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Zwei Wochen

[Fortsetzung von "Eine Woche"] Erinnerungen von größter Bedeutung sind in Vergessenheit geraten. SoraxKairi ^^
von

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Tag Sechs: Was sagt dein Herz?

Ich hatte meine Hand nur grob verbunden und vorher auch nichts großartig gereinigt, mir war die Wunde zu dem Zeitpunkt eher gesagt egal gewesen. Ich wollte nur noch ins Bett, obwohl ich ja sowieso nicht schlafen konnte, dachte ich. Vorher wischte ich aber noch das Blut vom Boden auf und säuberte das Waschbecken, da ich keine Lust hatte, für immer getrocknete Blutflecke im Bad zu haben. Die Glassplitter ließ ich aber unbeachtet.

Weinend verkroch ich mich anschließend unter die Bettdecke und verharrte dort mehrere Stunden, bis ich endlich unter Tränen einschlief.
 

Warum konnte ich ihn nun nicht einfach vergessen? Ich hatte Key, das war genug. Aber es war wohl offensichtlich, dass ich immer noch in ihn verliebt war. Und nicht nur das…Es war mehr, viel mehr.

Wenn es wirklich einen Schlüssel gab…War es dann Sora? Ich wusste schon vorher, dass es einer von den beiden sein musste und bei Key würde es sich doch widersprechen, also blieb nur noch Sora übrig…

Doch war mir auch klar, dass ich mich für einen entscheiden musste, und zwar nur für einen. Wenn ich mich für Sora entscheide, müsste ich Key wohl für immer aufgeben…und wenn ich bei Key bleibe, könnte ich Sora nie mehr ins Gesicht blicken…falls er für mich auch etwas empfand. Nur wie würde ich diese Entscheidung treffen können? Ich musste mir etwas einfallen lassen…
 

Am nächsten Morgen war meine Stimmung an einem neuen Tiefpunkt angelangt. War ja auch verständlich, nicht jeder mochte es, so eine Entscheidung treffen zu müssen.

Ich ließ mir heute viel Zeit, dachte nochmal gut über alles nach und versuchte, auch wenn es nur ein kleines Bisschen war, etwas Essbares zu mir zu nehmen. Gegen Mittag machte ich mich dann auf den Weg. Seltsamerweise war ein großer Teil meiner miesen Laune verflogen, aber trotzdem spürte ich eine unangenehm bedrückende Leere in mir.

‚Er darf bloß nicht meine Hand sehen’, dachte ich schmunzelnd, um mich abzulenken, „Wer weiß, sonst macht er sich noch Sorgen…“

Leicht verwundert hielt ich inne. Diesen Satz hatte ich nicht mal ansatzweise im Kopf gehabt…Ich sprach es einfach aus.

Ein kleines Lächeln zog sich über meine Lippen und ich rannte los.

Wenige Minuten später stand ich keuchend vor seiner Haustür, verkrampfte mich schon vor Lachen.

‚Man, ich kann nichts dafür…Ich denke nicht drüber nach, sondern tue es einfach! ‘

Nachdem ich mich wieder etwas beruhigt hatte, drückte ich die Türklingel runter und atmete einmal tief durch. Dann öffnete sich die Tür…
 

Soras Sicht:

„K-Kairi?“

„Haii Sora!“

Ich war ein wenig überrascht, als ich sie vor meiner Tür hab stehen sehen. Vorgestern war sie das letzte Mal hier gewesen und gestern waren wir uns gar nicht begegnet.

‚Vielleicht hat sie mich ja vermisst…’, bei diesem Gedanken lief mir sofort ein Grinsen übers Gesicht.

„Ehmm, komm doch rein.“

Nachdem ich sie hineingebeten hatte, setzten wir uns auf die Couch und Kairi erzählte mir, weshalb sie hier war.

„Also, Sora…Ich bin hierher gekommen, weil ich mit dir über etwas sprechen wollte.“

Ihr Blick senkte sich und große Sorge war in ihrem Gesicht zu erkennen.

„M-Mit mir reden? Worüber denn?“

Ich war leicht angespannt, wie man sehen konnte. Wahrscheinlich hing das mit der Angst zusammen, die mir nun leicht über den Rücken schauerte.

‚Was, wenn es um Key geht…und sie womöglich schon…Nein, nein Sora, schlag dir das aus dem Kopf! ‘

„Es geht u--“

„Moment, was ist denn das?“

Erschrocken sah sie in die Richtung, auf die ich mit meiner Hand deutete. Es war der etwas unsauber gewickelte Verband, der schon eine leichte Rotfärbung annahm, der mich beunruhigte.

„Ach, das! Nein, das ist nichts…Nur ein kleiner Unfall, nichts Besonderes.“

Kopfschüttelnd griff ich nach ihrer Hand.

„So sieht das aber nicht aus!“

Schnell zog sie ihre verletzte Hand weg und widersprach mir ein weiteres Mal, ich aber ließ mich nicht für dumm verkaufen, sondern hielt sie fest und ergriff dann ihren Arm, sodass sie nicht mehr weglaufen konnte.

„Komm nun zeig her!“

Mit einem etwas wütenden Blick gab sie letztendlich nach und ließ sich meine Untersuchung über sich ergehen. Vorsichtig nahm ich den Verband ab und erblickte eine nicht grad kleine Verletzung. In ihrer Hand befanden sich sehr viele Risse, einige von denen waren sogar so tief, dass sie immer noch leicht bluteten. Kairis „kleiner“ Unfall musste wohl erst seit kurzem passiert sein.

„Was hast du denn da gemacht?“

Jetzt spürte ich, wie die Sorge in mir hochstieg, schon meine Stimme begann leicht zu zittern.

Zögerlich sah sie mich an und suchte wohl nach den richtigen Worten.

„I-Ich hab mich geschnitten.“

„Kairi, das ist aber nicht nur ein Schnitt! Komm, mir kannst du doch ruhig die Wahrheit sagen.“

Ablehnend wandte sie den Kopf von mir wieder ab, offensichtlich wollte sie nicht darüber sprechen. Aber warum nur? Was war so schlimm daran, es mir zu sagen?

Angespannt seufzte ich und holte erstmal neues Verbandzeug, Etwas zum desinfizieren und eine Schüssel warmes Wasser. Anschließend versorgte ich ihre Hand.

„Du musst das nicht tun…“, flüsterte sie mit einem leicht verlegenen Unterton.

„Doch, das muss ich!“ , rief ich voller Sorge um sie, fügte dann aber noch grinsend hinzu, „Denn anscheinend kannst du das nicht alleine machen.“

„Hey, ich kann schon für mich selber sorgen!“

„Ja, das seh ich…“

Beleidigt schaute sie mich an, wobei die Hälfte davon mit Sicherheit gespielt war, denn so hat sie es früher auch immer gemacht. Daraufhin musste ich amüsiert lachen.

‚Das hatte sie zum Glück noch nicht vergessen…’

Nachdem die Wunde gesäubert und desinfiziert war, legte ich einen neuen Verband um, aber diesmal ordentlich.

„So, fertig!“

„Danke…“, antwortete sie mit einem schüchternen Rot im Gesicht und musterte meine Arbeit.

„Und…willst du mir nun sagen, was du angestellt hast?“

„Ich…habe einen Spiegel zerschlagen…“

„Einen Spiegel zer--?“

Geschockt sah ich in ihre trostlosen blauen Augen, sie meinte es ernst, aber wieso sollte sie einen Spiegel kaputthauen?

Plötzlich riss sie sich von mir los und sprang vom Sofa runter.

„Ja habe ich! Und es ist alles deine Schuld!!“

Tränen lösten sich von ihren Augenrändern, als sie mich anschrie und auch in mir machte sich Verzweiflung breit.

„Kairi…“

„Du bist…so ein…Idiot!“

Dann lief sie tränenentbrannt in den Flur und man hörte nur noch ein lautes Türknallen. Sekundenschnell reagierte ich und rannte ebenfalls zur Tür. Ich erinnerte mich an damals, wie sie auch weggerannt ist und ich alles nach ihr abgesucht hatte.

Ich dachte…ich hätte sie für immer verloren…

‚Doch diesmal nicht! Ich werde sie aufhalten und mit ihr reden! Dieses Mal wird sie mir nicht davonlaufen, ich will sie nicht noch einmal so verletzt sehen. Ich werde es wieder gut machen…Ich muss es einfach!

‚…Ich liebe sie nun mal…’
 

Kairis Sicht:

Ich rannte einfach nur geradeaus, egal wohin. Ich spürte bereits Sand unter meinen Füßen, der Weg zum Meer von Sora aus war wirklich kurz. Ich lief einfach weiter, die Tränen brannten schon in meinen Augen, als würden sie meine Netzhaut verbrennen. Meine Beine meldeten schon lange, dass sie nicht mehr konnten, aber ich ignorierte es. Der Schmerz, die Trauer und all die Wut waren einfach zu groß. Ich hätte mir schon vorher denken können, dass das nichts wird. Ich wusste nicht einmal, was er für mich empfand. Manchmal dachte ich, er würde mich sehr mögen und in anderen Momenten dachte ich wiederum genau das Gegenteil.

‚Er ist so ein Idiot! ‘, das sagte ich mir die ganze Zeit und es schien meine Wut nur noch mehr anzufachen.

Dann plötzlich riss mich eine Stimme aus den Gedanken. Soras Stimme. Ich blieb stehen.

„Kairi!“

Er rannte auf mich zu und blieb hinter mir ebenfalls stehen.

„Kairi…Es tut mir leid.“

„Was tut dir leid?!“

Kurz zögerte er, bevor er sich entschied, eine Antwort zu geben.

„Es tut mir leid, dass…“
 

‚…ich dich liebe? ‘
 

„…ich dir we--“

Voller Wut drehte ich mich auf der Stelle zu Sora um und schaute ihn mit hasserfüllten Augen an.

„Du weißt doch überhaupt nicht, wofür du dich da entschuldigst! Du hast absolut keine Ahnung, wie ich fühle!“

Bedrückt und sprachlos senkte er den Kopf, denn er wusste genau, dass das stimmte.

„Ich liebe Key. Und ich will auch nur ihn lieben!“

Sora blickte erschrocken auf, aber seine Augen enthielten dennoch Verständnis. Vielleicht hatte er es schon geahnt.

„Und trotzdem…“
 

‚…liebe ich dich.’
 

„…kann ich nicht aufhören an dich zu denken. Du gehst mir nicht aus dem Kopf! Verdammt nochmal, ich will dich endlich vergessen können!“

Ich zeigte ihm noch ein letztes Mal meine ganze Trauer, meine ganze Wut, meinen ganzen Hass, in meinen Augen und drehte mich dann wieder um. Ich wollte weg von hier…und nie mehr wieder zurückkehren.

Doch ich wurde aufgehalten. Es ging alles so schnell, ich konnte mich nicht dagegen wehren. Er packte mein Handgelenk, hielt es fest. Mein Atem stockte.

Dann umschloss mich sein Körper. Diese Wärme…sie war so…schön.

Er umarmte mich fest und ließ nicht mehr los. Ich spürte seinen heißen Atem auf meiner Haut und wie er eine Gänsehaut auf meinem Nacken hinterließ. Dann hauchte er mir einige Worte zu.

„Kairi…bitte…hör darauf, was dein Herz dir sagt. Denn nur das ist der einzig richtige Weg…

Wenn du zwei Menschen liebst, dann…finde heraus, wen du mit deinem Verstand liebst…und wen mit deinem Herzen.“

Ich erstarrte bei diesen Worten, war das denn möglich? Wie konnte ich es herausfinden? Ich sollte einfach auf mein Herz hören…

‚In Ordnung! Dann werde ich jetzt genau das tun! ‘

Mit einer schnellen Bewegung befreite ich mich aus der Umarmung und sah tief in seine blauen Augen hinein. Dort sammelten sich nun auch einige Tränen.

Gefühlte Stunden standen wir da, sagten nichts, sondern blickten uns nur an. Dann schloss ich die Augen und konzentrierte mich auf meinen Herzschlag.

‚Sag mir ja oder nein…’

Der gleichmäßige Rhythmus berauschte mich und mein Verstand war nun völlig abgeschaltet. Nur mein Herz zählte jetzt noch. Nur dieser Augenblick war entscheidend. Nur dieses Gefühl würde uns die Wahrheit verraten.

Dann schlug ich lächelnd wieder die Augen auf und wusste, wer vor mir stand.

Der Schlüssel!
 

Langsam sank die Sonne hinter uns nieder. Warum auch immer, aber die Zeit war so schnell vergangen, wie sonst noch nie. Sicherlich war es nur Einbildung gewesen. Dennoch konnte genau dies uns sagen, dass auch nur ein Herzschlag als eine Ewigkeit empfunden werden kann.

Das Wasser schwappte mir an den Füßen hoch, doch ich bemerkte es nicht wirklich. Soras Augen funkelten wie blaue Diamanten und ich konnte nicht mehr von ihnen ablassen.

„Ich weiß nun, was mein Herz mir sagen will“, flüsterte ich dieser unheimlichen Stille entgegen. Mein Gegenüber begann nun auch zu lächeln und strich mir behutsam eine Träne, die meine Wange hinunterkullerte, mit der Hand weg und ließ diese dann dort verweilen.

„Sora…“

Ich senkte die Augenlider und achtete genau auf die Worte, die ich nun aussprach. Ich wollte mir ganz sicher sein, das es die Richtigen waren.
 

„…ich…liebe…dich…“
 

Nun lief ihm auch eine kleine Träne hinunter.

„…und zwar nicht mit dem Verstand…

…sondern mit meinem Herzen.“

Das darauffolgende geschah ganz unerwartet, sodass ich die einzelnen Bewegungen erst gar nicht mitverfolgen konnte.

Eine angenehme Wärme durchströmte meinen Körper.

Wahnsinnige Gänsehaut durchfuhr mich.

Ich konnte seinen Herzschlag an der Brust spüren.

Endlich…

Weiche Lippen legten sich auf meine und verwöhnten mich leidenschaftlich. Der Kuss dauerte beinahe eine Ewigkeit und würde uns für immer in Erinnerung bleiben.

Plötzlich drückte mich Sora so weit nach hinten, dass ich das Gleichgewicht verlor und im seichten Wasser landete. Er fiel zwar mit mir zusammen, weil ich mich noch an ihm fest geklammert hatte, aber trotzdem grinste er breit. Genau so wollte er das anscheinend haben.

Dann drückte er seinen Körper sanft an meinen, der nasse Sand gab unter mir schon nach und wir verfielen in einen weiteren langen Kuss.

Seine Wärme auf meiner Haut war wie leidenschaftliches Feuer.

Sein Geruch wie eine Droge.

Und seine Küsse wie der Himmel auf Erden.

Jede Berührung, jede Zärtlichkeit…wie ein Gefühl in einer anderen Welt zu sein.

„Ich liebe dich auch…

…so sehr…“, hauchte er mir immer wieder zu und hinterließ auf meiner Haut ein Pulsieren.

Wie ein Echo kamen dieselben Worte zu ihm zurück.

Ich schwebte nun tatsächlich auf Wolke 7.
 

Mitten in der Nacht wachte ich auf. Ich öffnete noch leicht verschlafen meine Augen und bemerkte, dass ich mich auf einer Couch befand. Zunächst leicht irritiert tastete ich das weiche Material unter mir ab, um wirklich sicher zu gehen. Denn ich konnte mich gar nicht mehr daran erinnern, wie ich hierher gekommen war. Das einzige Bild in meinem Kopf handelte vom Strand und den Zärtlichkeiten, die ich mit Sora ausgetauscht hatte. Nachdem mir das alles allmählich bewusst geworden war, drehte ich mich zur Seite, um den Jungen anzusehen, wessen Arme die ganze Nacht beschützerisch um mich geschlungen waren. Die braunen Haare waren nun noch mehr verwuschelt als sonst, aber es gefiel mir dennoch – es sah süß aus. Als nächstes glitt mein Blick weiter hinab auf seinen Brustkorb. Dieser senkte und hob sich gleichmäßig mit jedem Atemzug, den er tat. Langsam wechselte mein Blick die Richtung und ich führte eine Hand auf seinen Rücken. Ganz zaghaft vergruben sich die Finger unter sein T-Shirt. Sora lag auf der Seite zu mir gerichtet, daher war mir dies ein Leichtes. Weiterhin führte ich meine Finger über seinen Rücken und strich vorsichtig die markanten Linien entlang. Wie ich schon zwei Tage zuvor mit ansehen durfte, war sein Oberkörper sehr muskulös und ausgeprägt. Aber diesmal gab es einen entscheidenden Unterschied…

Ich konnte ihn berühren.

Plötzlich zuckte Sora einmal kurz zusammen und ich fühlte wie seine Muskeln sich anspannten. Anscheinend hatte ich ihn mit meinen Streicheleinheiten geweckt.

„Kairi, das kitzelt!“, murrte er noch halb im Schlaf.

„Ach wirklich?“, kicherte ich mit einem leicht schadenfrohen Unterton.

Nach diesem Kommentar schlug der Brünette die Augen mit einem Male auf und grinste mich so an, als hätte er schon wieder irgendeinen Plan ausgeheckt.

„Sora, was hast du vor?“, fragte ich leicht verunsichert.

„Na, was wohl!“

Daraufhin schnappte er sich meine Schultern, wälzte mich um, sodass ich auf dem Rücken lag und er über mir, und zwickte dann kräftig in meine Seiten. Das konnte ich nun wirklich bis auf den Tod nicht ausstehen, doch musste ich, auch wenn es eher unfreiwillig gewesen ist, krampfhaft und unter Tränen lachen.

„Sora!!“

Nach langen und unerträglichen Minuten erhörte er dann schließlich mein Flehen und ließ von mir ab. Erleichtert atmete ich durch und setzte mich wieder aufrecht hin.

„Mach das bitte nicht nochmal, okay?“

„Warum denn, du hast doch angefangen!“

Beleidigt verschränkte ich die Arme und zog Schippe.

„Oh nein, bitte nicht. Das ist unfair!“

Sein Gesichtsausdruck war wirklich süß, völlig unschuldig wie ein kleiner Engel.

Nun, ich wollte ja nicht gemein werden, also ließ ich das Beleidigtsein und drückte ihn ganz fest. Während wir uns dann wieder voneinander lösten, tauchte ein minimaler Rotschimmer auf Soras Wangen auf, den ich trotz ziemlicher Dunkelheit erkannte. Ein kleines Grinsen folgte.

„Kairi, weißt du eigentlich, dass es noch mitten in der Nacht ist? Irgendwie würd ich schon noch gern ein wenig schlafen.“

Dann schlug er sich die Decke über, lächelte mir kurz zu und schloss die Augen.

„Toll! Du kannst noch schlafen. Und ich? Nachdem du mich wachkitzeln musstest…“

Doch darauf erhielt ich keine Antwort mehr. Seufzend legte ich mich hin und versuchte verzweifelt ein Auge zuzukriegen. Ich starrte nur in die dunkle Leere und durchstreifte meine Gedanken.

‚Tja, den Schlüssel hab ich nun gefunden…’

Seufzend wälzte ich mich auf die andere Seite.

‚Aber meine Erinnerungen sind immer noch verschwunden. Bestimmt kenne ich Sora schon länger, doch all diese Bilder sind irgendwo in meinen Tiefen verschollen. Und dann ist da noch etwas…’

Langsam setzte ich mich auf und warf die Decke zur Seite, es war eh zwecklos den Schlaf zu suchen, also könnte ich genauso kurz Frischluft schnappen gehen.

Vorsichtig schlich ich zur Haustür und trat in die dunkle Nacht hinaus. Ich ging den Strand entlang, bis ich mich irgendwann niederließ und die Wellen beobachtete. Dabei fiel mir auf, dass es doch ein wenig frisch war, aber da musste ich jetzt durch.
 

Der Wind durchwehte meine Haare. Nein, nicht nur meine Haare, er durchwehte auch meine Gedanken, so bekam ich das Gefühl.

Ein zunehmend stechendes Gefühl, eine Art Unwissenheit und Ziellosigkeit.

Ich murmelte leise Worte dem Meer entgegen, eine Frage, die ich mir nicht beantworten konnte.

„Key…was soll ich nur tun…Mit dir und mir…“

Unbewusst biss ich mir auf die Lippen und versuchte angestrengt eine Lösung zu finden. Ich hatte mich nun für einen entschieden, aber übrigblieb trotzdem noch einer.

Schritte näherten sich.

„Was ist mit mir?“, ertönte ein bekanntes Lachen.

Erschrocken drehte ich mich um und starrte sofort in ein vertrautes Gesicht.

„Key?!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2010-04-09T19:53:52+00:00 09.04.2010 21:53
Uuh, das ist ein recht langes Kapitel geworden. Und ich liebe es über alles! Endlich sind Sora und Kairi wieder vereint. :D Ich bin echt süchtig nach deiner FF, freue mich schon riesig aufs nächste Kapitel. ^.^
Von:  Iyoya
2010-04-09T18:20:43+00:00 09.04.2010 20:20
ja sie hat endlich erkannt dass sora der schlüssel is
aba key nervt -.-
sry ich mag den kerl immer noch nich xD
nya ... freu mich schon auf kapitel 12 ^.^
knuddel
Lisa
p.s.:ich hab emotional echt mitgelitten in diesem kapi , dein schreibstil is so ... ka er is einfach nur toll



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