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Autumns Monologue

eine Dramione-FF
von

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Home, sweet home?!

Home, sweet home?!
 

Am nächsten Morgen wachte Hermine schon recht früh auf. Sie musste noch ihren Koffer packen. Langsam drehte sie sich um und musste schmunzeln. Neben ihr lag ein noch tief schlafender Malfoy. Er sah so friedlich aus, wenn er schlief. Da sich die Chance in Hogwarts selten bieten würde, sich öfters zu sehen, sich noch besser kennen zu lernen oder gar zusammen zu schlafen, bat Hermine ihren blonden Kollegen diese Nacht in ihrem Bett zu verbringen. Ohne mit der Wimper zu zucken, nahm dieser dieses Angebot gerne an. Am vorherigen Abend waren beide ziemlich schnell eingeschlafen, da es für beide ein sehr langer und auch anstrengender Tag gewesen ist. Nach den ersten, vorsichtigen Küssen am Strand war nichts mehr Nennenswertes geschehen. Vorsichtig stand Hermine auf, um Draco nicht zu wecken. Sie ging ins Bad und putze sich die Zähne. Nachdem sie auch ihre Haare gründlich gebürstet hatte, kramte sie all ihre kosmetischen Sachen zusammen und stopfte diese in ihren Kulturbeutel. „Das Bad wäre geschafft.“, säuselte sie vor sich hin und ging zurück in den Wohnraum. Wie sie sich schon gedacht hatte, war Draco bereits aufgewacht und wartete sitzend auf ihrem Bett. „Na endlich.“, sagte er in einem etwas mürrischen Ton. Hermine musste schmunzeln. Er hatte Augenringe und zerzaustes Haar. Dazu schien er noch nicht so ganz wach zu sein. Ein typischer Morgenmuffel. „Dir auch einen guten Morgen, Malfoy. Wie du siehst muss ich meinen Koffer noch packen. Du kannst jetzt wieder in dein Zimmer verschwinden.“ Sie schaute ihn mit einem undefinierbaren Blick an. „Meint sie das jetzt ernst?“, fragte sich Draco und schaute sie ungläubisch an. Dann stand er auf, nickte fast unmerklich und ging in Richtung Tür. Er drehte sich noch einmal um. „Ähm..“ Hermine musste glucksen. „Ich wollte nur schon einmal üben. In Hogwarts ist es leider nicht möglich freundlich zu dir zu sein, geschweige denn dich ‚Draco’ zu nennen.“ Sie zwinkerte ihm leicht zu und ihm fiel ein kleiner Stein vom Herzen, was er sich natürlich nicht anmerken lies. „Ich gehe dann rüber. Wir sehen uns unten.“ Und schon war er verschwunden. Hermine seufzte und schaute auf die Uhr. Sie hatte noch eine halbe Stunde. Grob zog sie ihren Koffer unter ihrem Bett hervor und räumte diesen ein. Dabei dachte sie über die letzten Tage nach. Es war so unglaublich. Wer hätte in den Sommerferien schon erwartet, dass sie mal Seite an Seite in einem Bett mit Malfoy, Draco Malfoy schlafen würde und es ihr dazu nicht einmal etwas ausmacht. Sie schüttelte den Kopf. Sie wollte nicht daran denken, wie ihre Freunde reagieren würden, wenn sie davon erfuhren. Vor allem Ron wäre wahrscheinlich sehr enttäuscht und gekränkt. Harry würde es nicht verstehen und versuchen ihr ins Gewissen zu reden. Und Ginny.. „Wir werden sehen.. Wir müssen das auf jeden Fall erst einmal für uns behalten. Ich sollte unten noch einmal mit ihm reden, falls wir dir Möglichkeit dazu haben.“, dachte sie sich und schloss ihren Koffer. Systematisch lief sie ihr Zimmer ab, um sicherzugehen, dass sie auch nicht vergessen hatte.
 

Unten angekommen entdeckte sie sofort seine blonde Mähne. Er war leicht an eine Wand gelehnt, die Arme vor sich verschränkt, die Augen geschlossen. Neben ihm stand sein kleiner Koffer. „Dass Männer immer mit so wenig Zeugs auskommen.“, fragte sie sich und lief auf ihn zu. Draco öffnete die Augen und musste etwas schmunzeln. „Du bist ja mal pünktlich.“, scherzte er ihr entgegen. Sie schaute ihn daraufhin schmollend an. „Soll vorkommen.“ Sie blieb kurz vor ihm stehen und grinste ihn an. Auch er schaute tief in ihre Augen. Ihr wurde wieder so warm ums Herz. So, wie es immer geschah, wenn er sie so ansah. Jedoch unterbrach sie diese wunderbare Atmosphäre. Sie musste noch mit ihm reden. „Ähm.. Ich würde sagen, dass wir für uns behalten, was in den letzten Tagen passiert ist. Versteh das nicht falsch, aber..“ Er unterbrach sie abrupt. Seine Miene verdunkelte sich etwas und sein Tonfall glich nun wieder dem des alten Malfoys. „Du brauchst es nicht zu erläutern, Granger. Ich sehe es ja genauso.“ Die Tatsache, dass er sie gerade mit ihrem Nachnamen angesprochen hatte, lies ihr einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Und dazu noch der Tonfall. Etwas unsicher schaute sie ihn an. Doch sie hatten keine Zeit mehr sich weiter zu unterhalten, da in ihrer Nähe plötzlich Professor McGonagall auftauchte. Mit ihrem gewohnt strengen Gesicht und dem steifen Gang lief sie auf die beiden Schulsprecher zu. „Guten Morgen. Ich hoffe Sie hatten ein paar angenehme Tage und sind bereit nach Hogwarts zurückzukehren.“ Draco und Hermine nickten. Bevor sie den Portschlüssel berührte, der sie wieder nach Hogwarts bringen würde, schaute Hermine noch einmal zu Draco. Er hatte wieder diese undefinierbare Mimik aufgesetzt. Sie war noch immer etwas verunsichert. Dann verlor sie ein weiteres Mal den Boden unter den Füßen.
 

Dieses Mal landete Hermine sicher auf ihren Füßen. Sie hatte sie Augen zusammengekniffen und öffnete diese langsam. Was sie vor sich sah, gab ihr ein unwohles Gefühl. Sie waren im Essenssaal gelandet, mitten im Blickfeld der ganzen Schüler, die gerade das Frühstück beendet und anscheinend nur auf Rückkehr ihrer beiden Schulsprecher gewartet hatten. Plötzlich ging ein lautes Jubeln los. Hermine war die Situation sichtlich unangenehm. Draco hingegen genoss das ganze Getöse um seine Person. Hermine sah drei Gestaltet auf sich zustürmen. Ginny war die erste, die sie erreichte und fiel ihrer Freundin stürmisch um den Hals. „Ein Glück, dir geht es gut.“ Hermine freute sich über die vertrauten Gesichter und erwiderte die Umarmung, wenn auch nur leicht. Auch Harry und Ron waren herbeigeeilt und musterten sie. Auch Ron umarmte sie kurz, wenn auch nicht ganz so stürmisch, wie seine kleine Schwester es eben getan hatte. „Hat er dir etwas getan?“, flüsterte er ihr ins Ohr. Seine Eifersucht war deutlich zu hören. Hermine kicherte und schüttelte amüsiert den Kopf. „Nein, er hat mir kein Haar gekrümmt.“ Die Anspannung Rons, die er in den letzten Tagen aufgebaut hatte, fielen sichtlich in diesem Moment von seinen Schultern ab. Nun ging Harry ein paar Schritte auf sie zu und flüsterte ihr ins Ohr: „Gott sei Dank, dass du wieder da bist. Ron hat mir Tag und Nacht die Ohren vollgeheult, weil er Angst hatte, dass Malfoy dir etwas antut.“ Hermine konnte nichts anderes tun als Schmunzeln und sah sich um. Endlich war sie wieder in ihrer so vertrauten Umgebung und konnte – wie sollte es auch anders sein – endlich wieder lernen.
 

Draco sah aus dem Augenwinkel, wie Ron Hermine umarmte. „Dieser Weasley..“, dachte er sich spöttisch und zischte innerlich. Seine Augen blitzten für einen Moment unmerklich auf. Er schaute kurz zu seinen Slytherin-Kollegen und nickte. Plötzlich hörte er etwas schreien und prompt hatten sich zwei Arme um ihn geschlungen. Die Wucht dieser Umarmung ließ ihn fast rückwärts zu Boden fallen. „Pansy, nicht so stürmisch.“, ächzte Draco hervor und versuchte seine Hauskameradin mit einer leichten Umarmung zufrieden zu stellen. Es war ihm sehr unangenehm, wenn Pansy ihn umarmte. Seine Rechnung ging auf und sie ließ ihn los. „Hat dich das Schlammblut auch in Ruhe gelassen?“, fragte sie ihn laut. Hermine, die gerade einem unsinnigen Gespräch von Harry und Ron ihre Aufmerksamkeit geschenkt hatte, hörte jedoch die ‚nette’ Geste von Pansy und drehte sich zu Draco um. Sie hatte gesehen, wie stürmisch Pansy den Blonden umarmt hatte und nun diese Aussage. Slytherin war wirklich eine verachtenswerte Sippe, dachte sie sich in diesem Moment. Draco schaute ebenfalls zu Hermine. Ihre Blicke trafen sich. „Nein Pansy, mir geht’s gut.“, sagte er knapp, während er noch immer Blickkontakt zu Hermine hielt. „Verdammt.“, dachte er sich und biss sich auf die Lippe. „Was denkt sie jetzt nur?“ Hermine wurde etwas flau im Magen und sie fing kurz an zu schwanken. Jedoch fing sie sich wieder. „Es hat wohl keiner gesehen..“, dachte sie sich, weiterhin zu dem Blonden schauend. Und da war sie wieder. Die schmerzende Realität. Der Alltag in Hogwarts. Und all die schönen Dinge, die in den letzten Tagen geschehen waren, wirkten auf einmal so unwirklich. Hermine ging es in diesem Moment gar nicht gut. Wie sollte das mit ihnen nur weitergehen? Würde es überhaupt weitergehen? Oder würde es wieder in dem selben Hass der letzten Jahre enden. Hermine überkamen Zweifel. Hatte er wohlmöglich doch nur mit ihr gespielt? Plötzlich wurde ihr unangenehm warm. Sie fing an zu schwitzen. Sie musste hier raus. Abrupt unterbrach sie den Blickkontakt zu Draco und wendete sich ihren Freunden zu. „Leute, seid mir nicht böse. Ich würde gerne meine Sachen auspacken. Wir sehen uns dann im Unterricht, in Ordnung?“ Ohne auf einer Antwort zu warten schnappte sich Hermine ihren Koffer und ging, fast stürmend, in Richtung Ausgang. Beim Laufen begrüßte sie noch Neville und Luna, die ihr freundlich zunickten. Aber sie wollte jetzt nicht reden. Sie brauchte einfach ihre Ruhe. Draco schaute ihr gequält hinterher. Es wäre zu auffällig, wenn er ihr jetzt hinterher rennen würde. Er erinnerte sich an Hermine Wort kurz bevor Professor McGonagall aufgetaucht war. Sie wollte nicht, dass jemand auch nur ein kleines Detail von ihrer gemeinsamen Zeit erfährt. Es fiel ihm sehr schwer, nicht auch sofort nach seinem Koffer zu greifen und ihr hinterher zu laufen. Aber er riss sich zusammen. Jemand schlug ihm sanft auf seinen Rücken, was ihn wieder in die Realität holte. Blaise Zabini, der ‚beste Freund’ Dracos. Da das Slytherin-Haus als sehr stolz gilt und Einzelgänger in diesen Kreisen sehr gut angesehen sind, würde Draco natürlich nie von seinem ‚besten Freund’ sprechen. Dasselbe gilt für Blaise Zabini, den Aufreisser. Wenn ihm ein Mädchen gefiel, dann sollte es sich besser gut vor Komplimente-Attacken und Rosensträußen schützen. Blaise Zabini bekam meistens das, was er wollte. „Willkommen zurück. Wie war’s denn?“, fragte er Draco mit seinem gewohnt lockerem Grinsen. Draco nickte nur leicht. „Absolut langweilig und uninteressant.“ Blaise lachte kurz. „Geh am Besten hoch. Der Unterricht fängt bald an. Du willst dich sicher noch frisch machen. Ich halte dir solange Pansy vom Hals.“ Zwinkern. Draco war Blaise in dieser Situation sehr dankbar dafür. Pansy konnte er jetzt gar nicht brauchen. Er brauchte seine Ruhe. Vielleicht würde er ja noch auf Hermine treffen.
 

Hermine hatte derweil ihr Zimmer erreicht und sich auf ihr gemütliches Bett geschmissen. „Endlich bin ich wieder hier.“, murmelte sie vor sich hin und seufzte. Sie schloss ihre Augen. Wie sollte das nun alles weitergehen? Minuten vergingen, in denen sie über alles Mögliche nachdachte. Sie spielte die schönen Szenen noch einmal in ihrem Kopf ab. Sie dachte an den kurzen Trip mit Viktor und an die schöne Natur. Sie seufzte ein weiteres Mal und während sie sich aufsetzte öffnete sie ihre Augen. Sie beschloss alles auf sich zukommen zu lassen und sich auf das lernen zu konzentrieren. Sie kramte den Umhang aus ihrem Schrank und zog ihn sich über. Dann schnappte sie sich die für den Unterricht nötigen Bücher und huschte aus dem Schlafsaal. „Hoffentlich begegne ich ihm nicht.. Bitte nicht..“ Sie stieg hinaus in das endlose Treppenhaus Hogwarts’. Sie schaute sich um. Keine da. Schnell huschte sie die Treppen nach unten. „Wenigstens haben wir heute keine Verteidigung gegen die dunklen Künste. Das hätte mir gerade noch gefehlt.“, dachte sie sich und lief in Richtung Kräutergarten. Indessen hatte auch Draco sein Schlafgemach erreicht. Er schaute auf die Uhr. „Verdammt, ich muss mich beeilen. Schon ist man zurück und hat Stress. Ich könnte jetzt wirklich ein bisschen zeit für mich alleine gut gebrauchen.“ Auch er zog sich schnell seinen Umhang über und schnappte sich seine Bücher. Auch er hatte jetzt Kräuterkunde. „Endlich ein Fach zum Entspannen.“, dachte er sich, während auch er sich zum Kräutergarten begab.
 

Als Draco den Kräutergarten erreichte, stellte er sich zu seinen Slytherin-Kollegen. Dabei schaute er sich gründlich nach Hermine um. Und da stand sie, zwischen Ron und Harry, die sich wieder einmal über ein unsinniges Thema unterhielten. Jedoch sah es so aus, als wäre Hermine komplett abwesend. Sie hatte ihre Arme fest um das dicke Kräuterkundebuch geschlungen und hatte den Kopf etwas zum Boden hin gesenkt. Sie hatten ihn noch nicht bemerkt. „Hey, Alter, ist zwischen Granger und dir etwas gelaufen?“ Draco fand den Weg in die Realität wieder und blickte direkt in Blaise Zabinis dickes Grinsen. Er verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf. „Wie kommst du denn darauf? Lass mich doch einfach in Ruhe.“, kam es unfreundlich von Draco. Zabini grinste ihn noch immer an. „Schon gut. Schon gut. Reg dich ab.“ Draco dachte nach. Er durfte es nicht so offensichtlich machen, wenn er die Gryffindor beobachtete. Draco sah Professor Sprout um die Ecke biegen. Wie schön war es doch gewesen ein paar Tage keinen Unterricht zu haben und der Realität in Hogwarts zu entfliehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  JO89
2015-07-16T10:00:24+00:00 16.07.2015 12:00
Oh man, hab ich schon gesagt, dass ich Pansy nicht ausstehen kann?
Was für ein Biest!

Mal schauen wie's weiter geht.

glg jo
Von:  Mei2001
2015-05-30T18:15:59+00:00 30.05.2015 20:15
Klasse Kapi!
Von:  Sasi
2010-07-11T19:00:31+00:00 11.07.2010 21:00
ich find das kapitel sehr gut...
bin ja mal gespannt wie das weiter geht gg

mach weiter so

lg

Von:  xSasuSakux
2010-07-10T18:03:12+00:00 10.07.2010 20:03
Das Kapitel war mal wieder echt gut :)
Schade, das jetzt fast alles wieder zum Alltag über geht
Aber ich finde es toll, dass Draco Hermine ab und zu immer wieder anschaut
Blaise merkt das ja sogar
Ich hoffe, Draco wird sich dadurch nicht verraten, obwohl ich denke, dass Blaise noch nicht einmal was dagegen hätte
Aber sicher bin ich mir nicht
Freu mich auf das nächste Kapitel

Lg
xSasuSakux


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