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Bis ans Ende der Welt

Das Schwert folgt stets dem Herzen
von

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Leere Welt

Hix fand es erstaunlich, dass Ailis sich von Fion tatsächlich überreden ließ, in ein Boot zu steigen – ein reichlich kleines sogar noch dazu. Begeistert war sie davon zwar nicht, sie saß mit gesenktem Kopf auf dem Boden und sie klammerte sich auch mit aller Macht wieder an ein kleines Fässchen, aber sie war drin.

Ein nicht spürbarer Wind blähte das weiße Segel und trieb die Schaluppe über den Ozean. Aber sie fuhren langsam, viel zu langsam, wie Hix fand.

„Wo befindet sich das... Ende der Welt denn?“, fragte er schließlich zögerlich.

Fion antwortete nicht, er wirkte in Gedanken versunken, Ailis war zu sehr mit ihrer Furcht beschäftigt, um zu antworten und Zahra beobachtete aufmerksam das Wasser. Aber Rim, die ihm wieder einmal am Verlässlichsten erschien, antwortete: „An einem unbeachteten Ort im Ozean, westlich von Falena.“

„Ist es weit bis dorthin?“

Sie neigte den Kopf von der einen auf die andere Seite. „So ziemlich.“

Jegliche Hoffnung sank ins Bodenlose. „Dann werden wir doch nie dort ankommen, oder?“

Kaum hatte er diese Worte gesagt, kam auch noch dichter Nebel auf, als hätten sich alle Elemente gegen ihn und Tengaar verschworen. Doch während er der Verzweiflung nahe war, hörte er plötzlich ruhige Fions Stimme: „Nun mach dir keine Sorgen.“

„Ja“, stimmte Zahra sofort zu. „Du bist nicht umsonst mit Magiern unterwegs.“

Der Nebel wurde rasch immer dichter, so dass es Hix bald nicht mehr möglich war, auch nur die Hand vor Augen zu sehen. Überall um ihn herum existierte nur ein grauer Schleier und rätselhafte Schattenfiguren, er glaubte sogar, die Krähe dahingleiten zu sehen, war aber sicher, dass er sich das nur einbildete. So weit fort vom Festland würde nicht einmal eine verzauberte Krähe mit der Seele eines Magiers fliegen, sie wäre zu schwach dafür.

An Bord des Bootes herrschte Schweigen, das Hix durch Mark und Bein ging und ihn für einen kurzen Moment befürchten ließ, die anderen wären allesamt verschwunden oder versteinert. Erst als Zahra ein Kopfschütteln andeutete, worauf die Schaluppe den Kurs ganz leicht zu korrigieren schien, war er wieder beruhigt.

Und dann, kaum zwei Minuten, nachdem sie in den Nebel eingetreten war, lichteten die Schleier sich und Hix konnte ungehindert auf das starren, worauf sie zusteuerten. Mitten auf dem Wasser, als benötigte es keinerlei Land als Untergrund, befand sich ein Tor, das mit allerlei fremdartigen Verzierungen versehen war. Im Inneren wirbelte ein Strudel aus zahlreichen Farben, die miteinander zu Weiß verschmolzen und sich dann nach außen hin wieder schwarz färbten. Rund um das Tor herum befand sich diese Nebelwand durch die sie eben gefahren waren.

Es gab einen kurzen, heftigen Ruck – dann stand das Boot still, als wäre es auf Grund gelaufen, obwohl Hix sehen konnte, dass das Wasser sich noch weiter erstreckte.

„Willkommen am Ende der Welt“, sagte Fion, als er bereits auf den Rand stieg und dann die Sicherheit des Bootes verließ.

Hix war überzeugt, dass der andere direkt untergehen und um Hilfe rufen würde – doch zu seiner Überraschung blieb er wenige Zentimeter oberhalb des Wassers mit den Füßen stehen, so dass seine Schuhe nicht einmal feucht werden könnten. Dort, wo er stand, schien Nebel unter ihm hervorzutreten, aber Hix konnte sich nicht lange darauf konzentrieren.

Rim und Zahra folgten dem Beispiel ihres Begleiters und sogar Ailis ließ sich von ihm aus dem Boot helfen, nur um sich dann direkt danach an seinen Arm zu klammern.

Er wollte sich sicher nicht nachsagen lassen, dass er ängstlicher war als sie, weswegen Hix sich schließlich auch daran machte, auf das Wasser zu steigen. Nur zögerlich setzte er einen Fuß nach draußen, während er sich weiterhin am Boot festhielt, auch als er festen Grund unter seinem Schuh spürte. Es fühlte sich nicht anders an als sonst irgendein Boden, auf dem er bislang gelaufen war, aber er fand auch keinen wirklichen Vergleich. Der Untergrund war nicht so hart wie Stein oder Asphalt, aber auch nicht so knirschend wie Sand oder Erde und schon gar nicht so nachgiebig wie Schlamm. Es war ein seltsames Gefühl, aber es vermittelte ihm Sicherheit, eine von jener Art, wie man sie eigentlich nur als Kind kannte, wenn man seinen Eltern noch bei allem vertraute, was sie einem sagten. Er wusste, es war vollkommen sicher, hier zu laufen.

Da wurden ihm auch die anderen wieder bewusst und sofort nahm er den Blick von seinen Füßen, um sich nach ihnen umzusehen.

„Komm“, sagte Fion.

Es war nur ein Wort, aber es genügte, damit Hix ihm bis zum Tor folgte und je näher er ihm kam, desto imposanter kam es ihm vor. War es schon immer derart groß gewesen, dass er nun den Kopf in den Nacken legen musste? War es nur seine Einbildung, die ihm hier einen Streich spielte?

„Ist das nicht ein etwas unsicherer Ort, um das Tor zu verstecken?“, fragte Hix.

Er wusste nicht, warum ihm klar war, dass dieses Portal versteckt sein musste, es war, als ob dieser Strudel ihm Wissen einzuflößen versuchte, das ihm gar nicht zustand und ihm deswegen allerlei Details verwehrte.

„Niemand, der kein Magier ist, kann diesen Ort erreichen“, erklärte Fion. „Der Nebel kann nur von jenen überwunden werden, die magisches Blut in sich tragen – oder sich in Begleitung einer solchen Person befinden.“

Wie hypnotisiert starrte Hix immer noch auf den Wirbel. „Und Tengaar ist dort drinnen?“

„Das ist sie.“ Fion trat nun direkt neben ihn. „Also lass uns ebenfalls hineingehen – und hab keine Furcht. Was auch immer du dort drinnen sehen wirst, du darfst unter keinen Umständen Angst zeigen.“
 

Ihr Kopf schmerzte wie noch nie zuvor in ihrem Leben. Nicht einmal an diesem einen Morgen, nachdem sie sich aus Frust über Hix betrunken hatte und mit hämmernden Kopfschmerzen erwacht war, die den ganzen Tag anhielten.

An diesem kam noch dazu, dass hier Kopf herabhing und sich bei jedem Schritt Dougals bewegte, was direkt in ihren Nacken zog und diesen sich anfühlen ließ, als wäre er zum Zerreißen gespannt.

Sie wollte sich darüber aufregen, von seinen Armen springen und ihn dafür zur Rechenschaft ziehen, aber sie war so furchtbar müde, dass selbst ihre Augen immer wieder zufielen. Sie konnte sehen, dass er durch eine Gegend lief, die ihr gänzlich unbekannt war, in der es Nebelschwaden gab, in denen es zu glitzern schien, durch die Gestalten huschten, deren Silhouetten sie nicht ausmachen konnte.

„Wir sind gleich da.“ Er klang erschöpft, fast genauso sehr wie sie sich fühlte, aber dennoch lief er immer weiter.

Fast schon fand sie sein Durchhaltevermögen bewundernswert.

Doch schließlich sank er auf die Knie und ließ sie hinabgleiten. Sie landete auf dem Boden, über den eine dünne Schicht von Wasser floss, kaum genug um wirklich die gesamte Hand unterzutauchen. Auch der Sand im Wasser schien zu glitzern und ließ ihren Blick weiterwandern zu einem Kristall direkt vor ihr.

Zuallererst stach ihr seine violette Farbe ins Auge, danach die Form, die an eine Träne erinnerte, die wiederum von zwei kristallinen Schwingen geschützt wurde. Ein helles Licht pulsierte um ihn herum, lockte allerdings keine der umherschweifenden Silhouetten an, als wüssten diese, dass es besser war, sich fern zu halten. Und dann – zuguterletzt – entdeckte Tengaar die Person im Kristall. Durch die Position der Schwingen war nur ihr Oberkörper, ab ihren Schultern aufwärts zu erkennen, aber allein schon das Gesicht und das Haar – das ganz sicher rosa sein musste –, das im Inneren des Kristalls zu flattern schien, als befände sich dort Wasser, genügten ihr, um zu wissen, dass es sich dabei um dieselbe Frau wie auf dem Porträt in Dougals Versteck handelte. „Treasa...“

„Ich habe es geschafft“, sagte Dougal erleichtert. „Gerade rechtzeitig.“

Als er, mit zitternden Beinen, wieder aufstand, erhaschte sie einen Blick auf ein klaffendes Loch in seiner Kleidung und dahinter ein notdürftiger Verband, der bereits rot gefärbt war. Doch selbst mit dieser Verletzung war es ihm möglich gewesen, sie den ganzen Weg zu tragen. Sie war wirklich überrascht.

Als er sie abrupt am Oberarm wieder auf die Füße zog, leistete sie keinen Widerstand, die bleierne Müdigkeit wollte sie einfach nicht aus ihrem Griff entlassen.

Ohne jedes weitere Wort warf er sie dem Kristall entgegen und kaum befand sie sich nur noch zwei Schritte von diesem entfernt, spürte sie, wie etwas die Hand nach ihr ausstreckte. Etwas, das sie nicht verstehen oder gar sehen konnte, aber kalt wie Eis war, griff nach ihr, zog sie näher, bis sie den Kristall schließlich mit beiden Händen berührte. Die Müdigkeit intensivierte sich schlagartig und zwang Tengaar, die Augen zu schließen.

Doch sie wurde nicht von Dunkelheit empfangen. Stattdessen fand sie sich in einem Raum wieder, dessen Wände schwarz waren, durchzogen von zahllosen Sternen, die sich langsam bewegten, als wären sie Teil eines unaufhörlichen Wasserstroms. Die Fliesen, auf denen sie lag, waren ebenfalls schwarz, aber derart blank gewischt, dass sie sich darin spiegelte – sich und noch eine andere Person, die bei ihr war.

Es war Treasa, die ihr gegenüberstand, einen Arm in die Hüfte gestemmt, den Kopf leicht geneigt. Ihr Blick hatte nichts von jener liebenswerten Anmut, die sie auf den Porträt präsentiert hatte, kein sanftes Lächeln zierte ihr Gesicht, dafür ein interessierter, aber manischer Blick, der Tengaar wünschen ließ, sich vor ihr verstecken zu können. Eine Rune, die ihr gänzlich unbekannt war, leuchtete an Treasas herabhängender Hand und gab ein bedrohlich rotes Licht von sich.

„Du armes, armes Ding.“ Die Stimme erklang kalt wie klirrendes Eis und gleichzeitig spöttisch. „Ab sofort wirst du meinen Platz hier einnehmen – und ich den deinen. Deine Welt ist dem Untergang geweiht!“

Die Worte stachen in Tengaars Herz, wurden aber von der Müdigkeit gedämpft, als wäre sie plötzlich zu einem Schutzmantel geworden.

Lachend legte Treasa den Kopf in den Nacken, während sie sich vor Tengaars Augen auflöste. Sie streckte noch kraftlos die Hand nach Treasa aus, aber diese war bereits fort, bis es ihr auch nur gelungen war, den Arm zu heben. Das Lachen verklang dagegen nur langsam, als wollte es Tengaar mit aller Macht daran erinnern, dass alles, was sie kannte und liebte, bald nur noch eine ferne Erinnerung sein würde – und sie war unfähig, etwas dagegen zu tun.

Dieser Gedanke hätte sie normalerweise mit unbändiger Wut erfüllt, aber die Müdigkeit schritt auch hier ein, als gälte es zu verhindern, dass Tengaar ihre Kräfte mobilisieren und sich befreien könnte.

Ihr blieb nur noch zu vertrauen, dass jemand erkennen würde, dass diese andere Person nicht sie war – oder dass sie zumindest aufgehalten wurde, bevor sie etwas zerstörte, egal mit welchem Mittel.

Hix, bitte... du musst es schaffen!

Der Gedanke an ihn war vorerst alles, was ihr blieb und so konzentrierte sie sich vollkommen auf ihn und hoffte, dass er alles wieder zum Guten wenden könnte.
 

Kaum hatte sie das Bewusstsein wiedererlangt, wich Treasa von dem Kristall zurück, als fürchtete sie, er würde sie wieder zu sich zurückziehen, wenn sie zu lange bei ihm verharrte. Sie schenkte ihm noch einen letzten, abfälligen Blick – nie wieder würde sie sich in ein derartiges Gefängnis sperren lassen! – und wandte sich dann Dougal zu, der inzwischen in die Knie gesunken war.

Was für einen erbärmlichen Eindruck er doch machte, wie er da auf dem Boden kniete, sich die Seite hielt, wo bereits dunkelrotes Blut durch die Kleidung sickerte. Es war ein Wunder, dass er es wirklich geschafft hatte, sie zu befreien – eines für das sie sich angemessen bedanken wollte.

Mit ausgebreiteten Armen und einem sanften Lächeln, bewegte sie sich auf ihn zu. „Mein lieber Dougal... du bist wieder einmal gekommen, um mich zu retten.“

Erst in diesem Moment hob er den Kopf und als er in ihr Gesicht blickte, lächelte er bereits. Mit aller Hast richtete er sich auf und umarmte sie. „Treasa... ich habe es endlich geschafft.“

Seine Stimme, die so müde und erschöpft klang, wie es für einen Menschen nicht möglich sein konnte, verriet ihr, wie lange er für dieses Ziel gearbeitet und wie viel er dafür geopfert hatte. Und es berührte sie – wenn auch nicht so, wie er es sich vermutlich wünschte.

Hauptsächlich füllte es sie nämlich mit Abneigung, Hass und Ekel. Sie musste diesen Schandfleck schnellstens aus der Welt schaffen, bevor er ihr, aus welchem Grund auch immer, doch noch im Weg stand.

„Mein lieber Dougal“, sagte sie darum noch einmal, um ihn davon abzulenken, dass sie seinen Dolch aus der Scheide an seinem Gürtel hervorzog, „du hast es wirklich geschafft. Lass mich dir für all deine Mühen danken – und zwar so!“

Damit rammte sie ihm die Klinge bereits ins Herz. Er gab ein erschrockenes Keuchen von sich und entfernte sich dann mit geweiteten Augen von ihr. Sein Blick schrie Verrat und fragte nach dem Grund dafür, dem sie ihm aber nicht willens zu geben war.

Mit unbewegter Miene beobachtete sie, wie er schließlich zu Boden sank und sein Brustkorb aufhörte, sich zu heben. Treasa sah keinen Grund darin, um ihn zu trauern. In ihren Augen hatte er die gerechte Strafe für all seine Taten bekommen und der Rest der Welt würde ihm nachfolgen.

Um nach draußen zu kommen, müsste sie allerdings ein wenig tricksen. Also ließ sie sich neben Dougal auf die Knie nieder und tat ihr möglichstes, um so überzeugend zu weinen, wie es nur ging.
 

Hix war der erste, der das leise Schluchzen hörte und obwohl er sich in einer vollkommen fremden Umgebung befand, in der ihn möglicherweise so ziemlich alles umzubringen gedachte, wusste er sofort, dass es sich hierbei um keine Gefahr handelte: „Das ist Tengaar!“

Fion war da allerdings weniger überzeugt: „Bist du sicher?“

Er nahm sich erst gar keine Zeit zu antworten und rannte sofort in die Richtung, aus der er das Schluchzen hören konnte.

Und tatsächlich, dort fand er, nach wenigen Metern bereits, Tengaar, die neben Dougals leblosem Körper kniete und weinte. Hix kümmerte sich in diesem Moment nicht um den Entführer und auch nicht um die Tränen, stattdessen kniete er sich eilig neben die lang Vermisste und legte seine Hände auf ihre Schultern, um zu spüren, dass er sie wirklich bei sich hatte.

„Tengaar!“, rief er aus, nachdem er überzeugt war. „Endlich habe ich dich gefunden!“

Es war als ob sämtliche Sorgen der letzten Zeit hinweggespült wurden, fortgetragen von der Ebbe, die sich nach der Flut zurückzog. Er war wieder mit Tengaar vereint und er würde dafür sorgen, dass es so blieb!

Sie hob den Blick, um ihn anzusehen und in der Sekunde, in der er in ihre Augen blickte, wusste er, dass etwas nicht stimmte, aber er konnte absolut nicht sagen, worum es sich dabei handelte. Also schob er es einfach auf die Tatsache, dass Tengaar normalerweise nicht weinte und stellte stattdessen lieber eine andere Frage: „Ist alles in Ordnung mit dir?“

„Mit mir schon“, brachte sie hervor und blickte auf Dougal hinab. „Er wollte mir etwas tun, also habe ich mit ihm gekämpft... und ihn umgebracht.“

Es war wirklich nicht ihre Art, über so etwas zu weinen, nicht als Tochter von Zorak, aber diesmal schob er das einfach auf die Anspannung der letzten Tage, die endlich von ihr abfallen konnte. Für sie musste es eine mindestens ebenso schwere Zeit gewesen sein wie für ihn – nein, noch viel schlimmer! Er wollte sich gar nicht ausmalen, welche Ängste sie ausgestanden haben musste.

Plötzlich nahm sie eine seiner Hände und blickte Hix wieder direkt an. „Aber du... du bist hierher gekommen, um mich zu retten. Bis in diese andere Welt.“

Etwas verlegen schlug er die Augen nieder. „N-natürlich. Du weißt, d-dass ich alles für dich tun würde, Tengaar...“

Sei es gegen einen Vampir anzutreten, gegen ein Einhorn, gegen einen Magier oder eben in eine andere Welt zu reisen, für Hix gab es da gar keine Frage, solange es um Tengaar ging.

„Ich danke dir“, sagte sie leise.

Ehe er darauf reagieren konnte, traten die anderen dazu und starrten auf Dougals leblosen Körper hinab. Keiner von ihnen kam nahe genug, um nach seinem Puls zu fühlen oder seinen Atem zu kontrollieren, sie waren allesamt überzeugt, dass er tot war und blickten dementsprechend auch bedrückt – besonders Fion sah auf ihn hinab, als erwartete er jeden Moment eine spontane Wiederauferstehung.

Hix verspürte den irrigen Drang, sich dafür zu entschuldigen, ließ es aber sein, da Tengaar in diesem Moment bereits aufstand und ihn mit sich nach oben zog.

„Seid ihr alle gekommen, um mich zu retten?“, fragte sie monoton.

Zahra fand als erstes ihre Sprache wieder: „Sind wir. Aber wie es aussieht, hast du dich ja schon selbst gerettet.“

Ihre Worte klangen vielmehr nach einer Aufforderung, zu erzählen, wie es dazu gekommen war, aber Tengaar ging nicht darauf ein und schwieg. Sie bedankte sich auch nicht für die Hilfe.

„Können wir dann gehen?“, fragte Ailis. „Mir ist dieser Ort nicht geheuer.“

Die anderen stimmten direkt zu, bis auf Fion, der selbst dann noch blieb, als die anderen sich langsam auf den Rückweg machten.

„Er will sich nur verabschieden“, erklärte Rim auf Hix' Frage. „Er wird nachkommen.“

Damit gab er sich zufrieden und folgte schweigend Ailis, die ihn und Tengaar hinausführte und dann auch hoffentlich nach Hause zu bringen gedachte. Von Abenteuern – und da sprach er sicherlich auch für Tengaar, wie er glaubte – hatte er endgültig genug.



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