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Ohne Sinn und Zweck

Für sämtliche Schäden wird nicht gehaftet!
von

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Tja....das weiß Keiner so genau

Es war nach Mitternacht, als plötzlich, ohne jegliche Vorahnung, die drückende Stille, von einem lauten, durchdringendem, hohen Schrei, zerrissen wurde.
 

Der Schrei kam von meinem Hausschwein, welches nur mal wieder Gassi geführt werden wollte und ich mich nur im Bett drehte und dabei nachdachte, was ich nur falsch gemacht hatte.
 

Vielleicht, aber nur vielleicht, hätte ich dieses asoziale, mich immer nervende und unerträglich stinkende Vieh doch auf dem Schlachthof zurücklassen sollen, als es mich am meisten brauchte.
 

Doch das war nicht das größte Problem, denn seit 3 Tagen hatte ich einen Mitbewohner.

Nicht nur irgendeinen Mitbewohner, oh nein, sondern einen ganz Besonderen.
 

Er, es oder was immer es ist, verhielt sich in letzter Zeit so, als ob er sich es wünschte von mir in der Nacht zur Sonnwende geopfert zu werden, welches ein blutiges und überaus qualvolles Schicksal wäre, das in den Umständen, wie er mich gerade an mein stinkendes und nervtötendes Hausschwein erinnert, ein friedliches Unterfangen wäre.
 

Wie dem auch sei, ich wünschte mir im Moment nichts sehnlicher als ein Schweineschnitzel mit Pommes und das möglichst während eines blutigen und grausamen Opferspektakel, bei dem ich zu sehen konnte, wie Graf Dracula zu seiner Zeit.
 

Nun fiel mir ein, wie schön es früher doch war, als ich von der Polizei gejagt wurde und mein Mann von meiner größten Rivalin in die Welt der guten und schönen Wäldern gezerrt wurde und er von einem finsteren Magier zum kleinen niedlichen und überhaupt putzigen Hobbit wurde.
 

Wieder ein Schrei und ich fuhr hoch: „Schnauze du scheiß verf***tes Drecksvieh! Oder ich reiß dir sämtliche Gliedmaßen einzeln ab, häute dich und koch dich auf kleiner Flamme UND DAS ALLES BEI VOLLEM BEWUSSTSEIN!“
 

Meine Nerven standen blank und meine innere Stimme versuchte mich zu beruhigen – so als ob das noch irgendeinen Sinn hatte und ich spurtete los.
 

Das Schwein, das mich kommen hörte, hechtete unter das Sofa und starrte mich von dort mit großen unschuldigen Augen an, während ich in meinen, vor Wut, zitternden Händen, mit der Schrottflinte darauf zielte.
 

Ich schoss und Pixel-chan verpixelte und bildete sich – so wie jedes mal – neu, aber es war ruhig und ich konnte wieder geruhsam in Gedanken schwelgen. Wenn da nicht, ER wäre, der auf leisen Sohlen in die Küche schlurfte und im vorbei gehen, die teure Mingvase zu Boden riss.
 

Nun war der Punkt gekommen, ich konnte meinen Atem nun fast nicht mehr beruhigen und mein Kopf glühte rot auf, als plötzlich sein Zwilling aus der Wand transpirierte. „Seit wann schwitzen(!) Wände….Und dann auch noch Klone von Wesen, die ich noch nicht einmal leiden kann!“ dachte ich für mich und richtete meine Schrottflinte knurrend auf ihn.
 

Sleima grinste freudvoll und machte ein Tänzchen mit seinem, wie sich rausstellte nicht Zwilling, sondern besten Freund dem überaus gehassten Stinktier vom Tod, welches er bei uns ablieferte, weil er es nicht mehr haben wollte:“ Viel Spaß mit Gumpa<3“
 

Ich überlegte, ob es jetzt sinnvoller war auf einen grünen Glibbergeist, ein Pixelschwein oder ein hässliches, noch grünes und glibberiges, aus Wandschweiß (?) bestehendes Stinktier namens Gumpa, zu schießen.
 

In diesem Moment war mir eines klar, es konnte einfach nicht mehr schlimmer kommen, doch ich wusste nicht von dem Boden unter mir, der gerade mich treibsandmäßig einsog.
 

Als nur noch mein Kopf zu sehen war, bemerkte ich erst, dass irgendetwas von unten an meinen barfüßigen Zehen leckte und ich trat zu.
 

Ich wusste nicht, was es war, auf jeden Fall klebte ich mit dem Fuß jetzt daran. Ich strampelte mit beiden Beinen, um das Etwas ab zu schütteln, doch es war zwecklos…ich hing fest.
 

Mein Bein war jetzt bis zum Knie in dem undefinierbaren Glibber, welches sich leicht schaumig, aber dennoch flauschig anfühlte und dann kam es am aller Schlimmsten…ich musste auch noch dringenst meinen Bonsai gießen, den ich gerade verwelken sah in dieser sch… Situation.
 

Ein Ruck…und ich rutschte durch, unsanft landete ich auf meinem Hintern und um mich herum herrschte bedrückende, undurchdringliche, unsäglich grausame, bizzar anmutende, mich mit ihrer Anwesenheit fast erstickende und grelle Helligkeit.
 

Er war da… mit seinen 300ATK und 500DEF – der Marshmallon aus Yu-Gi-Oh!
 

Aber da kam mir die rettende Idee, die Idee, die mir das Leben rettete, die die all mein Sein errettete, die…(IS GUT DU HAST EINE TOLLE RETTENDE IDEE DIE DEIN LEBEN RETTET, JETZT SAG!)…ich zückte einen Bleistift und grinste böse: I’m going to show you a magic trick :)!
 

So kam es, dass ich hier stand… lediglich mit einem ungespitzten Bleistift bewaffnet und mit meiner einzigen Möglichkeit lebend diese Nacht zu überstehen.
 

„Ver…verschwinde oder…“, stotterte ich, die ich mir grade über meine auswegslose Situation klar geworden war: „…, oder ich…RADIER DICH WEG!“
 

Nun…Marshmallon grinste mich nur an und sprach: „Ich komme aus der Zukunft und habe den Auftrag erhalten, dich im Duell zu besiegen, Pharao!!“
 

„Pharao? Ich? Ich bin weiblich und habe noch nicht einen Fuß nach Ägypten gesetzt.Da is doch viel zu heiß und…und…und außerdem bist du doch gar nicht real! Du exestierst nur in der kranken Phantasie eine irren Japaners!“, gab ich zu meiner Verteidigung zurück und es wirkte tatsächlich.
 

Es stiegen ihm Tränen in die Augen und ehe ich mich versah, stand extra „sie“ hinter diesem Mistvieh.
 

„LOLA!!!! Was tust du hier und ist das meine Jägermeisterflasche?!“ rief ich erbost, als ich das riesige Wildschwein oder so sah.
 

Da es mir irgendwie nun zu viel war, wollte ich einfach nur nach draußen gehen und Steine in den See schmeißen, doch daraus sollte nichts werden.
 

Denn auf der Treppe, die aus meinem hellen Keller führte, stand „Du-weißt-schon-wer“ oder auch „Er-dessen-Namen-viel-zu-schwer-ist-ihn-jemals-auszusprechen“, also kein anderer als „LordVoldemortmiteinemSteininseinerlinkenHandunddemZauberstabinderRechten“.
 

„Hi Dad, welch seltener Besuch“, und sprang ihn an.
 

Mein Vater lies den Stein und den Zauberstab fallen um mich, mit Tränen in den Augen, in seine Arme zu schließen und ich bekam somit die Chance mir den Stein zu krallen.
 

Ich nahm ihn an mich, um dieses verdammte Marshmallon zu verjagen, welches so laut rumheulte, dass ich Angst um mein Trommelfell hatte.
 

„NOOOOOOOOOOOOOIN nicht der Stein!!!!“ heulte mein Vater und brach neben dem Monster zusammen.
 

„ACH LECKT MICH DOCH ALLE“, fuhr ich diese undefinierbaren Wesen an und sprintete zum Fenster, um endlich aus diesem Irrenhaus herauszukommen.
 

Doch zu meinem Pech, über das ich mir sowieso bewusst war, war das verdammte Fenster verschlossen, verriegelt und verklebt.
 

Ich erinnerte mich an diesen grausamen Tag… es war als wäre es vor einer Woche gewesen, doch tatsächlich war es schon ein halbes Jahr her, als ich Pixel-chan hier mal einsperrte, um mich geruhsam meiner Arbeit zu widmen.
 

Die Wände meiner Küche wurden von einem fahlen, grünlichen Licht beschienen, das aus meinem Kochtopf leuchtete und eigentlich als Abendessen vorgesehen war.
 

Ich nahm den Kochlöffel, zog meinen Vater an den Herd, drückte ihm das Teil in die Hand und sagte: „Mach mal!<3“
 

Dann herrschte für einen Moment Ruhe und ich konnte mich an meinen Schreibtisch setzen, aber kaum hatte ich mich auf dem großen lilanem Lehnstuhl gesetzt, hörte ich meinen Vater rufen: „Mein herzallerliebstes Töchterchen! Ist es normal, das die Suppe den Löffel frisst und kichert?“
 

Ich blickt auf meine Uhr, denn tatsächlich war meine Pause ganze 3ms lang – ein neuer Rekord, dafür das Papa da war.
 

Schwerfällig erhob ich mich und stolperte in die Küche, in der mein Vater gegen den aufwallenden Schleim im Kochtopf kämpfte.
 

So nahm ich meinen Zauberstab aus der Gesäßtasche und sprach nur: „Stupor“, worauf die Glibberpampe ganz starr wurde.
 

Mein Vater klatschte begeistert in die Hände und jubelte, während seine Glatze im Wind wehte.
 

Naja, dann gab es heute halt mal angebranntes Chilliconcarne und nicht nur halbangebranntes.
 

Beim umdrehen erwischte ich jedoch den Topf und riss ihn zu Boden, worauf sich das betäubte Essen enttäubte und bedächtig über den Boden in Richtung Türe kroch.
 

„Pixel-chan, FASS“, war die einzige Lösung und Pixel-chan schlürfte es mit Freuden auf und ich konnte mir überlegen was es stattdessen heute zum Frühstück geben sollte.
 

Doch soweit kam ich nicht, denn vor der Haustür gab es eine riesige Explosion und aus der Rauchwolke trat ein jemand hervor, der mir anfangs noch relativ unbekannt war, doch der sich bald als die neue Liebe meines Lebens entpuppen sollte.
 

Ich rannte zur Haustür um den unbekannten jemand, dessen Silhouette ich bisher nur durch mein verdrecktes, unglaublich beschlagenes Fenster gesehen hatte, zu begrüßen und an mich zu reißen.
 

An der Tür jedoch blieb ich stehen und dachte mir: „ Bei meinem Glück, ist das jetzt was ganz Schlimmes und wenn ich jetzt da raus gehe, erwartet mich der Tod!“
 

Ich öffnete die Tür, der Antlitz der Morgenröte schien mir direkt in die Augen und vor meinem Haus, auf der anderen Straßenseite, dort wo vor einigen Sekunden noch der Schatten eines nicht gerade nichterregenden sexy Kerl stand, war jetzt nur noch eine klapperdürre Vogelscheuche und neben mir war er.
 

„Äh…Hi!“ ich sah nach oben und starrte ihn für einen Moment lang an: „Kann ich ihnen helfen, Sir?“ Er starrte mich schweigend mit seinen stechenden Augen, die denen eines Falken glichen, an.
 

Sein Schnabel klickte und er sagte: „Ich bin wegen euch gekommen Pharao. Mein Name ist Horus und ich….“ „Halt, Halt Moooooooooooooment!“ unterbrach ich ihn, „Was soll das? Sag mal!“ ich starrte die Autorin an, „ Dir gehen die Witze aus oder?“
 

(HEY, DU BIST MEINE FIGUR DU HAST KEIN RECHT AUF EINMISCHUNG IN DIE HANDLUNG UND ICH BIN SOWAS WIE DEIN SCHICKSAL)*grummel* Ich drehte mich wieder zu Horus – meinem *augenverdreh* Besuch und beschloss die Handlung Wohl oder Übel wieder in die sorgsamen Hände der intelligenten, freundlichen und überaus hilfsbereiten Autorin zu legen… „Hey du hu hast schon wieder meine Gedanken manipuliert!!!“, fuhr ich die Autorin an.
 

(Ich diskutiere nicht! Das ist mein vorerst mein letztes Wort) Wieder brummelte ich und entschloss mich vorerst die Klappe dies bezüglich zu halten, denn ich wollte mein Schicksal nicht noch mehr herausfordern.
 

In der Zwischenzeit fühlte sich Horus so vernachlässigt, dass er einfach ging und einen Zettel mit der Aufschrift:“ Ihr findet mich dann mal vorm Fernseher, der spricht wenigstens noch mit mir!“ da ließ.
 

Für einen Moment wusste ich nicht was ich tun sollte, doch bald entschloss ich mich das es wahrscheinlich die beste Idee war, nach meinem Vater zusehen, bevor dieser wieder begann gegen den Leiter einer namenhaften Zaubererschule ein Rap-battel zu beginnen.
 

So begann ich in meinem faszinierend großen aus 10 Zimmern bestehenden riesigen Haus meinen Vater zu suchen, der unauffindbar schien bis ich durch die Türe trat und das Unfassbare entdeckte.
 

Mein Vater hatte sich neben Horus auf der Couch niedergelassen und hielt den Wii-Controler in der Hand *Dam Dam Daaaaaaa*.
 

Die beiden spielten tatsächlich, wie unglaublich es auch schien, „Germanys Next Topmodell – Es kann nur eine geben!!“ und Horus schien zu gewinnen, doch mein Vater hängte sich gerade deswegen noch mehr rein und es schien spannend zu werden und die Zeit war rum!
 

Desinteressiert drehte ich mich weg und verschwand in mein Zimmer um mir diese Schande nicht weiter antun zu müssen.
 

Mein Vater hatte wirklich, wahrhaftig gewonnen und freute sich wie eine Fünfjährige, welche von ihrer Mutter einen Lolli geschenkt bekommt und sich deswegen fühlt, als gebe es niemanden Glücklicheres als sie selbst.
 

Ich rechnete fest damit, dass er in mein Zimmer geeilt kam und von mir erwartete, dass ich ihm Zöpfchen flechte und ihm die Nägel lackiere.



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