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Zwei Wochen

[Fortsetzung von "Eine Woche"] Erinnerungen von größter Bedeutung sind in Vergessenheit geraten. SoraxKairi ^^
von

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Ein Abend voller Entscheidungen

Riku und ich haben erstmal beschlossen, nichts zu tun, sondern einfach nur abzuwarten. Denn einen sicheren Beweis für unsere Theorie haben wir nicht.

´Dennoch…ich habe das Gefühl, dass wir damit gar nicht so falsch liegen. ´

Sicher war es keine schlechte Idee, den Dingen vorerst ihren Lauf zu lassen und zu sehen, wie Kairi reagierte, aber zu viel Zeit durften wir nicht verstreichen lassen…Denn dann vergisst sie bald all ihre Freunde.
 

Noch am selben Tag gegen Abend klingelte es an Rikus Haustür. Als er die Tür öffnete, blickte er in ein vertrautes Gesicht, was ihm aber gleichzeitig in kurze Starre versetzte. Denn mit dieser Person hatte er keineswegs gerechnet…

„Kairi…wa…was machst du denn hier?“

„Ich muss mit dir reden…“

Die Sorge stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben und Riku erkannte die Dringlichkeit ihrer Nachricht.

´Anscheinend…weiß sie schon, was los ist. ´

Nachdem er sie hinein gebeten hatte, nahmen sie auf dem Sofa Platz und Kairi begann zu erzählen.

„Du…weißt bestimmt schon, worum es geht, oder…?

„Ehmm…naja..“

´Was mach ich denn jetzt, ich kann ihr ja schlecht sagen, dass mir Sora schon alles erzählt hat…´

„Du brauchst nicht zu antworten…er hat es dir gewiss schon erzählt…denke ich.“

Ein kleines unbedeutendes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen.

„Naja…und wenn er nur behauptet hat, ich vernachlässige ihn.“

„Eh..ja, genau. Das hat er gesagt…Er fands sehr schade, dass du ihn nicht angerufen hast, was du sonst immer machst.“

Ein künstliches Lachen von Rikus Seite aus ertönte und Kairi nickte zustimmend:

„Hab ich mir schon gedacht…Ich möchte mit dir über etwas merkwürdiges, was mir gestern Abend passiert ist, sprechen. Davon weißt du bestimmt noch nichts.“

Rikus Gesicht verdunkelte sich, als er das hörte und ihm wurde klar, dass sie nicht einmal im Geringsten ahnte, der Junge vom Strand könnte der sein, den sie suchte. Lautlos schüttelte er den Kopf. Mit einer etwas nachdenklicheren Stimme als vorher fuhr Kairi fort:

„Ich kann mich nicht mehr an viel erinnern, aber das was ich weiß, ist, dass mich irgendein Albtraum geplagt hatte, während ich ohnmächtig gewesen sein soll. Von dem Traum weiß ich nichts mehr, aber als ich aufwachte, war ich total verwirrt und ein Junge, der mich wohl gefunden hatte, starrte mich voller Sorge an. Aber auch dieses Ereignis verschwimmt langsam…ich kann mir gut vorstellen, dass ich mich in ein paar Tagen nicht mehr dran erinnern kann. Dennoch, so richtig angefangen hat es erst heute Mittag, während ich einen kleinen Spaziergang machte. Schreckliche Schmerzen und ein seltsames Pochen breiteten sich in mir aus, während Bilder von unseren Abenteuern durch meinen Kopf flogen…Jedoch…“

„Jedoch was?“

„Irgendetwas Wichtiges fehlte…denn nach und nach zerbrachen sie in kleine Stücke…Es schwirren nur noch einzelne Namen, wie Donald, Goofy, Mickey, Naminé und auch deiner, durch meine Gedanken. An richtige Erlebnisse kann ich mich nur noch schwer erinnern und auch das, denke ich, wird bald gänzlich verschwinden…Wer weiß, wie lange ich noch deinen Namen behalte…

Aber darum geht es jetzt nicht…Viel wichtiger ist, dass ich ihn finde. Sein Bild war das letzte, das ich im Kopf hatte und er muss derjenige sein, der meine Erinnerungen wieder zusammensetzen kann…“

„Und an dieses Bild kannst du dich auch nicht mehr erinnern, oder?“

Wie schon erwartet schüttelte sie den leicht gesenkten Kopf.

„Nein, leider nicht…Ich weiß nur, dass es da war. Aber ich bin mir sicher, dass ich ihn eines Tages wieder finden werde, da er mir sehr viel bedeutet haben muss.“

Die jetzige Situation war wirklich nicht einfach, was Riku und selbstverständlich auch Kairi sehr viel zum Nachdenken brachte.

„Und…was wirst du jetzt tun?“

„Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, aber bei einer Sache bin ich mir sicher…“

„Und die wäre?“

„Ich muss ihn finden und da es dabei um meine Erinnerungen geht, werde ich das alleine tun. Er ist hier irgendwo auf der Insel, das weiß ich und ich bin mir auch sicher, dass du bereits weißt, wer es ist. Aber! Ich bitte euch darum, geht mir aus dem Weg und helft mir nicht, denn das würde mir absolut gar nichts bringen!“

„Man kann Erinnerungen halt zu nichts zwingen.“

Ein leichtes Lächeln glitt mal wieder über ihre Lippen, bevor sie zum Abschluss einen letzten Satz formulierte:

„Ich will nur hoffen, dass ich es rechtzeitig schaffe, bevor ich euch alle vergesse.“

„Kairi…auch wenn dir das nicht gefallen wird…“, grinste Riku, „aber einen Tipp gebe ich dir.“

„Huh?“, erstaunt sah sie ich an, aber du sollst dich ni---“

Doch Riku schnitt ihr das Wort ab:

„Nein, nein, keine Widerworte! Es ist nur ein kleiner Tipp… Finde den Schlüssel.“

„Den…Schlüssel?“
 

Es war schon 23 Uhr, als ich im Bett lag und grübelnd an die Decke starrte. Sicherlich würde das keine leichte Nacht werden…

´Wenn ich träume…´

Und sicherlich würde es kein leichter Morgen werden…

´Wenn ich überhaupt nicht schlafe…´

Die Sommerferien hatten gerade erst angefangen und dann sowas. Eigentlich hatten wir vor gehabt, für einige Zeit auf der kleinen Insel zu bleiben und das Leben in vollen Zügen zu genießen…aber daraus wurde wohl vorerst nichts. Normalerweise würde sie jetzt wahrscheinlich neben mir liegen. Unsere Eltern waren nicht da und sonst stand unserer Beziehung auch nichts im Wege. Also warum? Warum muss so etwas Schreckliches passieren, wenn es doch grad noch so schön war? Ich versteh das nicht…

„Huh? Was ist das für ein Geräusch?“

Aus meinen Gedanken gerissen, vernahm ich ein leises Klingeln, das wohl aus dem Wohnzimmer zu kommen schien. Ich hörte genauer hin und stand langsam auf, um runter zu gehen. Meine Tür war verschlossen und dazu war mein Zimmer im ersten Stock, daher hörte ich das Geräusch nur sehr gedämpft. Als ich unten ankam, schüttelte ich ungläubig den Kopf.

„Sora, Sora…Wie sehr musst du in Gedanken versunken sein, dass du nicht mal checkst, wenn das Telefon klingelt“, hörte ich, wie der Herr zu sich selbst sprach.

„Welch Ironie…“, seufzte ich noch, bevor ich das Gespräch annahm.

„Ja hallo, Sora hier?“

„Hey, ich bins Riku.“

„Riku? Was willst du noch so spät?“

„Och komm, ich weiß ganz genau, dass du nicht schlafen kannst, daher ist es völlig egal, um wie viel Uhr ich anrufe.“

„Ja, stimmt auch wieder, aber ich war so in Gedanken vertieft, ich hätte es fast nicht klingeln hören. Hast also Glück gehabt“, sagte ich mit einem leisen Lachen in der Stimme.

„Also der Grund, aus dem ich dich angerufen habe, ist folgender…Es wird dir wahrscheinlich die Laune wieder etwas vermiesen…ehm…aber Kairi war eben bei mir.“

„Was?? Und wie hat sie reagiert? Ich meine, was hat sie gesagt?“

„Sie hat mir erzählt, was gestern mit ihr passiert ist. Und heute Mittag hatte sie wohl einen Zusammenbruch. Sora, es wird langsam ernst, du bist wirklich derjenige, der ihre Erinnerungen zusammengehalten hat! Kairi vergisst nach und nach alles! Außerdem verzichtet sie auf jegliche Hilfe und will dich unbedingt durch eigene Kraft finden…“

„Aber irgendetwas müssen wir doch tun können!“

„Ja, Sora…Von vorne anfangen.“

„Du meinst…ich soll sie nochmal kennenlernen?“

„Sora…mir fällt zurzeit auch nichts besseres ein.“

„Aber i---“

Unterbrochen von einem lauten Klopfen, blickte ich zur Haustür.

´Klopft da wer an die Tür? ´

„Sora?!“

„Alles okay…danke, dass du mich angerufen hast, aber ich muss jetzt auflegen, bye!“

Und schon lag das Telefon wieder in seiner Halterung,…aber wer klopfte um die Zeit noch an die Tür? Schnellen Schrittes ging ich auf die Tür zu, während auch noch die Klingel ins Spiel kam und die Dringlichkeit des unbekannten Besuchers klar wurde.

Ich öffnete die Tür und wurde sichtlich überrascht:

„Kö…König Mickey? Was machst du denn hier?“

„Ich habe das von Kairi gehört…“

„Oh...eh, komm doch rein.“

Wir betraten das Wohnzimmer und setzten uns hin.

„Ist deine Mutter nicht zu Hause?“

„Nein, sie ist für zwei Wochen weg.“

„Zwei Wochen…“, nickend senkte der König langsam den Kopf und schlug seine schwarze Kapuze zurück.

„Das, was Kairi quält, ist keine normale Amnesie…Schließlich würde es ihm nichts bringen, wenn sie eines Tages dank uns wieder alles weiß.“

„Du meinst, es steckt noch mehr dahinter?“

Seufzend wandte Mickey den Kopf von mir ab:

„Wahrscheinlich…“

„Aber…sie muss doch nicht sterben, oder?“

Ein Zittern breitete sich in mir aus…An so etwas hatte ich noch gar nicht gedacht und wollte ich eher gesagt auch nicht.

„Ich glaube nicht, dass es so weit kommen wird. Das hoffe ich jedenfalls…Aber es gibt eine Art Zeitbegrenzung und wenn du sie nicht einhältst, werden ihre Erinnerungen nicht mehr zu retten sein…Für immer.“

´Für immer…`

Diese Wörter verblieben echoartig in meinem Kopf und raubten mir die Sprache. Sollte jetzt alles umsonst gewesen sein? Und all die schönen Zeiten auf ewig verloren? Mit zitterndem Körper stand ich auf und stellte mich mit dem Rücken zum König gewandt vor das Sofa.

„Wie…lange noch?“

Eine Träne fiel auf den Boden.

„Soweit ich weiß…“

Eine zweite Träne…

„…noch zwei Wochen, heute inbegriffen.“

Eine dritte Träne…

„Sora?“

Mit dem Ärmel wischte ich mir die Tränen weg und drehte mich wieder um:

„Schon okay, Mickey. Noch werde ich nicht aufgeben!“

„So ists gut“, grinste die kleine Maus, „ich weiß, dass du das schaffen wirst, ich glaube an dich!“

„Danke…“

Und so verschwand die kleine schwarze Gestalt lautlos durch die Haustür.

´Kairi…ich werde dich retten! ´

„Und wenn es mich alles kostet!!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Sirenentanz
2010-01-30T08:44:28+00:00 30.01.2010 09:44
„Nein, nein, keine Widerworte! Es ist nur ein kleiner Tipp… Finde den Schlüssel.“ - Ich weiß nicht warum, aber der Satz ist einfach nur total niedlich. x333
Auch dieses Kapitel war gut beschrieben und ja, mir ist bewusst, dass ich mich wiederhole. xD
Micky is' cool, er weiß alles...xDDD Sorry, es lag mir auf der Zunge. x3

lg. BelovedNamine.


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