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Diablo † Die Wiege des Todes †

...es muss immer einen geben...
von

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Kapitel 2

Tief unter dem Arreat
 

Die raschen Schritte seiner Stiefel hallten von den steinernen kahlen Wänden wieder, als er durch den langen Gang schritt. Mit jedem Schritt den er tat, wurde ihm wärmer und eigentlich sträubte sich alles in ihm dagegen weiter zu gehen. Doch an dieses Gefühl hatte er sich längst gewöhnt und bereits vor Jahren gelernt, es auszublenden.

Die beiden großen bulligen Wachen reckten sich, als sie ihn von weitem kommen sahen. Zu groß war die Angst, er könnte sie zurecht weisen. Ihre neugierigen Blicke hefteten sich an das Buch, das er unter dem Arm trug. Es war ein großes altes in dickes Leder eingebundenes Buch, das mit goldenen Runen geschmückt war.

Es war ein Leichtes gewesen, das Buch in seinen Besitz zu bringen. Und seinem Heer hatte es ein köstliches Vergnügen bereitet den königlichen Palast zu plündern. Bei dem Gedanken schlich sich ein Grinsen auf das Gesicht des Schwarzen Lords. Zu schade, dass der König selbst in dieser Nacht nicht dort gewesen war. Zweifellos hätte es seinem Herrn gefallen, wenn er ihm den Kopf des Königs auf einem Tablett serviert hätte.

Als er an dem schweren Tor angelangt war, öffneten ihm die Wachen auf ein Nicken die Tür. Dahinter lag ein großer prunkvoller Raum. Überall an den Wänden standen volle Bücherregale und hölzerne Stufen, die mit vielen brennenden Kerzen besetzt waren und den ganzen Raum mit flackerndem Licht erhellten. In der Mitte des Raumes stand ein großer Tisch, überfüllt mit Pergamenten. Daran saß, auf einem mit Menschenhäuten gepolsterten vornehmen Stuhl, der Fürst Corscher, der höllische Numenklator.

Der Schwarze Lord trat ein und bedachte Corscher mit einem geringschätzigen Blick. Das er den Numenklator und sein bekleidetes Amt überflüssig fand, war ein offenes Geheimnis und nicht zu ersten Mal fragte er sich, was sein Herr, der Diablo, mit diesem Bürokraten an seiner Seite wollte.

Der Diablo hatte zwei Vertraute, die er in seine Pläne mit einbezog, falls er überhaupt jemanden mit einbezog. Diese beiden Vertrauten waren der Numenklator Corscher und er selbst, der oberste Heeresführer. Die gegenseitige Abneigung, die seine Untergebenen gegeneinander hegten, amüsierten den Herrn der Dunkelheit köstlich.

Als der ungebetene Gast in seine Gemächer trat, sah Corscher abwertend auf. „Ah, der große Heeresführer war erfolgreich“ grinste der Numenklator gehässig. Er wusste, dass der Schwarze Lord nicht begeistert davon gewesen war, das er das Buch beschaffen sollte. Immerhin war das auch eine Arbeit gewesen, die ein einfach Handlanger hätte erfüllen können. Und in dieser Wunde wollte er ein wenig bohren. In seinen Augen war der Schwarze Lord nichts weiter als der Schoßhund des Diablos, ein Schoßhund, dem man viel zu viel Macht übertragen hatte.

„Etwas das du wohl nie sein wirst!“ entgegnete der Lord der Finsternis trocken und schritt an dem Tisch vorbei, denn nicht der Numenklator war sein Ziel, sondern der Herr der Hölle selbst. Corschers verächtlicher Blick folgte ihm, während er in dem Durchgang verschwand, der zu den Gemächern des Diablos führte.

Er wollte das gestohlene Tagebuch seinem Meister übergeben und dann rasch aus dieser Hitze verschwinden.



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