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Das Schicksal geht manchmal merkwürdige Wege

Draco/Harry
von

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Schatten der Vergangenheit

So Leute da bin ich wieder und zwar nicht alleine...oh nein. Tadaaah...ich präsentiere euch mein neues Kapi. viel spaß beim lesen.
 

Bevor ich es vergesse...einen gaaaaanz großen Dank an meine Betaleserin Blackdragon92.

Du bist die Beste süße und ich knuddel dich jetzt auch ganz fest durch und bekommst auch einen dicken knutscha von mir.
 

Was im letzten Kapi zum Schluss geschah:
 

Auf der Steintür waren zwei Schlangen abgebildet, die um einander geschlungen waren. Harry fokussierte seinen Blick auf die Tür und sprach

“Rascharascha.”

Es ging ein gewaltiger Ruck durch die Halle und schon im nächstem Augenblick gab die massive Steintür ein knatschen von sich, öffnete sich von selbst und gab den Durchgang auf zu einer große marmornen Treppe frei, die weit nach unten führte.

“Wenn wir darunter gehen, dann kommen wir in die Eingangshalle.”
 

..........................................................................
 

"Schatten der Vergangenheit."
 

Langsam setzte sich die Gruppe in Bewegung und ging auf die steinerne Tür zu. Kaum, dass sie den Gang mit der Treppe, welche tief ins Erdinnere zu führen schien, erreichten, gingen Fackeln an den steinernen Wänden, wie durch Zauberhand an. "Das ist wirklich wunderschön."

Begeistert besah sich Lysandra die eingemeißelten Ornamente in den Steinwänden. Sie waren so detailliert, dass man meinen könnte, dass die Bildnisse aus den Wänden springen könnten. Das obere Ende war mit vielen kleinen Schlangen verziert, dessen Augen mit kleinen Smaragden verziert waren.

"Die Augen der Schlangen haben die gleiche Farbe wie die von Harry, nur das seine Augen hübscher sind, finde ich."

Harry wurde auf Grund von Beckys Aussage leicht rot und sah stur gerade aus. Draco musste sich das Lachen, auf Grund Harrys Verhalten, verkneifen.
 

Er merkte, dass Harry es nicht gewohnt war, dass man ihm Komplimente machte, sich um ihn kümmerte oder ihn einfach nur so behandelte, wie er es verdient hatte. Er trat neben Harry, legte ihm seinen Arm um die Schultern und zog ihn zärtlich zu sich heran heran. Dann kam er mit seinem Kopf ganz nah an Harrys und flüsterte ihm leise ins Ohr:

"Sie hat Recht."

Auf Dracos Aussage hin, drehte Harry seinen Kopf zu Draco und sah ihn fragend an. Dabei kamen sie sich sehr nahe, so dass sich ihre Lippen fast berührten.

Draco stockte der Atem, er bekam einen ganz trockenen Mund und versank in den grünen Smaragdten (Smaragden), die ihn so unglaublich unschuldig ansahen.
 

"Womit?"

".... .... ..."

"Dray?"

"Hmmm?"

Harry musste lachen. Er fand Draco so süß und sexy, wenn er vor sich hinträumte.

"Träumst du?"

"Wiso?"

"Du hattest nicht geantwortet."

Auch Draco gab nun ein leises wohlklingendes Lachen von sich.

"Tut mir leid aber deine Augen..."

Draco lies den Satz offen, worauf hin ihn Harry nicht nur fragend an sah, sondern auch verwirrt.

"Was ist mit meinen Augen?"
 

Da sie das Schlusslicht bildeten, zog er leicht an Harry und lies sich wieder etwas weiter zurück fallen. Severus, der das bemerkte, so wie die anderen, ging dichter an Millicent, damit sie die beiden ja nicht störte. In dieser Phase war es wichtig für die beiden Gefährten, dass sie lernten sich zu vertrauen. Das tat Harry zwar schon, aber er musste merken, dass er mit allem, aber auch wirklich mit allen seinen Problemen, Sorgen und Ängsten zu Draco kommen konnte. Und da es sowohl für Harry, als wie auch für Draco und andere Gefährlich werden konnte, wenn sich jemand an Harry herran machte, musste man versuchen Millicent daran zu hindern das zarte Band, welches sich gerade zwischen Draco und Harry entwickelt hatte und nun dabei war sich zu festigen, zu zerstören.
 

Die anderen gingen weiter und Draco viel mit Harry immer weiter zurück.

"Ich sagte doch, dass ich deine unschuldigen Smaragde liebe. Und Becky hat recht, deine Augen sind tausendmal schöner als die der eingravierten Schlangen."

Draco kam immer näher und gab Harry schließlich einen kleinen Kuss auf den linken Mundwinkel. Völlig überwältigt und sprachlos legte Harry seine Fingerspitzen an den Mundwinkel und es schien, als würde er durch den aristokratischen Vampir hindurch sehen würde.
 

Plötzlich nahm Draco Harrys Hand zärtlich in seine und hauchte ihm kleine Küsse auf die Fingerkuppen und legte sie dann an die Stelle wo sein Herz war. Zuerst sah die Veela zu, wie Draco seine Fingerkuppen küsste und schließlich folgte er mit seinem Blick ihren beiden Händen, bis sie an Dracos Herzstelle auf seiner Durchtrainierten Brust zum liegen kamen.

"Harry....ich mag dich wirklich sehr. Du glaubst gar nicht, wie lange das schon so geht...spürst du es?"

Der Schwarzhaarige hob seinen Blick und sah in die Sturmgrauen Seen von Draco.

"So schnell schlägt mein Herz immer...immer wenn du in meiner nähe bist....immer wenn dein Name fällt....immer wenn ich deinen Duft in der Umgebung war nehme. Manchmal, da wache ich auf und sehe deine wundervollen Augen in der Dunkelheit und mein Herz fängt so schnell an zu rasen, dass ich Angst habe, es könnte jeden Augenblick aus meiner Brust springen und zu dem fliehen, der die andere hälfte meiner Seele hat."
 

"Draco...."

Harry war sprachlos und wenn er genauer überlegt, dann war er das in letzter Zeit, seit dem er mit Draco und den anderen zusammen war, öfter. Hauptsächlich aber immer wegen Draco. Draco verstand es, ihn zu beruhigen, ihn zum Lachen zu bringen, ihn aufzumuntern und ihm seine Sorgen zu nehmen. Er mochte Draco sehr, aber empfand der platinblonde Schönling genau das gleiche wie er? Was Draco da sagte, berührte sein Herz. Er fühlte sich sicher und geborgen, aber was, was wäre wenn?
 

Harry wurde in seinem Leben schon so oft verletzt und betrogen, dass ihm diese bescheuerte Frage sogar bei Draco kam. Bei Draco! Dabei hatte der Blonde wirklich alles für ihn getan. Harry schämte sich schon fast für seine Gedanken und als würde Draco genau wissen, was in Harrys Köpfchen vor sich ging(e), reagierte er genau richtig und nahm ihm, mal wieder, seine Ängste und Sorgen.

"Hey...ich mag dich wirklich sehr Harry. Ich will dich nicht bedrängen oder gar verwirren aber ich möchte, dass du dir in einer Sache klar wirst...."

Wieder hob Harry seinen Blick und wieder traf Grau auf Grün und Grün auf Grau. Harry musste schlucken.

"Und das wäre was...?"
 

Draco löste sich von Harrys Hand, legte sie ihm statt dessen auf den Hinterkopf, zog ihn zu sich herran und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Aber anstatt ihn los zu lassen, zog er ihn in eine Umarmung.

"Du kannst immer, wirklich immer zu mir kommen. Es tut mir in der Seele weh, wenn ich sehe, wie du auf vertrauen reagierst. Wie du reagierst, wenn man dir Komplimente macht, wenn man sich um dich kümmert. Du machst immer alles alleine, bist es gar nicht gewohnt, dass man dir hilft und das schmerzt mich. Lass es zu, bitte. Komm zu mir, wenn dich etwas bedrückt, wenn du Sorgen hast, Angst. Wenn du Nachts einen Alptraum hattest und du nicht mehr schlafen kannst, dann komm zu mir. Schhhh...."
 

Als Draco die Alpträume erwähnte, verspannte sich Harry augenblicklich.

"Ja...ich weiß von den Träumen Sweatheat...und ich möchte, dass du zu mir kommst. Ich möchte, dass du weißt, dass du nicht alleine bist. Ich möchte, dass du weißt, dass du jemanden hast, zu dem du hingehen kannst, wenn du nicht mehr weiter weißt. Und dieser jemand bin ich...ich sage dir das nicht, weil ich mich dir aufdrängen will Harry, sondern weil mir wirklich viel an dir liegt. Mir geht es jedesmal (jedes mal) schlecht, wenn ich sehe das du dich so quälst."

Harry war sprachlos...und konnte deswegen nur ein kleines

"OK."

von sich geben.
 

Harry ging einen Schritt rückwärts Richtung Wand, lehnte sich dagegen und lies sich an der Wand runter gleiten. Draco ging vor ihm in die Hocke und beobachtete die Gesichtsmimik von seinem kleinen Wuschelkopf. Auf dem ersten Blick sah Harry wirklich durcheinander aus, geschockt über das ausgesprochene was er versucht hat zu verstecken. Jahrelang hatte es funktioniert und nun, innerhalb weniger Sekunden, war alles vorbei.
 

Als Harry zu sprechen begann, sah er nicht auf, hielt weiterhin seinen Blick gesenkt.

"Du bist da?"

"Ja, ich bin für dich da."

"Immer?"

"Wann immer du willst."

"Auch wenn ich Alpträume habe?"

"Ja, besonderst dann Harry. Erzähle mir von den Träumen und dann schläfst du bei mir weiter, bis zum nächsten Morgen wenn die Sonne aufgeht und dich weckt."

"Aber was ist, wenn du Sachen über mich herraus findest, die du nicht tolerieren kannst?"

"Die da wären?"

"... ... ..."

"Harry, bitte rede mit mir."
 

Harry biss sich auf die Unterlippe und schüttelte den Kopf, während er die Arme um sich schlang, als wären sie eine schützende Mauer, die ihn vor allen Übeln dieser Welt bewahren würde.

Kurz entschlossen nahm Draco Harry wieder auf den Arm und trug ihn die Treppen hinunter. Die anderen waren schon da und hatten die Tür für sie beide offen gelassen. So durchschritt Draco einfach nur den Torbogen und suchte mit eiligen Schritten ein Zimmer, wo er Harry in ein Bett legen konnte und endlich das lang ersehnte und ernst zu nehmende Gespräch führen konnte. Er wusste, dass es besser wäre, wenn Severus dabei wäre, aber Harry konnte momentan nur eine Bezugsperson gebrauchen und das war nun mal er und kein anderer. Die anderen folgte Draco mit sorgenvollen Blicken. Sie wussten was jetzt kam und das es für Harry und auch für Draco nicht einfach werden würde. Aber was keiner von ihnen wusste war, dass Harry etwas wusste, weshalb sie sich schon lange in den Haaren lagen.
 

Endlich sah Draco Türen links und rechts an den Wänden. So wie es aussah war er geradewegs in Richtung Schlafsäle gelaufen. Er öffnete die erste Tür auf der linken Seite und trat in einen stockfinsteren Raum, aber kaum, dass die Tür geschlossen war, entzündeten sich weinrote Kerzen an den Wänden, auf den Tischen und Regeln, sowie Kommoden. Das Zimmer war traumhaft schön. Die Wände, so wie der Boden und die Decke waren Dunkel gehalten. Die Möbel bestanden aus schwarzem Edelholz, nur die Couch war in einem cremigen Weiß gehalten und die Bettdecken und Kissen waren in Schwarz gehalten, sowie Vorhänge und auch der Baldachin des Bettes wurden in einem wunderschönen grün gehalten.
 

Schnell begab sich Draco in Richtung Bett und legte Harry behutsam hin. Er wusste, dass es jetzt auf gar keinen Ffall einfach für Harry werden würde, aber er musste ihn einfach zwingen darüber zu reden, sonst würde es nie besser werden. Draco setzte sich zu Harry ans Bett und legte seinen Kopf auf seinen Schoß.
 

"Harry, ich will dich nicht zwingen, aber du musst endlich mit jemandem reden. Es wird dir besser gehen, versprochen."

"Wie kann es mir besser gehen, wenn andere wissen, was ich getan habe. Wie kann es mir besser gehen, wenn ich weiß, ich schiebe diejenigen von mir, wenn sie wissen, was ich getan habe. Wie kann es mir besser gehen, wenn ich die Anderen mit dem Wissen über jenes was ich getan habe, nur belaste."

"Ich bin immer für dich da."

"... ... ..."
 

Harry antwortete darauf nicht. Er starrte nur wie hypnotisiert an die gegenüberliegende Wand. Draco wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, denn er war nicht gewillt, Harry hier weg zu lassen, bis sie gesprochen hatten.

"Ich habe..."

begann Harry plötzlich.

"...etwas ganz schreckliches getan. Ich bin kein guter Mensch, gute Menschen machen so etwas nicht."

Draco schwieg, denn sein Patenonkel sagte einmal zu ihm, dass es den Menschen leichter fallen würde, zu erzählen, wenn man sie nicht unterbrechen würde.

"Ich habe jemanden Umgebracht...ich...ich bin ein Mörder."

Harrys Blick war starr und emotionslos.

"Auch wenn Voldemord gemordet hat, schreckliche Dinge getan hat, es gibt mir doch nicht das Recht ihn zu töten. Ich bin doch nicht anders als er...Ich habe Dumbledore immer wieder gesagt, dass ich nicht mehr Kämpfen möchte, dass ich nicht für eine Sache sterben wollte, die mich nichts anginge. Ich habe jemanden umgebracht...ich...ich..."
 

Harry war vollkommen weg getreten und Draco kamen die Tränen. Er versuchte es zu verstecken, aber schluchzer und schniefer waren einfach nicht zu unterdrücken. Es tat ihm so weh, seinen Liebling so zu sehen. So zerbrochen und erschüttert in seinem Glauben.

"Du bist kein schlechter Mensch Harry. Man...hat dich zu etwas gezwungen, du hast es nicht aus freien Stücken getan."

Doch Harry ließ sich nicht beirren.

"Doch...ich bin ein schlechter Mensch...ich....ich....warum sonst haben mich meine Eltern weg gegeben? Sie wussten, dass ich böse bin, das ich etwas schreckliches tun würde...."

Dracos Augen weiteten sich. Weg gegeben? Was meinte er damit? Wusste er etwas schon über Tom Bescheid, wollte aber nichts sagen, wie es nun mal seine Art war?
 

"Weg gegeben? Wie meinst du das denn Harry? Lily und James Potter haben dich doch nicht weg gegeben."

"... ... ..."

Harry konnte nicht mehr...was würde Draco dazu sagen? Was würde er sagen, wenn Harry gar nicht der ist, der er ist, sondern irgendwer, dessen Eltern ihn nicht wollten und dann einfach weg gegeben haben?

"Die Potters haben mich adoptiert, sie sind nicht meine Eltern. Nicht meine leiblichen."
 


 

Die anderen, die sich im ehemaligen Slytherin Gemeinschaftsraum aufhielten, ahnten nichts von dem schwerwiegenden Gespräch und machten sich erhebliche Sorgen.

"Duhu, Pansy? Was hat Harry denn? Hat er geweint, war Dray gemein zu ihm?"

Pansy hockte sich vor ihrer kleinen Schwester hin und sah ihr fest in die Augen.

"Hör mal Krümel...Harry war wirklich bei ganz gemeinen Menschen und diese haben ihm sehr weh getan verstehst du? Harry nimmt das ganze ziemlich mit. Du weißt doch bestimmt, wer Granger und Weasley sind oder?"

Ein kleines Nicken und neugierige Augen waren die Folge auf Pansys Frage.

"Das waren mal Harrys Freunde..."

Becky bekam große Augen als sie das hörte.

"Aber die sind doch so gemein und Harry ist nicht gemein."

"Ja, sie sind gemein. Sehr gemein sogar. Sie haben Harry die Freundschaft nur vorgespielt Becky."

"Was ist Freundschaft vor spielen Pansy?"

"Sie haben nur so getan Krümel."
 

Total empört über das gehörte viel Becky der Mund auf, dann klappte sie ihn wieder zu und sah böse aus der Wäsche.

"So etwas macht man nicht, dass ist gemein. Harry ist lieb und nett und er ist mein Freund. So etwas hat er gar nicht verdient!"

Pansy fand es süß, wie empört ihre kleine Schwerster war und wie sie sich aufregte war einfach nur niedlich.

"Also war Dray nicht gemein zu ihm?"

"Nein Krümel...Draco mag Harry sehr, sehr doll verstehst du?"
 

"Wie sehr mag Dray denn Harry?"

"Wie meinst du das?"

"Na wie sehr mag er Harry? Mama hat mal gesagt, dass es unterschiede gibt, wenn es darum geht, jemanden zu mögen. Sie hat dich, Draco und mich sehr, sehr, sehr lieb. Genauso, wie sie Papa lieb hat. Nur meinte sie, dass sie uns auf eine andere Art lieb hat, aber es ist irgendwie immer noch die gleiche Art, wie sie auch Papa lieb hat. Ich verstehe das zwar nicht ganz, denn wenn sie uns ganz doll lieb hat genau wie Papa aber doch anders, dann kann es ja nicht gleich sein, oder? Aufwelche Art hat Dray denn Harry lieb? So wie Mama uns beide lieb hat oder wie Mama Papa lieb hat?"
 

"Weißt du, Draco hat Harry genau so lieb, wie Mama Papa lieb hat und noch viel viel mehr."

"Wow."

"Ganz genau, das ist es. Und Draco versucht gerade Harry zu helfen, denn was diese Menschen mit ihm gemacht haben, hat ihn ganz doll krank gemacht und er hat sich auch ganz doll verändert."

"Aber er wird doch wieder gesund oder?"

Pansy stand auf, nahm ihre Schwester auf den Arm und ging mit ihr zu Blaise und Theo, die es sich vor dem entflammten Kamin gemütlich gemacht hatten und auch mit halben Ohr der Unterhaltung von den beiden gelauscht hatten.

"Ja, da bin ich mir hundert prozentieg sicher Krümel. Harry ist bei Draco gut aufgehoben."
 


 

"....verflucht noch mal! Bin ich denn nur von Idioten umgeben!"

Erschrocken über den Wutausbruch ihres Herren zuckten die Gestallten in den schwarzen Umhängen zusammen.

"Ich habe keine Lust mehr in dieser Baracke zu leben! Holt mir verdammt noch mal den Jungen! Was ist an diesem Auftrag denn bitte so schwer?"

Albus Dumbledores Gesicht war vor Wut verzerrt und knallrot knallrot. Aufgebracht lief er hin und her und schmiss Sachen durch die Gegend.

"Zuerst stirbt er nicht und jetzt bekomme ich ihn noch nicht einmal in die Finger, weil ich nur Vollidioten hier habe. Wie soll ich mich denn bitte schön in der Öffentlichkeit zeigen, wenn der Junge noch lebt und somit meine Pläne zunichte macht. Warum ist er nicht gestorben. Die fette Kuh und ihre Gören haben Potter die doppelte Menge von diesem Trank gegeben und er ist quicklebendig. Nicht nur das...die gesamte Wirkung des Tranks ist aufgehoben und das nur, weil IHR NICHTS ZUSTANDE BRINGT, IHR VOLLIDIOTEN!"

Nun schnappte der alte Greis sich sein volles Weinglas und schmiss es in Richtung seiner Leute. Die jedoch wichen noch in letzter Sekunde aus und somit zerschellte es an der Wand, wo es einen hässlichen Fleck hinterließ.
 

Keiner der Anwesenden traute sich etwas zu sagen oder gar sich zu Bewegen, geschweige denn zu laut zu atmen. Plötzlich drehte sich der Alte ruckartig um und sah mit irren Augen auf seine Gefolgsleute.

"Holt sie her, bring mir Sibyll."

meinte er auf einmal gefährlich leise. Eine Gestalt aus der letzten Reihe erhob sich und huschte wie ein Schatten zur Tür und verschwand. Kurz darauf kam er mit einer verängstigt aussehenden Professorin für Wahrsagen wieder.

"Sibyll, meine liebe, meine teuerste..."

Die dehydrierte Frau wurde nach vorne gebracht und in die Knie gezwungen. Königlich und einen Arm halb ausgesteckt kam der Alte zu ihr und blieb vor ihr stehen, während er sie mit einem hochnäsigen und zugleich abschätzenden Blick besah.

Ja, Sibyll Trelawney hatte wohl ihre besten Jahre, so wie sie momentan aus sah, schon hinter sich. Ihre Haare waren zwar schon immer unordentlich, aber jetzt standen sie von allen Seiten ab und waren verfilzt. Sie war dreckig, Schürfwunden und Kratzer zierten ihre Haut. Ihre Kleidung war alt und zerschlissen, ließen sogar Remus Tarnkleidung von früher sauber und gepflegt aussehen. Die Brille, welche ihre Augen so überdimensional groß wirken ließen, hatte im rechten Glas einen Sprung und sie befand sich eher schlecht als recht auf ihrer Nase. Die Wangen waren eingefallen und dunkle Augenringe ließen darauf schließen, dass sie nicht gut bzw. gar nicht schlief.
 

"Sibyll...."

sprach Dumbledore zu ihr, als wenn er ein kleines Kind vor sich hätte und es ermahnen müsste.

"Weißt du noch, was du mir vor gar nicht zu langer Zeit vorhergesagt hattest?"

"Bitte...bitte."

"Aber, aber meine Teuerste. Wer wird denn gleich verzweifeln. Ich habe dir doch nur eine harmlose Frage gestellt. Also weißt du es noch?"

Sie gab ein nicken von sich und fing an zu sprechen.

"Ich sah, wie Harry James Potter in eure Fänge geriet. Ihr habt bekommen was ihr wolltet. Doch nur unter der Bedingung, dass ihr nichts außer Acht last und vorsichtig an die Sache ran geht."

Albus drehte sich um und schritt wieder hoheitsvoll zum Fenster. Lange sah er hinaus, bis er wieder sein Wort an die Seherin wandte.

"Darf ich fragen, warum das Balg dann immer noch nicht in meiner Gewalt ist? Was habe ich denn bitte Falsch gemacht Sibyll?"

"Nichts Herr...gar nichts Herr."
 

Dumbledore schien der Geduldsfaden zu reißen, den er drehte sich mit wehendem Bart um und sah sie aus zornesfunkelnden Augen an.

"Warum sind da keine Zeitangaben du dummes Weib! Ich will den Jungen!"

Mit schnellen Schritten war er bei ihr, packte sie bei den Haaren und riss ihren Kopf nach hinten, so das ihre Kehle gut zu sehen war. Er nahm seinen Zauberstab und hielt ihn genau an dieser empfindlichen Stelle.

"Sag mir endlich, wann ich den Jungen in die Finger bekommen werde!"

"Ich... ich weiß... es nicht. Es liegt Schnee, es ist Vollmond, aber wann genau kann ich nicht sagen. Er kommt aus der Toilette der maulenden Myrte gelaufen. Aufgelöst, verzweifelt und unachtsam. Da werdet ihr ihn bekommen, aber mehr kann ich nicht sagen, mehr weiß ich nicht."

Die Seherin war verzweifelt. Sie hatte Todesangst.

"Es liegt Schnee...wann soll das sein? Wie lange soll ich noch warten!"
 

Er ließ die verängstigte Sibyll los und ging wieder zum Fenster, von wo aus er auf Hogwarts sehen konnte. Er verfiel ins Grübeln und vergas völlig, dass er nicht allein im Zimmer war.

"Es liegt Schnee...es ist bei Vollmond und er kommt aus der Kammer. Wie soll er darein gekommen sein? Ist er alleine? Es muss ja einen Grund geben, damit er aufgelöst und verzweifelt ist...Holt mir Granger und Weasley, sofort!"

Kaum war der Befehl ausgesprochen, verschwand derjenige wieder, der auch schon Trelawney hier her gebracht hatte. Ein andere griff Sibyll grob am Arm und brachte sie aus dem Raum. Kaum das die Tür ein zweites Mal zu ging, wurde sie aber auch schon wieder geöffnet und Granger und Weasley kamen gefolgt von Arthur herrein.
 

"Ihr habt nach uns verlangt Herr?"

Sie gingen in die Knie und neigten ihre Häupter.

"Ich will, dass ihr Potter nach den Ferien im Auge behaltet, ich will das ihr jeglicher Konfrontation aus dem Weg geht und ihn für mich ausspioniert. Ich will über alles Bescheid wissen, wirklich über alles. Habe ich mich klar ausgedrückt ihr beiden?"

"Ja, Herr."
 


 

Zur gleichen Zeit unten in der Kammer des Schreckens. Die Stimmung war getrübt, denn keine(r) wusste, ob es jetzt besser war nach Harry und Draco zu sehen oder ob es nicht doch klüger war, die beiden erst einmal alleine zu lassen. Im Zimmer herrschte ebenfalls eine anspannte Stimmung.

"Woher willst du wissen, dass die Potters nicht deine Eltern waren Harry."

Harry, der bis jetzt mit seinem Kopf auf Dracos Schoß gelegen hatte, richtete sich auf und sah mit gesenktem Blick auf die Schlafdecke.

"Dumbledore."

Mehr brauchte er nicht zu sagen, denn Draco verstand sofort, dass es eine weitere Sache von dem alten Sack war, Harry zu brechen.

"Ich ging zu ihm, es war in meinem fünften Jahr, kurz bevor die Todesser in die Schule eingedrungen waren. Ich sagte ihm, dass ich nicht mehr Kämpfen wollte, aber er sagte mir, dass es für mich gar keine andere Wahl gab. Denn das wäre mein Schicksal. Er sagte mir, dass er der Einzige sei, der für mich da sei, denn ich wäre ja sonst ganz alleine. Noch nicht einmal meine Leiblichen Eltern wollten mich. Er sagte mir, dass sie davon wussten. Sie wussten, dass sie eines Tages einen Mörder zum Sohn haben würden und konnten es nicht ertragen und haben mich deswegen weg gegeben."
 

Draco saß da und wusste nicht, was er machen sollte.

Er wollte jetzt einfach los stürmen, Dumbledore suchen und ihn für seine gesamten Intrigen zerhackstückeln.

Er wollte zu Tom und ihn an den Ohren herbei ziehen und ihn zwingen Harry die Wahrheit zu sagen.

Er wollte Harry die Wahrheit sagen, ihn in den Arm nehmen und ihn endlich küssen.

Er wollte, dass das alles endlich ein Ende hatte, damit sie glücklich leben konnte, die gesamte Ewigkeit.

Und trotzdem konnte er nichts der Gleichen tun.
 

Harry interpretierte Dracos Verhalten natürlich falsch, stand blitzschnell auf und wollte zur Tür, damit er verschwinden konnte. Aber er konnte ja nicht wissen, dass Draco durch seine Vampirgene schneller war als er. Schon im nächsten Augenblick stand der platinblonde Mann vor der Tür, sodas Harry direkt in ihn hinein lief.

Erschrocken schloss er die Augen und wartete auf den schmerzhaften Aufprall(,) aber nichts der Gleichen kam. Stattdessen spürte er, wie er von zwei starken Armen gehalten wurde und an einen warmen Körper gedrückt wurde.
 

"Warum läufst du vor mir weg Harry? Ich sagte doch, du kannst mit allem zu mir kommen."

Verzweifelt krallte sich Harry an Dracos Hemd fest und war nicht in der Lage einen vernünftigen Satz zustande zubringen. Es war einfach zu viel und auch Draco hatte schon die Befürchtung, das Harry langsam aber sicher an seiner Vergangenheit zerbrach. Wie konnte man das nur jemandem antun, was versprach sich der alte Kauz nur davon?

In der Öffentlichkeit galt er als tot. Was nützte es ihm, Harry so kaputt zu machen und dann aus der Versenkung zu kriechen? Draco konnte sich nicht vorstellen, dass das Zauberervolk besonders begeistert sein wird. Jetzt, wo der ganze Spuck vorbei ist, endlich frieden eingekehrt war, da kam Albus Dumbeldore und will sich als den eigentlichen Samariter aufspielen oder was?
 

"Draco..."

kam es leise und schluchzend von seiner Brust.

"Harry, beruhige dich. Keiner hier wird dich verurteilen. Dann sind Lily und James Potter eben nicht deine Eltern, na und? Du bist immer noch der Gleiche. Du bist ein so liebenswürdiger Mensch Harry. Du bist so rein und unschuldig, dass es ein Wunder ist, dass du noch nicht zerbrochen bist."

"Aber....ich..."

Kurz entschlossen entflammte Draco den Karmin und trug Harry zu diesem hin. Vorsichtig ließ er sich mit seiner leichten Last auf den weichen und flauschigen Teppich nieder und legte Harry so hin, das er wie ein kleines Kind in den Armen seiner Mutter lag. Beruhigend strich er ihm durch das Haar und wiegte ihn leicht hin und her.

"Du tatest all das nicht freiwillig Harry...Du kannst nichts dafür. Wenn jemand schuldig ist, dann sind es diejenigen, die es zustande gebracht haben, ein Kind in den Krieg an die Front zu schicken. Schuld ist das Ministerium Harry. Schuld ist Dumbledore, weil er einfach krank im Kopf ist. Aber das sieht keiner. Schon zu Grindewalds Zeiten, als die beiden, wie du mir sagtest, nach den Heiligtümern des Todes suchten, war er irre und unberechenbar. Aber schon da, hatte es niemand gesehen. Aber ich verspreche dir, dass wir ihn finden und bestrafen werden."
 

Harry hatte sich beruhigt und vertrauensvoll an Draco gekuschelt.

"Redest du jetzt mit mir darüber Harry?"

Dracos Stimme war leise und die Frage vorsichtig gestellt.

"Was willst du denn wissen?"

Zärtlich strich Draco Harry weiter über das Haar und wischte mit dem Daumen die Tränen von Harrys Wangen. Draco dachte nach...wie sollte er es am besten Anfangen?

"Erzähl mir alles von Anfang an, selbst das, was du mir schon mal gesagt hattest. Glaube mir, danach wirst du dich besser fühlen. Severus und auch die anderen Lehrer mussten Kinderpsychologie studieren, damit sie als Lehrer anfangen konnten. Er hat mir so einiges gesagt und auch gezeigt und glaube mir, wenn ich dir sage, dass reden der erste Schritt zur Besserung ist."

Gedankenverloren sah Harry in das vor sich hin prasselnde Feuer und schien ganz in Gedanken verloren zu sein.....
 

"Meine...Eltern wurden an Halloween umgebracht. Sie hatten sich mit mir vor Voldemord versteckt indem sie den Filiduszauber auf das Haus legten. James wollte meinen Paten Sirius Orion Black als Geheimniswahrer haben, aber dieser lehnte ab, da er fand, dass es einfach zu offensichtlich sei. Er schlug Peter Pettigrew vor, auch ein Teil der Rumtreiber und besten Freunde meiner Eltern. Aber genau das war der Fehler. Wurmschwanz, wie er genannt wurde, weil er als Animagi eine Ratte war, verriet meine Eltern und mich an Voldemord. Er war schon zu Schulzeiten ein Todesser. Voldemord griff uns in der Halloweennacht an. Er sprengte die Haustür mit einem Bombada und tötete James. Lily rannte mit mir nach oben in mein Kinderzimmer und flehte Voldemord an sie zu töten,)aber mich zu verschonen. Er tötete sie, einfach so ohne Hemmungen. Dann richtete er seinen Zauberstab auf mich und sprach den Avada aus. Der Zauber schlug auf mich ein, prallte ab und traf ihn. Das Dachgeschoss stürzte ein und Voldemord war unauffindbar."
 

Draco hörte zu, strich durch das seidige Haar und starrte wie Hypnotisiert in das Feuer. Harry erzählte einfach weiter. Er hatte das Gefühl, jetzt wo er erst einmal angefangen hatte, konnte er nicht mehr aufhören.

"Die folgenden zehn Jahre lebte ich bei meinen Verwandten den Dursleys. Sie hassten mich, wie sie die Zauberei hassten und das bekam ich jeden Tag zu spüren. Sie schlugen mich, sperrten mich ein, gaben mir einige Tage nichts zu essen und liebten Dudley vor meinen Augen abgöttisch. Zum Geburtstag bekam ich nie etwas, genau so wenig zu Weihnachten oder zu sonst irgendwelchen Feiertagen, wo man eigentlich Geschenke oder die Aufmerksamkeit seiner Familie bekommen sollte. Ich durfte nicht besser sein in der Schule als Dudley, durfte nicht nach ihn nach Hause kommen und wenn sie Besuch hatten, musste ich in den Schrank unter der Treppe sein, keinen Ton von mir geben, nicht mal laut Atmen. In diesem Schrank schlief ich auch die gesamten zehn Jahre, bis mein erster Hogwartsbrief kam. Einer von vielen, denn mein Onkel wollte mich von Hogwarts fern halten. Er zerriss sie, verbrannte sie, ignorierte sie aber dann kam ein ganzer Eulensturm und brachte so viele Briefe, dass er mit seiner Familie und mir flüchtete. Wir fuhren kreutz und quer, mehr mals den halben weg zurück nur um dann doch wieder um zu kehren. An einem Strand hielt er an, kaufte etwas Proviant, eine Schrotflinte und Munition. Er fuhr mit uns, in einem kleinem Boot raus aufs mehr. Dort auf einer Klippe war ein Haus, wo er sich mit uns versteckte. Am gleichen Abend, um Mitternacht, hatte ich Geburtstag, ich wurde Elf."
 

Ein versonnenes und verträumtes Lächeln schlich sich auf Dracos Lippen, denn vor seinem geistigem Auge tauchte der elfjährige Harry, mit zu großen Klamotten und wundervollen grünen Augen auf.

"Um Punkt zwölf Uhr nachts wurde die Tür aufgeschlagen und ein unglaublich großer Mann kam herrein. Es war Hagrid. Er erzählte mir, dass ich ein Zauberer sei und ich absofort auf die Schule für Hexerei und Zauberei gehen sollte, Hogwarts. Er nahm mich mit und in eine Welt die ich nur aus Büchern kannte. Magie war aufeinmal echt und greifbar. Ich dachte, dass ich endlich aus dieser Hölle herrauskommen könnte aber ich habe mich geirrt. Es wurde jedes Jahr schlimmer. Angefangen hatte es damit, dass ich nicht nach Slytherin kam, sondern nach Griffendore...eigentlich fing es schon an, als ich dir das Freundschaftsangebot ausschlug."

Draco hielt mitten in seiner Tätigkeit, Harry durch die Haare zu streichen inne und sah in das mimiklose Gesicht in seinen Armen.
 

"Ich wollte es so gerne annehmen, denn ich fand dich schon bei Madam Malkins echt toll. Du warst der erste, mit dem ich aus der Magischenwelt gesprochen hatte der in meinem alter war. Schon auf dem Bahnsteig auf neun dreiviertel hielt ich nach dir Ausschau ...aber ich hatte dich nicht gesehen. Als du mir angeboten hattest Freunde zu sein, wollte ich zustimmen aber es ging irgendwie ein Ruck durch mich durch und anstatt deine Freundschaft anzunehmen wurden wir an diesem Abend feine, was mich sehr traurig machte und noch trauriger wurde ich, als ich dann nach Griffendore kam und du nach Slytherin. Weasley hatte mir erklärte, dass Slyths und Griffs keine Freunde werden konnten und auch nicht werden sollten. Ich fand das traurig, zeigte es aber niemandem. Schon am ersten Abend fing ich an Harry Potter neu zu erfinden, denn selbst hier konnte ich nicht sein, wie ich bin. Ich eignete mir die Charakterzüge von Griffendore an und wurde so zu einem, auch wenn ich im Herzen immer ein Slytherin war. Ich veränderte also meinen Charakter, verdrängte mein Wissen und tat so, als wenn alles in Ordnung sei. Tat so, als wenn ich glücklich bin. Am ersten Abend nach dem Einweihungsessen waren Weasley und ich im Gemeinschaftsraum. Er las eine Zeitschrift über Quidditch und ich sah mir die Bücher an. Verwandlung und Zaubertränke sowie VgddK fand ich unglaublich toll, aber auch Geschichte der Zauberei war spannend, da ich ja von Zauberei und alles drum herum keine Ahnung hatte. Ich fing an etwas Verwandlung zu üben, da es das erste Fach am nächsten Tag war, welches wir hatten. Als die ersten Drei Sprüche klappten sah ich glücklich und stolz zu Ron, aber dieser sah mich nur mürrisch und auch zornig über den Rand seiner Zeitschift an und ich begriff. Selbst hier konnte ich nicht so sein und das zeigen, was ich konnte, wie ich wollte. Es wurde noch schlimmer als zu Weasley auch noch Granger kam. Sie ist ja die Intelligenz wie sie im Buche steht und wehe jemand war besser als sie, also lies ich es erst recht sein. Meine guten Noten, wie ich sie am Anfang hatte wurden mittelmäßig bis schlecht. Ich hatte keine Lust mehr auf Schule, keine Lust mehr auf Zauberei und zu den Dursleys wollte ich aber auch nicht mehr zurück. Und da ich zu den nicht mehr wollte, außer in den Sommerferien, aber da war von wollen nicht die Rede, musste ich die Zähne zusammen beißen und da durch."
 

Durch Draco flossen unglaubliche Schuldgefühle. Das alles hatte er nicht gewusst. Mit Alec hatte er über einiges gesprochen aber von dem, was Harry ihm hier gerade sagte, hatte er keine Ahnung. Aber schnell richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf Harry, als er merkte, dass dieser weiter erzählte.

"Und es wurde jedes Jahr schlimmer. Im ersten Jahr ging es um den Stein der Waisen, den Voldemord stehlen wollte um einen neuen Körper zu bekommen und unsterblich zu werden. Im zweiten Jahr war es wirklich die Hölle..."

Harry schluchzte auf und konnte nicht verhindern, dass Tränen sich in seinen Augen sammelten und die Wangen herab liefen.

"Ich war zwölf! Alle sahen mich an, zeigten mit dem Finger auf mich und wollten mit mir nichts mehr zu tun haben und das nur weil ich Pasel konnte und der Verdacht, die Kammer geöffnet zu haben, auf mich viel. Jedes Jahr wurde es schlimmer...im Dritten war Sirius aus Askaban geflohen aber nicht wie alle dachten, um mich zu töten, sondern um Peter Pettigrew zu fangen, der bei den Weasleys als Kräzte lebte. Im vierten Jahr wurde ich in das Turnier geschmuggelt und zwar von Barty Crouch Jr. der den echten Alastor Med Eye Moody gefangen genommen hatte und sich mit Hilfe von Vielsafttrank in diesen verwandelt hatte. Es war das Jahr, in dem Cedric vor meinen Augen getötet wurde und Voldemord zurück kam. Aber keiner wollte mir glauben. Dann kam das fünfte Jahr...ein Horror Jahr. Umbrige kam, ich durfte kein Qudditch mehr spielen, jeder sah mich als Lügner, der Tagesprophet unterstützte das nur und wir gründeten die DA. Tage an denen die DA stattfand, waren Tage, wo ich mal ganz normal war. Es waren Tage, wo ich mal zeigen durfte, was ich konnte und ich konnte helfen, dass es mehr als eine Handvoll Leute wurden, die sich gut bis sehr gut verteidigen konnten. Aber es war auch das Jahr, in dem ich mich zum Schluss fast verloren hätte. Sirius starb in der geheimen Ministeriums Abteilung. Es war so schrecklich. Von einem Tag auf den anderen war ich wieder ganz alleine...ich war alleine, so wie mein ganze Leben davor auch. Ich wollte eigentlich nichts sehnlicher als Sirius zu folgen..."
 

Bei dem letzten Satz von Harry zuckte Draco erschrocken zusammen und sofort festigte sich sein Griff um den Schwarzhaarigen.

"Harry...."

Dem Schwarzhaarigen entkam ein erstickendes Schluchzen und auch sein Griff wurde etwas fester.

"Ich wollte nicht mehr, ich konnte einfach nicht mehr. Mit jedem Jahr wurde es schlimmer und schlimmer. Ich hatte das Gefühl in einem überfüllten Raum zu stehen und aus Leibeskräften zu schreien aber niemand kam, niemand half mir und als Dumbeldore mir auch noch von der Prophezeiung erzählte, da wollte ich eigentlich nur noch auf den Astronomieturm und springen. Man wollte mich zu einem Mörder machen."

"Erzähl mir von der Vorhersage Harry. Keine Angst, es wird dir besser gehen, glaub mir. Ich und meine Eltern, sowie Sev sind für dich da. Wir werden dir wirklich helfen es zu verarbeiten und mit der Vergangenheit endlich abzuschließen."
 

Langsam richtete sich Harry auf und sah in die grauen und glasigen Seen von Draco. Ja, Draco war kurz davor los zu heulen wie ein kleines Kind. Aber ist es ihm zu verübeln? Er hätte nie gedacht, dass ein Mensch, der so fiel erlebt hatte, grausames und schmerzvolles, noch in der Lage da zu ist, so zu sein, wie Harry ist. Natürlich bemerkte man an Harrys Charakter, wie es ihn mitgenommen hatte, aber er war nicht verbittert oder sogar aggressiv.

"Ich denke....ich denke es ist besser wenn ich dir das in einer Erinnerung zeige."

Harry zückte seinen Zauberstab, schniefte einmal, wischte sich mit dem Ärmel seiner Robe über das Gesicht und atmete tief durch, ehe er den Zauberstab einmal schwang und das Feuer sich auf einmal im Kreis bewegte und zu einer glatten runden Fläche wurde. Harry setzte die spitze seines Stabes an seine Schläfe und zog sie langsam davon weg. Ein silberner Faden erschien und riss dann an der Schläfe ab. Eine seichte Bewegung aus dem Handgelenk und der Faden fiel ins Feuer und auf einmal konnte man etwas sehen, wie bei einem Fernseher.
 

"Wenn du meine Ausraster gleich siehst, dann denke bitte nicht, dass ich immer so bin...es war einfach...es war nicht....leicht verstehst du?"

Bittend sah Harry zu Draco, dieser breitete jedoch nur seine Arme aus und zeigte Harry so, dass er wieder zu ihm komme sollte. Erleichtert kuschelte sich Harry wieder an Draco und zusammen sahen sie auf das Feuer.
 

(Das habe ich jetzt aus dem Buch abgeschrieben...)

//

"Ich weiß, wie du dich fühlst, Harry"

sagte Dumbledore leise.

"Nein das wissen Sie nicht!"

erwiderte Harry und seine Stimme war plötzlich Laut und Stark. Weiß glühender Zorn kochte in ihm hoch, Dumbledore wusste NICHTS von seinen Gefühlen! Harry wandte Dumbledore den Rücken zu und starte entschlossen aus dem Fenster. In der Ferne konnte er das Quidditsch-Stadion sehen. Sirius war einst dort erschienen, getarnt als zottiger schwarzer Hund, damit er Harry spielen sehen konnte....wahrscheinlich war er gekommen, um zu sehen, ob Harry so gut war wie einst James...Harry hatte ihn nie danach gefragt.

"Du hast keinen Grund, dich für das, was du fühlst zu schämen Harry. Im Gegenteil...die Tatsache, dass du auf solche Weise Schmerz empfinden kannst, ist deine größte Stärke."

Harry spürte, wie der weiß glühende Zorn an seinen Eingeweiden lecke, in der schrecklichen Leere aufflammte und ihn mit dem Verlangen erfüllte, Dumledore wegen seiner Gelassenheit und seiner hohlen Worte Scherz zuzufügen.

"Meine größte Stärke, tatsächlich? Sie, Sie haben keine Ahnung...Sie wissen nicht..."

"Was weiß ich nicht, Harry?"

Dumbledore sprach ruhig, zu ruhig für Harry. Es war zu viel. Bebend vor Wut drehte sich Harry zu dem alten Mann um.

"Ich will nicht darüber reden, wie ich mich fühle, in Ordnung?"

"Harry, dass du so leidest, beweist, dass du noch immer ein Mensch bist! Dieser Schmerz gehört zum Menschsein...."

"DANN...WILL...ICH...KEIN...MENSCH...SEIN!"

brüllte Harry und er packte das zierliche silberne Instrument auf dem Tisch neben ihm und schleuderte es durch den Raum. Es zerbrach an der Wand in hundert winzige Stücke.

" ICH HABE GENUG...ICH HABE GENUG GESEHEN...ICH WILL RAUS...ICH WILL DASS ES AUFHÖRT...MIR IST JETZT ALLES EGAL!!!"

Er packte den Tisch, auf dem das silberne Instrument gestanden hatte und warf auch ihn um. Er zerbrach am Boden und seine Beine tollten kreuz und quer davon.

//
 

Draco saß da und war...er war sprachlos. So hatte er Harry noch nie gesehen. So verletzt, verzweifelt, wütend, einsam, hilflos, kraftlos und tief traurig.

»DANN WILL ICH KEIN MENSCH SEIN!"

kamen Draco die gebrüllten Worte von Harry ins Gedächtnis. Wenn er doch nur wüsste. Dadurch das Harry Veela ist, war der Schmerz noch viel größer, als bei einem normalen Menschen. Und er sah zum ersten mal wie hinterhältig Dumbledore wirklich war. Er tat die ganze Zeit so, als wenn er Harry verstehen würde, tat so als wenn er mit Harrys Schmerz mitfühlen konnte, aber das was er tat, war eiskalt beabsichtigt. Er ließ Harry gar nicht zur Ruhe kommen. Er redete auf ihn ein und riss die Wunden, welche Harry seelisch hatte, noch tiefer.
 

Plötzlich fühlte er, wie jemand ihm über die Wangen fuhr und jetzt bemerkte er erst, dass er tatsächlich weinte. Er weinte und zwar wegen Harry. Es tat ihm so unglaublich weh, ihn so zu sehen.

"Es tut mir...ich...Harry."

Draco atmete tief ein und versuchte sich zu beruhigen.

"Wie kann man dir das nur antun...wie kann er nur...komm her Harry."

Harry lehnte sich wieder an Draco und dieser Schlang die Arme schützend um den Körper seines Lieblings.

"Willst du die Prophezeiung wirklich noch sehen? Es ist nicht schön und ich habe dir eigentlich schon mit dieser Erinnerung zuviel angetan Draco."

"Nein...es geht schon, zeige sie mir. Ich war nur nicht auf so etwas gefasst."
 

Wieder viel ihr Blick auf das Feuer und Harry wiederholte das ganze mit dem Faden aus Erinnerungen. Aber diesmal war nicht ein ganzer Raum zu sehen, sondern genau über den Holzscheiten bildete sich ein Denkarium. Eine Gestalt erhob sich daraus, in Schals gehüllt, die Augen hinter ihrer Brille gewaltig vergrößert und mit den Füßen im Becken drehte sie sich langsam um sich selbst. Draco erschrak sich etwas, als Sibyll Trelawney anfing zu sprechen. Sie tat das nicht wie sonst mit ihrer ätherischen, mystischen und auch leicht dramatischen und hysterischen Stimme, sondern in dem rauen, heiseren Ton, den Harry schon einmal bei ihr gehört hatte, als er im dritten Jahr bei ihr Wahrsagen hatte.
 

//

"Der Eine mit der Macht, den Dunklen Lord zu besiegen, naht heran...jene geboren die ihm drei Mal die Stirn geboten haben, geboren, wenn der siebte Monat stirbt...und der Dunkle Lord wird Ihn als sich Ebenbürtigen zeichnen, aber Er wird eine Macht besitzen, die der Dunkle Lord nicht kennt...und der Eine muss von der Hand des Anderen sterben, denn keiner kann leben, während der Andere überlebt...der Eine mit der Macht, den Dunklen Lord zu besiegen, wird geboren werden, wenn der siebte Monat stirbt..."

//
 

Fassungslos sah Draco in das Feuer, wo Sibyll Trelawney, sich immer noch drehte. Harry jedoch schloss nur gequält die Augen und versuchte es zu vergessen.

In Dracos Kopf fing es an zu Arbeiten...Harry war nicht das Kind der Potters und als das Ritual mit Tom statt fand, war der Krieg noch im Gange. Was hatte das zu bedeuten? Der Dunkle Lord, wie es die Prophezeiung sagte, also Voldemord, existierte da doch noch gar nicht. Wenn Harry schlief, musste er unbedingt mit seinen Eltern, Sev und ganz besonderst mit Tom darüber reden. Denn soweit er wusste, wusste keiner von ihnen etwas über diese Prophezeiung bzw. nichts über diesen Inhalt.

"Geht es?"

kam die leise Frage von seiner Brust aus. Langsam senkte er den Kopf und sah in das gequälte Gesicht seines Lieblings.

"Das müsste ich dich fragen Harry. Mach dir um mich keine Sorgen. Ich mache sie mir eher um dich."

Harry seufzte und fing an mit Dracos Fingern etwas zu spielen und die Handlinien nach zu Zeichnen.

"Ich weiß nicht, wie es mir geht. Ich weiß nur, dass ich mich irgendwie leichter fühle. Ich habe Angst vor den Konsequenzen die sich jetzt mit sich ziehen werden, jetzt wo du auch alles weißt und deine Eltern und Sev wohl auch. Dumbledore ist noch irgendwo da draußen und will etwas von mir, von dem ich nicht weiß, was es ist. Aber in einem bin ich mir sicher, er will mich tot sehen. Er will sich nicht länger verstecken und seinen Platz in der Gesellschaft wieder haben, wenn nicht noch einen höheren. Er hatte etwas geplant und ich habe ihm dazwischen Gefunkt. Er ist da draußen irgendwo und plant etwas, wie er uns das Leben zu Hölle machen kann."

Daran bestand wohl keinen Zweifel.
 

"Harry?"

"Hmm?"

"Lass uns ins Bett gehen. Das heute war alles etwas viel für dich und ich mache mir ehrlich gesagt Sorgen um dich. Du brichst immer wieder auf Grund deiner Vergangenheit zusammen und kommst davon nicht los. Das heute war wirklich ein großer Schritt und ich bin wirklich Stolz auf dich, dass du es geschafft hast und ich fühle mich geehrt, dass du mir insoweit vertraust, dass du mir das hier alles erzählst."

Harry seufzte, setzte sich auf und gegen über von Draco in den Schneidersitz. So saßen sie schon oft vor dem Karmin im Gemeinschaftsraum und haben sich stundenlang unterhalten.
 

Wieder tastete Harry nach Dracos Händen und spielte etwas mit ihnen. Es schien eine Angewohnheit von Harry geworden zu sein und Draco glaubte den Grund zu kennen. Körperkontakt. Etwas, was Harry nicht kennt und jetzt da er immer mal wieder in Dracos Armen lag und die Körperwärme spürte, fing er an es langsam zu genießen.

"Draco..."

fing Harry langsam an, den Blick auf ihre Hände gerichtet.

"...es ist nicht so, dass ich dir nicht vertraue. Ich vertraue dir, mehr als jemand sonst hier und das tut mir schon wieder sehr leid. Denn ich weiß, was Pansy, Blaise, Theo, Sev und deine Eltern hier für mich tun und auch schon getan haben, aber dir vertraue ich nun mal am aller meisten. Ich fühle mich sicher bei dir, geborgen. Bei dir komme ich zur Ruhe. Der Grund, warum ich dir das alles hier nicht freiwillig erzähle ist, dass ich es einfach nicht gewohnt bin. Ich stand schon immer auf eigenen Füßen, musste schon von klein an für mich selber sorgen und die gesamte Sache, die ich in den letzten Jahren erlebt habe, hat dafür gesorgt, dass ich nichts unüberlegtes tue. Ich denke zu viel und zu lange nach. Soll ich es erzählen? Was für Konsequenzen wird es für mich haben? Welche hat es für die, denen ich es erzähle? Wie wird man reagieren? Was wird man von mir denken? War das jetzt richtig so? Hätte ich es anders machen sollen? Draco, das ist nur eine kleine Auswahl dessen wie ich denke. Seit Sieben Jahren bin ich darauf eingestellt, getötet zu werden, wenn ich um die nächste Ecke gehe, wenn ich etwas falsches Sage oder halt das ich töten muss. Auch wenn ich die verdammte Prophezeiung noch nicht kannte, war mir doch irgendwie klar, dass schließlich nur ich Voldemord erledigen konnte. Wann wird es passieren? Wer wird als nächster meinetwegen Sterben? Wie soll ich jemanden Umbringen, der noch nicht einmal von Dumbledore umgebracht werden kann? Verstehst du was ich sagen will Draco? Es ist nicht, dass ich dir nicht vertraue, es liegt daran, dass ich es nicht gewohnt bin. Ich war immer alleine."
 

Aus einem Inneren Impuls herraus griff Draco Harry in den Nacken und zog ihn zu sich. Stirn an Stirn lehnten sie da und atmeten ein und aus.

"Komm Sweatheat...lass uns ins Bett gehen."

Sie lösten sich von einander und als Draco aufstand, reichte er Harry die Hand um ihm aufzuhelfen. Draco wollte sich gerade umdrehen als Harry zaghaft nach seiner Hand griff und ihn schüchtern zurück hielt. Fragend drehte er sich um und sah wie Harry interessiert den Teppich musterte.

"Was gibt es Harry?"

"Ähm..."

"Hey..."

Draco drehte sich nun ganz um und nahm Harry zärtlich in den Arm. Dieser griff nach seinen Oberarmen und hielt sich daran fest. Leicht lehnte er seinen Kopf gegen Dracos Brust und kämpfte mit sich Draco etwas zu fragen. Auch Draco bemerkte dieses und lies ihm Zeit.

"Nach solchen Gesprächen...."

setzte Harry an.

"....habe ich meistens Alpträume. Ich wollte...ich wollte....fragen, ob ich nicht.....beidirschlafenkönnte."

So jetzt war es raus, dachte Harry aber nicht für Draco. Er musste lernen zu sagen, was er will. Also fragte Draco noch mal nach. Er wusste das war gemein, aber so und nicht anders konnte Harry lernen mit Problemen auf andere zuzugehen. Etwas was Severus ihm in Bezug auf Harry gesagt hatte.

"Ich habe dich nicht verstanden Harry."

Harry verspannte sich.

"Vergiss es...nicht so wichtig."

und schon wieder machte Harry einen Rückzieher, aber genau das wollte Draco ja nicht. Sie waren mit dem Gespräch heute ein gutes Stück nach vorne gekommen aber da mussten sie auch weiter machen. Wenn er Harry diesen Rückzieher jetzt gewähren ließ, dann konnten sie wieder von vorne anfangen.

"Ich glaube es war schon wichtig Harry. Was wolltest du von mir?"
 

Harry merkte, dass er bei Draco auf Granit biss und die Situation überforderte ihn langsam. Er wollte sich von Draco lösen aber dieser hilt (hielt) ihn etwas fester und griff nach seinem Kinn um ihn zaghaft zu zwingen ihn anzusehen. Harry atmete jetzt abgehackt und versuchte die Tränen zu unterdrücken. Es war eine natürliche Angstreaktion von ihm.

"Harry, schhhh. Beruhige dich. Es ist nichts los, alles ist gut. Hast du schon vergessen? Nicht zu viel Nachdenken, keine Reaktionen vorher planen, nicht mit den Konsequenzen rechnen ....Was wolltest du von mir?"

"Ich...ich..."

Harry versuchte seine Atmung zu kontrollieren, aber es klappte nicht. Sein Griff an Dracos Armen verstärkte sich und er fing leicht an zu zittern.

"Kann...ich...kann ich bei dir....ich bekomme Alpträume...ich...kann ich bei dir...."

Harry atmete tief ein.

Es ist Draco, dachte er.

Nicht Planen, keine Konsequenzen, nicht zuviel Nachdenken, dachte er.

"Kann ich bei dir Schlafen, heute Nacht?"

Draco bekam ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen.

"Natürlich, komm."
 

Und somit gingen sie Richtung Bett. Sie zogen sich um und Draco legte sich schon mal ins Bett, während Harry noch etwas unschlüssig und zweifelnd davor stand. Draco streckte seinen Arm zur Seite und zeigte Harry somit, dass er sich zu ihm legen konnte. Schnell huschte Harry unter die Bettdecke und kuschelte sich leicht an Draco und für seine Verhältnisse schlief der Schwarzhaarige auch sehr schnell ein. Doch im Gegensatz zu ihm, blieb Draco noch lange wach, bis er sich dazu entschloss, aufzustehen und das Gespräch mit seiner Familie und Tom zusuchen.
 

Vorsichtig befreite er sich von Harry und legte einen Warnzauber auf diesen, damit Draco Bescheid wusste, wann der Grünäugige im Begriff war aufzuwachen. Schnell zog er sich eine leichte Jacke über und Schuhe, dann machte er sich auf in den Gemeinschaftsraum. Er hoffte, dass seine Eltern noch wach waren, zur Not musste er sie wecken. Das was er erfahren hatte, war einfach zu wichtig, als das er es auf Morgen verschieben konnte.
 

Gedämpft durch seine Schuhe, halten seine Schritte durch die Gänge und schließlich erreichte er die Tür zum Gemeinschaftsraum. Als er die Tür öffnete, verstummten die Gespräche und die Blicke seiner Familie vielen auf ihn. Lysandra und Narzissa waren die Ersten, die aufstanden und auf ihn zukamen.

"Mein Junge, was ist passiert?"

Großmütterlich legte Lysandra ihren Arm um Draco und führte ihn mit Zissa zu den gemütlichen Sitzgelegenheiten. Die Drei setzten sich gegenüber von Abraxas, Lucius, Severus und Tom. Letzterer schwenkte sein Whiskyglas etwas und sah in die Bernsteinfarbene Flüssigkeit.

"Das, was ich euch jetzt erzähle, ist unglaublich wichtig...besonderst für dich Tom."

Tom hob seinen Blick und sah in die grauen Augen von Draco.

"Wie meinst du das?"

"Harry weiß, dass die Potters nicht seine leiblichen Eltern sind und ich rate dir, endlich mit ihm zu reden, sonst tue ich es......."



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  AmuSuzune
2011-08-05T16:15:14+00:00 05.08.2011 18:15
*Sprachlos ist*
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll... Es war einfach ein tolles Kapitel. ich bin froh das Harry sich langsam öffnet. Bin espannt was als nächstes passiert!
LG Suzu


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