächelnd sah Harry zu seinem Gefährten und nickte.
 

„Frechdachs!“, beschwerte sich Luzifer halbherzig mit einem Lächeln auf den Lippen.
 

„Herr, braucht ihr noch etwas?“ ,brachte sich Salem wieder ins Gespräch.
 

Angesprochener schüttelte den Kopf und so ging Salem sich verneigend aus dem Raum und erfüllte seinen täglichen Aufgaben.
 

Fragend sah dann Harry zu dem Älteren und fragte diesen: „Kommt Professor Snape denn heute?“
 

Er war verwirrt, Luzifer hatte doch bisher immer nur dann die Akten abgearbeitet, wenn der Tränkemeister da gewesen war. Aber sie hatten doch für heute gar nichts ausgemacht gehabt?
 

„Nein, Snape kommt heute nicht. Aber keine Angst, du wirst dich sicher nicht langweilen.“ Beruhigend lächelte er seinen Gefährten an und führten diesen zu dem Sofa.
 

Widerstandslos setzte sich Harry hin.

Was meinte Luzifer damit?

Fragend sah er den Älteren an und blickte dann auf die Bücher, als Luzifer eines von diesen in die Hand nahm und sich neben ihn hin setzte.
 

„Ich möchte das du diese Bücher liest, meine Fee. Denn durch diese wirst du einiges über deine neue Heimat lernen und über das Leben hier.“
 

Luzifer schlug die erste Seite des Buches auf.

Dort war ein Stammbaum abgebildet. Neugierig besah sich Harry den ersten Namen, dort ganz oben stand nur ein einziger Name: Lazarus.
 

Wer das wohl war?
 

Allerdings konnte Harry sich da nicht viele Gedanken machen, da Luzifer auf den untersten Namen zeigte, welcher dessen eigener war.
 

„Hier stehe ich und nach unserer Bindung wird dein Name dort auch stehen.“ Sanft lächelte er den Jüngeren an.
 

Eine sanfte Röte stieg ihm ins Gesicht. Bindung. Hochzeit. Wie das wohl sein würde? Aber zuvor fiel ihm noch etwas anderes auf.
 

„Wieso steht Salazars Name hier nicht? Er ist doch dein Bruder!“
 

„Ja, Salazar ist mein Bruder. Aber wir haben lediglich dieselbe Mutter und Salazar ist somit nur mein Halbbruder und Halbgeschwister tauchen in der Regel nicht in den Stammbäume auf. Außer man trägt den selben Namen.“
 

Verwirrt sah Harry seinen Gefährten an: „Ihr habt nicht den selben Namen?“
 

„Nein, ich heiße mit gemeldeten Nachnamen Satanus und Salazar Slytherin. Das sind zwei verschiedene Familien, mächtige Familien. Wenn die Zauberwelt wissen würde, dass wir miteinander verwandt sind, würden sie vermutlich in Panik verfallen.“ Kurz tauchte ein sadistisches Grinsen auf den Lippen des Älteren auf. Aber als er die großen Augen des Jüngeren sah, strich er diesen sanft durch die Haare, klappte das Stammbaumbuch zu und gab ihm ein anderes.
 

„Lies lieber dieses hier. Ich denke es ist sinnvoller, wenn wir die Stammbäume gemeinsam durch gehen, dann kannst du jederzeit Fragen stellen.“
 

„Okay, um was geht es in dem Buch und in den anderen?“
 

Luzifer war froh das sein junger Gefährte Interesse an den Büchern zeigte, hoffte er doch auch, dass dieser so ein wenig neugierig auf seine neue Umgebung wurde.

So zeigte er auf das Buch, welches er dem Jüngeren gegeben hatte. Es war ein ziemlich dickes Buch und dadurch auch sehr umfangreich.

„In diesem Buch steht vieles über diesen Ort drinnen. Berufe, Tiere, Pflanzen, einfach alles was mit Lebewesen zu tun hat. Hier findest du auch Feste, Bräuche und Feierlichkeiten, unter anderem auch den Punkt Bindung und Gefährte. Ich denke dieses Buch wird für dich eine große Hilfe sein.“ Ermutigend lächelte er den Jüngeren zu.
 

Harry nickte und schlug das Buch auf. Bevor er allerdings zum lesen anfing, sah er seinen Gefährten nochmals an und biss sich leicht nervös auf die Unterlippe. Statt das zu fragen was er eigentlich wollte, fragte er stattdessen: „Wie lange musst du arbeiten?“
 

„Für's erste bis zum Mittagessen. Dann muss ich schauen was noch an Papieren übrig bleibt. Aber sollte irgendwas sein, darfst du zu jeder Zeit zu mir kommen.“
 

Harry lächelte leicht und nickte dann. Luzifer erhob sich, dann fuhr dem Jüngeren nochmals durch die Haare und ging in sein Arbeitszimmer, auch wenn er überhaupt keine Lust hatte den Stapel Akten abzuarbeiten. Dies war immer so mühselig und ermüdend. Aber das gehörte nun mal zu seinen Aufgaben.
 

Während der Höllenfürst sich lustlos an seinem Schreibtisch setzte, wickelte Harry sich in eine kuschelige Decke, die auf dem Sofa lag und schlug das Buch ein zweites Mal auf und blätterte erst einmal durch, ohne wirklich darin zu lesen. Und als er so blätterte, blieb er auf einer Seite hängen. Er war fasziniert von diesem Bild. Dort auf der Seite war ein Berg abgebildet mit einer Höhle, um den Berg herum waren viele Bäume und Pflanzen abgebildet, eigenartige Pflanzen teilweise und ein paar Tiere tummelten sich auf den Bild. Aber was Harry an dem Bild am meisten faszinierte, war die glitzernde Höhle. Man hatte fast das Gefühl, als würde sich dort Leben befinden.

Was das wohl war?

Die Überschrift konnte er nicht lesen, war sie doch in einer für ihn unbekannten Schrift geschrieben. So blätterte er eine Seite weiter und las das kurze Kapitel.
 

Harry hatte erst ein paar Zeilen gelesen, als er fürchterlich erschrak! Mit weit aufgerissenen Augen sah er Richtung Arbeitszimmer, wo Luzifer fluchend Akten auf den Boden krachen ließ.

Zaghaft erhob er sich, drückte das Buch dabei fest an sich.

Ob er zu seinem Gefährten gehen durfte? Würde er sich trauen? Der Ältere sah sehr erzürnt aus. Aber anderseits... Luzifer hatte doch gesagt, er dürfte jederzeit zu ihm kommen.
 

Obwohl sein Herz ihm bis zum Halse schlug, trat er bis zur Tür, wo er dann stehen blieb und sich vorsichtig räusperte.
 

Luzifer war einfach nur genervt von diesen dämlichen Akten, seine Geduld war an diesem Tag noch geringer als sonst und so dauerte es nicht lange bis er laut fluchte und die Akten zu Boden schmiss. Am liebsten hätte er sie in das Feuer geworfen!

Er war so in Rage, dass er das Räuspern seines Gefährten nicht hörte. Was er allerdings wahrnahm, war ein schnell schlagendes Herz.

Hastig schloss er kurz die Augen, atmete tief durch um sich zu beruhigen und wandte dann sein Gesicht zur Tür, wo sein junger Gefährte im Rahmen stand, ein Buch fest an sich drückend.
 

Er schimpfte mit sich selbst gedanklich!

Er hatte Harry Angst gemacht, dass konnte er sofort sehen. Dabei war dies doch das letzte was er wollte! Wieso konnte er sich, wenn es um die Akten ging, nicht beherrschen?
 

„Verzeihe, ich wollte dich nicht erschrecken.“, entschuldigte er sich deswegen und lächelte den Jüngeren sanft an.
 

Harry nickte, biss sich wie meistens wenn er nervös war auf die Lippen, dann aber kratzte er seinen ganzen Mut zusammen und fragte zögerlich: „Ist alles in Ordnung?“
 

Luzifer war versucht ein 'ja, alles in Ordnung' von sich zu geben, aber er ließ davon ab. Einfach weil er wusste, dass dem Jüngeren klar war das er log und das wollte er nicht.

Es sollte nie eine Lüge zwischen ihnen stehen und so seufzte er schwer, fuhr sich mit der rechten Hand über die Stirn und gab dann zu: „Nein, ist es nicht. Diese Akten treiben mich in den Wahnsinn. Ich kann nicht verstehen, warum ich mich mit diesen Kleinigkeiten auseinandersetzen muss. Das ist absolute Zeitverschwendung. Abgesehen davon, es ist nicht immer leicht die richtige Entscheidung zu treffen. Aber da musst du dir keine Sorgen machen.“
 

Hoffentlich konnte er seinen jungen Gefährten damit beruhigen. Allerdings wurde er von Harry überrascht. Denn dieser kam noch einen Schritt auf ihn zu und fragte vorsichtig: „Um was geht es denn?“
 

„Ach die Leute hier meinen ich hätte zu viel Zeit.“ Er seufzte schwer, gab aber dann die gewünschte Antwort: „Es geht hier bei einfach nur um Sachen, wem was zusteht. Also genau genommen warum sie denken das ihnen mehr Land zusteht. Oder um arrangierte Ehen, Streitigkeiten um Stellungen. Kleinigkeiten die mich unnötig aufhalten.“
 

„Arrangierten Ehen?“, fragte Harry verwirrt.
 

„Ja, hier ist es oft Brauch das Eltern aussuchen wen ihre Kinder zu heiraten haben. Außer natürlich jemand hat einen Gefährten, dann haben die Eltern da nicht viel mit zu reden.“
 

„Das … das heißt sie heiraten gegen ihren Willen?“ Harry war einfach nur entsetzt. Wie konnte man das seine Kinder antun?
 

„Manchmal ja, aber zu meist ist es so das die Kinder damit erzogen werden. Sie werden mit dem Wissen erwachsen jemanden versprochen zu sein. Das ist halb so schlimm wie es klingt meine Fee, weil überlege doch mal wie es uns ergangen ist.“
 

„Uns?“
 

„Ja, uns. Wir sind Gefährten und kannten uns vorher nicht. Waren nicht darauf vorbereitet eines Tages ein gemeinsames Leben zuführen. Aber dennoch werden wir die nächsten Monate heiraten und dann eben ein Leben zusammen haben. Empfindest du denn das als schlimm?“
 

Abwartend sah Luzifer seinen Gefährten an. Es dämmerte ihm langsam das sich Harry das so noch gar nicht bewusst war. Aber irgendwann musste er der Tatsache ins Auge sehen, dass sie sich bald vermählen würden.
 

Harry wollte etwas sagen, aber als er die Worte die Luzifer sagte verarbeitete hatte, sah er diesen mit großen Augen an.

Gefährten.

Heiraten.

Eine Ehe führen.
 

Es … das ... Luzifer hatte recht. Sie würden heiraten. Er hatte ein wenig etwas über diese Gefährtensache gelesen, gelesen warum es ihm gut ging in der Nähe des Höllenfürsten. Aus großen grüne Augen sah er in die intensiven Augen seines Gefährten und sah das dieser auf eine Antwort wartete.

War es schlimm?

Schlimm bei Luzifer zu sein?

Wäre es schlimm, den Rest seines Lebens mit diesem mächtigen Mann zu verbringen?

Harry musste an seine bisherige Zeit hier in der Hölle denken. An die Momente wo Luzifer ihn einfach nur in den Arm genommen hatte und für ihn da gewesen war. Ihm Trost und Nähe gespendet hatte, ihm Liebe gegeben hatte.

Was der Ältere alles schon für ihn getan hatte!

Und dann ....

Eine sanfte Röte schoss in seine Wange und er biss sich leicht auf die Lippen.

Er musste an den Kuss denken und an das Gefühl, welches er dabei empfunden hatte.

Leicht schüttelte er den Kopf.
 

„Harry?“, fragte Luzifer nach. Was ging seinem Gefährten wohl durch den Kopf?
 

„Nein. Ich meine nein, es ist nicht schlimm dich ... dich zu heiraten.“
 

Luzifer konnte nicht verhindern das ein breites Lächeln seine Lippen zierte und das die Worte seines so jungen Gefährten ihn glücklich machte. Hatte Harry überhaupt eine Ahnung was das für ihn bedeutete? Er hatte NIE damit gerechnet einen Gefährten zu haben und nun hatte er so einen friedlichen und sanften Gefährten bekommen. Es schien fast so, als würde es jemand sehr gut mit ihm meinen.

Und wie Harry nun dort vor ihm stand. Mit roten Wangen und eine leichte Unsicherheit im Blick, die Hände fest an seinen Körper gepresst.

Einfach unwiderstehlich!
 

Und genau deswegen hob er seine Hand, strich zärtlich über die Wange, wanderte dann in den Nacken seiner Fee und zog diesen näher an sich, während er sich runter beugte und einen sanften Kuss auf die für ihn verführerischen Lippen hauchte.
 

Harry flatterten die Augen zu, als die Lippen Luzifers die seine berührten.

Sofort verspürte er dieses Kribbeln in seinen Bauch und hatte das Gefühl als würde sein Blut nur so durch seinen Körper rauschen.

Nur zu gerne ließ er sich an die starke Brust ziehen, als sich ihre Lippen wieder voneinander lösten, mit einem Seufzen vergrub er seine schlanken Finger in das Oberteil des Älteren und flüsterte leise: „Ich bin froh hier zu sein.“
 

„Und ich bin froh auf meinen Bruder gehört zu haben.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Liar
2015-02-01T19:44:06+00:00 01.02.2015 20:44
Hi,

ohja das bahnt sich einiges an, wie mir scheint.
Mal abwarten was zwischen Sev und Siri noch alles kommen mag, irgendwie glaube ich Sev das sein Kind noch lebt, keine Ahnung warum aber ich glaube es. Siri ist mal wieder ein Idiot der mal zurecht den Kopf zurecht gerückt bekommen hat, ich freu mich schon darauf das Luzifer dies auch noch tut. Das wird sicherlich mehr als amüsant werden^^

Das zwischen Luzifer und Harry ist einfach köstlich, ich freu mich jedes mal wenn die Stroy sich auf die Beiden bezieht, dennoch lässt du die anderen nicht außen vor. Find ich gut.
Bin gespannt ob Tom auch noch häufiger auftauchen wird, würde mich nicht sonderlich wundern.
Mach weiter so, deine Story ist klasse

LG
Von: abgemeldet
2014-04-02T16:46:37+00:00 02.04.2014 18:46
Oh MANN! Du musst unbedingt schnell weiterschreiben! Bin hin und weg!!! *-*
Von:  Amy-Lee
2014-03-27T22:59:10+00:00 27.03.2014 23:59
Hi, es war (mal wieder) super.
Wurde auch mal Zeit das sich bei Sirius das schlechte Gewissen zeigt,
aber das es ausgerechnet Orion Black bei diesem auslöst,
indem Er ihm eine Verpasst, naja vielleicht ist es bei Black so,
das Er das ab und zu braucht.
Ja, ab und zu sollte man auf sein Bruder hören, vor allem,
das Er durch desen Hilfe jetzt mit seinem Gefährten zusammen ist.
Der Stammbaum interessiert mich jetzt aber sehr,
bin ja mal gespannt was da so alles ans Licht kommt.
Ich freue mich auf´s nächste mal.
Bye


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