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Family Chaos

Der Vater und die Tochter
von

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Sotschi - Kaukasus

Alle fuhren gemeinsam am nächsten Tag in Yuriy's roten Wolga mit. Sie waren schon kurz vor ihrem Ziel. Der Kaukasus war bereits sehr gut zu sehen und Rei staunte.

"Das ist der Kaukasus. Die Bewohner hier fahren auf dem schneebedeckten Berg auf Skiern und mit einem voll beladenen Schlitten hinter ihnen herunter."

"Wow! Und mit was ist der Schlitten beladen?"

"Es kann Heu sein, Milch und andere Dinge, die sie hier oben bekommen."

Kai saß ein wenig verpeilt in der Mitte, während neben ihm auf der einen Seite Gou und auf der anderen Seite Tyra saß. Sie hatte fest darauf bestanden, NICHT neben Gou zu sitzen.

Sie störte es im allgemeinen wieder, dass er überhaupt mitkam. Aber sie würde die meiste Zeit eh bei den Pferden verbringen.

Gou bestaunte die Russin, die sich gestern beim Friseur schwarze Strähnen in die Haare machen ließ, sah einfach nur hinreißend aus. Und er liebte ihren so wunderbaren Dialekt, den er nicht hatte.
 

Vor einer großen Holzhütte hielten sie an. Alle gemeinsam stiegen sie aus und Rei staunte nicht schlecht, als sie das Gebäude sah.

"Wow, es ist wirklich fantastisch hier. Ich kann glauben, dass dies alles euch gehört."

Yuriy legte einen Arm um sie und lächelte sie ruhig an.

"Du darfst es glauben. Aber lass uns erst einmal unsere Sachen hinein bringen. Du kannst bei mir im Zimer schlafen."

Sie schmunzelte ruhig und holte ihre Taschen, genau wie alle Anderen.

Drinnen war es herrlich. Ein Kamin zierte das Wohnzimmer für warme Nächte.

Tyra folgte ihrem Vater und ging nach oben, um in ihrem Zimmer ihre Tasche abzustellen. Hinter ihr tabste fröhlich gelaunt Gou mit ins Zimmer, bis er einen Tritt in die Magenkuhle bekam.

"Dies Zimmer... MEINS!!! Schlafe bei deinem Vater im Bett. Ist das klar?", fauchte die Russin gereizt und sah ihn böse mit ihren eisblauen Augen ein als hoffte sie, sie könnte ihn zu Eis erstarren lassen.

Der Grau-schwarhaarige verzog sich in das Zimmer zu seinem Vater und stellte seine Tasche ab. Er wollte erst einmal seine Bettseite beziehen.

Plötzlich huschte etwas an dessen Zimmer vorbei. War Tyra Ren etwa schon fertig mit ihrem Bett? Ein kurzer Blick ins Nebenzimmer verriet ihm, dass sie ihr Bett noch nicht gemacht hatte. Wo wolle sie so dringendst hin?

Schnell schaute Gou aus dem Fenster und sah die Rothaarige mit den schwarzen Strähnen über die Wiese rennen zu den Wildpferden.

Klar, sie liebte es, die Pferde hier in Sotschi zu reiten. Schließlich waren sie hier frei und ohne Sattel und Trense, sogar ohne Halfter zu reiten, musste ein herrliches Gefühl sein.

Sein eigenes Pech: Er konnte nicht reiten!

Tyra sprang auf eines der Pferde und diese galoppierten über die Weide. Die Russin war überglücklich.

Kai tauchte hinter seinem Sohn auf und folgte dessen Blick.

"Ja ja, du hast dir ja gerade die Richtige ausgesucht, in die du dich verliebst. Pass gut auf. Tue bloß nichts falsches in der kurzen Zeit", riet er ihm und bezog sein Bett fertig.

Der Halbrusse tat es ihm gleich, bevor er nach draußen ging und sich auf den Weg zu den Wildpferden machte.

Egal, ob er es konnte oder nicht. Er würde sich auf eines der Wildpferde setzen und es zähmen. Dann würde er sicher guten Eindruck hinterlassen.

Als er ankam und auf ein Wildpferd, welches gerade geraste, setzte, buckelte das Tier wild und Gou landete im hohen Boden am Boden. Er rieb sich seinen Hintern.

Hinter ihm lachte eine weibliche Stimme und als er sich umdrehte, sah er Tyra auf einem der Wildpferde.

"Du hast es nicht so mit dem reiten, was? Komm mal her."

Er glaubte fast, schlecht zu hören. Er durfte zu ihr kommen? Als Gou neben ihr und dem Pferd stand, reichte sie ihm die Hand.

"Ich zieh dich rauf. Reiten wir eine Runde so. Das geht euch Jungs sowieso auf die Nüsse", schmunzelte sie amüsiert.

Als der Halbrusse dann auf dem Pferd saß, galoppierten sie los und ritten über die Weiden des Kaukasus.
 

Rei und Yuriy saßen beide gemeinsam in der Küche und tranken erst einmal eine Tasse Tee.

Sie genossen es, in der warmen Hütte zu sitzen und die Landschaft draußen zu bestaunen.

"Es sieht so aus, als würde Tyra etwas besser mit Gou klar kommen", murmelte die Schwarzhaarige kurz, bevor sie noch einen Schluck aus ihrer Tasse nahm.

"Hm... Kann schon sein. Wäre wirklich schön. Dann muss ich mir nicht den ganzen Streit mit antun", schmunzelte der Russe amüsiert.

Die Chinesin nickte. Sie drehte sich zu Kai herum um zu sehen, was dieser gerade machte.

"Hey, Kai. Darf ich dich mal etwas fragen?"

Dieser schaute auf, als er angesprochen wurde und nickte ruhig.

"Na klar, Rei. Schieß los."

"Du hast ja einen Sohn. Was ist denn mit seiner Mutter passiert?"

Eine ganze Weile schwieg der Halbrusse, dass sie sich schon bei ihm entschuldigen wollte. Doch als sie ihren Mund öffnete, fing Kai an zu erklären und sie schloss ihren Mund wieder.

"Sie ist vor einigen Jahren verschwunden. Erst dachte ich, sie liebt mich nicht mehr. Doch dann erfuhr ich, dass sie in Japan arbeit gefunden hatte und nur dort arbeiten konnte. Sie hatte es sich nicht getraut, es mir zu sagen. Damals lebten wir noch in Russland. Dann aber sind wir ihr gefolgt und nun wohnen wir wieder zusammen. Jeder von uns hat eine ordentliche Arbeit und wir kümmern uns gut um unsere Kinder. Ich bezahle Gou sogar die Oberschule. Kein Wunder... Ich meine, ich verdiene wirklich sehr viel Geld."

"Wieviel verdienst du denn?"

"Ich bin Fachkaufmann in Verwaltung von Wohnungseigentum. Dort verdiene ich von 326.213,91 Yen bis 401.792,43 Yen im Monat. Das wären umgerechnet in Rubel ungefähr 109.669,74 Rubel bis 135.078,46 Rubel."

Rei staunte nicht schlecht, als sie dies hörte. Das war ja noch mehr, was Yuriy im Monat verdiente.

"Wow! Das ist wirklich viel. Hast du eine Weiterbildung?"

"Natürlich. Ohne hätte ich wohl nicht so viel Geld. Und es ist wirklich genug für meine Familie. Dafür könnte ich mir noch einige Kinder zulegen. Ein einziges ist noch in Aussicht", Kai nahm sich einen Stuhl und setzte sich jetzt zu den beiden hin. Der rothaarige Russe lauschte nur dem Gespräch und war froh, dass sie sich so gut verstanden.

"Wirklich? Gleich wenn du wieder nach Hause fliegst oder noch einige Zeit abwarten?"

"Ich kann nicht warten. Ich werd alt. Ich geh mittlerweile auf die 36 zu."

"Sei mal ja ruhig! Ich geh auf die 37 zu mein Freund", mischte sich nun doch Yuriy mit ein. Ihm gefiel es gar nicht, wenn Kai an seinem Alter meckerte. Schließlich war er selbst doch älter als er.

"Schon gut, schon gut. Ich sage ja nichts mehr. Wie alt bist du denn eigentlich, Rei?"

"Ich? Ich werde jetzt bald 35."

"Na, das geht doch aber. Nun gut... Ich werde dann mal nach draußen gehen und schauen, was die beiden Hübschen so treiben", zwinkerte der Grau-schwarzhaarige und verließ dann die Hütte, um den galoppierenden Wildpferden zuzusehen.

Yuriy sah Rei ruhig an und lächelte sanft.

"Hör mal... Wollen wir beide heute Abend einen kleinen Ausflug machen? Nur wir beide? Dann zeige ich dir einen geheimen Platz, zudem ich immer gehe, wenn ich an meine Freundin von damals denke."

"Das klingt wunderbar. Ja, dies ist eine schöne Idee", meinte die Schwarzhaarige und trank etwas von ihrem Tee.
 

Es wurde Abend. Nach dem Abendessen ging Tyra ins Bad, um sich im Wirlpool zu entspannen. Zuerst wollte Gou mit, dennoch wurde er aus der Tür wieder rausgeschoben und die Russin schloss die Tür ab. So musste der Junge sich mit seinem Vater unten begnügen. Bei einer Runde fernsehen.

Yuriy und Rei waren derweil auf dem Weg zu seinem geheimen Platz. Es war kein so weiter weg. Als die Hütte aus dem Blickfeld verschwand, standen sie an einer Klippe und sahen hinab in die wunderbare Landschaft.

"Yuriy... Das ist wirklich wunderschön!"

"Es freut mich, dass es dir gefällt. Ich liebe es auch sehr. Von hier aus kann man eine wunderbare Landschaft betrachten und dann stört hier auch niemand einen", Yuriy setzte sich hin und schaute zu Rei hoch.

Doch sofort setzte diese sich neben ihn. Der Rothaarige legte einen Arm um sie und zog sie an sich heran. Rei ließ es zu und kuschelte sich sogar an ihn.

Leicht streichelte er ihren Arm und lächelte sie an. Und als sie aufsah und ihre Gesichter nur noch Millimeter weit entfernten, küssten sie sich liebevoll.

In Yuriys Bauch kribbelte es wie schon so lange nicht mehr. Beide schlossen ihre Augen, legten beide Arme um den Körper des jeweiligen Anderen und genossen den Kuss unter der dunklen Himmelsdecke gefüllt mit billarden Sternen.

Nur der Mond war die hellste Lichtquelle und spendete beiden die wundervollste Nacht ihres Lebens seit langem.

Des Russens Wunsch hatte sich also endlich erfüllt. Nun würden sie wieder eine große, glückliche Familie werden. Er, Rei und Tyra Ren.

"Rei, ich liebe dich!"

"Ich dich auch, Yuriy", hauchte die Chinesin leise und schmiegte sich nah an ihm, um mit ihm die Aussicht zu genießen sowie die Zeit, mit ihm zusammen zu sein.

Hoffentlich für immer.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  RizaElizabethHawkeye
2010-02-02T22:30:11+00:00 02.02.2010 23:30
Och jaaaaa *seufz* *noch am Träumen ist*
Bei der Sache mit Gou und Tyra musste ich daran denken, wie sie den Sonnenuntergang entgegen reiten. Frag mich nicht warum. XD
Aber da bekommt schon mal wieder Lust auf ein Pferd zu steigen und etwas in der Halle zu reiten. ^_^

Ahhhhhhhhhhhhhhh, ich stell mir den Kuss voll süß vor.
*schon ein Bild vor Augen hat* Ich freu mich so auf die Fortsetzung.
*quietsch*
Das mit dne Kindern war eine Anspielung eindeutig!
Wobei ein Kind mit Reis Haarfarbe und Yuriy Augen bestimmt total geil aussieht. *_*

PS. Yuuuu-chan, ich habe einen Teil des Kapis schon Sonntag gelesen XP
Von: abgemeldet
2010-02-02T18:11:36+00:00 02.02.2010 19:11
yay endlich mal wieder ein neues kappi ^^
typisch tyra und gou... immer nur am rumzicken =)
>Das geht euch Jungs sowieso auf die Nüsse
aber das is jawohl mal eindeutig zweideutig schätzelein ^^

sag ma wo bekommst du eigentlich immer diese genauen gehaltszahlen her?
das ist echt erstaunlich

bin schon gespannt wie die liebesgeschichte von yu und rei weitergeht
liebe grüße dein paps


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