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Silent Scream

stay alive untill I save you
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Endlich ist es wieder soweit, und wir sind fast am Ende angekommen, nur noch wenige Kapitel.
Ich wünsche euch viel Spaß Komplett anzeigen

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chapter 18 Voices

Chapter 18 - Voices

 

„Wie weit ist es denn noch?“  von weit hinten tönte Lyssop’s erschöpfte Stimme.

Sie waren nun schon über eine Stunde unterwegs und hatten den Gipfel immer noch nicht erreicht, was unter anderem an Ruffy’s aberwitziger Idee gelegen hatte, im reißenden Fluss schwimmen zu gehen und daran dass Nami sich einen Absatz abgebrochen hatte und der arme Chopper sie seitdem den steilen Hang hinauf tragen musste. Doch am schlimmsten waren die Gehilfen des blonden Riesen, welche so quälend langsam vor sich hin schlurften, dass es fast schon weh tat, ihnen beim Gehen zu zusehen. Ihre Füße schienen nie den Boden zu verlassen und wenn ein etwas größerer Stein vor ihnen lag, stiegen sie nicht einfach darüber hinweg, sondern umrundeten das Hindernis, als hätte ein jeder von ihnen Angst in den Himmel zu fallen, wenn sie für eine Sekunde nur den Boden unter den Füßen verlieren würden.

„Nich‘ mehr wet. Schuck, da oben, da is‘ es.“ Hoshi ging vorneweg, ein Gewehr gezückt und bereit sofort zu schießen. Direkt neben ihm ging Sanji, er wollte ihn nicht eine Sekunde aus den Augen lassen, er traute weder diesem Riesenbaby in Kampfmontur noch seinen sechs watschelnden Kumpanen.

Doch auch Sanji wurde beobachtet, nicht von Hoshis Trollen, die hatten genug damit zu tun sich auf den Weg vor ihnen zu konzentrieren, sondern von ernsten dunklen Augen. Nichts entging ihnen, weder der genervte Blick des Koches auf die sechs Tölpel, noch seine nervöse Hand die das lange Gewehr immer wieder sicherte und entsicherte. Sie war sehr beunruhigt, Robin hätte nie vermutet, dass der Koch sie so nervös machen konnte. Sein seltsames Verhalten machte eindeutig, dass hier demnächst etwas ganz Besonderes passieren würde, und damit meinte sie nicht das vereinbarte Essen im Restaurant oben am Gipfel des Berges.

Die Frage, was genau passieren würde, konnte sie nicht beantworten, aber sie wollte es nicht wagen, Sanji aus den Augen zu lassen, denn vielleicht würde er genau in dem Moment, wo sie kurz wegsah, wo sie kurz die Gedanken zu ihrem abenteuerlustigen Kapitän wandern ließ, etwas tun, das tun, was sie zu ihrem Schwertkämpfer führen könnte.

Oder aber es würde etwas Schlimmes passieren, etwas, was sie hätte verhindern können, wenn sie die ganze Zeit aufgepasst hätte. Wie damals, wo sie mit Zoro hätte reden müssen, wo sie ihm von ihrer Angst hätte erzählen sollen, vielleicht hätte sie das alles verhindern können, dann würde jetzt nicht ein Crewmitglied fehlen, dann hätte die Langnase keine Narben auf der Brust und der Koch würde sie jetzt nicht so merkwürdig ansehen… Oh verdammt, schnell wandte sie den Blick ab, wie konnte ihr nur so etwas Dummes passieren? Mit einem Hauch von Ärger  kniete sie sich hin und begann ihren Schuh neu zu schnüren. Sie hatte jahrelange Erfahrung im spionieren und beobachten, hatte mehr Jahre auf der Flucht vor der Regierung verbracht als der junge Blondschopf auf der Erde lebte und trotzdem war es ihr nicht gelungen ihn unauffällig zu bewachen.

Bevor sie sich aufrichten konnte, schob sich eine langgliedrige Hand in ihr Blickfeld, die sie dankend annahm. Eben genannter Koch stand vor ihr und half ihr auf. Sein Blick ruhig und freundlich, sein Lächeln ein einziges Kompliment, und doch, tief unter dieser Maske lag eine Angespanntheit die sie nur zu gut kannte. „Vielen Dank, Sanji.“ Überrascht sah er sie an, nannte sie ihn doch so gut wie nie bei seinen Namen, doch sie schritt an ihm vorbei, ließ ihn stehen, war nicht für eine Erklärung bereit.

Einen Moment später konnte sie seine stets kühle Hand auf ihrer Schulter fühlen, langsam wandte sie ihm den Kopf zu, konnte die Frage in seinen Augen sehen, während sein stummer Mund leicht geöffnet war, als konnten die Worte nicht mehr lange weggesperrt werden, als drängte das so lange Verschwiegene nach draußen, wenn sie ihn jetzt nur noch eine Sekunde länger anblicken würde und nichts sagen würde. Sie erwiderte seinen Blick, setzte auf ihr geheimnisvollstes Lächeln und wartete, was würde passieren?

Dann erblickten die blauen Augen des Koches plötzlich etwas hinter ihr, und als sie sich umwandte sah sie es, das Restaurant. Sie waren da, und sie war so kurz vor ihrem Ziel gewesen. Beinahe hätte sie es gewusst, beinahe hätte sie erfahren, was sie wissen wollte, aber hätte sie den Preis für dieses Wissen schultern können?

 

 

Es war laut im Gasthaus, und das obwohl nur vierzehn Gäste da waren, wovon sieben Gestalten in schwarzer Lederkleidung nur in einer Ecke saßen und sich gegenseitig eine  Flasche reichten deren klare Flüssigkeit mit jedem Mal weniger wurde. Von den anderen acht Gästen sprangen vier zwischen den Tischen hin und her, zwei schwarzhaarige Jungen, und zwei große breitschultrige Männer, einer von ihnen mit blauen Haaren und der andere vollständig von Fell bedeckt. Ein überraschend lebendiges Skelett hatte sich an das halb verrottete Klavier gewagt und spielte sich die Seele aus dem Leib. Am Tisch saßen zwei hübsche Damen und ein junger Mann, die sich bei einer Flasche Wein angeregt unterhielten. Nun ja, wer genau hin sah, konnte sehen, dass nur die beiden Frauen sprachen, der Blondschopf saß dazwischen und lächelte ein höfliches Lächeln, schenkte Wein nach und nickte den Kopf, wenn man nach seiner Meinung fragte, was höchst selten war. Doch das war nicht schlimm, denn der Smutje war mit seinen Gedanken ganz woanders, außerhalb des Restaurants, fern in den Weiten der Wildnis, bei einem schwarzen Jäger, dessen leuchtende Präsens nur von der dunklen Gefahr überschattet wurde, die sich wie eine düstere Wolke über die Ferieninsel erstreckte, und nicht nur der Koch konnte sie spüren. Die Navigatorin neben ihm rieb sich grade die Arme, um ihre Gänsehaut zu vertreiben „Kühl hier nicht?“ Ihre Sitznachbarin lächelte sacht während auch sie ihren Mantel von der Stuhllehne nahm um ihn wieder anzuziehen „Wahrscheinlich hat der Wirt den Ofen ausgestellt, immerhin sind wir die letzten Gäste.“

Wie aufs Stichwort erhob sich ein blonder Riese mit wässrigen Augen aus seiner Runde der betrübten  Trinker, die Musik verstarb. „OK. Wir müssen nun los, Wird lanschsam dunkel, würde schern vorher weder unten sen.“ Noch bevor sich die Piraten beschweren konnten, standen die sechs Lehmsäcke wie ein einziger Mann auf und gingen zum Ausgang, dabei klickten ihr Waffen gefährlich während sie entsichert wurden, ein grausiger Rhythmus gepaart mit dem schweren Stampfen ihrer Stiefel. Doch nicht nur ihre Schuhe stimmten ein, innerhalb weniger Sekunden hatte sich die gesamte Crew dazu gesellt, viel zu ernst für den Moment, viel zu gefasst, als würden sie etwas ahnen. Der junge Mann mit den schwarzen Locken zog den Reisverschluss hoch bis übers Kinn „bin ich der Einzige hier dem kalt ist?“ „Is‘ normal, her oben wird’s immer sehr schnell kalt, sollten desweschen echt los.“ Mit diesen Worten zog der Touristenführer die Tür auf, rief noch einen knappen Abschiedsgruß zum Wirt, der nicht wieder aufgetaucht war nach dem er das Geschirr weggeräumt hatte, und trat hinaus. Die anderen folgten.
 

Tatsächlich stand die Sonne schon tief und berührte bereist den Horizont. Dem Smutje stand der Schweiß auf der Stirn, er hatte nicht mehr viel Zeit, nicht mehr viel Zeit um das Untier ein für alle mal zu töten, warum also zeigte es sich nicht? Seine Finger klammerten sich um den Abzug seiner Waffe, ein Blick überprüfte dass sie entsichert war, vielleicht war der entscheidende Augenblick in dem er handeln musste nicht länger als der Bruchteil einer Sekunde, er musste bereit sein.

Mit überraschend schnellem Tempo gaben sie sich an den Rückweg. Die watschelnden Trolle, die sich vorher nicht trauten schneller als eine Schnecke zu gehen, rollten nun beinahe den Berg hinab, so schnell glitten ihre Füße über den Boden, ohne ihn je wirklich zu verlassen. Auch Hoshi, der Riese mit dem mondförmigen Gesicht, schien sich zu sputen, als hätte er tatsächlich große Angst davor, in der Dunkelheit draußen in der Wildnis zu sein, trotzt all seiner Waffen.

Die Gruppe ging am Rande eines großen dunklen Waldes entlang, dieser wirkte wirklich etwas bedrohlich, im Zwielicht der untergehenden Sonne. „Seltsam oder?“ erklang die ruhige Stimme der Archäologin „Was meinst du Robin?“ Die Frage des Rentiers, welches Nami auf seinen Rücken den Berg hinunter trug, klang verwirrt, der Tag war bisher so schön gewesen, was konnte sie meinen? „Ich dachte hier leben viele Tiere auf der Insel.“ Ihre ernsten Augen beobachteten den Wald während sie mehr mit sich selbst, als mit ihren Weggefährten, sprach. „Tun se auch. Schroße, schefährliche Bester, is‘ net schön, denen allene im Dunkeln zu bescheschnen.“ Etwas zu energisch schüttelte die dunkelhaarige Frau den Kopf, sie hatte nun die Aufmerksamkeit aller, einschließlich der sechs Landstreicher, auf sich gerichtet „Aber warum ist es denn dann so still hier? Achtet doch mal drauf, kein einziger Vogel singt, man hört nichts!“ einen Moment lang schwieg sie, ließ diese merkwürdige Ruhe auf die anderen wirken. „Tatsache. Wie ausgestorben.“ Eine Spur zu ernst klang die Stimme des Cyborgs. „Ni.. icht mal das Rascheln der Bäume hört man. Was ist hier los? Das ist höchst seltsam.“ Auch Brook, das Skelett, wirkte eine Spur nervöser als noch einen Moment zuvor.

Für wenige Sekunden verharrte die gesamte Gruppe, jeder von ihnen hatte den Blick auf den Wald gerichtet, als würde dort etwas Spannendes passieren. Der blonde Riese fing sich als Erster „Na schut, schehen wir weter, je früher wir weder unten sin‘, desto besser.“ Er und sein Gefolge hatten sich schon wieder in Bewegung gesetzt, da erklang die Stimme des schwarzhaarigen Jungen „Da kommt etwas.“  Die Worte klangen aufmerksam und bedrohlich, absolut untypisch für den Jungen mit dem Strohhut, der bis vor wenigen Sekunden noch ein breites Grinsen im Gesicht hatte und lustige Wanderlieder pfiff. Der Strohhut war ihm tief ins Gesicht gerutscht und verbarg seine Augen, trotzdem war es offensichtlich, dass er den Wald beobachtete, eine Hand bereits zur Faust geballt. „Ich hör es auch.“ Flüsterte das kleine Rentier voller Furcht, seine Hufe trippelten aufgeregt und seine Beine zitterten so stark, dass es der Navigatorin sichtlich schwer fiel, sitzen zu bleiben, sodass sie sich schließlich zu Boden gleiten ließ und sich neben ihren Kapitän stellte. „Chopper, was ist denn?“ „Da kommt etwas, und es ist gefährlich. Wir sollten hier ganz schnell weg.“ Seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern, doch es reichte aus, um alle Anwesenden besorgt aufblicken zu lassen.
 

Und dann hörten sie es alle, erst das Knacken von brechenden Ästen, die unachtsam zur Seite gerissen wurden, von Wurzeln die zertreten wurden, dann das Traben etlicher Hufe auf Waldboden, das Stapfen unzähliger Pfoten zwischen den Bäumen hindurch, lautes Schlagen von Flügeln und schließlich hörten sie sie, die Schreie. Ein Chor aus tausenden verängstigten Tierstimmen hallte ihnen entgegen und wurde mit jedem Moment lauter. „Nicht‘ schut.“ „Chopper! Was sagen sie?!“ angespannt ertönte  die Stimme des Käpt’ns  über den anrollenden Tumult hinweg. „ Ich kann es nicht genau sagen, es sind zu viele verschiedene. Sie laufen vor irgendetwas, nein vor irgendjemanden davon, sie haben große Angst.“ „Was geht hier vor?“ Zum ersten Mal meldete sich einer der Handlanger zu Wort, seine buschigen Augenbrauen waren vor Sorge zusammengezogen und verdeckten beinahe die Augen „Wir sollten hier schleunigst weg!“ doch bevor sie auch nur einen Schritt in Richtung Dorf machen konnten, konnten sie sie erkennen. „Zu spät!“ Ruffy klang endgültig, er wusste dass sie nicht weglaufen konnten, nicht vor dem, was da auf sie zukam.

Waffen wurden angelegt, lautes Klicken und das Rascheln der Kleider erfüllte die Luft, als sich jeder, der eine Waffe hatte, bereit machte, bereit für den Ansturm, doch niemand von ihnen wirkte wirklich vorbereitet, denn sie wussten nicht, was da auf sie zukam, sie alle zweifelten stark daran, dass die Tiere, die nun mehr und mehr zwischen den Bäumen zu erkennen waren, ihre größte Sorge war.
 

Innerhalb von wenigen Sekunden hatten die ersten Tiere den Waldrand erreicht, nur noch wenige Meter trennten die Gruppe von der herannahenden Welle. Doch sie nahmen die vierzehn Menschen überhaupt nicht wahr, wie von einer Naturkatastrophe gejagt, rannten die Tiere, Fuchs neben Reh, Hase neben Wolf, aus dem Wald, zwischen den Menschen hindurch, fort von dem, was die Angst in ihre Augen trieb, doch wohin sollten sie fliehen? Sie waren auf einer Insel gefangen, und die Wege zu den anderen Inseln waren durch die Herbststürme versperrt.

Überrascht sahen die Menschen zu, wie sie von den wilden Tieren einfach ignoriert wurden, sie sahen sie noch nicht mal an, schienen sie noch nicht einmal zu erkennen, die gefährlichen Waffen nicht zu bemerken. Es war unglaublich laut, die Tiere fauchten, schrien, krächzten, piepsten vor Angst und vermischten sich mit verunsicherten Rufen der Männer und Frauen, die sichtlich verwirrt waren.
 

Plötzlich hörte er es,  zwischen den verschiedenen Geräuschen um ihn herum konnte er diesen Laut hören, ganz leise nur, kaum wahrnehmbar zwischen dem laute Getöse um ihn herum. Es hörte sich an wie jemand der versuchte zu rufen, während er schnell rannte, während er so schnell er konnte rannte, lautes ein und aus Atmen, angestrengtes Ächzen, mit dem scheiternden Versuch Worte über die Lippen zu bringen.

Hektisch blickte Sanji sich um,  mit jeder Sekunde, die verstrich wurde er sich sicherer, dass es näher kam, das, vor dem die Tiere flüchteten.
 

‘LAUF!‘

Erschrocken hob der Koch seine Waffe, er erkannte die Stimme sofort, doch niemand der anderen schien etwas bemerkt zu haben. Sie standen alle immer noch absolut verwirrt da und reagierten nicht. Wie konnte sie diesen lauten Schrei nicht hören?

‘Verdammt! HAUT AB SOLANGE IHR NOCH KÖNNT! ‘

Zoro!
 

Zwischen den Bäumen kamen immer weniger Tiere hervor, die meisten waren schon weit davon gelaufen, irgendwohin in Sicherheit, und dort, halb verborgen vom Zwielicht, rannte er, der große schwarze Wolf mit den leuchtenden grünen Augen, geradewegs auf sie zu.

„Das ist der Wolf!“  Laut und panisch zerschnitt Lyssops Anklage die Abenddämmerung. Im schnellen Galopp kam der riesige Wolf auf sie zu, und anders als die übrigen Tiere, bemerkte er sie nicht nur, nein, sein Blick war auf sie gerichtet. „Er will uns angreifen!“ Die Angst in Namis Stimme war greifbar und wie zur Antwort richteten die Männer um sie herum ihre Waffen auf das herannahende Ungetüm. Doch Sanji sah, wovor er sie warnen wollte, denn hinter ihm, gefährlich, umgeben von einer dunklen Aura, kam sie, langsam, schickte schwarze Nebelschwade als Vorbote ihrer Macht, kaum mehr als ein verschwommener Schatten, der dem Wolf folgte, doch das Blitzen ihrer bösen Augen sprach von Gefahr und Mordlust.

Sanji bekam Angst, sahen die anderen sie nicht? Konnten sie nicht sehen, dass nicht der Wolf ihr Feind war? Wie ein Trommelschlag klangen Zoros Rufe in seinem Kopf nach, doch die anderen schienen ihn nicht zu hören. Und er, er konnte ihnen nichts sagen, nicht ohne sein Schweigegelübde zu brechen.
 

Rutschend kam der riesige Jäger am Waldrand zum stehen, wild zuckten seine Augen hin und her, als würde er eine Lücke zwischen ihnen suchen, einen Fluchtweg, für einen unendlich kurzen Augenblick sah er Sanji an. Die Furcht in diesem Blick schnürte ihm die Kehle zu, und dann verwandelte sich diese Furcht in blanke Angst, als ein gackerndes Lachen hinter dem Wolf ertönte, versteckt von der Dunkelheit, die zwischen den Bäumen waberte, wie aus einer Vielzahl von rauchigen Kehlen.

Die Sonne war so gut wie hinterm Horizont verschwunden, das schwache Licht des Abends verdunkelte sich mit jeder Sekunde. Mit einem Ruck rannte der Wolf los, genau in Ruffys Richtung, bäumte sich vor ihm und Nami auf, wie eine riesige Wand aus todbringenden Krallen und Zähnen, doch es war kein Angriff, wie Sanji zu spät erkannte, keine Jagd, sondern die verzweifelte Tat eines verzweifelten Menschen. Schwarze Pfeile schnellten aus der Dunkelheit des Waldes hervor. Immer greller wurde das verzerrte Gelächter, verwandelte sich plötzlich in einen zornigen Aufschrei, als sich die blitzartigen Geschosse durch schwarzes Fell rissen und sich tief in Fleisch bohrten. Gleichzeitig mit dem ersten erstaunten Aufruf der jungen Frau neben dem Jungen mit dem Strohhut, ertönte unzählige Schüsse, als sich die Waffen der Menschen entluden.
 

Wie in Zeitlupe beobachtete der junge Koch das, was da vor ihm passierte, langsam glitt ihm das Gewehr aus den Händen, fiel zu Boden. Ein Schuss löste sich und verklang in den Weiten des Waldes, er rannte los, Robin neben ihm schlug die Hände auf dem Mund, während ein gebrochener Schrei ihre Kehle verließ.

Das laute Schreien zwischen den Bäumen wurde immer qualvoller, als würde die Person größte Schmerzen leiden.
 

„ZORO!“ Unglaublich laut schrie jemand den Namen des Schwertkämpfers. Im letzten Moment fing Sanji den massigen Kopf des Wolfes auf, wurde halb unter dem Gewicht des Tieres begraben, sackte mit ihm zu Boden, Blut floss zwischen seinen Fingern hindurch, tropfte zu Boden. Und immer noch schrie jemand, laut und klagend „NEIN, NEIN, Verlass mich nicht, Zoro!“ Die grünen Augen des Wolfes öffneten sich, sahen Sanji über sich kniend an. Die Sonne verschwand.

Der Koch spürte wie das Gewicht auf seinen Knien abnahm, doch sein Blick war zu verschwommen von Tränen, die sich ungewollt ihren Weg seine Wangen hinunter suchten, als dass er wirklich sah, was passierte. Die Welt um ihn herum erstarrte, als er diese grünen Augen ansah, dieses Gesicht erkannte, dieses Lächeln sah. Es war seine eigene Stimme, die wimmernd durch das Zwielicht waberte, das quälende Stöhnen hinter den Bäumen übertönte. „Zoro. Bitte bleib bei mir. Es wird alle gut, du wirst sehen.“ Er klang gebrochen, heiser, wie nach einer zu langen Nacht, doch das alles zählte nicht, während das rote Lebenselixier den Boden um ihn herum benetzte, den Körper des Schwertkämpfers verließ, dieser war übersät mit offenen Wunden, eine Kugel hatte sein linkes Ohr zerfetzt, eine Schrotladung seine rechte Schulter in Stücke gerissen, eine Pfeilspitze ragte aus seiner Magengegend heraus.
 

Doch Zoro lächelte, lächelte wie der glücklichste Mensch auf Erden, während die Hexe im Schatten der Bäume ihr Leben aushustete und Sanjis gebrochene Stimme die Stille erfüllte, langsam hob er seine linke Hand, legte sie an die Wange des Blonden, benetze sie mit Blut, seinem warmen Blut und lächelte.

Dann fiel sie zu Boden, schlug hart auf, die leuchtenden Augen wurden trüb, sahen Sanji nicht mehr, nur das Lächeln war geblieben, friedlich und glücklich, wie das eines schlafenden Kindes, während die Schreie des Anderen die Dunkelheit durchbohrten, seine zittrigen Arme den leblosen Körper hin und her wiegten und seine Tränen auf die gebrochenen Augen fielen, die einst so grün leuchteten.

„Ich bitte dich, bitte verlass mich nicht“ Sanji zog ihn in eine kraftlose Umarmung, ließ das noch warme Blut auf seinen Körper fließen, suchte verzweifelt einen Herzschlag und fand doch keinen.

Überwältigt brach er über dem zerschundenen Leib des Schwertkämpfers zusammen. „Ich liebe dich!“
 

Doch Zoro war tot.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  LittleMarimo
2015-02-27T13:52:02+00:00 27.02.2015 14:52
NEEEEEIN!!!!!
ZOORROOO TT_TT
Das kann doch nicht sein!
Bitte es muss doch irgendwas geben.. Ahhhrg..
Von:  MC-T
2014-03-17T01:42:26+00:00 17.03.2014 02:42
NEEEIN!!!!
Zorro!!!! Nein!! Dx *tränen unterdrück*
wie...also...ahhh!! Dx mir fehlen die worte! ich habe so mitgefiebert, und ich liebe deinen schreibstil!!
*schnief*
aber zorro...der wird nicht wieder oder?
Von:  NightcoreZorro
2014-03-16T21:07:07+00:00 16.03.2014 22:07
neiiiiiiiin!!!! ><
zooooroooo~! *jammernd zu boden geh*
er wird doch wieder..? zorro kann doch gerettet werden, oder..?
eigentlich mag ich ja sad ends aber nicht hier D:
das muss ein happy end werden!!! die ff is zu gut um so traurig zu enden.... Q_Q

schreib schnell weiter!!!


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