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Orange Fairytales

Wichteln Nummer 7 Durchgeknallte FF Autoren
von

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Orange Fairytales

Hallo mein Hase ^^
 

Jetzt haben wir dich seit der Auslosung hinters Licht geführt in gewisser Weise, denn der Schmetterling ist diejenige, die im Endeffekt das Los getroffen hatte und dich bewichteln durfte. Ich schwöre dir an dieser Stelle eines: Ich hatte ziemlichen Spaß daran vor deiner Liste zu sitzen und zu überlegen: Was will ich eigentlich schreiben? Deine Märchen fand und finde ich ja toll, aber was sollte ich damit machen, wenn ich nicht meine erste Naruto Fanfiction schreiben wollte? Tja, da half nur eines: dich fragen, Bells fragen, ob sie dich Sachen fragen kann und dann grinsen, wenn man wieder eine Antwort hat und dabei lachen, weil du noch immer nichts weißt. Höchstens vermutest.

Tja, an dieser Stelle siehst du das Ergebnis meiner Überlegungen, die wahrscheinlich nur in dem einen oder anderen Punkt auf deine Liste passt und dann zum Schluss vielleicht doch darauf passt und zu deinen grandiosen Angaben die nachträglich erfolgten.

In diesem Sinne wünsche ich nicht nur dir Kaiko, sondern allen Lesern unheimlich viel Spaß mit der Geschichte und hoffe es gefällt euch und vor allem dir, mein Hase.
 

Noch vor dem Abflug ins Märchenreich einige Warnhinweise: Die kursiven Textstellen sind eins zu eins in den folgenden Märchen enthalten: Die Gänsemagd, Drei Haselnüsse für Aschenbrödel, Frau Holle. Ich habe keinerlei Rechte an diesen Zitaten und verfolge keine kommerziellen Zwecke mit der Geschichte.

Verwendete Märchen als Reverenzen OHNE genaue Zitate: König Drosselbart, Schneeweißchen und Rosenrot, Die Gänsemagd, Drei Haselnüsse für Aschenbrödel und Frau Holle. An keinem dieser Märchen habe ich Rechte und verdiene mit der Nennung keinerlei Geld.

Spezielle Anlehnung ohne Zitate oder besonderes Tamtam u.a. an: Alice im Wunderland, aber auch an dieser Idee habe ich kein Copyright und keine kommerziellen Ziele.
 

In diesem Sinne alles Liebe und viel Spaß

Ito-chan
 

„Schließe die Augen und stelle dir vor...“, halt so kann kein Märchen anfangen, oder doch?

Es war einmal vor langer Zeit, als die Bäche noch bergauf flossen und das Schlaraffenland noch wohlbesucht war, als ein junges Mädchen sich aufmachte das Märchenland zu suchen. Nein, ihr Name war nicht Alice und sie rannte auch nicht dem weißen Kaninchen hinterher, um danach der Herzkönigin und der Grinsekatze zu begegnen, nein bei Weitem nicht, aber auch sie würde ein Abenteuer erleben.

Ihr Name war Aurora. Wer nun sagen möchte, dass wir in der falschen Geschichte sind, der irrt sich. Aurora war ein zierliches, phantasievolles Kind von acht Jahren und hatte ein puppengleiches Gesicht, große blaue Kulleraugen, um es zu präzisieren und einen fein geschnittenen Mund. Ihr Haar fiel in langen, blonden Zöpfen über ihren Rücken und ihre Kleider sahen ebenfalls aus, als sei sie soeben einem wunderbaren Traume entsprungen. Am Liebsten hatte sie ihr oranges Sommerkleid, mit den weißen Kragen, Puffärmeln und der weißen Schürze. Dazu trug man einstmals Kniestrümpfe und Lackschuhe und sah dabei so niedlich aus, wie es möglich war. Damals hatte sie erfolglos nach dem Märchenland gesucht und geglaubt, es seien alles Geschichten, doch sie brauchte das Märchenland damals auch noch nicht, denn sie sah in ihrer ganzen Art nicht nur aus, wie eine Puppe, nein man behandelte sie auch wie eine und so kannte sie nichts anderes.
 

So zogen die Jahre ins Land und aus dem Kind wurde eine junge Frau. Versprach man euch zu viel, es sei ein Märchen, so lauschet, es wird nunmehr eines. Dem Mädchen war im Laufe des Lebens die Suche nach dem Märchenland nie zu fein gewesen, doch hatte sie dieses nie gefunden. Ihr sechzehnter Geburtstag nahte heran und damit auch der Tag, vor dem es Aurora graute. Sie wollte nichts Anderes, als weiterhin in den weitläufigen Gärten der Eltern Geschichten lesen, über Philosophie lernen und zu den Unterrichtsstunden gehen, jedoch wusste sie, dass es auch ihr, wie jedem Mädchen ihres Alters, nicht mehr lange gestattet sein würde, da sie eine Dame der Gesellschaft oder eher: eine Ehefrau und Mutter werden musste. Sie ersehnte sich noch immer den Märchenprinzen, wusste aber, den gab es nicht und somit entschied sie, dass sie keinen der Bewerber kennen lernen wollte.

Jedoch blieb ihr dieser Wunsch verwehrt, denn am Abend ihres Geburtstages gaben ihre Eltern eine Gesellschaft für sie. Ihre langen Zöpfe, gegen schillernde Lockenpracht getauscht, das puppenhafte Gesicht mit Schminke verziert und in ein oranges Kleid mit Reifrock, tiefem Dekoltée und engem Korsett gesteckt, so war sie eine feine Dame zum Balle.

Aurora, einer Puppe gleich, schritt nunmehr die Treppe hinab und entschied es zu machen, wie die Prinzessin im Märchen. Sie trat hinab und wurde dem ersten Manne vorgestellt. „Aurora, mein Kind, das ist Lord Langsley. Er erbittet die Ehre.“

Aurora sah an ihm herab und schnaubte verächtlich: „Nein, mit so einem soll ich tanzen, bei Gott nicht. Ehre hat der Lord nicht, wenn er nicht einmal seine Schuhe zu schnüren vermag.“ Wahrhaftig hatte der junge Lord seine Schuhe nicht geschnürt und so schritten sie weiter zum nächsten, dem Aurora wegen seines Namens, Lord von uns zu Nase, einen spöttischen Kommentar entgegen brachte. „Wer einen solchen Namen trägt, der kann seine Nase von Pontius zu Pilatus bringen, aber nicht in meine Gemächer“, erklärte Aurora und ging so fort und fort, bis sie etwa die Hälfte der Gäste verärgert hatte und die andere ihre spitze Zunge fürchteten.

Lord Fantasia erwiderte auf ihren Kommentar, dass er hoffentlich genug Phantasie hätte, um seinen Namen von nun an korrekt zu schreiben nunmehr sehr galant: „Madame halten Ihre Zunge nicht im Zaum, aber Sie sind doch eine phantasievolle Frau, so glaube ich und wenn Ihr wünscht so schreiben wir den Namen einfach anders, damit Ihr nicht mehr spotten müsst, sondern heiraten könnt.“ Aurora, völlig entsetzt, stand schweigend da und schüttelte den Kopf. „Ich heirate nicht.“ „Dann müsst Ihr eben ins Märchenland gehen, wo Ihr euch hinträumt, wie es mir scheint, damit Ihr seht, dass dieses Leben kein Märchen ist.“ „Dann gehe ich eben!“, erwiderte sie trotzig. Damit rannte sie aus dem Raum, über die Terrasse hinab in den Garten, wo sie sonst immer ihre Märchen las.

„Oh bitte lasst mich ins Märchenland,

oh bitte lasst mich herein,

nur kurz übertretend Zeit und Raumes Rand,

zu nennen das Glück mein“, flüsterte sie leise die Worte, die ihre Mutter in ihr Märchenbuch geschrieben hatte, als sie noch ein Kind war. Dabei hielt sie die Augen fest geschlossen und wünschte sich wirklich, von dem Ort an dem sie gerade war fort zu kommen. Direkt hinein ins Märchenland...
 

~*~
 

„Wer ist das denn?“, sprach eine Mädchenstimme.

„Psst, Rosenrot, sie schläft sicher. Eine feine Dame weckt man doch nicht“, antwortete eine weitere Mädchenstimme.

„Aber... sie muss doch irgendwo hergekommen sein, hierher gehört sie doch nicht. Ich kenne sie nicht“, gab das Mädchen zurück, das Aurora nun als Rosenrot identifizieren konnte. Moment... Rosenrot?

Sie öffnete die Augen und sah vor sich ein Mädchen mit blondem geflochtenen Haar und eines mit roten Flechten, die eindeutig ärmliche Kleidung trugen und aussahen, als seien sie geradewegs aus dem Märchen zum Leben erwacht. „Wo bin ich hier?“, fragte Aurora nun leise.

„Du bist dort, wo du sein wolltest, so ist das hier immer“, antwortete die Blonde.

„Wer bist du?“, fragte auffordernd die Rothaarige.

„Ich bin Aurora und ihr beiden seid?“, gab sie zur Antwort.

„Ich bin Schneeweißchen und das ist Rosenrot, meine Schwester werte Dame“, antwortete das blonde Mädchen und Aurora lachte.

„Mein Vorname reicht völlig, wenn ich da bin, wo ich sein wollte, dann bin ich mitten in eure Geschichte gestolpert...“, erklärte sie und stand auf.

„Ach nein, Aurora, Ihr seid nicht in unsere Geschichte gestolpert, Ihr seid hinein gekommen, weil es eben so war. Mögt Ihr uns Eure Geschichte erzählen?“ Schneeweißchen war noch immer ehrerbietig, vielleicht aufgrund der puppenhaften Kleidung, die hier im Märchenland nur eine Stellung zuließ: Prinzessin eines großen Landes.

„Gerne, aber vielleicht doch nicht gerade hier?“, sie lächelte, sah sie doch dass auch im Märchenland die Sonne unterging.

„Komm Aurora, Mutter wird die Geschichte ebenfalls interessieren“, meinte Rosenrot und zog das Mädchen hinter sich her. Sie wurde freundlich aufgenommen und erzählte ihre Geschichte, blieb über Nacht und fragte dann Schneeweißchen: „Sag, wie komm ich wieder Heim?“

Schneeweißchen lächelte und bat ihre Mutter Antwort zu geben. „Nun... indem du dich Heim wünschst und solange schau dir an, wo du gelandet bist mein Kind“, sagte sie Aurora und nahm sie in die Arme.

Aurora lächelte und nahm dann die Mutter bei Seite und sagte: „Wenn ihr wünscht, dass eure Töchter einstmals geliebte, gütige Ehefrauen werden, so wie ich eine sein soll und ihr Glück finden, so lasst bei Schnee und Eis ein, wer euch sagt, er sei halb erfroren und wolle sich nur wärmen und lasst ihn nicht ehe Frühling ziehen und haltet eure Töchter an, weiterhin gut zu allen Wesen zu sein. Sie werden mit Glück belohnt werden.“ Die Mutter lächelte und versprach es zu tun und Aurora nahm ihr das Versprechen ab, es auch zu tun, wenn ein wildes Tier sprechend vor der Tür um Einlass bitten würde. Auch das versprach die Mutter und Aurora in ihrem feinen Gewand zog weiter, um das Märchenreich zu erkunden, welches sie sich einstmals so herbei gesehnt hatte und auch jetzt noch erkunden wollte.
 

Aurora war eine Weile gegangen, als sie an ein großes Schloss kam, wo gerade ein Fest vorbereitet wurde. Sie fragte einen Burschen, der sich mit Kürtchen vorstellte, was gefeiert würde und bekam zur Antwort, dass sie dumm sei das nicht zu wissen. Die neue Königin würde ankommen und dafür feiere man ein großes Fest. Kürtchen ging, aber nicht ohne einige ihrer Haare auszureißen und sie auszulachen. „Weil du so dumm bist, du Gans!“, rief er und verschwand.

Nun wartete auch Aurora auf die Ankunft und sah sofort das Mädchen, dass als Magd angekommen war, als die echte Prinzessin, denn sie kannte doch das Märchen und wusste, was sich bereits zugetragen hatte. Die Magd stand nach der Begrüßung verloren auf dem Hof und schaute sich um. Aurora nahm sie bei Seite und fragte sie, was ihr geschehen war und das Mädchen weigerte sich mehr zu sagen, als das die Prinzessin den Falada töten wolle. Aurora beschwor das Mädchen dem Schinder etwas Geld zu geben, damit er den Kopf des Pferdes an das Tor schlagen wolle, damit sie das Pferd in Erinnerung behalten würde und sollte, wenn sie vorbei käme sagen: „Oh du Falada, da du hangest“, das Pferd werde sicher antworten. Die Prinzessin versprach es und dankte, als sie gehen wollte fiel Aurora noch etwas ein. „Warte. Der Junge dort hinten, wird dir die Haare ausreißen wollen. Wenn er es versucht, ruf den Wind an dir zu helfen.“

„Aber wie denn?“

„Weh, weh, Windchen,

nimm Kürtchen sein Hütchen

und lass'n sich mit jagen,

bis ich mich geflochten und geschnatzt,

und wieder aufgesatzt.

Merke dir das gut und du wirst Spaß mit ihm haben und achte auf den Rat des Königs. Es wird dir helfen, damit alles gut wird.“

Aurora bekam ein freundliches, aber doch trauriges Lächeln: „Wenn das meine Mutter wüsste, das Herz im Leib tät ihr zerspringen.“

„Oh nein, sie wird noch lange leben, ich schwöre dir, dass alles gut wird. Sagst du mir, wie ich weiter komme und wo ich die Nacht verbringen kann?“, wollte Aurora nun wissen.

„Am Besten Ihr reist den Weg durch den Wald mit den Zaubernüssen, dort müsste ein Dorf sein, hier habt Ihr ein paar Münzen für eure Hilfe, dort werdet Ihr übernachten können.“ Aurora bedankte sich und ging durch den Wald, hob einen Zweig mit Nüssen auf und steckte ihn ein, vielleicht würde dieser noch wichtig sein, so dachte sie und nächtigte im Wirtshaus, wo sie von einem Ball im Königshause erfuhr. Sie aber wollte davon nichts wissen, hatte aber bejaht dorthin zu gehen.
 

Am nächsten Morgen brach sie wieder auf, um weiter zu gehen und dem Tanzen zu entkommen, denn als Braut wollte sie nicht wieder enden. Doch sie kam an einem großen Anwesen vorbei, wo sich die Dienerschaft das Maul darüber zerriss, dass das Aschenbrödel nicht mit zum Tanzen durfte des Abends, sondern bereits an der Asche saß und Linsen lesen musste. Aurora fragte nach der Herrin und als verneint wurde, dass diese im Hause war, fragte sie nach dem Aschenbrödel.

Diese saß weinend vor der Asche und Aurora setzte sich zu ihr auf den Boden und sagte leise: „Ich kann dir helfen.“

„Aber wie denn?“, schluchzte das Mädchen, „Das schaffe ich nie.“

Aurora aber öffnete das Fenster und sagte leise: „Merk dir was ich jetzt rufe, du wirst es noch brauchen.“ Damit streckte sie den Kopf zum Fenster heraus und rief: „Ihr zahmen Täubchen, ihr Turteltäubchen, all ihr Vöglein unter dem Himmel, kommt und helft mir lesen.“ Kurz darauf war eine Vielzahl von Tauben im Raum und Aurora flüsterte den Tauben zu: „Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen.“ Dann sah sie das Aschenbrödel an und reichte ihr die Nüsse, die sie am Vortag gepflückt hatte. „Verberge sie gut, sie werden dir treue Dienste tun und dich zur Gemahlin des Prinzen machen und sorge dafür, dass niemand erfährt, dass ich sie dir gab.“

„Das werde ich. Die Stiefmutter ist in der Stadt und ich...“

„Du schleichst dich jetzt zur Hintertür hinaus und nimmst dein Pferd, die erste der drei Nüsse und schießt einen Falken auf der Jagd des Prinzen und vergiss nicht den Prinzen zu fragen, ob er dein Rätsel lösen kann, wenn ihr heute Abend tanzt.“ Aurora lächelte Aschenbrödel an und fragte sie, ob sie dem Prinzen schon einmal begegnet sei, diese nickte und erzählte mit strahlenden Augen von der kleinen Hatz, die sie veranstaltet hatte. Nun denn, dann lautet das Rätsel so: „Die Wangen sind mit Asche beschmutzt, aber der Schornsteinfeger ist es nicht. Ein Hütchen mit Federn, die Armbrust über der Schulter, aber ein Jäger ist es nicht. Zum Dritten: Ein silbergewirktes Kleid mit Schleppe zum Ball, aber eine Prinzessin ist es nicht, mein holder Herr. Nun?“ Sie merkte sich den Spruch gut und wollte davonlaufen, als Aurora sie zurückhielt.

„Sorge dich nicht, wenn du deinen Schuh verlierst, lass ihn liegen, du bekommst ihn zurück.“ Auch das versprach Aschenbrödel und Aurora fragte zu wem sie gehen könne, wenn sie nach Hause wollte, denn es sei an der Zeit dazu in ihre Heimat zu kommen.

„Geh zur Frau Holle, wenn du fleißig bist, dann schenkt sie dir dein Glück und den Weg nach Hause“, lachte das Aschenbrödel und hüpfte vergnügt in den Pferdestall. Aurora blickte auf die Tauben hinab und nickte. „Dann also auf zur Frau Holle.“
 

So wanderte Aurora viele Stunden und Tage und durchlebte viele Märchen und dachte darüber nach, was Lord Fantasia gesagt hatte. „Jetzt bin ich also hier und suche die Frau Holle.“

„Die findest du nur, wenn du dir die Hände blutig spinnst...“, sagte ein Bub zu ihr, der auf einem Baum saß. „Nimm der Marie heute die Arbeit ab, dann findest du sie sicher.“

Aurora dankte und ging zu dem Hof, den der Junge mit dem Finger gezeigt hatte und erzählte dem Mädchen, dass am Brunnen Flachs spann, seine Geschichte. Im Tausch für die Möglichkeit hinabzusteigen in den Brunnen gab sie ihr einige Anweisungen: „Wenn ich fort bin, dann spinne Morgen noch einmal und lasse die Spule in den Brunnen fallen. Springe ihr nach und tue was Ofen und Baum auf dem Weg von dir verlangen, dann verrichte bei der Frau Holle alle Arbeit, die sie dir gibt und wenn du das getan hast, dann gehe Heim, du wirst reich belohnt werden, nur schwöre mir deiner Schwester nichts Anderes zu sagen, als dass du bei Frau Holle warst und so den Reichtum erlangt hast. So wird über dich großes Glück kommen.“ Marie versprach es und Aurora sprang der Spule hinterher, als sie lange genug gesponnen hatte, für den Verlust der Spule hatte sie das restliche Geld der Gänsemagd hinterlegt und brav gedankt.

Nun stand sie in einer Welt unter dem Brunnen und fand sich auf einer schönen Blumenwiese wieder. Sie streifte durch die Wiese, bis sie zu einem Backofen kam, in dem das Brot rief: „Ach zieh mich raus, zieh mich raus, sonst verbrenn ich, ich bin längst ausgebacken.“ Aurora tat, was das Brot wollte, denn sie wusste nur so würde sie Heim kommen und außerdem wollte sie das Brot nicht verbrennen lassen.

Als sie weiterging kam sie an einem Apfelbaum, der sich unter dem Gewicht der Äpfel schon neigte und der Baum rief: „Ach schüttel mich, schüttel mich, die Äpfel sind alle miteinander reif.“ Aurora in ihrem schönen Kleid tat, was der Baum verlangte und ging erst weiter, als alle Äpfel vom Baum geschüttelt und aufgestapelt waren.

Bald darauf kam sie an ein kleines Haus, wo eine Frau herausschaute, die sehr alt war und große Zähne hatte. Eigentlich wollte sie schon umkehren, aber die Frau bat sie hereinzukommen und erklärte ihr, dass sie für den Schnee in der Welt zuständig sei. Aurora half Frau Holle einige Tage, wie sie dachte, der Welt Schnee zu bringen und bat sie dann ihr den Weg nach Hause zu zeigen, denn auch ihr hatte Aurora ihre Geschichte erzählt. Was sie mit Marie zu tun hätte, das würde Frau Holle schon selbst wissen.

„Du willst also wirklich das Schicksal, dass dir gegeben ist annehmen?“, fragte Frau Holle und Aurora nickte.

„Wenn es mein Weg ist, dann muss ich den wohl gehen, so schwer es mir fällt.“

„Dann komm...“ Frau Holle brachte sie zu einem großen Tor und lächelte. „Ich verspreche dir, du wirst dein Glück in der Heimat machen.“

„Ich danke dir Frau Holle...“ Marie schritt durch das Tor und...
 

~*~
 

„Ich habe sie gefunden!“, hörte sie die Stimme eines Mannes rufen. „Aurora, geht es Euch gut?“, fragte er leise und beugte sich zu ihr hinunter. Sie öffnete verschlafen die Augen.

„Mir geht es wunderbar. Ich war im Märchenland.“ Sie lächelte und sah den jungen Mann an, der vor ihr stand.

„Das Märchenland also... ja, da soll es wunderbar sein, kommt, wir müssen reingehen und Euren Geburtstag feiern, auch wenn es im Märchenland sicher schöner war.“

Aurora lachte und hakte sich bei dem Mann ein, der sie nun auf die Tanzfläche führte und ihrer nicht gespottet hatte. Als sie tanzten sagte er leise: „Schließ die Augen und stell dir vor, was du im Märchenland alles bewegen könntest, wenn du dorthin gelangen würdest und dann wünsche dich dorthin.“

Aurora lachte und um das Märchen zu beenden, sagte sie: „Ich war da und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute...“
 


 

ENDE
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2010-03-18T19:21:07+00:00 18.03.2010 20:21
So jetzt komme ich zum kommentieren.
Mir persönlich hat die Hauptfigur zu wenig Schwächen und ich mag sie irgendwie nicht wirklich. Das liegt aber an meiner persönlichen Präferrenz.
Die Geschichte an sich ist gut geschrieben, stilsicher wie immer.
Die Reise ist auch schön geschildert. Außer der mir unsympathischen Hauptfigur (sorry da kannst du echt nix für, aber ich mag z. B. auch Alice aus Alice im Wunderland nicht) habe ich nichts auszusetzen.
Gelungen heißt das Prädikat des Abends.
Von:  Chimi-mimi
2010-03-16T12:06:44+00:00 16.03.2010 13:06
Wai, ich hab dir ja schon gesagt, dass ich die Geschichte niedlich finde <3

Was mir besonders gefallen hat, ist die Vielfalt an Märchen, die du in einer Geschichte untergebracht hast und dass dabei keines untergegangen ist, sondern alle einen weiteren wichtigen Teil dazu beigetragen haben.
Ansonsten finde ich gerade die kursiven Stellen einfach perfekt, weil sie genau die Zitate sind, die die Märchen ausmachen.
Kurz gesagt: Sehr gelungen ^^

Chimiko


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