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Kazosomane Hatake II

Ich lebe
von

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Nuke-Nin Yao – Jetzt nervt‘ s aber!!!

Verdammt.
 

Da stand ich nun. Festgeklebt in dieser miesen, nervigen Flüssigkeit. Einige Meter vor mir diese verfluchte Bande mit ihren verwirrten Gesichtern. Hinter mir dieser Kerl dem ich das hier nun zu verdanken hatte. Das war also sein Jutsu…. Schnell hatte ich die erbärmliche Situation begriffen. Danke, Kamizuki. Danke für deine Vorwarnung! Da! Erstes Grinsen. Hämisches Kichern. Die Überraschung war weg. Diese Kerle. Einer nach den Anderen verlor seine irritierte Mimik aus deren habgierigen Fratzen. Tauschte sie gegen ein amüsiertes Grinsen um. Noch Izumo‘ s wütendes Flüstern.

„Du kannst einfach nicht warten. Du hast alles verdorben.“

Mist. Nein! Dieses Mal konter‘ ich nicht, Izumo. Die Lage war viel zu schlecht. Warum musste dieser Kerl auch Recht haben? Ich habe Kamizuki nicht vertraut, war ungeduldig. Jetzt war die Überraschung hin. Das Zelt war durch seine Lage weitgehend gesichert. Somit waren unsere Schützlinge beinahe außer Gefahr. Aber das Pferd. Die Kutsche. Izumo. Sie konnten angegriffen werden. Und ich? Ich kam nicht voran. Nicht vor. Nicht zurück. Verdammt. Wenigstens hatte ich meine Hände frei. Spannte meinen Bogen wieder an. Zielte konzentriert auf die Bande. Der Köcher mit weiteren Pfeilen an meinen Rücken. Ich versuchte das Beste aus meiner Lage zu machen.
 

„Egal, wer ihr seid! Egal, was ihr wollt! Verschwindet!!“
 

Erst Schweigen. Dann wieder kichern. Lachen. Heiteres Gelächter. Na super! Missmut. Ja. Das fühlte ich. Missmut. Was für eine beschissene Lage! Kamizuki. Er trat vor. Stellte sich neben mich. Keine Spur der Anstrengung. Kein Festkleben. Verdammt. So einfach wäre es gewesen. Chakra an den Sohlen. Mehr nicht. Izumo würdigte mich keines Blickes. Kunai fest in seiner Hand. Er betrachtete mit steinerner Miene die immer noch verächtlich lachende Bande.

„Verschwindet!! Oder sterbt!!“

Ich konzentrierte mich. Betrachtete die Männer. Weit hinten stand einer. Überragte die meisten der anderen um fast einen Kopf. Muskelbepackt. Die untere Gesichtshälfte mit einem schmutzig, schwarzem Tuch bedeckt. Ähnelte meiner Maske. Schwere, gepolsterte Kleidung. Der Kerl. Er lachte im Gegensatz zu den anderen Männern nicht. Stand sicher, die Arme erwartungsvoll zusammen geschränkt. So wie der sich von den Kerlen unterschied, musste er der Anführer sein. Er blieb im Hintergrund. Passiv, Defensiv. Ein anderer jüngerer Mann mit aschblonden, schmutzigen Haaren und zerfetzter Hose löste sich dagegen von der Masse. Trat bis auf wenige Zentimeter vor die miese Flüssigkeit und hob spielerisch grinsend sein angerostetes Jagdmesser.

„Mann. Ich habe noch nie solche Amateure von Shinobi gesehen. Oder Jungs?“

Tosendes Gelächter der Männer. Mist. Ich hörte Pakkun im Hintergrund reden. Auch Takeru. Gott sei Dank blieben sie im gesicherten Zelt. Kamizuki regte keinen Muskel. Blieb unbeeindruckt. Na gut. Ich spannte den Bogen weiter. Zielte nun direkt auf den Jungen. Auf seine Brust. Drohende Worte.

„Ihr habt keine Chance! Wir sind Shinobi aus Konohagakure und ihr stört unsere Mission. Also rate ich euch nochmals zu gehen!!“

Dieses Mal Raunen. Ich konzentrierte mich. Bleib kalt, Kazuu! Du verwirrst sie… Der Riese zog keine Miene. Keine Reaktion. Anders als der vorlaute Junge. Der deutete mit dem Messer erst auf mich, dann auf das Zelt.

„Du kannst dich offensichtlich nicht rühren, der andere hat ein Spielzeugmesser und das da hinten sind Zivilisten!! `Ne schwangere Frau!!“

Verdammt!!

Kurz drehte ich mich zu unseren Schützlingen. Pakkun vorne mit drohend fletschenden Zähnen. Takeru versuchte eine gefasste Miene aufzusetzen – was ihm nicht wirklich gelang – und hielt schützend seine Frau bei sich. Usagi. Ihr Gesicht….

Sie schwitzte. Atmete schwerfällig. Die seichten Gesichtszüge zu einer schmerzenden Miene verzogen. Presste ihre zitternden Hände gegen den Unterbauch.

„Sie hat Wehen.. Hatake, wir müssen das hier so schnell wie möglich beenden.“

Izumo hatte es mir kaum hörbar zugeflüstert. Verdammt, verdammt, VERDAMMT!! Warum konnte denn nicht einmal alles glatt laufen??!!

„Mach dich bereit, Izumo… Der erste, der sich uns nähert, stirbt!!!“

Ich sah in die Meute. Grinsen. Der Anführer weiter ruhig. Das ging so nicht. Ich musste es durchziehen. Musste sie dazu bringen, sich zurück zu ziehen. Konzentration. Gefasste Spannung an meinen Händen. Stabilität des angespannten Bogens. Ruhige Atmung. Warten. Warten auf eine Reaktion. Natürlich würden sie nicht von alleine verschwinden. Sie brauchten einen Anstoß. Das Wissen, wie gefährlich wir waren. Ich durfte nicht bluffen. Nein. Weiter regelmäßige, kontrollierte Atemzüge. Klarer Blick. Schmerzvolles Stöhnen der Schwangeren im Hintergrund. Sie musste warten. Sie musste ruhig bleiben. Noch konnte ich nicht zu ihr – nun ja, sobald dieser Idiot sein Jutsu gelöst hatte. Noch mussten unsere Schützlinge in ihrer sicheren Umgebung warten. Immer weiter gefasster Blick zu der fast zwanzigköpfigen Gruppe. Warten. Konzentration. Da. Der junge Kerl. Grinsend ging er einige Zentimeter nach vorne. Die Arme provozierend zur seitlich ausgebreitet. Das Messer in seiner rechten Hand. Ich zögerte nicht. Jetzt!
 

Überraschter Blick von ihm. Stille in der Menge. Blut. Blut tropfte auf den Boden. Trotz des strömenden Regens konnte ich sein Blut erkennen. Die Spitze des Pfeiles hatte tödlich in die linke Hälfte seines Brustkorbes durchbohrt. Steckte in den Körper des Feindes. Ich sah ihn in sich zusammensacken. Hörte seine gurgelnden, sterbenden Geräusche. Tief durchatmen, Kazuu. Bleib ruhig. Ein Griff in den Köcher. Erneutes Spannen des Bogens. Ich ignorierte das leichte Zittern meiner Hände. Kakashi hatte Recht gehabt. Man gewöhnte sich an das Töten. Nur nicht an das Gefühl, daran gewöhnt zu sein. Immerhin war der Kerl bestimmt jünger als ich gewesen. Und nun hatte ich ihn eiskalt umgebracht. Ein Exempel an ihn statuiert. Ich hatte die Meute gewarnt. Sie mussten unbedingt wissen, dass wir es ernst meinten. Keine Spiele spielten. Dass wir gefährlich waren. Kontrolliert zog ich keine Miene, bei dem Anblick des jungen Toten.

„Verschwindet!!!“

Stille. Raunen. Sie wirkten irritiert. Überrascht. Wütend. Ich hatte gerade einen ihrer Leute umgebracht. Dank Izumo‘ s Jutsu gelang es ihnen nicht mir zu nähern. Direkt anzugreifen. Sie müssten die Flüssigkeit umgehen. Doch bei jeder Annäherung riskierten sie ihren Tod. Izumo neben mir. Ich bemerkte, dass er sein Kunai recht verspannt in seiner Hand hielt. Jederzeit bereit, loszuschlagen. Er hatte mich bei meinem Angriff nur kurz irritiert angesehen, dann aber sofort wieder die Kontrolle über sich übernommen.

„Verdammt….. Was machen wir jetzt? Greifen wir an?“

„Dieses Balg hat Toji einfach gekillt….“

Ich hörte ihr ohnmächtiges Flüstern. Musste innerlich zufrieden grinsen. Sie würden sich zurückziehen. Ganz sicher.
 

Natürlich nicht.
 

„Hatake… Er rührt sich.“

Izumo hatte Recht. Da war dieser große Kerl. Der Anführer, der im Hintergrund stand. Die Arme von deren Verschränkung gelöst, hatte sich sein Blick – seine Körperhaltung – verändert. Die anderen Männer hatten es bemerkt, ließen ihn wortlos und schlagartig grinsend vorbei. Die Augen… Mordlüstern. Der Körper angespannt. Gestählt. Mist…. Ein Schritt nach vorne. Noch einer. Noch näher an die Flüssigkeit. Langsames, triumphales Kichern. Die Männer wirkten plötzlich so sicher. Nicht gut. Im Hintergrund. Leichtes Stöhnen. Takeru‘ s beruhigendes Flüstern. Mist. Ich konnte mich jetzt nicht um sie kümmern. Wieder dieser Anführer. Er war schon beinahe auf diesen sirupartigen See. Verzog weiter keine Miene.

„Mist.“

Ich löste die Spannung meines Bogens. Schoss wieder. Ohne zu zögern. Zielte präzise. Der blitzende Pfeil schoss direkt auf diesen Riesen zu. Hatte ihn beinahe erreicht.

Mist.

Der Pfeil. Das war Wahnsinn. Dieser Kerl. Es war so schnell gegangen. Seine Reaktion. So unfassbar schnell und kontrolliert. Ich konnte nicht anders, als überrascht meinen Bogen zu entspannen. Beinahe wäre er mir vor Überraschung aus der Hand gefallen. Ignorierte Izumo‘ s enttäuschtes Zischen. Da stand er. Unbeweglich. Die rechte Hand vor seinem Gesicht. Der Pfeil. Er hatte den Pfeil fest in seiner Faust im Griff. Es musste knapp gewesen sein, aber der Kerl war unverletzt. Er hatte einfach die Waffe aufgefangen, bevor sie ihm auch nur ansatzweise einen Schaden zufügen hatte können. Verdammt. Verdammt!!!

Die anderen Männer begannen wieder zu lachen. Hatten ihre Fassung wieder erhalten. Nicht gut. Da. Der Pfeil in seiner Hand zerbrach splitternd in zwei Teile, wurde einfach fallen gelassen. Ich hörte Pakkun und Takeru. Usagi. Geduld noch. Wir können nicht zu euch, bevor diese Kerle weg sind! Dann. Diese dunkle, raue Stimme. Gefährlicher Ton.

„Gebt uns euer Hab und Gut. Vielleicht lassen wir euch dann am Leben.“

„Wer seid ihr?!!“

Ich versuchte, mich heimlich endlich zu befreien. Keine Chance. Dieses verdammte Jutsu!! Meine Füße bewegten sich keinen Zentimeter.

„Chef!! Sollen wir angreifen?“

„Bewegt euch nicht!! Diese Shinobi töten euch sonst. Ich regle das alleine!“

Wieder lachen…

Diese Selbstsicherheit! Das war nicht gut. Wieder dieser Anführer. Er…. sein Chakra. Er kontrollierte sein Chakra. Mist. Verdammt!! Mit undurchsichtiger Miene betrat er den Sicherheitsbereich. Er blieb einfach nicht kleben.

„Das muss ein Shinobi sein. Ein Nuke- nin. Kazosomane, ich werde angreifen.“

„Kamizuki, wir wissen nichts über ihn…. Greif also nicht….“

Na, klar. IZUMO!!! Sofort erneuter Griff in meinen Köcher. Wieder einen Pfeil an den Bogen spannen. Bereithalten. Dieser Idiot. Er hatte mich nicht ausreden lassen. Meinen Befehl ignoriert. Griff diesen Anführer blitzartig an. Schoss sein Kunai nach vorne. Mehrere Shuriken. Vergeblich. Idiot! Dieser Kerl hatte ohne Mühe alles abgewehrt. Izumo. Hatte ihn fast erreicht. Sprang ruckartig wieder einen Schritt zurück. Hielt einen Sicherheitsabstand. Im Hintergrund. Immer wieder die erschöpften Worte unserer Schützlinge. Nein. Pakkun achtete gerade auf sie. Takeru half seiner Frau. Ich musste mich weiter konzentrieren. Durfte mich nicht ablenken lassen. Die Wehen. Dieses heftige Atmen. Sie musste wieder wehen haben. Das Baby würde bald kommen. Keine Zeit. Wir konnten es uns nicht leisten hier weiter zu spielen. Wir mussten uns beeilen. Izumo mit einem knurrigen Gesichtsausdruck, stand weiter kampfbereit vor diesem Hünen, der sich offensichtlich amüsierte. Seine Meute ungeduldig bereit zum Angriff. Keine Zeit. Ich musste etwas machen. Kanyouinjuu. Au!! Mist!!! Heftiges Atmen. Konzentration. Ich hatte meine Gefühlebene geöffnet. Schmerzen! Verdammte Schmerzen!! Usagi!! Die Wehen!! Schlagartig wurde mir schlecht! Ziehen! Pochen! Den Wunsch, etwas gegen diese verdammte Schmerzen zu unternehmen. SCHEIßE!!!! Was Neues dazugelernt!!! Kanyouinjuu niemals aktivieren, wenn jemand gerade ein verdammtes Kind zur Welt bringt!!! Konzentration, Kazuu!!! Beruhige dich!!! Verwende Kanyou no Jutsu!!! Schnell!!!
 

Konzentration!!!
 

Ich musste diese abscheulichen Schmerzen ignorieren!! Musste mich zusammenreißen! Immer weiter Konzentration!! Tief durchatmen!! Das war nur die gottverdammte Reflexion. Immer durchatmen. Verwende das Jutsu!! Knocke sie aus!! Durchatmen!! Ich achtete einzig auf die Emotionsbündel unserer Gegner. Versuchte meine Leute unbeeinflusst zu lassen. Konzentration. Verdammte Schmerzen!!! Jetzt auch noch der Kopf!! MANN!!! Weiter Konzentration!!! Durchatmen. Denk an die Bewusstlosigkeit!! Wie es für dich in den Sekunden davor war. Die Müdigkeit, der Schwindel. Die Atmung. Die Irritation. Das Gefühl. Ja. Sie sackten zusammen. Der erste…. zweite…. fünfte…. VERDAMMTE SCHMERZEN!!! Es zog. Es zog. Nein!!! Kazuu, ignoriere es. Pochieren!! Herzschmerzen!!! Nein!! Ich atmete weiter. Zählte die Züge. Eins… zwei…. drei… Da!! Nochmals vier!! Weiter durchatmen… Schwindel!!! Übelkeit!!! Kopfschmerzen!! Biestige, pochierende, stechende Kopfschmerzen. Durchhalten!! Der zehnte…. der elfte…. Izumo…. Er wackelte…. Ich sah ihn heftig atmen. Mist…. Kazuu!! Konzentriere dich!!! Nicht seine Aura!! Erkenne seine Aura, löse sie von deinem Angriff!!!! Nummer dreizehn… Vierzehn…. Sie lagen auf den Boden..... Alle. So durcheinander. So unwillkürlich. Ohnmächtig. AH!! KOPFSCHMERZEN!!! Mein Unterleib!!! Heftiges, stoßartiges Drücken!!! VERDAMMT!!! Meine Nase!!! Ich spürte mein warmes Blut aus der Nase rinnen. Und immer diese Schmerzen…. Nur noch drei, Kazuu….Kamizuki steht noch… Er wirkte ruhiger.. Der Anführer…. Er atmete schwerfällig. Sonst… Mist… Nichts… Da jetzt noch die letzten Beiden. Nur noch der Anführer. Seine Aura… Sein Energiebündel… Kalt, Eisern… Mordlustig. Wieso konnte er nur standhalten?!! VERDAMMT!!! SCHEIßE!!!! DIESE SCHMERZEN!!! Heftige Atmung. Nein! Nein! Ich konnte nicht mehr! Es ging nicht mehr!! Kopfschmerzen!! Nasenbluten!!! Mein Herz!!! Es schlug viel zu heftig!! Es war zu viel!! Es ging nicht mehr. Deaktiviere dein Kekkei Genkai. Heftige Atmung. Meine Füße!! Nein!! Ich durfte nicht stürzen!!! Nicht auf diese widerliche Masse. Kaum noch Luft. Mein Herz!!! Es beruhigte sich wieder. Die Schmerzen!!! Kopfschmerzen.. Ziehen. Ohrendruck.. Nasenbluten. Aber keine Wehenschmerzen… Besser… Es wurde besser… Ich stand still. Bekam die Kontrolle zurück. Noch weiter unregelmäßige Atmung. Aber besser. Der Schwindel ging zurück. Das Blut.. Nicht mehr so viel. Nur noch tröpfeln. Die Kopfschmerzen, der Druck. Aushaltbar. Das Ergebnis?? Fast alle waren bewusstlos. Lagen nur so da.. Keine Ahnung, wie lange das halten würde. Hinter mir, heftiges Keuchen, schmerzhaftes Stöhnen. Dann noch dieser Anführer. Er atmete weiter schwer. Schnell. Der Blick starr auf mich gerichtet. Die Augen… Izumo sprang zu mir zurück. Er sicherte sich. Beobachtete, wie ich, diesen Kerl. Er war so…. gefährlich. Verdammt. Warum? Warum hatte er sich gegen das Kanyouinjuu behaupten können? Was für einen Willen musste er haben. Die Atmung, Seine kurzzeitige schwankende Bewegungen. Es hatte ihn genauso getroffen wie den anderen. Aber er stand. Er war nicht ohnmächtig. Im Gegenteil. Nun wirkte er wütend. Angespannt. Ernst. Meine Atmung. Langsam regelte sich mein Körper wieder. Langsam regenerierte ich mich. Trotzdem…. Während dieser wenigen Minuten – es waren vielleicht zwei, höchstens drei, gewesen, hatte mich der Angriff ungewöhnlich viel Chakra gekostet. Es waren diese Schmerzen gewesen. Diese höllischen Schmerzen. Es war ein zweigleisiges Schwert gewesen. Ich hatte meinen Geist vor dieser Illusion der Wehen bewahren müssen und dabei gleichzeitig vielen Mitmenschen einen Zustand der Bewusstlosigkeit übermittelt. War in ihren Geist eingedrungen. Zudem die mangelnde Übung. Der vorausgegangene Versuch Kanyou no Jutsu bei Pakkun anzuwenden. Das war‘ s. Ich schätzte, es blieben vielleicht noch 1/3 meines gesamten Chakra übrig. Zu wenig, um Kanyouinjuu ohne größeren Selbstschaden anzuwenden. Verdammt….
 

„Ich verstehe. Du bist also Kazosomane Hatake, mit dem Kanyouinjuu. So fühlt es sich also an.“
 

Seine Stimme. Unbeeindruckt. Gelassen sah er zu seinen schlafenden Männern.

„Sieht so aus, als seien schwache Geister recht schnell zu beeinflussen. Aber mit der Kenntnis dieses Kekkei Genkai und einem starken Willen erbringt es wohl wenig Schaden.“

Verdammt. Mit dem Handrücken wischte ich mir das Blut von meinem Gesicht, ignorierte meine hämmernden Kopfschmerzen. Da. Ein klagender, dumpfer Schmerzensschrei im Hintergrund. Usagi. Ihre Wehen!!

„Wer bist du?!!“

Mit ernster Stimme richtete ich meine Frage wiederholt an den Fremden. Der fing an zu grinsen. Wusste ich doch. Shinobi. Fingerzeichen. Inu. Mi. Ne. Dann ein Druck seiner Handfläche auf seine Brust. Was?? Sein Körper!! Er veränderte sich!! Seine Hautfarbe… seine Augen… grau!! Nun war er grau!! Er wirkte wie…. Metall. Ein Körper aus grau- glänzendem Metall. Ich hörte Kamizuki erschrocken keuchen. Was? Was wusste er?

„Izumo?“

„Dieser Kerl… Diese Haut… Davon habe ich gehört…“

Er ignorierte mich wieder. Nun war die Stimme dieses Idioten sehr ernst. Starrte mit Zorn in den Augen zu diesem komischen… Monster.

„Du bist Fukashin no Yao!!! Der Unangreifbare mit dem Jintai-kosei!!“
 

Jintai- kosei? Jintai- en….. Oh, verdammt!! Jintai- kosei!!!
 

Das seltene Kekkei Genkai!! Dies war Yao mit dem Körper aus Stahl!!!

Die Bande. Immer noch ausgeknockt. Usagi offensichtlich immer noch in den Wehen. Ich. Immer noch festgeklebt. Kamizuki. Immer noch eisiger Blick zu Yao. Die Situation hatte sich geändert.
 

Mann. Wir waren ja sowas von im Arsch.
 

Dieser Yao. Den Namen hatte ich gehört. Ich hatte ihn gelesen. Vor einiger Zeit. In der Liste. Im Bingo- Buch. Ein Nuke- Nin aus Amegakure. Vierunddreißig Jahre. Sein Kopfgeld betrug Achtundzwanzigtausend. Sein Kekkei Genkai. Einmalig. So wie jetzt. Er veränderte die Masse seiner Zellen. Die Struktur. Stahl. Sein Körper trug die Eigenschaften aus Stahl. Leider nicht alle. Er war in dieser Form nicht steif und starr. Nicht zu schwer. Er blieb geschickt und gewandt. Nicht so schnell und spitz, als in seiner normalen Körperform, aber schnell genug, um sich ordentlich bewegen und seinen Gegner angreifen zu können. Aber ihn anzugreifen… Ja, das war schwer. Schlagt ihr mal gegen eine Wand aus Stahl, dann wisst ihr, was ich meine. Er hatte eine Unmenge von Anbu umgebracht. Seine eigenen Leute. Prima. Einfach klasse. Und ihm mussten wir natürlich begegnen.
 

Fukashin no Yao.
 

Weiter Stöhnen im Hintergrund. Usagi. Verdammt!! Wir hatten keine Zeit mehr. Keine verdammte Zeit. Usagi! Sie schrie. Das Baby! Mein Körper. Meine Energie. Mein Chakra. Kanyouinjuu einzusetzen war zu gefährlich. Setzte ich Nin-Jutsu ein, würde ich ebenfalls weiter Chakra verlieren. Dank Izumo war ich nicht in Stande mich von der Stelle zu bewegen. Izumo könnte Nin- oder Gen- Jutsu verwenden, aber dieser Yao würde sofort kontern. Sein Kekkei Genkai. Bestimmt gab es eine Lösung. Eine Möglichkeit den Kampf erfolgreich zu beenden. Aber wir hatten keine Zeit. Es hatte noch nicht richtig angefangen. Jetzt schrie sie wirklich. Verzweifelt. Die Geburt! Sie bekam das Kind jetzt! Hier! Wir mussten sofort handeln. Diese Situation sofort beenden. Die Lage lösen. Usagi könnte sonst sterben. Die Mission scheitern. Jetzt!! Jetzt musste ich entscheiden. Ich war der Anführer. Der Jonin! Ich musste meine Leute sichern.

„Izumo… Los, lauf zu Usagi. Hilf ihnen!“

„Hatake….“

„Lauf!“

Er gehorchte. Mein Blick ernst an den Fukashin gerichtet. Seine Schritte. Beinahe genüsslich schritt er auf mich zu. Eines wusste er offensichtlich.
 

Die Runde gewann er.
 

Auge in Auge standen wir da. So viel größer. Er war viel größer als ich. Breiter. Kühler Gefährlicher. Er stand nur da. Griff nicht an. Er könnte es. Er in seiner metall- grauen Form könnte mich ohne große Probleme töten. Ohne Aufwand. Zittern meiner Hände. Wieder schmerzhaftes Herzklopfen. Dieser Kerl. So gefährlich. Zittern. Herzklopfen. Übelkeit. Panik?! Nein, Kazuu! Keine Panik! Konzentriere dich auf deine Atmung. Du kannst ihn nicht angreifen. Du musst die Lage jetzt lösen. Es gibt nur einen Weg.
 

Verhandeln.
 

„Ihr wollt uns töten? Oder nur ausrauben?“

Grinsen seinerseits. Seine ruhige, gelassene Stimme.

„Ich kann eure Sachen nehmen, wenn ich euch umgebracht habe.“

„Du bist ein Nuke- nin auf der Flucht. Und wenn du unantastbar bist. Wenn du mich tötest, werden sie dich jagen. Genauso, solltest du dieser Familie oder meinem Partner etwas antun. Konoha wird dich lebenslänglich verfolgen. Ebenfalls Sunagakure, unsere Bündnispartner. Amegakure. Sie werden Kirigakure dazu bringen, dich zu jagen. Sie werden die Anbu auf dich hetzen. Oi- nin und sogar die Ne. Kopfgeldjäger werden dich vermehrt jagen.“

Weiter das Grinsen. Dieser eiskalte Blick. Ich riskierte es. Kanyouinjuu! Lass mich seine Gefühle lesen. Seine Wünsche. Bedürfnisse. Und, hoffentlich, lass es stimmen, was seine größte Schwäche ist Ja. Mordlust ist die Nummer Zwei. Nur ein Gefühl, ein Bedürfnis war größer.

Habgier.

Das war meine Chance.

„Du und deine Bande. Lasst uns gehen, nehmt was ihr wollt. Alle Wertgegenstände. Doch rühr uns nicht an. Nur so erhältst du deine Ruhe. Sonst wird es dir nie wieder gelingen, etwas auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen. Alles, was du erbeutest wird immer wertlos bleiben. Du wirst nie wieder Profit machen können, wenn du zwei Konoha- nin und eine Familie aus Ame no Kuni tötest. Du wirst immer gejagt werden. Deine Leute niedergemetzelt werden. Denk nach, Yao. Du willst unsere Sachen, gut. Nimm sie. Aber verschwinde und lass uns in Ruhe.“

Herzklopfen. Kalter Schweiß auf meine Haut. Die Atmung. Meine verdammten Lungen brannten. Mein Kopf. Pulsierende, stechende Schmerzen. Übelkeit. Verdammter Brechreiz. Mist! Meine Nase! Wieder Blut. Das unerträgliche Ziehen in meinen Ohren. Ich kannte es. Schon bald würden sie bluten. Leichter Schleier um meine Augen. Anhaltende Müdigkeit. Das musste der Hirndruck sein. Halte verdammt noch mal durch, Kazosomane. Du kannst Kanyouinjuu nicht deaktivieren. Noch nicht.

Der Himmel. Der Regen. Langsam klarte es wieder auf. Nur noch Nieselregen. Weniger kalt.

Ich las ihn. Yao. Seine Emotionen. Sein wunder Punkt. Er wusste es genau. Er wusste, ich hatte Recht. Ein Nuke- nin führte zwangsweise ein bescheidenes Leben. Konnte nicht in sein Land zurück. Musste Angst haben, von seinem Dorf gejagt zu werden. War gezwungen, sich ruhig zu verhalten. Ein Nuke- nin, der von mindestens vier der fünf großen Shinobidörfer gejagt werden würde, musste sein Leben endgültig voller Armut im Untergrund verbringen. Nicht ideal, um Profit zu machen. Also musste er abwägen.
 

Dann…
 

Seine Hand! Seine rechte Hand schoss nach vorne. Mein Hals. Er hatte seine riesige, glatte, metallfarbige Hand an meiner Kehle. So kalt. So schwer. Diese Hand. So unmenschlich. So künstlich. So schwer. Gefährlich. Mein Hals! Meine Kehle! Meine Luft!! Beißende Schmerzen. Schlagartige Unterbrechung des Kanyouinjuu.
 

„Kazosomane!!!“
 

Izumo!! Komm nicht näher!! Bleib bei Usagi und Takeru. Luft! Luft! Es brannte! Wie damals! Wie bei diesem Jungen!! Er würgte mich. Diese gelassenen Augen. Ich musste mich konzentrieren. Atme, Kazuu. Sauge Luft in die Bronchien. Atme ein. Es schmerzt, aber atme Luft ein. Es geht, du kannst es!! Kontrolliere deinen Herzschlag. Bleib ruhig. Luft!! Luft!! Wütendes Knurren. Pakkun!! Meine Hände umklammerten verzweifelt den brutalen Arm. Kein Erfolg, mich zu befreien. Da! Pakkun!! Mach das nicht!!! Schwere Atmung. Nein!! Dieses ansteigende Gefühl von Panik! Dieser Schmerz! Luft!! Dieses erdrückende Gefühl. Luft!! Noch Luft!! Ich brauche Luft!! Pakkun!! Ich konnte es nicht verhindern. Nur zusehen. Pakkun. Blitzartig war er bei mir gewesen. Ich spürte seine kleinen, tapsigen Pfoten an meine linke Schulter. Sein Gewicht an meinen Körper. Er war zuerst auf mich gesprungen. Jetzt gegen den würgenden Arm. Ich keuchte. Luft!! Diese Schwere an meinen Hals! Dieser beengende Knoten. Dieser Druck an meinen Herzen! Luft!! Pakkun!! Er hatte versucht, in den Arm zu beißen. Blei. Eine feste Masse auf Stahl!! Pakkun!! Er schaffte es nicht! Da!! Zwei Zähne landeten auf den immer noch klebrigen Boden. Pakkun!! Sein herzerweichendes Aufjaulen. Das leichte Blut an seinem Maul!! Pakkun!! Dieser Kerl!! Yao!! Mit seiner freien Hand packte er den Hund an dessen Fell. Wieder Jaulen!! Pakkun hatte Schmerzen. Yao!! Er ließ mich nicht los!! Seine kalte, eiserne Hand weiter an meine Kehle. Es schmerzte. Das Atmen war so unglaublich anstrengend!! Luft!! Es war knapp, aber ich konnte immer noch atmen!! Ich war noch nicht tot!! Er spielte mit mir!! Pakkun!! Scheiße!! Diese Ohnmacht. Lautstarkes Winseln. Er hatte den Hund mit roher Kraft einfach zu Boden geschleudert. Pakkun.. Er lag da. Mit einem schmerzerfüllten Winseln. Jaulen. Blutiger Schnauze. Leicht blutender Pfote. Immer dieses Jaulen.
 

„Pak.. kun… Yao… du….“

Mit aller Gewalt versuchte ich Worte herauszupressen. Luft!! Zu wenig Luft!! Und dann noch das Schreien von Usagi. Sie schrie wieder. Takeru, der offensichtlich auf sie einsprach. Yao. Seine freie Hand. Ein Griff. Er war mit der freien Hand an meinen Oberkörper. Leichtes Ziehen am Nacken. Seine Hand. Die Hand, die mich nicht würgte. Sie war zu einer Faust zusammengeballt. Schoss ruckartig wieder zu seinem Körper zurück. Starkes Ziehen an meinen Nacken. Dann erlösende Luft. Yao ließ mit einem Schlag frei. Husten. Mein Hals. Luft!! Jetzt bekam ich Luft. Sog so viel ein. Ich brauchte meine Luft. Mit einem Grinsen ging der Kerl einen Schritt zurück. Heftiges Atmen. Mein Blick starr auf seine immer noch geschlossene Faust gerichtet. Das konnte nicht sein. Der Ring.
 

Iruka’ s Verlobungsring.
 

Ich hatte ihn die ganze Zeit an der Kette um meinen Hals getragen. Und jetzt? Jetzt hatte dieser Mistkerl meinen Ring… Ich konnte nicht…. Atmen. Das war nötig. Ich musste meine Atmung beruhigen. Die Schmerzen an meinem Hals ignorieren. In meiner Kehle. Mein Kopf. Meine Ohren. Müde… Es drehte sich alles. Meine Kraft… Kaum noch Chakra übrig… Und sein Grinsen.

„Kazosomane Hatake, Tochter des weißen Reißzahns. Du entsprichst wohl nicht deinem Ruf. Na, gut.“

Dieser Kerl spielte genüsslich mit meinem Ring. Immer noch keine ruhige Atmung. Verdammt!! Ich konnte einfach nichts machen!!! Scheiße!!

„Ich lasse euch ziehen. Du gibst mir deine Waffen. Deinen Bogen, die Pfeile, die Shuriken und die Kunai. Diesen Ring hier behalte ich. Der ist Einiges wert. Merk dir eines, Shinobi aus Konoha. Diese Begegnung hat niemals stattgefunden. Werde ich in nächster Zeit gejagt, gehe ich davon aus, dass ihr mich gemeldet habt. Ich finde und töte euch.. Gib mir deine Waffen.“

Langsam beruhigende Atmung. Die Luft einzusaugen war nicht mehr so schmerzhaft. Aber ich war so erschöpft. Müde. Das Nasenbluten unter meiner Maske hatte immer noch nicht aufgehört. Hoffentlich war mein Zittern von außen nicht so offensichtlich, wie es sich anfühlte. Verdammt…. Lang konnte ich mich nicht mehr auf meine Füße halten. Hörte Usagi immer wieder vor Schmerzen aufschreien. Mist… Ich hatte keine andere Wahl. Die Sicherheit meiner Leute hatte oberste Priorität. Ich griff den Behälter, der an meinem linken Bein befestigt war. Löste ihn und warf somit meine gesammelten Shuriken zu dem Monster, der sie natürlich geschickt auffing. Dann die Kunai an meinen Gürtel. Zum Schluss der Köcher mit den restlichen Pfeilen. Der Bogen hatte ich an meiner Schulter gehangen und nun übergab ich ihn ebenfalls missmutig. Der Ring. Wie konnte ich nur jetzt den Ring verlieren. Das war Iruka’ s Geschenk. Mein Schatz. Yao. Er hatte die ganze Zeit nur gegrinst. Hatte nun alle meine Waffen. Meinen Ring. Und meinen Stolz.

„Du bist es gar nicht würdig von mir getötet zu werden. Eine schwache Leistung.“

Nur noch Schweigen. Unruhige Atmung. Zwar weniger Schmerzen, aber dafür stärkere Benommenheit. Dieser Blick. Ich versuchte mit aller Kraft und trotz meiner immensen Erschöpfung meinen zornigen Blick beizubehalten. Seine Augen. Die Gesichtszüge. Dieser Blick. Ich kannte ihn nur allzu gut. Yao betrachtete mich voller Verachtung und Abscheu. Voller Arroganz, Er hatte gewonnen. Er hatte mich nach allen Regeln der Kunst erniedrigt. Entblößt. Verdammt. Sein Grinsen. Und dann wieder sein Blick, als er mir endgültig seinen Rücken zudrehte. Noch ein Zeichen der Respektlosigkeit. Keinerlei Achtung.

„Doton: Doryuu Heki!!“
 

Izumo’ s scharfe Stimme. Heftige Vibration unter meinen Füßen. Da. Zwischen Yao und mir erhob sich mit einem ohrenbetäubenden Lärm eine steinerne Felsenwand. Wohl acht oder neun Meter hoch. Breit. Der Weg war versperrt. Unser Platz gesichert. Ich atmete kurz heftig aus. Mein Kopf. Mein Körper. Zittern. Ich spürte es. Die zähe Flüssigkeit, die mich die ganze Zeit so hinderlich umgeben hatte, änderte ihre Form. Wasser. Dieser Sirup war nur noch Wasser, eine riesige, flache Pfütze. Izumo. Ein Blick zu ihm. Er stand keine zwei mir von mir entfernt, betrachtete mich kalt. Die Finger noch zu einem Zeichen zusammengelegt. Endlich. Diese Mauer versperrte unseren Feinden den Weg. Schreien. Da schrie ein Baby. Usagi’ s Baby. Gott sei Dank. So wackelig auf den Beinen. So erschöpft. Endlich. Endlich konnte ich mich knien. Auf den nassen, kalten Boden. Ich ließ mich auf meine Knie sacken, die Hände davor auf den Matsch gestützt. Endlich konnte ich mich ganz auf meine Atmung konzentrieren. Schwäche zeigen. Meinen Körper beruhigen. Tief einatmen. Wieder ausatmen. Einatmen. Ausatmen. Dieses Brennen an meiner Lunge. Meine Bronchien. Diese ansteigende Übelkeit. Das Zittern. Ich fror. Es war so unendlich kalt. Der Blick starr zu Boden gerichtet. Vor mir Pakkun. Er war wach. Hechelte vor Erschöpfung und Schmerzen. Die Verletzungen waren doch nicht so schwer, wie ich zuerst gedacht hatte. Er würde wieder gesund werden. Gott sei Dank. Dieser kleine Kerl hatte versucht mir zu helfen. Danke, Pakkun.
 

„Kazosomane. Steh auf und reiß dich zusammen. Die Mauer wird nicht lange halten. Du musst die Mission beenden.“
 

Mission beenden… Die Lage war gesichert. Vorerst. Usagi hatte nun ihr Baby bekommen. Wir mussten also so schnell wie möglich in ihr Dorf. Keine Zeit zum Zusammenbrechen. Behutsam hob ich den zitternden Pakkun von dem nassen Boden auf und trug ihn fürsorglich in meine Arme. Dieser kleine Hund hatte die beste Behandlung verdient, die ich ihn geben konnte. So fertig… So erschöpft… Wie lange konnte ich das noch aushalten. Ich musste mich so wahnsinnig stark konzentrieren, um nicht umzukippen. Nur noch Schlaf. Izumo. Er hatte nochmals das Ergebnis seines Jutsu mit einer ernsten Miene begutachtet. Ich hatte nicht einmal ansatzweise die Energie, mich über ihn aufzuregen. Ich konnte kaum eine stabile Tonlage wahren. Musste schon fast flüstern.

„Sie werden uns nicht folgen. Yao sieht in uns keine Gefahr.“

„Sag, was wir nun machen sollen. Du bist schließlich die Führerin.“

Ich sollte führen. Als Jonin. Kazuu, du musst dich wieder zusammenreißen. Du hast keine Zeit. Müde schritt ich langsam zu dem Zelt. Nur Eines war jetzt wichtig. Ich kam immer näher an dieses faszinierendes Baby- Geschrei. Pakkun, der nun schlief, immer noch in meinen Armen. Da war sie. Tatsächlich ein Mädchen. Kiseki. Meine Erschöpfung konnte warten. Kiseki. Das neugeborene Mädchen. Sie waren im Zelt. Usagi. Sie sah so erschöpft aus. Keuchte vor Anstrengung. Trotzdem lächelte sie. Sie hatte dieses kleine, runzelige Geschöpft, das in einem Leinentuch eingewickelt war, an ihrer Brust. Lächelte sie immer wieder an. Ein schwitzender Takeru versuchte das viele Blut, das die Folge der Geburt zu sein schien, mit einigen Lumpen von dem Zeltboden zu wischen. Ich spürte Izumo, der hinter mir geduckt stand. Ohne ein Wort zu verlieren, übergab ich ihn sachte Pakkun und kniete mich zu Usagi. So wahnsinnig müde. Langsam und vorsichtig strich ich über die klebenden Haare der jungen Mutter.

„ Wie geht es Ihnen drei? Sind Sie soweit in Ordnung?“

„Sind wir in Sicherheit?“

„Im Moment schon. Wir sollten uns jedoch jetzt auf den Weg zu Ihrem Dorf machen. Wir haben noch die Kutsche und das Pferd. Usagi- sama. Denken Sie Sie und die Kleine schaffen die Fahrt? Wir haben genug Essen, Trinken und Decken. Es handelt sich nur noch um ein paar Stunden Fahrt.“

Erschöpftes Nicken meiner Kunden. Ja. Trotz der Geburt würden sie es schaffen. Ich würde dafür sorgen.
 

Schweigen. Vor weniger als zwei Stunden waren wir überfallen worden. Yao hatte uns weitgehend unverletzt am Leben gelassen. Die Sturzgeburt war überstanden. So surreal. Nun wirkte es wohl von außen, als sei nichts geschehen. Die junge Familie und Pakkun waren in der fahrenden Kutsche gesichert und konnten sich von dem Angriff erholen. Ich lag mit verschlossenen Augen mit dem Rücken auf dem Dach des Gefährts. Izumo lenkte das Pferd. So müde. Ich würde Tage benötigen, um mein Chakra wieder vollkommen zu regenerieren. Verdammt. Erschöpft öffnete ich meine brennenden Augen. Die Hände zu Fäusten geballt, wollte ich nur noch meine aufkeimende Anspannung spüren. Der Blick war auf den grauen, wolkenverhüllten Himmel gerichtet. Dieser schwache, warme Nieselregen entspannte angenehm und beruhigend meine Haut. Die Nässe tat meinem geschwächten Körper recht gut. Und trotzdem.

Mein Ring.
 

Dieser verdammte Mistkerl Yao. Er hatte meinen Ring. Wie lang würde er benötigen, ihn zu verkaufen? Meinen Verlobungsring. Iruka hatte mich gebeten, wachsam mit ihm umzugehen. Es war meine Pflicht diesen wertvollen Schatz zu beschützen. Dieses miese Arschloch!!! Ich spürte den Zorn. Diese Demütigung! Wie hatte das nur geschehen können? Die Anspannung in meinen Fingern verhärtete sich zunehmend. Dieser kribbelnde, krampfende Schmerz tat mir gut. Der Blick zorniger. Gefasster. Dieses miese Schwein. Verdammt. Unfassbar!! Ich bin

Kazosomane Hatake!! Ich bin ein verdammter Jonin!! Ich gehöre zu den stärksten Kunoichi der Welt!! DIESE DEMÜTIGUNG!!!
 

Nein!!!!
 

Niemals würde ich zulassen, dass mir ein Mistkerl wie dieser Yao meinen wertvollen Ring stahl. Mich öffentlich bloßstellte.
 

Nein!!
 

Mein Plan war klar.

Ich würde diese Mission beenden. Usagi, Takeru und Kiseki zu sich nach Hause bringen, mich dort ausruhen und mit Izumo nach Konoha zurückkehren. Aber dann würde ich diesen Mistkerl jagen. Der Geruch der Waffen, die ich bei mir getragen hatte, den des Ringes und der Eigengeruch dieses Mannes blieben noch einige Zeit haften. Kakashi‘ s Nin- ken hätten trotz dieses Regens weniger Probleme Yao aufzuspüren.

Das war der Plan.
 

Mission beenden. Yao jagen.
 

Und ihn vernichten.
 

Der Plan



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