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Misanthropie

...eine etwas andere Rose Weasley
von

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Ein letztes Mal

Rose.

Rose Weasley.

Wie beschrieb man am besten diese Frau?

Die Meinungen gingen weit auseinander.
 

Rose Weasley war eine wunderschöne Siebtklässlerin in Hogwarts.

Ein Genie auf vielen Gebieten.

Hochbegabt.

Außergewöhnlich.

Einmalig.
 

Sie wusste ihre Talente einzusetzen.

Wusste wie man mit Menschen umging.

Wie man sie manipulierte.

Sie nach ihrer Pfeife tanzen ließ.

Ja, das beherrschte Rose Weasley im Schlaf.
 

Kleine Lichter flogen über den Köpfen der Schüler, verwandelten die Atmosphäre in eine romantische Stimmung.

Die warme Sommerluft umspielte die Steine des Balkons.

Es herrschte ein bizarres Flair.
 

Gekonnt schwang sie das lange dunkel braune Haar über die Schulter, während sie gespielt lachte.

Ein anziehendes, geübtes Lachen.

Die Kette und die Ohrringe, in Slytherin-grün leuchteten auf ihrer Haut.

Das schwarze, enge Kleid schmiegte sich perfekt an den wohlgeformten Körper.
 

Sie nahm einen Schluck ihres Erdbeer- Sektes.

Die letzten Sekt Perlen auf ihren dunkel roten Lippen leckte sie verführerisch mit der Zunge weg.
 

Ein junger Mann beobachtete sie.

Lachte über ihr Benehmen.

Sie benahm sich wie immer, wie eine kleine verwöhnte Prinzessin, die sie nicht wahr.

Die jungen Männer, die sie um sich gescharrt hatte, hingen an ihr wie Bienen an Honig.

Bienen, die zu gerne eine Blume bestäubt hätten.
 

Scorpius Malfoy zog ein letztes Mal an seiner Zigarette bevor er sie auf den Boden fallen ließ und kurz drauf trat.

Er schmunzelte und steuerte schließlich die junge Frau und ihre fußfälligen Lakaien an.

Sie erzählte gerade etwas höchst dramatisches.

Doch Rose Weasley hatte die Gabe, alles zu einem Drama zu machen, weshalb er sich daran nicht störte.
 

Er trat an die Gruppe heran, wurde jedoch nicht bemerkt, da sie alle an ihren Lippen hingen.

An wunderschönen roten Lippen.

Er räusperte sich unnötigerweise, denn sie hatte ihn von Anfang geortet.

Und das war das wichtigste.

Sie lächelte ihm kurz falsch zu.
 

„Entschuldigt ihr uns kurz.“

Er nahm die Hand der Frau und zog sie hinter sich her, weg von ihren Verehrern.
 

Schweigend lehnte er sich an das Geländer und betrachtete, den sternenklaren Himmel über Hogwarts.

Ein letztes Mal.
 

„Gab es einen guten Grund für die Unterbrechung Scorpius?“

Sie spielte gelangweilt an ihrer Kette.

Eine geübte Masche, ihrem gegenüber zu beweisen, dass er sie nicht betörte.

Ja sogar, nicht interessierte.
 

„Hast du es nicht satt kleinen Schülern die Köpfe zu verdrehen? Das wird schon lächerlich.“
 

Sie zog eine Augenbraue hoch.

Musterte ihn schmunzelnd.

„Eifersüchtig, dass ich dir den Kopf nicht verdrehe?“
 

„Nein, aber ich dachte ich lass der nächsten Generation die Möglichkeit zu fliehen.“
 

Sie lächelte sarkastisch, stellte sich ebenfalls an das Geländer und blickte über die Landschaft.

Ein letztes Mal.
 

„Langweilt dich der Ball Rose?“

Er trat hinter sie.

Legte seine Handfläche an ihre Taille.

Sein Kinn auf ihre Schulter.
 

„Nein, bisher war es recht amüsant. Langweilst du dich etwa Scorpius? Keine zum abschleppen da?“

„Keine die mir gefallen.“
 

Sie drehte sich unter seiner Berührung zu ihm.

Musterte seinen Körper in dem Anzug.

Sein blondes, durcheinander gebrachtes Haar.

Seine grauen Augen.

Er sah attraktiv aus.

Wie schon immer.
 

„Du meinst wohl keine die du haben kannst.“

Sie lächelte ihn selbst verliebt an, bevor sie ihr Gesicht an seinem Hals ablegte und einen leichten Kuss darauf hauchte.

Er atmete angestrengt ein.

Er wollte sie, mehr als alles andere.

Er liebte sie mehr als alles andere.

Doch er wollte sie nicht nur körperlich.

Er wollte, dass sie seins war.

Er liebte alles an ihr.

Ihr Aussehen und ihren Charakter, in dessen Genuss die meisten nicht einmal kamen.

Er jedoch kannte jeden Makel und jeden wunden Punkt an ihr.
 

Vorsichtig drückte er sie etwas von sich.

„Lass es Weasley. Bei mir wirken deine Pseudo- Spielchen nicht.“
 

„Wirklich nicht? Bist nicht du es, der jedes Mal am meisten mit dem Schwänzchen wedelt wenn ich auftauche.“
 

Sie war eine waschechte Slytherin.

Die Prinzessin der Slytherins.

Eine die jeder wollte.

Eine die von jedem beneidet wurde.
 

„Kann schon sein, aber nichts desto trotz durchschaue ich deine kläglichen Versuche.“

„Und trotzdem willst du mich. Wie armselig Scorpius.“

„Keine Sorge, irgendwann teilst du mein Bett und dann sehen wir wer armselig ist.“
 

Sie lachte höhnisch und strich mit dem Finger über seine Wange.

„Ach Scorpius, ich kann jeden haben, wieso sollte ich mich mit Hogwarts Schülern abgeben. Ich spiele in einer anderen Liga mein Lieber.“
 

„Es ist unser letzter Tag in Hogwarts und danach wirst du mich nicht mehr so häufig sehen.“
 

„Was für eine Erleichterung. Aber auf was spielst du an? Du hast doch Hintergedanken?“
 

„Wie immer. Ein Mann ohne Hintergedanken, ist kein Mann.“
 

„Deine Hoffnungen sind immer noch nicht verblasst wie ich sehe.
 

„Solange ich dich kenne, nicht. Ich bin wie immer der Meinung, dass wir für einander gemacht sind Rose.“
 

„Dann träum weiter, denn mich wirst du niemals haben.“
 

Sie drehte sich um und betrat elegant die Halle.

Zog wieder alle Blicke auf sich, die bewunderten und verachtenden.
 

Männer waren armselig, in ihren Augen.

Es war ein bemitleidenswertes, schwaches Geschlecht, das bei jeder Gelegenheit versuchte ihre Macht und Überlegenheit zu beweisen.
 

Eine Macht, die sie nicht besaßen und eine Überlegenheit, die lächerlich war.

Vielleicht waren sie Körperlich überlegen, doch die Tatsachen, dass sie wie kleine Hündchen dressiert werden konnten und alle aus ihrer Hand fraßen, waren erbärmlich.
 

Sie brauchte nur mit einem Finger zu schnipsen und sie würden wieder um sie herum stehen und ihr jeden Wunsch von den Augen lesen.

Sie brauchte nur ein kurzes Kleid anzuziehen und sie würde sie anbeten.

Sie brauchte nur einen Ausschnitt zu tragen und sie verloren ihren bereits nicht ausgereiften Verstand.
 

Scorpius Malfoy gehörte zu genau derselben Sorte.

Ein Mann mit Prinzipien.

Ein Mann der wusste was er wollte.

Doch das alles vergaß er, sobald Rose Weasley auftauchte.

Etwas was Rose an Männern verabscheute.

Sie wollte einen Mann, der nicht durch ihr Aussehen geblendet wurde, der nicht auf ihre Spielchen reinfiel.

Jemand der ihr würdig war.

Doch das war Scorpius nicht.

Und so hatte jede Eventualität, ein gemeinsames Wir zwischen ihnen herzustellen an Gewicht verloren und das, obwohl sie ihn seit der ersten Begegnung liebte.
 

Ein letztes Mal drehte sie sich nach ihm um...



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  EsistJuli
2010-04-14T20:23:02+00:00 14.04.2010 22:23
Das Ende finde ich auch nicht... befriedigend, auch wenns irendwie stilvoll (und mit Sicherheit absichtlich) war! ;)
Aber echt cool, Rose mal so zu sehen! Sonst hat sie ja in vielen FF's einen ganz anderen Charakter, deswegen gefiel mir der hier so gut.
Aber würde mich ja interessieren, ob sie trotzdem noch zusammen finden :)
Von:  il_gelato
2010-04-14T14:08:25+00:00 14.04.2010 16:08
Da muss noch ne Fortsetzung kommen?!?!?!

Tolle Geschichte und wahnsinnig gut geschrieben. Ich mag es, dass Rose hier Slytherin ist und nicht das kleine Blumenmädchen von nebenan.

Weiter so!
Von:  Lionness
2010-04-13T20:28:45+00:00 13.04.2010 22:28
Irgendwie eine Spur Selbstzerstörerisch von Rose oder bilde ich mir das nur ein? Aber Menschen neigen sehr schnell dazu, wenn der Verstand zu stark ist.

Aber ich muss sagen das, so paradox Rose´s Gedankengänge auch sind, ich finde das sie trotz allem Sinn ergeben. Nun für sie zumindest.

Eine Rose in Slytherin unter zu bringen habe ich auch schon gewagt, allerdings in einer längeren FF, wenn ich mich denn mal traue sie on zu stellen. *lol*


Zurück zum wesentlichen, ich fand nicht nur sie sondern auch Scorpius außerordentlich gut gelungen. Ich mochte die charakterliche Darstellung, war eine schöne, traurige Story.


bye Lionness
Von:  lufa
2010-04-13T19:08:06+00:00 13.04.2010 21:08
Also das ist echt genau wie du es beschrieben hast mal ne ganz andere Rose!
aber ihre Gedankengänge fand ich echt gut!

LG Lufa


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