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Lies and Love

Daphne Greengrass und Terence Higgs
von

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One and only

So, _Natsumi_Ann_, das hier ist also der OS zu Daphne und Terence. Ich hoffe, dass ich dir damit eine kleine Freude machen konnte. Mir hat es auf alle Fälle Spaß gemacht, den OS zu schreiben. ^__^

Danke noch mal an Dahlie bei der Hilfe nach der Suche des Titels und des Bildes für Terence.

Und Danke an PoS für ihr tolles Betan! Du bist die Beste!!
 

So, dann wünsch ich allen Lesern mal viel Spaß^^
 

glg eure Emmett!
 


 

*******
 


 

Braunes, leicht zerzaustes Haar, große, warme braune Augen und ein Lächeln, das die Mädchen reihenweise ohnmächtig werden lässt. Nicht zu vergessen die Lippen, die einen förmlich zum Küssen auffordern.

So würde Daphne Greengrass ihrem Gegenüber nach dem ersten Eindruck beschreiben.

Doch sie wusste es besser. Die braunen Augen täuschten, denn sie konnten eiskalt auf einen herabsehen. Auch das Lächeln, welches gerade die Lippen des jungen Mannes ihr gegenüber umspielte, war im Grunde nur Show.

Sie kannte ihn. Und das nur zu gut. Seit sechs Jahren waren sie in einem Haus in Hogwarts und so kam sie nicht umhin, auch ihn zu kennen.

Terence Higgs. Ehemaliger Sucher im Teams der Slytherins, bis Malfoys Vater das Team ihres Hauses großzügiger weise komplett mit den neuesten Besen ausgestattet hatte. So kam es, dass Marcus Flint, Kapitän des Quidditchteams auf einmal das riesengroße Bedürfnis zu haben schien, Draco Malfoy auf die Position des Suchers zu setzen, auch wenn er als Schlange und waschechter Slytherin niemals offen gesagt hätte, dass er sich freuen würde, wenn Malfoy ins Team kommen würde, schließlich zeigte ein Schützling Salazars keine Gefühle.

Wirklich gutgeheißen hatte sie die Entscheidung nie, denn auch wenn Malfoy nicht schlecht war, Higgs war ihm in Reaktionsvermögen und Können bei weitem überlegen.

Doch sagen würde sie das nie, schließlich legte man sich nicht mit dem Eisprinzen an, wenn man schlau war.

Daphne wurde aus ihren Gedanken gerissen, als Astoria, ihre kleine Schwester, ihr Tee eingoss. Dankend nickte sie ihr kurz zu und sah dann wieder zu Terence, der an seinem Tee nippte und seine Augen wachsam durch den Raum wandern ließ.

Leise aufseufzend griff auch Daphne nach ihrer Tasse und trank einen Schluck. Wie hatte es nur soweit kommen können?

Jetzt saß sie hier - auf ihrer eigenen Verlobung mit Terence Higgs.

Nicht, dass sie nicht heiraten wollte, doch seit zwei Jahren hatte sie einen festen Freund und das war nicht ihr Verlobter, dessen Augen gerade auf ihr zum Liegen kamen.

Nein, sie war mit Miles Bletchley zusammen. Der äußerst attraktive und intelligente Slytherin hatte ihr Herz im Sturm erobert und auch wenn sie in letzter Zeit wenig von ihm gehört hatte, war sie doch glücklich in ihrer Beziehung zu dem Hüter der Schlangen.

Daphne erwiderte Terences Blick und zog eine Augenbraue nach oben. Obwohl sie jeden Tag mit ihm zu tun hatte, konnte sie ihn bis heute nicht durchschauen.

Hatte er bereits mit Miles geredet? Antwortete ihr Freund deshalb nicht auf ihre Briefe? Weil er wusste, dass einer seiner besten Freunde mit Daphne verlobt werden sollte?

Leicht den Kopf schüttelnd stellte sie ihre Tasse wieder ab und legte ihre Hände auf den Schoß. Womit hatte sie es provoziert, dass ihre Eltern einer arrangierten Ehe zustimmten? Und vor allem, wie kamen die Higgs gerade auf sie?

Ihr Sohn war eine Klassenstufe über ihr und würde dieses Jahr seinen Abschluss an der Zaubererschule machen. Warum also ein jüngeres Mädchen? Und warum ausgerechnet sie?

“Gut, dann wollen wir uns einmal den Formalitäten widmen. Daphne, in der Zeit könntest du Terence doch einmal das Haus zeigen.” Ihre Mutter lächelte sie leicht an. Das Blau ihrer Augen hatte Daphne von ihr geerbt. Ebenso das blonde Haar, das ihr in leichten Wellen über den Rücken fiel.

Elegant erhob sie sich und sah Terence an, der nun ebenfalls seine Tasse abstellte und mit einer geschmeidigen Bewegung neben sie trat.

Mit der Hand deutete er auf die Tür und ließ sie vorangehen.
 

“Kannst du mir das bitte erklären?”, fragte sie. Mit großer Mühe versuchte sie, ihre Stimme freundlich klingen zu lassen, obwohl sie völlig aufgewühlt war.

Ihre Eltern hatten ihr erst gestern Abend gesagt, dass sie verheiratet werden sollte. Dass es allerdings so schnell gehen sollte, hatte sie nicht ahnen können.

Terence lief neben ihr her, während sie auf dem Weg in den Garten waren.

“Was meinst du?”, fragte er sie und sie konnte deutlich das kleine Lachen aus seiner Stimme heraushören.

Ruckartig drehte sie sich um und zwang ihn, stehen zu bleiben. Blaue Augen sahen aufgebracht in braune.

“Das mit der Verlobung! Du musst das doch gewusst haben! Und du hast mir nichts gesagt!”

Er wusste, dass sie erwartet hatte, eine Eule zu bekommen, doch er sah nicht ein, die Bitte der Greengrass’, ihr noch nichts zu sagen, zu missachten.

“Deine Eltern wollten es dir sagen, da habe ich mich nicht einzumischen.” Seine tiefe und warme Stimme hallte durch den Korridor.

“Ach nein? Und was ist mit Miles?” Jetzt standen ihre Augen in Flammen und Terence wusste, dass er jetzt vorsichtig sein musste, wenn er einen Streit mit ihr umgehen wollte.

“Ich denke, er wird es überleben.”, meinte er und schob sich dann an ihr vorbei und trat ins Freie. Sattes Grün und dunkles Rot empfing ihm. Wie es aussah, liebte Mrs. Greengrass Rosen.

Mit wenigen Schritten war er bei der kleinen Sitzecke unter dem weißen Pavillon, der im Garten aufgestellt war.

Er wird es überleben?”, fragte eine schneidende Stimme hinter ihm. Ein kleines Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Von der Schule her wusste er, dass sie nahezu ungenießbar war, wenn sie richtig wütend wurde. Und genau dann beobachtete er sie am liebsten, denn dann war sie wirklich sie selbst und nicht die Daphne, die sie vorgab zu sein. Wohlerzogen, ruhig, gelassen und vornehm. Nein, so war sie nicht. Tief in ihrem inneren wollte sie nicht der Norm entsprechen, hätte gern mal etwas Verrücktes gemacht und wenn er an ihre sehnsüchtigen Blicke dachte, wenn das Team zum Training ging, war er sich sicher, dass sie gern mit einem der Jungs getauscht hätte.

Ja, Daphne war vieles, aber kein kleiner lieber blonder Engel, als den sie alle sahen.

Und er sollte Recht behalten. Wutentbrannt hatte sie sich jetzt vor ihm aufgebaut und die Hände in die Hüften gestemmt.

Mit Wohlwollen ließ Terence seinen Blick über seine Verlobte gleiten. Sie war ohne Frage schön. Ihr langes blondes Haar, das sie sich eben über die Schultern geworfen hatte, die blauen Augen, die ihn jetzt gerade so wütend anfunkelten, der wohlgeformte Körper. Alles an ihr war perfekt. Wenn er es nicht besser gewusst hätte, wäre er jede Wette eingegangen, dass vor ihm eine Veela stand.

Etwas, was Daphne nicht wusste, war, dass viele Jungs Miles um seinen Fang beneideten. Eines der schönsten Mädchen Hogwarts war mit einem der schönsten Kerle zusammen. In Slytherin wären sie ungeschlagen das momentane Traumpaar, wenn Slytherin auf solche Bezeichnungen stehen würde.

Und nun würde er dieses Bild zerstören.

“Ja, er wird es überleben.”, meinte er gelangweilt und streckte seine Füße aus. Die Arme verschränkte er vor der Brust und sah leicht lächelnd zu ihr auf.

“Weiß er es?”, zischte sie.

“Hast du es ihm nicht gesagt?” Belustigung schwang in seiner Stimme mit.

“Doch, natürlich habe ich ihm sofort eine Eule geschickt.”

Terence zog eine Augenbraue nach oben und sah sie abwartend an, schließlich interessierte es ihn schon, was sein Kumpel ihr gesagt hatte. Doch sie sagte nichts mehr. Sie sah ihn einfach nur weiter wütend an.

“Aber er antwortet dir nicht?”, schloss er daraus.

Sofort verfinsterte sich ihre Mine noch mehr. Doch noch immer sagte sie keinen Ton.

Tief Luft holend richtete er sich ein wenig auf und griff nach ihrer Hand. Mit einer schnellen Bewegung hatte er sie zu sich gezogen und auf das Polster neben sich gedrückt. Ihren kleinen Schreckensschrei ignorierte er einfach. Seine brauen Augen sahen sie jetzt direkt an. “Ja, ich habe es ihm gesagt. Meine Eltern haben mir zu Beginn der Ferien gesagt, dass wir beide irgendwann heiraten werden und mit deinen Eltern bereits alles Nötige besprochen ist. Darauf hin bin ich zu Miles und habe ihm gesagt, was mir meine Eltern mitgeteilt haben.” Keinen Moment ließ er sie aus den Augen. Unbeirrt fuhr er fort: “Ich habe gesehen, dass er furchtbar wütend wurde und wenn sein Vater nicht dazwischen gegangen wäre, hätte er mich mit Sicherheit verflucht. Aber sein Vater sagte etwas, was mich stutzig gemacht hat. Er meinte: “Worüber regst du dich auf? Gönnst du deinem Freund kein Glück? Du hast doch deine Verlobte schon!” Danach hat Miles mich rausgeschmissen und auch mir antwortet er seitdem nicht mehr auf meine Eulen, die ich ihm täglich schicke.”

Fassungslos starrte ihn Daphne an. “Nein!”, würgte sie mit erstickter Stimme hervor und schüttelte ihren hübschen Kopf. “Nein, das kann nicht wahr sein. Er hat keine Verlobte, das hätte er mir gesagt!” Eine Träne bahnte sich ihren Weg über ihre Wange. Sofort wischte Terence sie weg. “Bitte nicht weinen!”, sagte er und sah sie unglücklich an.

Er hasste nichts so sehr wie weinende Frauen, denn er hatte keine Ahnung, was er in so einem Fall machen sollte. Das Einzige, was ihm einfiel, war vorsichtig seinen Arm um ihre Schultern zu legen und Daphne sein Taschentuch zu reichen.

Mühsam kämpfte die junge Frau gegen die Tränen an und hatte sich nach einer Weile wieder im Griff. Die ganze Zeit lag sein Arm um ihre Schultern und sein Daumen strich ihr beruhigend über die Haut. Als sie aufsah, bemerkte sie, dass sein Blick auf dem Garten lag.

“Gefällt er dir nicht?”, fragte sie leise. Sofort drehte er seinen Kopf wieder zu ihr. Ein ernstgemeintes Lächeln breitete sich auf seinen Gesichtszügen aus. “Doch, ich hätte nur nie gedacht, dass deine Mutter so auf Rosen steht. Ich hätte eher gedacht, dass sie mehr der Chrysanthementyp ist.”

Verwundert sahen ihn blaue Augen an. “Das sind auch ihre Lieblingsblumen! Den Garen habe ich angelegt!”, meinte sie und ließ nun ihrerseits ihren Blick durch den Garten streifen.

“Also liebst du rote Rosen.”, stellte er fest.

Lächelnd schüttelte sie den Kopf. “Nein, nicht nur rote Rosen. Ich mag alle Rosen, aber rot ist am edelsten und damit für den Garten der Familie Greengrass prädestiniert.”

Ein leises warmes Lachen verließ seine Lippen. “Ja, da hast du Recht, wobei auch „weiß“ sehr schön ist.”

Begeistert nickte Daphne und schenkte ihm zum ersten Mal ein aufrichtiges Lächeln. “Das stimmt! Ich konnte meine Eltern nur noch nicht davon überzeugen, „weiß“ in ihren Garten aufzunehmen.”

Bevor Terence jedoch antworten konnte, hörten sie, wie sein Vater nach ihnen rief.

“Wie es aussieht, brechen wir auf.” Er erhob sich und streckte ihr seine Hand entgegen, die sie nur zögerlich ergriff. Sobald sie stand, ließ sie ihn sofort wieder los, als habe sie sich verbrannt, und lief neben ihm her zur Tür, die ins Haus führte.
 

Seufzend packte sie das letzte Buch in den Koffer und sah sich noch einmal um. Die Sommerferien waren so schnell vorbei gewesen und dabei hätte sie gern noch ein wenig freie Zeit gehabt, doch der Alltag hatte sie schon so gut wie eingeholt.

Entschlossen klappte sie den Deckel zu und verschloss den Koffer.

Noch einmal ließ sie ihren Blick durch das Zimmer schweifen und blieb bei ihrem Schreibtisch hängen. Ein gigantischer Blumenstrauß stand da.

Die Vase quoll fast über vor lauter Rosen und zu Daphnes Freude war es ein bunter Strauß, wobei die Farbe Weiß fast überwog.

Kopfschüttelnd trat sie an den Tisch und zog den Duft der Blüten ein. Als sie daran dachte, von wem sie sie bekommen hatte, zog sich ihr Magen allerdings schmerzlich zusammen.

Jede einzelne Rose war von Terence, der ihr jeden Morgen seine wunderschöne Eule geschickt hatte, um ihr eine weitere Blüte zukommen zu lassen.

Von Miles hatte sie nach wie vor nichts gehört. Und vor einer Woche hatte sie beschlossen, ihm nicht mehr zu schreiben. Sie wusste, sie würde ihn sowieso in Kürze sehen und dann konnte er ihr nicht mehr so einfach aus dem Weg gehen. Entschlossen drehte sie sich herum und griff nach ihrem Koffer, den sie zur Tür wuchtete.

Im Moment hasste sie es, dass sie erst in einem halben Jahr 17 und somit volljährig wurde. Dann würde sie nie wieder diesen verdammten Koffer tragen müssen, sondern konnte ihn einfach vor sich her schweben lassen.

Mit großem Kraftaufwand hievte sie ihn nach unten, wo ihr Vater das Ungetüm von einem Koffer neben den von Astoria in den Kofferraum des großen Autos packte.

Schnell glitt sie auf ihren Platz und schallte sich an. Dann schaute sie aus dem Fenster. Auch wenn Daphne immer das liebe und artige Mädchen gewesen war, dass ihre Eltern sie einfach so jemandem versprochen hatten, ohne mit ihr darüber zu reden, das nahm sie ihnen nach wie vor übel. Dementsprechend knapp waren auch die restlichen Gespräche in den Ferien gewesen. Nur bei Astoria hatte sie sich nach wie vor normal gegeben, schließlich konnte ihre kleine Schwester nicht das Geringste für diese Misere.

Zudem hatte Daphne sich geschworen, dass sie auch während der Autofahrt kein unnötiges Wort mit ihren Eltern wechseln würde.
 

Obwohl ihr Vater kein Raser und die Autofahrt durch die bedrückende Stille fast schon unangenehm war, erreichten sie ihr Ziel - den Bahnhof Kings Cross - schneller, als es Daphne lieb war. Leise seufzend stieg sie aus dem Wagen und trat neben Astoria, die ihrem Vater dabei zusah, wie der die Koffer der Mädchen auf einen Gepäckwagen packte.

Sich wie ein Muggel verhaltend, näherten sie sich schließlich der Absperrung und traten durch die Barriere zur Zaubererwelt.

Auf der anderen Seite wartete die rote Lock bereits. Schnell nickte Daphne ihren Eltern zu, während sie sich den Gepäckwagen schnappte und ihn zum Zug schob. Normalerweise bekamen Daphne und Astoria immer Hilfe von ihrem Vater, wenn es darum ging, die Koffer im Zug zu verstauen, doch sie wollte endlich weg von ihren Eltern. Dieses Gefühl war auf der einen Seite beängstigend für sie, weil sie ihre Eltern immer geliebt hatte und es auch nach wie vor immer noch tat, aber auf der anderen Seite wollte sie endlich mal durchatmen und nicht mehr ihren Blicken ausgesetzt sein.

Noch einmal tief einatmend griff sie nach dem ersten Koffer und wollte ihn gerade anheben, als sich eine Hand auf ihre legte und sie herunter drückte.

„So eine schöne Frau sollte keinen so hässlichen Koffer tragen!“, meinte die tiefe Stimme hinter ihr. Sie drehte sich herum und sah in die Augen von Terence, der jetzt um sie herum lief und selbst nach den Koffern griff, um sie in den Zug und die entsprechenden Abteile zu befördern.

“Danke!”, murmelte sie, als er wieder neben ihr stand und den Karren zur Seite schob.

Doch Terence ging gar nicht darauf ein. Stattdessen fragte er: “Hast du schon Miles gesehen? Er hat echt nicht geantwortet.” Er ließ seinen Blick über die vielen Schüler schweifen und suchte in der Menge nach seinem Kumpel.

Daphne schüttelte den Kopf und meinte traurig: “Nein, habe ich nicht und mir hat er auch kein einziges Mal geantwortet.” Jetzt ruhten die Augen des Slytherins wieder auf ihr. “Mach nicht so ein Gesicht! Wir werden ihn schon finden und dann stellen wir ihn zur Rede.”

Daphne nickte zwar, aber im Stillen fragte sie sich, weshalb sie ihn zur Rede stellen sollte, denn sie war der Ansicht, dass es sein gutes Recht war, nicht zu reagieren, denn schließlich hatte man ihm wehgetan, auch wenn Terence etwas von einer Verlobten erzählt hatte. So richtig konnte und wollte sie das nicht glauben, denn schließlich hätte Miles ihr doch erzählt, wenn es da ein entsprechendes Mädchen gab, da war sie sich vollkommen sicher. Nicht nur einmal hatte er ihr gesagt, dass er sie liebte, dass es nur sie für ihn gäbe und dass sie seine Traumfrau sei. Die perfekte Freundin. Der Traum eines JEDEN Mannes. Und nun hatte sie ihn so sehr verletzt. Es war alles ihre Schuld.

“Na los, komm, machen wir uns auf die Suche.” Unbeirrt griff Terence nach ihrer Hand und zog sie hinter sich her in den Zug.
 

Sie waren jetzt schon durch den ganzen Zug gelaufen und noch immer hatten sie ihn nicht gefunden. “Vielleicht kommt er einfach nur sehr knapp!”, meinte Terence und sah auf seine Uhr. Es waren nur noch drei Minuten bis zur Abfahrt und wenn sich Bletchley nicht beeilte, würde er wohl ein Problem bekommen.

“Lass uns zurück gehen. Am Ende sitzt er schon im Abteil, während wir uns hier einen Wolf suchen.”

Daphne nickte und ging hinter ihm her zurück zu den Abteilen der Slytherins.

Als Terence die Abteiltür aufschob, hörte Daphne ihn bereits laut lachen. Ein Strahlen breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Doch Terence versperrte ihr die Sicht und den Durchgang in das Abteil.

“Bletchley.” Seine Stimme klang eiskalt. Daphnes Lächeln gefror augenblicklich. Wieso musste Higgs seine schlechte Laune sofort heraus hängen lassen? Im Stillen dachte sie an seine Augen, die bestimmt genauso kalt waren, wie seine Stimme eben.

“Higgs, alter Freund!”, hörte sie Miles sagen. Ein Außenstehender würde denken, dass er sich wirklich freuen würde, seinen Klassenkammeraden wieder zu sehen, doch Daphne wusste es besser. Die versteckte Aggression und Wut in seiner Stimme war für sie deutlich zu hören.

“Terence?”, fragte Daphne leise und legte ihm eine Hand auf den Rücken.

Augenblicklich drehte er seinen Kopf zu ihr. Große blaue Augen sahen ihn fragend an. Er schüttelte kaum merklich den Kopf und trat nun endgültig in das Abteil. So hatte auch Daphne endlich freie Sicht. Und was sie da sah, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren.

Auf Miles’ Schoß saß ein vollbusiges, brünettes Mädchen, dass seine Arme um Miles’ Hals geschlungen hatte und ihm gerade etwas ins Ohr flüsterte, während Miles schon fast anzüglich lächelte. Und Daphne hatte keine Ahnung, wer sie war. Nur eines wusste sie, dass sie keine Schülerin von Hogwarts war.

Sie wusste nicht, wie lange sie da gestanden hätte, wenn Terence sie nicht ins Abteil gezogen und sie neben sich auf den Sitz gedrückt hätte.

Alle Augen waren auf sie, Terence, Miles und das Mädchen gerichtet, denn schließlich wusste jeder, dass Miles und Daphne ein Paar waren. Stocksteif saß Daphne auf ihrem Sitz, während Miles sie völlig ignorierte. Stattdessen presste er gerade seine Lippen auf die des Mädchens in seinen Armen.

Daphne spürte, wie ihr die Tränen in die Augen stiegen. Doch bevor sich auch nur eine aus ihren Augen schleichen konnte, spürte sie, wie sich ein warmer und starker Arm um ihre Schuler legte. Dann wurde sie an einen warmen Körper gedrückt. Sie hob ihren Kopf und sah direkt in Terences braune Augen. Ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen, bevor er ihr mit dem Daumen über die Wange strich. Ja, er würde wieder ihre Tränen trocken, wenn nötig. Sie lehnte ihren Kopf sachte an seine Schulter und schloss die Augen. Und obwohl sie sich wohl fühlte in seiner Nähe, wünschte sie sich nichts sehnlicher, als in Miles’ Armen zu liegen. Doch Terence machte ihrem Traum radikal ein Ende, als er sich räusperte und meinte: “Wir werden übrigens dieses Wochenende eine Party feiern. Die Verlobung von Daphne und mir.”

Der Druck seiner Hand auf ihrer Schulter verstärkte sich und wieder strich ein Daumen über ihre Schulter.

Krampfhaft hielt Daphne die Augen geschlossen, denn es gab nichts, was sie im Moment weniger sehen wollte, als die Gesichter ihrer Freunde. Sie konnte sich schon denken, dass es Malfoy und seine beiden Freunde weniger interessieren würde, genauso wenig wie Nott und Zabini. Auch für Astoria war es nichts Neues mehr, aber für Pansy schon. Und Daphne und Pansy waren gut befreundet und die junge Parkinson wusste, wie sehr Daphne Miles liebte. Sie wollte kein Mitleid in dem Gesicht ihrer Freundin sehen.

Und was sie vor allem nicht sehen wollte, war Miles’ Gesicht. Nicht jetzt, wo es auch vor ihren Freunden offiziell war.
 

Nachdem Terence die Bombe hatte platzen lassen, war es für einen Moment still. Entgegen ihrer Vermutung, Miles würde ausrasten, tat er genau das Gegenteil; er reichte Terence die Hand und gratulierte ihm geradezu überschwänglich. Daphne schloss wieder die Augen, schluckte hart und fühlte, wie ihr Herz Stück für Stück zerbrach.

“Wenn ihr nichts dagegen habt, machen wir eine Doppelfeier draus.” Er musste Terence angesehen haben, denn der zuckte mit den Schultern. “Wieso das denn?”

“Nun, meine langjährige Verlobte” - er machte eine Pause und als Daphne vorsichtig ein Auge öffnete, sah er das Mädchen vor sich an - “wird ihr letztes Schuljahr gemeinsam mit mir in Hogwarts verbringen.”

Schlagartig war es wieder totenstill im Abteil.

Auch wenn es sich hier um Slytherins handelte, keiner schien es gut zu heißen, dass Miles auf einmal eine langjährige Verlobte aus dem Hut zauberte.

Obwohl sie Crabbe immer als etwas zurückgeblieben eingestuft hatte, überraschte er sie plötzlich.

“Also fährst du seit mindestens zwei Jahren zweigleisig? Oder hast du noch irgendwo ein Mädchen versteckt, mit dem du es treibst?”

Jetzt sah Daphne interessiert in das finstere Gesicht ihres Klassenkammeraden.

Nie im Leben hätte sie gedacht, dass er sich für jemand anderen als Draco einsetzen würde.

Als sie das abfällige Schnauben von Miles hörte, drehte sie ihren Kopf in seine Richtung.

“Melinda und ich hatten ausgemacht, dass wir unser Leben leben, solange, bis wir die Verlobung offiziell machen müssen.”

“Ja, aber ich glaube, Daphne wusste nichts davon!” Theodore Nott sah den Hüter finster an. Der Älteste schien auch in keinster Weise damit einverstanden zu sein, doch Miles zuckte nur mit den Schultern. “Nun ist aber gut. Sie ist doch verlobt. Also ist alles prima.”

Jetzt war es an Daphne zu schnauben. “Ach ja? Alles ist prima? Dann erkläre mir doch mal bitte, wieso du auf keinen einzigen meiner Briefe reagiert hast! Wieso du mir nicht gesagt hast, dass DU verlobt bist! Denn ich habe dir sofort Bescheid gegeben, als ICH es erfahren habe!” Ihre blauen Augen sahen ihn wütend an.

“Nun bleib mal ganz locker!”, mischte sich auf einmal Melinda ein. Sie richtete sich ein wenig auf und sah sie herablassend an. “Er ist dir einen Scheißdreck schuldig und er muss dir auch keine Briefe schreiben. Sieh es mal so. Du warst so ein guter Zeitvertreib für ihn, dass er zwei Jahre bei dir geblieben ist. Ich an deiner Stelle würde das wirklich positiv sehen. Schließ….” Weiter kam sie nicht, denn auf einmal hörte man ein lautes “Klatsch” und einen wütenden Aufschrei.

Wutentbrannt stand auf einmal Astoria vor ihr. “DU!”, schrie sie und deutete auf Melinda, die sich erschrocken die Wange hielt, auf der sich deutlich Astorias Hand abzeichnete. “Du! Wag es noch einmal, so über meine Schwester zu sprechen und ich schwöre dir, der nächste „Unverzeihliche“ gehört dir!”

“Astoria!”, murmelte Daphne und stand auf, um ihre kleine Schwester zu sich zu ziehen. Als sie sich wieder setzte, sah sie, dass Terence zufrieden grinste.

Bevor sich aber irgendjemand noch irgendwie äußern konnte, stand auf einmal Miles auf und zog Melinda wortlos hinter sich her aus dem Abteil.

Kaum war die Abteiltür geschlossen, fingen alle anderen an, zu klatschen und einige klopften Astoria kameradschaftlich auf die Schulter. Draco meinte sogar: “Guter Schlag, Greengrass!” Seine grauen Augen sahen sie fasziniert an, während ein leichtes Lächeln über ihre Lippen huschte. Dann sah sie ihre große Schwester an. “Ist alles in Ordnung?, fragte sie leise. Lächelnd nickte Daphne und gab ihr schnell einen Kuss auf die Wange. Noch nie hatte sie jemand so leidenschaftlich verteidigt.
 

Der Rest der Zugfahrt war recht ereignislos. Miles blieb die ganze restliche Zeit verschwunden. Auch von seiner widerwärtigen Verlobten war nichts mehr zu sehen.

Erst, als sie alle an ihren Tischen Platz nahmen, erschien Miles. Sein Gesicht war wutverzerrt und als er bei Daphne vorbeikam, zischte er: “Wir sprechen uns noch!” Dann rauschte er davon und suchte sich den entferntesten Platz von seinen Freunden.

“Der soll dir nur zu nahe kommen!”, brummte Terence, der neben Daphne saß, als er Miles hinterher sah.

Ein kurzes Lächeln glitt über ihr Gesicht, dann wurde ihre Aufmerksamkeit von ihrem Schulleiter beansprucht, der wie jedes Jahr die neuen Schüler willkommen hieß und die Zeremonie zur Häusereinteilung eröffnete.
 

Müde und geschafft fiel Daphne in ihr Bett. Der erste Tag wäre geschafft und das Schlimmste hatte sie auf alle Fälle hinter sich. Zu ihrer Erleichterung hatten alle ihre Verlobung positiv aufgenommen und das Beste dieses Tages war die Entscheidung Dumbledores, dass Melinda Clark, die natürlich nach Slytherin kam, sich mit Millicent Bulstrode ein Zimmer teilen musste. Ein fieses Lächeln umspielte ihre Lippen. Ja, manchmal hatte Salazar doch noch ein Einsehen mit seinen Schützlingen.
 

Müde war Daphne am nächsten Morgen zum Frühstück geschlichen. Obwohl sie todmüde gewesen war, hatte sie einfach keinen Schlaf finden können. Immer wieder waren ihr die Bilder des Tages durch den Kopf gegangen, immer und immer wieder hatte sie Miles’ Gesicht gesehen, als er Melinda vorstellte, dann, wie sie sich an ihn schmiegte und ihn küsste.

Schlussendlich hatte sie etwas getan, was sie noch nie gemacht hatte. Daphne war in den Gemeinschaftsraum geschlichen und hatte sich einen recht großen Schluck Feuerwhiskey gegönnt. In dem Moment war sie dankbar, dass die letzten Siebtklässler sich ein allgemein bekanntes Versteck gesucht hatten, in der immer etwas von dem hochprozentigen Alkohol vorrätig war.

Der Alkohol hatte seine Wirkung nicht verfehlt und sie war relativ schnell in einen traumlosen Schlaf geglitten.

Doch der Morgen kam dann doch zu schnell. Am liebsten hätte sie sich noch einmal in ihrem Bett herumgedreht und weitergeschlafen, doch sie wusste, dass sie schlecht ihren ersten Schultag verpassen konnte. Und auch wenn sie kein Streber war, Schwänzen kam für sie einfach nicht in Frage. So hatte sie sich hoch gequält und war zum Frühstück gegangen. Jetzt saß sie hier und trank ihre erste Tasse Tee.

Daphne saß auf, als vor ihrem Gesicht auf einmal eine orangefarbene Rose auftauchte. Lächelnd sah Terence sie an und wünschte ihr einen guten Morgen, während sie ihm die Blüte abnahm

“Danke.”, murmelte sie und roch an der Blüte. Der Duft einer Rose war himmlisch. Es gab nichts Besseres.

“Bitte.”, grinste er. Einen Moment sah er sie einfach an, dann sagte er einfach: “Übrigens schicker Bademantel.”

Völlig verwirrt sah sie erst ihn und dann sich an. Sie war doch wohl nicht etwa im Bademantel hier her gekommen? Nein, als sie an sich herunter sah, war da die Schuluniform, so wie es sein musste. Verwirrt sah sie ihn wieder an. Terence schien zu spüren, dass sie keine Ahnung hatte, was er meinte, also fing er an, zu erklären.

“Ich dachte, mich trifft der Schlag, als du gestern in den Gemeinschaftsraum bist und dir einen genehmigt hast. Seit wann trinkst du Alkohol?” Es war bekannt, dass sie alles Alkoholische verabscheute und nicht einen Schluck anrührte.

Sie wurde leicht rot um die Nase. Er hatte sie gesehen? Schnell senke sie den Kopf und sah auf die Tischplatte. Was dachte er jetzt bloß von ihr? “Daphne?”, fragte er noch einmal nach.

Leise und zutiefst beschämt murmelte sie: “Pansy meinte, mit Alkohol kann man gut einschlafen und ich konnte gestern einfach kein Auge zumachen, obwohl ich so furchtbar müde war.”

Noch immer konnte sie ihrem Gegenüber nicht in die Augen sehen. Der seufzte unterdessen leise. “Daphne, wenn du nicht schlafen kannst, dann musst du keinen Alkohol trinken, hörst du?”

Jetzt hob sie ihren Kopf ein wenig. “Und was hätte ich sonst tun sollen? Außerdem, wie hast du mich gesehen? Es war doch keiner mehr im Gemeinschaftsraum.”

Wieder lächelte Terence leicht. “Doch ich war da. Ich kann die erste Nacht hier nie schlafen, deshalb verbringe ich sie meist im Gemeinschaftsraum. Und wenn du das nächste Mal nicht schlafen kannst, kommst du einfach zu mir. Ich habe ein paar Tränke bei mir. Aber du musst wirklich keinen „Alk“ trinken. Mein Passwort gebe ich dir noch.”

Atemlos sah Daphne ihn an. Jeder im Schloss wusste, dass die männlichen Schlangen ihre eigenen Zimmer hatten, sobald sie die fünfte Klasse anfingen und auch wenn Daphne in ihrem Freundeskreis viele Jungs hatte, sie war noch nie in einem der Zimmer drin gewesen. Nicht einmal Miles’ Zimmer hatte sie betreten dürfen, denn Miles hatte gemeint, dass außer ihm absolut niemand dieses Zimmer betreten würde, nicht einmal die Hauselfen dürften zum Saubermachen hinein. Sie wusste nicht, ob das eine Lüge war, aber schlussendlich hatte sie es akzeptiert. Und wozu gab es Fensternischen und den Raum der Wünsche? Auch die Besenkammern hatten sie ab und an besucht. Einmal hatte er sie sogar nach einem Quidditchspiel mit unter die Dusche genommen und sie hatten sich dort geliebt.

Stumm nickte sie und biss geistesabwesend in ihr Brötchen. Vielleicht durfte man das Zimmer eines Mannes auch erst dann betreten, wenn man mit ihm verlobt war.
 

Der Unterricht zog sich und als sie endlich wieder ihren Gemeinschaftsraum betreten konnte, atmete sie erleichtert auf. Nicht nur, dass Malfoy mal wieder einen Streit mit Potter und dem Wiesel vom Zaun brechen musste, nein, sie hatten auch noch wegen dieser bescheuerten Melinda gleich am ersten Tag Punkte verloren, weil diese Ziege es nicht lassen konnte, immer wieder den Unterricht von Mc-Superstreng-Gonagall zu stören. Jetzt waren sie bereits am ersten Tag im Minus. Erschöpft ließ sie sich in einen Sessel sinken. So konnte das doch nicht angehen. Es war gerade mal der erste Tag vorüber und sie fühlte sich, als bräuchte sie dringend Ferien.

Letztes Jahr war alles besser gewesen, schoss es ihr durch den Kopf. Letztes Jahr war sie auch noch mit Miles zusammen, flüsterte eine kleine Stimme in ihrem Kopf. Unwirsch schüttelte sie ihn und starrte dann ins Feuer. Nein, sie war verlobt, damit musste sie sich abfinden. Außerdem war ja auch ihr Ex-Freund vergeben. Und das nicht erst seit gestern.

Über diese Tatsache hatte sie bis jetzt noch gar nicht wirklich nachgedacht.

Hatte Terence nicht gesagt, dass er zu Beginn der Ferien mit Miles geredet hatte und da schon die Rede von einer Verlobten war? Und hatte Miles nicht selber gesagt, dass Melinda seine langjährige Verlobte war?

Ihr Magen krampfte sich zusammen. Ja, auch wenn sie das gestern alles mitbekommen hatte, wirklich wütend war sie nicht gewesen! Die Anwesenheit von Terence hatte irgendwie beruhigend auf sie gewirkt, doch jetzt, wo er nicht da war, schossen die Gefühle nur so auf sie ein. Unverständnis, Traurigkeit und Wut wechselten sich in ihrem Gesicht ab, solange, bis nur noch blanke Wut und unbegrenzter Hass zu sehen war. Daphne hörte, wie ihr das Blut in den Ohren rauschte.

Nein, Astoria hatte Recht! Niemand würde so mit ihr umgehen, einfach niemand. Auch ein Miles Bletchley nicht.

Sie schoss aus dem Sessel hoch und sah sich im Gemeinschaftsraum um. Noch war er nicht da. Aber das machte nichts, sie konnte warten.

Während sie sich wieder langsam in den Sessel zurück sinken ließ, formte sich in ihrem Kopf bereits ein Plan, wie sie es ihm heimzahlen würde, was er ihr angetan hatte. Denn eine Greengrass log man nicht an und betrog man nicht. Und wenn doch, dann würde der andere eindeutig den Kürzeren ziehen.
 

Terence saß nun schon gute zehn Minuten neben ihr, doch noch immer hatte sie ihn nicht bemerkt. Sie musste mit ihren Gedanken ziemlich weit weg sein, denn obwohl er sie bereits zwei Mal angesprochen hatte, kam von ihr keine Regung. Doch das kleine Lächeln und das Funkeln in ihren Augen beruhigten ihn, denn so wusste er, dass sie keine Sorgen hatte.

Doch er wollte endlich ihre Aufmerksamkeit. Er fasste sie an ihrer Schulter und rüttelte sie leicht. “Daphne, bitte. So langsam wird mir das zu dumm! Salazar an Greengrass!” Er wusste nicht, ob es durch das Rütteln war, aber endlich drehte sie ihren Kopf in seine Richtung und die blauen Augen erfassten ihn. “Terence!” Ganz sicher war er sich nicht, aber es klang fast so, als würde sie sich freuen, ihn zu sehen. Augenblicklich bildete sich ein Lächeln auf seinem Gesicht.

“Was gibt’s denn?”

“Ich versuche schon seit geschlagenen zehn Minuten mit dir zu kommunizieren, doch du warst ziemlich weit weg.” Bedeutungsvoll sah er sie an.

Ihr Grinsen wurde breiter und sie beugte sich zu ihm. “Jetzt, wo wir verlobt sind, bilden wir doch ein Team, oder?”, wollte sie wissen. Das Blau ihrer Augen war durch das Licht des Kamins noch intensiver. Benommen nickte er. Schon immer hatten ihm ihre Augen gefallen, doch jetzt, wo er sie aus der Nähe beobachten konnte, faszinierten sie ihn noch mehr. Er versank regelrecht in ihnen.

“Gut.” Daphne lehnte sich wieder ein Stück zurück. “Ich habe vor, mich an Miles zu rächen. Hilfst du mir, wenn nötig?”

Als sie sich zurücklehnte, kam Terence wieder zu sich. Angestrengt überlegte er, was sie ihm gerade gesagt hatte. Doch da es ihm nicht einfiel, tat er so, als wäre er fassungslos: “Sag das noch mal.” Und es klappte.

Grinsend sah sie zu ihm auf: “Ich will mich an Miles rächen.”

Jetzt zog er eine Augenbraue nach oben und konnte trotzdem ein Grinsen nicht unterdrücken. “Und wie willst du das anstellen?”

Schnell sah Daphne sich um und beugte sich dann ganz zu ihm, um ihm ins Ohr zu flüstern, was sie sich für ihren untreuen Mitschüler ausgedacht hatte.

Bei jedem Wort grinste Terence breiter.

Als Daphne fertig war und sich zurücklehnte, nickte Terence anerkennend. “Jetzt weiß ich, weshalb du in Slytherin bist! Erinner mich bitte immer mal wieder dran, dich nicht zu verärgern! Denn dich möchte ich wirklich nicht zum Feind haben.” Auch wenn es ein recht merkwürdiges Kompliment war, freute sich Daphne darüber. “Also bist du dabei?”, wollte sie wissen.

Sofort nickte er. “Auf jeden Fall. Das lasse ich mir mit Sicherheit nicht entgehen.”
 

Sie blieben zusammen dort sitzen und machten ihre Hausaufgaben. Als es dann Zeit fürs Abendessen war und Daphne gehen wollte, hielt er sie noch kurz zurück. “Ich wollte dir vorhin eigentlich noch mein Passwort verraten, aber dann hast du mich so mit deiner Idee überrascht.”

Sachte beugte er sich zu ihr und Daphne spürte zum ersten Mal seinen warmen Atem, der ihre Haut kitzelte. Dann hauchte er ihr leise ins Ohr: “Wenn du zu mir kommen möchtest, sag Anima.”

Schon hatte er sich wieder zurückgelehnt und lächelte sie leicht an. Dann nahm er ihre Hand und zog sie aus dem Gemeinschaftsraum.
 

Auch diese Nacht lag Daphne lange wach. Doch es hatte dieses Mal nichts mit Miles zu tun, sondern mit ihrem Verlobten, der wahrscheinlich gerade den Schlaf der Gerechten schlief, während sie einfach kein Auge zubekam.

Hatte sie sich doch am Anfang so sehr gesträubt, musste sie nun allerdings zugeben, dass er ein sehr umgänglicher Mensch war.

Er war aufmerksam, charmant und äußerst zuvorkommend. Alles in allem ein richtiger Gentleman.

Und doch war er nicht der Mann, der diese starken Gefühle in ihr hervorriefen. Sie wollte ihn nicht heiraten.

Seufzend drehte sie sich auf den Bauch und versuchte, sich bequem hinzulegen.

Warum musste das Leben nur so kompliziert sein?
 

Müde und unausgeschlafen tapste Daphne am nächsten Morgen ins Bad. Beim Blick in den Spiegel hätte sie beinahe erschrocken aufgeschrien. Sie sah aus wie eine Leiche! Blass, dunkle Ringe unter den blutunterlaufenen Augen und völlig zerzauste Haare.

So konnte sie doch nicht unter die Leute gehen!

So schell sie konnte, sprang sie unter die Dusche - in der Hoffnung, dass das warme Wasser die Spuren der kurzen Nacht wegspülen würde.
 

Obwohl sie besser aussah, als nach dem Aufstehen, sah Terence sofort, dass Daphne völlig erledigt war.

Wortlos und mit besorgtem Blick schob er ihr eine gelbe Rose hin und fühlte dann ihre Stirn. Nein, Fieber hatte sie keines.

“Daphne, was hast du die Nacht gemacht?”

“Ich konnte nicht schlafen.”, brummte sie und goss sich erst einmal schwarzen Tee ein.

“Und was habe ich dir gesagt, was du machen sollst, wenn du nicht schlafen kannst?”

Wortlos sah sie ihn an und biss dann in ihr Brötchen. Nein, sie hatte sich gestern geschworen, dass sie nur im absoluten Notfall auf ihn zurückgreifen würde. Und das in jeder Hinsicht. Ob es da nun um ihren Schlaf ging oder um die Schule oder um die Rachepläne an Miles.

Terence schien zu spüren, dass sie ihm nicht antworten würde, also schüttelte er nur missbilligend den Kopf und widmete sich seiner Tasse Kaffee.
 

Die nächsten Tage liefen nicht besser für Daphne. Noch immer konnte sie nicht gut schlafen und war unausgeglichen. Terence bedrängte sie zwar nicht, ließ aber immer wieder durchblicken, was er von ihrem Starrsinn hielt.

Und Miles hatte nach wie vor noch kein Wort der Entschuldigung an Daphne gewandt.

Umso erleichterter war die ältere Greengrass, als endlich Wochenende war und sie sich nicht an einen Wecker halten musste. Erst am Nachmittag stand sie auf und nahm dann ein langes Bad. Sichtlich erholt und ausgeruht betrat sie den Gemeinschaftsraum und hielt Ausschau nach ihrer Schwester. Die erste Woche hatte sie Astoria kaum zu Gesicht bekommen. Am Kamin sitzend und in ein Buch vertieft konnte sie ihre Schwester ausmachen. Schnell durchquerte sie den Gemeinschaftsraum und ließ sich dann neben ihr nieder.

Kurz sah Astoria auf und lächelte, als sie sah, wer da neben ihr saß. “Daphne! Ich dachte schon, du willst den ganzen Tag verschlafen.”, meinte sie belustigt. Auch Daphne grinste: “Nein, aber die erste Woche hat so ihre Spuren hinterlassen.”

Astoria nickte verstehend und legte ihren Kopf auf Daphnes Schulter. “Was hast du jetzt vor?”, wollte sie leise wissen.

“Ganz einfach. Ich werde Miles das Leben zur Hölle machen!”

Ihre Schwester lachte leise. “Da bin ich mal gespannt, was du dir so für ihn ausgedacht hast!”

“Lass dich mal überraschen!”

Den Rest des Tages nutzte Daphne, um ihre liegengebliebenen Hausaufgaben zu machen und um erste Schritte für ihre kleine Racheaktion zu planen.

Als sie zum Abendessen ging, fühlte sie sich seit langem mal wieder richtig zufrieden und gut. Und wie von selbst steuerte sie ihren Platz neben Terence an, der sie lächelnd empfing. “Und, breit für die Party?”, wollte er wissen.

Stirnrunzelnd sah Daphne ihn an. “Welche Party?”

“Na die Verlobungsparty! Wir hatten doch ausgemacht, dass wir am ersten Wochenende feiern. Die Jungs und ich haben schon alles vorbereitet. Der Raum der Wünsche gehört heute Abend uns. Ich habe sogar die Erlaubnis der Schulsprecher!”

Letzteres war auch nicht sonderlich schwer, kam doch einer der beiden aus Slytherin.

Doch Daphnes Gesicht spiegelte deutlich Entsetzen wider. Die Party! Die hatte sie völlig vergessen!

“Ich… was… anziehen!”

Terence sah verwirrt auf das Mädchen neben sich. Aus ihrem Gestammel und Gebrummel wurde er nicht wirklich schlau. Deshalb beugte er sich ein Stück zu ihr, griff nach ihrem Kinn und drehte ihren hübschen Kopf zu sich. “Daphne, was ist los? Du musst schon deutlich mit mir reden. Und da wären vollständige Sätze nicht schlecht.”

Blaue Augen sahen ihn gestresst an. “Ich weiß nicht, was ich anziehen soll. Ich hatte die Party völlig vergessen.”

Missbilligend sah er sie an. “Und deshalb bist du gleich so panisch?”

Ruckartig zog sie ihren Kopf zurück und befreite sich aus seinem Griff. Ihre blauen Augen sahen ihn strafend an. “Du verstehst das nicht!”, zischte sie und stand auf. “Hol mich einfach in zwei Stunden ab.” Dann rauschte sie aus der Halle und stürmte in ihren Schlafsaal, um sich ein passendes Outfit zusammen zu suchen.

Kaum hatte sie den Raum betreten, hechtete sie zum Schrank und riss die Türen auf. Haare raufend durchwühlte sie ihre Sachen. Immer mehr Kleidungsstücke fanden ihren Weg auf den Boden. “Verdammt! Ich habe einfach nichts Passendes!”, rief sie leicht verzweifelt und stand jetzt inmitten von Klamottenbergen.

Da erst fiel ihr Blick auf ihr Bett. Dort lag eine rote Rose und eine Schachtel. Seufzend kämpfte sie sich durch den Schlafsaal und stellte die Rose ins Wasser. Dann griff sie stirnrunzelnd nach der Schachtel und öffnete sie.

Ihr fielen fast die Augen aus dem Kopf, als sie sah, was darin war.
 

Zufrieden drehte sie sich einmal um sich selbst. Ja, sie sah wirklich KLASSE aus. Das blonde Haar hatte sie mit einer kleinen Spange befestigt, damit es ihr nicht ins Gesicht hing, aber trotzdem noch offen in schönen Wellen über den Rücken floss.

Ihr dezentes Make-up betonte ihre natürliche Schönheit und das Kleid, das sie jetzt trug, hob ihre Augen hervor.

Es war himmelblau, hatte einen runden Ausschnitt und ging etwas über die Knie. Als einziges Accessoire trug sie einen weißen Gürtel.

Schnell verließ sie jetzt den Schlafsaal und trat leise neben Terence, der sich gerade mit Draco über einen neuen Spielzug unterhielt.

Dass sie neben ihm stand, bemerkte er erst, als Dracos Aufmerksamkeit nicht mehr ihm galt.

Seine Augen wurden immer größer, als er sie genau ansah. Daphne konnte sehen, dass er schlucken musste und ein kleines, zufriedenes Lächeln schlich sich auf ihre Gesichtszüge.

“Du siehst umwerfend aus.”, krächzte Terence und hier ihr einen Arm hin, während er sich mit der anderen Hand durch das Haar fuhr. Sofort hakte sich Daphne unter. “Danke!”, meinte sie lächelnd. “Vor allem für dieses wunderschöne Kleid!”

Er schüttelte nur den Kopf. “Nicht doch.”
 

Der Raum der Wünsche sah toll aus. Überall schwebten Kerzen und Tanzmusik erfüllte den Raum. Die Tanzfläche war bereits ziemlich gut besucht, als sie den Raum betraten.

“Willst du sofort tanzen oder erst etwas essen?”, fragte er. Ihm war nicht entgangen, dass sie zum Abendessen nicht viel zu sich genommen hatte. Doch Daphne schüttelte den Kopf. “Zuerst tanzen!” Und schon zog sie ihn hinter sich her auf die Tanzfläche.

Daphne tanzte gern, doch Miles hatte immer nur kurz mit ihr getanzt und war dann zu seinen Freunden verschwunden. Vielleicht unterschied sich Terence ja auch da von seinem Freund, ging es Daphne durch den Kopf.

Und sie sollte Recht behalten. Den ganzen Abend wich er kaum von ihrer Seite, forderte sie immer wieder zum Tanzen auf und sorgte dafür, dass ihr nie langweilig wurde.

Es war bereits weit nach Mitternacht und ein Großteil hatte sich schon verzogen, um hauptsächlich anderen “Aktivitäten” nachzugehen, da wurde langsamere Musik abgespielt. Terence hatte sie eben wieder aufgefordert und nun hatte er sie fest an sich gezogen. Seine Arme waren um ihre Taille geschlungen und auf ihrem Rücken verschränkt, während sein Kopf auf ihrem lag.

Daphne hatte ihre Arme um seinen Hals gelegt und die Augen geschlossen.

Die andauernde Nähe zu ihm beruhigte sie. Sein Körper strahlte eine angenehme Wärme aus und auch seinen Duft, den sie heute zum ersten Mal wirklich wahr nahm, mochte sie. Er erinnerte sie an Holz und frische Luft.

So hatte sie auch absolut nichts dagegen, dass er jetzt über ihren Rücken strich, während sie sich zur Musik bewegten.

Deshalb kam seine leise, für sie aber trotzdem deutlich zu verstehende Frage völlig unerwartet. “Ist es für dich immer noch so schlimm, mit mir verlobt zu sein?”

Verwirrt öffnete sie ihre Augen und hob ihren Kopf, um ihm in die Augen sehen zu können. “Wie meinst du das?”

Er lachte trocken. “Komm schon, Daphne, ich weiß, dass du ganz sicher nicht mich gewählt hättest, wenn es an dir gewesen wäre, eine Wahl zu treffen. Ich wurde dir aufgezwungen und du hast mir schon am ersten Tag zu verstehen gegeben, was du davon hältst.”

Auch wenn sie ihn nie bösartig beschimpft hatte, er hatte deutlich ihre Abneigung spüren können.

Daphne legte ihren Kopf schief und sah jetzt in die braunen Augen ihres Verlobten.

“Nein, es ist nicht schlimm. Ich kann mich nur nach wie vor einfach nicht an den Gedanken gewöhnen, einmal deine Frau zu sein. Ich meine, wir hatten zuvor nie übermäßig viel miteinander zu tun und jetzt das.”

Ein leises Seufzen entwich seiner Kehle. “Das heißt, du magst mich, willst mich aber nicht heiraten.”

“Versteh das bitte nicht falsch, aber ich habe doch gar keine Wahl. Wir werden heiraten, daran ist nichts zu rütteln. Das einzige Problem, das ich habe, ist, dass ich dich so gut wie gar nicht kenne. Nur die groben Daten, die alle von dir haben. Ich meine, wir waren ja nicht mal richtig dicke Freunde bisher.”

Terence verstand was sie meinte. “Dann lernen wir uns eben besser kennen. Das heißt dann aber, dass ich jetzt ziemlich viel Zeit in deiner Nähe verbringen werde.”, warnte er sie lachend vor. Auch Daphne lächelte leicht und nickte.

Soviel zu ihrem Vorsatz, so wenig wie möglich mit ihm zu tun zu haben.
 

Montag war die erste Unterrichtseinheit Zaubertränke. Daphne hatte sich bereits das Rezept abgeschrieben und arbeitete jetzt die Liste der Zutaten ab, die sie benötigte. Immer wieder glich sie die vor ihr liegenden Sachen mit dem ab, was sie benötigte.

Immer, wenn sie sich sicher war, dass keiner schaute, ließ sie entsprechende Zutaten in ihre Schultasche gleiten. Dann arbeitete sie an ihrem eigentlichen Trank weiter.

Nach dem Unterricht, der ausnahmsweise einmal ohne Zwischenfälle abgelaufen war, verschwand sie sofort in ihr Zimmer und räumte die Kräuter und anderen Sachen in eine kleine Truhe. Die Liste für den Zaubertrank legte sie dazu. Ja, sie wollte die erste Aktion ihres Planes langsam umsetzen. Dafür brauchte sie jetzt nur noch Einhornhaar und Blaualgen. Zufrieden ließ sie sich auf ihr Bett fallen. Bis jetzt lief alles bestens. Konnte sie nur hoffen, dass sie den Trank auch einfach so brauen konnte. Von der Anleitung her war er nicht schwer, nur tat sie sich ab und an schwer in diesem Fach. Doch dafür würde sie alles tun. Miles würde nichts mehr zu lachen haben.

Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als es an ihrer Tür klopfte und Astoria den Kopf herein steckte. “Daphne! Terence sucht dich!”, meinte sie. Sofort richtete sich Angesprochene auf und nickte. “Ja, ist gut, ich komme sofort.”

Schnell strich sie sich ihren Rock glatt, griff nach ihren Hausaufgaben, die sie noch zu machen hatte und ging dann in den Gemeinschaftsraum, wo sie schon erwartet wurde.
 

Sie verbrachte den ganzen Nachmittag mit ihm und wieder gingen sie gemeinsam zum Abendessen. Die ganze Zeit über lächelte Daphne. Es war schon eine Weile her, dass sie so einen entspannten Nachmittag hatte. Zuerst hatte sie ihre Hausaufgaben erledigt, bei denen ihr Terence geholfen hatte und dann hatten sie sich ein wenig unterhalten. So hatte sie erfahren, dass er noch einen großen Bruder hatte, der aber schon seit sechs Jahren aus Hogwarts raus war. Außerdem spielte er noch immer Quidditch mit Marcus und einigen anderen ehemaligen Schlangen.

Und wie es schien, hatte er wohl auch einen Profivertrag bei den Appleby Arrows in Aussicht.

Im Gegenzug dazu hatte Daphne ihm erzählt, wie sie damals mit fünf von der Schaukel gefallen war, wie sie mit Astoria Prinzessin gespielt hatte und wie sehr ihre kleine Schwester geweint hatte, als Daphne das erste Mal in den Zug nach Hogwarts gestiegen war und sie nicht mit durfte.

Und jetzt, wo sie friedlich neben einander her gingen, konnte sich Daphne sogar vorstellen, wirklich mit ihm befreundet zu sein und nicht nur das Nötigste mit ihm zu erledigen.

Und jetzt, wo sie neben ihm saß und ihr Essen zu sich nahm, bemerkte sie, dass er sogar ziemlich beliebt war, denn immer wieder suchten andere das Gespräch mit ihm oder nickten ihm zu, wenn sie an ihm vorbei gingen.
 

Zwei Monate später saßen sie wie jeden Abend im der großen Halle. Daphne kaute gerade auf ihrem letzten Bissen des Brötchens herum, als sie bemerkte, dass Terence sie lächelnd beobachtete. Es war nicht das erste Mal, dass er das tat, aber nach wie vor war ihr das Ganze etwas unangenehm. Wer wurde schließlich schon gern beim Essen beobachtet?

Wobei er sie immer zu beobachten schien, das war ihr in der vergangenen Zeit immer wieder aufgefallen. Ob sie sich nun in den Gängen sahen, wo er sie immer anlächelte oder ob es im Gemeinschaftsraum war, wo sie gemeinsam ihre Hausaufgaben erledigten oder sich einfach nur locker unterhielten. Seine Augen lagen oft auf ihr und strahlten Zufriedenheit aus.

Selbst bei den Quidditchspielen, die er mit Feuereifer verfolgte, ließ er sie nicht links liegen. Die letzten zwei Monate hatte sie ihn wirklich als guten Freund schätzen gelernt.

“Bist du fertig?”, fragte er nach einer Weile und sah sie fragend an. Daphne nickte und stand auf. Er erhob sich ebenfalls und gemeinsam verließen sie die große Halle.

Sie waren fast bei den Kerkern angekommen, da wurde Terence auf einmal von Miles aufgehalten, der sich ihnen in den Weg stellte.

“Higgs, wir zwei sollten unbedingt endlich mal miteinander reden!”, meinte er gefährlich leise und deutete mit dem Kopf an, dass Terence ihm folgen sollte.

“Ich komm gleich wieder.”, murmelte er, beugte sich zu Daphne, gab ihr einen Kuss auf die Stirn, schob sie dann Richtung Eingang und folgte Miles, der sich bereits zum Gehen gewandt hatte.

Doch Daphne würde sicher nicht zulassen, dass die Zwei sich duellierten und am Ende sich noch gegenseitig umbrachten. Zutrauen würde sie es beiden. Die letzten Monate waren sie sich mehr oder weniger erfolgreich aus dem Weg gegangen, doch wann immer sie sich trafen, kam es entweder zu Wortgefechten oder kleinen Kabbeleien. Zwei Mal musste Miles deshalb schon in den Krankenflügel.
 

Also folgte sie ihnen leise und unauffällig bis an den Rand des verbotenen Waldes.

Leise hockte sie sich hinter einen großen Strauch und beobachtete die zwei Männer, die sich mit gezückten Zauberstäben gegenüberstanden.

“Was willst du diesmal? Soll ich mich noch immer bei dir entschuldigen, dass ich sie dir weggenommen habe?”, fragte Terence höhnisch. Miles schien wirklich der Auffassung zu sein, dass Terence ihm großes Unrecht getan hatte.

“Ja, das wäre schon mal ein Anfang. Aber was mich viel mehr interessieren würde, ist, wieso du dich mit der Verlobung einverstanden erklärt hast!” Das hatte er schon lange fragen wollen, aber bis jetzt hatte es einfach keine Möglichkeit gegeben, viel zu sehr hatte er sich immer auf seine Verteidigung konzentrieren müssen, denn Terence war ein ausgezeichneter Magier. Diesmal allerdings wollte er seinen Zauberstab nicht einsetzen, sondern wirklich nur reden, auch wenn er Higgs am liebsten ordentlich durchgehext hätte.

“Nenn mir einen Grund, weshalb ich es nicht hätte tun sollen!”

“Oh, lass mich überlegen!” Daphne sah, dass er so tat, als müsse er angestrengt überlegen. “Vielleicht ist dein angeblich bester Freund ein Grund! Und komm mir nicht damit, dass deine Eltern einen Aufstand gemacht hätten, wenn du abgelehnt hättest!”

“Ach komm! Du hast doch eine Verlobte! Es dürfte dich also nicht wirklich stören! Und du kannst nicht sagen, dass Daphne nicht in guten Händen wäre! Oder geht es dir einfach nur darum, dass du nicht derjenige warst, der die Beziehung beendet hat? Wie es sich für einen „richtigen„ Mann gehört?” .

Doch Miles blieb ihm eine Antwort schuldig. Stattdessen starrte er ihn nur weiter finster an. Terence lachte trocken auf: “Ehrlich Bletchley, das ist sogar für dich echt armselig. Es geht dir nur darum, sie zu verlassen und ihr weh zu tun? Das kann einfach nicht dein Ernst sein!”

“Nur damit wir uns richtig verstehen, Daphne hat mir gehört! Und ich bestimme, was mit meinem Eigentum passiert!”, zischte Bletchley.

Sofort knurrte Terence: “Denk nicht mal im Traum daran! Sie hat dir nie gehört und sie wird dir nie gehören!”

Im Stillen gab Daphne ihm voll und ganz recht. Was bildete er sich ein, zu denken, sie wäre sein Besitz? Immer mehr hatte sie das Gefühl, dass sie Miles gar nicht wirklich kannte.

“Du hast noch immer nicht meine eigentliche Frage beantwortet.”, meinte dann Miles und ließ Terences Aussage in der Luft hängen.

Terence schnaubte kurz und verschränkte dann die Arme vor der Brust.

“Ich habe der Verlobung nicht zugestimmt. ICH habe meine Eltern gebeten, Daphnes Eltern zu bitten, sie mir zur Frau zu geben. Und nach dem aktuellen Stand der Dinge wird sie es auch werden.”

Nach dieser Aussage herrschte Totenstille. Nur das Zirpen der Grillen war zu hören.

“Du hast was?”, fragte Miles ungläubig.

“Ich habe diese Verlobung arrangiert.”

Daphne rauschte das Blut in den Ohren. Das durfte doch einfach nicht wahr sein! Das konnte einfach nicht wahr sein!

Wie in Trance erhob sie sich und wankte leicht, als sie wieder richtig stand.
 

Terence Higgs war an allem Schuld.
 

Er war der Grund, weshalb Miles Daphne nicht mehr geschrieben hatte, er war der Grund, dass Daphne sich schwere Vorwürfe wegen Miles gemacht hatte, er war daran Schuld, dass sie so unglücklich war. Und er war daran schuld, dass ihr jetzt die Tränen über das Gesicht liefen.

Fast blind stolperte sie - unbemerkt von den noch immer streitenden Männern - zurück ins Schloss und so schnell sie konnte, verschwand sie in die Kerker. Sie hatte genug gehört! Den Rest des Gespräches wollte sie gar nicht mehr hören. Alles was sie jetzt noch wollte, war in ihr Bett gehen, schlafen und nie wieder aufwachen.
 

Doch der nächste Morgen kam unerbittlich. Nicht nur, dass die Sonne schien und keine einzige Wolke am Himmel zu sehen war, auch Astoria, die sie wecken kam, hatte widerlich gute Laune.

“Guten Morgen, Schwesterherz! Aufstehen, die Sonne lacht!”, rief sie fröhlich und zog Daphne einfach die Decke weg. Manchmal wollte Daphne am liebsten ein großes, dickes Buch nach ihrer Schwester schmeißen und heute war definitiv so ein Tag.

Schwerfällig richtete sie sich auf und kaum hatte sie Astoria in die Augen gesehen, verdunkelte sich deren Gesichtsausdruck.

“Was ist passiert?”, wollte sie sofort wissen und setzte sich neben Daphne aufs Bett, während sie ihr auch die Decke wieder um die Schultern legte.

Und kaum hatte Astoria das gefragt, kullerten schon wieder die Tränen über ihre Wangen. Sie legte ihren Kopf auf die Schulter ihrer kleinen Schwester und erzählte stockend und schluchzend von dem Streitgespräch der beiden Slytherins, das sie gestern Abend belauscht hatte.

Astoria unterbrach sie kein einziges Mal und als Daphne fertig war, strich ihr Astoria die Strähnen aus dem Gesicht und küsste sie auf die Stirn. “Ach Daphne, du hast es echt beschissen getroffen mit den Männern. Aber weißt du, Terence hat das sicher nicht gemacht, weil er dich ärgern wollte!”, versuchte Astoria ihn in Schutz zu nehmen. Sie mochte ihren zukünftigen Schwager.

“Mir ist völlig egal, was er wollte und was nicht! Fakt ist, dass ich ihn nicht will!” Noch nie war sie so wütend und verletzt gewesen, denn nach wie vor war sie der Meinung, dass Terence an dem ganzen Chaos, das zurzeit bei ihr herrschte, verantwortlich war.

“Soll ich dich heute bei Professor Snape entschuldigen?”, fragte sie und sah Daphne mit ihren blauen Augen besorgt an. Diese nickte erleichtert und ließ sich wieder in die Kissen sinken. “Wenn du das für mich tun würdest! Das wäre total lieb von dir!”, murmelte Daphne und wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel.

Astoria nickte und verschwand dann wieder aus dem Zimmer, während Daphne an die Decke starrte und sich fragte, wie das alles nur passieren konnte.
 

An diesem Tag verließ sie den Schlafsaal kein einziges Mal. Astoria hatte die Hauselfen instruiert und so bekam Daphne zu jeder Mahlzeit etwas zu essen. Beim Frühstück lag eine lila Rose neben ihrem Teller, was ihr erneut die Tränen in die Augen trieb. Schnell steckte sie die Blüte zu den anderen und sah sie dann nicht mehr an.

Doch auch dieser Tag ging leider zu Ende und als Daphne am nächsten Morgen aufwachte, wusste sie, dass sie sich nicht für immer hier verkriechen konnte. Also stand sie seufzend auf und trat unter die Dusche, wo das warme Wasser die Spuren ihrer Tränen einigermaßen gut beseitigten.

Dann erledigte sie ihre restliche Morgentoilette und als sie fertig und frisch den Gemeinschaftsraum betrat, sah man ihr nicht mehr im Geringsten an, dass es ihr in Wahrheit gar nicht gut ging.

Doch ihre Selbstbeherrschung wurde sofort auf die Probe gestellt, denn kaum hatte sie die Tür hinter sich geschlossen, stand schon Terence vor ihr und sah sie mit besorgtem Blick an.

Heute hatte er nicht nur eine Rose für sie, nein, er hielt ihr einen ziemlich großen Strauß voller roter Rosen hin und beugte sich nach unten, um sie auf die Stirn zu küssen. In dem Moment, wo seine Lippen ihre Haare berührten, brannte bei ihr eine Sicherung durch.

Wutschnaubend schubste sie ihn von sich und funkelte ihn böse an.

Verwirrt sah Terence auf die junge Frau vor sich.

“Daphne, ist alles in Ordnung?“, fragte er vorsichtig. Im Moment war er sich keiner Schuld bewusst und ihm war schleierhaft, womit er sie hätte verärgern können. Als sie sich vor dem Eingang getrennt hatten, war noch alles in Ordnung gewesen und gestern hatten sie sich nicht gesehen. Fragend zog er eine Augenbraue nach oben, während er sie ansah.

“Nein, nichts ist in Ordnung!”, zischte sie und ihre blauen Augen funkelten bedrohlich.

“Sagst du mir bitte auch, was nicht stimmt?”, bat er sie und wollte ihr eine Strähne aus dem Gesicht streichen, doch sie schlug unwirsch seine Hand beiseite.

“Es ist alles deine Schuld!”, sagte sie mit eiskalter Stimme und rauschte an ihm vorbei.

Mit eiligen Schritten durchquerte sie den Gemeinschaftsraum. Sie hatte jetzt schon genug für heute.

Doch Terence schien das anders zu sehen. Kaum war sie auf dem Weg in die Große Halle, da wurde sie am Arm gepackt und in eine Fensternische gezogen.

Finster sah Terence auf Daphne hinab. “Was ist meine Schuld? Und denk nicht mal dran, wieder abzuhauen!” Als er sie gegen die Wand gedrückt hatte, war ihm ihr kurzer Blick nach Fluchtmöglichkeiten nicht entgangen.

Doch sie schien auch nicht wirklich weglaufen zu wollen. Stattdessen sah sie jetzt hoch zu ihm und funkelte ihn böse an. “Es ist deine Schuld, dass Miles und ich nicht mehr zusammen sind! Ich habe das Gespräch zwischen dir und Miles gehört! DU hast die Verlobung veranlasst! Und deshalb wollte Miles nicht mehr mit mir reden!” Sie spürte, wie ihr wieder die Tränen in die Augen stiegen.

Doch Terence hob nur eine Augenbraue. “Wenn du das ganze Gespräch mitgehört hast, sehe ich nicht ein, wieso du hier so einen Aufstand machst!”

“Aufstand?” Sie schlug ihm auf die Brust. “Ich werde dir gleich zeigen, was ein….” Doch sie konnte nicht weiter reden, denn er hielt ihr den Mund zu.

“Du hast also gehört, dass ich die Verlobung veranlasst habe. Dann ist dir ja auch sicher nicht entgangen, was Miles vorher gesagt hat!”

Jetzt kullerte eine Träne ihre Wange hinunter. “Natürlich ist mir das nicht entgangen!”, presste sie zwischen seinen Fingern hervor.

Obwohl er ihr noch immer den Mund zuhielt, strich er ihr mit dem Daumen die Träne weg.

“Gut, und das findest du also in Ordnung?”

Sie schüttelte ihren Kopf.

“Und zu dem Rest? Was sagst du zu dem Rest?”, wollte er auf einmal ungehalten wissen. Seine sonst braunen Augen waren fast schwarz. Langsam nahm er seine Hand von ihrem Mund und verschränkte die Arme vor der Brust.

Fragend sah sie ihn an. “Rest? Welcher Rest?” Was um alles in der Welt meinte er jetzt wieder?

Nun runzelte Terence die Stirn. “Wie viel hast du denn mitbekommen?”, zischte er. Er mochte es nicht, wenn er belauscht wurde, selbst wenn Daphne es war, die da ihre Lauscher ausstreckte.

“Das Letzte, was ich gehört habe war, dass du gesagt hast, dass du die Verlobung…” Sie biss sich auf die Lippen. Sie wollte nicht wirklich darüber reden und sah auf ihre Schuhe. Für einen Moment war es still zwischen ihnen und erst das abfällige Schnauben von Terence ließ sie wieder aufblicken.

Nun schien er nicht mehr wütend sondern eher verzweifelt zu sein. Fahrig fuhr er sich mit der Hand durch die Haare und sah dann wieder zu ihr. “Wenn du das nächste Mal Gespräche belauscht, dann solltest du vielleicht warten, bis sie zu Ende sind!”

Mit diesen Worten drehte er sich um und ließ sie einfach stehen.
 

Fassungslos und völlig überrumpelt sah sie ihm nach. Was in aller Welt hatte das denn jetzt wieder zu bedeuten? Ziemlich verwirrt setzte auch sie sich in Bewegung, nachdem sie durch einen Zauber - sicherheitshalber - noch einmal das Make-up aufgefrischt hatte und die somit auch die Tränenspuren hatte verschwinden lassen.

Wie mittlerweile jeden Tag rutschte sie neben Terence und sah ihn von der Seite an. Es war deutlich zu sehen, dass dieser ziemlich verstimmt war.

Beschämt senkte sie ihren Kopf. Normalerweise verhielt sie sich nicht so aufbrausend und zickig. Vor allem, weil sie ihren zukünftigen Mann vor sich hatte, mit dem sie nicht so zu sprechen hatte. Auch, wenn sie wusste, dass Terence Higgs kein Mann war, der seiner Frau das Wort verbot, hatte sie ihn mit Respekt und Achtung zu behandeln. Deshalb und weil es ihr auch wirklich ein wenig Leid tat, sagte sie: “Terence, entschuldige bitte, dass ich eben so gemein und fies zu dir war. Es hat mich nur verletzt, dass du mir nicht gesagt hast, dass es deine Idee war.”

In der Tat, das hatte sie wirklich verletzt. Außerdem verstand sie nicht, weshalb er das getan hatte, immerhin hatte er damit Miles die Freundin mehr oder weniger ausgespannt. Und selbst oder vor allem unter den Schlangen war das gar nicht gern gesehen.

Er nickte nur kurz, an seiner Mine änderte sich aber nichts.

Vorsichtig legte sie ihm eine Hand auf den Arm und sah ihn schüchtern an: “Was genau habe ich denn “verpasst”?”

Doch der eiskalte Blick, mit dem ihr Verlobter sie jetzt ansah, ließ sie so erschrocken zusammen zucken, dass sie schnell ihre Hand wieder zurück zog und ihren Blick starr auf ihren Teller richtete.

Das restliche Frühstück verlief schweigend und heute wartete Terence auch nicht, bis sie mit essen fertig war, um sie wie sonst zum Unterricht zu bringen, sondern stand auf und verließ ohne sie die Große Halle.

So war heute der erste Tag seit dem neuen Schuljahr, dass sie alleine zu ihrer ersten Stunde ging.
 

Ihr Streit war jetzt eine Woche her und Terence war noch immer wütend. Zwar bekam sie - wie zuvor auch schon - jeden Tag eine Rose, aber er redete kein Wort mit ihr und er sah sie auch nicht an. Er gab ihr keinen Kuss auf die Stirn und er berührte sie nicht. Alles in allem ignorierte er sie rigoros und konsequent.

Und jeden Tag, der verging, fühlte sich Daphne schlechter. Doch sie traute sich nicht, noch einmal mit ihm zu reden. Stattdessen verkroch sie sich in ihr Schneckenhaus und blies Trübsal.

Selbst Astoria konnte diesmal ihre Stimmung nicht heben. Zwar saß sie fast die ganze Zeit bei ihrer Schwester, aber wirklich helfen tat es ihr nicht.

Als auch die zweite Woche verging, ohne dass sich etwas änderte, hatte Astoria genug, sie packte ihre Schwester und schleifte sie in ihren eigenen Schlafsaal, wo sie Daphne auf ihr Bett drückte und herausfordernd ansah: “Ok, du kannst mir nicht erzählen, dass es dir gut geht, also sei ehrlich! Redet ihr wegen dem Theater mit der Verlobung noch immer nicht miteinander?”

Astoria hatte auch von dem Streit zwischen den beiden erfahren, hatte allerdings angenommen, dass es mit Daphnes Entschuldigung aus der Welt geschafft wäre. Als Daphne nickte, musste sie erkennen, dass dem wohl nicht so war.

Resigniert seufzte sie auf. “Hat er dir immer noch nicht erzählt, was passiert ist, nachdem du gegangen bist?”

Daphne schüttelte den Kopf. Sie hatte mittlerweile begriffen, dass es wichtig sein musste, denn Terence schien genau darauf Wert gelegt zu haben, zumindest hatte sie das aus seinen Handlungen und Worten im Nachhinein interpretiert.

“Dann frag doch Bletchley! Der ist dir sowieso noch was schuldig!”, schlug Astoria vor.

Sofort fuhr Daphnes Kopf hoch: “Klar, als ob der mir die Wahrheit erzählen würde!”

“Dann verpass ihm doch heimlich Veritaserum. Wir haben erst gestern bei Snape angefangen, den Trank zu brauen und wenn du willst, bringe ich dir von meinem was mit!”

Entsetzt sah Daphne ihre Schwester an. Nicht aus Angst um ihren Mitschüler, der den trank bekommen sollte - Astoria was ein Ass in Zaubertränke - nein, viel eher, weil ihre kleine Schwester etwas Verbotenes tun wollte.

“Wenn das raus kommt..”, fing sie an, wurde aber von Astoria unterbrochen.

“Wird es nicht. Morgen ist der Trank fertig und dann jubele ich ihn Bletchley unter. Du hältst dich am besten ganz raus, ich knöpf ihn mir alleine vor.” Und als Astoria sah, dass Daphne widersprechen wollte, legte sie ihr einen Finger auf die Lippen und sagte grinsend: “Keine Angst, ich habe fachmännische Hilfe.”

Was Daphne nicht wusste, war, dass Astoria dabei an einen blonden, grauäugigen Slytherin dachte, mit dem sie seit dem letzten Monat einen Großteil ihrer Zeit verbrachte.

Ergeben nickte die ältere Greengrass. Sie konnte und wollte sich auch nicht gegen ihre Schwester währen. Vielleicht würde ja dann morgen auch endlich wieder alles gut werden.

Es war fast, als würde Astoria ihre Gedanken lesen können, denn sie meinte: “Keine Angst, es wird alles gut. Und dann, wenn ihr wieder miteinander redet, kannst du ihm auch endlich sagen, dass du dich in ihn verliebt hast.”

Erschrocken schnappte Daphne nach Luft. “Ich hab mich nicht…”

“Nein, natürlich nicht!”, unterbrach Astoria sie schon wieder. “Deshalb läufst du auch rum, als würde die Welt untergehen. Wirklich Daphne, das sieht ein Blinder, dass du dich in deinen Verlobten verguckt hast!”

Nachdenklich senkte sie ihren Kopf. Sollte DAS der Grund sein, weshalb sie sich in letzter Zeit so unausgeglichen, schlecht und unwohl gefühlt hatte? Weil sie in ihn verliebt war und er nicht mehr um sie war?

Aber was war dann mit Miles? Das hatte ihr doch lange nicht so zugesetzt. Du bist schon seit Langem nicht mehr in Miles verliebt.
 

Die keine Stimme in ihrem Kopf ließ ihr keine Ruhe und so fand sie in dieser Nacht nur wenig Schlaf. Außerdem dachte sich immer wieder daran, dass Astoria Miles Veritaserum verabreichen wollte.

Doch auch als sie dann endlich erschöpft Schlaf fand, ließen ihr die Träume, die sich wie auch in den vorhergehenden Nächten um Terence drehten, keine Ruhe.
 

“Setz dich hin und hör zu.” Mit geröteten Wangen und völlig aufgedreht hatte Astoria Daphne aus dem Gemeinschaftsraum gezerrt und sie in die Bibliothek geschleppt. Nun drückte sie sich auf einen Stuhl in einer der hintersten Ecken des mit unzähligen Büchern vollgestopften Raumes und sah sie mit glänzenden Augen an.

“Also!”, fing Astoria an. “Wir haben Bletchley nach dem Unterricht abgefangen und Draco meinte, er müsse etwas Wichtiges wegen Quidditch mit ihm besprechen. Dann sind die beiden in sein Zimmer, wo ich schon gewartet habe.”

Nur am Rand nahm Daphne zur Kenntnis, dass ihre Schwester sich anscheinend ziemlich gut mit dem Eisprinzen Slytherins verstand.

“Draco hat ihm natürlich was zu trinken angeboten und als Miles dann endlich ausgetrunken hatte, habe ich mich sachte in das Gespräch eingeklinkt. Und du wirst niemals erraten, was abgegangen ist, als du weg warst!”

Erwartungsvolle blaue Augen sahen in neugierige und gleichzeitig verwirrte ebenfalls blaue Augen. “Und was?”, fragte Daphne und beugte sich ein wenig zu ihrer Schwester.

Die wedelte mit der Hand in der Luft und sagte: “Wenn ich jetzt alles erzähle, dauert das zu lang. Das, was aber wichtig ist, ist folgendes. Miles wollte wissen, warum bei Merlins Unterhose Terence sich mit dir verloben wollte. Meiner Meinung nach eine berechtigte Frage.” Daphne nickte. Ihr selbst war diese Frage überhaupt nicht in den Sinn gekommen.

Die Erklärung, die Astoria ihr jetzt aber gab, haute sie buchstäblich vom Besen.

“Auf diese Frage hat Terence geantwortet, dass er bereits seit über einem Jahr wisse, dass Miles dich betrügt und dass er dir die Schmerzen ersparen wollte, die du gehabt hättest, wenn du ohne Rückhalt von jemand anderem von der Sache mit der langjährigen Verlobten erfahren hättest. Außerdem mag er dich schon ziemlich lange. Miles hat an der Stelle vorhin gelacht und gesagt, dass er schon immer gewusst hätte, dass Terence eifersüchtig war, weil du nicht ihm gehört hast, sondern Miles. Und dass diese Verlobung die Tat eines verliebten Trottels sei, der auf anderen Wegen nie an dich heran gekommen wäre.” Astoria machte eine kurze Pause und sah ihre Schwester bedeutungsschwer an.

“Daphne. So seltsam das auch klingen mag, vor allem für eine Schlange wie Terence Higgs. Der Kerl ist wirklich verliebt in dich. Und er wollte dich beschützen.”

Ungläubig und mit weit aufgerissenen Augen sah Daphne das jüngere Mädchen an. Dann schüttelte sie den Kopf. “Du willst mir allen Ernstes erzählen, dass Terence Higgs in mich verliebt ist und sich deshalb mit mir verloben wollte. Oder besser gesagt hat.”, fasste Daphne die Kernaussage Astorias noch einmal zusammen.

Die nickte zustimmend. “Ja, genau das will ich damit sagen.”
 

Astoria hatte ihrer Schwester angesehen, dass sie die neuen Informationen jetzt erst einmal verarbeiten musste. Deshalb verschwand sie aus der Bibliothek und ließ ihre Schwester ziemlich aufgewühlt allein zurück.

Terence sollte in sie verliebt sein. Wenn sie diese Aussage jetzt einfach mal als Tatsache nahm und sich dann an sein Verhalten ihr gegenüber erinnerte, klang das gar nicht mal mehr so abwegig.

Sie bekam - nach wie vor - jeden Tag eine Rose, er hatte ihr immer bei allen Sachen, die sie zu erledigen hatte, geholfen, Terence hatte sie nie links liegen gelassen, er hatte sie zu nichts gezwungen oder gedrängt, was sie nicht selbst wollte und er behandelte sie wie eine richtige Frau. Er sah sie nicht als selbstverständlich an - ganz im Gegenteil, er bemühte sich um sie. Immer wieder bekam sie von ihm Kleinigkeiten wie letztens diese unglaublich leckeren Schokokirschen geschenkt. Und er ließ sie auch auf seinem Besen fliegen, etwas, das Miles niemals getan hätte.

Und der eigentliche Beweis, dass er sie zumindest mochte war, dass er ihr sein Passwort verraten hatte.

Unruhig fuhr sie sich durch die Haare. Seit letzter Nacht wusste sie zumindest eins: sie war definitiv - aber nur ein kleines Bisschen - in Terence Higgs, ihren Verlobten, verliebt.

Und das Gefühl, dass sie hatte, wenn sie an ihn dachte, war angenehm. Es war, als würde die Sonne auf ihre Haut scheinen und diese aufwärmen. Oder als hätte sie einen leckeren Kakao getrunken, der sie von innen heraus aufwärmte und ein Gefühl der Zufriedenheit zurück ließ.

Empfindungen, die sie bei Miles nie gespürt hatte. Nicht einmal am Anfang.

Sie atmete tief durch, stand auf, strich sich ihren Rock glatt, und ging aus der Bibliothek.
 

”Anima.”
 

Sie sah auf den ersten Blick, dass er müde und abgekämpft war. Da es schon eine Weile her war, dass sie ihn direkt angesehen hatte, konnte sie jetzt ihren Blick nicht von ihm nehmen. Sie sah, wie er seine Schultasche in eine Ecke seines Zimmers schmiss und sich dann durch die sonst so ordentlichen Haare fuhr, während er leise seufzte.

Noch hatte er sie nicht bemerkt.

Erst als er sich zu seinem Bett wandte, blieb er wie angewurzelt stehen und sah sie ziemlich.. Daphne würde sagen… geschockt an.

Im ersten Moment schien er nicht zu wissen, was er sagen sollte, doch nach der ersten Schrecksekunde fragte er: “Was machst du hier.”

Doch statt ihm eine Antwort auf seine Frage zu geben, sah sie ihn weiter an und stellte dann mit schief gelegtem Kopf: “Wieso schenkst du mir jeden Tag eine Rose?”

Sie sah, wie er eine Augenbraue nach oben zog. “Ich dachte du freust dich darüber.”

“Natürlich freue ich mich.”

“Dann begreif ich nicht, weshalb du mich das fragst.”

“Wieso lässt du mich auf deinem Besen fliegen?”

“Du hast gesagt, dass du gern mal fliegen würdest. Und wie es aussieht, hast du keinen eigenen Besen.” Nun runzelte er auch noch seine Stirn.

Gut, müsste Daphne ihre Frage also direkt stellen, wenn er es anders nicht sagen wollte.

“Liebst du mich?”
 

Fassungslosigkeit machte sich auf seinem Gesicht breit. Wahrscheinlich hatte ihn noch jemand so etwas gefragt. Doch er sagte keinen Ton, sondern sah Daphne nur weiter an.

Es verging bestimmt eine gute Minute, bis er sich langsam in Bewegung setzte und sich neben ihr auf dem großen Bett niederließ.

Dann fuhr er sich mit der Hand über das Gesicht, während er wieder seufzte.

“Wieso willst du das wissen, Daphne?”

Jetzt war sie es, die eine Augenbraue nach oben zog. Sie drehte sich ein Stück zu ihm, um ihn wieder direkt ansehen zu können. Dann holte sie tief Luft, richtete sich ein wenig auf, reckte das Kinn und sagte mit fester Stimme: “Weil ich in dich verliebt bin.”

Ihre blauen Augen sahen ihn lächelnd an und auch ihre Mundwinkel gingen etwas nach oben.

In dem Moment, wo sie es zu ihm sagte, wusste sie, dass es der Wahrheit entspricht und sie fühlte sich mit einem Mal unglaublich frei und glücklich.

Dass es Terence nicht anders ging, merkte sie in dem Moment, als auch er anfing zu lächeln.

Und bevor sie reagieren konnte, hatte er sie am Nacken gegriffen, mit festem Griff zu sich gezogen und dann fordernd seine Lippen auf ihre gepresst.

Der Salto, den ihr Magen gerade schlug, war unglaublich. Sofort schlang sie ihre Arme um seinen Nacken und rutschte näher zu ihm. Seine freie Hand fand Platz auf ihrer Hüfte und so zog er sie geschickt auf seinen Schoß. Und dann murmelte er ganz leise gegen ihre Lippen: “Ja, ich liebe dich.”

Ihr Herz schlug schneller und während sie seiner Zunge Einlass gewährte, die schon seit Langem sehnsüchtig auf diesen Moment gewartet hatte, wurde ihr bewusst, dass sie noch nie in ihrem Leben so zufrieden und glücklich war , wie eben in diesem Moment. Der Kuss von Terence war liebevoll und zärtlich. Nicht so kühl und ohne viel Gefühl wie die Küsse von Miles.

Nein, zum ersten Mal hatte sie das Gefühl, richtig geküsst zu werden.

Und trotzdem löste sie sich nach einer Weile von ihm und sah ihn an. “Es tut mir Leid, dass ich dich so angefahren habe.”

Ein schwaches Lächeln glitt auf Terences Züge. “Wie gesagt, das nächste Mal einfach bis zum Schluss lauschen.”

Beschämt senkte sie den Kopf. “Ich wollte eigentlich gar nicht lauschen, ich hatte nur Angst, dass ihr euch gegenseitig in die Luft jagt, schließlich habt ihr euch in der letzten Zeit nicht gerade super und verletzungsfrei vertragen.”

Terence wusste, was sie meinte. Er war fast ein wenig gerührt von ihrer Sorge, aber im Grunde war diese völlig unberechtigt, schließlich hatte er nicht umsonst ein O in Verteidigung gegen die dunklen Künste. “Trotzdem. Ich kann mich schon verteidigen, schließlich war Miles im Krankenflügel, nicht ich.”, erinnerte er sie stolz grinsend.

Daphne nickte. “Ich weiß das, aber ich habe mir aber trotzdem Sorgen gemacht.”

Kopfschüttelnd aber lächelnd strich er ihr mit dem Daumen über die Wange. “Brauchst du nicht. Und das nächste Mal hab einfach ein wenig mehr Vertrauen in mich.”

Ihren Protest küsste er einfach weg.
 

Nach langen zwei Wochen gingen sie endlich wieder gemeinsam in die Große Halle. Doch diesmal gab es eine Neuerung.

Sie gingen Hand in Hand zum Essen.

Beide mit zufriedenen und lächelnden Gesichtern.
 

Und sie würden auch gemeinsam die Halle wieder verlassen, zusammen in die Kerker gehen und dann gemeinsam in sein Zimmer verschwinden, weil er sie gebeten hatte, bei ihm zu schlafen. Es sollte die erste Nacht aller folgenden Nächte sein, die sie nie wieder in ihrem Bett in ihrem Schlafsaal verbringen würde, denn Terence würde sie nie wieder gehen lassen.
 

Ende



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Kommentare zu diesem Kapitel (23)
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Von:  darkbird
2012-09-24T19:48:39+00:00 24.09.2012 21:48
Also das ist mal ein paaring, von dem ich vorher noch nie gehört oder gelesen habe.
Erst war ich mir nicht sicher ob ich diese FF nicht einfach überspringen sollte, dann hab ich mir gedacht, das ich ja alle deine FF's lesen wollte...

Ich fands gut. Schön mal über zwei Slytherins zu lesen die nicht ganz so kalt sind wie sie nach außen hin scheinen.

Die Sache mit Malfoy und seinem Streit fand ich etwas fehl am Platz. immerhin sind Daphne und Malfoy ja nicht im selben Jahrgang.
Der Rest war super. Mal wieder schön geschrieben.

besonders gut gefallen haben mir die Szenen im Garten der Greengras, die im Wald und die in der Bibliothek als Astoria ihre entdeckung berichtet hat.
Was ich super fand war die Tatsache, das man als Slytherin einfach mal nen Tag frei haben kann wenn man Snape um Erlaubnis bittet. Kein anderer Schüler aus einem anderen Haus würde schwänzen können, egal welcher Lehrer gefragt würde.

LG
darkbird
Von:  Omama63
2011-12-12T14:36:17+00:00 12.12.2011 15:36
Ein super OS und ein schönes Ende.
Die Zwei sind zwar neu für mich, hat mir aber trotzdem sehr gut gefallen.
Klasse geschrieben.
Von:  lufa
2011-04-28T19:49:49+00:00 28.04.2011 21:49
Also ist nicht gerade das absolute Pairing und ich denke es gibt auch nicht viele FF auf den Seiten dazu aber hat mir gefallen.
Die Art und Wiese in der Terence sich um sie bemüht ist sehr süss, und Miles ist ein A...... .
Also ich fand es überraschend, als ich dann gelesen habe das Terence das alles eingefädelt hat. Aber es war absolut nachzuvollziehen und wie gesagt ich fand das total klasse!!!!

LG Lufa
Von:  Grinsekatze_
2010-08-19T16:12:58+00:00 19.08.2010 18:12
Bei Merlin, der OS ist einfach sooooo toll.

Als der Streit zwischen Daphne und Terence war, hab ich richtig mti ihr gefühlt, aber auch als Miles Melinda als seine "langjährige Verlobte" bezeichnet hat.

Die Idee mit den Rosen ist toll, romantisch und sooo süß :)

Viel Erfolg mit deinen weiteren Stories!

Liebe Grüße
Von: abgemeldet
2010-03-31T17:00:43+00:00 31.03.2010 19:00
Jetzt auch direkt zum nächsten OS!

Manchmal habe ich das Gefühl, deine OSs werden von Mal zu Mal länger! Ö_Ö Das nimmt ja gar kein Ende mehr (nicht, dass ich das schlimm finden würde! xD)!
Aber 21 (!!!) Word-Seiten?! OMG! Wie lange schreibst du da dran??!

Ich finde, Draco als ›Eisprinzen‹ zu bezeichnen recht passend. Aber deiner Beschreibung nach zu urteilen, hätte wohl auch ich es besser gefunden, wenn Terence im Slytherin-Team geblieben wäre (nicht, dass ich es gutheißen würde, wenn die gegen Gryffindor gewinnen würden! xD). Die Art der Malfoys, sich irgendwo beliebt zu kaufen ist so dumm!
Oh. Okay - ich dachte zuerst so: ›Was ist schon das Problem mit Higgs verheiratet zu werden? Soll doch eigentlich ganz nett aussehen!‹. Aber wenn sie schon mit Bletchley zusammen ist, ist das echt shit! ... Ach~, diese altmodischen Zaubererfamilien mit ihren arrangierten Ehen immer! >_< Schrecklich!!!

Ich fand’s süß, dass Terence ihr jeden Tag der Ferien eine Rose hat zukommen lassen. Das zeigt ja immerhin von ein wenig Sympathie...
Aber die Sache mit Miles ist schon blöd! Vor allem, wenn er wirklich bereits eine Verlobte hat und Daphne nichts davon gesagt hat. Für mich wäre Miles Geschichte!!! Die Sache im Zug war echt mies, ich an Daphnes Stelle wäre ausgeflippt!
Aber eins muss ich sagen (und das nur ungern): Crabbes Spruch war genial!!! Und Astorias Wutausbruch erst! Jaaah~, los, Astoria, gib der Kuh Saures! (Ich habe das unvermeidliche Gefühl, dass dieser Kommentar i-wie nur noch aus Schimpftiraden besteht ...)
Terence’ Bereitschaft, Daphne in ihren schlaflosen Nächten beiseite zu stehen ist sehr nett von ihm, aber ich kann i-wie nicht glauben, dass das tatsächlich so~ selbstlos ist, wie er tut... xD
Ich hab mich ganz schön erschrocken, als die Situation der beiden ›fast‹ Verheirateten eskaliert ist... Und Terence’ eiskaltes Benehmen! ... Aber irgendwie fand’ ich’s gut, dass er nicht direkt wieder auf Friede-Freude-Eierkuchen gemacht hat ... das wäre unnatürlich! ^^
›Liebst du mich?‹ ... Das war so eine schöne Situation! Hatte auch schon ganz viel Herzklopfen!!! >///<

Nur schade, dass Daphne sich nicht mehr an Miles gerächt hat ... das wäre sicher lustig geworden! xD

Oh Mann, wieder so ein super OS!
Eigentlich weiß ich gar nicht mehr, was ich noch sagen soll - Emmett, du weißt hoffentlich noch, was ich von deinen Werken halte! ♥

LiebeGrüße,
deine LynniE.
Von:  DEngel
2010-02-24T21:06:03+00:00 24.02.2010 22:06
Hi...

...die story ist mir richtig nahe gegangen !!!
(wunderschön geschrieben)

Aber eine Frage hab ich da doch noch,
und zwar :

Wie wollte sie sich jetzt eigentlich an ihrem EX rächen ?!

Bitte, bitte geb mir ne antwort.....

Lg Ciao
Von:  LittleBastard
2010-02-10T10:32:20+00:00 10.02.2010 11:32
das war so toll!

erst diese zwangsverlobung...
und dann der harte schlag, das der "freund" schon lange ne verlobte hat..dieser arsch...

aber zum glück gibts ja den weissen prinzen, der die ganze zeit für sie da war :D

und der schluss war einfach perfekt :)
wie sie sich da die liebe gestanden haben und so..total süss!

wirklich schöne geschichte...

lg, LB
Von:  eva-04
2010-02-08T19:51:18+00:00 08.02.2010 20:51
das ist so richtig meag supi süß^^
die beiden sind ein tolles paar^^
er hat sich so lieb und süß um sie bemüht^^
richtig großartig^^

*wink*

Von:  Lily_Toyama
2010-02-05T20:37:51+00:00 05.02.2010 21:37
Außer in ihrem siebten Jahr, da muss die Arme wieder in ihrem Schlafsaal schlafen.^^
Das wäre der realistische Schluss geworden, aber absolut unromantisch, zum Glück hast du es also nicht so beendet.^^

Ann hat mich auch gefragt, ob einen OS zu den beiden schreibe könnte.
Ich bin erst zu hälfte fertig, aber ein paar Kleinigkeiten sind ähnlich, aber da bei mir die Charaktere eher so sind wie bei Ann, merkt man es nicht.
Optisch stelle ich sie mir vor wie du und charakterlich wie Ann. Zumindest was ich aus euren OS raus gezogen habe.

Aber zum OS:
Süß, romantisch und etwas kitschig, aber wie gesagt, bei dir ich finde es toll.
Die Idee für die Story ist einfach klasse und dass Higgs um die Verlobung gebeten hat, ist eine super Wende.
Lg lily
Von:  Cygni
2010-02-03T10:08:27+00:00 03.02.2010 11:08
ohhh, "liebst du mich?"
waahh wie geil!

stellax3


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