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Dies ist unsere Geschichte...

und wir bleiben immer zusammen.
von

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Das Erwachen

Irgendwie war es warm. Nicht nur an meinem Kopf, was mich zwar wunderte, aber damit würde ich mich später beschäftigen. Nein, allgemein war es merkwürdig warm. Das war einfach keine typische Februar-Temperatur. Langsam versuchte ich mich aufzurichten. Vergeblich. Ich hatte tierische Schmerzen an meinem Hinterkopf. Seufzend blieb ich liegen und öffnete meine Augen. Das erste was ich da nun sah, war ein Funkeln im Himmel. Aber er war nicht grau, wie ich es gewohnt war, auch nicht dunkelgrau. Nein, er war schwarz, mit einem leichten dunklen Blau-touch. Und zu allem Überfluss, als wäre die ungewöhnliche Farbe nicht schon schlimm genug, waren da Sterne. Ja, Sterne. Riesige, mittlere und kleine Sterne die in unterschiedlichsten Farben und Größen da oben am Firmament funkelten. Gut, das war's, dachte ich, du bist völlig übergeschnappt. Erneut startete ich den Versuch mich aufzusetzen, diesmal sogar erfolgreich. Ich zog die Beine näher an meinen Körper heran und vergrub mein Gesicht zwischen den Knien. Ich atmete tief durch und versucht mich zu konzentrieren. Abgesehen von der merkwürdig warmen Temperatur hier draußen, und das bei Nacht, und dem sternenklaren Himmel, war da noch etwas, was einfach nicht ins Bild passte. Aber ich wollte einfach nicht verstehen, was. Mein Kopf pochte so laut. Ich öffnete noch einmal meine Augen, um mich erneut dem Schrecken zu stellen. Und sogleich fand ich, was ich suchte. Die Bäume. Als ich hierher kam, waren sie kahl und.. grau, wie eben alles andere auch. Aber jetzt waren sie plötzlich grün und in voller Blüte. Bei Tag musste es einfach umwerfend aussehen. Hatte ich denn solange geschlafen? Oder war ich letzten Endes doch völlig durchgeknallt. Ich schaute an mir herunter, konnte aber nichts auffälliges entdecken. Wäre ich schon länger hier gewesen, wären meine Sachen total herunter gekommen und mein Körper völlig verdreckt, aber so wie ich aussah, schien es, als hätte ich nur wenige Stunden dort gelegen. Das alles ergab einfach keinen Sinn.. und wieso zum Henker tat mein Kopf so weh?! Ich griff mir an die schmerzende Stelle und bemerkt die warme Flüssigkeit. Als ich mich umdrehte, sah ich auch den fiesen spitzen Stein, besudelt mit Blut, an dem ich aufgeschlagen sein musste. Mich wunderte dabei, dass der Geruch keine Tiere angelockt hatte. Jedenfalls musste ich hier weg. Immerhin war es Nacht, ich war verletzt und man weiß nie was einem so in einem Wald erwartet. Soviel war mir klar. Also stand ich auf und machte mich auf den Weg; einfach in irgendeine Richtung, wo lang war egal, da ich eh nicht wusste wo ich war. Während ich also einfach wahllos irgendwo lang ging, musste ich immer wieder aufpassen nicht hinzufallen, und kämpfte mit den Schmerzen und der immer weiter blutenden Wunde. Letztendlich blieb ich doch stehen, und entschloss, mein T-shirt zu zerreißen, um mir einen Stofffetzen um den Kopf zu binden. Vielleicht würde es ja dann aufhören zu bluten.

Nach dem verbinden zog ich den Rest meines Stoffes (mehr war es auch nicht mehr) wieder über, und lief von nun an also bauchfrei herum. Bei der Wärme hier, war das auch absolut kein Problem. Welche Jahreszeit hatten wir überhaupt, fragte ich mich immer wieder, Sommer? Weit vor mir war auf einmal ein kleiner Lichtfleck von blauer Farbe. Er bewegte sich etwas nach links. Es schien geradezu so, als würde es mit winzigen Flügeln schlagen. Verdutzt starrte ich es an und entschloss mich, ihm zu folgen. Merkwürdigerweise kam mir die Situation bekannt vor..

Also beeilte ich mich, dem „Schmetterling“ (ich war zumindest der festen Überzeugung, es sei ein leuchtend blauer Schmetterling gewesen..) zu folgen. Es dauerte auch nicht lange, da sah ich,gar nicht weit von mir und meinem rätselhaften Wegweiser, rot-gelbes Licht. Verwundert über dieses hier nicht herein passende Licht, blieb ich stehen und verlor „Chou“ ( es kam mir einfach immer wieder in den Kopf, während ich dem Schmetterling/ Chou folgte) aus den Augen. Naja, zumindest hatte ich nun einen Anhaltspunkt, den ich sogleich ansteuerte.

Diese ganze Sache kam mir immer noch Spanisch vor, aber komischer weise auch seltsam bekannt.

Auf dem Weg zu den Lichtern kam ich an ein Tor. Ein altes, shintoistisches Tor, wie mir schien. War ich denn jetzt in Japan gelandet? Das Ganze wurde langsam echt albern, aber komischer weise hatte ich das Gefühl, dem Unbekannten, das ich immerzu gesucht hatte, viel näher zu sein, als ich es jemals war. Also ging ich voller unbegründeter Vorfreude weiter. Und dann war ich auch schon am Eingang des Dorfes, wie ich feststellte, dass es ein Dorf war.

Und ich war nicht allein.

Das Loch in mir schloss sich, und ich wusste, ich hatte gefunden, was ich so vergeblich gesucht hatte.

„Mayu..?“



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