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My Blood, Your Blood!

von

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Weiß

Ich wünsche viel Spaß beim lesen~
 

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„Ihr habt mich gerufen, Integra?“ Der Vampir tauchte lautlos aus der Wand neben Lady Hellsing auf.

„Ah, Alucard. Ja, es gibt etwas was ich mit dir und Seras besprechen möchte... WO hast du sie gelassen?“

„Sie nimmt die Treppe...“, erwiderte der Schwarzhaarige und grinste breit. „Das Entmaterialisieren bereitet ihr noch etwas Schwierigkeiten.“ In diesem Moment schwang die Tür auf und Seras kam keuchend herein. „Diese Treppen...“, stöhnte sie. „Meister, bringt mir doch endlich das Wandeln bei...!“

„Du bist noch nicht bereit dazu“, war die belustigte Antwort.

„Wie dem auch sei... Ihr werdet Heute noch aufbrechen. Im Süden Englands gab es einen Vorfall mit Freaks und Ghulen in einem alten Schloss... Suchen und vernichten.“, wies Integra die beiden an und Seras salutierte. Alucard grinste breiter und zog seinen Hut.

„Wie Ihr wünscht, Herrin.“ Er trat zurück durch die Wand und Seras schloss die Tür hinter sich. Auf dem Flur seufzte sie und machte sich auf den Weg zum Vorhof, wo die Fahrzeuge bereit standen.
 

„Vorwärts!“ Seras winkte die Soldaten ins Schloss. Die Bewaffneten drangen durch das große Portal und standen aufmerksam in der leeren, verstaubten Eingangshalle. Die Decke der Halle war hoch und in der Mitte stand eine riesige Treppe, die nach oben führte. Es war still. Die Schwere Stille lag auf den Hellsing-Mitgliedern, die sich umsahen.

„Weiter.“ Der Trupp lief zur Treppe. Seras stieg langsam die Treppe herauf, als sie stockte. 'Unten im Keller! Dort ist jemand!', dachte sie verwirrt. Es war mehr eine Ahnung als Wissen.

„Ihr geht nach oben! Ich gehe in den Keller!“
 

Der Weg zum Keller war jedoch nicht so still. Im unteren Gewölbe trieben sich Ghule herum, die nach dem Fleisch und Blut der jungen Vampirin lechzten. Doch dumm und tot, wie diese Monster waren, stellten sie kein größeres Problem für Seras da. Es brauchte einige gezielte Schüsse, um sie zu erlegen. Stumm stand die Blonde im steinernen Flur. Sie spürte eine Anwesenheit hier in den dunklen Gewölben.

„Meister!“ Wenige Sekunden nach ihrem Ruf tauchte Alucard in einer der Wände auf.

„Ich spüre es auch...“, knurrte er und zückte seine Waffe. „Aber es ist schwach. Komm, Fräulein Polizistin.“

Langsam gingen beide den kahlen Flur entlang, der von einzelnen Fackeln an den Wänden erhellt wurde. Eine Eiserne, schwere Tür war am ende des Ganges zu sehen. Mit leisen Schritten traten die Vampire näher.

„Hier ist es...“; flüsterte Seras und sah zu Alucard. „Meister, meint ihr, diese Person ist gefährlich?“

Doch er grinste nur und öffnete die schwere Tür leichthändig. Die Waffen im Anschlag traten beide ein.
 

Der Raum war dunkel. Nur die Lichter zweier kleiner Kerzen erhellten den Raum. Am hinteren Ende des hohen Raumes stand ein großes Himmelbett mit weißen Seidenvorhängen, die mottenzerfressen waren.

Auf dem Bett war eine Gestalt zu sehen. Das Gesicht der Person wurde zart vom Kerzenlicht beschienen.

„Meister... Ein Mädchen.“ Seras ließ ihre Waffe sinken und trat näher an das Bett heran.

„Nosferatu Alucard...“; flüsterte das Mädchen auf dem Bett mit zarter, zerbrechlicher Stimme. „Ich sah in meinen träumen, dass du her kommen würdest... Diese Ghuls belagern mein Schloss so seit einigen Tagen, aber ich konnte sie mit meiner Aura fernhalten... Aber meine Energie schwindet. Ich verbrauchte all meine Kraft. Ich bin erschöpft.“ Sie ließ den Kopf sinken und ihr weißes, glattes Haar fiel in ihr Kindliches Gesicht.

Alucard setzte ein breites Grinsen auf. „Das Orakel! Das ist wirklich eine Überraschung! Ich dachte, Ihr wärt schon lange tot?“

„Meister... Ihr kennt sie?“, warf Seras ein. Sie sah abwechselnd zu dem Mädchen und ihrem Meister, welche beide grinsten.

„Alucard, ich wusste immer, dass du noch leben würdest... Unkraut vergeht nicht.“ Das Orakel richtete ihren Blick auf ihn. Seras keuchte erschrocken auf.

„Ihr seid Blind?!“, fragte sie ungestüm. Die milchigen Augen des Mädchens wanderten zu der Vampirin, die sich sichtlich unwohl fühlte.

„Nenn es blind, wenn du es willst. Ich sehe nicht mit meinen Augen, ich sehe mit meiner Aura. Einst konnte ich sehen – aber dieser Vampir dort nahm mir meine Kräfte und mein Augenlicht.“ Sie hob die Hand und zeigte auf Alucard, dessen Grinsen etwas wahnsinniges an nahm.

„Nun mal nicht so hastig, Mädchen. Du warst es, die deine Kraft freiwillig aufgegeben hatte! Das solltest du dabei nicht außer acht lassen... Aber Lady Integra wird hoch erfreut sein, dich einmal kennen zu lernen.“ Er ging mit sicheren Schritt auf sie zu und hob sie sanft hoch, als könnte sie in seinen Armen zerbrechen. Die Wut des Orakels auf den Vampir war deutlich zu spüren, so dass Seras einen Schritt zurück wich.

„Seras, bitte kommen! Wir haben alle Ghuls erledigt! Das Schloss ist sauber!“, kam es aus dem Mikro von der Blonden. „Verstanden! Kommt Meister, wir sollten gehen!“

Der Schwarzhaarige nickte und ging voraus, mit dem jungen Mädchen in den Armen. Im Licht des steinernen Ganges sah Seras, das sie gar nicht so klein war. Sie war mehr eine junge Frau als nur ein Mädchen. Sie trug ein langes, weißes Gewand mit schwarzen Bändern bestickt. Auch ihr Haar war weiß und lang, es sah im tanzenden Licht aus, als bestünde es aus Wellen. Ihre Stirn zierte ein Kreuz und die Blonde fragte sich kurz, ob es eine Tätowierung war.

„Ja, es ist eine Tätowierung. Ich habe sie seit langer Zeit.“, sagte das Orakel plötzlich.

'Sie kann Gedanken lesen!', schoss es Seras durch den Kopf. „Sag mal, Orakel, bist du ein Vampir?“; fragte die Blonde neugierig.

„Sie ist ein Orakel. Sonst würde sie doch nicht so heißen, oder?“, mischte sich Alucard ein und grinste süffisant. „Du solltest zuerst nachdenken bevor du etwas fragst, Fräulein Ploizistin.“

Seras ließ die Schultern hängen und nickte dann. „Ja, Meister.“
 

„Lady Integra... Meister Alucard und Miss Seras bringen uns einen Gast mit.“ Walter stellte der blonden Frau eine Tasse heißen, dampfenden Tee hin. „Es wird sie sicher interessieren, wer das ist.“

„Nun? Sag es.“, erwiderte sie und trank einen Schluck.

„ES ist niemand anderes als das Orakel, von dem man schon so viel Seitens Meister Alucard gehört hat.“

„Tatsächlich?“ Überrascht sah Lady Hellsing zu Walter auf, der stramm neben ihr stand. „Das verspricht interessant zu werden... Wann kommen sie an?“

„In etwa 2 Stunden.“

„Gut, bereiten sie alles für unseren Besucher vor. Sie wird in Alucards Zimmer schlafen.“, befahl Integra würdevoll und mit einem Lächeln auf den Lippen.

„Wenn ich mir die Frage erlauben darf... Warum?“ Walter schien überrascht über diesen Befehl von Lady Hellsing.

„Nun, es wird sicherlich interessant sein, Alucard bei seiner Verzweiflung zu zugucken.“



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