Zum Inhalt der Seite

The Bitter & the Sweet

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Von Glück und Bequemlichkeit.

Liebe Leser,
 

ich begrüße euch zu diesem wieder sehr lang geratenen Kapitel. Aber ich habe es nicht übers Herz gebracht, zu kürzen oder zu trennen, deswegen viel Spaß beim durchkämpfen. Ich persönlich mag es ja sehr und meine Lieblingsszene kommt darin auch vor, deswegen bibbere ich eurer Meinung entgegen.
 

Außerdem danke ich noch einmal Dahlie, die mich immer wieder ermutigt.
 

Liebe Grüße,
 

Darki.
 

Vorhang auf und: Ta, ta!
 


 


 

Kapitel 15

Von Glück und Bequemlichkeit.

*

Wir geben mit großer Freude bekannt,

dass sich unser Sohn

Scorpius H. Malfoy mit Rose Weasley

verlobt hat.

Es freut sich,

die Familie Malfoy.

*
 

Roses Nerven waren zum Zerreißen gespannt, als sie nach dem Zaubertankunterricht vor der Tür wartete, um ihre Cousine abzufangen. Sie hatte niemandem erzählt, dass sie vorhatte Lucy zur Rede zu stellen. Nicht einmal Alice hatte sie es gewagt zu sagen, aus Angst sie könne sie daran hindern.

Lucy hatte versucht sie umzubringen, persönlicher ging es nicht.

Die Weasley sah sich in der Lage ihre Probleme allein zu lösen. Die Zeiten in denen sie die anderen mit ihren Problemen belastete, sollten ein Ende finden und genau aus diesem Grund, war sie hier.

Als sie Kinder gewesen haben, hatten sie sich immer gehasst. Seelische und körperliche Gewalt standen an der Tagesordnung. Nun wollte Rose nicht mehr in Angst vor Lucys nächsten Anschlag leben. Aus ihrer Verantwortung Scorpius zu heiraten, konnte sie nicht fliehen und ihre Cousine musste das akzeptieren.

Denn obwohl sie Lucys Taten nicht verzeihen konnte, ebenso wenig im Stande war, ein gutes Haar an ihr zu finden, hatte sie ihre Rivalin zu keiner Sekunde für dumm gehalten. Es musste also eine Möglichkeit geben an ihre Vernunft zu appellieren.

Lucy kam als letzte aus dem Raum, weil sie sich mit ihrem Hauslehrer angelegt hatte. Grund dafür war ein Annehmbar im letzten Test gewesen. Als die Dunkelhaarige ihre rothaarige Cousine erkannte, machte sie einen Satz zurück und hatte ihren Zauberstab in der Hand. So schnell konnte die Gryffindor gar nicht reagieren, schon bohrte sich die Spitze des Stabes zwischen ihre Rippen.

„Was willst du?“, fragte Lucy. Sie kniff die Augen zusammen und musterte Rose, als sei sie ein besonders abartiges Geschöpf Merlins. Astorias Verlobungsannonce im Tagespropheten gab Anlass genug dazu. Und natürlich hatte es Lucy nicht überhören können, da die ganze Schule davon redete. Rose selbst hatte diese Anzeige genauso kalt erwischt, wie Scorpius, der noch immer nur das Nötigste mit ihr redete. In Anbetracht dieser Umstände hätte sie ihr Vorhaben fast verworfen, doch dann hatte sie sich ein Herz gefasst. Nun, da die Katze aus dem Sack war, kam sie sich noch unsicherer vor, als sonst. Und stellte fest, dass es vielleicht doch keine sehr gute Idee gewesen war.

„Mit dir reden, mehr nicht.“, sagte Rose mit zitternder Stimme und nahm die Hände nach oben, um zu demonstrieren, dass sie in friedlicher Absicht kam.

„Ich wüsste nicht, was wir zu bereden hätten.“ Lucy nahm den Zauberstab herunter und Rose ließ die Arme wieder fallen. Doch ihre Hand schwebte gefährlich nahe über ihrem Zauberstab unter ihrem Umhang.

„Du hast versucht mit umzubringen.“ Rose bemühte sich um eine feste Stimme. Sie wollte es nicht wie eine Frage klingen lassen, weil sie es wusste.

„So, so.“ Ihre Stimme war arrogant. Die Slytherin reckte streitlustig ihr Kinn, sie schien sich keiner Schuld bewusst zu sein. Rose ließ langsam die Luft ausströmen, als ihre Cousine nicht einmal versuchte, einen Hehl daraus zu machen. Sich noch nicht einmal versuchte aus der Affäre zu ziehen.

„Wir haben den Ring zerstört.“, antwortete sie nur.

Lucy wollte gehen, weil sie für nichts garantieren konnte, seit sie diese verfluchte Annonce gelesen hatte – zu entrüstet war sie über die Vorstellung, dass ihr Scorpius einen Ring anstecken wollte, doch Rose hielt sie am Handgelenk davon ab. Sonnenscheinchen würde sich noch wünschen, das nicht getan zu haben.

„Fass mich nicht an, Miststück!“ Ihre Stimme war nur noch ein Fauchen, als sie sich aus ihrem Griff riss und gefährlich anfunkelte. Sie hielt es noch immer für ein Spielchen, das Scorpius mit ihr trieb, wobei die Anzeige im Propheten fast schon etwas zu weit ging. Nur in manchen Sekunden drängte sich ihr der Gedanke auf, dass es vielleicht der Wirklichkeit entsprach.

„Wieso tust du das?“, verlangte Rose zu erfahren. Ihr Blick machte unmissverständlich klar, dass sie sie nicht ohne eine Antwort gehen lassen würde.

„Warum?“ Lucy zog eine schmal gezupfte Augenbraue in die Stirn. In ihren Augen funkelte es irre und das schiefe Lächeln in den Mundwinkeln verriet sie als Psychopathin, die kurz davor stand die Kontrolle über sich zu verlieren. Etwas, mit dem sie schon seit Monaten kämpfte.

„Du hast mir alles weggenommen, was ich habe. Merlin, sogar mein Vater mag dich mehr als mich.“, begann sie. Ihre Stimme bebte vor Zorn. „Ich hab mich nie beschwert, dass dich jeder mehr mochte als mich, Sonnenschein. Aber als du angefangen hast mit Scorpius anzubandeln, hast du einen Krieg heraufbeschworen.“ Sie warf sich ihre dunkelbraunen Haare über die Schulter.

„Ihr wart schon getrennt.“ Roses Stimme war nüchtern.

Die Slytherin holte aus und gab ihr eine Ohrfeige, die ihren Kopf herumfliegen ließ. Rose schluckte, dich sie wehrte sich nicht. Ohnehin war sie viel zu geschockt für den ungerechten Ausbruch ihrer Feindin.

„Aber wir haben uns immer wieder versöhnt! Es war von Anfang an klar, dass ich Scorpius heiraten werde!“, schrie sie zurück.

„Das ist jetzt vorbei, Luce.“ Roses Stimme zeugte noch immer von gefährlicher Ruhe. Sie hatte nicht vergessen, dass ihre Cousine gewalttätig werden konnte, wenn sie das wollte. Noch immer spürte sie den äußerst schmerzhaften Tritt zwischen ihren Beinen, wenn sie an Silvester dachte.

„Du kannst dich entscheiden, ob du weiter tobst oder ob du mir verzeihst.“, fügte sie hinzu. Sie stieß sich von der Wand ab und kam Lucy einen Schritt näher.

„Fakt ist, dass er zu mir stehen wird.“ Wenn auch unfreiwillig, ergänzte sie gedanklich.

Ihre Cousine holte noch einmal zum Schlag aus und noch einmal steckte Rose ein. Doch offensichtlich reichte es nicht, um ihre Gefühle in die richtigen Bahnen zu lenken. Roses nachsichtiges Lächeln interpretierte sie als Häme.

Das reichte, um das Fass zum Überlaufen zu bringen.

Von einem Moment auf den nächsten war es, als hätte Lucy Weasley ein zweites Gesicht bekommen. Ihre Mundwinkel zogen sich nach unten, ihre Augenbrauen zusammen und ihr Gesicht wurde rot.

„Ich bring dich um!“, schrie sie und ein wahnsinniges Lachen klirrte mit Kälte durch den Raum. Sie zückte erneut ihren Zauberstab, doch diesmal war Rose schneller.

„Avad-!“, schrie die Slytherin. Roses Augen weiteten sich vor Überraschung.

„Expelliarmus!“, ertönte es in dem Moment hinter Rose, als sie schon den Tod auf sich zueilen sehen konnte. Der Zauberstab flog zum Ursprung der Störung. Die Mädchen wirbelten herum und erkannten Scorpius Malfoy zusammen mit Neville Longbottom. Der Schulleiter fing den Zauberstab geschickt auf, doch er war zu geschockt, um etwas zu sagen. Noch nie hatte es jemand gewagt, in Hogwarts zu morden, der kein Todesser war.

Langsam ließ Rose den Stab sinken. Wie lange standen sie dort? Was hatten sie gehört?

„Miss Weasley, in mein Büro!“, schrie Neville Lucy an, die erschrocken zusammenzuckte. Verwirrt sah sie zwischen allen Anwesenden hin und her, als habe sie nicht verstanden, was sie soeben im Begriff war zu tun.

Doch die Geduld, bis sie zu ihrer Besinnung fand, wies der Schulleiter nicht auf. Er machte einen beherzten Schritt auf sie zu und zog sie unliebsam am Arm mit sich mit. Lucy jaulte auf, doch sie wehrte sich nicht weiter.
 

*
 

Rose, der der Schock noch tief in den Knochen saß, lehnte sich mit aufgerissenen Augen an die Wand bis ihre Knie nachgaben und sie zu Boden rutschte. Den Zauberstab hielt sie fest umklammert – ihr Gesicht war weiß bis auf ihre Wangen, die von den Schlägen rot glühten.

Sie erwartete, dass Scorpius sie nun anschrie, wie er es vor einigen Tagen gemacht hatte, doch er sagte nichts, sondern blieb einfach stehen. Wer hätte denn damit gerechnet, dass Lucy in der Lage war, einen Unverzeihlichen Fluch auszusprechen? Eigentlich hatte sie nur vorgehabt, sie zur Rede zu stellen.

Scorpius seufzte und setzte sich neben sie in den Staub. Eine unendliche Zeit lang schwiegen sie sich an.

„Wieso wart ihr hier?“, fragte sie nach einer Weile mit brüchiger Stimme.

Scorpius ließ sich einige Zeit mit der Antwort. Er hatte ein ungutes Gefühl gehabt – schon den ganzen Tag. Doch trotzdem war es nur Zufall, dass sie Roses Leben ein weiteres Mal retten konnten.

„Im Klassenraum für Zaubertränke gibt es einige Mängel für die Professor Longbottom ein paar Galleonen zur Verfügung stellen soll.“, erklärte er.

Rose schloss für einen Moment die Augen. Sie war innerhalb einer Woche zweimal haarscharf dem Tod entkommen und ein weiteres Mal wollte sie den Fährmann nicht herausfordern.

„Wann hört das endlich auf, Scorpius?“

Der Slytherin schwieg in Ratlosigkeit.
 

*
 

Die Sanitäter der Abteilung Seelenleiden des St. Mungos kamen in zivil, um kein Aufsehen zu erwecken. Sie nahmen die verstörte Lucy Weasley mit sich, was sich trotz der Diskretion wie ein Lauffeuer in Hogwarts verbreitete. Rose hatte inzwischen die wildesten Spekulationen gehört.

Sie saß an der langen Tafel der Gryffindors und bekam kaum einen Bissen hinunter. Alice und Lily, die inzwischen bestens über den Vorfall mit ihrer Cousine informiert waren, schwiegen schockiert.

Und der Terror hatte nahm dennoch kein Ende.

Rose hätte wirklich gewünscht, sie hätte Astorias letzten Brief, der eine Warnung vor der morgendlichen Zeitung enthielt, gelesen. Als sie ihn aber erhalten hatte, waren ihr ganz andere Gespenster durch den Kopf geschwirrt. Und nun bohrte die gesamte Schülerschaft ihren Blick in den Rücken der Gryffindor, die für mehr Aufsehen gesorgt hatte, als Lucy es je vermocht hätte. Ein Umstand, der ihre Cousine wohl zusätzlich aufgebracht hätte.

Die Fragen, die sie sich stellten, waren einfach. Wann war Malfoy mit Weasley zusammengekommen? Und warum zum Henker waren ausgerechnet die Erzfeinde ein Paar geworden? Hinzu gesellten sich weltanschauliche Konflikte, wie man in einem solchen Alter schon heiraten wollen könne oder wieso nur die mächtigen Familien Englands zusammenhielten.

Den meisten Antworten konnte Rose bisher aus dem Weg gehen, doch Scorpius, der gerade am gegenüber liegenden Tisch sichtbar gelöchert wurde, schien kein derartiges Glück vergönnt gewesen zu sein.

Die offizielle Version war an Kitsch nicht zu übertreffen und würde wohl einiges an ihrem Auftreten in Hogwarts Öffentlichkeit verändern: Zusammengekommen seien sie Halloween. Und beide seien sich so sicher, die Große Liebe endlich gefunden zu haben, dass sie nicht zögerten sich Neujahr – zu Scorpius' Geburtstag – zu verloben. Den Termin verrieten sie allerdings nicht, da sonst „die Überraschung“ verdorben sei.

Rose bekam langsam ein Gespür dafür, was es hieß prominent zu sein und mit der Privatsphäre zu bezahlen.

Ein anderes Problem, dass sich ihr stellte, war David Jordan. Noch hatte er sich über diese vermeintliche Täuschung nicht geäußert, doch er beobachtete sie die ganze Zeit vom anderen Ende des Tisches aus. Um ihn herum bildeten seine Freunde eine Trauergemeinde, um dem Gryffindor beizustehen und Rose für dieses Spielchen zu verfluchen.

Wäre sie darauf vorbereitet gewesen, hätte die offizielle Version vielleicht anders ausgesehen. So war sie nun aus dem Moment heraus geboren worden ohne an die Konsequenzen gedacht zu haben.

Rose war sich bewusst, dass es ab diesem Moment mit ihrer Freiheit vorbei war. Man würde sie nun nur noch in einem Atemzug mit Scorpius nennen und sie auf jeden Schritt und auf jeden Tritt beobachten.

Lily seufzte als erste, als sie die Blicke und das Tuscheln der anderen bemerkt hatte. Alice folgte ihr nur eine Sekunde später, dann betrachteten sie ihre gemeinsame Freundin.

„Irgendwann wird es ihnen zu langweilig. Es ist nur eine Frage der Zeit, Rosie.“

Doch das war es nicht, was die Gryffindor zermürbte.

Es war Scorpius, der wider Erwarten nicht zu ihnen gekommen war als sie zum Abendessen in die Große Halle kamen. Fast kam es ihr so vor, als wolle er sie bestrafen dafür, dass seine Mutter an die Öffentlichkeit getreten war. Oder dafür, dass sie mit ihrem Leben gespielt hatte. Schon wieder.
 

*
 

Ihre selbstquälerischen Gedanken hielten jedoch nicht lange an, dafür sorgten ihre besten Freundinnen. Seit Rose die Nächte wieder Schlaf gefunden hatte, kehrte ihre gute Laune zurück, selbst dann wenn sie immer wieder auf die Probe gestellt wurde. Sie blendete für ein paar Tage aus, dass sie am Ende dieses Schuljahres verheiratet sein würde und genoss die Zeit mit Alice und Lily.
 

Es war schon spät am Abend und ihre Freundinnen waren gelöst, nachdem sie den Nachmittag mit Hausaufgaben verbracht hatten.

Alice ließ sich auf das Kanapee des Clubraumes fallen und kramte eine Pfeife aus ihrer Umhangtasche. Sofort machte sie sich geschäftig daran, alles vorzubereiten. Es war eine Wohltat in Roses Augen, ihre beste Freundin wieder mit Lebensmut zu sehen. Der Weasley kam es vor, als strotzte sie nur so vor positiver Energie und Lebensfreude. Seit dem Albus-Drama hatte sie nicht mehr so befreit gelacht, wie in diesem Augenblick.

Lily ging zu den Kleidersäcken, die an Bügeln auf den Rahmen der Portraits hingen. Mit einem lauten Surren öffnete sie die Reißverschlüsse.

„Wow.“, sagte sie sprachlos. Rose kam zu ihr und musterte neugierig die Auswahl.

„Deine künftige Schwiegermutter hat Geschmack.“, sagte nun auch Alice und entzündete die Friedenspfeife mit der Zauberstabspitze.

Sie hatte es sich immer schrecklich vorgestellt, diese Kleider anprobieren zu müssen und es lange genug herausgezögert. Doch nun fühlte sie sich wie ein kleines Mädchen im Spielzeugladen. Das hatte sie nur ihren Freundinnen zu verdanken und Rose liebte sie dafür.

Inzwischen bereute sie es keine Sekunde, ihnen von diesem Schwur erzählt zu haben – sie halfen ihr über die bedrückende Trauer über ihre verlorene Zukunft hinweg.

Alice nahm einen Zug und ließ den Qualm in einer lasziven Geste zwischen ihren Lippen hervorquellen. Schließlich erhob sie sich wieder und gab Rose den nächsten Zug.

Sie gab sie an Lily weiter und befreite anschließend das erste Kleid aus dem grauen Kokon.
 

Rose sog scharf die Luft ein, als sie den fließenden Stoff weißer Seide in den Händen hielt. Langsam ließ sie sie wieder ausströmen. Sie hatte plötzlich das Gefühl weinen zu müssen, weil es so schön und so kostbar war. Einen Moment kam ihr der Gedanke, dass sie es gar nicht verdient hatte, solch etwas schönes zu tragen.

„Man heiratet nur einmal im Leben.“, sagte Alice, die Roses Blick bemerkt hatte. Langsam nickte ihre beste Freundin und schluckte.

„Worauf wartest du noch?“, fragte Lily ungeduldig und stützte sich auf die Lehne des Kanapees.

Ein spitzbübisches Grinsen lief über Roses Gesicht. Sie schmiss ihren Umhang von sich, öffnete mit geübten Fingern die Knöpfe ihrer Bluse, zog ihren Rock aus, bis sie nur noch in Unterwäsche vor ihnen stand. Aufmunternd nickten ihre Freundinnen.

Alice nahm das Kleid vom Bügel und reichte es ihrer besten Freundin als sei es das wertvollste, das sie je in Händen gehalten hatte. Dann half sie ihr hinein zusteigen, was sich als schwieriger herausstellte, als es aussah. Rose hielt die Luft an, bis Alice verschiedene Häkchen und Reißverschlüsse geschlossen hatte.

Schließlich drehte sie sich um und schlug die Hände vor den Mund, als sie sich im großen Spiegel ansah, den Lily aus dem Raum der Wünsche mittels Schrumpfzauber hergebracht hatte.
 

Sie hatte sich nie vorgestellt, wie sie zu ihrer Hochzeit aussehen würde. Nicht einmal, als sie ein ganz kleines Mädchen gewesen war. Ja, nicht einmal, als sie ehrfürchtig über das perlenbestickte Hochzeitskleid ihrer Mutter gestreichelt hatte – zu besorgt darüber, es kaputt zu machen, um es heimlich anzuziehen.

Die Mädchen waren verstummt.

Die erste, die eine Träne in den Augen hatte vor Ergriffenheit, war Alice, nicht etwa Rose. Stürmisch drückte sie ihre beste Freundin an ihren Busen und umarmte sie so fest sie konnte.

„Diese Hochzeit ist zwar Eulenscheiße, aber du wirst verdammt noch mal die schönste Braut aller Zeiten sein.“, flüsterte sie in ihr Haar. Verblüfft schloss Rose die Arme um die zierliche Gestalt der Professorentochter.

„Ich glaube dieses Kleid nehme ich.“, sagte Rose.

Alice löste sich von ihr. „Nein, erst ziehst du die anderen an.“

Ihr Ton ließ keinen Zweifel daran, dass sie sie nicht eher gehen ließ, bis sie alle gesehen hatte. Der künftigen Braut blieb keine andere Wahl, als sich dem mütterlichen Stimmklang zu ergeben.
 

Nachdem Rose sich aus ihrem ersten Kleid geschält hatte, und das nächste anzog, löste sich die Stimmung wieder, denn es war ein Meer aus Tüll und Rüschen. Wieder war es Alice, die Tränen vergoss. Diesmal vor Lachen.

„Damit auf die Toilette zu gehen, wird schwierig.“, kommentierte sie. Rose kicherte bei der Vorstellung und drehte sich im Kreis, bis der harte Rockreifen gegen ihre Knöchel schlug und sie fast hingefallen wäre.

„Ich hasse dieses Kleid.“, stellte Lily fest. Rose stimmte mit einem grimmigen Nicken zu.

Alice zuckte mit den Schultern und meinte, dass es gar nicht so schlecht aussah. Sie öffnete eine Flasche Sauerwein und Rose quälte sich aus dem Kleinmädchentraum von einem Prinzessinnenkleid. In Unterwäsche stolperte sie zu ihrem ersten Glas, während Lily es zurück in den Kleidersack stopfte und ersichtliche Mühe hatte, nichts vom Kleid im Reißverschluss einzuklemmen.

Erst als sie das erste Glas in einem Zug geleert hatte und das nächste mit Genuss trank, hatte Rose genug Elan, um fortzufahren.

Das folgende Brautkleid war schlichter als das vorherige. Es hatte ein steifes Korsett, war schulterfrei und mit kleinen Perlen bestickt. Der Rock war aus dem gleichen Stoff, doch aus gut sitzenden Einschnitten quollen großzügige Rüschen aus Chiffon. Rose lächelte, als sie sich im Spiegel betrachtete, während Alice sich am Saum der Schärpe zu schaffen machte, damit alles lag. Lily fummelte den winzigen, grobmaschigen Schleier über ihr Gesicht.

„Weißt du schon, wie du dein Haar tragen willst?“, fragte Alice.

Rose schüttelte den Kopf.

„Offen, schätze ich.“ Es war das erste Mal, dass sie sich Gedanken darüber machte.

Sofort schnalzte Lily mit der Zunge.

„Nein, was du brauchst ist eine Hochsteckfrisur, ganz klassisch. Dein Hals ist schmal, das kannst du ruhig zeigen.“

Probeweise griff ihr ihre Cousine in ihr Haar und hob den Wust aus Schnittlauchlocken an. Sie drehte ihre Mähne zu einer Kordel und legte es an ihrem Hinterkopf an.

„So ungefähr.“, erklärte sie.
 

Scorpius lachte noch über einen von Albus Witzen, als er die Tür zum versteckten Raum aufschob, um etwas Kraut zu klauen – in der Hoffnung die Mädchen würden es nicht mitbekommen. Nach den letzten Ereignissen hätte er seine Hand dafür gegeben, um etwas Entspannung zu finden.

Zu seiner Überraschung war der Raum jedoch hell erleuchtet, während der Kamin knisterte.

Erschrockene Blicke dreier Mädchen trafen ihn, als Scorpius das Lachen aus dem Gesicht gefegt wurde.

Albus stolperte hinter ihm hervor – sich darüber beschwerend, dass sein Freund so plötzlich stehen geblieben war. Zabini kam hinter ihm zum Vorschein, auch er lachte noch.
 

Rose stand mit ihrer linken Seite zu ihm gewandt und hinter ihr bauschte sich ein weißes Kleid auf, dass eine perfekte Naht mit dem Boden bildete.

Er schluckte.

Scorpius wusste, er sollte irgendwas sagen oder irgendwas machen, doch er konnte nicht. Es war als gehorchte ihm sein Körper nicht mehr. Sein Hirn war so leer, dass man eine Stecknadel mit tausendfachem Echo hätte fallen hören können.

Erschrocken über diese unerwartete Unterbrechung ließ Lily Roses Haare fallen, bis die Strähnen über das feine Rosentattoo fielen, das ihr einen schmerzlichen Stich versetzte.

Scorpius hatte sich nie vorgestellt, wie seine Braut einmal aussehen würde. Es hatte ihn nie interessiert und war immer in unerreichbarer Ferne gewesen, doch nun, da er sie dort stehen sah, ohrfeigte ihn das Schicksal und rief ihn zurück in die Realität.

„Ein Schmuckstück.“, sprach Albus Scorpius' ersten Gedanken aus und pfiff anerkennend durch die Zähne. Scorpius sah seinen besten Freund zu, wie er sich an ihm vorbei drängte, dann sah er auf den Boden um sich zu sammeln. Als er wieder aufsah, begegnete er Roses unsicheren Blick, der ihn immer wieder an ein verschrecktes Reh erinnerte.

Die Worte, die sie am See gesagt hatte, standen noch immer zwischen ihnen, wie ein Mahnmal, sich nicht der Illusion hinzugeben, die sie für Hogwarts erfunden hatten. Er befürchtete, dass genau dieser Blick ein Zeichen ihrer Angst vor ihm sein könnte.

Das überwältigende Verlangen, alles zu vergeben und zu vergessen bemächtigte sich seines Geistes, als er sie dort stehen sah. Verängstigt, unsicher.

Es dauerte einen Augenblick, bis er wieder zur Besinnung fand und sich gewahr wurde, dass er sie immer noch entgeistert anstarrte.

Zabini ging zu Lily und drückte ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen. Alice machte einen Schritt nach hinten, während Albus um Rose herumlief. So als fürchtete sie sich vor seiner zufälligen Berührung.

„Danke.“, kam Roses verzögerte Antwort auf Albus' Kompliment, anschließend errötete beschämt.
 

Scorpius ging, seinem ersten Impuls folgend, auf Rose zu. Im Gegensatz zu ihr gab er einen nachlässigen Eindruck – die Schuluniform voller Knitter, die Krawatte falsch gebunden und die ersten Hemdknöpfe geöffnet.

Doch sie... Er schüttelte den Kopf. Merlin, sie war so schön.

Zwischen ihr und dem Spiegel blieb er stehen, doch es war zu nah, um es Distanz zu nennen. Vorsichtig hob er die Hände und legte sie auf ihre nackten Schultern. Sie glitten zärtlich an ihren porzellanfarbenen Oberarmen hinunter zu ihren Händen.

Rose bekam eine Gänsehaut. Das Herz schlug ihr bis zum Hals.

Er wagte es nicht etwas zu sagen – die Worte waren ihm ohnehin abhanden gekommen seit er diesen Raum betreten hatte.

Als sie schließlich ihren Mut zusammennahm und aufsah um in seine Augen zu blickte, war es als wolle sie in seine Seele sehen.

Scorpius hob sein Kinn und schloss seine Augen, während er ihr einen Kuss auf die Stirn gab, der eine gefühlte Ewigkeit andauerte.

Die Anspannung perlte von ihren Schultern, als sie seine warmen Lippen an einer Stelle spürte, die er noch nie geküsst hatte.

Der Raum war menschenleer. Zumindest kam es ihm so vor, als er mit seiner Nase ihren Nasenrücken hinab strich und seine Lippen beinahe ehrfürchtig auf ihren platzierte.

Das würde ihm gehören. Bald.

Und das erste Mal fand er keine Einwände.

Im Gegenteil: Ihre Lippen waren so warm, so weich, dass er sich einen Moment lang gestattete, den Kuss zu vertiefen.

Ein tollwütiger Schwarm Schmetterlinge stob in Rose auf, den sie nicht zu bändigen im Stande war.
 

Schließlich war es ein Räuspern, das den Sekundenzeiger weiter vorantrieb.
 

„Raus mit dir!“, schrillte Alices Stimme so unerwartet, dass das künftige Brautpaar zusammenfuhr.

Fragend sahen sie alle Anwesenden an.

Sie machte ein Gesicht, als sei dieser Ausbruch verständlich, doch als keiner zu verstehen schien, stemmte sie die Hände in die Hüften: „Es bringt Unglück, das Kleid vor der Hochzeit zu sehen!“
 

Scorpius nahm die Augen von der Störquelle und sah in Roses. Sie hätte nicht den Blick senken müssen, um zu wissen, dass ihr Verlobter neckisch grinste, doch sie tat es.
 

Ohne weiteren Aufhebens traten die Slytherins den Rückzug an. Die Braut sah ihnen nach, bis die Tür wieder verschlossen war, erst dann wagte sie es, ihren Freundinnen in die Augen zu sehen.

„Merlin, der war hin und weg.“, kicherte Lily.
 

*
 

Albus saß auf seinem Bettrand und schlug die Hände über seinem Kopf zusammen. Rose hatte ihm in ihrem Brautkleid einen Stich im Herzen versetzt. Doch nicht, weil er es bedauerte, dass sie einen Mann heiraten musste, den sie nicht liebte, sondern weil er sich unweigerlich vorstellen musste, wessen Gesicht unter dem gelüfteten Brautschleier zum Vorschein kam, wenn er irgendwann vor dem Altar stand.

Wann war er erwachsen geworden? Es kam ihm vor, als sei es nur ein paar Stunden her, dass er mit seinen Freunden albernd über die Flure gelaufen war. Es war nicht lange her, dass er Flausen im Kopf hatte – ein paar Stunden? Nein, in Wirklichkeit waren es schon Monate.

Scorpius hatte einen Schnaps gebraucht, um wieder Farbe im Gesicht zu bekommen, nachdem sie sie Mädchen ihrer Anprobe überlassen hatten. Er und Nathan hatten alles Menschenmögliche getan, um ihm über diesen Schock hinwegzuhelfen. Der Potter konnte nicht beurteilen, ob es ein positiver Schock war oder ein negativer. Und wenn er ehrlich war, wollte er es auch gar nicht wissen.
 

Er schloss probeweise die Augen und lüftete den Schleier. Sein Herz klopfte, als er die Züge seiner Braut erkannte. Es war Morgana. Seine Enttäuschung stieg ins Unermessliche.

Er atmete zitternd aus und wagte einen neuen Versuch.

Alice – sie strahlte ihn mit ihren mandelförmigen Augen an, dabei grinste sie breit, wie sie es immer tat, wenn sie sich freute. Und diesmal klopfte das Herz mit Hammerschlägen gegen seinen Brustkorb.
 

Es hatte sich entschieden, auch wenn ihm die Vernunft nicht folgen wollte. Übereifrig wischte er eine Träne weg, die sich unglückseliger Weise aus seinem Augenwinkel löste.

Es folgte keine weitere.
 

*

Fuchsbau, 11. Februar
 

Liebste Rose,
 

gestern Morgen haben wir in der Zeitung von deiner Verlobung mit dem jungen Malfoy gelesen und sind fast aus allen Wolken gefallen. War das der Grund, weswegen du uns Weihnachten nicht besuchen kamst? Das hättest du uns sagen können. Du weißt doch, dass dein Großvater und ich kein Problem mit den Reinblütern haben. Mehr noch sind wir den Malfoys zu großem Dank verpflichtet, dass sie George davor bewahrt haben, den Laden aufzugeben.
 

Wir hoffen wirklich, dass es dir gut geht und du schon fleißig für deine Prüfungen lernst. Wisst ihr denn schon ein genaues Hochzeitsdatum? Ich würde es gern rot im Kalender markieren.

Lass bitte bald etwas von dir hören,
 

deine Großeltern.
 

*
 

Beauxbaton, 10. Februar
 

Liebstes Cousinchen,
 

mir haben die Großeltern gerade berichtet, dass du vorhast zu heiraten. Und mir drängt sich nur ein einziger Gedanke auf: BIST DU NOCH GANZ ZU RETTEN? Was ist mit deiner Freiheit, die du dabei verlierst? Du musst wirklich nicht den erstbesten heiraten, den du rangelassen hast. Es wird Zeit deine moralischen Grundsätze zu überdenken, denn die sind mehr als mittelalterlich.

Ich hoffe wirklich, du machst keine Dummheiten und löst dieses Verlöbnis bald. Sonst springe ich bei der Hochzeit auf und rufe, dass ich Einwände habe, so wahr ich hier sitze und dir schreibe.

Berichte mir, wie es ausgegangen ist.
 

Au revoir,

Dominique
 

p.s. Wenigstens haben die Malfoys genug Geld, aber untersteh' dich in den nächsten zwei Jahren zu werfen. Kleine Großcousinen fände ich ätzend.
 

*
 

11. Februar
 

Liebe Nichte,
 

dein Onkel Harry und ich haben gestern Morgen nichts ahnend den Tagespropheten aufgeschlagen. Normalerweise lesen wir diese extrem peinlichen Anzeigen nicht einmal, aber sie haben sich eine Seite mit den Todesanzeigen geteilt. Ich wünsche dir, dass du dir das gut überlegt hast. Eine Ehe ist nichts einfaches und man muss immer Kompromisse schließen. Traust du dir das in deinem Alter schon zu?

Egal wie du dich vor dem Altar entscheidest, wir stehen hinter dir. Ein Glück, dass deine Mutter nichts davon weiß, sie würde sich im Grabe umdrehen, wenn sie wüsste, dass du ausgerechnet einen der Malfoystinktiere heiratest.

Nicht, dass ich etwas gegen Scorpius habe, er ist wirklich anständig, doch ich zweifle sehr daran, dass du zu ihm passt. Ihr seid grundverschieden.
 

Achso, nachdem ich mich nun ausgelassen habe: Herzlichen Glückwunsch.
 

Deine Tante Ginny.
 

p.s. Ich sehe keine Tragödie darin, so lange du deinem Herzen folgst. Dass es die Liebe eilig hat, macht sie so unberechenbar und spannend. Nur Mut, Rosie, bald ist das Kontra vergessen. Harry.
 

*
 

London, 12. Februar
 

Merlin, das ist nicht dein Ernst!
 

- Fred
 

*
 

Lily hatte mit ihrem Gewissen gerungen, als sie Alice und ihren Bruder beobachtet hatte und wie sie in Angst umeinander herum tänzelten. Sie konnte ihren Bruder nicht leiden sehen. Das hatte sie noch nie gekonnt. Wenn sich Albus, weil er unbedingt fliegen lernen wollte, das Knie aufrissen hatte, da er zu tief am Boden entlang schwebte, war sie es gewesen, die ihm ein Pflaster aufgeklebt und Mut gemacht hatte. James war in dieser Beziehung anders gewesen – er war der radikalere, der konsequentere von beiden. Er redete nie über Dinge, sondern machte sie einfach. Doch Albus war ein Mensch, der sich über alles einen Kopf zerbrach und jedes Tun nahezu bis zur Perfektion durchdachte. Dummerweise nie, wenn es um Liebe ging – sonst hätte er sich vor viel Unheil schützen können. Als sie vor ein paar Minuten auf die Karte der Herumtreiber gesehen hatte, sah sie seinen Punkt auf dem Astronomieturm. Der Ort, an den er sich immer zurückzog, wenn ihm alles zu viel wurde. Nach einigem Für und Wider hatte sich ein Herz gefasst und war ihm gefolgt. Dabei wäre sie Filch fast in die Arme gelaufen, doch sie hatte sich schnell genug hinter einem alten Wandteppich verstecken können.

Langsam stieg sie schließlich die unzähligen Stufen hinauf, während sie sich zurechtlegte, was sie ihm sagen wollte. Die Potter schritt durch die Tür auf die Plattform und sah Albus mit einer Flasche Feuerwhiskey an der Brüstung lehnen. Sie verlangsamte ihren Schritt.

„Brüderchen.“, machte sie auf sich aufmerksam.

Überrascht sah Albus Potter auf. „Was machst du denn hier?“

Sie grinste und ließ sich neben ihm nieder, während sie ihren Mantel enger um sich zog. Ihr Atem kondensierte vor ihren Augen, als ihr Bruder die Flasche reichte. Dankend nahm sie einen Schluck und fragte sich, wie lange er wohl schon in der Kälte hockte und seinen Kummer ersäufte.

„Ich wollte mit dir reden.“, antwortete sie.

Albus stöhnte genervt und raufte sich die Haare. Wenn sie ihm wieder mit Nathan kam, würde er sich auf der Stelle übergeben. Er hatte dieses Thema mehr als satt – offensichtlich war seine kleine Schwester die einzige, die den Dreh in Sachen Romanze heraus hatte und dafür beneidete er sie. Sie lebte ihm damit vor, was er nicht hatte und nie haben würde (es war die neuste Erkenntnis, denn am Morgen war ihm aufgefallen, wie sehr Alice Cameron Finnigan anhimmelte).

„Es geht um Alice.“, beeilte sie sich zu sagen und hatte nun seine volle Aufmerksamkeit errungen. Bei der Nennung ihres Namens hatte sein Herz einen Schlag ausgesetzt. Allein der Klang flutete seinen Bauch mit Schmetterlingen. Dafür hasste er sich.

„Was ist passiert?“ Er versuchte betont gleichgültig zu klingen, doch seine Schwester durchschaute seine Maskerade und schnalzte abschätzig mit der Zunge.

„Ich würde sagen, dass es ein Missverständnis gab.“, begann sie, wie sie es sich auf dem Weg hierher überlegt hatte. „Eigentlich habe ich versprochen, keinen Ton zu sagen. Aber ich weiß, was damals passiert ist nach eurem ersten Date.“

Lily holte tief Luft und erzählte ihm in ein paar schnörkellosen Sätzen, was sie wusste. Sie endete damit, zu vermuten, was Alice fühlte.

„Aber was sollte dann Silvester?“, fragte Albus verblüfft über dieses bloße Missverständnis.

Er konnte kaum fassen, wie einfach dieses Problem hätte aus der Welt geschafft werden können. Wie sinnlos das ertragene Leid gewesen war, seines und Alices.

„Ihr wart sehr betrunken.“, tat sie es ab. Und konntet die Finger nicht voneinander lassen, dachte sie. Energisch schüttelte Albus den Kopf und nahm einen großen Schluck aus der Flasche.

„Sie hat geweint. Unablässig.“

Lilys Gesicht wirkte betroffen, als sie das hörte. „Sie war unglücklich und verzweifelt?“ Sie hatte nicht auf alles eine Antwort.

Ihr Bruder räusperte sich.

„Ich bin mit Morgana zusammen.“, stellte Albus klar, als müsse er sich selbst erst daran erinnern. Sein Magen machte Sprungrollen.

„Trotzdem ist es nicht das, was dich glücklich macht. Komisch.“ Lily setzte den wissenden Blick ihrer Mutter auf, als sie ihrem Buder in die Augen sah.

„Sie ist ein wirklich nettes Mädchen und -“, verteidigte er sich.

„Das will ich auch gar nicht bestreiten“, fiel sie ihm unwirsch ins Wort.

Sie seufzte und nahm einen Schluck aus der Flasche, die sie zunächst seinem Klammergriff entwenden musste.

„Was ich sagen will, ist, dass du auf dein Herz hören solltest. Dein Verstand hat dich nicht sehr weit gebracht.“Albus zuckte mit den Schultern als ginge ihn das nichts an. Doch dass sie ihn an einer empfindlichen Stelle getroffen hatte, konnte er nicht verstecken.

„Morgana vergöttert mich und es tut gut, wenn etwas mal einfach ist.“, setzte Albus an. Lily nickte und starrte einen Augenblick in die Sterne am Winterhimmel.

„Es wird dir irgendwann zu langweilig werden. Alice ist leidenschaftlich in allem, was sie tut. Sie würde dich in Atem halten und dich wirklich glücklich machen. Davon bin ich fest überzeugt.“, wandte Lily ein. „Aber es bedeutet auch Arbeit.“

Nach diesen Worten trank er einen weiteren Schluck und fummelte eine Zigarette aus der Brusttasche. Mit steifen Fingern zündete er sie mit einem Zippo an.

„Ich habe keine Lust auf Arbeit. Das bedeutet nur Anstrengung.“

Lily lachte glockenhell auf, doch es klang herablassend. Als hätte ein kleines Kind einen altklugen Spruch von sich gegeben.

„Du bist ein Idiot, Al.“, urteilte sie.

Er schnaubte und nahm einen Zug von seiner Zigarette. Er wusste, dass es unreif klang, aber er meinte es so. Es würde niemanden weiterbringen, wenn man immer nur an einer Beziehung arbeitete ohne sie je zu leben. Irgendwann würden sie sich hassen, weil sie ständig miteinander kämpften. Abgesehen davon war sie glücklich mit Finnigan, wie er in den letzten zwei Wochen hatte beobachten können. Sie lachte endlich wieder aus vollem Herzen. Auch wenn es hart war, musste er zugeben, dass er ihr nur Unglück gebracht hatte; Missverständnis hin oder her. Wie unfähig sie waren für diese Fastromanze, zeigte sich schon in dieser Situation, in der sie sich nur um Minuten verpasst hatten. Es war nie zur Sprache gekommen und jeder hatte nur das möglichst schlechteste vom jeweils anderen angenommen.

Und er hatte im Ernst gedacht, sie hätte es nur gemacht, um an James heranzukommen. Er wusste noch heute, wie hart ihn dieser Schlag getroffen hatte, als er das Foto in ihrem Nachttisch fand. In ihm war die alte Schmach hoch gekrochen, die er damals bei ihrer Schwärmerei für seinen Bruder meinte vergraben zu haben.

„Wenn du bei Morgana bleibst, tust du das, weil du die Herausforderung scheust. Das ist keine Entscheidung zwischen richtig und falsch, Al.“, sagte Lily. Sie erhob sich und richtete ihren Rock, während Albus zu ihr aufsah. Sie bückte sich nach einem letzten Schluck Feuerwhiskey und als sie die brennende Flüssigkeit hinab gequält hatte, sah sie ihn besorgt an:

„Es ist eine Entscheidung zwischen Glück und Bequemlichkeit.“

Mit diesen Worten verließ sie ihn.
 

*
 

Obwohl man meinen könnte, dass im 21. Jahrhundert Streitigkeiten aller Art auf eine friedliche Weise gelöst werden könnten, gab es dennoch Dinge, die man als ehrenvoller Gentleman anders regelte.

Eine Woche nach der Verlobungskundgebung, in der sich die Gerüchteküche erst hochgekocht und dann schnell wieder abgekühlt hatte, weil es nichts zum Reden gab, entschied sich David Jordan aus gekränkter Eitelkeit heraus, den Stab über seinem Kindheitsfreund zu brechen.

Für denjenigen, der sich schon immer wunderte, woher das Sprichwort „Den Stab über jemanden brechen“ herkommt, sei nun erklärt, dass ein Ast in der symbolischen Form eines Zauberstabes über dem Kopf des Feindes zerbrochen wird. Dies war früher und wird heute noch als eine Herausforderung zu einem Duell verstanden.

Und genau das war es, was Jordan heraufbeschwören wollte. Es lag nicht in seiner Natur, einfach das Handtuch zu werfen und schon gar nicht, wenn er die Gelegenheit hatte mit Scorpius Malfoy in den Ring zu steigen.

Er kannte Scorpius' Hang zur Geschichte und wusste, dass er es sofort verstehen würde. Also nutzte er die Zeitspanne, in der ganz Hogwarts sein Zeuge war und sich noch kein Lehrer an der Tafel eingefunden hatte.

Mit schlenderndem Schritt peilte er seinen Rivalen an, schaffte es sogar unbemerkt an den ersten Slytherins vorbei, bis er schließlich von Albus Potter erkannt wurde, dessen Blick sich in derselben Sekunde verdunkelte. Ohne Worte an seinen besten Freund zu verlieren, nickte er nur in Jordans Richtung, doch ehe der Hochwohlgeborene reagieren konnte, splitterte der Ast schon über seinem Kopf entzwei.

„Duell!“, schrie einer der Slytherins enthusiastisch, als er diese befremdliche Geste endlich einordnen konnte. Im selben Moment wurde es gefährlich ruhig in der Großen Halle, bis schließlich ein tausendfaches „Duell!“ widerhallte.

Scorpius, verdutzt, schluckte sein Mittagessen hinunter und blickte den Hufflepuff an, als habe er eine Erscheinung. Er hätte mit vielen Reaktionen gerechnet, aber nicht mit dieser.

„Ein Duell um Rose.“ Jordan grinste breitmäulig wie eine Kröte, als es dem Slytherin langsam dämmerte.

„Jordan, Rose und ich sind verlobt. Dein blinder Aktionismus kommt ein bisschen spät.“

Scorpius Miene hatte inzwischen alle Aussagekraft verloren, wie immer wenn er sich beherrschte. Zabini räusperte sich und erinnerte seinen Freund daran: „Er hat den Stab über dir gebrochen, Mann. Damit stellt er deine Ehre in Frage.“

Der Malfoy schloss ein paar Sekunden die Augen, in denen er fieberhaft versuchte, nachzudenken. Doch egal wie er es drehte und wendete, er konnte es nicht auf sich sitzen lassen.

„Geht es hierbei wirklich um Rose? Oder begleichst du offene Rechnungen?“, fragte er.

David straffte die Schultern, während sein Blick an engherziger Entschlossenheit gewann. Er würde sich nicht aus dem Konzept bringen lassen, durch Fragen, die ohnehin unerheblich waren.

„Ich denke Rose hat ein Mitspracherecht.“, mischte sich Morgana ein, die unruhig auf ihrem Platz herum rutschte. Sie sah zwischen den Beteiligten hin und her, doch alles woran sie denken konnte, war, dass Scorpius eine Niederlage nicht gebrauchen konnte.

„Irgendetwas ist an dieser Geschichte faul, Malfoy. Und ich werde es, wenn nötig ohne Zauberstab, aus dir heraus prügeln.“

Die Streithähne hatten enormes Glück, dass das Mädchen, um das es ging, nicht anwesend war. Dieser Überzeugung war zumindest Morgana, die sich Roses Reaktion nur zu bildlich ausmalen konnte. Es trat eine betretene Stille ein und die Duellrufe wurden immer leiser.

Schließlich seufzte der Herausgeforderte.

„Wann?“

Mit einem voreiligen Siegerlächeln antwortete Jordan: „Nach dem Abendessen. In aller Dunkelheit, draußen auf dem Quidditchfeld.“

Nach seiner Ansage verließ der Herausforderer den Schauplatz und setzte sich wieder zu seinen Freunden, die hastig die Köpfe zusammensteckten um die Antwort des Malfoys in Erfahrung zu bringen.

Morgana, die seinen Rückweg mit gerümpfter Nase verfolgt hatte, prophezeite: „Rose wird ausrasten, wenn sie das hört.“

„Dann erfährt sie es wohl besser nicht.“, war Scorpius' Standpunkt und er machte ihn mit einem strengen, eindrücklichen Blick deutlich.
 

*
 

Rose Weasleys Augen waren klein geworden im schwachen Licht der Bibliothek, in die sie sich zum Lernen für ihre Abschlussprüfungen zurückgezogen hatte. Was auch immer im vergangenen halben Jahr geschehen war, ihre Schulleistung hatte erheblich darunter gelitten. Sie war über jede Mitschrift froh, die sie fand und das war eine Seltenheit. Gerade in der Woche nach Silvester fehlten sie komplett.

Zur Abwechslung war trockener Lernstoff eine Erholung gewesen. Zusammen mit dem sich einstellenden Alltag und den abflauenden Nachfragen zu ihrer Beziehung mit Malfoy, bildete das ein echtes Wellnesserlebnis für ihre geschundenen Nerven.

Mit dem Wissen, sich den Ausklang des Abends redlich verdient zu haben, schlenderte sie als letzte zum Abendessen. Die meisten Schüler waren längst fertig und in ihren Gemeinschaftsräumen verschwunden – eine gespenstische Ruhe hatte sich demnach der Großen Halle bemächtigt. Sie genoss jede Sekunde davon.

In aller Seelenruhe tat sie sich das restliche Kartoffelpüree auf den Teller und bediente sich der gebratenen Zwiebelringe, für Fleisch war sie eindeutig zu spät gekommen. Doch bedachte man ihre Tiefenentspannung, war es das wert gewesen.

Nachdenklich ließ die Weasley ihren Blick über die verbliebenen Schüler streifen. Viele davon hatten mit ihr im Bücherei-Refugium gesessen und sich ebenso endlich dazu durchringen können, essen zu gehen.

Gerade als sie sich einen Löffel voll Kartoffelbrei in den Mund stecken wollte, rannte ein aufgeregter Erstklässler in die Halle. Seine Nase und seine Wangen waren gerötet. Vermutlich hatte er sich verbotener Weise draußen herumgetrieben, denn er trug einen abgewetzten Wintermantel. Überrascht, hier so wenige anzutreffen, hielt er inne. Dann fiel sein Blick auf Rose, die skeptisch eine Augenbraue nach oben zog, als könne sie nicht fassen, dass jemand ihre Ruhe störte.

Für einen Moment schien der Elfjährige mit dem Entschluss zu spielen, zu ihr zu gehen, doch als er ihren gefährlich genervten Gesichtsausdruck wahrnahm, entschied er sich für die unkompliziertere Methode: „Auf dem Quidditchfeld duellieren sich zwei aus der Oberstufe.“

„Was? Wer?“, schallte es aus einer anderen Ecke des Raumes. Einer der Hufflepuffs rückte seine Brille zurecht, konnte aber die Skandalfreude in seiner Stimme nicht kaschieren.

„Ein Slytherin und ein Hufflepuff.“ Der Junge zuckte mit den schmalen Schultern, denn mehr wusste er auch nicht. Doch das reichte bereits als Auskunft, denn Rose schoss wie von einer Tarantel gestochen auf. Eilig griff sie sich ihren Umhang und warf ihn sich auf dem Weg nach draußen über die Schulter. Ihre Hand schwebte bereits über ihrem Zauberstab, als sie durch den Innenhof über die Freitreppe hinaus auf den Weg zum Feld trat.

Ihre Blicke flogen über den platt getretenen Schnee. Vermutlich war ganz Hogwarts hier versammelt.

Ihre Vermutung sollte sich schon bald bestätigen, als sie aus der Ferne Jubelrufe vernahm, vereinzelt auch Buhrufe. Ihr Schritt beschleunigte sich, je leidenschaftlicher die Unterstützung aus dem Zuschauerraum sich äußerte.

Innerlich betete sie zu allen Vorfahren, dass es nicht so war, wie sie dachte. Nicht Scorpius. Nicht Jordan.

Doch Rose brauchte keine weiteren Vermutungen anzustellen, als ein Entwaffnungszauber in Potter-Manier den Nachthimmel erhellte. Sie näherte sich der Menschentraube, doch noch konnte sie sich keine Gewissheit verschaffen. Mit einem mürrisch-besorgtem Gesicht bahnte sie sich mit Ellenbogen einen Weg durch die anonyme Masse an Schülern. Erst als sie Nancy O'Hara wie eine Schneeschippe vor sich her schob, erkannte sie in der zweiten Reihe den Rotschopf ihrer Cousine, die gegen die Duellierenden anschrie. Allerdings ging ihre Stimme in den donnernden Flüchen der Parteien unter.

Rose wurde am Ärmel gepackt und zur Seite gezogen.

„Jordan und Malfoy schlagen sich deinetwegen die Köpfe ein.“, sagte Susan McPherson mit träumerischer Stimme und schaffte zumindest etwas Klarheit.

Die Angesprochene reagierte mit groben Unverständnis auf die romantisierte Ausstaffierung dieser altmodischen Tradition. Wann, beim Barte Merlins, war das passiert?

„Rosie!“ Ihr Kopf flog herum und sie erkannte Alice, die – überraschender Weise – direkt neben Morgana stand, ohne einen zweiten Konfliktherd auszulösen.

„Lasst mich durch, um Himmelswillen!“, plärrte sie die Umstehenden an, die sich ihr in den Weg stellten, um besser zu sehen oder sie davon abzuhalten, einzugreifen. Nach drei Beschwerden und zahlreichen blauen Flecken, bahnte sich Rose endlich einen Weg zu ihrer besten Freundin. Zwischen Morgana und Alice kam sie schließlich zum Stehen.

„Was geht hier vor?“, verlangte sie nach Auskunft.

Morgana räusperte sich, dann vergrub sie ihre eisigen Hände in ihren Manteltaschen.

„Jordan hat den Stab über Scorpius gebrochen. Deinetwegen.“, erklärte sie schließlich knapp. Sie sah zu Alice, um sich dies bestätigen zu lassen. Zu ihrem Leidwesen konnte sie nur nickten.

Ein gewaltiges „Sectumsempra“ durchschnitt die Dunkelheit und veranlasste die schaulustige Meute zum spannungsgeladenen Schweigen. Wer hatte diesen Zauber gesprochen? Wer war getroffen?

Rose versuchte in der Schwärze etwas ausmachen zu können. Der Schnee reflektierte das Mondlicht glücklicherweise ausreichend, um Scorpius von David unterscheiden zu können. Und was sie sah, sah nicht gut aus.

Ihr Verlobter hielt sich seinen verletzten Arm, aus dessen Ärmel dickes Blut sickerte und den unberührten Schnee entweihte. Verdammt, Jordan hatte ihn getroffen.

„Komm schon, Malfoy. Gib mir einen kräftigen Expulso.“, flüsterte Rose zu sich selbst, in der Hoffnung er würde sich ihrer Taktik bedienen. Wenn er jetzt die Umwelt in die Luft gehen ließ, würden beide halbwegs unbeschadet aus der Sache herauskommen.

Morgana, die ihr Selbstgespräch verfolgt hatte, zog eine Augenbraue hoch.

„Du unterstützt das?“

Rose schnaubte verächtlich. „Niemals. Aber Jordan hat auch meinen Namen beschmutzt, als er dachte er könne mich als seine Trophäe mitnehmen. Vom Namen Malfoy ganz zu schweigen.“

„Männer!“, entfuhr es jemandem hinter ihnen. Lily hatte sich den Weg freigekämpft und war nun endlich hinter ihnen zum Stehen gekommen.

„Wirst du eingreifen?“, fragte sie ihre Cousine, da sie offensichtlich keinerlei Anstalten machte.

„Wie sieht es denn aus, wenn Malfoys Verlobte zur Hilfe eilen muss? Das würde ihn mehr kränken, als Jordan es je könnte.“, antwortete die Weasley und verfolgte das Geschehen. Offensichtlich hatte sich einer der beiden für eine kurze Zeit unsichtbar gemacht.

„Hoffentlich bringen sie sich nicht gegenseitig um.“, bangte Alice.

Rose schüttelte allerdings ihre Lockenmähne. „Nicht, wenn er aufgepasst hat.“

Expulso!

Scorpius' Fluch ging im aufwallenden Grollen des Erdreiches unter. Rose schickte ein kurzes Stoßgebet gen Himmel und ein kleines Lächeln schlich sich in ihre Züge.

„Ich dachte es wird ein ruhiger Abend.“, seufzte sie.

Incacerus!“ Ein überraschter Ruf des Malfoys durchtrennte die Atmosphäre.

Roses Besorgnis wuchs parallel zum Takt ihres Herzens. Jordan war geschickt, das hatte sie nicht erwartet. Irgendwo dort draußen lag Scorpius nun gefesselt auf dem Boden und wartete auf seinen Henker.

„Das wird heftig.“, murmelte Alice und starrte gespannt auf den dunklen Fleck, von dem sie vermutete, dass es sich um Scorpius handelte.

Rose wandte sich ab, weil sie nicht hinsehen konnte. Auch wenn ihre Sicht ohnehin begrenzt war, wollte sie sich nicht einmal ausmalen, was Jordan ihm antat.

Sie hörte die knirschenden Schritte des Hufflepuffs durch den Schnee, als wäre es das Ticken eines Countdowns.

„Rose, unternimm' etwas.“, zischte Lily, doch die Stunde ihrer Cousine war noch nicht gekommen.
 

Jordan beugte sich über den bewegungsunfähigen Slytherin und grinste. Allerdings konnte er noch immer das Aufflammen des Widerstandes im Gesicht seines Gegners ausmachen: Er würde noch nicht aufgaben, doch das würde er ihm schnell austreiben.

„Ich sagte doch, ich prügele es aus dir heraus. Also, was steckt hinter dieser fragwürdigen Verlobung?“

Scorpius ließ sich zu einem herablassenden Lächeln hinreißen, dass er bald bezahlte. David holte aus und schlug ihm mit geballter Faust ins Gesicht.

Sofort rannten Tränen über die Wangen des Unterlegenen, doch er ließ sich zu keinem Schmerzensschrei herab. Das Gesicht des Unterlegenen wurde brennend heiß, als habe man ihn mit kochenden Wasser überschüttet.

Jordan schüttelte seine Hand aus, um den Schmerz aus seinen Knöcheln zu vertreiben.

„Du wirst es nie erfahren und dich ein Leben lang fragen, was ich habe, das du nicht hast.“

Scorpius hatte etwas Mühe beim Sprechen, da sich in seinem Mund das Blut sammelte. Spott war allerdings keine kluge Entscheidung gewesen, denn abermals sauste die Faust hinab in sein Gesicht. Der Verwundete stöhnte leise.

„Dir ist hoffentlich klar, dass du verloren hast.“, stellte er fest.

Doch sein Rivale, obwohl er in wesentlich schlechterer Verfassung war, als er selbst, schüttelte den Kopf.

„Ich halte meinen Zauberstab in den Händen.“

Jordan sah überrascht an ihm herab. Seine Hand ergriff reflexartig den Stab seines Gegners.

„Reiß ihm den Stab aus den Händen und ich lehre dich das fürchten.“

Morgana hatte es nicht ausgehalten und war eingeschritten. Mit der Meute im Rücken, richtete ihre Funken sprühende Zauberstabspitze auf Jordan.

„So lange er ihn hält, hast du nicht gewonnen.“, erklärte sie.

„Morgana!“, rief Rose sie zurück um das Schlimmste zu umschiffen. Es war auch nicht wesentlich besser, wenn sich irgendjemand außer ihr einmischte. Zumindest erfüllte es seinen Zweck, denn der Hufflepuff ließ von seinem Opfer ab.

Expelliarmus.“ Scorpius brachte es nicht mehr fertig, zu schreien.

Jordan war überrascht, als ihm der Zauberstab aus der Hand flog und neben seinem Feind im Schnee landete. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Scorpius sich noch bewegen konnte.

„Jordan hat den Stab verloren, Malfoy gewinnt!“, rief Alice in die zwiespältige Menge, bevor auch nur irgendjemand etwas anderes annehmen konnte. Die eine Gruppe, die auf der Seite des Slytherins stand, ließ sich zu Freudenausbrüchen hinreißen, die andere buhte und trat enttäuscht den Weg zurück ins Schloss an. Sie hatten mehr Blutvergießen erwartet als das.
 

Für Rose gab es keinen Grund mehr, weitere Zeit zu verlieren. Rennend brachte sie den Abstand zwischen sich und Scorpius hinter sich und kam auf den Knien schlitternd vor ihm zum Stillstand.

Noch immer starrte Jordan verdutzt auf den Slytherin.

„Scorpius!“ Sie zog ihren Zauberstab und befreite den Verletzten aus den Seilen, dann funkelte sie ihren ehemaligen Verehrer aus finsteren Augen an.

„Ich sollte dich durchhexen für diesen Mist, David. Denkst du im Ernst, dass ich dir in die Arme fallen würde, nachdem du meinen Verlobten so zugerichtet hast?“

Sie half dem unter Schmerzen stöhnenden Malfoy auf die Beine, indem sie sich seinen Arm über ihre Schultern legte. Albus kam ihr zur Hilfe und übernahm die andere Seite.

„Wir sind quitt, Jordan.“, presste Scorpius nur hervor und unterbrach Roses Schimpftirade.
 

*
 

Die Weasley hatte eine geschäftige Miene bekommen, nachdem sie Scorpius zusammen mit Albus in sein Zimmer gebracht hatten.

Mit energischem Tupfen von Kräutertinktur auf Scorpius' Wunden, versuchte sie sich zu beruhigen.

„Was hast du dir nur dabei gedacht?“, schimpfte sie mit ihm.

Sie tauchte ein Leinentuch in eine Schüssel voll dampfendem Sud, der ein starkes Brennen auf seinen frischen Wunden verursachte. Scorpius, der ihre Misshandlung bislang wortlos hingenommen hatte, sog scharf die Luft ein und stieß ihre Hand aus Reflex von sich.

„Ich hatte keine Wahl.“, antwortete er schließlich. Durch einen Heilzauber war die Schwellung seiner Zunge und seiner Lippen zurückgegangen. Die rissig-blutige Haut verheilte bereits, doch noch immer musste sie die feinen, gesprungenen Äderchen fasziniert beobachten.

„Du hättest nein sagen können.“, riss sie sich selbst aus den Gedanken. Rose schüttelte den Kopf und bog den seinen ohne Fingerspitzengefühl nach hinten, um die Schnittwunden an seinem Hals zu versorgen. Doch ihr Patient dachte nicht im Traum daran, stillzuhalten. Wieder hielt er ihre Hände zurück und versuchte in ihre Augen zu sehen, um ihr das klarzumachen, das er ihr sagen würde:

„Wenn du die Fronten mit Jordan geklärt hättest, wäre es gar nicht erst soweit gekommen.“ Die Weasley ließ ihre angewinkelten Arme fallen und hielt inne, weil sie ihm zweifelsfrei Recht geben musste. Es war nur ihretwegen geschehen – deswegen musste Scorpius nun dafür Rechnung tragen.

Mit einem Seufzen ließ sie sich neben ihm auf der Matratze nieder. Ihre Hände faltete sie bedächtig im Schoß und musterte sie eine Weile, während sie nachdachte:

„Es tut mir leid.“, sagte sie schließlich aufrichtig.

Doch alles, was sie erhielt war ein Murren und eine Zornesfalte zwischen seinen Augenbrauen. Ihren forschenden Blick, der nach versöhnlicheren Anzeichen gesucht hatte, nahm sie schnell von ihm.

„Du wusstest, dass wir auf Kriegsfuß stehen. Ich habe es von Anfang an gesagt.“

Rose nickte stumm. „Das hast du.“

„Merlin, Rose, ich kann wirklich verstehen, dass du es eilig -“

„Was willst du hören, Malfoy?“, unterbrach sie ihn, als sie eine weitere Vorwurfssalve erahnen konnte. „Du hast Recht, das habe ich gesagt. Und ich habe auch gesagt, dass es mir leidtut.“

Scorpius war allerdings zu erbost, um ihre Beteuerungen ernstzunehmen. Das machte es nicht wieder gut, eine Entschuldigung war keine Zeitmaschine. Rose hatte das Geheimnis immerhin ernsthaft in Gefahr gebracht, dazu noch sein Ansehen und ihr eigenes. Wenn er sich ausmalte, was passiert wäre, wenn er Jordan nicht hätte besiegen können, geriet er noch weiter in Rage.

Doch er stoppte seine eigenen Horrorvorstellungen und versuchte sich zu beruhigen.

Als er die folgenden Worte sprach, war seine Stimme wieder bedrohlich ruhig geworden:

„Ich will hören, dass das nie wieder passiert.“

Seine Worte waren nicht auf Widerspruch ausgelegt. Das wusste auch Rose, doch hier ging es um mehr als einen kleinen Machtkampf oder eine Eifersuchtsszene. Es war eine Grenze, die er zu überschreiten drohte.

„Das ist mehr verlangt als dir zusteht, Scorpius.“, entgegnete sie zischend wie eine Schlange. Sie erhob sich abrupt und begann damit, durch den Raum zu wandern. Am liebsten würde sie ihn dahin wünschen, wo der Pfeffer wuchs.

„Nein, Rose. Das ist mein Recht als dein zukünftiger Ehemann.“

Ihm war bewusst, dass er sich auf gefährliches Terrain begab, doch im Moment setzte seine Logik einfach aus. Er wollte sie reizen. Er wollte ihr mit Worten wehtun und er wollte, dass sie seine Wut verstand, indem er ihre eigene heraufbeschwor.

„Du besitzt keinerlei Rechte über mich.“, stellte sie klar.

Etwas an dem Ton, in dem sie das gesagt hatte, forderte ihn heraus.

„Wirklich?“ Mit einer abrupten Bewegung hatte er sie abgefangen und an den Hüften auf sein Bett geschleudert. Rose begann sich, sobald sie der Situation gewahr wurde und die Überraschung überwunden hatte, heftig zu wehren. Viel Spielraum blieb ihr allerdings nicht, denn er schnürte ihr regelrecht die Luft zum Atmen ab, indem er sie mit seinem ganzen Körpergewicht in die Matratze drückte.

Als sie in seine Augen sah, erblickte sie unermesslichen Zorn, Kampfgeist und eine Spur Grausamkeit. Da wurde ihr bewusst, dass er noch unter den Nachwirkungen des Duells litt ohne eine Ahnung davon zu haben. Dieser Ausbruch galt nicht ihr allein, er galt auch Jordans Hohn.

Er beugte sich hinab und presste seine Lippen unsanft auf ihre. Mit einem Kuss hatte das sehr wenig zu tun, es war eher ein Stempel, den er seiner erlegten Beute aufdrückte.

Rose, empört über ihre Hilflosigkeit, verzieh es ihm dennoch, ehe er es überhaupt getan hatte.

Allerdings drehte sie anschließend den Kopf zur Seite um ihre Tränen zu verbergen.

„Nicht so, Scorpius. Lass mich gehen.“
 

Darum musste sie nicht betteln, denn ihrem Verlobten schoss sofort das Blut ins Gesicht, als er begriff, was er gerade gesagt und getan hatte. Wieso war er gerade so außer sich, um einfach über sie herzufallen? Abrupt ließ er von ihr ab und setzte sich in sicherer Entfernung auf die Bettkante ohne sie anzusehen, während Rose einige Sekunden liegen blieb und um ihre Fassung kämpfte.

„Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist. Das wird nie wieder passieren.“, beeilte er sich zu sagen, als er merkte, dass sich seine Verlobte langsam aufrichtete und im Begriff war wortlos zu verschwinden. Er fühlte sich elend und konnte sich den Schreck nur allzu genau vorstellen, die sie davon erhalten haben musste.

„Dafür sorge ich.“, waren ihre letzten Worte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (8)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  darkbird
2012-10-30T23:20:35+00:00 31.10.2012 00:20
Ahh!
Ich hab was vergessen.
Muss ja meinen Senf zu Lucy abgeben. Ein glück, das ich auch die Anderen Kommis immer überfliege!

Also bei der ist doch wohl ne sicherung durchgebrannt. Ein glück, das Neville da war und wie gut, das er den Entwaffnungszauber bis zum erbrechen geübt hat was? *grins*

Eigentlich hab ich gedacht, das die Szene als beide nebeneinander an der Wand sitzen die Ausschlaggebende ist. Also die, in der der/die eine der/dem anderen endlich alles erklärt. Oder es wenigstens versucht.
Ich hatte so gehofft, das Scorp Rosie in die Arme nimmt. Das hätte sie in dem Moment echt gebrauchen können. *Scorp mit dem Finger an die Stirn schnipp*
Er muss endlich seinen Stolz runterschlucken und sein riesen Ego zähmen, das bringt ihn noch mal ins Grab, oder aber Rose...

so das wars jetz aber.
Sollte mir noch was einfallen dann schreib ichs per ENS
werds morgen noch mal lesen.(oder besser heute ;) )

LG
darkbird
Von:  darkbird
2012-10-30T23:13:31+00:00 31.10.2012 00:13
So und wieder einmal hast du mich dazu gebracht die Zeit zu vergessen.
Eigentlich wollte ich vor zwei Stunden schon im Bett liegen.
Naja, wenn ich morgen in der Fobi einschlafe, weiß ich wem ich die Schuld gebe ;)

Aber nun zu dem Kap:
Ich hätte mir gewünscht das der Kuss zwischen Scorp und Rose, als der erste in dem Brautkleid etwas detailierter gewesen wäre. Die Gefühle hast du mal wieder eins A hin bekommen, nur die Handlung an sich ist ein bisschen zu kurz geraten.

Mich würde interessieren welches der Kleider sie sich nun ausgesucht hat. Waren es nicht fünf? oder sogar noch mehr? hat sie sie alle anprobiert?
Ich bin schon ganz aufgeregt *hibbel*

Das Duell. Das hätte über ausgehen können für den jungen Malfoy. Gerade hab ich ihn wieder gemocht. Weil er Rose geküsst und nicht vor dem kampf gekniffen hat und dann tut er so was!!!?!!!

Rose mit Gewalt küssen? Er denkt doch wohl nicht immer noch, das sie auf David steht oder?
Wie sie ihn angeblafft hat und vor versammelter Mannschaft ihren "Verlobten" genannt hat ohne mit der Wimper zu zucken. Das sollte dem lieben Scorp doch alles klar machen. Sollte man denken. Ach Männer sind einfach bescheuert *g*

Ich kann Scorp schon verstehen, das er gekränkt war, das er das Duell nur mit hängen und würgen gewonnen hat, aber das ist doch noch immer besser als wenn er verloren hätte.

Egal nun zu ner anderen Situation. Ich fand Rose, mit ihrer "Bücherreistimmung" einfach herrlich. Ich glaube so bin ich auch wenn ich aus nem Buchladen komm und dann nen Kaffee trinken geh. Total verklärt und hellauf begeistert, so viel geschafft zu haben (in meinem Fall wieder einmal fünf bis zehn bücher für 20 max 50€ gekauft zu haben. Herrlich so ein Stammkundenrabatt).

Heute ärger ich mich fast über meinen Urlaub, ich wäre gern die erste gewesen, die ein Kommi geschrieben hat.

Abschließend will ich noch zu meiner Kritik ganz oben kommen. Es hat sich gelohnt auf die zwei Stunden mehr Schlaf zu verzichten. Auf jeden Fall!

Ich freu mich auf das nächste Kap
*dich drück*

LG
darkbird
Von: abgemeldet
2012-10-30T18:28:19+00:00 30.10.2012 19:28
hey ^^
mir ist erst jetzt wieder aufgefallen wie doof es eigentlich ist, eine geschichte immer zu lesen, aber nie ein kommentar dar zu lassen. wenn man viel zu tun hat, denkt man an sowas nicht. -.-
wieder mal ein tolles kapitel! Die Geschichte gefällt mir sehr gut.
Der Verlauf ist gut und das jetzt Spannung durch Lucy rein kommt, passt sehr gut. :) (Wo Scorpius und Rose sich schon näher stehen.)

Diese Geschichte gehört mit zu meinen Lieblingsgeschichten! :)
Ein wenig ist sie klischeehaft und auf der selben Seite doch originell + einfallsreich. Eine tolle Story!

Ich bin gespannt wie Alica und Albus noch zusammen kommen. :D
Bis zum nächsten Kapitel.
lg coco
Von:  EsistJuli
2012-10-29T22:19:39+00:00 29.10.2012 23:19
Ich finde das Kapitel auch Super! :)
Aber mir ist grade was aufgefallen: Das Bild von Scorpius in der Charakterbeschreibung ist furchtbar XD magst du nicht ein anderes nehmen? ;)
Freu mich schon auf das nächste Kapi :)
Von:  nami-girl85
2012-10-29T09:44:20+00:00 29.10.2012 10:44
ooh, es war sehr gut!!
am besten war die brautkleidszene, da wäre ich beinahe zerschmolzen ♥
aber der schluss war dafür wieder deprimierend..-.-
aber rose' letzter satz war dafür umso besser.

bitte, bitte lass es bald mal wieder für ein pairing ein happy end geben, kann man ja nicht mit ansehen wies da weiter geht >__<

ich freu mich das die kapitel jetzt in kürzeren abständen kommen :):)
mach weiter sio,
liebe grüße,
nami :)
Von:  bella-angel
2012-10-28T18:34:42+00:00 28.10.2012 19:34
Sehr schönes Kapitel, wie i immer :)
Ich warte inzwischen schon fast auf das Kapitel am Wochenende ;)
Und ich freue mich schon aufs nächste :))
Von:  JO89
2012-10-28T17:46:16+00:00 28.10.2012 18:46
Ach, ja... das Kapitel war.... so schön!
Ich habe die Stelle geliebt, an der Scorpius Rose so geküsst hat, als sie die Brautkleider anprobiert hat.
ach... ♥ *wohlig seufz*
Da wird einem warm ums Herz, du hast alles so schön beschrieben :)

und eine Frage hätte ich da noch: In welchem Haus ist Jordan eigentlich?

>>...„Duell!“, schrie einer der Slytherins enthusiastisch, als er diese befremdliche Geste endlich einordnen konnte. Im selben Moment wurde es gefährlich ruhig in der Großen Halle, bis schließlich ein tausendfaches „Duell!“ widerhallte.

Scorpius, verdutzt, schluckte sein Mittagessen hinunter und blickte den Gryffindor an, als habe er eine Erscheinung. Er hätte mit vielen Reaktionen gerechnet, aber nicht mit dieser.

„Ein Duell um Rose.“ Jordan grinste breitmäulig wie eine Kröte, als es dem Slytherin langsam dämmerte....<<



>>...Für einen Moment schien der Elfjährige mit dem Entschluss zu spielen, zu ihr zu gehen, doch als er ihren gefährlich genervten Gesichtsausdruck wahrnahm, entschied er sich für die unkompliziertere Methode: „Auf dem Quidditchfeld duellieren sich zwei aus der Oberstufe.“

„Was? Wer?“, schallte es aus einer anderen Ecke des Raumes. Einer der Hufflepuffs rückte seine Brille zurecht, konnte aber die Skandalfreude in seiner Stimme nicht kaschieren.

„Ein Slytherin und ein Hufflepuff.“ ....<<



Und ja, beim Schluss konnte ich einfach nicht zu lesen aufhören und, was soll ich sagen....
Ich verstehe Scorpius, dass er in Rage ist.
Ich versteh auch Rose, dass sie sich nicht als Objekt abstempeln lässt,
aber das was da zwischen ihnen passiert ist, hat mehr zerstört als überhaupt zwischen ihnen bestanden hat....
Dadurch wird die Schlucht zwischen ihnen nur noch größer.
Und ich weiß nicht wer mir mehr leid tut....
Rose, weil sie ihn eigentlich liebt und nur als Gegenstand behandelt wird, den Jordan einfach nicht in die Finger kriegen soll....
Oder Scorpius, weil er Rose ja auch mag und einfach nicht weiß, wie er all die Geschehnisse der letzten Tage mit seinem übergroßen Stolz unter einen Hut brigen soll....
Fazit: Beide sind heillos überfordert.

Und ich glaube, ich lese das Kapitel gleich noch mal, weil es wirklich, wirklich schön und herzzerreissend war :)

glg
Von:  Schreiberchen
2012-10-28T11:09:50+00:00 28.10.2012 12:09
Also, es wurde ja langsam Zeit, dass es weitergeht -.-
Aber das Warten hat sich wirklich gelohnt XD
Ich liebe dieses Kapitel. Ich hatte Tränen in den Augen XDDD
Die Nummer mit dem Hochzeitskleid und dann das Duell...Hach, das war herzergreifend.
Aber das Ende des Kapitels...hm, naja, wie will Rosie denn dafür sorgen, dass Scorpi sie nicht mehr so angreift??? XD
Schreib schnell - nein, sehr schnell weiter!!!

lg
Schreiberchen


Zurück