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Warum musste es jetzt SO enden

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Warum musste es jetzt SO enden

Fox und Wolf versuchten sich von ihrer jetzigen Situation abzulenken, was ihnen jedoch nicht gelang. Irgendwie kamen sie immer wieder auf Wolf’s Vater zu sprechen. Der Wölfling konnte noch immer nicht fassen, dass der der Anführer dieser Schlägergruppe war. Der Fuchs wollte ihn beruhigen aber er war schon ziemlich schwach und konnte sich nicht mehr richtig konzentrieren. Nach ein paar Minuten kam Derek mit seinen Kollegen in die Halle. Spike und Razor gingen als erste auf die Beiden zu, packten Wolf an den Armen und zogen ihn zur Mitte der Halle. Der Wölfling wehrte sich, doch die Anderen waren viel zu stark. Sein Vater schickte dann Vivian zu Fox und stellte sich selbst zu seinem Sohn.

„Ich bin heute ziemlich nachsichtig, deswegen geb‘ ich dir noch eine Chance.“ sagte der ältere Wölfling. „Kommst du mit mir, Wolf?“

Dieser sah den wütenden und ernsten Ausdruck seines Vaters, schaute aber dann zu seinem Freund. Fox hatte wieder diesen flehenden Ausdruck in seinen Augen. Ein paar Sekunden darauf schaute er den Anderen mit entschlossenem Blick an und weigerte sich noch immer.

„Bist du scher?“ fragte Derek wieder ernst.

„Ja…bin ich.“ meinte sein Sohn nur. Der Ältere nahm wieder einen wütenden Ausdruck an und schlug ihm mit voller Wucht in die Magengegend. Dann zog er den Kopf des eben zusammengesunkenen Wölflings nach oben, sodass er auf Fox schaute und gab der Füchsin ein Zeichen. Wolf erschrak, als er sah wie sie ein Messer zog und nach den Handgelenken des Fuchses griff. Er versuchte sich zu wehren, doch er hatte kaum noch Kraft.

„Was…Was soll das?!“ schrie Wolf aber es war schon zu spät. Er musste mit ansehen wie Vivian seinem Freund die Pulsadern aufschnitt. Fox schrie laut auf, als er die Schmerzen der Schnitte spürte. Er versuchte es erst zu unterdrücken aber dann kamen ihm doch die Tränen. Der jüngere Wölfling versuchte sich loszureißen um ihm zu helfen, doch er wurde wieder festgehalten.

„Du wolltest ja nicht, Wolf. Damit musst du jetzt leben.“ sagte sein Vater nur. Er grinste gemein, als er den geschockten Ausdruck des Anderen sah, holte mit den Klauen aus und verletzte ihn am linken Auge. Spike und Razor ließen ihn los worauf er zu Boden ging und die Hand über sein Auge hielt. Er schrie ziemlich laut auf und bemerkte, dass er auf seinem linken Auge nichts mehr sehen konnte.
 

„Mist! Die Polizei steht draußen!“ rief Vivian, die gerade die Tür öffnen wollte.

„Verdammt! Okay, wir gehen hinten ‘raus und treffen uns am üblichen Ort.“

„Alles klar.“ meinte Razor nur und die drei Anderen machten sich schon auf den Weg, während Derek sich noch einmal an Wolf wandte.

„Wir sind noch nicht miteinander fertig! Dun und der Schwächling da drüben, ihr könnt euch noch auf einiges gefasst machen!“ Dann verschwand auch Derek und ließ die Beiden allein zurück.

Nachdem er sich halbwegs gefangen hatte, schaute der Wölfling zu seinem Freund. Dieser hatte sich schon ein bisschen auf ihn zu bewegt, auch wenn er ziemlich viel Blut verloren hatte und starke Schmerzen hatte.

„Hey…nicht bewegen, Fox.“ sagte Wolf und stand auf um z ihm zu gehen. Er war ein bisschen wackelig auf den Beinen und brach auch gleich wieder zusammen, als er ihn erreichte. Der Fuchs stöhnte ein paar Mal schmerzerfüllt auf und kniff die Augen zusammen.

„Es tut so weh…“

„Schhh…ruhig Fox. Es ist gleich vorbei. Die Polizei ist schon hier.“

Der Wölfling streichelte leicht über seinen Kopf, als in dem Moment die Polizisten in die Halle stürmten.

„Sie sind hier!! Holt die Ärzte her!“ rief einer von ihnen. Ein paar Minuten später waren die Beiden schon in Krankenwagen auf dem Weg ins Krankenhaus.
 

Als Wolf am nächsten Tag aufwachte hörte er als erstes die vertraute Stimme seiner Mutter. Er drehte seinen Kopf zu ihr und lächelte sie an. Obwohl er die Tränen in ihren Augen sah.

„Hey mein kleines Wölfchen…“ Viktoria’s Stimme wurde immer weinerlicher, bis ihr Sohn sich aufsetzte und sie in die Arme nahm.

„Ich…ich dachte schon…ich seh‘ dich nie wieder…“ fing sie wieder an. „Geht’s dir…besser?“

Der Wölfling bejahte leise, sah dann aber seinen Freund gegenüber im Bett liegen. Er ließ von seiner Mutter ab, welche sich beruhigt hatte und schaute weiter auf den Fuchs.

„Weißt du was mit Fox ist?“ fragte er mit einem besorgten Gesichtsausdruck.

„Er kommt wieder in Ordnung. Es war ziemlich knapp aber die Ärzte konnten ihn retten.“ beruhigte Viktoria ihn. Sie blieb noch eine ganze Weile bei ihrem Sohn sitzen, bis sie sich auf den Heimweg machte.

„Mom?“

„Ja?“ fragte Viktoria sanft und hielt in der Tür stehend an.

„Da…da ist eine kleine Schachtel unter meinem Bett. Kannst du mir die mitbringen?“

„Mach‘ ich, Schatz.“ sagte die Wölfin und verließ mit einem warmen Lächeln das Zimmer.

Ein paar Minuten später kam der Arzt ins Zimmer und bemerkte das Wolf schon wach war. Er stellte sich als Doktor Gordon vor.

„Wie fühlen Sie sich?“ fragte er und stellte sich neben den Wölfling ans Bett.

„Mein Auge drückt ein bisschen.“ gab der Andere nur von sich.

„Hat Ihre Mutter Ihnen schon erzählt, wie es um Ihre Verletzungen steht?“

„Urm…nein. Ich wollte sie auch nicht fragen.“

„Also…Ihr Auge war ziemlich schwer verletzt. Wir haben alles versucht aber…wir konnten nichts mehr tun.“

„Ich bin jetzt also blind.“ sagte Wolf etwas abwesend und starrte an die gegenüberliegende Wand.

„Tut mir Leid. Wir haben wirklich unser Möglichstes getan.“ entschuldigte sich Doktor Gordon. Doch Wolf machte ihm keinen Vorwurf und fand sich allmählich damit ab, dass er jetzt nur noch ein Auge hatte. Der Arzt ging dann noch zu dem Fuchs und schaute sich seinen Zustand an.

„Geht’s ihm besser?“ fragte der Wölfling besorgt.

„Er wird wieder. Machen Sie sich keine Sorgen.“

„Okay…Könnten wir vielleicht dieses ‚Sie‘ weglassen?“

„Alles klar, Wolf. Ich komm‘ später nochmal wieder.“ Wolf schmunzelte etwas, als er die Ausdrucksweise des Doktors hörte.

Nachdem er wieder allein im Zimmer war, stand Wolf auf und setzte sich neben seinen Freund auf die Bettkante. Mit einem traurigen Gesichtsausdruck strich er sanft durch dessen Fell.

„Tut mir Leid, Kleiner. Das ist alles meine Schuld.“ sagte er leise und fing etwas an zu weinen. Er wollte am liebsten alles rückgängig machen. Langsam glaubte er, dass es besser gewesen wäre, wenn er gleich mit seinem Vater mitgegangen wäre. So haben sie seinen kleinen Fuchs fast umgebracht.
 

Einige Tage später lag der Wölfling niedergeschlagen in seinem Bett. Fox‘ Zustand besserte sich zwar aber damit wurde auch seine Angst größer. Er überlegte wie er ihm die Sache mit Jannick beibringen sollte. Eigentlich könnte er es auch verheimlichen. Doch das wäre wohl ein noch größerer Schock für den Fuchs, wenn er es selbst herausfinden würde. Als er in seine Gedanken versunken war, vernahm er plötzlich ein leises Seufzen. Dann schaute er zu Fox, welcher gerade aufwachte. Erst lächelte er kurz, doch dann drehte er zur Seite und tat so, als hätte er nichts gehört. Der Fuchs schlug langsam die Augen auf und bewegte sich ein bisschen. Als er ein wenig nach hinten rutschte und sich anlehnte sah er dann seinen Freund auf der gegenüberliegenden Seite. Er lächelte warm, bemerkte aber, dass der Wolf nicht wirklich auf ihn reagierte.

„Wolf?“ gab er leise von sich, doch es kam noch immer keine Antwort. „Hey…“

Der Wölfling merkte, dass der Kleinere versuchte lauter zu werden und drehte sich letztendlich doch zu ihm.

„Wie geht’s dir?“ fragte er ruhig und lächelte ein wenig.

„Es…geht schon.“ sagte der Fuchs mit schwacher Stimme. Aber sein Freund schien irgendwie etwas abwesend zu sein. Ihm kam es schon fast so vor, als wäre es ihm unangenehm mit ihm zu reden.

„Stimmt ‘was nicht? Du…bist so abwesend.“

„Nein. Es ist schon alles okay.“

„Was ist mit deinem Auge?“

Der Wölfling schaute niedergeschlagen nach unten. „Sie konnten nichts mehr tun. Ich bin zur Hälfte blind.“

Fox schaute ihn erschrocken an und konnte im ersten Moment nicht begreifen, wie ein Vater seinem Sohn so etwas antun konnte. Er versuchte sich vorzustellen wie es ist nur noch ein Auge zu haben. Er atmete einmal tief durch und sprach weiter.

„Geht’s…dir denn besser?“

„Hör‘ auf dir über mich Gedanken zu machen. Du solltest jetzt wirklich an dich denken.“ versuchte Wolf ihn umzustimmen. Doch den Anderen machte sein Verhalten noch immer stutzig. Irgendetwas stimmte nicht mit ihm, doch er wollte nicht weiter danach fragen. Zumindest noch nicht.
 

Am Abend war Doktor Gordon noch einmal bei Ihnen.

„Wenn das so weitergeht wirst du noch zum Dauergast.“ meinte er scherzhaft zu Fox, bevor er sich dem Wölfling zuwandte. Dieser zog etwas scharf die Luft an, als der Arzt den Verband seines Auges löste. Der Fuchs versuchte etwas zu erkennen aber der Arzt stand immer im Weg. Erst als der Doktor ein wenig zur Seite ging, sah er die tiefen Schnitte über dem ‚Auge‘ seines Freundes.

Der Arzt schaute sich noch einmal die Verletzungen des Wolfes an. Dieser bemerkte seinen besorgten Ausdruck und fragte ob etwas nicht in Ordnung ist.

„Es sieht leider so aus, als würden einige Narben zurückbleiben.“ antwortete der Arzt. Nachdem er den Verband gewechselt hatte, ließ er die Beiden wieder alleine.

Wolf schloss sein Auge und drehte sich von dem Fuchs weg. Er wollte nicht, dass er ihn so fertig sieht. Doch Fox ließ nicht locker und wollte noch immer wissen ob er ihm nicht helfen könnte. Die Antwort blieb jedoch immer dieselbe. Er sollte auf sich selbst achten und nicht auf ihn. Der Fuchs fragte sich warum er plötzlich so war. Allmählich machte er sich immer mehr Sorgen.

Wolf wusste langsam nicht mehr wie er sich verhalten sollte. Eigentlich versuchte er ruhig zu bleiben, doch diese Sache mit Jannick und dann auch noch die Drohung seines Vaters. Irgendwie konnte er nur noch daran denken. Er hatte einfach nur Angst, dass noch mehr passieren wird. Wolf hatte seinen Freund schon einmal fast umgebracht. Ein zweites Mal wollte er unbedingt verhindern. leider wusste er nur noch nicht richtig wie, da er auch nicht mit Derek mitgehen wollte. Es sei denn, es ließe sich gar nicht mehr vermeiden.
 

Später am Abend fragte Fox den Anderen nochmal nach seinem Befinden. Erst dachte er, dass er zu leise war aber dann kam ihm in den Sinn, dass sein Freund nach der ganzen Aufregung um seine Verletzungen nur seine Ruhe haben wollte und bereits schlief. Er drehte sich auf die Seite und schloss die Augen. Der Wölfling hingegen gab sich einen Ruck und stand leise auf. Der Fuchs war in seine Gedanken vertieft, als er auf einmal jemanden hinter sich hörte. Er sah sich ein bisschen erschrocken um, während Wolf sich gerade neben ihn setzte.

„Was-“

„Schhh…Tut mir Leid das ich so abwesend war.“ unterbrach ihn der Andere. „Ich fühl‘ mich nur nicht so gut.“

„Du hättest doch eher mit mir reden können, Schatz.“ sagte der Fuchs sanft.

„Ich konnte nicht.“

Fox versuchte sich aufzusetzen, fuhr aber wieder etwas zusammen. Er hatte immernoch ziemlich starke Schmerzen.

„Hey. Bleib liegen, Fox.“ hielt der Wölfling ihn zurück.

„Nein, es geht schon.“ kam die leise Antwort und der Fuchs zwang sich nach oben. Er kniff kurz die Augen zusammen und stöhnte leise auf. Obwohl es wirklich sehr schmerzhaft war, wollte er seinem Freund richtig ins Gesicht sehen können. Dieser stützte ihn und schaute ihn besorgt an.

„Du solltest es nicht gleich übertreiben.“

„Mir…geht’s gut. Wirklich.“ beruhigte Fox ihn und lächelte ihn ein wenig an. Wolf bemerkte jedoch, dass es ihm alles Andere als gut ging.

„Komm‘ schon. Leg‘ dich wieder hin.“ bat er, doch der Fuchs drückte sich an ihn. Wolf nahm ihn in seine Arme und streichelte sanft über seinen Rücken. Fox fühlte wieder geborgener und ruhiger, da er jetzt wusste, dass er endlich wieder bei ihm war. Als er jedoch ein paar Mal husten musste spürte er, dass der Wölfling langsam von ihm abließ.

„Los. Leg‘ dich wieder hin.“ hörte er wieder dessen Stimme.

„Ich…bleib‘ bitte noch…hier…“ Der Fuchs hatte kaum Kraft in den Händen, versuchte aber sich so fest er konnte an den Anderen zu krallen. Dieser sah ein paar Tränen in seinen flehenden Augen und rutschte noch ein wenig an ihn.

„Das…das ist meine Schuld. Tut mir Leid.“

„Was ist deine Schuld?“ wollte Fox wissen.

„Das alles. Alles was passiert ist.“

„Aber es konnte doch niemand wissen, dass dein Vater sowas macht.“

Wolf seufzte leicht und hielt den Anderen noch eine Weile in seiner Umarmung. Er bekam mit der Zeit immer mehr Angst um ihn. Er fühlte sich so schuldig dafür, dass sein Freund so leiden musste.

„Du solltest dich wirklich wieder ausruhen.“ meinte er dann.

„Geht es…wieder um deinen Vater? Bist du deswegen so fertig?“ fragte der Fuchs wieder.

„Er…ich sollte mich auch hinlegen.“ antwortete der Wölfling mit bedrücktem Unterton. „Komm‘ schon, Fox. Bevor dir noch ‘was passiert.“

„Aber-“

„Wir können auch morgen reden.“

„Na gut.“ meinte der Fuchs und ließ seinen Freund los. Bevor dieser aufstand gab er ihm noch einen kleinen Kuss.
 

Am nächsten Tag verhielt Wolf sich auch nicht viel anders. Er war nur noch komischer und zurückhaltender. Fox wusste sich langsam nicht mehr zu helfen. Sein Freund ging jedem Gespräch aus dem Weg und wollte anscheinend auch sonst nichts mit ihm zu tun haben. Am späten Nachmittag wurde er von seinem Vater besucht und konnte sich so ein wenig ablenken. Während James bei seinem Sohn saß ging Wolf ein wenig nach draußen in den Park des Krankenhauses. Auf dem Weg dorthin traf er Jannick und Dennis, welche nach ihm sehen wollten. Eine Weile unterhielten sie sich darüber was passiert war und genauso wie Fox, konnten Wolf’s Freunde nicht verstehen wie dessen Vater so etwas tun konnte. Nach ungefähr einer halben Stunde ließ Dennis die beiden Anderen alleine.

„Warum hat er eigentlich auch Fox entführt?“ wollte Jannick wissen.

„Derek wollte mich nur ‚beschützen‘. Er hat gedacht das Fox mir nachstellt.“ kam die nachdenkliche Antwort. Der schwarze Wolf bemerkte, dass seinem Kumpel die Sache nahe ging. Er setzte sich mit ihm auf eine Bank und legte seinen Arm um ihn.

„Hat man ihn denn schon erwischt?“

„Der lässt sich nicht erwischen. Außerdem hat er schon gedroht uns wieder anzugreifen.“ sagte Wolf darauf.

„Hast du das denn auch der Polizei erzählt? Ich meine, die könnten euch doch Personenschutz geben.“

„Ich denke nicht, dass das funktioniert.“

„Und wie wollt ihr dann auf euch aufpassen?!“ gab Jannick erschrocken von sich.

„Er…lässt Fox in Ruhe wenn ich mit ihm gehe.“

„Das hast du doch nicht vor, oder? Du kannst doch nicht mit dem Kerl mitgehen!“

„Okay!! Ich weiß noch nicht ob ich mit ihm gehe, Jannick.“

Jannick konnte nicht glauben was Wolf gerade gesagt hatte. Erst sorgt sein Vater dafür, dass er ein Auge verliert und bringt Fox fast um und jetzt will er mit ihm mitgehen? Er lehnte sich noch ein bisschen zu ihm, und strich über seinen Rücken.

„Komm‘ schon, Wolf. Du willst doch nicht wirklich zu dem?“

Der Andere ließ nur den Kopf hängen und seufzte leicht. Er wusste nicht was er tun sollte. Jannick drückte ihm einen kleinen Kuss auf die Wange. Wolf schreckte ein wenig zurück und schaute ihn entsetzt an. Doch der schwarze Wölfling setzte schon zum nächsten Kuss an. Als er realisierte was gerade passierte, riss Wolf sich von ihm los.

„Verdammt!! Was soll das, Jannick?!“ schrie er laut.

„Ich…mag dich, Wolf. Wirklich.“

„Hey…das in dieser Nacht. Das war eine einmalige Sache, klar?!“

„Ich…versteh‘ das nicht, Wolf.“ sagte Jannick leise.

„Jannick. Wir haben viel zu viel getrunken! Außerdem war ich fertig wegen dem Streit mit Fox.“

Langsam beruhigte Wolf sich wieder und wandte sich von dem Anderen ab. Als er aufstehen wollte hielt der schwarze Wölfling plötzlich seine Hand.

„Wolf. Ich hab‘ dich schon immer mehr gemocht als alle anderen. Als ich im Krankenhaus lag warst du der einzige der für mich da war-“

„Lass mich los, Jannick. Ich bleibe bei Fox und wenn du dir irgendwas einbildest dann machst du dir falsche Hoffnungen.“

Mit diesen Worten ließ Wolf seinen Kumpel alleine sitzen und ging zurück ins Krankenhaus. Es war ihm einfach alles zu viel und er wollte nur seine Ruhe haben.
 

Als Fox am Abend schon eingeschlafen war, dachte Wolf über diese ganze verfahrene Situation nach. Nach einigem hin und her überlegen, entschloss er sich nun doch zu Derek zu gehen. Er fand, dass es die beste Lösung ist damit alle vor seinem Vater sicher sind.

Am nächsten Morgen entließ er sich selbst aus dem Krankenhaus. Bevor er ging stellte er die Schneekugel, die seine Mutter ihm in der Schachtel in die Klinik gebracht hatte, auf den Nachtisch neben Fox‘ Bett. Der Wölfling schaute ihn noch einmal an und ihm standen die Tränen im Auge. Er gab ihm noch einen Kuss auf die Wange und wollte gerade gehen, als er seine Stimme hörte.

„Wolf? Wirst du schon entlassen?“ fragte er den Wolf, welcher vor ihm stand und ihn ansah.

„Ich…hab‘ mich eigentlich selbst entlassen.“

„Was? Bist du verrückt?! Was ist wenn dir ‘was passiert?“

„Bleib‘ ruhig, Fox. Ich pass‘ auf mich auf.“ meinte Wolf, wurde aber von seinem klingelnden Handy unterbrochen. Er schaute auf das Display. Eine Nachricht von seinem Vater. Nachdem er sie gelesen hatte, atmete er nochmal tief durch und erklärte seinem Freund, dass er mit seinem Vater weggehen würde.

Der Fuchs schaute seinen Freund schockiert an. „Das…das hast du nicht wirklich vor, oder?“

Als Wolf nickte fing er allmählich an zu weinen.

Der Wölfling ließ den Kopf hängen und setzte sich zu ihm. Er versuchte ein wenig zu lächeln und strich vorsichtig über die Wange des Fuchses. Dieser setzte sich langsam auf und umarmte ihn.

„Warum machst du das? Warum willst du nicht mehr bei mir sein?“ fragte er leise.

Wolf drehte den Kopf von ihm weg und schloss sein noch verbliebenes Auge.

„Hier.“ sagte er und reichte seinem Freund die Schneekugel. „Die ist für dich. Tut mir Leid, Fox.“

Der Fuchs nahm sie entgegen und sah sie an. Ein kleines Licht leuchtete in der Mitte der Kugel und der Schnee wurde automatisch aufgewirbelt.

„Die ist wunderschön…“ gab er in Gedanken leise von sich und ihm liefen noch mehr Tränen übers Gesicht. Dann bemerkte er, dass sein Freund aufstehen wollte und hielt ihn zurück.

„Warte. Bleib‘ bitte hier, Wolf.“

„Urm…mein Vater müsste schon da sein. Ich muss jetzt gehen, Kleiner.“

„Warum tust du mir das an?“

„Ich will einfach nicht, dass dir oder jemand anderem noch etwas passiert. Glaub‘ mir. Es ist besser so.“

Fox ließ den Kopf hängen und konnte sich gar nicht mehr beruhigen. Er fühlte einen tiefen Schmerz in seinem Herzen. Dem Wölfling tat es unendlich Leid seinen Freund so zu sehen. Er legte seine Hand unter dessen Kinn und hob seinen Kopf ein wenig an.

„Ich liebe dich…pass‘ auf dich auf.“ sagte er leise und gab ihm noch einen Abschiedskuss.
 

Danach ging er aus dem Krankenhaus und zu seinem Vater. Als er bei ihm ankam bat Derek ihn gleich ins Auto.

„Willst du nochmal zu deiner Mutter?“

„Nein…Ich hab‘ ihr schon auf die Mailbox gesprochen. Sehen kann ich sie jetzt nicht.“ meinte der Wölfling mit trauriger Stimme.

„Du weißt was jetzt auf dich zukommt?“

„Ja…keinen Kontakt zu irgendjemandem hier.“

Sein Vater war auf einmal ganz verändert und wollte sogar seinen Arm um ihn legen. Wolf blockte jedoch ab. Er konnte seinem Vater nicht einfach so vertrauen nach allem was passiert war. Nachdem alle im Wagen saßen wandte Derek sich an Razor.

„Wir haben alles geklärt. Fahr‘ los.“

Nun merkte Wolf erst richtig, dass es kein Zurück mehr gab. Für einen Moment dachte er daran wieder umzukehren. Aber der Gedanke, dass seinem Fuchs oder seiner Mutter etwas passieren könnte hielt ihn davon ab. Es war das Beste so. Er würde jetzt nicht umkehren.
 

Fox lag nur still in seinem Bett und starrte auf die Schneekugel. Ihm wurde jetzt allmählich klar, dass er Wolf wohl nie wieder sehen würde. Er fragte sich warum es niemand akzeptieren konnte, dass er und der Wölfling einfach nur ineinander verliebt waren. Der Fuchs schaute die Kugel genauer an und beobachtete den Schnee darin…und ihm schoss nur ein Gedanke durch den Kopf.

‚Warum musste es jetzt SO enden…‘



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