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Victoriam Speramus

Itachi X Deidara
von

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Sterbendes Glück

Deidara ging allein zum Tätowierer. Zum einen wollte er das so, zum anderen konnte Itachi ihn sowieso nicht begleiten, weil dieser eine Vorlesung besuchen musste. Außerdem zeigte der Blonde nicht gern Schwäche und ein Tattoo stach sich nicht schmerzfrei.
 

Der Blonde war ganz froh, dass er an diesem Tag keine Vorlesungen mehr am Nachmittag hatte, sodass er direkt ins Wohnheim zurückkehren konnte. Die Haut auf seiner linken Brust brannte noch und der Stoff rieb unangenehm über die wunde Stelle. Aber da musste er jetzt durch. Der Blonde hatte es selbst so gewollt. Um sich abzulenken, nutzte er die Zeit zum Lernen, bis Itachi kam. Dessen Blick wanderte nach der Begrüßung auch sofort mit verhaltener Neugier zu seiner vom T-Shirt verdeckten Brust.

„Darf ich es sehen?“, fragte er leise und zupfte am Saum des Oberteils. Deidara grinste breit und schob das T-Shirt behutsam hoch, sodass Itachi seine Neugier befriedigen konnte.

„Sieht rot aus“, meinte der Schwarzhaarige. Deidara ließ sein Oberteil los und es rutschte hinab, bedeckte seinen Oberkörper wieder.

„Natürlich“, meinte er schmunzelnd und deutete mit einem Kopfnicken auf die Creme, die auf Deidaras Tisch lag. „Du darfst heute Abend das draufschmieren, hm.“ Die Haut würde sich bald beruhigen, aber solange war sie noch gerötet.
 

Ein paar Tage vergingen und Itachi durfte morgens und abends Deidaras Tattoo vorsichtig eincremen. Den Tag über widmeten sie sich ihrem jeweiligen Studium, Itachi wandte sich den einzelnen Vorlesungen der Betriebswirtschaftslehre zu, Deidara lebte wie üblich seine Kunst aus und experimentierte mit neuen Sprengstoffmischungen herum.
 

Freitagabend
 

Ein durchdringendes Klopfen ließ Deidara und Itachi zusammenfahren. Augenblicklich hielten sie inne. Ihr schweres Keuchen, welches zuvor leidenschaftlich durch den Raum hallte, verstummte. Hastig suchten ihre Augen den Blick des jeweils anderen und sie vereinbarten still, zu warten bis der ungebetene Besucher weg war.

Die Klinke wurde runter gedrückt. Erfolglos, denn die beiden hatten in weiser Voraussicht abgeschlossen. Was nicht hieß, dass ihnen die Situation nicht unangenehm war. Wer wurde schon gern mitten im Akt unterbrochen?

„Itachi? Ich weiß, dass du da bist“, drang die durch das Holz gedämpfte Stimme an ihre Ohren. Ein eisiger Schauer jagte Itachis Rücken hinab. Sein Vater! Warum war er hier? Unter der Woche? Er arbeitete doch sonst so viel, dass er höchstens am Wochenende hin und wieder einen freien Tag hatte.

Notgedrungen löste der Schwarzhaarige sich von Deidara. Seinem Vater konnte er nichts vormachen. Er musste sie gehört haben, obwohl sie sich Mühe gaben, leise zu sein. Manchmal glaubte Itachi, sein Vater hatte die Ohren eines Raubtiers.

„Ins Bad, schließ dich ein“, murmelte Itachi.
 

Deidara nickte hektisch, kletterte vom Bett und tappte nackt in besagtes Zimmer, schloss eilig die Tür hinter sich ab und tastete fahrig nach dem Lichtschalter. Die Erregung, die zuvor glühend durch seinen Körper geflossen war, war wie Nebel vom Wind zerrissen worden. Er griff nach seinem Bademantel und streifte ihn über. Er wollte nicht nackt sein, wenn er wusste, dass Itachis Vater im Nebenzimmer war.

Unruhig verharrte er hinter der Tür und lauschte. Sein eigener Herzschlag erschien ihm unnatürlich laut. Was wollte Fugaku um diese Zeit hier? Er war erst ein einziges Mal im Wohnheim gewesen, als er Itachi aus dem Krankenhaus geholt und hierher gebracht hatte.
 

Erneut erscholl Fugakus Stimme durch die Tür. „Ja, sofort“, rief Itachi und zog sich rasch eine Hose an. Die Situation war schon peinlich genug, da musste er seinem Vater nicht noch nackt gegenübertreten. Mit einer nachlässigen Geste fuhr er sich durchs Haar, damit es nicht so wirr aussah. In der Hoffnung, dass sein Vater vielleicht doch nichts bemerkt hatte, öffnete er ein Fenster. Er merkte es zwar selbst nicht, aber es roch vermutlich charakteristisch nach Sex.

Tief atmete er durch, dann drehte er den Schlüssel im Schloss herum und öffnete die Tür. „Hallo, Otou-san.“ Fugaku brummte nur eine Begrüßung und trat ohne Aufforderung in die Studentenwohnung. Itachi schloss die Tür hinter sich. Sein Blick verharrte aufmerksam auf seinem Vater. Dessen dunkle Augen schweiften suchend umher.

„Wo ist er?“, fragte er schließlich, ließ aber noch nicht erkennen, worauf genau er hinauswollte.

„Wen meinst du?“, hakte Itachi scheinbar unwissend nach.

„Deinen Mitbewohner.“ In Fugakus Stimme schwang ein warnender Unterton mit, der bei Itachi sämtliche Alarmglocken läuten ließ.

„Mit Freunden ausgegangen“, log er gekonnt.

„Offenbar habe ich dich gerade gestört…“ Fugakus prüfender Blick bohrte sich in ihn. Itachi war das äußerst unangenehm, aber er wich ihm nicht aus. Eine dunkle Vorahnung beschlich ihn. Leider konnte man ihm noch ansehen, wobei er gerade gestört worden war, wich der rosige Schimmer nur langsam von seinen Wangen und ein letzter Rest des erregten Glanzes verharrte noch in seinen Augen. Seine Erektion war wenigstens schon weit genug zurückgegangen, um nicht auch noch sichtbar zu sein, was er einzig und allein dem Schock zu verdanken hatte.

„Ja“, erwiderte er schlicht.

„Und, wo ist er nun?“

„Ich weiß nicht, was das werden soll“, erwiderte Itachi stur und verschränkte die Arme vor der Brust. „Aber ich werde dir keinen Blick auf meine Freundin gewähren, wenn sie nackt ist.“ Itachi hatte sich für den Notfall schon auf solche Lügen vorbereitet. Mit Deidara war das abgesprochen, da sie sich einig waren, ihre Beziehung geheim zu halten.

„Freundin…“ Sein Vater schien sich das Wort auf der Zunge zergehen zu lassen wie einen zarten Käse, der seinen ganzen Geschmack entfaltete.

„Lüg mich nicht an!“
 

Fugaku wandte sich zum Bad und trat bestimmt darauf zu, drückte die Klinke runter und stemmte sich vergeblich gegen die Tür. Im Bad zuckte Deidara zusammen. Seine Augen weiteten sich und er starrte die Tür an, als reiche das, um den ungebetenen Besuch zum Gehen zu bewegen. Er biss sich auf die Unterlippe. Der Blonde hatte jedes Wort gehört und selbst ohne Itachis Vater zu sehen war ihm klar, dass er seinem Sohn nicht glaubte. Jetzt hatten sie ein Problem.
 

„Otou-san! Hör auf damit!“ Itachi war mit wenigen Schritten bei seinem Vater und schob ihn von der Tür weg. Dieser trat zwar einen Schritt zurück, aber sein kalter Blick stach in Itachis Augen wie der Anblick weißen Schnees im Winter.

„Du wirst dich von diesem halben Gaijin[31] trennen und ihn nie wieder sehen. Ich werde dafür sorgen, dass du die Uni wechselst.“

Mit diesen Worten wandte Fugaku sich um und schritt zur Zimmertür zurück. Bevor er die Tür hinter sich ins Schloss fallen ließ, sah er über die Schulter. „Wenn du dich weiterhin mit Jungs vergnügst, bist du nicht mehr mein Sohn.“ Hart knallte die Tür ins Schloss. Fassungslos verharrte Itachis Blick einige Sekunden am Holzrahmen, wo er seinen Vater zuletzt gesehen hatte. Wie hatte er sein Geheimnis herausgefunden? Es gab nur zwei Möglichkeiten. Sasuke oder Madara. Einer von beiden hatte eine Bemerkung gemacht. Der einzige, der davon wusste, war Madara. Sasuke konnte sich bestenfalls beschwert haben, dass sie eng befreundet waren. Aber was spielte es für eine Rolle, wer schuld war? Vor ihm türmte sich ein haushoher Berg Probleme auf, der ihn zu erdrücken drohte. Plötzlich müde ließ er sich aufs Bett sinken und stützte die Arme auf die Knie, ließ den Kopf hängen.
 

Deidara wartete ein paar Minuten, bis er sich sicher war, dass Itachis Vater nicht zurückkam. Langsam schloss er die Badtür wieder auf und linste ins Zimmer. Es war wirklich niemand weiter da, sodass er ins Zimmer trat und sich seufzend neben Itachi aufs Bett sinken ließ. Die Stimmung war gründlich zerstört. Stattdessen hatte man ihnen einen Haufen Probleme zurückgelassen. Der letzte Rest, der von der Erregung noch übrig geblieben war, war von Fugakus Worten verschlungen worden.

Einen Moment gestattete Deidara es sich, zu resignieren. Dann sah er zu dem Schwarzhaarigen. Er wirkte so schwach. Bisher hatte er ihn nur einmal schwach gesehen und da hatte er mit seiner Krankheit gekämpft. „Was machen wir jetzt, hm?“, fragte der Blonde leise und vorsichtig, als wolle er Itachi nicht erschrecken.

„Ich weiß es nicht“, murmelte dieser schlicht. Sogar seiner Stimme fehlte jede Kraft. „Ich weiß es nicht…“
 

Itachi würde etwas Zeit brauchen, um die neuen Informationen zu ordnen und sich einen Plan zurechtzulegen, wie er das Unheil abwenden könnte. In jedem Fall mussten drastische Maßnahmen her, wenn er Deidara nicht verlassen wollte. Sein Vater hatte noch nie von seiner Meinung abgelassen. Eigentlich fast erschreckend, wie lange sie unbehelligt hatten zusammen sein können.
 

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31 – Ausländer(unhöflich, abfällig)

Da inzwischen mehrmals gefragt wurde, was die beiden eigentlich studieren - ich war mir eigentlich sicher, das irgendwo schon mal erwähnt zu haben@.@:

Itachi studiert ganz langweilig BWL

Deidara studiert Kunst - was sollte es auch anderes sein?^^
 

@Lastica: der hat sorgen, ne?XD dafür hat er jetzt richtige^^

@My_Sanctuary: jetzt weiß seine familie esXD zumindest sein vater schon mal^.^

@Mikaja: das chemielabor gibt es, weil es eine uni ist und unis sehr viele studiengänge anbieten^^ da ist so ziemlich alles vertreten^^
 

Danke für die Kommis, hab mich sehr gefreut, dass nach der langen Pause ein paar nicht die Lust verloren haben, ein paar Zeilen zu meinem Geschriebsel loszuwerden*verbeug*
 

LG Seiryuu



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2014-07-27T14:36:36+00:00 27.07.2014 16:36
oh nein... die werden sich aber nicht trennen oder?! das wäre schrecklich! klasse spannendes kapi ^^
Von:  Kakashi_Angel
2011-09-03T19:41:11+00:00 03.09.2011 21:41
NEEEEEEEEEEINN das kann doch nicht war sein!! ich mag dein Vater kein bisschen voll der...
oh neee T.T ich könnt heulen!! WTF!! jetzt wirds echt eng für die beiden.. wie die da wohl wida rauskommen????
einfach weiter lesen....
Von:  brandzess
2011-09-01T16:56:53+00:00 01.09.2011 18:56
es ging ja auch zu lange gut -.- aber fuck! die haben ein riesen problem! nur wiel Itas vater ein verdammter idiot ist!
Von:  oOkySpy
2011-04-15T07:33:25+00:00 15.04.2011 09:33
Ita und Deidei trennen sich *muahahaha*
Nein, bitte nicht Q__Q
Ich wette es ist alles Madaras schuld >__> und auch wenn ich Sasuke in deiner FF überhaupt gar nicht leiden kann, denke ich nicht das er es war ^_~
Interessant interessant, werden wir ja noch sehen^^
BWL *Würg* warum tut er das? Warum studiert er nicht Psychologie oder Jura? *flenn*
Von:  Sonnenblume
2011-03-03T19:26:56+00:00 03.03.2011 20:26
danke für die info :)
ich hatte zuerst gedacht, dfass du die sache mit dem tätowierer weiter ausbreitest,war dann aber gerade überrascht, dass es doch so schlicht und kurz gehalten wurde.
dafür sind ja auch neue probleme an den tag gelegt worden.. hmmm, ich kann mich nicht entscheiden, wen ich anklagen soll, madara oder sasuke...ich find, beide wirken irgendwie verdächtig :)
mal sehen, mal sehen...
aber dafür haben die beiden auch jetzt erst einmal genug damit zu tun, itachis vater zu überzeugen, dass er auf der uni bleibt und das die beziehung zu deidara geheim bleibt.
ich denke, du hast uns damit auch wieder ein problem hingeworfen, über dessen lösung man gut nachgrüblen kann :)
Von:  Abschaum
2011-02-28T22:19:46+00:00 28.02.2011 23:19
oja jetzt hat er tatsächlich probleme =O (den smiley hinter der kommentarantwort fand ich im übrigen herrlich xDD der hat was ^^)
ich... wette Madara hat gepetzt! D= *nur schlechtes erwartet von ihm*
und ich hoffe doch, dass Itachi einen Weg findet das Unglück abzuwehren =O Ich mein.. es kann doch nicht einfach damit enden! D=


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