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Harry Potter, the real Story...

...die Geschichte beginnt
von

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Prolog

Die Kirchenglocken von Godric’s Hollow läuten; es ist Mitternacht. Tom Riddle – besser bekannt unter dem Namen Lord Voldemort – stößt die Tür zum Hause Potter auf. Seine Gefolgsleute sind ihm dicht auf den Fersen. Der Dunkle Lord stürzt in das Wohnzimmer, wo die vier Potters alle versammelt sind. „Schnell! Lauf, Lily! Bring die Kinder in Sicherheit!“ Ohne mit einer Wimper zu zucken, tötet Tom Riddle James Potter. Mit starrem Blick fällt er zu Boden. Seine Frau, Lily Potter schreit auf und beugt sich über ihren Sohn Harry. „Nein! Bitte lass meinen Sohn am Leben!“, ruft sie immer wieder. Das zweite Kind der Potters, Sally, ist, auf den Befehl ihrer Mutter hin, inzwischen zu dem Verschwindekabinett in der Ecke des Raumes gelaufen. „Schnell! Verschwinde, Sally! Und warne die Johnsons!“, drängt ihre Mutter mit zitternder Stimme. „Verfolgt das Mädchen!“, kreischt die hohe, grelle Stimme Voldemorts während er den Zauberstab erneut hebt. „Avada Kedavra!“, schreit er. Zum zweiten Mal erfüllt ein grelles, grünes Licht das Zimmer. Mit schreckgeweiteten Augen sieht Sally zu, wie der leblose Körper ihrer Mutter Lily am Boden aufschlägt. Der Dunkle Lord lacht und bewegt sich langsam auf Harry zu. Sally will nicht mit ansehen, wie ihr Bruder getötet wird. Und so schließt sie sie Tür genau in dem Moment, als Voldemort den Zauberstab hebt, Harry töten will, und ein letztes Mal kreischt „Verfolgt das Mädchen!“ Mit einem leisen ’Plopp’ ist Sally auch schon verschwunden. Als sie die Tür wieder öffnet, findet sie sich bei Freunden der Familie wieder. Bei den Johnsons. Die Eltern ihrer Freundin Elena Johnson – Steve und Mary Johnson – wissen sofort was los ist. Doch bevor sie die kleinen Mädchen verstecken können, tauchen zwei der Gefolgsleute Voldemorts auf. Das Zimmer wird mit dem grellen Licht gefüllt, das Sally nun leider schon allzu gut kennt, und auch Elenas Eltern sinken leblos zu Boden. Sally drückt ihre weinende Freundin an sich als sich die Gestalten, die Mörder von Steve und Mary, auf sie zu bewegen, um auch die Mädchen zu töten. „Hahahaaa…das ist die Rache für den Dunklen Lord!“, kreischt eine hohe Frauenstimme. „Avada Ked…“ „Niemand rächt hier irgendwen, Bellatrix!“, unterbricht sie eine tiefe, vertraute Männerstimme. Es ist niemand anderer als der Auror Alastor Moody. Sofort tauchen weitere Auroren auf. „Stupor!“, rufen sie, und nehmen die beiden Anhänger Voldemorts fest.

Mad-eye sucht den Raum ab, und findet die beiden dreijährigen Mädchen, weinend in einer Ecke sitzend. Er lächelt ihnen zu und meint: „Jetzt ist alles wieder gut. Ihr braucht jetzt keine Angst mehr zu haben.“ Er nimmt die Mädchen auf den Arm und geht mit ihnen aus dem Haus.

~~~8 Jahre später~~~ Eulenpost

Schweißgebadet wachte Sally auf. Sie hatte schon wieder diesen Traum; diesen Alptraum. Noch immer sah sie das grüne Licht vor ihrem inneren Auge. „Frühstück ist fertig!“, rief eine Mädchenstimme von unten. Erst jetzt bemerkte Sally, dass es hell war und dass sie allein im Zimmer war. Sie fuhr sich mit der Hand über die Stirn und rieb sich dann die Augen. Schon seit einigen Wochen hatte sie nun immer den gleichen Traum.

Mit einem Satz sprang Sally aus dem Bett, schlüpfte in ihre Klamotten und machte sich auf den Weg in die Küche. Als Sally eintrat kam auch Alastor „Mad-eye“ Moody gerade durch die Tür, und begrüßte die beiden. „Guten Morgen…“, gähnte Sally und setzte sich an den Tisch.

Acht Jahre waren inzwischen vergangen, seit Moody die beiden Mädchen gerettet hatte. Nun lebten Sally und Elena am Grimmauld Platz Nr. 12 – dem Hauptquartier des ’Orden des Phönix’. Moody hatte den Mädchen die ganze Geschichte erzählt, und sie wussten, dass Lord Voldemort gefallen war. Denn der tödliche Fluch, den er Harry auf den Hals jagen wollte, prallte von dem einjährigen Jungen ab, und traf Lord Voldemort. Natürlich kannte jeder in der Zaubererwelt die Geschichte des jungen Harrys, doch ein Geheimnis kannten nur wenige, bis gar keine: und zwar, dass Harry Potters ältere Schwester es geschafft hatte, zu fliehen. Alle glaubten sie und ihre Freundin Elena Johnson tot. Und das war auch gut so.
 

Es war ein schöner Tag (um genau zu sein der 25. Juli). Mad-eye zog sich zurück um zu arbeiten und die beiden Mädchen hingen ihren Beschäftigungen nach. Elena war in ihrem Zimmer und las ’Die Märchen von Beedle dem Barden’, während sich Sally unten in der Küche aus dem Fenster lehnte, die Sonnenstrahlen genoss und ihren Gedanken nachhing.

Sally döste vor sich hin, doch plötzlich hörte sie wildes Gekreische, das sie zusammenzucken ließ. Zuerst dachte sie, es sei Elena, doch als dieses Etwas noch mal kreischte wusste sie, dass es eine Eule war. Schnell sah Sally sich um, um nach dem Tier zu suchen. Sie ließ ihren Blick nach draußen schweifen und erschrak. Dort am Himmel stürzte eine große Schleiereule im Sturzflug auf sie zu. Sally kreischte auf, und war schon drauf und dran das Fenster zu schließen. Doch sie duckte sich so schnell sie konnte, schloss die Augen und legte die Hände schützend über den Kopf. Das Mädchen zählte einmal bis hundert, und öffnete dann vorsichtig die Augen. Mit großen Augen und entschuldigendem Blick, glubschte die Schleiereule Sally an. Die Schwarzhaarige richtete sich wieder auf und strich der Eule, die nun am Fensterbrett saß, sanft übers Gefieder. Freundschaftlich kniff die Eule Sally in den Finger und streckte ihr das Bein hin. Erst jetzt bemerkte sie die zwei Briefe, die dem Vogel an den Fuß gebunden war. Schnell befreite sie das Tier von seiner Last. „Dankeschön…“, lächelte siel. Die Eule fiepte, knabberte noch mal an Sallys Finger und flog dann wieder davon.

Die Umschläge waren gelb und dick. Der eine war für Elena, der andere für sie selber.
 

Mrs. S. Potter

1. Stock

Linkes Bett im zweiten Zimmer rechts

Grimmauld Platz Nr. 12

London
 

Stand da mit smaragdgrüner Tinte geschrieben. //Aha…//, dachte sie sich und drehte mit gerunzelter Stirn den schweren Brief um. Sofort erkannte sie das bekannte Siegel, und begann laut zu kreischen. „ELENA!!! MAD-EYE!!! KOMMT SCHNELL!!!“, schrei Sally und hüpfte in der Küche auf und ab. Elena stürmte die Treppe runter, und auch aus dem Nebenraum hörte man das vertraute ’Klonk’ von Moodys Holzbein. „Was ist passiert?“, fragte Elena erschrocken. Mad-eye sagte nichts, da er sich denken konnte, was los war. Sally grinste übers ganze Gesicht wie ein Honigkuchenpferd und hielt die Briefe in die Höhe. „Sie sind endlich da! Die Briefe aus Hogwarts sind gekommen!!!“, rief sie und fiel Elena um den Hals und gemeinsam hüpften sie in der Küche auf und ab. Moody zog den magischen Fotoapparat heraus, und schoss ein Foto der Mädchen. Er beschloss es auf den Kaminsims zu stellen, so bald er einen Rahmen hatte. „Na dann. Werden wir wohl in die Winkelgasse gehen“, meinte Moody und lächelte. Nur für ein paar Sekunden war es still, denn die Mädchen gingen zu Moody, fielen ihm um den Hals und liefen dann in ihr Zimmer. „Ich kann’s einfach nicht glauben!“, sagte Elena zum wiederholten Mal und Sally kicherte. Schnell schlüpfte sie in frische Klamotten und band sich ihre langen schwarzen Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen. Eine kleine Strähne wollte allerdings nicht bei ihren restlichen Haaren sein, und so hing sie nun in Sallys Gesicht. Zu ihrem elften Geburtstag im Februar, hatte Sally von Professor Dumbledore ein Beauty-Case geschenkt bekommen. Auch Elena hatte eines bekommen. Als sie es nun so ansah, sah sie wieder das Grinsen von dem älteren Herrn vor sich, als er es ihnen gereicht hatte. Sally schüttelte den Kopf. //Nie werde ich so etwas verwenden!//, dachte sie bestimmt.

Als sie und Elena fertig waren, gingen sie wieder hinunter. Mad-eye wartete schon auf sie. Da es nicht weit war, würden sie mit der U-Bahn fahren. Apparieren wollte Moody nicht, da den Mädchen sonst wahrscheinlich schlecht werden würde. Und Flohpulver mussten sie erst wieder nachkaufen. Fünf Minuten nachdem sie das Haus verlassen hatten, saßen sie auch schon in der Londoner U-Bahn. Sally hatte inzwischen die Liste mit den Schulsachen fast auswendig gelernt und Elena las sich nun zum siebten Mal, den Brief durch. Mad-eye musterte die Muggel, die ihn erschrocken anstarrten, und wahrscheinlich glaubten, er würde die Mädchen entführen.

Nach fünfzehn weiteren Minuten, standen sie auch schon im Tropfenden Kessel. Sie gingen eilig hindurch und Moody klopfte mit seinem Zauberstab auf den dritten Backstein von links. Und schon öffnete sich das Tor zur Winkelgasse. Sally und Elena kamen aus dem Staunen nicht mehr raus. Überall waren Hexen und Zauberer, die irgendwelche Schaufenster begutachteten. „Wow! Sie mal! Das ist der neue Sauberwisch sieben!“, hörte Sally ein paar begeisterte Jungen rufen. Sie standen vor einem Schaufenster des Ladens ’Qualität für Quidditch’. Mad-eye steuerte auf ein großes weißes Gebäude zu; es war die Zaubererbank Gringotts. Sally hatte schon viel von ihr gehört. Kobolde leiteten die Bank, und angeblich bewachten Drachen die Verließe tief unter der Erde. „Zuerst müssen wir ein wenig Geld für euch beide holen…“, meinte Alastor gut gelaunt und ging ihnen voraus in die Bank. Gemeinsam mit dem Kobold Griphook fuhren sie zu ihren Verließen. Sally war noch nie hier gewesen, denn Moody hatte immer für sie gesorgt und ihnen alles besorgt was sie brauchten. Sie waren erst einmal mit ihm in der Winkelgasse gewesen, und das war schon ein paar Jahre her.

Mit Taschen voller Gold gingen sie nun wieder Richtung Ausgang. Gerade in dem Moment als Moody die Tür öffnete, kam eine pummelige Frau mit roten Haaren herein. Sie hielt ein kleines Mädchen an der einen, und einen kleinen Jungen an der anderen Hand. Hinter ihr waren weitere fünf Jungen; allesamt rote Haare. Und zum Schluss der Truppe, war auch noch ein Mann – wahrscheinlich der Vater der Familie. „Hallo, Molly. Arthur.“ Mad-eye nickte den beiden zu. „Ach hallo, Alastor. Ich hab dich gar nicht gesehen.“ Die Frau lächelte übers ganze Gesicht und sah dann die beiden Mädchen. „Ach! Sind das nicht die beiden Mädchen von Dromeda?“ Sally wollte etwas sagen, doch Moody war schneller. „Ja genau. Das sind sie. Und bei dir? Kommen die Zwillinge etwas nach Hogwarts? Ach, und das ist die kleine Ginny?“, fragte er und begutachtete die beiden Jungen hinter Molly und das Mädchen an ihrer Hand. Sally sah genauer hin und bemerkte, dass die Jungen wirklich komplett gleich aussahen. Einer der beiden erwiderte ihren Blick. Sally wurde rot und senkte schnell den Kopf. „Na dann wollen wir euch mal nicht länger aufhalten“, meinte nun der Vater der großen Familie. Anscheinend hatten sie ihr Gespräch vollendet. „Wir sehen uns dann in Hogwarts!“, rief der Junge, der Sally vor hin angestarrt hatte, den Mädchen nach. Elena kicherte leise und Sally nickte nur. Sie gingen zur Tür hinaus in den strahlenden Sonnenschein. „Wer war das? Und warum hast du gesagt, dass wir Tonks’ Töchter sind?“, fragte Sally wie aus der Pistole geschossen. Moody drehte sich zu den beiden um und senkte die Stimme. „Das erklär ich euch zu Hause. Und das waren übrigens die Weasleys. Sie sind eine Zaubererfamilie.“

Nach drei Stunden hatten sie ihre ganzen Schulsachen zusammen. Von Moody hatte jedes der zwei Mädchen eine Eule bekommen. Sally hatte nun einen kleinen süßen Waldkauz namens Oliver. Auch einen Zauberstab hatte sie nun; vor Mr. Ollivander hatte das Mädchen ein wenig Angst gehabt, doch eigentlich war er ganz nett zu ihnen. Der dritte Zauberstab den sie ausprobiert hatte, war der Richtige für sie: Elf Zoll aus Rosenholz mit einer Phönixfeder und einer Herzfaser eines Ungarischen Hornschwanzes. Immer wieder hatte er den Mädchen gesagt, wie sehr sie ihren Müttern ähnelten, und wie gut er sich an sie erinnern konnte, als sie zum ersten Mal in seinen Laden kamen. Moody hatte die Mädchen außerdem auf ein leckeres Eis eingeladen.

Erschöpft ließ sich Sally auf ihr Bett fallen. Es war mit Abstand der schönste Tag ihres ganzen Lebens gewesen. Sie begutachtete immer wieder ihre Sachen, die sie ergattert hatte, und schmökerte in den interessanten Büchern. Natürlich hatte sie sich ein paar Zusatzlektüren gekauft. Das erste Buch das sie aufschlug war ’Berühmte Hexen und Zauberer des 20. Jahrhunderts’; in dem Buch las Sally auch die Geschichte ihres kleinen Bruders. Wahrscheinlich wusste er nicht einmal, dass er in mehr als einem Buch geschrieben stand, denn er wohnte immerhin bei den schrecklichsten Muggel die die Welt je gesehen hatte!

In dieser Nacht hatte Sally keine Alpträume. Sie träumte von der rothaarigen Familie Weasley, warum wusste sie selber nicht.
 

Am nächsten Morgen wurde Sally früh wach. Sie schlich sich mit einigen Büchern und ihrem Zauberstab aus dem Zimmer hinunter in den kleinen Garten. Oliver war gerade auf Jagd. Sie ließ sich in einen weichen Liegstuhl fallen und schlug ihre Bücher wieder auf. Heute würde sie versuchen ein paar einfache Zauber auszuprobieren. Sie las sich aufmerksam die Beschreibung für den ’Reparo’-Zauber durch. Sally zerriss ein Blatt Pergament und versuchte es. „Reparo!“, murmelte sie und berührte mit dem Zauberstab das Blatt. Sofort fügte es sich wieder zusammen. „Ja!“, rief sie erfreut aus. „Klirr!!“ Sally fuhr zusammen; sie hatte soeben den kleinen Blumentopf auf dem Tisch neben ihr hinuntergeschmissen. Hilflos blickte sie sich um. In diesem Moment schuhute Oliver leise neben ihr; er hatte sich auf ihrer Schulter niedergelassen, und knabberte an ihrem ihr Ohr. „Na du…“, meinte Sally und runzelte die Stirn. „Was tu ich denn jetzt?“, fragte sie ihn, auch wenn es wahrscheinlich nicht viel bringen würde. Doch Oliver sprang von ihrer Schulter und hüpfte nervös auf der aufgeschlagenen Buchseite des Buches ’Lehrbuch der Zaubersprüche – Band 1’ von Miranda Habicht, auf und ab. Immer noch war die Seite des Reparatur-Zaubers aufgeschlagen und Sally fiel es wie Schuppen von den Augen. „Natürlich!“, rief sie und schlug sich an die Stirn. „Danke, Oliver!“ Der kleine Vogel fiepte erfreut, und wenn er könnte, würde er wahrscheinlich rot werden, als Sally ihm nun einen leichten Kuss aufs Gefieder drückte. Sally hob wieder ihren Zauberstab und richtete ihn auf den Blumentopf. „Reparo!“, murmelte sie wieder. „Gut gemacht“, hörte sie eine anerkennende, vertraut tief Stimme grummeln als sich der Topf wie von Zauberhand wieder zusammen fügte. Sally fuhr herum und sah in das lächelnde Gesicht Mad-eyes.

„Kommst du bitte?“ Sally wollte fragen, was denn so wichtig sei, doch nach seinem Gesichtsausdruck zu schließen, musste es wichtig sein. Sie legte ihren Zauberstab beiseite und folgte Moody in die Küche. Elena hatte es inzwischen auch schon aus dem Bett geschafft (es war beinahe Mittag) und wartete gespannt darauf, was Moody zu sagen hatte.

Er erklärte den beiden, was das am Tag zuvor auf sich hatte, und warum Mrs. Weasley glaubte, sie seien die Töchter von Mrs. Tonks. Es war so, dass noch niemand erfahren durfte, dass die Schwester des berühmten Harry Potters und deren Freundin noch am Leben waren. Natürlich wussten die beiden, dass es sonst gefährlich für sei werden konnte. „Versprecht mir, es niemandem zusagen. Zumindest noch nicht!“ Sally und Elena gaben ihr Ehrenwort, und Mad-eye kündigte auch noch an, dass sie unter den Namen Sally und Elena Tonks aufgerufen werden würden. „Na ob das mal gut geht…“, murmelte Elena Sally zu, als Moody die Küche wieder verließ. Die Schwarzhaarige war genauso ahnungslos wie ihre Freundin und zuckte nur mit den Schultern. Sie beschloss noch ein wenig den ’Reparo’-Zauber zu üben und auch Elena machte es ihrer Freundin gleich.

Der Hogwarts-Express

Die Wochen bis zum Schulbeginn vergingen schnell und Sally konnte den ’Reparo’-Zauber schon richtig gut. auch Elena beherrschte ihn, und Mad-eye war ziemlich stolz auf die beiden. Sie hatten auch den Schwebezauber mehrmals geübt, doch er wollte ihnen einfach nicht gelingen. Moody riet ihnen ihr Zaubertränkebuch durchzulesen, denn der Professor für Zaubertränke war hinterlistig und gemein. Der Schulleiter von Hogwarts, Professor Dumbledore, kam die drei zwei Wochen vor Schulbeginn noch einmal besuchen. Auch er wiederholte, war Moody bereits gesagt hatte, und zwar, dass die Zeit noch nicht reif war ihre wahren Namen zu offenbaren. In der letzten Woche besuchten sie noch einmal die Familie Tonks. Nymphadora freute sich sehr, ihre kleinen Freundinnen wieder zu sehen, und auch Sally und Elena waren nicht weniger begeistert.
 

Am 1. September war der große Tag endlich gekommen. Aufgeregt und nervös erwachte Sally um vier Uhr morgens. Ihr Koffer war schon gepackt und Oliver streifte durch die Nacht auf der Suche nach etwas Essbarem. Sally lag lange wach. Sie hätte nicht sagen können, ob sie wieder eingeschlafen war, doch es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, als Moody einige Stunden später vorsichtig die Tür öffnete. „Sally? Elena? Seid ihr wach?“, fragte er leise. „Ja“, sagten sie beide wie aus einem Mund. Zu Sallys Verwunderung lag auch Elena schon etwas länger wach.

Um halb elf fuhren sie mit einem Muggeltaxi zum Bahnhof King’s Cross. Sally fragte sich, ob sie die rothaarige Zaubererfamilie Weasley wieder treffen würden. Mad-eye erklärte ihnen, wie sie aufs Gleis neun-dreiviertel kommen konnten. Sally ging zuerst. Sie schloss die Augen und rannte geradewegs auf den harten Backstein zu. Sie machte sich zum Aufprall bereit, doch der kam nicht. Vorsichtig öffnete sie die Augen wieder, und vor ihr stand eine glänzende, scharlachrote Dampflok. >Hogwarts-Express< stand da in großen, goldenen Buchstaben geschrieben. „Wow!“, hauchte Elena in Sallys Ohr. Auch sie stand mit offenem Mund vor der Lok. Inzwischen war auch Mad-eye hinter ihnen aufgetaucht. „Eigentlich müssten Nymphadora und ihre Eltern auch bald auftauchen…“, grummelte er mit gerunzelter Stirn. „Nenn mich niemals Nymphadora!“ Sally und Elena wirbelten herum und vor ihnen stand ein hübsches Mädchen mit flammend roten Haare und wütendem Blick. „Tonks!“, riefen die Mädchen aus und fielen ihr um den Hals. „Scht! Schreit nicht so!“, grinste Tonks. Ihre Haare färbten sich wieder violett und sie drückte die beiden an sich. Als sich die Mädchen wieder von ihr lösten, standen auch schon Mr. Und Mrs. Tonks hinter ihr. „Hallo, Mädchen!“, lächelte Mrs. Tonks. Auch sie nahm die Mädchen in den Arm. Inzwischen besprachen Moody und Mr. Tonks irgendetwas, wovon Sally sicher war, dass es sie nichts anging.

„So! Dann geht’s los, würd ich sagen!“ Mit einem breiten Grinsen im Gesicht, legte Nymphadora Sally und Elena je einen Arm um dich Schulter. Tonks würde nun ihr letztes Jahr in Hogwarts absolvieren, bevor sie sich zu einer Aurorin ausbilden ließ. Die drei gingen, dicht gefolgt von Moody, Mr. und Mrs. Tonks, auf den Hogwarts-Express zu. „Hey, Tonks! Wie waren deine Ferien?!“ Ein hübsches Mädchen mit schulterlangen blonden Haaren, kam auf die kleine Gruppe zu. „Hey, Sarah! Ganz toll, und deine?“ Tonks lächelte das blonde Mädchen an. „Waren okay. Oh! Sind das deine Schwestern??“, fragte Sarah, den Blick auf Sally und Elena gerichtet. Nymphadora nickte grinsend. „Ja. Das sind Sally und Elena. Sally, Elena, das ist meine Freundin Sarah Martin.“ „Hallo…“, sagte Sally schüchtern und lächelte verlegen. Sarah strahlte die beiden an. „Meine Schwester Sophie kommt dieses Jahr auch nach Hogwarts“, meinte die Blonde und deutete auf ein kleines, etwas verunsichert drein sehendes Mädchen mit braunen Haaren, das neben ihr stand. Sally, Elena und Sophie lächelten einander leicht an. Nymphadora und Sarah hatten ein paar ihrer Schulkollegen gefunden, und unterhielten sich angeregt mit ihnen.

Mrs. Tonks nahm Sally und Elena an der Hand, um sie endlich zum Zug zu bringen. Ihr Gatte und Mad-eye schoben die beiden Gepäckkarren hinter ihnen her; Nymphadora hatte ihren bei sich. Sally hatte Andromeda Tonks noch nie so glücklich gesehen; sie lächelte übers ganze Gesicht, und in ihrem Blick lag Stolz. Und als ob sie Gedanken lesen könnte, sagte sie zu den beiden Mädchen: „auch wenn ihr nicht wirklich meine Töchter seid, bin ich wahnsinnig stolz auf euch! Ich werde euch mindestens einmal in der Woche schreiben, in Ordnung?“ „Ja. Danke!“, meinte Elena erleichtert, und Sally glaubte eine Träne in Mrs. Tonks’ Augen glitzern zu sehen.

„Ach, seht mal! Da drüben ist der junge Kenneth Tower mit seinen Eltern!“, rief Mrs. Tonks plötzlich aus und deutete auf einen verängstigt aussehenden Jungen mit braunen Haaren, der mit seinen Eltern keine 50 Meter entfernt von ihnen stand. „Wir sind mit seinen Eltern gemeinsam nach Hogwarts gegangen“, erklärte sie Sally und Elena, die ein wenig verwirrt schauten. „Dromeda? Ted? Seid ihr das?“ Mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht, kam Mrs. Tower auf sie zu. sie und Mrs. Tonks umarmten sich; sie hatten sich wohl schon eine Weile nicht mehr gesehen. „Ach! Und das sind eure Adoptivtöchter?!“, fragte Mrs. Tower mit entzückter Stimme, wobei sie das Wort Adoptiv eher verschluckt hatte, und Sally war sich sicher, dass das Absicht gewesen war. Andromeda nickte, und legte den beiden Mädchen lächelnd wieder je einen Arm um die Schulter. „Ja das sind sie. Das ist Sally, und das ist Elena.“ „Wie reizend!“ Mrs. Tower quietschte erfreut auf – Sally hatte schon am Beginn dieses Gespräches den Eindruck gehabt, dass Mrs. Tower eine etwas quirlige und aufgedrehte Person war; sie hatte recht gehabt… Kenneth hielt sich eher im Hintergrund während seine Mutter und Mrs. Tonks über die alten Zeiten redeten, und Mr. Tonks, Mr. Tower und Moody über Quidditch sprachen.

Ein schrilles Pfeifen ertönte und Sally zuckte zusammen. „Oh! Schon so spät! Na los! Rein mit euch, Mädchen!“, rief Mrs. Tonks erschrocken aus. Moody half den beiden Mädchen in den Waggon und verfrachtete ihre Koffer und Eulenkäfige neben ihnen. Er nahm sie ein letztes Mal in den Arm. „Passt auf euch auf. Eure Eltern wären stolz auf euch, wenn sie euch jetzt sehen könnten, glaubt mir“, flüsterte er ihnen mit brüchiger Stimme ins Ohr. Sally glaubte auch in Moodys Augen eine Träne glitzern zu sehen; wundern würde es sie denn in den letzten Jahren, hatten sie ihn kein einziges Mal weinen gesehen. Elena und Sally drückten den Mann, der sich die letzten sieben Jahre um sie gekümmert hatte, fest an sich. „Mach’s gut, Mad-eye!“ Er lächelte ihnen zu. „Alastor! Komm raus, sonst fährst du mit nach Hogwarts!“, hörten sie Ted Tonks’ Stimme von draußen hereinrufen. Moody drehte sich um, machte die Waggontür wieder auf und meinte belustigt: „Also ich hätte nichts dagegen!“ Elena und Sally kicherten. Die beiden gingen zu einem offenen Fenster und lehnten sich hinaus. Mrs. Tonks drückte ihnen noch ein letztes Mal einen Kuss auf die Stirn. „Viel Spaß euch beiden! Und passt auf euch auf!“, verabschiedete sich ihre ‚Mutter’. Auch ihr Gatte umarmte – so gut es eben ging – die beiden Mädchen noch ein letztes Mal. „Schreibt uns sobald ihr in eure Häuser eingeteilt seid! Wir sind schon so gespannt!“ „Indianerehrenwort!“, kicherte Sally. Der Zug setzte sich langsam in Bewegung. „Auf Wiedersehen!“, riefen die beiden Mädchen und winkten. Auch die anderen Kinder lehnten sich aus den Fenstern und verabschiedeten sich von ihren Familien. „Immer wachsam bleiben, Mädchen! Vergesst das nicht!“, rief ihnen Mad-eye nach, doch das trichterte er ihnen nun sowieso schon sieben lange Jahre ein. Mrs. Tonks hatte ein Spitzentaschentuch heraus gezogen und tupfte sich damit ihre Augen. Ted winkte ihnen wie verrückt, und erst als der Zug um eine Kurve bog, und ihre Familie nicht mehr zu sehen war, lehnten sich Elena und Sally wieder in den Zug um ein Abteil zu suchen. Familie. Ja. Sally war sich sicher, dass es nicht falsch war, Alastor ‚Mad-eye’ Moody ihre Familie zu nennen. Und auch Andromeda, Ted und Nymphadora Tonks gehörten zu ihrer Familie.

Tonks hatten sie seit sie in den Zug gestiegen waren nicht mehr gesehen, doch die beiden Mädchen waren sich sicher, dass sie bei ihren Freunden war, und da wollten sie sie nicht stören. Mit ihren Koffern im Schlepptau und den Eulenkäfigen in der Hand, machten sich Sally und Elena auf die Suche nach einem leeren Abteil. Sie fanden allerdings nur eines, in dem ein dunkelhäutiges Mädchen mit schwarzen Haaren saß. Erschöpft machte Sally die Abteiltür auf und fragte: „Können wir uns zu dir setzten?“ Das Mädchen, offenbar tief in Gedanken versunken, schreckte auf, doch sie schien sehr erfreut. „Oh! Natürlich. Kommt rein!“ Sie bedankten sich und Elena ließ sich neben dem Mädchen nieder. Sally setzte sich seufzend gegenüber von Elena hin. Durch ein Wunder wie es schien hatten sie es geschafft, ihre Koffer in die Gepäckablage über ihnen zu hieven. Peinliche Stille trat ein. Die drei musterten sich nur gegenseitig, doch niemand wagte es die andere anzusprechen. Eigentlich wollte Sally Elena fragen, was sie davon hielt, dass sie nun Tonks Geschwister waren, doch das konnte sie nun nicht mehr tun. „Ähm…Wie heißt du eigentlich?“, brach Elena mit einem kurzen Räuspern die Stille. „Oh. Tut mir leid. Ich heiße Angelina. Angelina Johnson“, stellte sich die Schwarzhaarige vor. Elena schnappte nach Luft. Und auch Sally war überrascht; hatte Elena denn womöglich auch eine Schwester? Nein. Nein! Das konnte nicht sein! Sonst hätte ihnen doch wohl jemand darüber berichtet, oder? Sally warf Elena einen Blick zu, der heißen sollte, sie solle jetzt ja nichts Falsches sagen. Doch wie es schien war Elena im Moment sowieso nicht fähig auch nur irgendetwas zu sagen. „Ähm. Hallo, Angelina. Freut uns dich kennen zu lernen. Ich bin Sally Tonks, und das ist Elena“, übernahm Sally das Kommando. Sie reichten sich die Hände, und Angelina schien nichts bemerkt zu haben. „Seid ihr Schwestern? Ihr seht euch nämlich nicht sehr ähnlich…“ „Wir sind adoptiert worden…“, erklärte Sally gelassen, doch in ihrem Inneren tobte ein Sturm. Angelina nickte wissend, und wollte nicht weiter darauf eingehen, was Sally sehr zu schätzen wusste. „Bist du auch neu in Hogwarts?“, fragte – zu Sallys Überraschung – Elena, die sich anscheinend wieder gefangen hatte. Angelina nickte wieder. „Ihr auch, oder? Was glaubt ihr in welches Haus ihr kommt? Ich hoffe ich komme nach Gryffindor. Obwohl, Ravenclaw wäre auch nicht schlecht, glaub ich“, überlegte Angelina. „Jaah~..aber Slytherin wäre furchtbar!“, meinte Sally und ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken. Sie wusste, dass Moody in Gryffindor gewesen war, und auch ihre Eltern waren Gryffindors. Sie würde es nicht ertragen können, ein Slytherin zu sein! Elena schien denselben Gedanken zu haben wie sie, denn sie meinte: „Ich glaub, dass ich nach Gryffindor komme. Meine Eltern waren anscheinend auch Gryffindors!“ Angelina nickte. „Ja, ich bin überzeugt, dass wir alle drei nach Gryffindor kommen werden!“ Die drei kicherten, und Sally war sich sicher, dass sie in Angelina ihre erste Freundin gefunden hatten.

Sie fuhren lange dahin und redeten über alles. Angelina war so taktvoll, und fragte Sally und Elena nicht nach ihren Eltern. Als der Servierwagen kam, kaufte sich jede der Mädchen eine Handvoll Süßigkeiten, die sie untereinander aufteilten. Am meisten Spaß hatten die drei an ’Bertie Botts Bohnen in allen Geschmacksrichtungen’ und den verzauberten Schokofröschen. Sie beschlossen die Bildkarten zu sammeln, und als die Frau mit dem Servierwagen das nächste Mal kam, kauften sie sich ausschließlich Schokofrösche.

„Sag mal, Angelina“, begann Elena neugierig. „Du kennst doch die Geschichte von Harry Potter, nicht wahr?!“ Sally sah erschrocken drein, doch sie sagte nichts. „Natürlich kenne ich die Geschichte, wer kennt sie denn nicht!?“ //Er selber…//, dachte Sally im Stillen. Elena nickte. „Jaah…aber du weißt doch. Elena Johnson…“ Es war komisch für Elena ihren Namen auszusprechen, ohne dass ihr Gegenüber wusste, dass sie mit der besagten Person sprach… „…die Freundin von Harrys Schwester…ich dachte mir nur…bist du vielleicht mit ihr…?“ „Verwandt? Ja. Sie war mein Cousine, aber ich hab sie nur einmal gesehen, und an das kann ich mich nicht mehr erinnern…“ Elena starrte Angelina ungläubig an. „Wieso fragst du?“ Da Elena wieder unfähig zu sprechen war, antwortete Sally für sie. „Ach, wir dachten uns das nur, weil du ja auch Johnson im Nachnamen heißt…“

Die drei verfielen wieder in Schweigen. Draußen wurde es langsam dunkel. Ihre Abteiltür öffnete sich, und vor ihnen stand ein Mädchen mit langen roten Haaren. „Hey, ihr zwei. Hab ich euch endlich gefunden! Ihr solltet mal eure Umhänge anziehen, wir sind bald da~!“ „Dora!“ Nymphadora ließ sich neben Sally auf die Bank sinken und meinte: „Oh. Habt ihr schon eine Freundin gefunden? Hallo. Ich bin Nymphadora Tonks. Die ältere Schwester der beiden. Aber nenn mich bitte nur Tonks. Oder Dora…geht auch…aber nur im Notfall…“, zwinkerte sie Angelina zu und streckte ihr die Hand hin. „Hallo. Ich bin Angelina Johnson. Freut mich.“ Wie schon Elena und Sally, zuckte auch Tonks kurz zusammen, ließ sich aber nichts anmerken. „Naja. Auf jeden Fall, wollte ich euch das nur mal sagen…“ „Angelina ist die Cousine von Elena Johnson!“, platzte Elena heraus. „Tut mir Leid…“, meinte sie mit einem Blick an die Schwarzhaarige gewandt, die aber nur abwinkte. „Wirklich? Aber hallo…“, entfuhr es Tonks. „Ich meine…tut mir Leid, was mit deiner Cousine geschehen ist…“ „…oder nicht geschehen ist…“, fügte Sally ganz leise hinzu, so dass nur sie es hören konnte, und womöglich Tonks.

Wie auf Kommando stand Tonks wieder auf, ließ ihre Haare wieder kürzer werden und färbte sie in ihr violett, dass sie in letzter Zeit häufig trug. „Also, Mädels. Wir fahren nur mehr eine halbe Stunde, wenn überhaupt. Wir sehen uns dann am Bahnhof. Und danach hoffentlich am Gryffindortisch“, fügte sie zwinkernd hinzu und verschwand wieder. Angelina starrte ihr mit offenem Mund hinterher. „Wie hat sie das gemacht?“, fragte sie Schwarzhaarige verblüfft. Sally kicherte und Elena antwortete: „Tonks ist ein Metamorphmagus.“ Angelina bekam große Augen, doch sie ließen das Thema Tonks im Raum stehen.

Schnell schlüpften sie in ihre Umhänge und setzten sich dann wieder hin, um ihre letzten Süßigkeiten zu verspeisen. Wie Tonks vorausgesagt hatte, fuhren sie noch 25 Minuten, bis der Zug quietschend zum Stehen kam. Gerade wollten sie ihre Koffern herunterholen, als ein freundlich wirkender Junge mit braunen Haaren, und dem Gryffindor Wappen an der Brust vorbei ging und meinte: „Die Koffer könnt ihr hier lassen, die werden für euch zum Schloss hochgebracht.“ „Danke…“, murmelte Sally. „Kein Problem. Nun kommt aber, ihr wollt doch nicht eure Boote verpassen!“ Sally hatte zwar keine Ahnung was er mit ‚Booten verpassen’ gemeint hatte, doch das würde sich bald herausstellen. Sally, Elena und Angelina traten hinaus in die kühle Nachtluft und waren umgeben von hunderten Schülern. Alle lachten, waren gutgelaunt und freuten sich schon auf das Festessen. Diejenigen, die sich am Bahnhof King’s Cross und im Hogwarts-Express noch nicht getroffen hatten, fielen sich jetzt in die Arme und erzählten sich die wichtigsten Ereignisse der Ferien. Sally sah sich um, doch sie wusste nicht, was sie tun sollte. „Erstklässler hierher!“, rief ein laute, tief Stimme. „Erstklässler!“ „Da!“, entfuhr es Angelina und deutete auf einen riesigen Mann mit vielen Haaren. „Erstklässler! Nun kommt schon, Erstklässler!“, rief er immer wieder und wedelte mit den Händen. Sally, Elena und Angelina kämpften sich zu ihm durch. „Sind alle hier? Gut. dann los geht’s!“

Sally hatte keine Ahnung wo es hingehen sollte, doch sie folgte dem großen, bärtigen Mann einfach. Elena und Angelina neben ihr schienen genauso ratlos wie sie. Die Erstklässler liefen in einem kunterbunten Durcheinander hinter dem großen Mann her. In der Menge erkannte Sally Kenneth Tower, dessen Eltern mit Ted und Andromeda zusammen die Schule besucht hatten. Auch Sophie Martin erkannte sie wieder. Sonst erkannte Sally keinen, aber vielleicht lag es auch daran, dass es ziemlich dunkel war. Die Erstklässler gingen eine Weile aufgeregt tuschelnd, hinter dem Bärtigen her, bis dieser stehen blieb. „Wow!“, kam es einstimmig von den Erstklässlern als sie das große Schloss erblickten, das sich auf einem großen Felsen erhob. „So! Rein in die Boote, Kinder. Nicht mehr als drei in ein Boot, außer mir. Ich brauche eines alleine…“ Das wunderte Sally nun wirklich wenig, denn der Mann, war so groß und dick, dass unmöglich noch eines der Kinder in sein Boot gepasst hätte. Zusammen mit Elena und Angelina hüpfte Sally in eines der Boote, die, wie von Geisterhand, losfuhren. „Kopf einziehen!“, rief der Mann, dessen Namen Sally immer noch nicht wusste, als die ersten Boote den Felsen erreichten. Nachdem alle Boote angekommen waren, stieg der große Mann mühevoll aus seinem Boot aus. Er kämpfte sich durch die Menge der Erstklässler, die sich alle vor das große Tor geschart hatten. Auf dem Tor war das Wappen von Hogwarts eingelassen; ein Löwe, eine Schlange, ein Dachs und ein Adler, um den Buchstaben H. Der Mann klopfte mit seiner Mülltonnengroßen Faust gegen das Tor. Knarrend öffnete es sich und eine Hexe mit grünem Umhang, einem grünen Spitzhut, und strengem Blick stand vor ihnen.



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