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Anarie

von

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Kapitel 13

Kapitel 13
 

Zum Mittag schaute er wieder nach seinem Gast. Doch der schlief tief und fest. Also ging er in die große Halle. Die war verhältnismäßig ruhig. Die meisten aßen still nur einige die sehr unter der Fuchtel von Dumbledore standen, lästerten über das gehörte vom Morgen.

An seinem Haustisch, sprach er kurz mit Draco.

„Beruhige dich, sie ist bei mir und schläft. Kannst du deinem Vater schreiben? Ich komme Morgen Mittag zu ihm mit einem Gast. Ich bring sie für das Wochenende aus diesem Irrenhaus raus.“ Draco nickte und griff sich kurz darauf ein Pergament.

An der Lehrertafel setzte er sich mit kalter Mine auf seinen Platz. Remus sah zu ihm als er sich seinem Teller widmete. Bevor Severus wieder fertig war, steckte er Remus einen Zettel zu. Dann verabschiedete er sich von seinen Kollegen. Am Gryffindortisch blieb er stehen

„Potter sie denken doch noch an ihre Nachhilfe heute um 20 Uhr?“ dieser war im ersten Moment erschrocken über die Schnarrende Stimme.

„Ja, Sir. Sie wissen das ich sie darum gebeten habe, also werde ich auch da sein.“ Harry wartet noch kurz bevor er sich mit Ron weiter unterhielt. Severus ging hinaus.
 

Remus hatte den Zettel in seinen Quartieren gelesen. Erleichtert, dass die Fledermaus das Mädchen gefunden hatte und es ihr den Umständen gut ging. Er hatte sich den Tag über seine eigenen Gedanken gemacht. Was hatte die Frau dazu getrieben das vorzulesen? Oder warum hat sie nicht mittendrinn abgebrochen? Warum gab Albus so viel Kälte ab? Gut das wusste er ja fast. Oft hatte er mit Harry geredet. Und zum Schluss war er auch zur Fledermaus gegangen. Er hat nicht alles erfahren, nur angedeutete Sachen, die ihn zum Nachdenken brachten. Auch zum Wanken.

Severus hatte ihn heute um 20 Uhr in seine Gemächer eingeladen. Mhm das hatte der Tränkemeister auch noch nicht allzu Häufig getan.

Lange dauerte es, bis der Tag vorbei ging. Remus kam es wie eine gefühlte Ewigkeit vor. Zur Gewünschten Zeit, klopfte er an Severus Gemächer. Keiner öffnete ihm. So sah er sich auf dem Gang um. Im fiel auf das in dem Teil des Kerkers keine Bilder hingen. Nicht so wie bei ihm. Sein Gang war förmlich überwuchert. Jetzt konnte er sich vorstellen warum Albus nicht so recht wusste was hier unten vorging.

An der nächsten Ecke kam gerade der junge Malfoyspross und Blaise Zabini. Beide sahen mit einem Stirnrunzeln auf, als sie den Wolf in Lehrerrobe sahen.

„Professor Lupin, einen angenehmen Abend.“ Grüßten ihn beide.

„Ihnen auch meine Herren.“

„Ah ihr seid schon da, dann kommt bitte herein.“ Severus kam gerade in Begleitung von Miss Granger und Harry von der anderen Richtung. Er nannte das Passwort zu seiner Tür und ließ seine Gäste eintreten.

„Gleich vorweg, alles was in diesem Raum gesprochen, gehört oder getan wird, bleibt in diesem Raum. Ihr könnt hier offen Reden und nun Setzt euch. Bevor ich zu dem komme was ich wollte. Jetzt macht schon ich beiße nicht.“ Schnarrte er unhöflich.

„Noch nicht“, setzte er mit einem Schmunzeln an und vergrößerte auch den zweiten Sessel zu einem Sofa. Dort setzten sich Remus und die beiden Gryffindor. Ihnen gegenüber sahen sie gleich den Rotschopf der von Blaise und Draco in die Mitte genommen wurde. Unsicher sah sie in die Runde und dann fragend zu ihrem Professor. Der Zauberte sich einen bequemen Sessel und einige Gedecke Tee.

„Schau nicht so, sie haben sich alle Sorgen gemacht und sie sind der gleichen Meinung wie ich. Jetzt iss wenigstens etwas.“ Severus wandte sich wieder seinen anderen Gästen zu, bevor sie unliebsame Fragen stellen können.

„Remus du musst Morgen in dem Schwarzen Magiekurs mich entschuldigen. Ich werde nicht da sein. Auch das gesamte Wochenende nicht. Ich werde Miss Schmitt für eine kurze Zeit begleiten. Stellt keine Fragen. Ich habe hier einige Entschuldigungszettel für die Schüler. Falls wir nicht rechtzeitig zurück sein sollten, müsst ihr vier mich abwechselt spielen. Ein paar Flaschen Vielsafttrank, stehen dann bereit. Er ist verbessert und hält nun mindestens fünf Stunden an. Also so das ihr zwischen den Malzeiten tauschen könnt.

Draco, du und Miss Granger könnt bei den unteren Klassen gerne mit den Tränken fortfahren. Bei den oberen, lasst sie schreiben. Irgendwas, wobei es nicht auffallen sollte das ich es ja nicht ich selber bin.

Miss Granger ich verlass mich darauf dass sie meinen Vorrat an Vielsafttrank wieder auffüllen werden. Das Rezept wird sich in der ersten Schreibtischschublade meines Büros befinden.“

„Ja Sir.“

„Gut, Remus hast du über meine Worte nachgedacht?“

„Ja, auch wenn ich mir noch nicht richtig einen Reim darauf machen kann. Aber die letzten Ereignisse, führen mir einiges vor Augen, dessen ich anscheint Blind war.“

„Das wundert mich nicht. Das waren du und dein Herumtreiber schon immer. Mich wundert’s nur das deine Nase das nicht mitbekommen hat.“

„Du hast anscheint dann auch nicht viel mitbekommen, mein Lieber.“

„Remus, pass auf was du sagst.“ Knurrte Snape nun.

„Ein Frage Professoren, haben sie ein Verhältnis miteinander?“ erklang es in den Köpfen der Lehrer.

„Was?“ sprachen beide gleichzeitig und sahen verwirrt auf das Slytherinmädchen. Die restlichen Schüler sahen alle recht verwirrt an, da sie den Gedanken ja nicht gesendet bekamen.

Remus musste schmunzeln und dann herzhaft lachen. Kurz danach kam auch von Severus ein kleines Schmunzeln.

„Bei Merlin, wie machst du das nur jedes Mal?“ fragte er, als er seine Gesichtsmimik wieder ordnen wollte. Doch gleich hatte er fünf Zauberstäbe auf sich zeigend.

„Was haben sie mit unseren Professor gemacht und wer sind sie?“ war die Frage von Harry.

„Steckt die Stäbe weg, darf ich nicht mal lachen? Mensch Draco, du weißt das ich auch nur ein Mensch bin.“

„Ja ein sehr beißwütiger Mensch. Es ist nur ungewohnt dich kichern zu hören. Wenn ich das Dad erzähle.“

„Der weiß das sogar, und hat mich auch gleich bedroht. Jetzt setzt euch wieder. Und du Fräulein, wie kannst du nur auf solche Gedanken kommen?“ meinte er sanft, sie zuckte mit den Schultern und schmunzelte Remus an.

„Zumindest grinst sie wieder. Severus ich weiß nicht welche Seite ich nun einnehmen soll. Denn die helle Seite ist nicht so hell wie sie sein sollte. Und ich geh dann mal davon aus dass die dunkle Seite nicht ganz so dunkel ist. Ich würde gerne den wahren Grund wissen und verstehen.“ Lang sah Severus dem Wolf in die braunen Augen

„Anne?“ diese nickte auf die Stumm gestellte Frage und Severus ließ eine dicke Mappe Dokumente heran schweben.

„Wolf, lies. Aber wehe du verrätst irgendetwas. Miss Granger, was gibt es neues?“ Remus öffnete die Mappe und hörte nur mit halbem Ohr der weiteren Unterhaltung inne. Die Dokumente betrafen alle Dumbledore und die Schule, sowie einiger Kinder die verschwanden. Einiges über das Muggelmädchen und zum Schuss die Beschreibung des Schlachtfelds.

„Nun Professor, da sie selbst die Tränke ausgeschlossen haben und das einzige Schmuckstück eine Kette ist, die sie selbst überprüft haben, habe ich mich auf die Pflanzen und Sprüche gestürzt. Viele Bannsprüche unterbinden die Magie komplett, löschen sie komplett aus. Allerdings hinterlassen sie Fluchnarben, dort wo der Magische Kern abgestoßen wird. Das muss nicht zwangsläufig in der Nähe des Herzens sein. Drei Sprüche die Weißmagisch sind beschränken die Magie, bzw. bannen einen bestimmten Teil der Magie. Auch dort wird eine Fluchnarbe sichtbar. Meist in Form eines Blitzes. Wie das mit schwarzmagischen Sprüchen ist weiß ich nicht. Fakt ist das keiner der Sprüche die Magieanwendung zulässt schmerzen verursacht oder Müdigkeit. Somit schließe ich einen Spruch für das erste aus, auch weil ich keine Fluchnarben auf ihren Körper gesehen habe.

Bei den magiebannenden Pflanzen ist es anders. Allerdings habe ich das Kapitel noch nicht ganz durch. Bei der Silberranke bin ich stehen geblieben. Sie soll den Magiefluss regulieren, damit nicht zu viel auf einmal freigesetzt wird. Falls das der Fall ist, lässt sie dem Träger es durch elektrische Entladungen spüren und ihn zur Konzentration aufrufen. Wird meist bei Kleinkindern eingesetzt. Auch heute noch. Die Silberranke legt sich wie ein Schmuckstück um die Haut des Besitzers und kann nur durch einen Zauber gelöst werden. Doch auch so etwas habe ich bei ihr nicht gesehen.

Allerdings werde ich weiter suchen.“

„Mine darf ich fragen warum man jemanden mit einem Bannfluch belegen sollte?“ mischte sich Blaise ein.

„Das was ich gelesen habe, war… in meinen Augen grauenvoll. Magische Wesen haben eine stärkere Magie als Zauberer und Magier. Früher hat man den Magischen Wesen oft ihre Kinder geraubt und diese mit den Flüchen belegt. Viele sind dabei gestorben, da bei ihnen der Magiekern nahe des Herzens war, oder sie viel zu jung waren um es zu überleben. Die Kinder die überlebten, wurden an die Muggel weitergereicht. Von diesen kommen auch viele Zauberer die Muggelgeboren sind. Ach Draco sag das wusstest du gar nicht. Ist jetzt auch egal.

Manch Zauberer, die keine Kinder hatten, bannten auch nur den Wesensteil in den Kindern und ließen sie bei ihnen aufwachsen. Einige der Kinder starben aber aus unerklärlicher Weise von einem zum andern Tag. Ich schätze das wird der eigentliche Geburtstag gewesen sein an dem die Umwandlung stattfand. Welche den Tag überlebten, sind dann sehr eigenbrötlerisch geworden. Fast so wie unser Professor Snape.“

„Ich bin nicht eigenbrötlerisch. Ich bin griesgrämig und gemein.“

„Severus das glaubst du doch nicht selbst.“ Ging Remus dazwischen. Er war mit dem durchblättern fertig gewesen und hatte den Ausführungen gelauscht

„Sagt man mir das nicht immer nach?“

„Och die aus der fünften nennen dich noch Sauertopf, sollen wir anfangen alles aufzulisten. Ich schätze das bekommen wir bis du wieder da bist hin.“ Grinste ihn Draco an.

„Das kann ich mir vorstellen, dass ihr das könnt. Remus, du wirst die vier bitte unterstützen. An der Lehrertafel und so. Albus darf davon nichts mitbekommen.“

„Warum meldest du dich eigentlich nicht krank?“

„Weil ich dann zu Poppy müsste und ich nicht von Hogwarts weg könnte. Wolf hast du das Denken verlernt?“

„Das hatte ich nicht bedacht. Wie erklären wir Annes Abwesenheit?“

„Sie wird nicht abwesend sein. Ich werde morgen früh einen Golem erschaffen. Über das Wochenende wird dieser einfach im Gesellschaftsraum bleiben.“

„Dürfen wir erfahren was du vorhast?“

„Nein lasst euch überraschen. Ja es ist auch eine Überraschung für dich. Ach Mr. Zabini, welche Absichten haben sie eigentlich mit Miss Schmitt?“ Severus hatte schon eine Weile argwöhnisch zu dem Jungen gesehen der Anne liebevoll im Arm hatte.

„Professor, sie ist eine meiner besten Freunde. Wenn sie sich wünscht in den Arm genommen zu werden, werde ich das auch tun. Außerdem, falls sie das meinten, habe ich mein Herz schon an jemand anderen verschenkt. Und die Dame geht nicht auf diese Schule. Wenn wir unseren Abschluss haben werde ich nach Salem gehen und werde dort mit ihr glücklich. Sie benehmen sich gerade wie ein Vater, der den Freund seiner Tochter prüft.“ Blaise hielt den Blick von seinem Professor stand. Nach einiger Zeit gab er aber ein höchst Überaschendes Kommentar ab.

„Ich wäre Stolz, wenn dem so wäre. Zurück zum Thema, Ihr habt verstanden was ich will? Draco, Harry? Ihr solltet mit euren Wetten etwas weiter gehen. Reizt den Mann. Meinetwegen küsst euch.“

„Küssen ist gar nicht so eine Schlechte Idee.“ Harry leckte sich gerade lasziv über die Lippen, so das Draco einen sanft roten Schimmer auf den Wangen bekam.

„Willst du mir damit was sagen?“ fasste er sich dann doch.

„Ich frage mich nur ob du gut Küssen kannst?“

„Willst du das etwa ausprobieren?“

„Du weißt doch dass man Fragen nicht mit Fragen beantwortet. Wo sind nur deine Slytherin Manieren hin?

„Ich werde meine Manieren gleich vergessen, und dann liegst du mir in den Armen.“

„Jungs aufhören. Ich kann ja überprüfen wer besser küsst. Los Draco auf die Wange. Ihr anderen auch.“ Schallte es in den Köpfen wieder. Blaise hatte sich gleich zu ihr rüber gebeugt und einen Kuss auf die Wange gedrückt. Dabei hatte er seinen Professor im Auge gehabt, der nicht wirklich glücklich aussah. Aber wann sah Professor, ewig Miesepeter, Snape mal glücklich aus.

Draco kam der Aufforderung dann auch nach. Anne stand auf, ging um den Tisch und Harry stellte sich ihr gegenüber. Er beugte sich zu ihr herunter. Während des Kusses auf ihre Wange beobachtete er Draco. Hermine kam diesem nach als die Rothaarige vor ihr Stand.

„Gute Nacht, Mine“ flüsterte sie in Mine‘s Gedanken.

„Remus du auch. Ein Gute Nacht Kuss für mich.“ Der ließ sich nicht lange bitten und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

„Ich muss sagen ihr seid alle Schlecht bis auf Remus. Ihr solltet noch üben. Obwohl von einem hab ich noch keinen bekommen.“

„Schau mich nicht so an, das Küssen hab ich mir abgewöhnt.“ Murrte der Vampir.

„Sie können es ja als Gute Nacht Kuss sehen, ich bin Müde und würde gern zu Bett gehen.“

„Das kann ich mir vorstellen. Wir sind fertig oder liegt noch etwas an? Remus du passt auf die Kinder auf. Und nun eine angenehme Nacht.“ Damit stand der Gastgeber dieser Runde auf und ging zur Tür vor. Die Gruppe folgte ihm. Als Anne gerade gehen wollte hielt Severus sie am Arm fest und gab ihr einen flüchtigen Kuss auf die Stirn.

„Gute Nacht, Träum was Schönes.“ Dann setzte er wieder sein stoisches Gesicht auf und schloss hinter dem Wolf die Tür.

Auf dem Gang stand Harry und Hermine perplex da. Annes Gesicht zierte ein glücklich sanftes Lächeln und Remus konnte nur Schmunzeln.

„Du sollest mir mal sagen wie du meinen Onkel verhext hast. Harry, Mine, Professor. Gute Nacht. Blaise komm.“

„Ich kann gar keinen verhexen! Gehen wir? Gute Nacht Mine, Harry, Remus.“
 

Am nächsten Morgen stand der Hauslehrer von Slytherin im Gemeinschaftsraum der Schlangen. Draco wartete schon an seiner Seite, als Anne die Treppen herunter kam.

„Guten Morgen ihr drei.“ Sie sah wie Blaise gerade die Treppen aus dem Jungenreich hoch kam.

„Dir auch einen guten Morgen, gut geschlafen? Professor was machen sie denn schon hier?“

„Auf euch warten, wie es den Anschein hat.“ Knurrte dieser nur zurück. Damit schlossen sich die beiden dem Lehrer an und verließen den Gemeinschaftsraum. An Severus Räumen hielten sie.

„Ich werde den Golem jetzt gleich herstellen. Miss Schmitt komm bitte in die Mitte.“ Dabei hob der Lehrer seinen Zauberstab und murmelte ein paar Worte. Gleich darauf stand eine Exakte Kopie von der Rothaarigen Slytherin neben ihr. Fasziniert ging sie um den Golem herum. Ihr fielen gleich mehrere Sachen ein die man mit diesem Doppelgänger machen konnte. Und davon war ein Gedanke gerissener als der nächste.

„Können wir den nicht in die Halle schicken? Ich will nicht unbedingt in die große Halle.“

„Verstecken bringt nichts. Also gut Draco das Passwort ist Anarie für das Büro und alles was für den Unterricht gebraucht wird. Nehmt den Golem mit zur Halle. Du Fräulein wirst aber wenigstens zur Zaubertränkestunde persönlich erscheinen.“

„Professor, wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich meinen sie werden weich.“ Witzelte Draco und schloss die Tür hinter sich.

„Das wird er mir Büßen. Was möchtest du essen? Setzt dich.“

„Wo wollen sie eigentlich mit mir heute hin?“

„Wir werden nachher zu Lucius Malfoy gehen, mehr verrate ich nicht. Aber ich bin mir sicher dass es dir gefallen wird. Tee?“ sie nickte und setzte sich auf die Couch die der Professor hergezaubert hatte. Still aß sie und hing einigen Gedanken nach. Sicher wusste sie dass sie sich nicht ewig verstecken kann. Auch wäre es unsinnig dieses Projekt hier an der Stelle abzubrechen, denn eigentlich war es ihr Fehler gewesen. Etwas so persönliches zu schreiben. Vielleicht sollte sie den eigentlichen Aufsatz abgeben. Vielleicht könnte sie so ein paar Punkte retten, denn sie hatte ja nicht mitbekommen, wie Mrs. Word die Volle Punktzahl gab. Sie konnte aber auch nicht weg, weil sie es ja war die Plan B zur Sprache gebracht hatte und auch mit daran beteiligt ist.

Schon gar nicht konnte sie die anderen, im Stich lassen. Kind, würde sie nie sein. Nein sie hatte gelernt zu kämpfen und für ihre Überzeugungen einzustehen. Doch gerade jetzt viel ihr dieses Kämpfen schwer. Warum? Weil es nichts Sächliches ist? Sondern etwas was nur sie betraf?

Irgendjemand hat mal gesagt Steh auf, wenn du am Boden bist! Steh auf, auch wenn du unten liegst! Steh auf, es wird schon irgendwie weitergehn! Ja es wird weitergehen, die Frage ist nur wie. Sie sollte sich wahrscheinlich etwas von dem Mut eines Gryffindors abschneiden und den anderen entgegentreten, nach dem Wochenende. Ja das sollte sie, zumindest nahm sie es sich vor.

„Worüber denkst du nach?“

„Nichts wichtiges, ich war in Gedanken bei meinen Drachen“, log sie schnell. Ja zum Glück konnte Severus nie in ihre Gedanken wenn sie es nicht wollte.

Draco und der Golem kamen. Es wurde getauscht und Anne musste als sie selber zum Unterricht gehen. Mulmig war ihr schon zu Mute. Gut Mine und Harry sowie Draco, Blaise und Theo würden ihr nicht den Kopf abreißen. Die Puffs waren dazu viel zu nett und die Claw‘s würden sich bestimmt noch den Kopf zerbrechen. Also worüber aufregen.

Sie sollte Recht behalten und in einer Dreiergruppe mit Harry und Mine brauten sie ihren Trank. Nach dem Unterricht tauschte der Golem wieder und Anne wartete in ihrem Zimmer auf dem Professor. Er meinte nur sie solle sich etwas anderes als ihre Uniform mitnehmen. So recht entscheiden konnte sie sich nicht. Also verweilte sie bei ihrer Hausvorstandskleidung. Mr. und Mrs. Malfoy hatten diese ja nicht als schlecht empfunden also könne sie diese ja mitnehmen. Nur was wenn sie nicht dem Anlass entsprechend wäre? Den Professor fragen? Nein der sagte es wäre eine Überraschung. So packte sie die Hose und das Shirt in ihre Schultasche und wartete im Gemeinschaftsraum.

Severus holte sie während des Mittagsessen ab und legte ihr Harry’s Tarnmantel um. Überrascht war der Professor gewesen, dass Harry ein solch wertvolles Stück ihm anvertraute. Doch musste er zugeben dass der Gedanke genial war. Denn so könnte Albus nicht sehen, wie sie das Gelände verlässt.

Gemeinsam gingen sie nach Hoogsmaed. Hinter den Apparierschutz von Hogwarts. Von dort apparierte Severus sie beide in die Eingangshalle von Malfoy Manor.

„Darf ich jetzt meine persönliche Hassliste der magischen Fortbewegung angeben? Da war ja selbst der Portschlüssel angenehmer.“ Dabei hielt sie sich verkrampft den Magen. Severus sah zu ihr herab, doch bevor er etwas sagen konnte waren auch schon Lucius und Narzissa da.

„Severus was ist passiert? Draco informierte mich über dein Kommen, allerdings nannte er keinen Grund.“

„Erklär ich dir später. Sag du wolltest doch heute in das Musiktheater, hast du für uns zwei noch einen Platzt frei in deiner Lounge?“

„Ich habe Abgesagt. Nach Draco’s Nachricht war ich verunsichert, ob es heute gut wäre.“

„Schade.“

„Wenn du möchtest brauch ich auch nur eine Eule schicken. Cissa, ich überlasse dir die junge Dame, dass sie entsprechend gekleidet ist. Du mein Freund begleitest mich in den Salon.“ Narzissa schob den Rotschopf an der Schulter in den privaten Familien Flügel.
 

„Dann wollen wir mal etwas für dich heraussuchen, auch wenn ich nicht weiß was Severus damit bezweckt. Das hier? Nein zu viel Farbe. Das hier? Mhm auch nicht. Was Schwarzes wäre gut. Aber diese Haare. Da muss ich nochmal überlegen.“ Narzissa hatte mehrere Kleider aus ihrem Schrank geholt und sie dem Mädchen angehalten. Doch keines schien ihr angemessen. Entweder, war der Schnitt nichts für die Figur oder die Farbe biss sich mit den Haaren. Ja in ihren Augen war ein simples Schwarz wirklich das Beste. Auch würde der Teint des Mädchens hervorgehoben. Sie schien nicht Blass, nein so konnte man das nicht sagen aber sie war doch sehr hellhäutig, genau wie ihr Draco. Nur dieser wiederum hatte auch helle Haare, so dass dies nicht so sehr auffiel.

Sehr weibliche Kleidung, so wie Narzissa sie bevorzugte, konnte sie dem Mädchen auch nicht geben, dazu waren einfach nicht genügend reize da, die durch diese unterstrichen wurden. Manchmal hatte sie sich im Sommer gefragt ob dieses Mädchen wirklich schon 16 wäre, denn für Narzissa stand eindeutig eine 13jährige am Anfang ihrer Entwicklung.

Allerdings war ihr auch das Diplomatische Geschick aufgefallen und die sehr erwachsene Einstellung. Nun ja sie selbst besaß keine dieser Muggelanzüge, die auch die Muggelfrauen trugen. Weiblich aber auch respektvoll.

„Mrs. Malfoy? Ich weiß nicht ob es dem Umstand entsprechend wäre, aber könnte ich nicht einfach meine Hose und ein einfaches Shirt anziehen?“ Argwöhnisch zog diese die Augenbrauen zusammen als sie die schwarze Hose auf den Armen sah. Ja die Idee wäre gar nicht so schlecht. Die Hose hatte wirklich einen schönen Schnitt und die Silberapplikationen wären einem Malfoy auch nicht schändlich. Allerding war das Shirt ihr zuwider.

„Die Hose ja. Ein passendes Oberteil werde ich aussuchen.“ Entgegnete sie nur kurz. Ihr Blick glitt über eine Korsage, die sie selbst vor ein paar Jahren noch getragen hatte. Schwarz und Silber. Doch da muss noch etwas darüber. Sie Schritt weiter zum nächsten Schrank und zum Nächsten. Ja da wäre etwas Passendes. Ein leichter Mantel mit Stehkragen. Dazu die Haare hochgesteckt. Mhm wenn das nicht ein Anblick für die Männer war? Wie sehr wünschte Narzissa sich jetzt eine Tochter, die ihr jetzt helfen würde. Aber das Glück war ihr nie vergönnt gewesen. Nicht das sie es nicht versucht hätte. Noch einmal sah sie zu den, in ihren Augen, Muggel. Unsicher stand das Mädchen am Eingang ihres Kleiderschrankes. Naja wohl eher Kleiderzimmers. Vorsichtig sah sich das Mädchen die vielen Reihen von Kleidung an. Bewunderung lag in den Augen.

„Ich habe etwas. Zieh es bitte an. Und komm dann zu mir.“ Damit drückte Narzissa ihr die Korsage in die Hand und zeigte ihr eine Stoffwand hinter der sie sich umziehen konnte. Gemäßigten Schrittes trat Anne dahinter und begann sich umzuziehen.

Narzissa stand schon vor ihrem Frisiertisch und hatte einige Klemmen und Bänder bereitgelegt, als ihr Opfer vor sie trat. Schnell stand sie hinter dem Mädchen und Festigte die Bänder der Korsage. Danach begann Narzissa geduldig die Rotschwarzen Haare hoch zustecken.
 

„Verrätst du mir was los ist? Draco hat sich nicht sonderlich ausgedrückt.“

„Mhm.“ Brummte Severus nur und warf Lucius eine kleine Kugel zu. Der sah wie die letzten Male schon hinein.

„Und warum möchtest du sie dann mitnehmen. Nicht das ich etwas dagegen hätte.“

„Weil ich denke das es ihr gefallen würde.“

„Warum bist du so besorgt um das Mädchen. Gut sie hilft uns, aber was ist da noch?“

„Ich weiß es nicht genau. Mein inneres Wesen überrumpelt mich. Sie ist 16, benimmt sich als wäre sie Ende 20 aber Gestern, sie war wie ein kleines Kind nicht älter als sechs. Sie soll sich über das Wochenende beruhigen, außerhalb des Irrenhauses. Denn so kann ich sie nicht unter Dumbledore lassen.“

„Dann werde ich Tom noch Bescheid geben. Er würde sich bestimmt freuen uns zu begleiten. Und dein Ruf wäre nicht zu sehr geschädigt, weil du einen Jugendlichen dabei hast. Wir warten auf die Frauen und werden dann uns losmachen. Zieh dich um. In Lehrerroben möchte ich dich nicht mitnehmen.“ Severus brummte nur kurz darauf und verschwand in seine Räume, welche er immer hier hat. Somit er ja auch einige Garderobe hier hatte.
 

In der Eingangshalle standen schon Lucius und Tom in einer Unterhaltung vertieft, als Severus zu ihnen aufschloss.

„Cissa noch nicht fertig?“ fragte er beiläufig.

„Doch, aber ich glaube deine Begleiterin ziert sich etwas. Dabei sieht sie gut aus. Schau zur Treppe.“ Severus und Tom folgten der Aufforderung und bei beiden war etwas wie Unglauben zu sehen. Ja Severus hatte das Mädchen schon im Sommer in den verschiedensten Aufzügen gesehen. Allerdings war das alltägliche Mugglekleidung, doch jetzt verschlug es ihm die Sprache. Im ersten Moment sah er Liverra, wie sie damals die Treppe herunterkam zu ihrer Trauung, erst dann fielen ihm die kleinen Unterschiede ein. Kein Kleid. Kein weißer Umhang mit Stehkragen. Silberne und schwarze Bänder die in den Haaren verflochten waren. Dunklere Haare. Ein blaues und ein grünes Auge. Ja er musste Narzissa wohl ein Kompliment machen. So würde niemand vermuten einen Muggel vor sich stehen zu haben.

Tom musste sich innerlich das Memo machen seine Aufzeichnungen von den deutschen Informanten genauer zu betrachten. Denn er sah die erste Ähnlichkeit zu Severus Frau auch. Galant trat er zur Treppe und hielt auffordernd den Arm hin, während Severus schon mit dem Mantel wartete.

„Gut siehst du aus.“ Lächelte ihr Severus zu und half ihr in den Mantel.

„Ja Cissa, da muss ich dir zustimmen. War es viel Arbeit?“

„Nein Mein Liebling, nachdem ich gefunden habe was ich ihr antun kann, war es ganz einfach. Aber ich muss gestehen der Stehkragen war einfach perfekt. Noch kleine Vampirbeißerchen und sie wäre perfekt für den Hof von Severus Großvater.“

„Mh-krm.“ Räusperte sich Severus. Gut er wusste ja, dass Anne wusste dass er ein Vampir war, aber dass er fürstlich war, sollte nun wirklich keiner wissen.

„Darf ich fragen wo wir hingehen?“ schaltete Anne sich in die Köpfe ein um von ihrem Aussehen abzulenken.

„Nach London. Die magische Philharmonie gibt sich die Ehre einer sehr exquisiten Komponisten zu erlauben einige Stücke spielen zu lassen.“ Meinte Lucius und half seiner Frau in den Mantel.

„Und da wollen sie mich mitnehmen? Das ist bestimmt teuer.“

„Ja wir werden dich mitnehmen und ja es können dort nur Leute herein die ein gewisses Kapital dafür haben.“

„Das kann ich nicht annehmen. Sie haben schon die ganzen Sachen für die Schule bezahlt.“

„Es sieht mir aber nicht so aus, als könntest du das bezahlen und auf deine Anwesenheit möchte ich nicht verzichten.“ Lucius musterte die junge Dame vor sich. Sie schien zu überlegen. Als sie aus dem kleinen Beutel, den sie eindeutig von Narzissa bekommen hat etwas herauszog und die Karte betrachtete. Er sah ihr förmlich an, wie sie tief einatmete.

„Haben wir noch fünf Minuten, da kurz vorbei zugehen?“ damit hielt sie dem Blonden die Karte hin. Bei genaueren Betrachten war es die Karte einer Verlegerin aus London. In den letzten Jahren hat sie mehrere Kinderbücher auf den Markt gebracht, die sehr gut waren. Verwundert zog er die Augenbraue hoch, schickte Cissa aber dann mit Tom vor. Er und Severus apparierten mit ihr zu der Adresse.
 

Dort trat sie durch eine Holztür in ein kleines Büro ein. Eine Dame mit blondem Haar sah von einigen Papieren auf. Eine Halbmondbrille zierte die Nase und verstärkte die dunkelblauen Augen. Nachdem die Dame erkannt hat wer vor ihr stand, lächelte sie einfach und mit einer einladenden Bewegung lenkte sie ihre drei Besucher auf die Plätze vor ihrem Tisch.

„Traumwind. Da kann ich lange auf Antwort warten wenn du in England bist. Kind was führt dich zu mir?“ Die rothaarige schob der Dame einen Zettel zu. Was Severus misstrauisch beobachtete.

„Natürlich gilt das Angebot noch. Warte ich hole den Schlüssel heraus. Obwohl die Kobolde haben mir ja eine Karte gegeben für das Verließ. Damit kannst du alles zahlen ohne Bares dabei zu haben. Aber erzähl doch kurz was dich hierher verschlägt? Ich habe so lange nichts von dir gehört und die Leser auch nichts.“ Wieder schrieb Anne etwas auf und überreichte es der Dame.

„Verstehe. Aber es wird eine Fortsetzung geben? Du kannst die Kinder doch nicht so lange warten lassen. Ich denke die Herren werden sich mit der Kristallkarte auskennen. Sie werden es dir mit Freuden erklären.“ Mr. Malfoy nickte darauf. Anne stand auf und reichte der Dame die Hand und nahm die Karte entgegen. Drehte sich zu ihren Begleitern um.

Zu dritt kamen sie aus dem Gebäude und liefen die drei Minuten zum Musiktheater.

„Darf ich fragen warum du ihr geschrieben hast?“

„Es muss nicht jeder wissen dass ich ein Gedankenbuch habe.“ Dabei sah sie ihren Professor in die Augen.

„Darf ich erfahren, wie du zu solchen Geldmitteln kommst?“ Ihr Blick heftete sich auf den Blonden.

„Ein Geheimnis. Es ist nichts Illegales, oder gesetzwidriges. Eigentlich könnte man es als Beruf ansehen. Ich werde die Karte zurückgeben, wenn ich nach Deutschland zurück gehe und ich werde sie auch nur im Notfall benutzen. Sie sollte das Geld weitergeben und nicht für mich anlegen. Die Frau macht auch nie das was man von ihr möchte.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kagomee16
2012-02-06T17:32:41+00:00 06.02.2012 18:32
schöön^^ ein wirklich schönes kapi^^
kann es sein das unsere ann kinderbücher schreibt?
bin gespannt wie es weiter geht^^
mach weiter so^^

lg kagomee16


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