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Drei Minuten mit der Wirklichkeit

... wenn die Welt stirbt.
von

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Rabenfeder.

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Ganz egal, wie sie uns nennen. Wie auch immer sie uns angreifen. Ganz egal,

wohin sie uns bringen. Wir werden unseren eigenen Weg zurück finden.
 


 

„Wie bitte?“

Harry traute seinen Ohren kaum und starrte seinen Ältesten fassungslos an. Dann glitt sein Blick zu Albus. „Ist das wahr?“ James hob trotzig das Kinn. „Und das alles nur, weil ich mit Dominique geschlafen habe. Dafür, dass es dir das Herz gebrochen hat, hast du dich aber ziemlich gut mit Alice amüsiert“ Diese Provokation konnte Albus nicht auf sich sitzen lassen. Er wollte nicht wissen, wer seinem Bruder von seinem Ausrutscher mit seiner besten Freundin erzählt hatte, aber die Tatsache, dass er sprach, als würde er sich über ihn lustig machen, reizten ihn. Erneut hob er seinen Zauberstab, doch bevor er Schaden anrichten konnte, schritt erneut sein verfluchter Vater ein. „Expelliarmus!“ Sein Zauberstab landete in der sicheren Hand seines Vaters, dessen Miene Wachsamkeit und Entsetzten wiederspiegelte.

„Dabei wollte ich lediglich, dass sie die Finger von dir lässt.“

Verwirrst starrte Albus ihn an. „Wieso?“

„Wieso?“, wiederholte James verächtlich. „Weil sie genau wusste, dass sie sterben wird und du an ihr hängst. Sie sollte es dir nicht schwerer machen, als du es so oder so schon haben wirst.“ Er zuckte knapp mit den Schultern. „Ich habe nicht freiwillig mit Dominique geschlafen, Albus. Sie hat mich auf ihre Weise erpresst!“
 

Ungläubig sah der Jüngere seinen Bruder an und erkannte einen bitteren Zug um seinen Lippen. „Sie wusste, was du für sie empfindest, aber gleichzeitig war ihr auch bewusst, dass du unendlich leiden würdest, wenn sie sich auf dich einlassen würde. Ich wollte sie davon abhalten, egoistisch und nach ihrem Willen zu handeln, verdammt Albus, du warst erst fünfzehn Jahre alt, ein halbes Kind, du wärst an ihrem ständigen Leid und ihren Egoismus kaputt gegangen.“

„Wie kannst du es wagen, über ihre Gefühle zu bestimmen!“, schrie Albus ihm wutentbrannt entgegen. „Du tust, als könntest du entscheiden, wie sie zu leben hatte und wie nicht!“

„Sie hat dich nicht geliebt, Albus!“, brüllte James zurück. „Sie wollte dich lediglich benutzen! In all den Jahren, in denen sie dir Hoffnungen gemacht hat! Dabei warst du für sie nie mehr, als ein Bruderersatz! Ganz egal, was sie gesagt hat!“

„Wie kannst du das wissen? Wie kannst du etwas behaupten, das du nicht beweisen kannst!“

Harry wollte sich einmischen, doch als er sah, dass James sich erneut auf die Unterlippe biss, begriff er, dass dieser Konflikt von seinen Kindern beendet werden musste.
 

„Du tauchst hier auf und meinst den großen Macker spielen zu können? Dabei warst du noch nicht einmal in der Lage deine eigene Truppe zu schützen und ihnen konkrete Pläne zukommen zu lassen!“ Er gestikulierte wild und aufgebracht. „Dann erzählst du mir das Blaue vom Himmel und verlangst wirklich, dass ich dir glaube, wo du dich doch die Hälfte meines Lebens über mich lustig gemacht hast?“ Er schüttelte angewidert den Kopf. „Nein, James. Die Zeiten, denen ich dir heulend hinterher gelaufen bin und in dir den großen Helden gesehen habe, sind vorbei!“ Wütend wandte sich Albus ab und entfernte sich von seiner Familie, als er erneut die Stimme seines Bruders vernahm. „Ich kann es beweisen.“

Um sich zu beherrschen grub er seine Fingernägel in seine Handflächen. „Und wie? Durch Teeblätter lesen?“

„Albus!“ Harry reagierte zunehmend gereizt wenn man in seiner Gegenwart mit Wahrsage kam.

„Du kannst meine Erinnerungen haben.“
 

Der Körper des Jüngeren erstarrte und als er in das Gesicht seines Bruders blickte, sah er die Entschlossenheit in dessen matten grünen Augen. Die Haltung des Älteren erschlaffte und wirkte kraftlos. „Als Cousine habe ich Dominique respektiert“, sprach er ruhig. „Aber als Frau habe ich sie gehasst! Sie machte es mir zu Hause unmöglich zu atmen. Ständig hat sie mich erpresst, dass du den Ersatz für mich spielen würdest, sobald ich nicht mehr da bin. Verdammt Albus, ich habe sie nicht geliebt und dass hat sie in ihrer weiblichen Ehre verletzt!“ Er strich sich hilflos durch das dunkle Haar. „Nur weil ich nicht auf ihre Veela-Anziehungskraft hereingefallen bin, musstest du herhalten! Und gestern hat sie bekommen was sie wollte, obwohl sie von Louis wusste, in welch verzwickter Situation du gesteckt hast! Doch sie wollte ihre Drohung wahr werden lassen, da sie begriffen hat, dass-!“, er schluckte müde. „… du Molly liebst“, beendete Harry den Satz und lächelte sanft. Als James fragen wollte, woher er das wusste, kam ihm sein Vater zuvor. „Ich sehe so etwas, James. Schließlich habe ich nicht Gefühlsgröße eines Teelöffels.“
 

Die beiden Brüder grinsten knapp und Harry trat zwischen sie. Er müsste lügen, wenn ihn die Beichte seines Ältesten überraschte.

„Lass dich nicht von einer Frau verbittern und kaputt machen“, beendete James seine Ausführung. Albus sah betreten zu Boden, dann verließ er die Eingangshalle. Seine Schritte hallten laut an den hohen Wänden wieder und als sie verstummten, ließ sich James müde auf eine Stufe der großen Treppe nieder. Harry kam näher und kniete sich neben ihn. Stolz strich er ihm durch die Haare und James sprach: „Ich war immer ein Arsch von einem Bruder, aber dass, das konnte selbst ich nicht mit mir vereinbaren.“

„Du bist doch kein Arsch von Bruder“, widersprach Harry schwach lachend und tätschelte ihm die Schulter. „Du bist lediglich ein Narr, der dachte, alles alleine regeln zu können. Genauso wie dein Schwachköpf von kleiner Bruder.“ Eindringlich sah er seinen Ältesten an.
 

„Es war richtig was du getan hast, James. Albus wird sich jedoch alleine mit der Wahrheit auseinander setzten müssen.“

„Ja und er wird mich dafür hassen.“

„Nicht immer. Glaub mir, irgendwann wird er dieses überflüssigen Hasses müde.“

James sah in die grünen Augen seines Vaters und zum ersten Mal verstand er, warum Menschen, denen er begegnete und berichten konnten, ihn gesichtet zu haben, so hoffnungsvoll in die Zukunft blickten. In den Augen seines Vaters spiegelte sich Zuversicht wieder, sie zeigten mit jedem Wimpernschlag, dass er seine Worte so ernst meinte.
 


 

Ganz egal, was sie uns erzählen. Ganz egal, was sie tun. Ganz egal, was sie uns lehren. Was wir glauben, das ist wahr.
 


 

„Es ist herrlich!“

Scorpius verdrehte die Augen. Seine Nase war eisig und rot. Sie tat weh vor Kälte. Seine Füße fühlten sich an, wie am Boden festgefroren und jeder Muskel seines Körpers sehnte sich nach Wärme.

„Sieh nur, man sieht das Meer und guck mal, die Dünen sehen aus, wie-!“

„Rose, bitte! Du tust, als wärst du noch nie in einem anderen europäischen Land gewesen!“

„War ich auch nicht!“ Rose stolperte hinter ihm her. Sie beide trugen dicke Kleidung und stiegen seit über einer Stunde immer wieder über einer Düne nach der nächsten. Man sah das Meer, wenn man eine Düne erobert hatte und jedes Mal, wenn Rose über die Unendlichkeit des Wassers blickte, schien sie vergnügter denn je. Seit der dunkle Krieg ausgebrochen war, spielte das Wetter verrückt, da sich die Feen nicht mehr um die Natur kümmerten. Scorpius hatte für diese Tatsache nur noch ein Lächeln übrig, da er verstand, weshalb sie diese kleinen harmlosen Kreaturen lieber versteckt hielten, als sich um ihre Aufgabe zu kümmern. Niemand starb freiwillig und aus Edelmut.
 

„Bei Merlin, Scorpius, sieh mal!“

Entnervt blieb er stehen und wartete auf sie. Mit geröteten Wangen deutete sie erneut auf das Meer und sprach: „Die Sonne geht unter, sieh dir das Farbenspiel an. Ist das nicht wunderschön?“

Die Benutzung ihrer reizenden, begeisterten Adjektive ließ ihn lächeln. „Noch schöner ist die Sonne morgens.“

„Warum?“

„Weil es dann einen einzigen Augenblick gibt, in dem du einen unbefleckten, reinen Tag vor dir hast. Du spürst die Harmonie, die Merlin uns schenken will, die aber von der Wirklichkeit verschluckt wird.“ Seine ernsten Worte ließen Rose aufsehen und sie erkannte einen wehmütigen Zug in seinem Gesicht. Jedoch verschwand er sofort wieder, als er weiter sprach: „Na ja, das war meine Überzeugung als Kind. Lass uns doch morgen bis zum Strand gehen, dann zeige ich dir eine geheimnisvolle Bucht.“ Rose zwang sich zur Heiterkeit und sie nickte fröhlich. Dann bemerkte sie, dass er ihre Hand ergriffen hatte und sie hinter sich her zog. Es war ein merkwürdiges Gefühl erneut Herzklopfen zu verspüren, als wäre sie wieder dreizehn und hätte ihren ersten Kuss von Fred bekommen.
 

Seit ihrem Streit in der Bibliothek hatten sie kaum einen Augenblick alleine verbracht und wenn, dann hatten andere Dinge die Aussprache zwischen ihnen verhindert. „Weshalb sind wir eigentlich hier?“

„Ich muss etwas aus dem Ferienhaus meines Großvaters holen. Außerdem möchte ich ein wenig dort bleiben, bevor ich es niederbrenne.“

Die junge Weasley schwieg und als sie nach einer halben Ewigkeit endlich da zu sein schienen, stellte sie sich auf Zehenspitzen um über Scorpius Schulter zu sehen. Ihre blauen Augen strahlten als sie das kleine Haus umgeben von Dünen entdeckte. „Hier habe ich manchmal ganze sechs Wochen verbracht. Mein Großvater hat

meinen Vater in den Glauben gelassen, ich würde durch Dreck kriechen und lernen was es heißt in der Wildnis zu überleben.“ Scorpius half ihr die Düne herunter und Rose betrachtete das kleine Haus genauer. Es wirkte alt und heimisch. Die Fenster waren verschmutzt und wiesen Kratzer auf, doch das tat der Faszination keinen Abbruch. „Ich war schon Jahre nicht mehr hier.“

„Warum?“, wagte Rose zu fragen und Scorpius verzog das Gesicht. „Die folgenden Jahre gelang es meinem Großvater nicht mehr, mich der Obhut meines Vaters zu entziehen.“
 

Zusammen traten sie zur Tür und Scorpius tippte fünf Mal mit seinem Zauberstab gegen das Schloss, dann glitt die Tür knarrend auf. Rose rechnete mit Staub, doch überraschender Weise war das Haus sauber. Verwirrt runzelte sie die Stirn und Scorpius erkläre: „Es ist ein praktischer Zauber den einst meine Großmutter auf das Haus gelegt hat.“ Die junge Weasley trat ein und fröstelte kurz, kaum dass sie an Wärme gedacht hatte, hörte sie auch schon, dass irgendwo ein Feuer anging. Neugierig trat sie durch die kleinen hölzernen Räume. Sie wirkten gemütlich und merkwürdig heimisch. Die Küche hatte eine kleine Bar mit runden Hockern, frisches Obst quoll aus einer Schale und sie griff zu einem Apfel. Herzhaft biss sie hinein und genoss den süßlichen Geschmack auf ihrer Zunge. Dann musterte sie durch die Küche das Wohnzimmer. Rechts und links von ihr erstreckten sich Regale voller Bücher, während der altmodische Backsteinkamin die Mitte des Raumes einnahm. Vor ihm lag ein dickes Fell und davor waren alte, geflickte Sessel positioniert worden.
 

Scorpius riss die Küchenschränke auf und merkte an, dass sie genug zu essen da hatten. Rose lächelte und legte ihren dicken Mantel über einen der Sessel, dann betrachtete sie noch das kleine angrenzende Bad und den Schlafraum. Die Fenster gingen bis zum Boden und der Geruch von Minze stieg ihr in die Nase. Zart blaue Gardinen schmückten die Fenster und Rose setzte sich auf das weiche Bett. Die Decken waren überzogen von hellgrünen Laken und sie ließ sich träumerisch rückwärts fallen. „Also hier hätte ich als Kind auch gerne meine Zeit verbracht.“ Sie erhob sich wieder und schlüpfte aus den dick gefütterten Stiefeln. Dann steckte sie den Kopf aus der Tür und sah, wie Scorpius am Kamin stand und einen Brief auffaltete. Sofort verschwand ihre Heiterkeit, als sie seine angespannte Haltung erkannte. „Was ist los?“

„Albus hat geschrieben. Potter und seine Freunde sind in Hogwarts angekommen, der Orden wird erwartet und dein Cousin hat einen Handel mit seinem Vater geschlossen.“

„Einen Handel?“ Sie war verwirrt. „Ja. Die Schlacht findet bei Vollmond statt, aber den Plan werden Albus, Potter und jeweils zwei ihrer Berater entwerfen. Er bat mich, dabei zu sein.“

„Ist das gut, oder schlecht?“
 

Er drehte sich zu ihr um und grinste breit. „Keine Ahnung, wir werden sehen. Hast du Lust uns was zu kochen?“

„Kochen?“, Rose runzelte die Stirn. „Wieso sollte ich?“

„Weil ich es nicht kann und Hunger habe.“ Empört stemmte sie die Hände in die Hüfte. „Spielen wir eine Runde Schach drum!“ Sie nickte auf das Brett, welches sich in dem Regal befand und Scorpius grinste noch eine Spur breiter. „Du verlierst, Weasley, das weißt du doch.“ Rose genoss es, ihn so heiter und frech zu erleben, es war als würde die Last eines Todessers von ihm abfallen und sie begriff, dass dies vielleicht der Junge war, der Scorpius ohne diesen schrecklichen Krieg geworden wäre.
 


 

Ganz egal, wie sie uns nennen. Wie auch immer sie uns angreifen. Ganz egal, wohin sie uns bringen. Wir werden unseren eigenen Weg zurück finden.
 


 

Es war dunkel und kühl. Eine unangenehme Feuchtigkeit lag in der Luft, doch ein großer, schlanker Mann ließ sich davon nicht stören. Unbeirrt schritt er durch die halb verfallene Ruine. Sein langer Schatten zog an den kahlen Betonwänden entlang und unweigerlich zog der Todesser seinen Mantel enger um sich. Im dritten Stockwerk des einstigen Einkaufszentrums blieb die dunkle Gestalt stehen und zog sich die silberne Maske über das Gesicht. Er lauschte einer leisen Stimme und zog seinen Zauberstab unter seinem Mantel hervor. Die Stimme wurde lauter und es schien, als würde sein Opfer mit jemanden sprechen. Draco Malfoy trat einen Schritt vor und sprach: „Impedimenta!“
 

Der andere Todesser erstarrte und Draco ließ sich zu einem gehässigen Lächeln herab. Die Wände zu seiner linken Seite waren aufgerissen und Teile der Decke weggesprengt worden. Schimmel und mehrere gefährliche Risse taten sich auf, doch Draco ging unbeeindruckt weiter auf seinen erstarrten Kameraden zu. „Tss, tss Peakes. Eigentlich hatte ich gedacht, dass du nach der letzten Anspielung aufhörst doppelt zu pokern.“

„Friss Gras, Malfoy!“

Er lachte und riss seinen Gegenüber die Maske vom Gesicht. Ein gekennzeichnetes Gesicht von Krieg und Kämpfen sah ihn unvermittelt an. Unweigerlich stieg Ekel in ihm auf. „Ihr Gryffindors widert mich an. Von eurem Mut ist nur noch Verrat und Egoismus übrig geblieben.“

Jimmy Peakes, der einstige Treiber seines Hauses, lachte verbittert. Hass spiegelte sich in seinen Augen wieder. „Du weißt doch gar nicht, wovon du sprichst! Du kennst es doch nicht anders, als solch einen Irren, wie dem dunklen Lord zu dienen!“
 

Ohne auf die Provokation einzugehen schritt Draco um ihn herum und betrachtete den verfallenen Raum. „Du hattest die Wahl, etwas, was ich nicht hatte.“ In seinen Worten schwang kurz ein feiner Hauch ein Bitterkeit mit, dann gewann Gleichgültigkeit wieder die Oberhand. „Avada Kedavra.“ Das grüne Licht beendete ein Menschenleben und der schlaffe Körper Jimmy Peakes fiel in sich zusammen und auf den staubigen Boden. Unberührt stieß Draco den toten Körper mit der Fußspitze zur Seite, sodass der Verräter auf dem Rücken lag. Gleichgültig suchte er die Taschen ab um etwas Verdächtiges zu finden. Schließlich zog er eine Uhr hervor und ein wissendes Lächeln glitt über seine Lippen. „Der Trick ist alt, Potter.“ Die Uhr fiel zu Boden und der Todesser richtete seinen Zauberstab auf das einstige Erbstück.
 

„Incendio!“ Die kleine Uhr ging in Flammen auf und Draco wendete sich zufrieden ab. „Einen Schnüffler weniger.“ Er wollte sich gerade abwenden, als seine Gestalt inne hielt. Der finstere Himmel hatte an Helligkeit gewonnen. Eine schwache, aber dennoch vorhandene Linie zwischen anderen verlassenen Hochhäusern und dem Nachthimmel zeichnete sich ab. Kurz genoss der Malfoy dieses Schauspiel und schloss die Augen. Dies waren die wenigen Augenblicke in denen er sich sicher sein konnte, dass dieser Moment ihm gehörte. Niemand beobachtete ihn, niemand stand über ihn und niemand war auf dem Sprung ihn umbringen zu wollen. Vier Tage Zeit hatte der dunkle Lord ihm gegeben, den Verräter aufzuspüren und dem Tod zu überreichen. Er hatte lediglich sechs Stunden gebraucht um seinen Auftrag zu erfüllen. Die verbliebene Zeit gehörte ihm und Draco wusste bereits genau, wonach ihm stand.
 

Ein zufriedenes Lächeln glitt über seine blassen Lippen und er wandte sich vom der Dämmerung ab. Kurz richtete er seinen Zauberstab auf den Toten. Dieser ging in Feuer auf und der Todesser verließ den zerstörten Raum. Es würde Wochen dauern, bis jemand die Spuren von Peakes ausmachen würde, zu seinem Vorteil. Noch begriff Draco nicht, was sein einstiger Kollege hier gewollt hatte und nun hatte er dieses Geheimnis mit ins Grab genommen. Ein Funken der Reue stieg in ihm auf, jedoch nur den Hauch eines Augenblicks. Dann verspürte er wieder dieselbe Leere, die ihn seit fast zwei Jahrzehnten begleitete.
 


 

Ganz egal, ob keine Sonne scheint oder ob der Himmel blau ist. Ganz egal, wie alles endet, mein Leben fing mit dir an.
 


 

Der Wind wurde heftiger, stürmischer und stärker, doch dem kleinen Backsteinhaus, versteckt in den Dünen, schien dies nichts auszumachen. Magisch geschützt wirkte es wie ein Fels in der Brandung. Die Nacht brach an und Scorpius lehnte sich zufrieden gegen den Sessel. Hinter ihm stand ein Schachbrett, welche Schlacht er gewonnen hatte. Rose schob ihren Teller beiseite und genehmigte sich einen Schluck Wasser. „Wer hätte gedacht, dass du eine Schwäche für Pfannkuchen hast.“

„Immer schon, wobei ich gehofft habe, du würdest-!“

„Mich selbst zum Nachtisch anbieten?“, witzelte sie und legte sich lang hin. Während sie in der Küche versucht hatte, etwas Essbares zu fabrizieren, hatte Scorpius einige Bücher aus dem Regalen gezogen, welche sie nun interessiert musterte. „Was ist das? Schwarze Magie?“

„Nein, lauter unwichtige Muggelbücher. Wichtig ist das, was drin steckt.“

Verwirrt schlug Rose eines der Bücher auf und zog ein Foto heraus. Überrascht sah sie auf. „Fotos?“

„Ja, ich will sie sammeln und in ein Album kleben, denn sie sind das Einzige, was ich hiervon mitnehmen möchte.“
 

Scorpius legte den Kopf in den Nacken, seine Lippen zierte ein ehrliches Lächeln. „Aber genug davon. Lass mich mal nach den Dingern morgen suchen, nicht dass du noch was findest, was nicht für deine Augen bestimmt ist.“ Rose lachte schallend auf und klappte das Buch wieder zu. „Und was wäre das?“

„Keine Ahnung, schließlich weiß ich nicht, was mein gerissener Großvater hier alles versteckt gehalten hat.“

Neugierig schlug Rose erneut ein Buch auf und ihr Herz erwärmte sich. Sie sah auf einen breit grinsenden blonden Jungen, der kaum älter als acht zu sein schien und durch die Dünen rannte. Ihm jagte ein in die Jahre gekommener Mann nach und sie erkannte beim genaueren hinsehen Colin Goodale. Die Sonne schien und ein heftiger Wind zerzauste die Haare von Enkel und Großvater. „Gab es viele solcher Sommer?“

„Nein. Aber ich habe jeden einzelnen genossen. Besonders hilfreich waren diese Momente, als ich mich gegen Dementoren behaupten musste.“
 

Rose verstand, denn soweit sie wusste, war bei solch einem Umgang eine starke glückliche Erinnerung enorm wichtig. Sie legte das Foto beiseite und betrachtete ihren Nebenmann, wie er mit ernstem aber zufriedenen Gesichtsausdruck ins Feuer sah. Rose erhob sich ein wenig und legte ihr Kinn auf seine Schulter. Ihr Herz pochte bis zu Hals als sie den Duft von Harz einatmete. Harz und noch etwas, etwas vertrautes, nach dem nur Scorpius roch. Kurz schloss sie die Augen und bevor sie begriff, was sie tat, sprach sie: „Weißt du, was ich gedacht habe, als ich im Waffenlager fest saß und keinen Ausweg nach Draußen gesehen habe?“

Sein Körper versteifte sich, als sie ihm so nahe kam und Rose atmete tief durch. „Ich habe es bereut, dass ich mich mit dir gestritten habe, obwohl ich mir geschworen hatte, deine Denkweise zu akzeptieren. Tut mir leid.“ Er neigte leicht den Kopf und Rose schluckte. „Ich habe vergessen, wie schwer es sein muss, sich plötzlich an andere Normen und Werte zu orientieren und Unmögliches von dir erwartet.“

Scorpius drehte sich ein wenig und er sah, dass sie seinem Blick auswich. Sanft strich er ihr über die Wange und ließ eine Gänsehaut über ihren Rücken nieseln.
 

Zart, aber bestimmt küsste er sie und Rose öffnete bereitwillig die Lippen um ihn schmecken zu lassen. Er hatte sie schon oft geküsst, doch dieses Mal erschien es ihr anders, fast schon wichtiger. Scorpius zog sie zu sich und wie von selbst setzte sie sich auf seine Hüfte. Ihr Herz überschlug sich und ihr Innerstes raste, als sie daran dachte, dass dies vielleicht das letzte Mal sein könnte, dass sie so ungestört beieinander waren. Was, wenn sie bereits morgen angegriffen wurden? Was, wenn Scorpius oder sie die Schlacht nicht überleben würden? Würde sie sich dann immer wieder für das hassen, was sie nicht getan hatte und wie sie zu feige gewesen war, die Erfüllung ihrer Wünsche selbst in die Hand zu nehmen?

Nein.

Rose wollte nicht noch einmal den Fehler machen und nach dem Was-wäre-wenn fragen. Sie drückte ihn auf den Rücken und löste atemlos den Kuss. Verwirrt sah er sie an und sie zog sich mit tauben Fingern den Pullover über den Kopf. Dann ließ sie das Stück Stoff achtlos neben sich fallen.

„Rose, was-!“
 

Seine Frage wurde mit ihren Lippen erstickt und mutiger, als sie sich eigentlich fühlte, strich sie unter seinen grauen Pullover. Seine Bauchmuskeln zogen sich unter ihren sanften Streichelein zusammen. Seine Hände verweilten stur auf ihren Oberschenkeln und Rose fragte sich, ob er nicht verstand worauf sie hinaus wollte, oder ob er aus Unsicherheit zögerte. Wie es aussah, würde sie ihrem Handeln mehr Eindeutigkeit verleihen müssen. Sanft strichen ihre Lippen über seine Wange und zogen eine feuchte Spur bis zu seiner Halsbeugen. Scorpius seufzte leise auf, als sie ihn liebkoste und ihre Hände zu seiner Gürtelschnalle glitten. Als er das Klicken der Schnall vernahm, erstarrte sein Körper. Es schien als habe jemand in seinem Kopf einen Schalter umgelegt.

Hastig umfasste er ihre schmalen Handgelenke. Mit einem Ruck hatte Scorpius sich erhoben und sah in ihr rotes Gesicht. „Warum tust du das?“ - „Weil ich es will.“ Die Ernsthaftigkeit in ihrem Gesicht und die Festigkeit ihrer Stimme irritierten ihn, weshalb Scorpius ihre Hände zögerlich los ließ. „Du weißt, dass es kein Zurück gibt, wenn wir jetzt weiter machen?“ Statt zu antworten strich sie sich provokant das lange Haar über die Schulter und Scorpius fragte sich, ob sie ihn damit herausfordern wollte.
 

Betont gleichgültig zog er seinen Pullover aus und bemerkte, dass die hellblauen Augen der jungen Weasley prüfend über seinen Oberkörper fuhren. Roses Lippen entwich ein Lächeln, als sie erneut mit den Fingerkuppeln über die zarten, aber dennoch sichtbaren Muskeln fuhr. Sie war so beschäftigt damit, dass sie nicht bemerkte, wie er ihren Hosenknopf mit geschickten Fingern öffnete und an der Jeans zerrte. Bereitwillig hob Rose den Hintern an und strampelte die Jeans von ihren Beinen, dann strichen seine rauen Hände von ihren Fußknöcheln, zu ihren Knien und schließlich ihre Oberschenkel empor. Ungeduldige Lippen empfingen sie und ihr Herz setzte einen Vierteltakt aus, als seine Zunge hemmungslos ihren Mund erkundete. Haltlos seufzte sie in den Kuss hinein. Seine Hände griffen in ihr langes Haar, fast so, als müsste er sich an ihr festhalten.
 

Sie gab sich hin.
 

Vergaß Ort und Stunde.
 

Seine Küsse schmeckten nach Liebe und Hoffnung. Seine Hände ließen ihren Körper erzittern und als seine raue Stimme an ihr Ohr drang und sie keuchend ihren Namen vernahm, wusste Rose, dass sie richtig gehandelt hatte. Die wenigen Stunden, die ihnen blieben, war sie ihm so nahe, wie kaum einem Mann zuvor. Ihr erster, war ein Freund namens Lorcan gewesen, doch die Gefühle, die sie Scorpius entgegenbrachte, konnten bei Lorcan nicht mithalten. Sie waren tiefer und ehrlicher. Der junge Todesser liebte sie leidenschaftlich und schamlos. Rose erlebte eine Nacht, die sie beschämte, aber gleichzeitig auch so sehr genoss, dass sie diese niemals missen wollte. Sie begriff, dass alleine Gefühle den menschlichen Akt zu etwas Besonderem machen konnten. Innerlich zersprang sie vor Glück, als Scorpius in sie eindrang und sie eins wurden. Sie raste in einer nicht fassbaren Geschwindigkeit einer Klippe entgegen, die sie schwinden ließ. Immer wieder hörte Rose ihren Namen und als sie die Fingernägel in den Rücken des jungen Malfoys grub, bemerkte sie seine Zurückhaltung. Scorpius schien es unvergesslich machen zu wollen.
 

Ihr Rücken rieb immer wieder unter der Kraft seiner Stöße über den Teppich. Rose hatte das Gefühl innerlich zu verbrennen und die Kontrolle ihres Körpers entglitt ihr, als Scorpius ein letztes Mal seine Hand zwischen ihre pochenden Schenkel gleiten ließ und weiterhin in sie stieß. Dann verkrampfte sich sein Körper und kurz darauf ergoss er sich in ihr. Atemlos und keuchend ließ er sich neben ihr fallen und sie lauschte den unregelmäßigen Atemzügen. Auch ihre Brust hob und senkte sich hektisch. Ein zärtliches Lächeln glitt über ihre Lippen, als sie den Kopf nach rechts wand und seinen Schweiß überzogenen Körper betrachtete. Scorpius lag im Gegensatz zu ihr auf dem Bauch, auch er hatte ihr sein Gesicht zugewendet. Seine hellbraunen Augen musterten sie ernst, dann umschloss er seine Hand mit ihrer und betrachtete sie melancholisch. Rose konnte nur ahnen, was ihm durch den Kopf ging und fragte: „Was denkst du?“
 

„Nun…“, er dachte über seine Worte nach und Rose vernahm das Knistern des Feuers. Zwischen ihren Schenkeln klebte noch immer die verräterische Spur des Aktes. Innerlich dankte sie ihrer Mutter für ihre Hartnäckigkeit gegenüber einem Verhütungstrank, den sie nur einmal im Jahr einnehmen musste. Das brauen hatte ihr jedes Mal den letzten Nerv geraubt, ebenso war die Angst vor dem Ende des Spinnxblutes eine Zeit lang ihr Begleiter gewesen. Doch jetzt, wo der Frieden vielleicht nicht mehr in allzu ferner Zukunft lag, würde die Angst um eine mögliche Vergewaltigung nicht mehr tragend sein.

„…ich dachte daran, dass es seltsame Zufälle gibt.“

„Wieso?“

Scorpius lachte leise. „Als ich mit dir schlafen wollte, hast du mir eine Standpauke gehalten, dass dies nicht deinen moralischen Vorstellungen entspricht, wegen Liebe und so und jetzt schmeißt du dich mir freiwillig an den Hals.“

„Tja.“
 

Scorpius bemerkte ihren trockenen Tonfall und der Griff um ihre Hand verstärkte sich. „Rose, ich respektiere deine Vorstellungen, doch gleichzeitig frage ich mich, warum du deine Normen änderst?“

„Manchmal muss man Kompromisse eingehen“, sprach die Weasley ruhig und bemerkte, dass er sie merkwürdig musterte. Der Blick gefiel ihr nicht, weshalb sie weiter sprach: „Hör zu Scorpius. Du weißt, wie ich empfinde und deshalb hör auf dir einen Kopf darüber zu machen, warum ich mit dir geschlafen habe.“ Eine Gänsehaut rieselte über ihren Körper, als sie spürte, wie er sanft mit den Fingern über ihren nackten Bauch strich. Er sah ihr nicht in die Augen, sondern betrachtete das Spiel seiner Finger und die Regung ihres Körpers. Ein zartes Lächeln schlich über seine Lippen und den seltsamen Ausdruck in seinem Gesicht sah sie zum ersten Mal. Er drückte Zufriedenheit und Glück aus, aber auch Unsicherheit und Verwirrung.
 

„Würdest du es noch mal tun?“ Seine Frage ließ Rose stutzen. „Bitte?“ Ohne auf ihre Unschlüssigkeit einzugehen sprach er weiter: „Du bist seltsam, Rose. Einfach nur seltsam.“, hinter ihm fiel Holz in sich zusammen und die wohliger Wärme ließ nach. Jedoch machte es keinen von beiden etwas aus. Die junge Weasley drehte sich auf die Seite. „Und ist dieses seltsam gut?“ Scorpius lachte leise. „Sehr gut. Schließlich sorgst du so dafür, dass ich mich wohl niemals mit dir langweilen werde.“ Er drehte sie und beugte sich über sie. Seine Lippen strichen sanft über ihre und er spürte ihren warmen Atem auf seinem Gesicht. „Lass mich dich noch einmal lieben“, flüsterte er leise und eine Gänsehaut überzog ihren Körper. Zärtlich strich er ihr durch das Haar, was bei ihrer ersten Begegnung seine Aufmerksamkeit errungen hatte. Kurz zögerte Scorpius, bis er spürte, wie sie sein Gesicht in beide Hände nahm und ihn liebevoll musterte. „So oft du willst“, wisperte sie und schloss die Augen. Scorpius küsste sie und jedes Mal, wenn er sie mit dieser Geste beglückte, gewann sie eine weitere Definition dazu.
 

Dieses Mal hatte Rose das Gefühl, dass ihr Glück sich so überwältigend und nicht greifbar anfühlte, weil ihre Herzen im selben Takt schlugen.
 


 

Mir wird unsere Liebe ewig bewusst sein. Wenn Tränen doch nur Lachen wären, wenn die Nacht doch nur der Tag wäre, wenn doch nur Gebete erhört würden, dann würden wir Gott sagen hören…
 


 

Albus Severus Potter stand auf der großen Wiese die sich vor Hogwarts erstreckte. Jeweils fünf Meter rechts und links von ihm erstreckte sich eine lange Reihe von Fackeln. Sie bildeten einen Weg vom verbotenen Wald bis zu ihm. Sein dunkelgrüner Umhang wehte um seine Füße und seine Brille steckte in seiner Jackentasche. Trotz der Dunkelheit konnten seine scharfen Augen sehen, wie bei Tag. Er schätze seine Augen und hörte hinter sich, wie sein bester Freund unruhig hin und her schritt. Kalter Wind kam auf und Albus verzog kurz das Gesicht. Seit über vier Stunden warteten sie auf den Orden des Phönix und ganz langsam machte sich deutlich, wie sehr die Geduld der Jugendlichen litt. Anders, als bei seinem Vater, der neben ihm im Gras saß.
 

„Bei Merlin, haben die schon mal was von nötigem Schlaf gehört?“, fluchte Fred schließlich und Louis grinste neben ihm breit. „Dich zwingt niemand, hier zu warten. Kannst also auch ins Bett gehen.“

„Um dann den großen Augenblick zu verpassen, indem Al als Retter der Welt gefeiert wird?“

„Jungs“, Harry verdrehte die Augen. „Das wird kein Fest, so wie ihr euch das vorstellt, sondern lediglich ein Empfang.“ - „Wird mein Vater da sein?“, hörte Harry die Stimme seiner Nichte Molly und er nickte. „Alle Anführer. Kingsley, Astoria und Percy“, dann sah er zu Louis und Fred. „Bill und George werden ebenfalls im Laufe des Tages eintreffen, also haltet schon mal eine glaubwürdige Ausrede bereit.“ Fred winkte gelassen ab. „Das war das Erste, worüber ich mir Gedanken gemacht habe, als ich Tante Hannah mit einem Schlaftrank außer Gefecht gesetzt habe.“ Fred hörte das abfällige Schnauben seines Onkels hinter sich. Ron konnte es immer noch nicht fassen, dass sämtliche Potters und Weasleys mit viel Fantasie und Dreistigkeit ausgebrochen waren um ihren Cousin zu unterstützen. Albus schien einen gefährlichen und gleichzeitig bewundernswerten Einfluss auf die Menschen in seinem Umfeld zu haben.
 

Ron ergriff die Hand seiner Frau und sah sie kurz. Hermines Blick sprach Verwirrung und schließlich richtete er seine Augen auf den Sohn seines besten Freundes. Harry und Albus sahen von hinten einander so erschreckend ähnlich, dass Ron sich fragte, ob beiden ein identisches Schicksal vorherbestimmt war. In all den Jahren, die er nun Seite an Seite mit Harry gekämpft hatte, hatten ihn spüren lassen, wie schnell die Zeit vorbei gerannt war. Hugo wurde im Sommer 16 Jahre alt, seine Rose hatte sich sicherlich zu einer wunderschönen hübschen Frau entwickelt und mit einem kurzen Blick auf seine Neffen und Nichten unterstrich die Tatsache, dass seit dem Fall von Hogwarts Jahrzehnte vergangen waren. Und jetzt schien es in einer neuen Generation aufzublühen. Während die einstigen Widersacher alt und schwach wurden, einer nach dem anderen starb und ihr Widerstand deutlich nachließ, baute Albus etwas auf, was eine neue Form von Hoffnung symbolisierte.
 

Er trug den Namen zweier Helden und sein Nachname versprach ein Erbe von Hoffnung. Noch Kämpfte Ron dagegen an, aber er verspürte ebenfalls Vertrauen und den Funken Hoffnung auf Frieden, wenn er Albus ansah. Niemand zweifelte an seinen Plänen und jeder unterstützte ihn wortlos. Von Harry wusste er, dass die ganzen Attentate auf die Stützpunkte der Todesser, nicht nur alleine Albus Verdienste waren, sondern dass ein Freund ihn unterstützte. Beiden lagen die Strategien und konnten Talent in Sache Duell vorweisen, während Fred sich um die Feuerwerkskörper gekümmert hatte und Louis Hogwarts zu seiner alten Pracht zurück half. Ron wollte den unbekannten Freund kennenlernen und fand es nicht verwunderlich, dass Albus ihn als seinen Berater gewählt hatte. Anders dagegen bei Harry. Dieser ließ Hermine und ihn beide außen vor und zog jemanden zur Rate, den er ebenfalls nicht kannte. Ron vermutete den Kontaktmann, von dem sein bester Freund seit Jahren heimlich Informationen des dunkeln Lords bekam. Wie und wo war ihm immer ein Rätsel gewesen, doch die Heimlichtuerei schien an Ende zu haben, sobald der unbekannte Zauberer eingetroffen war.
 

„Sie kommen!“, riss Hugo ihn aus seinen Gedanken und Ron reckte das Kinn. Vor ihm drehte sich Albus um und grinste breit. „Hey Louis, wie viele Betten haben wir?“

„Je nachdem“, sprach der Blonde zaghaft. „Wieso?“ Das Grinsen des Potters wurde noch breiter und Harry war versucht zu fragen: „Was siehst du?“

„Ne halbe Armee. Sieht so aus, als haben sich Greengrass, Kingsley und Onkel Percy getroffen.“

Harry runzelte die Stirn, dann erkannte er mehrere kleine Lichter. Sie schienen von Zauberstäben auszugehen. Die paar Lichter, wurden zu einem Strohm, schließlich zu einem Meer. Wie Glühwürmchen schienen sie mit der Nacht zu verschmelzen. Harry erhob sich und nickte seinem Sohn knapp zu, dann sah er wieder auf die Widerstandskämpfer, die auf ihn zu kamen. Angeführt von bekannten Gesichtern beschleunigten sich ihre Schritte. Einige sahen staunend und ehrfürchtig zum Schloss, andere ließen Vorsicht walten.
 

Ein breites Lächeln lag auf den Lippen der dunkelhaarigen Frau, als sie Harry umarmte. „Ich hätte ja im Leben nicht gedacht, dass wir uns ausgerechnet hier wieder treffen, Potter.“

„Ich ebenfalls nicht“, antwortete er lächelnd und sah, wie ihr Blick auf seinen Sohn fiel. Astoria reichte ihm die Hand und Albus nahm sie verwirrt an. „Albus, nehme ich an? Scorpius spricht in höchsten Tönen von dir.“

Ohne auf das Kompliment einzugehen sprach er: „Danke im Übrigen, dass Sie seinem jämmerlichen Leben kein Ende gemacht haben.“

„Bedank dich bei Rose, sie hat die Notbremse gezogen.“ Harry verstand nicht und schluckte die Fragen die auf seiner Zunge lagen runter. Alles würde sich klären, dessen war er sich sicher. Unweigerlich ließ der Auserwählte seinen Blick schweifen um vielleicht seinen Informanten ausfindig zu machen. Doch es war ihm unmöglich das vertraute Gesicht in der Menge zu finden.
 

Widerwillig wandte er sich ab und begrüßte einen großen Teil seiner Familie. Sein Informant und gleichzeitig Verbündeter würde schon kommen. Schließlich fand er immer einen Weg ihn zu kontaktieren. Wichtiger war im Augenblick die Tatsache, dass der Widerstand wieder aufzuleben zu schien. An einem Ort, wo die Geschichte der Magie begonnen hat.
 


 

Und ich werde dich sicher und fest halten und vor dem Sturm beschützen. Ganz egal, ob es dort öde ist. Ein Traum kommt dort zur Welt.
 

Fortsetzung...



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Kommentare zu diesem Kapitel (19)
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Von:  JO89
2010-09-11T19:15:40+00:00 11.09.2010 21:15
Wow!!!
Also...*räusper*
Draco ist ein Arschloch!!
Dominique hinterhältig....
Und ich hoffe, zwischen Al und Jaems wird es wieder gut.....
Rose und Scorpius sind endlich, mehr oder weniger, ein Paar.
und die Armee ist da.
nur der Informant wird nicht kommen :(

und ich mochte das kapitel, Punkto schreibstil und so.
Die Handlung ist und bleibt spannend ;)

Und ach Gott, wenn ich dran denke, dass mit bald der Lesestoff ausgeht....
Von:  muffelherz
2010-08-15T20:31:04+00:00 15.08.2010 22:31
das chap. war einfach toll.erst al und james,die mit ihrem geschwistertwist.und wie harry,dass mit james und molly ausgesprochen hat.hahah.toll.rose und scorp endlich.ich hoffe es endet nicht so schlimm.
wird astoria i.was bei draco auslösen,wenn die sich begegnen?ich hoffe es.ach un toll die szene am ende wie alle so kommen.jetzt beginnt es. einfach toll.freu mich schon.^^
liebe grüße
Von: abgemeldet
2010-08-15T15:29:05+00:00 15.08.2010 17:29
......WOW....
mehr kann ich nich sagen
ein nur der helle wahnsinn

wenn albus und james so weiter machen, birngen sie sich noch irgendwann um....hoffe mal das sie sich bald einig werden XD
und endlich sind alle vereint zum angriff....uahhahh is das spannend

und scorp und rose, die sind ja so süß
endlich endlich!!!!!!!!!! obwohl ich ja nich glaube das sie jetzt ein "paar" sind, zumindest noch nich

war wiedermal erste klasse und super genial!!!!
freu mich schon wenns bald weiter geht....
was macht eigentlich die arme alice

lg
(ich steh ja gar nich mehr auf der ens liste :( ) ....XD
Von: abgemeldet
2010-08-15T10:22:41+00:00 15.08.2010 12:22
Hey Dahlie!

Ein super strakes Kapi. Echt der Hammer, genauso wie immer. XD
Du bist einfach weltklasse. ^^

Rose und Scorpius sind also endlich bei der Hüte und habe ihre gemeinsame Zeit sinnvoll genutzt. XD Ich freu mich für die Beiden.

Albus und James werden sich gewiss wieder vertragen, da bin ich sicher.

Nun ist der Orden als in Hogwarts ... genial alle an einem Ort, doch so langsam geht alles auf das Finale zu.
Draco hat Harrys Kontaktmann getötet und somit vieles anders gestaltet als gedacht. Mal schauen, wie es nun weitergeht und wo Draco nun die restlichen drei Tage verbringt....

Ich bin gespannt, wie die anderen reagieren, wenn sie erfahren wer Scropius ist und dass er und Rose ein Paar sind.

Bin auf jeden Fall auf das nächste Kapi gespannt. ^^
Mach bitte weiter so. ^^

glg Xen
Von: abgemeldet
2010-08-14T15:39:36+00:00 14.08.2010 17:39
Super Idee.
Ich ♥ diese Fanfic & schreiben tust du auch sehr gut.
*tausend Komplimente am machen*
Ich selber schreibe ja auch gerade an einer Fanfic über Rose & Scorpius, aber wo ich diese jetzt lese, kriege ich wieder ne Heulattacke. Da denkt man, man hat ne super Idee und dann kommst du und machst einem alles zu nichten.x3
Nein, echt. Ich werde mal ein paar Leuten bescheid sagen, die diese Fanfiction bestimmt noch nicht kennen. Sie ist einfach nur super geschrieben.
*Daumen hoch* *Hut zieh* *auf die Knie fall*
O man, ich krieg mich kaum noch ein.
Von:  zuckerherz
2010-08-13T15:40:30+00:00 13.08.2010 17:40
Oh Mann.
Beim wiederholten Lesen deiner FF ist mir aufgefallen, dass ich dir noch nie einen Kommi geschrieben habe und das tut mir echt Leid.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht einmal wieso...:D
Schließlich ist diese FF einfach genial :)

Du bringst einfach alles mit rein.
Action.Romantik.Eifersucht.Chaos.Familie.Hoffnung...
Ich liebe es, jedes Mal neue Kapitel zu lesen, in diese Welt einzutauchen und einfach nur mitzufiebern-,genießen und -leiden :)

Besonders gut gefallen mir immer die Szenen zwischen den einzelnen Malfoy-Familienmitgliedern. Wie sie sich alle auf ihre eigene Art und Weise lieben und an dem Gedanken, dass einer von ihnen gestorben ist fast verzweifeln(oder vielleicht sogar zerbrechen.)
Und wo wir schon bei Familien sind. Genauso toll finde ich die James/Albus Stellen. Besonders in diesem Kapitel, hat man immer größere Einblicke in die Gefühlswelt der beiden Brüder bekommen. Und Harry hat einfach nur perfekt rein gepasst, mit seinen Kommentaren :D:D

Und wie es wohl allen Lesen dieser FF geht, liebe ich diese tollen RosexScorp Momente, die du wundervoll beschreibst :)

Ich sag dann jetzt mal, bis zum nächsten Kapitel und hoffe, dass du mir nicht böse nimmst, das mein Kommentar fast 8 Monate gedauert hat >.<
lg zuckerherz

Von: abgemeldet
2010-08-03T13:53:18+00:00 03.08.2010 15:53
Moment mal! Woher wusste Dracoboy das mit der Uhr und dass die eine verbindung zu Harry darstellt???
??????
Von: abgemeldet
2010-08-03T13:51:47+00:00 03.08.2010 15:51
Jimmy Peaks? Traurig, dass er tot ist, aber PEAKS???
Das hätte ich nicht gedacht, der war doch immer sowas von unwichtig.....
Ich wüsste gerne, was Draco in den 4 Tagen macht, ich glaube ja, dass da doch noch mehr dahinter steckt als nur....Peaks....
Scorp und Rose sind süüß...ich hoffe nur, sie werden nicht entdeckt, von daddy oder sonst wem....
ich finde, james ist ein bisschen hart zu Dominique, ich mein' sie hat ja wirklich nicht gewusst wieviel Zeit ihr noch bleibt!
Ach ja und der Orden wieder vereint....fehlen nur noch die zwei dänischen Turteltäubchen :)
alles liebe
Morgaine
Von:  nami-girl85
2010-08-02T11:41:03+00:00 02.08.2010 13:41
ooooh es war wieder ein kleines feuerwerk der gefühle, was du da wieder wundervolles zustande gebracht hast.

es ist so schön das Rose und Scorüius endlich zusammen gefunden haben und ich hoffe doch jetzt endgültig und ohne dramen.
naja ein drama mit Rose' eltern kann ich mir vorstellen, vorallem durch Ron ausgeläst, aber das stell ich mir nicht ganz so schlimm vor wie das was schon erlebt wurde.

ich denke mal die sache mit Albus und James ist jetzt auch geschichte.
was da jetzt noch zwischen den beiden steht ist bestimmt nur noch das ego der beiden. besonderst von Albus.
ich sag nur Vater sei dank :)

Draco hätte doch die uhr, die Harry und den Informant verbindet, behalten können dann hätte er doch vielleicht Harry finden können?
aber so wie er es gemacht hat, macht es wohl ein echter Malfoy.
doch ich frage mich was Draco jetzt mit dem rest seiner verbliebenen zeit macht ôo
oooh das interessiert mich =]

der schluss war gelungen.
das dann so viele kommen, damit hat wohl keiner so gerechnet.
aber es war toll wie du beschrieben hast das erst nur ein paar lichter zu sehen waren und dann immer mehr, bis man ein meer aus lichtern ausmachen konnte (:

schade das Alice und Claire nicht aufgetaucht sind, aber so wäre es meiner meinung nach noch zuviel gewesen da die handlung in diesem kapitel schon gut weitergebracht wurde und wenn da dann noch mehr reingekommen wäre, ..

ich wünsch noch schöne ferien
und liebe grüße,
nami :)
Von:  funnymarie
2010-08-02T09:09:04+00:00 02.08.2010 11:09
super, endlich sind alle zusammen^^ wie harry wohl auf scorpius reagieren wird und erst ron und hermine, wenn sie erfahren, mit wem ihre tochter da zusammen ist^^
wird bestimmt ein duell geben! ich bi sehr gespannt, wie es weiter geht!
lg funnymarie


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