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Family Chaos

Der Vater und die Tochter
von

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Besorgniserregender Spaziergang

Yuriy traf sich den letzten Tagen sehr oft mit Rei und Tyra bekam immer mehr das Gefühl, dass sie sich näher kamen von mal zu mal.

Vielleicht würde aus dieser Verbindung wirklich etwas werden.

An diesem Tag musste Rei arbeiten und Yuriy entschied sich, mit seiner Tochter ein wenig raus zu gehen und sich mit ihr bei einem kleinen Spaziergang ein wenig zu unterhalten.

Er machte sich Sorgen um sie. Das Gefühl sie alleine zu lassen war sehr schmerzvoll.

"Tyra", rief er, als er sich fertig angezogen hatte und unten auf sie wartete.

"Ich komme", rief sie und kam runter gerannt.

"Nicht so schnell. Du fällst nur wieder und dann hast du vielleicht doch noch ein Loch im Kopf."

"Das hoffe ich mal nicht. Es reicht schon, dass ich ein Verband unter meiner Mütze tragen muss", murrte die Russin leicht und seufzte.

"Nun ja... Daran können wir nichts ändern. Komm, wir gehen."

Sie gingen nach draußen und schauten sich als aller erstes ein wenig um. Das erste, war Yuriy stark spürte, war die kälte. Das Thermometer zeigte vorhin als er draufsah circa - 21 °c

an. Sies mag sich zu bestätigen.

Es schneite ein wenig und der Boden war wie in letzter Zeit komplett bedeckt. Unter der dicken Schneeschicht merkte er auch eine dicke, glatte Eisschicht.

"Wir müssen vorsichtig sein, Paps. Gehen wir dort entlang?", seine Tochter deutete in eine Richtung, woraufhin er nur nickte.

Der Rothaarige nahm Tyra's Hand und ging mit ihr, wie mit einem verliebten Paar.

Vorsichtig tabsten sie die glatten und verschneiten Wege entlang. Es waren nur wenige Menschen draußen und Autos fuhren auch kaum welche.

Eine Weile schwiegen sie, doch dann unterbrach Tyra die Stille.

"Sag mal... Hat Kai sich eigentlich wieder gemeldet? Wann werden sie denn hier ankommen?"

"Nun, sie werden morgen früh hier anreisen. So habe ich es jedenfalls von Kai gehört. Gou hat schon seine Sachen gepackt und hat gesagt, dass er sich auf dich freut."

"Klar, ich freue mich auch auf jeden, der mich fertig macht", nuschelte sie leise.

"Ach was. Ich denke, es wird nicht so schlimm. Schließlich sind drei Jahre vorbei und ich denke, er hat sich verändert. Das tun die meisten Jungs."

"So wie du oder was?"

"... Das ist ein wenig anders. Aber so ungefähr."

"Wieso? Wie warst du denn damals?", fragte sie plötzlich.

Yuriy zuckte leicht zusammen und riss die Augen auf. Er hatte ihr niemals etwas davon erzählt. Weder von der Abtei, noch von Boris, noch, was ihm dort wiederfuhr.

Ein Schauer lief seinen Rücken hinunter.

"Ich war damals ein frecher Junge. Glaub mir..."

"Das bist du jetzt auch nur, dass du mein Vater bist."

"Na ja, aber nicht mehr so sehr. Lass uns besser nicht darüber reden. Okay?"

Die Russin nickte leicht und sie liefen noch ein ganzes Stück.
 

"Komm, gehen wir hier entlang", freute sich Tyra tierisch und zog ihren Vater mit.

"Wieso müssen wir hier lang?"

"Weil ich hier noch nie langgegangen bin. Komm schon."

Mit großem Zwang folgte er seiner Tochter. Er musste auf sie aufpassen, so gut es ging.

Yuriy erhoffte, dass sie an dem vorbeilaufen würde, was ihm gerade durch den Kopf schwirrte. Bitte, flehte er in Gedanken...

"Wow... Was ist das?", fragte die 15-jährige, als sie vor sich ein riesiges Gebäude besah, dass von dicken Mauern umringt war.

Er hatte es geahnt. Eine Ausrede musste her, aber ganz schnell.

"Das ist eine Schule aus dem 19. Jahrhundert. Sie wurde vor vielen Jahren dicht gemacht, da hier mal jemand ermordet wurde", meinte Yuriy ernst.

Es war eine Lüge. Aber wie sollte er ihr klar machen, dass er hier damals in diese Abtei gegangen war, um eine Beyblademaschiene zu werden?

"Hm... für mich hat es aber eher Ähnlichkeit mit einer Kirche", sie zog eine Augenbraue.

"Ja, es war eine kirchliche Schule. Deswegen haben sie sie nach dem Mord ja auch geschlossen. Können wir bitte weiter gehen?"

Verwirrt betrachtete sie ihren Vater. Sie hatte ihn noch nie so nervös gesehen.

"Ist alles okay mit dir? Du bist ziemlich blass im Gesicht."

"Mir geht es gut, mach dir keine Sorgen. Nur lass uns bitte gehen. Wir können doch mal zum roten Platz gehen und uns die Basilius-Kathedrale ansehen. Wir kennen sie zwar schon, aber wie lange haben wir sie schon nicht mehr betrachtet. Hm?"

Nun hoffte er, dass sein Plan aufging. Er wollte ihr nichts erklären. Aber das schlimmste an allem ist, er wollte nie, dass sie hier her kamen. Falls Boris sie entdecken würde, dann wäre das das Schlimmste, was ihm jemals wiederfahren konnte. Und er hatte Angst, dass seine Tochter dort hineingeraten würde. In etwas, womit sie nichts zu tun hatte.

Sie würde nur darin stecken, weil sie seine Tochter war. Und das reichte schon als Grund.

Und Boris bräuchte sie auch nur so sehen... Er wüsste, welcher Abstammung sie war. Die Haare und die Augen waren darin nicht zu verfehlen.

"Okay, gehen wir dorthin", stimmte nun das Mädchen zu und beide verließen so schnell es ging den Ort.

Vor nichts anderem hatte Yuriy mehr Angst als um seine Tochter.
 

Am roten Platz war schon etwas mehr los als auf den Straßen. Am meisten liefen hier die Jugendlichen herum, dick angezogen und fast jeder zweite mit einer Vodkaflasche in den Händen. Sie waren bereits zu, dass bemerkte Yuriy leicht.

So viel Vodka hatte er in seinen jungen Jahren nie getrunken. Er achtete viel darauf, halbwegs bei Sinnen zu bleiben. Was für ein Vorbild wäre er, wenn er sich vollsaufen würde?

Doch seine Tochter blieb neutral. Sie zeigte den trinkenden Gleichgesinnten die kalte Schulter und murmelte nur leise etwas von,"Wenn die sich ins Koma saufen wollen, bitte. Mir ist das egal."

Damit hatte sie auch eigentlich Recht. Schließlich war es ihre eigene Schuld, dass sie so bescheuert waren.

"Sieh nur, da ist sie auch schon", meinte Yuriy und deutete zu den neun einzelnen Kirchen, die heute mittlerweile ein Museum für Geschichte war.

Die ursprüngliche Kathedrale war weiß und alle Kuppeln waren mit Blattgold beschichtet. Aber das ist schon lange her.

"Immer wieder bin ich von der Pracht der Basilius-Kathedrale beeindruckt. Sie stellt dar, wie mächtig wir einst waren und es heute noch sind."

"Ja, das ist wahr. Sie trägt die Geschichte unseres Langes tief mit sich und hat auch schon einiges durchgestanden. Sie ist das Prachtexemplar unseres Landes. Wir sind ein stolzes Land und wir tragen keine Furcht in unseren Herzen."

"Das hast du schön gesagt, Papa. Aber wieso warst du denn vorhin so nervös? Da schien mir, dass du Angst hattest", murmelte Tyra nach seiner tollen Rede ihm ein.

"Och... Nun komm schon. Ich meinte, falls uns andere Länder angerifen oder so. Schließlich haben wir es damals im zweiten Weltkrieg auch geschafft."

"Stimmt. Entschuldige."

"Ach was, du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Alles ist okay", meinte Yuriy ruhig und sah sich mit ihr weiterhin das Prachtstück an.

"Bekomm ich eigentlich bald endlich einen Samowar? Ich wünsche mir den doch schon so lange", schmollte Tyra beleidigt.

"Ja, das hattest du des öfteren mal erwähnt. Ja, ich werde dir noch einen kaufen. So teuer ist ein Samowar ja nicht und wir wollen ja nicht, dass du um deinen noch nicht gemachten Tee trauerst", schmunzelte er leise.

"Ja. Du kaufst mir Tee zu Weihnachten aber einen Samowar bekomm ich nicht dazu. Wie soll ich denn meinen Tee machen? Wasser rein und das ganze Gemisch so trinken? Nee, danke."

Yuriy lachte amüsiert darüber und schüttelte ruhig den Kopf.

"Oh man... Ich kaufe dir schon noch einen. Und das ganz schnell. Versprochen."

Sie nickte leicht und drehte sich herum. Erst einmal musste die Russin sich strecken, bevor sie sich umsah. Es war nur noch wenig los.

"Hm... Dad? Wir sollten nach Hause, oder?", meinte Tyra ruhig und sah ihn an.

"Ja. Gehen wir."

Und schon tabsten sie durch den Schnee und achteten stark darauf, nicht zu rutschen.
 

Zu Hause angekommen klingelte bereits das Telefon. Wer würde jetzt dran sein?

So schnell es noch ging hastete Yuriy zum Telefon und nahm den Hörer ab.

"Ivanov hier..."

"Ja, hier ist Hiwatari. Yuriy... Wir waren vor einigen Minuten bei euch drüben. Ihr ward nicht da."

"Seid ihr schon da?", fragte er perplex am Hörer.

Tyra räusperte sich stark und ging sofort hoch aufs Zimmer.

"Wir waren kurz spazieren und sind jetzt wieder da."

"Okay. Wir kommen gleich rüber, ja? Bis gleich", und dann legte Kai wieder auf.

Das erste was er hörte, als er den Hörer wegstellte, war ein lauter Schrei seiner Tochter aus dem Zimmer.

"Ob sie sich je wieder beruhigt?"

Als er auf die Uhr sah, bemerkte er, dass es bereits auf das Abendessen zuging. So ging er in die Küche und suchte alles für das Essen zusammen für vier Personen.

Gehofft, dass Tyra überhaupt wieder runter kommen würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  RizaElizabethHawkeye
2010-02-01T10:17:40+00:00 01.02.2010 11:17
Yeah, Kai und Gou in the house!
*freuz*
Das wird lustig *kicher*

Sag mir, das wir in dieser Kathedrale heiraten werden mein liebes Töchterchen *grins*

PS. Ich Dummerchen habe vergessen Kommis zu hinterlassen TT_TT
Verzeih mir ~_~
Von: abgemeldet
2010-01-16T15:06:02+00:00 16.01.2010 16:06
yay ein neues kappi ^^
und yuriy is ja wirklich ein richtig liebevoller paps
das er solche angst um sie hat... richtig toll ^^

endlich kommt gou ins spiel *fies grins*
das wird bestimmt sehr sehr lustig ^^


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