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Vergessene Versprechen

[PainxKonan - NejiTen - NaruHina - TemaShika - GaaIno - SasuSaku]
von

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..und doch nicht vergessen. (Girltalk)

„Verdammt Uchiha!“ Sasuke grinste seinen Gegner herausfordernd an. Er war gerade in der Kampfsport AG und Neji war endlich wieder gesund, sodass er wieder am Sport teilnehmen durfte. Da TenTen nicht da war, trainierte Sasuke mit Neji und hatte ziemlich viel Spaß dabei, denn zwischen den beiden war es ein Hin und Her von Siegen und Niederlagen.

„Was ist los, Hyuuga? Keine Lust mehr?“, neckte Sasuke den Langhaarigen, da er mehr Siege ergattert hatte. Der Hyuuga grummelte etwas und ging wieder in Kampfstellung, doch bevor er auch nur einen Kick durchführen konnte, ertönte ein lauter Pfiff. Neji seufzte, da er wusste, was es bedeutete.

„Hyuuga, du musst zum Nachsitzen!“, rief Gai durch die gesamte Halle. Grinsend klopfte Sasuke ihm auf die Schulter. „Viel Spaß!“, meinte er und ließ seinen Mitbewohner ziehen. Neji strich sich genervt durchs Haar, er hatte keine Lust auf das Nachsitzen, doch er musste seine Strafe absitzen. TenTen machte genau dasselbe und laut Sasuke sogar sehr vorbildhaft. Der Hyuuga hatte Mitleid mit der Nara, da Orochimaru sie nicht aus den Augen ließ. Sie saß noch immer ihre Suspendierung ab, die aufgrund des Sprunges aus dem Fenster auf zwei Wochen verlängert wurde, wenn man sie außerhalb ihres Apartments sah, dann nur mit Orochimaru in der Nähe.

Immer noch in Gedanken versunken, betrat er die Umkleidekabine der Jungen und zog sich um. Als er sein Oberteil auszog, sah er im Spiegel seine genähte Narbe, der Schusswunde. Bald würden die Fäden gezogen werden. Immer wenn er sie sah, erschütterten ihn gruselige Erinnerungen an den Vorfall. Neji konnte nicht glauben, dass TenTen schwerer belastet sein sollte als er. Teilweise wollte er es auch nicht glauben. Ein Blick auf die Wanduhr verriet ihm, dass er sich spurten musste. Denn gleich nach dem Nachsitzen hatte er Küchendienst. Bis zu jenem Sonntag hatte er nicht einmal gewusst, dass es solch eine Bestrafung gab, da nur Elite-Köche an der Seika kochten. Dennoch war die Strafe nicht wirklich schlimm für Neji, da er kochen konnte. Zwar nicht so gut, wie die Elite-Köche, aber seine Zubereitungen waren akzeptabel. Nichtsdestotrotz bezieht sich sein Küchendienst auf Gemüse schneiden und Wasser aufsetzten.

Mit leichter Hektik schlüpfte er in seine Schuhe und verließ mit seiner Sporttasche die Umkleide, Nachsitzen hatte er bei Kurenai und die konnte sehr streng sein.
 

Währenddessen geschah in der Bogenschießen AG, dasselbe wie jede Woche. Konan bekam es nicht hin, Pain war am verzweifeln und der restliche Kurs war am Grinsen oder gar am Lachen.

„Ich verstehe es nicht, wie kann man nur … So schlecht im Bogenschießen sein? Du musst doch nur den Bogen spannen und den Pfeil loslassen!“

„Du sagst, dass so leicht, aber in Wirklichkeit ist das total schwer!!“

Die Sabakuno war mit Konan die einzige Lady im Kurs, der Rest bestand aus Haku, Ayame und einigen elft und zwölft Klässlern. „Immerhin macht sie den Bogen nicht mehr kaputt und letzte Woche hat sie sogar die Wand getroffen“, meinte Temari mit einem dicken Grinsen im Gesicht. Der Gepiercte seufzte und sah die Blauhaarige ratlos an. Konan sah mit einem unschuldigen Blick auf den Boden und malte mit dem Bogen in ihrer Hand Kreise auf den Boden. Ein undefinierbarer Schauer durchjagte ihn und ließ ihn wegschauen. Sie hatten wegen des letzten Kusses noch nicht miteinander gesprochen und ehrlich gesagt wollte er es auch gar nicht. Er hatte selbst keine Ahnung, warum es so über ihn gekommen ist. Doch als er sie so angesehen hatte … mit ihren Garnelen und Nachos in den Haaren, vereinzelt hatte er Spuren von Dips gesehen und ihr Make-up war vollkommen verschwunden. Sie hat nach Alkohol und Früchten gerochen und dennoch war sie noch immer so … wunderschön gewesen. Pain hatte keine Beherrschung über sein Denken gehabt und die Worte nach dem Kuss … Diese Angelegenheit zwischen ihnen war so verwirrend und spannend zu gleich. Es war einfach … „Pain?“ Er wurde durch Temaris Stimme aus den Gedanken gerissen. Die Blonde sah ihn mit einem wissenden Blick an, doch er ignorierte sie nur und wandte sich an seine Gruppe.

„Jeder übt noch einmal allein und anschließend machen wir Atemübungen.“ Ein erschöpftes Stöhnen ging durch die Runde. Der Kurs des Gepiercten bestand nicht nur aus Dastehen und Pfeile schießen, sondern auch Konditions-, Atem- und Ausdauer-, sowie Spannungsübungen. Er selbst war drei Jahre in einem Bogenschützen - Kurs gewesen und es hatte ihm wirklich sehr geholfen.

„Und Konan, dir helfe ich das letzte Mal …“ Das sagte er immer, doch schlussendlich half er ihr immer wieder.

Die Uchiha sah ihn mit ihren tiefen unergründlichen blauen Meeren an, woraufhin sich Pain zusammenreißen musste, nicht in seiner Bewegung zu erstarren.

Äußerlich ruhig nahm er ihr Pfeil und Bogen ab und ging mit ihr etwas Abseits zu einer alleinstehenden Zielscheibe. Ihre Materialien legte er zur Seite und er reichte ihr seine Eigenen.
 

„Geh in Position“, kam es streng von ihm und sie sah ihn mit einem erschöpften und teils genervten Blick an, trotzdem tat sie, was er verlangte. Sie nahm seine Materialen entgegen und spannte den Pfeil über die Sehne des Bogens.

„Gut und jetzt komplette körperliche Spannung und innere Ruhe.“ Tief durchatmend spannte sie jeden Muskel ihres Körpers an und sorgte für innere Ruhe. Die Uchiha wollte auf keinen Fall wieder versagen, deshalb musste sie sich beruhigen und nach einer Zeit erkannte sie, dass sie zitterte. Ob es wegen der starken Anspannung war oder vor Angst es wieder zu vermasseln, wusste sie nicht.

Plötzlich spürte sie starke Hände auf ihren, die den Bogen und den Pfeil fest umklammerten und eine raue Stimme an ihrem Ohr. „Beruhige dich.“ Pain stand unmittelbar hinter ihr und ihr Rücken lag an seiner Brust. Diese Erkenntnis beruhigte sie nicht gerade und seine großen Hände auf die Ihren machten es ebenfalls nicht besser. Anscheinend erkannte er es, denn er flüsterte ihr bedeutungslose beruhigende Worte ins Ohr. Es funktionierte, nach einigen ‚Du machst das schon …‘ oder ‚Finde deine innere Ruhe …‘ war ihr körperliche Anspannung perfekt und ihre Gedanken auf null.

„Du hast jetzt deine Körperspannung …“ Seine Hände wanderten zu ihrer Taille und strichen leicht ihrer Seite hoch um die Spannung in ihr zu betonen, sie war tatsächlich vorhanden.

„ … und du hast deine innere Ruhe“ Seine Hände hatten über ihre angespannten Schultern gestrichen, nun hatten sie ihr längeres Haar erreicht und es wurde langsam hinters Ohr gestrichen. Sie nahm alles war, doch ihre Gedanken waren noch immer nicht vorhanden nur die Ruhe regierte in ihrem Gehirn.

„Und jetzt musst du nur noch die Regeln befolgen.“ Er entfernte sich einige Schritte von ihr und sah sie prüfend an.

„Der Körper sei völlig unverkrampft. Er entfalte sich frei und durchdringe Himmel und Hölle.“ Das hieß sie musste sich anspannen und sich nicht verkrampfen, dies würde ihr die Möglichkeit geben die Konzentration zu wahren, selbst wenn ein Feuer ausbrechen sollte.

„Beruhige das Herz und atme die Luft kräftig in Richtung Erde aus.“ Ihr blauer Schopf neigte sich kurz ,um einmal ganz tief ein- und auszuatmen.

„Der Blick sei in die Ferne gerichtet. Weder nach rechts noch nach links. Weit über das Unendliche hinaus.“ Konan hatte zwar ihr Ziel im Visier, doch ihre Konzentration galt alles in ihrem unendlichen Umfeld.

„Man schieße nicht nur mit dem Pfeil auf die Zielscheibe, sondern die Zielscheibe und das eigene Ich müssen eins werden.“ In diesem Augenblick ließ sie die Sehne los und der Pfeil rauschte Richtung Zielscheibe und traf.
 

Konan stand noch immer vollkommen angespannt in der letzten Position, ihre Augen waren glasig und leer. Sie zeigten, dass sie noch immer weit weg war, wie die Regeln es wollten. Nach einigen Sekunden, aber kam sie wieder zu sich. Den Bogen senkend wurde ihr Blick leicht erstaunt, anschließend legte sich ein breites Grinsen auf ihr Gesicht.

„Ich hab es geschafft …!“ Das letzte Wort zog sie in die Länge, sie war überglücklich. Zwar hatte der Pfeil nicht genau ins Ziel getroffen, aber den zweiten Ring von Innen hatte sie erwischt und das stimme sie sehr glücklich, da zehn Ringe vorhanden waren.

„Hey Konan, gar nicht mal so schlecht!“ Temari lobte ihre Freundin mit einem ermutigten Lächeln, woraufhin Konan nur noch glücklicher war. Leicht lächelnd beobachtete Pain ihre Freude, die so leicht zu entfachen war. Ihre Freude über so einen kleinen Sieg war schon faszinierend. „Das hast du toll gemacht, Konan.“ Die Blauhaarige sah ihn triumphierend an.

„Ich weiß!“ Stolz fiel sie mit ihrer blonden Freundin in Gelächter. Der Gepiercte konnte über so einen Stolz nur den Kopf schütteln, doch bevor er irgendwas sagen konnte, gongte es bereits. Seine Schüler gingen murmelnd aus der Halle, auch er machte sich auf zur Jungenkabine. „Pain!“ Mittlerweile war die Halle bereits leer, so eilig hatten es seine Schüler.

Er wandte sich um und erblickte Konan, die ihn mit einem sanften Lächeln ansah. „Danke.“ Er sagte nichts, seine grauen Irden blieben an ihr hängen. Es sah ausdruckslos aus, aber Konan musste augenblicklich an den letzten Kuss denken. Da hatte er sie genauso angesehen, weshalb die Panik und die Nervosität die sich bereits seit Unterrichtsbeginn in ihr breitgemacht hatte, sich legte und Scham zur Stelle trat. Ihre Wangen wurden rot, woraufhin sie ihren Kopf senkte und ihr die Haare leicht ins Gesicht fielen.

Aber Pain hob ihr Kinn mit seiner Hand und schmunzelte etwas. „Hast du wieder Panik?“ Ihre Röte nahm schlagartig zu, weshalb sie wütend den Blick abwandte und die Arme um sich schlang. „Hat dein Hirn wieder abgeschaltet?!“, konterte sie leicht aufgeregt, weshalb er leise lachen musste. „Ja, hat es.“ Mit diesen Worten ließ er sie stehen. Die Blauhaarige sah ihm nach. Sie wusste wirklich nicht, was sie dazu sagen sollte.

„Ich weiß wirklich nicht, was ich dazu sagen soll“, vernahm Konan hinter sich die Stimme von Temari. Augenblicklich wurde sie bleich und wandte sich um. Die Blonde stand da ihr Grinsen war beinahe all wissend. „Ich glaube du musst uns Ladies etwas beichten, Konan.“
 

„Und dann hatte er seine Hände auf ihre Taille gelegt!“, aufgeregt schilderte Temari das Ereignis zwischen Pain und Konan den restlichen Ladies. Sie stellte es mit TenTen zur Schau, indem TenTen Konan spielte und sie Pain. Die Blauhaarige sah beschämt zur Seite, denn Temari machte alles sehr detailgetreu nach.

„Ganz langsam sind seine Hände hoch gewandert … An ihren Schultern entlang und dann hat er ihr Haar hinters Ohr gestrichen!“ Wie konnte die Sabakuno, dass alles nur so genau wissen? Musste sie nicht selbst geübt haben? „Und nach dem Training haben sie sich tief angesehen und Insiderwissen ausgetauscht!“ Nun musste die Uchiha grinsen.

„Insiderwissen?“, wollte Sakura leicht verwirrt wissen, aber Konan zuckte nur mit den Schultern. „Zwischen euch ist doch wieder etwas passiert, nicht wahr?“, fragte nun TenTen mit einem eintönigen Blick. In letzter Zeit war die Nara schon etwas mehr sie selbst, aber wegen des Abhauens hatte sie noch mehr Aufsicht von Orochimaru aufgebrummt bekommen, was sie sehr unglücklich stimmte. Dennoch lachte sie wieder und war auch nicht mehr so passiv. Konan zuckte nur mit den Schultern, doch dabei wollte es die Yamanaka nicht belassen. „Spuck es aus, Uchiha! Ihr habt etwas miteinander du und dieser gepiercte Gott!!“

Die Ladies sahen die hellblonde Schönheit verwirrt an. „Gott?“, wollte Sakura verwirrt wissen, aber Ino sah etwas verlegen beiseite. „Naja … Pain sieht nicht schlecht aus … und … ehm …“ Peinlich berührt sah sie zu Seite. „Seine Augen erinnern mich an … Gott …“ Sprachlos sahen die restlichen Ladies die Yamanaka an. Sogar Konan blinzelte überrascht und teils geschockt, nach einigen Sekunden spürte sie sogar eine schwache Wut in sich brodeln, doch bevor sie etwas sagen konnte, kam Temari ihr zuvor.

„Halt dich an Gaara, Liebes!“, kam es mit einem dicken Grinsen von der Sabakuno, Sakura schüttelte nur verständnislos den Kopf und TenTen und Temari lachten herzlich. Die Yamanaka errötete. „So habe ich das nicht gemeint!“, rief sie, doch das Lachen der besten Freundinnen übertönte sie.

Die Uchiha seufzte erleichtert, dieses seltsame Gefühl war verschwunden. Seltsam, sie glaubte zwar nicht, dass sie in Pain verliebt war, aber dieses schreckliche Gefühl eben … war doch Eifersucht gewesen, oder?
 

„Hey Tema, es reicht!“, rief Ino nun etwas genervt, mit Müh und Not kamen die zwei Freundinnen wieder runter. „Es wird langsam Zeit für das Abendessen …“, kam es leise von Hinata. Ein verzweifeltes Stöhnen entwich TenTen, da sie nicht mitgehen konnte, brachte ihr auch Orochimaru das Essen und ihm war es egal, was sie wollte und was nicht. „Kopf hoch, Süße! Wir bringen dir eine Packung Chips mit und Sakura bringt Sasuke vorbei!“, versuchte die Sabakuno die Nara aufzumuntern. Die Haruno jedoch zog eine Schnute.

„Warum sollte ich?!“ - „Weil es zwischen dir und Sasuke gerade super läuft und ihr es euch leisten könnt!“ Die Haruno zuckte mit den Schultern und stimmte anschließend zu. Temari hatte Recht, zwischen ihr und Sasuke lief es auf Hochtouren. Sie liebte ihn nach wie vor, er liebte sie zwar nicht aber die Beziehung war, wie sie es sich gewünscht hatte. Es fühlte sich ungezwungen, echt und liebevoll an. Sie wusste, dass es nicht Realität war, dennoch wollte sie träumen bis Weihnachten, dann würde ihr Traum sich auflösen und sie musste der Wahrheit ins Auge blicken.

„Er wird dich anrufen“, meinte sie mit einem leichten Lächeln und sah auf die Uhr. Sie hatte bereits einen riesigen Hunger und heute gab es Pizza. „Gehen wir?“ Die Ladies nickten und versprachen der Nara sich zu beeilen.
 

„Also Tsunade, weswegen wolltest du mich sprechen?“ Die blonde Direktorin seufzte, als sie die Zigarette in seinem Mundwinkel erkannte. „Du sollst in meiner Schule nicht rauchen, Asuma!“, schimpfte sie sogleich, doch er beachtete sie nicht und stellte sich an das offene Fenster. „Wenn es um TenTen und Neji geht, kannst du mir glauben in einem Monat ist alles wieder beim Alten es sieht auch nicht so aus als würde Neji einen Groll …“ - „Es geht nicht um TenTen und Neji! Ich will wissen, was mit den Uchihageschwistern los ist.“

Der Klassenlehrer, der Klasse 10c sah die Schulleiterin verwirrt an. „Wieso?“ Die Blondine zuckte mit den Schultern und sah dabei misstrauisch auf ihre Unterlagen. „Irgendwie gefällt mir die Situation nicht …“, murmelte sie und warf dem Mann einen nachdenklichen Blick zu. Er drückte seine Zigarette an der Fensterbank aus und setzte sich auf einen der Stühle jenseits Tsunades Schreibtisches. In Gedanken versunken sahen sich die beiden Lehrer in die Augen. „Du bist nicht damit zufrieden, dass sie tun, was die Schulregeln verlangen?!“

Seufzend strich sie sich durchs Haar. „Ja, ich weiß ihr Verhalten ist vorbildlich! Vor allem Konan, die sich an schulischen Ereignissen engagiert und … Naja … Ich weiß nicht ob Akatsuki jetzt positiv ist, aber es ist auch in Ordnung … Und Sasuke ist mit Sakura zusammen … Beide haben genügend Freunde und sind gut in der Schule …“

„Wo ist denn dann das Problem?“, stieß er verständnislos heraus. Ungefähr zwei Minuten schwieg Tsunade bis Asuma selbst weiter sprach. „Konan und Sasuke haben sich gestritten, bei den Schülersprecherwahlen. Das wissen wir ja. Aber … Momentan scheinen sie sich einfach anzuschweigen … Und sie wollen nichts miteinander zu tun haben. Wahrscheinlich ist es das, was dich stört, diese Feindschaft zwischen den beiden, nicht wahr?“

Tsunade nickte zustimmend, er hatte Recht. In ihrer Schule lief alles Großteils friedlich ab, da sollte nicht das berühmteste Geschwisterpaar so verfeindet sein. Außerdem tat sie das auch im Interesse der beiden. Sie würden nicht glücklich werden, wenn sie bis zum Lebensende verhasst bleiben würden … „Ich habe eine Idee.“ - „Schieß los.“

Verschwörerisch lächelte Tsunade den wesentlich jüngeren Lehrer an, Asuma ahnte, dass diese Idee in einem Desaster enden würde.
 

Erschöpft setzt sich Neji an den Tisch der Gents. Die Jungs sahen kurz auf, widmeten sich dann doch wieder ihrer Pizza. „Ich muss wirklich sagen, du hast die Zwiebeln hervorragend geschnitten Neji“, meinte Naruto daraufhin mit einem breiten Grinsen. Der Uchiha und der Sabakuno mussten grinsen, aber der Inuzuka und Uzumaki konnten das Lachen nicht unterdrücken. „Findest du?“, erkundigte sich Neji mit einem scharfen Blick, doch das interessierte den Uzumaki nicht, es machte unglaublichen Spaß den Hyuuga zu ärgern.

„Ich hasse diesen Küchendienst, ich muss ständig Gemüse schneiden oder irgendwas aufsetzen …“, knurrte er und bettete sein Kopf auf seine verschränkten Arme, die auf den Tisch ruhten. „Isst du nichts?“, wollte Kiba wissen, aber Neji wackelte nur leicht mit dem Kopf. „Nein …“, murrte er, bis er noch etwas hinzufügte. „Sakura kommt.“

Der Uchiha blickte etwas überrascht auf, aber der Hyuuga hatte Recht. Die Haruno kam mit einem unsicheren Lächeln auf ihn zu. Er war ein wenig erstaunt, da ihre Beziehung in letzter Zeit zwar stabil und offensichtlich war, dennoch war sie noch nie während des Essens zu ihm gekommen. Schnell schluckte er das Stück Pizza mit Spinat hinunter und spülte mit einem Schluck Wasser nach.
 

„Hallo, Sasuke“, ertönte Sakuras zögernde Stimme, doch bevor er zurück grüßen konnte, kam ihm Naruto zuvor. „«Hey, Sakura-chan!»“, rief er laut, wodurch die Pinkhaarige leicht lächeln musste, anscheinend war sie ein wenig nervös.

Der Uchiha sah seinen Zimmergenossen mit einem genervten Blick an, doch wandte sich dann wieder zu seiner Freundin. „Was gibt es?“, erkundigte er sich locker. Seine Freundin wurde ein wenig entspannter, doch beugte sich dann zu ihm runter. „Würdest du später vielleicht mal ein wenig nach TenTen schauen, sie ist ein wenig genervt von Orochimaru und vom Apartment.“ Ihre Stimme war reserviert, aber freundlich. Der Schwarzhaarige überlegte einen Augenblick und zuckte dann mit den Schultern.

„Kein Problem, ich munter sie später ein wenig auf“, meinte er nur, woraufhin Sakura erleichtert lächelte. „Danke.“ Sie kam ihm etwas näher und hauchte ihm einen zarten, schüchternen und zögernden Kuss auf die Wange. Der Uchiha spürte ihn kaum, dennoch nahm er ihn wahr. Ein wenig perplex sah er sie an und sie wurde der Länge nach rot. „Bitte“, murmelte er, verlegen strich sich Sakura eine nicht existierende Strähne hinters Ohr und nickte den restlichen Gents zu, bevor sie dann verschwand.
 

„Was ist denn zwischen euch los?“, fragte Shikamaru und trank etwas von seinem Gingerale.

„Scheint so, als hätte der Uchiha seine kleine Schwester vergessen …“, brummte Neji, immer noch erschöpft und etwas gereizt.

„Es scheint eher so, als ob sich da was anbahnt“, meinte Kiba überzeugt.

Sasuke rollte genervt mit den Augen und musste dem Drang widerstehen sich über die Wange zu streichen. Sie hatten sich davor schon oft geküsst, doch die waren bedeutungslos und ohne Liebe. In diesem leichten und schüchternen Kuss, lag all die Liebe die Sakura für ihn empfand. Diese Beziehung würde ein dramatisches Ende nehmen, er wusste es. „Na komm schon Neji … Probier doch wenigstens!“, neckte Naruto ihn und hielt dem Hyuuga seine Stück Pizza mit Peperoni, Salami und Zwiebeln unter die Nase.

„Uzumaki, wenn du dieses Ergebnis meiner schweißtreibenden Arbeit nicht von mir wegnimmst, werde ich dich töten müssen!“, brummte er und blitzte den blonden Chaoten dabei warnend an.

„Ich frage mich wie TenTen ihr Essen bekommt …“, dachte Kiba laut nach. „Orochimaru bringt ihr irgendwas und sie isst es, nach zwei Stunden kommt er wieder und holt das Geschirr ab“, antwortete der Schwarzhaarige, aber behielt sein Blick auf seinem Stück Pizza.
 

„Können wir über etwas anderes reden, als TenTen?“, grummelte der Hyuuga dazwischen. Er war natürlich nicht sauer auf sie, da dieser Unfall schließlich seine Schuld gewesen war. Aber als er sie in der Nacht an seinem Bett vorgefunden hatte, hatte er geglaubt sie könnten wieder halbwegs Freunde werden. Doch am Morgen darauf war sie verschwunden, momentan war er einfach nur genervt und zu beschäftigt sowie erschöpft um über sie nachzudenken. Außerdem wollte er auch gar nicht.

„Na gut, reden wir über Ino“, schoss es aus Sasuke heraus. Der Rothaarige erstarrte und durchbohrte Sasuke daraufhin mit seinen türkisen Augen. „Nein“, entgegnete er kalt, doch der Uchiha ignorierte ihn.

„Ich habe von einer zuverlässigen Quelle …“ Also von Sakura. „… gehört, dass das Problem zwischen euch von dir kommt, kannst du es uns erklären?“ Aber Gaara ignorierte ihn, leider nicht die anderen, sogar Shikamaru mischte sich in das Thema ein.

„Wenn du sie doch liebst, warum musst du sie dann von dir stoßen?“, fragte er sichtlich genervt und ließ sein Stück Pizza auf den Teller fallen, er war gesättigt. „Wer hat gesagt, dass ich sie liebe!“

„Und als sie weinend weggerannt ist … Das war wirklich übel Gaara …“, murmelte Naruto nun auch, weshalb der Uzumaki vorwurfsvolle Blicke geschenkt bekam. „Was denn?!“ Der Uzumaki machte dem Sabakuno Vorwürfe, was er falsch machen würde, dabei hatte er selbst keinen Plan. Die Gents konnten nicht glauben, wie man so blöd sein konnte, wahrscheinlich wusste die gesamte Schule das Hinata ihn liebte, nur er nicht.
 

„Zurück zum Thema. Ich bin ja der Meinung, dass Gaara ein Idiot ist und er sich Ino krallen sollte … Bevor sie wieder schwanger wird …“, meinte Neji leicht scherzhaft. „Halt die Klappe, Hyuuga!!“, zischte Gaara daraufhin, was er daraufhin sofort wieder bereute.

„Aha … Da zeigt jemand Gefühle.“ Nun grinste Neji sogar, als er sein Kopf hob und Gaara

ansah. Der Rothaarige blieb wie immer emotionslos, aber die Gents kannten ihn bereits lang genug, um zu wissen, dass ihn diese Situation in die Ecke drängte. „Liebst du sie überhaupt?“, wollte nun Kiba wissen.

Erst herrschte verheerendes Schweigen am Tisch bis der Sabakuno mit den Schultern zuckte. Ein eindeutiges Ja.

„Dann solltest du ihr klarer machen, was du willst“, murmelte Sasuke und machte sich über die Pizzakruste her.
 

Temari schielte immer wieder unauffällig zum Tisch der Gents hinüber, zumindest dachte sie es wäre unauffällig gewesen. Die Ladies beobachteten die Sabakuno schon die ganze Zeit. Nach weiteren zwanzig Minuten musste Ino eingreifen.

„Geh doch zu ihm hin und sag ihm, was du von seiner Aktion hältst!“, stieß sie genervt aus, woraufhin Temari ertappt wegsah. „Was?“

„Temari … Mag sein das er Mist gebaut hat, aber er hat keine Ahnung, was er getan hat!“, meinte Konan nachdenklich. „Das heißt er sitzt im selben Boot, wie Naruto und trotzdem geht Hinata nicht zu ihm“, konterte sie mit einem scharfen Unterton.

„Hinata und du … Ihr beide seid doch vollkommen anders …“, murmelte Sakura motiviert, seitdem sie von Sasuke zurückgekommen war, war sie ziemlich gut gelaunt. „Aber die Situation ist doch dieselbe!“ - „Trotzdem solltet ihr nicht gleich reagieren …!“

Wütend schnaubte die Blonde abfällig und schob ihren Teller von sich. Wie ein kleines Kind verschränkte sie die Arme vor der Brust und zog eine Schnute. „Na keinen Hunger mehr?“, fragte Ino amüsiert, wofür sie einen bösen Blick bekommen hatte.

„Du solltest wirklich mit ihm reden, anscheinend hat er nicht mal die Ahnung, was er getan hat“, murmelte Konan und aß den letzten Bissen ihrer Pizza auf.

Temari ignorierte die Uchiha, weshalb die Ladies es aufgaben.
 

„Konan, wie läuft es eigentlich zwischen dir und Pain?“, wollte nun Ino ohne viel Interesse wissen. Die Blauhaarige zuckte mit den Schultern. „Wir haben uns letzte Woche geküsst.“ Hinata, Temari, Sakura und Ino sahen die Uchiha fassungslos an. Konan hatte ihnen nichts erzählt, da sie nicht gefragt hatten und ehrlich gesagt hatte sie die Nase voll von der Geheimnistuerei. „Ich glaube ich habe dich missverstanden.“ - „Nein hast du nicht“, erwiderte Sakura auf Temaris Frage trocken. Konan seufzte. Das Kribbeln, das nach sieben Tagen abgedämpft war, war in ihrem Bauch und immer, wenn sie an diesen Kuss dachte, spürte sie es. Seitdem hatten sie und Pain sich nicht mehr allein unterhalten, aber das wollte sie auch nicht, zwischen ihnen herrschte gerade eine Harmonie, die sie nicht verlieren wollte. Es war keine Liebe … Da war sie sich sicher, aber was dann? Pain wusste es anscheinend, doch er konnte oder wollte es ihr bis jetzt noch nicht sagen.

„Wieso … Hast du uns das nicht erzählt?“ Gerade, als sie den Mund aufmachen wollte, um zu antworten, wurde ein bekanntes Sprichwort wahr. Wenn man vom Teufel spricht.
 

„Was nicht erzählt?“ Das Lächeln der Uchiha gefror und die Ladies blickten ertappt hinter die blauhaarige Lady. Langsam drehte sich Konan um und hob leicht ihren Kopf um den Akatsukimitglied anzusehen. Überrascht sah sie ihm in die Augen, in seine endlosen grauen Irden.

„Konan hat uns verschwiegen, dass wir am Montag einen Kurztest schreiben“, entgegnete Temari auf die Frage des Gepiercten. Er nickte nur verständlich und schenkte seine Aufmerksamkeit wieder der Uchiha. „Deidara will wissen, ob du später noch vorbei kommst.“ Sein leichtes Lächeln riss sie aus ihren Gedanken und weg von seinen Augen. Sie schluckte langsam und sah sich unauffällig um. „Ehm … Ja. Also .. Nein, heute nicht. Ich wollte heute etwas Zeit mit … den Mädels verbringen“, murmelte sie und brachte ein verlegendes Lächeln zustande. „Wo ist denn Deidara?“, fragte sie kurz darauf und sah sich suchend um. Pain seufzte. „Er macht sich auf dem Weg zum Nachsitzen“, meinte er, seine gesamte Aufmerksamkeit galt nur der Uchiha. Er erzählte ihr, dass der Blonde sich mit dem Akasuna verbündet hatte und sich mit Kurenai der Kunstlehrerin gestritten hatten, anschließend hatten sie den Unterricht sabotiert und wurden deshalb zum Nachsitzen und Gänge schrubben verurteilt.
 

Mit einem leichten Lächeln beobachteten die Ladies, das unscheinbare Paar. Pains Augen waren nur auf Konan fixiert und das kleine Leuchten in den Augen von der Uchiha war nur wegen Pain da. Die vier Ladies wussten nicht, was es für ein Gefühl war, was die beiden austauschten. Nach Konan Aussage konnte es auf keinen Fall Liebe sein. Aber Temari glaubte es war die Geborgenheit, die sie sich gegenseitig geben. Hinata vermutete es sei Fürsorglichkeit, die sie füreinander hatten. Sakura war eher der Meinung, dass sie eine Art Geschwisterliebe teilten und Ino interpretierte Leidenschaft und Begehren in ihren Augen.

Aber Konan sah in Pains Augen nur seine tiefen grauen Meere, die sie verschlangen und keine Antwort auf ihre Fragen hatten. Nie hatten sie eine Antwort. „Ich könnte morgen kommen, da habe ich nichts vor“, schlug sie lächelnd vor, der Gepiercte zögerte einen Augenblick. „Das ist gut, die Jungs werden da sein nur ich nicht.“

Die Uchiha weitete überrascht ihre Augen, doch bevor sie nach dem Grund fragen konnte, kam ihr der Akatsuki dazwischen. „Ich habe ein Gespräch mit Sarutobi und Tsunade.“ Nun runzelte sie die Stirn, doch auch diesmal kam ihr Pain zuvor.

„Nein, ich bin nicht krank es ist nur wegen der Schule.“ Ein Seufzen entwich ihren Lippen, als sie ihn dann wieder anlächelte. „Schade, dass du morgen nicht da bist“, murmelte sie.

Der Orangehaarige lachte leise. „Ja, glaub ich dir. Es ist ja so Schade nicht nervös und panisch zu werden …“, entgegnete er leise, sodass nur Konan und Ino es hörten. Da Ino neben Konan saß, war ein Leichtes für sie ,um zuzuhören. „Du weißt nicht, was du sagst …“, nuschelte Konan und bekam rosige Wangen.

„Du hast Recht, mein Gehirn bringt gerade nichts zustande …“, entgegnete er, woraufhin Konans Nervosität stieg.

Die Blauhaarige errötete etwas stärker und sah beschämt zur Seite. „Sag Deidara, dass ich morgen Abend gegen sieben Uhr da bin und richte Hidan aus das ich mit ihm reden muss.“ Der Gepiercte nickte nur, noch immer mit einem grinsen im Gesicht und verabschiedete sich.
 

Etwas durch den Wind wandte sich Konan wieder ihrem Tablett zu. Glücksgefühle rauschten noch immer durch ihren Kopf, dass Pain gekommen war, sie angelächelt hatte und sie geneckt hatte. Es war einfach … „Unglaublich …“, murmelte Temari mit einem dicken Grinsen im Gesicht. Die weiteren Ladies grinsten ebenfalls wissend an.

„Temari hat vollkommen recht, das war unglaublich!“, murmelte Sakura und trank einen Schluck von ihrer Limonade. Die Blauhaarige errötete noch etwas und sah beschämt auf ihr Tablett. „Du musst ihn fragen, was er für dich empfindet. In einem ernsten Gespräch ohne jeglichen Körperkontakt“, murmelte Hinata mit einem höflichen Lächeln.

„Ob das bei denen klappt …“, murmelte Ino mit einem frechen Grinsen, woraufhin sie mit einer Salami abgeworfen wurde. Jene Salami war von Sakura gekommen, die sie daraufhin noch mit einem strengen Blick strafe. „Ich hab doch Recht, die beiden sehen sich manchmal an, als wollten sie gleich übereinander herfallen! Und wirf mich nicht mit einer Salami ab!“ Ino nahm das Stück Fleisch und warf es nach der Haruno. Konan sah es kommen und ehrlich gesagt, selbst wenn es eine Weile her war, hatte sie keine Lust auf eine weitere Essenschlacht innerhalb eines Monats. Bevor Sakura die Salami zurückwerfen konnte, nahm Konan sie ihr ab und aß sie.
 

„Und was sagt sie?“, wollte Hidan von Pain wissen, als er aus der Kantine kam. Akatsuki hatte nachdem essen auf ihn gewartet. Der Gepiercte schloss die große Doppeltür hinter sich. „Heute wird es nichts, aber morgen kommt sie gern vorbei … Und sie will mit dir reden Hidan.“ Der Jashinist nickte nur und ignorierte die Blicke, die die anderen ihm zuwarfen. Er wandte ihnen den Rücken zu und lief vor.

„Wieso will sie mit Hidan sprechen?“, wollte Itachi skeptisch wissen, doch der Gepiercte zuckte nur mit den Schultern. „Das habe ich nicht gefragt“, meinte er noch bevor er dem Jashinisten hinterherlief. Die Anderen sahen ihm hinterher, bis Deidara sagte, was alle anderen dachten. „In letzter Zeit ist Pain ein anderer Mensch, un …“, murmelte er. „Das kannst du laut sagen … “, fügte Kakuzu trocken hinzu, die restlichen Akatsukis setzten sich langsam und in Gedanken versunken in Bewegung.

„Hat jemand mit ihm über Miwako gesprochen, un?“, erkundigte sich Deidara noch einmal, da er sich Sorgen, um seinen Kindheitsfreund machte. Doch als Antwort bekam er nur ein Schweigen, welches er auch als Nein deuten konnte. Niemand hatte Miwako erwähnt, er selbst wusste nur das Hidan in letzter Zeit wieder träumte und Deidara selbst driftete mit den Gedanken hin und wieder zur Vergangenheit ab.
 

„Dei?“, riss Sasoris Stimme ihn aus seinen Gedanken, woraufhin der Blonde ihn leicht überrascht ansah. „Was ist los, hm?“ - „Denk nicht darüber nach.“ Der Blonde zog eine Schnute.

„Ich habe gar nicht darüber nachgedacht, un!“ - „Doch hast du“, entgegnete der Akasuna. Langsam machte sich wieder die vertraute Stimmung in Akatsuki breit. Die Künstler waren am Streiten, Kisame unterhielt sich mit Zetsu über den Biologieunterricht und die restlichen verhielten sich auch wie immer. Nämlich ruhig. Da Hidan bereits gegangen war waren die einzigen die etwas lauter waren, Deidara und Sasori.

Während sich Sasori sich spaßeshalber mit seinem besten Freund stritt, war er in Gedanken bei Konan und Pain. Irgendwas Seltsames lief zwischen den beiden ab, das wusste er ganz genau. Er wusste nur noch nicht ganz, was es war. Wahrscheinlich waren sie ineinander verliebt oder hatten eine Affäre, obwohl er Letzteres mit Sicherheit ausschloss. Den Beiden könnte er so etwas niemals zutrauen. Pain war dafür zu erwachsen und Konan zu unschuldig und sittsam. Aber was ging dann zwischen ihnen vor? Die Blicke, die sie sich gegenseitig schenkten, waren verräterisch und er fragte sich was die anderen Uchihas wohl dazusagten. Ob sie überhaupt etwas ahnten oder wussten.

Hidan musste anscheinend irgendwas wissen, denn sonst hätte Konan nicht neulich Nacht bei ihm übernachtet.

„Sasori ist alles in Ordnung, un?“, erkundigte sich der blonde Akatsuki und sah ihn mit seinen blauen Augen an. Der Akasuna musste unwillkürlich Lächeln und nickte nur, dann war es still in Gruppe. Die Stille war getränkt durch Müdigkeit und Lustlosigkeit.

Plötzlich klingelte ein Handy und am Klingelton erkannte Sasori, dass es Itachis war. Er führte eine leise Unterhaltung, die erst endete, als er seine Apartmenttür erreicht hatte. Als er auflegte, warf er Madara nur einen Blick zu, woraufhin der andere Uchiha nur nickte. „Wir hauen ab“, ertönte dann seine angespannte Stimme.

Noch ein Rätsel dem Sasori nicht auf die Schliche kam. Irgendwas lief im Uchiha Haushalt ab, etwas was niemand wissen durfte. Deshalb verschwanden die beiden auch mal für einige Tage einfach und kamen auch nicht zur Schule. Allerdings sind sie immer entschuldigt und Konan und Sasuke schienen davon nichts zu wissen.

Seufzend strich sich Sasori durch sein rotes Haar. „Alles in Ordnung, un?“, wollte Deidara nun wieder wissen, diesmal ernsthaft besorgt. Aber der Akasuna schüttelte wahrheitsgemäß den Kopf. Die Fragen in seinem Kopf waren offensichtlich, aber die Antwort weniger. „Nein, Dei. Irgendwas läuft hier gehörig schief.“
 

Als das Haustelefon klingelte, ging der Butler mit ruhigen, gebildeten und bedachten Schritten zum Beistelltisch und nahm mit eleganter Bewegung den Hörer ab. „Hier im Hause Yamanaka.“

Er war schon seit 22 Jahren Butler im Hauptwohnsitz der Yamanakafamilie und hatte so ziemlich alles miterlebt. Die Geburt von Ino Yamanaka, die Taufe, ihre Geburtstage und die Scheidung ihrer Eltern, den Sorgerechtsstreit und den anschließenden Rosenkrieg. Er kannte alle Geheimnisse und Probleme dieser Familie aufs Genauste und war immer darauf eingestellt einen schlauen Rat zu geben.

Er selbst hieß Genta, war bereits 62 Jahre alt und schätzte diesen Haushalt beinahe sosehr, wie seine eigene Familie. Inoichi Yamanaka, der momentan im Arbeitszimmer arbeitete, war ein enger Freund geworden. Manchmal war Genta nicht einfach nur der Butler, sondern auch ein Freund. Er hatte dem Vater bereits aus vielen Situationen geholfen, in denen er oft keinen Ausweg gefunden hat. Der blonde Vater war sehr freundlich und auf keinen Fall abschätzend, er war ein Segen für diesen Haushalt.

Genta mochte auch die einzige Tochter in diesem Haushalt. Ino Yamanaka war zwar ein wenig verwöhnt, doch eigentlich sehr freundlich und liebenswert. Nach ihrer Fehlgeburt hatte Genta sie ein wenig mit Süßes verwöhnt, was sie dankend entgegen genommen hatte.

Zur ehemaligen Gattin im Hause Yamanaka gab es weniger zu erzählen. Ise Yamanaka war eine wunderschöne junge Frau, die dazu auch noch sehr schlau war. Sie hatte keine Skrupel und machte und sagte, was sie wollte, wie sie wollte und wann sie wollte. Durch eine hasserfüllten Scheidung, die vor allem die junge Ino wehgetan hat, hat sie das Sorgerecht an ihrer Tochter durch die Villa in Spanien eingetauscht.

Seitdem hatte sie sich nicht mehr gemeldet oder blicken lassen, sie rief stets auf dem Handy ihrer Tochter an, da Ino sie gelegentlich besuchte. Deshalb war Genta nur mehr überrascht, als er die altbekannte Stimme höre.
 

„Genta, ich würde gern Inoichi sprechen“, kam es kurz und knapp aus dem Hörer. Ihre Stimme hörte sich anmutig und abschätzend an, gleichzeitig war sie etwas ungeduldig. Genauso, wie er sie in Erinnerung hatte.

„Inoichi ist momentan im Arbeitszimmer“, versuchte er abzuwehren, da der Herr bestimmt nicht erfreut über die Stimme seiner Frau sein würde, wahrscheinlich aus dem Grund, weil sie ihm um zwei Millionen US-Dollar erleichtert hatte.

„Das ist egal“, entgegnete sie barsch und verlangte sofort ihren Exmann zu sprechen. Seufzend gab Genta auf und klopfte mit dem Telefon in der Hand, an der Tür zum Arbeitszimmer an.

„Entschuldigen sie bitte.“ - „Ja?“, ertönte eine müde Stimme. Genta öffnete die Tür und betrat leise den Raum. „Ein Anruf.“ Ohne nach dem Anrufer zu fragen streckte der Vater die Hand nach dem Telefon aus.

Wieder einmal hatte die Gattin bekommen, was sie wollte, genau so hatte Genta sie in Erinnerung.
 

„Ja?“, sprach Inoichi mit seiner rauen Stimme in den Hörer. „Liebster Inoichi! Wie geht es dir?“ Inoichi Yamanaka erstarrte mitten in seiner Bewegung, als er die Stimme seiner Exfrau vernahm. Lange hatte er nicht mehr ein Wort mit ihr gewechselt, deshalb war er so erschrocken sie so gelassen am Hörer zu vernehmen.

„Ise …“, hauchte er nur und legte seinen Kugelschreiber zur Seite, langsam lehnte er sich in seinem Chefsessel zurück und zauberte ein leichtes Lächeln auf sein Gesicht. „Mir geht es hervorragend und dir?“, entgegnete und überlegte, warum sie wohl anrief.

„Ach du weißt ja … Rosenkrieg“, meinte sie schmunzelnd, weshalb Inoichi abfällig schnaubte. Seit ihrer Scheidung war Ise noch einige Male verheiratet gewesen, keine Ehe hielt länger als ein Jahr.

„Wie läuft die Arbeit?“, erkundigte sie sich ganz beiläufig, Inoichi sah förmlich, wie sie mit einer ihrer dunkelblonden Strähnen spielte und ihr Blick sich senkte. „Anstrengend“, meinte er daraufhin, einige Sekunden blieb es Still auf der Leitung bis Inoichi es kaum noch aushielt. „Was willst du?“, kam es schon ein wenig barsch, ein helles Lachen ertönte auf der anderen Leitung, was den Vater an seine Tochter erinnerte. Ise war ein Dämon, sie machte keinen Halt vor nichts, deshalb machte ihn dieser Anruf auch ein wenig Angst. Vielleicht war sie wieder auf einen Sorgerechtstreit aus oder sie wollte mehr Unterhalt. Früher als ihre Ehe noch in Ordnung war, hatte er sie genauso wenig verstanden, wie heute, aber damals hatte es ihm nichts ausgemacht, da er sie geliebt hatte.
 

„Bald ist Silvester Inoichi, hast du schon einige Vorsätze für das neue Jahr?“ - „Eine neue Telefonnummer“, brummte er und spielte in Gedanken wirklich mit diesem Vorhaben.

„Ich habe deine Witze immer geliebt, Inoichi … Aber jetzt mal im Ernst. Sehen deine Vorsätze gut aus? Ich plane ja endlich den Richtigen zu finden.“

„Viel Glück, vielleicht endet es mal nicht im Rosenkrieg“, nuschelte er, doch Inos Mutter verstand, weshalb ein Schnalzen erklang. „Wieso so missbilligend?“

„Ich habe dich gefragt, was du willst Ise! Aber du sprichst vom neuen Jahr, außerdem ist doch immer erst Thanksgiving und Weihnachten vor Silvester! Also sag mir, warum du anrufst.“

Erst ein Seufzen und dann ein leises Klicken, doch sie hatte nicht aufgelegt. Inoichi wusste, was es war, sie hatte gerade ihre Nagelfeile zur Seite gelegt auf ein Beistelltisch aus Glas, welche sie so liebte. „Na gut. Wie jedes Jahr mache ich eine kleine Silvesterfeier. Sie beginnt um 23 Uhr und endet um 4 Uhr. Ich würde mich freuen, wenn du kommen würdest.“

Einen Augenblick glaubte er seinen Ohren nicht zu trauen, doch bevor er etwas erwidern konnte, sprach Ise bereits weiter. „Ich weiß wir hatten eine harte Zeit, aber wir sind zwei erwachsene Menschen und sollten uns nicht so hassen, dafür ist das Leben zu kurz … Und Ino zu liebe sollten wir uns ein wenig zusammenraffen.“ Ihre Stimme wurde gegen Ende immer leiser, weshalb Inoichi lächeln musste. Ino kam vom Charakter eindeutig nach ihrer Mutter. Beide Frauen teilten die selben Charaktereigenschaften und dieselben Angewohnheiten. „So, so du ladest mich also zu deiner jährlichen Neujahrsfeier ein?“ - „Du brauchst nicht zu kommen!“, fauchte sie zurück, woraufhin Inoichi gluckste.

„Inoichi …“, knurrte sie warnend doch sie wurde unterbrochen. „Ich komme.“ Eine erleichtertes Ausatmen und ein ‚Danke‘ verlautete.
 

„Wie geht’s Ino?“, erkundigte sie sich daraufhin, wieder vernahm Inoichi ein Klicken. Auch diesmal wusste er, was es war, Ise hatte soeben eine Zigarette angezündet.

„Sie sagt gut“, meinte er noch, bevor er sich wieder an die Arbeit machte. „Hmm … Und was sagst du?“ Schulter zuckend legte der Vater das Telefon zur Seite und stellte den Lautsprecher ein. „Sie klang beim letzten Telefonat ein wenig durch den Wind … Aber ich weiß nicht, ob es wegen der Fehlgeburt war oder wegen ….“ - „Gaara Sabakuno“, unterbrach Ise ihn und klang dabei, wie ein Detektiv.

„Was?“, wollte Inoichi amüsiert wissen. „Wie kommst du denn auf Gaara Sabakuno? Die beiden sind Freunde.“ Wieder ein helles Lachen und daraufhin folgte eine überlegene Stimme. „Ich habe da etwas anderes gehört …“ Ise klang sehr selbstsicher, deshalb wusste ihr Exmann, dass sie nicht log. „Und was hast du gehört?“

„Nichts Konkretes, nur das da mehr sein muss als Freundschaft und ehrlich gesagt habe ich nichts dagegen, wenn dieser kleine Streber in unsere Familie einheiratet.“ Inoichi ließ ein abfälliges Schnauben verlauten. „Vor allem unsere Familie.“ Die letzten zwei Worte betonte er stark, doch kaum hatte er sie ausgesprochen bereute er sie wieder.

„Ich muss auflegen … Ich habe noch ein Termin bei meiner Maniküre.“ Betroffen nahm er den Hörer wieder in die Hand und schaltete den Lautsprecher aus. „Na gut, wir sehen uns.“ - „Ja, bis bald.“
 

Seufzend legte Ise Yamanaka den Hörer zur Seite und drückte die Zigarette aus, die sie während des Telefonats angezündet hatte. Anschließend nahm sie die Nagelfeile zur Hand und sorgte selbst für ihre Nägel. Sie hatte kein Termin bei der Maniküre gehabt, sie wollte einfach nur auflegen. Die Worte ‚unsere Familie‘ waren ihr rausgerutscht, dabei war sie es gewesen die die Familie zerstört hatte. Sie hatte ihre Tochter und ihren Ehemann verloren, bis heute hatte sie es nicht gewagt von sich selbst zurückzukehren aber alles würde besser werden. Das schwor sie sich, sie wollte das alles wieder, wie früher war. Tief durchatmend wählte sie die Nummer ihrer Tochter. Vielleicht würde dieses Telefonat besser werden.
 

„Hey! Hey! You! You! I don‘t like your girlfriend! No way! No way! I think you need a new one! Hey! Hey! You! You! I could be your girlfriend!“

Eigentlich war es gefährlich während des Autofahrens laut Musik zu hören, aber das war den beiden Blondinen egal. Heute waren sie unter Mädchen, sie würden sich drei Schnulzen hintereinander ansehen und währenddessen lecker Eis essen. Anschließend hieß es lästern, was das Zeug hielt. Doch zuerst hieß es erst einmal Eis, Knabberzeug und Süßes zu besorgen.

„Hey Tema, wo ist die Liste, die uns Sakura aufgeschrieben hat?“, erkundigte Ino sich als den Highway entlang fuhren. Die Blonde zuckte mit den Schultern und wies auf die Rücksitze hin. „Schau mal in meiner Tasche nach, vielleicht ist sie da irgendwo“, antwortete sie gegen die Musik an. Die Hellbonde lehnte sich nach hinten und durchwühlte die schwarze Handtasche von Temari bis sie die kleine Einkaufsliste fand. Das Lied von Avril Lavigne endete und ein neues begann, es war von Pink und hieß Funhouse. Die Sabakuno drehte die Lautstärke etwas herunter, da sie dieses Lied nicht wirklich mochte im Gegensatz zu Ino.

„It use to be Funhouse!“, sang sie mit und begutachtete den kleinen Zettel. „Was meint Saku mit Eis-Mix?“, fragte sie drei Ampeln später. Die Sabakuno warf ihr einen kurzen Blick zu und zuckte dann mit den Schultern. „Vielleicht ein Mix aus allen Eissorten der Welt?“, riet sie und verzog dabei leicht das Gesicht. „Schokolade und Vanille zusammen schmeckt aber nicht …“, kommentierte Ino, worauf Temari ihr einen missbilligenden Blick zuwarf. „Das war ein Scherz!“

„Oh …“ Leicht errötete die Yamanaka und begann wieder zum Lied mitzusingen, als Temari aber parkte und den Schlüssel aus dem Zündschloss zog, war die Stereoanlage aus.

Zeitgleich stiegen die Blondinen aus und machten sich zum Eingang des Supermarktes auf, Ino wandte sich noch einmal um. „Hey du hast ja falsch geparkt!“, stieß sie grinsend aus, woraufhin Temari genervt stöhnte. „Mach es doch besser“, brummte sie und rollte ihre Augen.
 

Die Ladies betraten den Supermarkt und nahmen sich fest vor so schnell, wie möglich wieder abzuhauen. „Was brauchen wir an Obst?“, wollte Temari systematisch wissen. Es war selten das Temari mal ruhig oder gelassen war, aber momentan war sie es und dies erinnerte Ino sehr an Gaara. „Ino?“ Aus ihren Träumereien gerissen gab die Hellblonde ihr einfach die Einkaufsliste. „Hey Tema, ich habe da mal eine Frage …“, begann die Yamanaka zögernd. „Schieß los“, meinte die Blonde bloß und drückte ihrer Freundin vier Packungen Erdbeeren in die Hand.

„Ich wollte Gaara sagen, dass ich ihn liebe und er hat gemeint, dass das nicht stimmen kann, weil ich ihm nicht vertraue.“ Die Sabakuno war bereits bei dem Namen ihres Bruders erstarrt, doch als die Yamanaka geendet hatte, sah sie, sie fassungslos an. „Du hast was?!“, stieß sie etwas zu laut auf, sodass sie die Aufmerksamkeit einiger Kunden auf sich zog, aber das war ihr egal.

„Ich sag das jetzt nicht noch einmal!“, zischte Ino mit einer beträchtlichen Röte im Gesicht. Sie hatte all ihren Mut zusammengerafft um Temari das zu sagen, sie war noch nicht bereit das sinnlos zu wiederholen. Seufzend nahm Temari die Schokoladensoße aus dem Regal. „Hast du ihn etwa angelogen?“

„Nein! Niemals! Alles, was ich zu ihm gesagt habe, war voller Ernst! Ich habe ihm das Leben meines Baby anvertraut, ich war zu 100% auf ihn angewiesen!“ Skeptisch hob Temari eine Augenbraue. Das hörte sich wirklich sehr Vertrauensvoll an, dennoch würde Gaara so etwas nicht aus Spaß sagen.

„Was hat er denn gesagt?“, erkundigte sich die Sabakuno über die Verhaltensweisen ihres Bruders und griff nach der Packung Kaffeekeksen, die Hinata und Sakura so liebten. Ino seufzte bloß. „Indirekt hat er mir gesagt, dass er mich liebt …“ - „Indirekt?“ Ino nickte mit dem Kopf. „‚Liebe bedeutet Vertrauen. Ich vertraue dir Ino, das heißt nicht, dass du das auch tust …‘“, zitierte sie den Rothaarigen vom letzten Treffen. „Und dann hat er gesagt. ‚Ich vertraue dir‘“ Die Sabakuno nickte nur und griff nach ein wenig Spritzgebäck, anschließend sah sie sich nach den Süßigkeiten um. „Weißt du Ino … Gaara bedeutet Vertrauen viel, dass bedeutet indirekt, dass du ihn niemals in Frage stellen solltest und seine Vorschläge nicht abwehren solltest.“

„Ich bin eine emanzipierte Frau! Ich lasse mich nicht von einem Mann kontrollieren!“, stieß sie erzürnt und verletzt aus. „Er kontrolliert dich auch nicht … Bei deiner Schwangerschaft … Hat er dir vorgeschrieben, was du zu tun und was du zu lassen hast?“ Die hellblonde Schönheit überlegte und musste ihrer Freundin recht geben. Er hat ihr immer aus den tiefsten Depressionen geholfen, ihr aus Schwierigkeiten geholfen und ihr manchmal die Haare aus dem Gesicht gehalten, wenn sie sich übergeben musste.

Das Kommando hatte er letztendlich nie gehabt, sie hatte ihn immer um seinen Rat gebeten und es hatte sie sogar ein wenig gestört, dass er sie alles frei entscheiden ließ. Zum Beispiel bei der Entscheidung der Abtreibung. Er hatte ihr einfach die Dinge abgenommen, mit denen sie nicht klar gekommen war.

„Ich durfte eigentlich machen, was ich wollte … Doch sonst habe ich ihm alles anvertraut, den Termin der Abtreibung zum Beispiel …“ Die Blond warf ihr einen Blick aus dem Augenwinkel zu, da sie nicht gewusst hatte, wie es zwischen ihnen während der Schwangerschaft verlaufen war.

„Wer war eigentlich der Vater, Ino?“ Die Hellblonde seufzte und senkte den Blick. Geduldig nahm Temari drei Packungen Gummibärchen aus einem Regal und wandte sich zu den Getränken.

„Sai.“ - „Oh … Der Künstler?“ Beschämt nickte Ino, aber Temari nahm ihre Freundin vorsichtig in den Arm, da die Yamanaka vier Packungen Erdbeeren in den Armen hielt. „Das ist eine alte Geschichte, Liebste. Schäme dich nicht in der Vergangenheit lebt man nicht, die ist Vergeben und Vergessen.“ Als Temari diese tröstenden Worte aussprach, schoss es der Hellblonden wie ein Blitz durch den Körper. »Na klar!«

„Um auf Gaara zurückzukommen … Naja … Es sieht so aus, als ob du etwas hartnäckiger sein solltest, denn aus deinen Erzählungen kann ich keinen Grund erkennen, dass er dich nicht in die Arme schließen sollte“, murmelte sie und suchte sich die verschiedensten Softdrinks heraus. Die Yamanaka lächelte leicht, sie wusste zwar jetzt, warum Gaara glaubte sie vertraute ihm nicht, doch jetzt wusste sie. Ehrlich gesagt hatte sie nun Angst den Vertrauensbeweis zu zeigen.

Plötzlich klingelte ihr Handy, auf dem Display erkannte sie die Nummer ihrer Mutter.
 

„Endlich! Endlich! Morgen kann ich endlich wieder diese Hölle verlassen!“, rief TenTen ausgelassen und tanzte durchs Apartment herum. Sasuke seufzte, als er sich an die Haustür lehnte. Die Nara erlebte heute ihren letzten Abend in Gefangenschaft ihres Apartment und Sasuke hatte den Anschein als wollten die Mädchen das groß feiern. Wie versprochen war er gekommen und stand TenTen ein wenig zur Seite, allerdings war die Brünette gar nicht so deprimiert. Sie hatten ein wenig über Neji gesprochen, aber nur oberflächlich über den Unfall wurde nicht gesprochen. Auch über ihre Sitzungen bei Sarutobi wurde stillgeschwiegen.

„Und dann heißt es erst mal schwimmen, joggen, laufen und …“ - „Kein Kickboxen, Nachsitzen und Sarutobi Sensei.“, unterbrach Sasuke sie kühl, doch TenTen ignorierte sein Kommentar schlicht, da es an der Tür klopfte. Sie stürmte zur Tür und schubste den Uchiha einfach zur Seite. „Hey!“, protestierte er, konnte sich sein Grinsen allerdings nicht verkneifen. Er freute sich das TenTen wieder ihren Elan und ihre Motivation wieder hatte.
 

Schwungvoll riss sie die Tür auf und begrüßte Ino und Temari die mit Tüten das Apartment betraten. „Habt ihr die Erdbeeren?“, fragte sie ganz aufgeregt, woraufhin Temari erschöpft nickte. „Ja, wir haben aber ein paar Flaschen im Auto vergessen …“ Genervt stöhnte TenTen auf und sah auf die Uhr. „Hina, Saku und Konan sollten sich echt mal beeilen!“, brummte sie und wandte sich an den Uchiha. „Du kannst verschwinden Sasuke!“ Der Angesprochene schnaubte amüsiert, rührte sich aber nicht vom Fleck. „Bloß nicht zu freundlich werden“, murmelte er und strich sich durchs dunkle Haar. „Du hast Recht … Danke, dass du gekommen bist.“ Sie lächelte ihn freundlich an und umarmte ihn freundschaftlich. Grinsend erwiderte er die Umarmung. „Warum bist du überhaupt gekommen?“, flüsterte sie ihm ins Ohr. „Hat Sakura dich gefragt?“ Leise gluckste er auf sagte aber nichts. Eigentlich hatte er sowieso vorgehabt mal nach der Nara zu schauen, aber das wollte er der Haruno nicht sagen, als sie ihn heute Abend angefragt hatte.

„Ja, sie hat ganz lieb gefragt.“ Ein Kichern entwich der Nara, als sie sich von ihm lösen wollte, doch der Uchiha hielt sie fest. Herausfordernd sah sie ihn an. „Lass …“ Sie konnte den Satz nicht beenden, da der Uchiha begann sie zu kitzeln. Laut lachend versuchte sie sich ihm zu entwinden, doch das wollte ihr nicht wirklich gelingen.

Ino und Temari ignorierten die beiden und leerten die Tüten auf dem Wohnzimmertisch aus. Niemand hörte, wie die Haustür sich öffnete, aber nach einigen Sekunden sah TenTen es. Ihr Gesichtsausdruck wurde augenblicklich ernst und verspannt, da Sakura, Hinata, Konan, Neji und Kiba in Türrahmen standen. Sasuke bemerkte, dass ihr der Spaß vergangen war, weshalb er ebenfalls aufsah. Als er Sakura sah, ließ er die Nara langsam los. Von der plötzlichen Stille und Anspannung schauten auch die beiden Blondinen auf und betrachteten misstrauisch die Situation.

„Sasuke du bist ja noch hier…“, brachte Sakura ein wenig angespannt hervor. Der Uchiha seufzte leise und wies auf Neji und Kiba hin. „Was wollt ihr hier?“ Er überging ihre Aussage, da er nicht wusste, was er dazu sagen sollte. Neji realisierte die Frage anscheinend nicht, da er TenTen mit einem undefinierbaren Blick ansah. Die Nara erwiderte ihn einige Sekunden lang, sah dann aber weg. „Wir wollten doch in die Stadt gehen … Wir sind alle bereit nur du bist nicht da“, antwortete Kiba und lächelte leicht. Die Ladies betraten ihr Apartment und packten drei romantische Filme aus.

Schweigend nahm sich TenTen einen und setzte sich auf die Couch, während sie die Rückseite studierte. Neji seufzte leise und verschränkte die Arme vor der Brust. Sasuke schloss einen Moment die Augen, als er sie wieder aufschlug, nickte er den beiden Gents zu. „Okay … Tschüss, Ladies“, meinte er noch. Die Mädels verabschiedeten sich murmelnd, als sich dann auch schon die Tür schloss. Sakura war ein wenig blass und bedrückt, natürlich fiel das der Nara auf. Aber was sollte sie tun? Sakura wusste, wie es um sie und Sasuke stand. Sie waren nur Freunde.

„Was sehen wir uns an?“, erkundigte sich Ino und begutachtete die drei verschiedenen Filme. Konan ließ sich neben TenTen auf die Couch fallen. „Valentinstag, König der Löwen und Cinderella“, antwortete sie, woraufhin Ino, TenTen und Temari sie skeptisch ansahen. „Wieso sehen wir uns Disneyfilme an?“, erkundigte sich Temari skeptisch und nahm die DVD von Cinderella in die Hand. Die Hyuuga lachte leise. „Weil Konan noch nie König der Löwen oder Cinderella gesehen hat“, erwiderte sie lachend.

Die Yamanaka warf der Uchiha einen misstrauischen Blick zu. „Mädchen, was hast du in deiner Kindheit gemacht, wenn du noch nie Cinderella oder König der Löwen gesehen hast?“, fragte sie schon ein wenig vorwurfsvoll. Was hatte Konan in ihrer Kindheit getan? Das würde die Blauhaarige auch gerne wissen.

„Ich habe nichts gegen diese Filme, aber Valentinstag kenne ich nicht.“ - „Wir auch nicht“, entgegneten die drei Mädchen, die die Filme ausgesucht haben auf Temaris Aussage. Lachend begutachtete die Sabakuno die Waren auf dem Tisch. Gummibärchen, Erdbeeren, Schokoladensoße, Cracker und Chips. An Getränke waren Wasser und verschiedenste Softdrinks vorhanden. Zwei Flaschen waren noch im Auto. „TenTen hast du Lust auf etwas Verbotenes?“ Die Nara horchte auf. „Gehen wir schnell zusammen die Getränke aus dem Auto holen.“ Einige Sekunden wartete Temari bis sie nickte, es war bereits dunkel und Orochimaru war heute Abend bereits hier gewesen.

„Klar wieso nicht?“ Die Brünette sprang vom Sofa auf und verschwand in ihrem Zimmer, zwei Minuten später erschien sie in einer Jacke, ein Paar Turnschuhe und einer schwarzen Kappe. „Regeln sind bekanntlich zum brechen da“, meinte die Nara noch, bevor sie mit ihrer besten Freundin grinsend das Apartment verließ.

Ino seufzte nur und stemmte ihre Hände in die Hüfte, anschließend wanderte ihr Blick zur ihren besten Freundin, die gerade das Badezimmer betreten wollte. „Saku …“ Angesprochene wandte sich zu ihr, ihre Augen schienen betrübt. „Alles in Ordnung …? Wegen TenTen und Sasuke …“ Aber die Haruno winkte ab. „Alles im grünen Bereich … Es … Ich muss mir einfach nur merken, dass er mich nicht liebt…“
 

„Endlich kann ich dieses verdammte Gebäude verlassen ohne Orochimaru an meiner Seite! Der Typ ist so was von schweigsam!“ Grinsend lauschte Temari ihrer besten Freundin über die grauenhaftesten zwei Wochen ihres Lebens. Geduldig hörte sie der Nara zu, der Sabakuno fiel auf, dass sie weder über Neji sprach noch über die Sitzungen bei Sarutobi. Allerdings fand sie es nicht so schlimm, da sie wusste, dass TenTen etwas Zeit benötigte.

„Einfach grauenhaft!“, grummelte TenTen, als sie endlich bei besagten Wagen ankamen. Es war ein schwarzer BMW. Temari schloss auf, gab TenTen beide Flaschen und gab die Autoschlüssel ab. „Hör mal TenTen …“ - „Und ständig dieses Essen! Ich sagte ihm höflich und freundlich, dass ich eine Schinken-Pilze Pizza haben wollte und er bringt mir Salami?!“ Seufzend senkte die Blonde den Kopf. „TenTen! Ich halte das nicht mehr aus!“, stieß die Blonde plötzlich aus und sah ihre beste Freundin bohrend an, beschämt sah die Brünette zur Seite. „Entschuldigung …“ - „Nein, das ist es nicht … Natürlich, ist es seltsam, dass du so viel redest, vielleicht liegt es an den Sitzungen bei Sarutobi …“ stirnrunzelnd sah die Nara ihre Freundin an. „ … aber Fakt ist, dass ich die Situation nicht aushalte!“ - „Welche Situation?“ - „Die mit Shikamaru!“ Überrascht sah TenTen Temari an, da sie nicht wusste, was sie sagen sollte. „Temari was ist los?“

Gemeinsam liefen die zwei Mädchen aus der Tiefgarage, während Temari versuchte sich etwas zusammenzureißen Leider, war sie den Tränen nahe. „TenTen … Was soll ich tun? Er war mein bester Freund und ich muss alles kaputt machen, indem ich ihm sage, dass ich ihn liebe …“ Ein verächtliches Schnauben verließ ihre Lippen und die Nara seufzte nur. „Er liebt mich nicht unsere Freundschaft ist dahin und … er kann so gut küssen.“ TenTen unterdrückte ein würgen, es war wirklich nicht witzig sich ihren Stiefbruder beim Küssen vorzustellen.

„Temari du vermisst ihn?“ - „Ja, verdammt!“, brummte sie und strich sich eine Strähne hinters Ohr. „Er vermisst dich bestimmt auch, schließlich wart ihr solange Freunde…“, murmelte TenTen und sah hoch zum dunklen Himmel. Die Nacht war bereits hinein gebrochen, aber der Himmel war bewölkt, deshalb konnte man keine Sterne am Himmel sehen nur ein zunehmender Mond.

Die blonde Sabakuno sah bedrückt zu Boden, wie sie es hasste so extrem Gefühle zu zeigen, aber wenn sie sich nicht ihrer besten Freundin anvertrauen kann, wem dann?

„Sei still und Küss mich …“, zitierte sie die Worte ihres ehemaligen besten Freundes. „Vielleicht hat er mich nicht verstanden?“ Die Nara seufzte und blieb letztendlich stehen, sie stellte die Flasche auf den Boden und sah ihre blonde Freundin an, die ebenfalls stehen geblieben war.

„Temari Sabakuno.“ Die Blonde sah sie unsicher an. „Du hast weder genuschelt, noch irgendetwas anderes gemacht. Ich wette du hast so deutlich und klar gesprochen, sodass er vor Schock gar nichts anders sagen konnte!“ Verächtlich schnalzte Temari mit der Zunge, sie glaubte ihrer brünetten Freundin noch immer nicht.

„Hör zu. Du solltest mit ihm reden!“ - „Nein …!“ - „Doch, das solltest du wirklich … Sonst werdet ihr nie mehr Freunde und erst Recht kein Liebespaar“, meinte TenTen mit einer aufmunternden Tonlage ihre beste Freundin war der Verzweiflung nahe.

„Shikamaru liebt dich auch“, murmelte TenTen. Die Sabakuno seufzte und schloss die Augen um die Tränen zurückzuhalten. „Ich will meinen besten Freund zurückhaben“, flüsterte sie und wandte ihrer Freundin den Rücken zu.

„Temari du solltest dich nicht nur mit Freundschaft zufrieden geben, du hast mehr verdient.“ Ohne weitere Worte zu verschwenden, nahm TenTen die Flaschen in die Hand und machte sich auf den Weg durch den Park zum Gebäude Haru.
 

Seufzend betrachtete Hinata die DVD. „Ich bin ja dafür, dass wir Cinderella zuerst schauen“, schlug sie zögernd vor, doch ihre Stimme ging unter, da Ino und Sakura noch immer ein lauteres Stimmorgan besaßen. „Ich verstehe gar nicht, wieso ihr überhaupt die Filme mitgebracht habt?!“ - „Disneyfilme sind besser, als deine bescheuerten Filme! Du hättest es doch auf ‚Super süß und super sexy‘ angelegt!“ - „Was ist an den Film auszusetzen?“

Die zwei besten Freundinnen schrien sich ohne Hemmungen an, dabei kamen sie immer mehr vom Thema ab. Konan seufzte und checkte ihr Handy, sie redete sich ein, dass sie auf keine SMS von Deidara wartete, aber in ihrem Inneren wusste sie, dass es doch so war. „Schluss jetzt!“, ertönte TenTens herrische Stimme von der Haustür aus. Die zwei Streithennen sahen überrascht zum Eingang. „Wieso schauen wir nicht einfach Cinderella danach König der Löwen und anschließend Valentinstag?“ Ino zog eine Schnute, aber Sakura stimmte dem zu. Hinata seufzte erleichtert. Sie hasste es, wenn die Ladies sich stritten, vor allem da die Mädchen sich beinahe täglich stritten. Vor allem Sakura und Ino hatten gerne mal einen ordentlichen Streit.

„Nächstes Mal suchen wir Blonden die Filme aus“, brummte die Yamanaka, bevor sie sich neben Konan auf die Couch fallen ließ. Ein Grinsen schlich sich auf Temaris Gesicht. Die Sabakuno war nur wenige Sekunden später als TenTen aufgetaucht und war ein wenig blass im Gesicht. „Hinata … Vielleicht solltest du mal deine Jacke und deine Schuhe ausziehen …“, wies Konan mit einem Grinsen auf ihre Aufmachung. Die Hyuuga sah an sich runter, bevor sie erschöpft seufzte, aufgrund des Streits hatte sie es total vergessen. Mit einem schüchternen Lächeln lief sie in ihr Zimmer, als sie die Zimmertür hinter sich schließen wollte, schlüpfte TenTen in das Schlafzimmer. Die junge Hyuuga sah sie überrascht an und wusste nicht so wirklich, wie sie reagieren sollte.

„TenTen, was ist denn los?“ - „Wir müssen kurz miteinander reden … Wirklich ganz kurz!“ Überrascht sah das Mädchen mit den mondhellen Augen ihre beste und sportlichste Freundin an. Zögernd nickte sie und setzte sich auf ihr Bett, wohlerzogen legte sie ihre Hände auf den Schoß. Ihr Gesicht war freundlich, aber ihr Innerstes war ein wenig durchgeworfen wegen Naruto, Neji und jetzt auch noch TenTen.
 

Die Brünette lehnte sich an den Schreibtisch und streifte ihre Schuhe ab. „Hinata … Ich bin immer ein starkes Mädchen gewesen … Wirklich … Immer. Als mein Vater gestorben ist hab ich nur Nachts geweint, wenn meine Mutter sich bereits in den Schlaf geweint hat. Wenn ich was nicht haben durfte, habe ich solange Kleingeld zusammen gekratzt, bis ich es mir leisten konnte und wenn ich meine Nanny nicht mochte, habe ich dafür gesorgt, dass sie geht.“

Während ihrer kleinen Ansprache zog sie ihre Jacke aus und schmiss sie auf Temaris Bett, die Schuhe folgten. Nach genaueren Hinsehens erkannte Hinata, dass es Temaris Kleidung war. „Was ist los TenTen?“, wollte Hinata leicht verwirrt wissen. Seufzend setzte sich TenTen auf die Kante des Schreibtisches. „Temari hat eben mit mir über Shikamaru geredet, wir wissen ja, was sie für ihn empfindet, doch seit Halloween ist alles so kompliziert geworden … Für jeden von uns. Naja vielleicht außer für Konan… die scheint ziemlich gut mit ihrem Pain klarzukommen und …“ - „TenTen!“ Da die Nara vom Thema abgekommen war, versuchte Hinata sie am Ball zu halten. TenTen war für gewöhnlich nicht so, deshalb machte sie sich langsam Sorgen. „Hat Neji mit dir über mich geredet?“ Erstaunt weitete die schüchterne Lady ihre Augen. Auf das wollte TenTen also hinaus, auf Neji. Tief durchatmend zog nun auch Hinata ihre Schuhe aus und streifte ihre Jacke ab. „Nein.“ - „Deine Eltern müssen mich hassen.“ Leicht lachend strich sich Hinata durchs Haar. „Nur meine Mutter.“ Stöhnend rutschte der Adrenalinjunkie vom Schreibtisch. „Wer kann es ihr verdenken, ich hab ihren Neffen beinahe umgebracht.“ Nun spürte Hinata, dass es TenTen ernsthaft belastete. Sie stand auf und nahm ihre Freundin in den Arm.

„Hast du schon mit Neji gesprochen?“ TenTen schüttelte den Kopf.

„Solltet ihr euch nicht entschuldigen?“ Hinata konnte sich erinnern, dass es einer der Strafen, war die der jeweils andere aufgebrummt bekommen hat. Neji hatte ihr erzählt, dass er sich bereits entschuldigt hatte. „Ich habe mich entschuldigt, aber er nicht!“, entfährt es der Nara schon beinahe empört.

Stirnrunzelnd beschloss die junge Hyuuga ihren Cousin zur Rede zu stellen. „Er bereut es.“ In ihrem Armen zuckte TenTen zusammen, da ahnte die Schüchterne, dass TenTen noch einige Sitzungen bei Sarutobi benötigen würde. „Ich auch“, murmelte sie, woraufhin Hinata die Umarmung löste und ihr in ihre braunen Irden sah.

„Liebst du ihn?“ - „Nein!“

Über diese klare Aussage, die genauso gut anders zu deuten war, musste Hinata lachen. Lachend ließ sie sich auf ihr Bett fallen, dazu hielt sie sich den Bauch. TenTen geschocktes Gesicht war einfach göttlich. Die Nara war weniger amüsiert. Sie liebte Neji nicht, sie lechzte einfach nach einer Freundschaft mit ihm, die diesen Unfall vergessen ließ. Sie wollte einfach nur noch, dass alles, wie früher war. Es vergessen, verdrängen und auslöschen. Nervös biss sie sich auf die unter Lippe. Natürlich sollte sie es verarbeiten, aber das wäre zu viel Arbeit für ihr kleines Hirn. Es dauerte einige Sekunden bis sich Hinata wieder zusammen gerissen hatte und als sie dann wieder sie selbst war, waren ihre letzten Worte an TenTen im Bezug auf das Thema.

„Du solltest vielleicht mal mit ihm reden, denn sonst steht eure … Beziehung auf der Kippe.“ - „Wir haben keine Beziehung!“, zischte die Brünette, doch ihre Freundin grinste nur und verließ das Zimmer. Nach all den Sorgen in ihrem Inneren, war diese Unterhaltung für Hinata recht erfrischend gewesen.
 

„Endlich! Was habt ihr beide denn da drin gemacht?“, wollte Sakura ungeduldig wissen. „Temaris Kleiderschrank wieder komplett gemacht“, meinte TenTen nur mit einem leicht bitteren Ton, was die Sabakuno gar nicht wahrnahm. „Wieso hattest du überhaupt meine Sachen an?“ Sie hatte doch gewusst, dass die Jacke und die Schuhe ihr bekannt vorkamen. Aber sie bekam keine Antwort, schwungvoll warf sich TenTen auf einen Sessel und naschte ein paar Gummibärchen. Genau in dem Moment fing der Film an. Cinderella war die amerikanische Version vom Aschenputtel, aber Sakura fand sie doppelt so schön, wie die Version der Brüder Grimm.
 

Die zwei Mäuse waren unglaublich süß und Konan musste immer wieder grinsen, wenn sie ihren Auftritt hatten. Es war wirklich unglaublich, dass sie diesen Film vorher noch nie gesehen hatte. Cinderella erinnerte sie so sehr an sie selbst. Sie wusste zwar nicht, was für ein Leben sie früher geführt hatte, aber als Sasuke sie im Krankenhaus gefunden hatte, war ihr Körper übersaht von Prellungen und Narben gewesen. Wahrscheinlich war sie unglücklich gewesen und hatte es, wie Cinderella am Ende zum Glück gefunden. Damals war Sasuke ihr Prinz gewesen, doch wie sah es heute aus?
 

Während des ganzen Filmes über konnte sich Sakura das Schmunzeln nicht verkneifen, die Katze Luzifer war so unglaublich witzig und Cinderella war so jung und naiv. Auch sie konnte sich mit ihr identifizieren, der einzige Haken daran war, dass der Prinz Cinderella liebte. Die Haruno vernahm urplötzlich ein leises Schluchzen, es war wirklich sehr leise gewesen und stark unterdrückt worden. Verwirrt sah sie ihre Sitznachbarin Hinata an, ihr liefen die Tränen in Strömen über die Wange und um weitere Geräusche zu vermeiden, presste sie ihre Hand auf den Mund.

Die Haruno runzelte sie die Stirn, als die Hyuuga dann auch noch das Apartment verließ, wusste sie, was los war. »Naruto…« Vielleicht sollte sie mal mit Hinata reden. Die Ladies hatten das Verschwinden der Hyuuga gar nicht mitbekommen, da im Film gerade laut gesungen wurde. Die Pinkhaarige sah das amüsierte Lächeln ihrer Freundinnen und beschloss Hinata hinterher zu laufen. Zögernd und unauffällig stand sie von der Couch auf um ihrer schüchternen Freundin hinter zulaufen. Leise öffnete sie die Apartmenttür und sah Hinata an der Wand gelehnt, sie weinte.

„Oh Hina …“, murmelte sie und nahm ihre Freundin sofort in den Arm, woraufhin die Hyuuga nur noch stärker in Tränen ausbrach. Alle Dämme waren gebrochen und ihre Gefühle strömten nur so aus ihr heraus. Heftige Schluchzer durchjagten ihren Körper und ihre Hände drückten gegen ihren Mund. „E-Es t-t-t-tut …“ Aber Sakura unterbrach sie sanft, indem sie ihr durchs Haar strich. „Sch …! Beruhige dich erst mal und dann reden wir.“ Bis Hinata sich wieder vollends beruhigt hatte, hatte es einige Minuten gebraucht. Doch als sie dann gedanklich und körperlich wieder klarer war und ihre Ärmel vom Tränen abwischen ganz nass waren, lächelte sie Sakura entschuldigend an. Langsam löste die Haruno die Umarmung und erwiderte das Lächeln. „Tut mir leid. Kleiner Nervenzusammenbruch.“

Verächtlich schnaubte die Haruno und sah ihre Freundin mit ihren grünen Augen eindringlich an. „So kommst du mir nicht davon und ehrlich gesagt, bin ich momentan sogar ein wenig sauer. Es wird an der Zeit dir den Kopf zu waschen Hinata.“ Bis vor Kurzem war ihr es gar bewusst gewesen, doch jetzt fügte sich ein Puzzle in ihren Gedanken zusammen, von einer Beziehung, die nicht ihre war.
 

Mit einem irritierten Blick sah die junge Hyuuga ihre Freundin. „Ich kann verstehen, dass du wegen Naruto verzweifelst, aber hast du jemals an ihn gedacht?“ Es war ein Angriff auf Hinata verhalten und ihre Gefühle, deshalb verkrampfte sich auch die Haltung der schüchternen Lady augenblicklich. „Ich denke immer an Naruto.“, flüsterte sie, ihre Stimme war vom Weinen ziemlich angeschlagen. „Ja, mag sein, aber auch nur oberflächlich.“ Erschöpft strich Sakura sich durchs Haar, als sie an ihren besten Freund dachte.

„Du hättest ihn an Halloween nicht unterbrechen sollen, als er dir sagen wollte, wie viel du ihm bedeutest … Für Naruto ist es unglaublich schwer gute Freunde zu finden, vor allem, was er in seiner Vergangenheit durchgemacht hat …“ Jedes Wort traf die Hyuuga am Herzen und sie wusste nicht, was sie sagen sollte, wieso hatte Sakura ihr das nicht früher erzählt. „In seiner Vergangenheit?“, wollte sie ahnungslos wissen, aber die Pinkhaarige schüttelte den Kopf. Sie wollte die Vergangenheit des blonden Chaoten nicht an die große Glocke hängen. „Triff dich mit ihm, rede mit ihm und schätze die Freundschaft, denn erst nach der Freundschaft wird er im Stande sein deine Gefühle zu erkennen.“
 

Bedrückt schlang Hinata die Arme um sich selbst und wusste nicht so ganz, ob sie der Haruno vertrauen sollte. Da sie selbst Probleme mit Sasuke hatte. „Du kannst mir vertrauen Hinata, ich bin deine Freundin! Und … Außerdem solltest du dir eine gute Ausrede einfallen lassen, wieso du den ganzen letzten Monat nicht an dein Handy gegangen bist. Aber nicht zu gut, sonst stellt er Fragen.“ Schwach entwich der Hyuuga ein Lächeln. Als sie dann nickte und sich vornahm, den nächsten Anruf von Naruto anzunehmen, wurde ihre Angst stärker und stärker. Panik und Nervosität machten sich in ihr breit und eine riesige Unsicherheit, nahm ihren Bauch ein. Die Unsicherheit kontrahierte mit den Schmetterlingen im Bauch, die immer erschienen, wenn sie überhaupt an Naruto dachte.

Die Lady atmete einmal tief durch, als sie Sakura anschließend zu nickte. Sie musste auf Naruto eingehen, schließlich war sie sich ihren Gefühlen im klaren und Naruto musste sie noch erahnen. Die Haruno lächelte ihre Freundin aufmunternd an, als sie sich bereits bei ihr einhakte. Beide Mädchen lächelten und gingen so gemeinsam ins Apartment zurück, wo die Ladies gerade König der Löwen einwerfen wollten.
 

„Wo wart ihr denn?“, wollte Temari wissen, keiner der vier Ladies hatte die Abwesenheit von Sakura und Hinata bemerkt. Das Ende von Cinderella war auch zu süß gewesen. Es war einfach nur schade, dass es im realen Leben nie so war. „Frische Luft schnappen“, meinte Sakura bloß mit einem geheimnisvollen Zwinkern zu Hinata, die das Zwinkern erwiderte. Skeptisch sahen die anderen Mädchen zwischen ihnen her, als auch schon ein Handy klingelte.

Hinata zuckte schwach zusammen, bis sie realisierte, dass es gar nicht ihr Klingelton war. Alle sahen zu Konan, die skeptisch auf ihr Display sah. Einen Augenblick sah sie dann in die Mädchenrunde und nahm dann anschließend ab. „Ja?“ Plötzlich zauberte sich ein Lächeln auf Konans Gesicht und ihr Körper entspannte. „Wir wollten uns gerade einen Film ansehen …“ Leise lachte sie in den Hörer. „Wo seid ihr?“ „Oh … Naja … Ich mag den Club sowieso nicht.“ Ino verdrehte sichtlich die Augen, was Konan sah. Die Blauhaarige streckte der Hellblonden die Zunge raus, bevor beide dick grinsen mussten. „Wie bitte?“ … „Nein! Ah …. Deidara du bist so hartnäckig!“ Aufgrund von Konans Tonlage, die sehr kindlich geklungen hat, mussten die Mädchen und auch Konan lachen. Noch einige Minuten wurde telefoniert, als die Uchiha auch schon auflegte. Seufzend verstaute sie ihr Handy in ihrer Hosentasche.

„Na wo sind deine Jungs?“, wollte TenTen grinsend wissen, aber ihre Zimmergenossin lächelte nur leicht verlegen. „Es sind nicht meine Jungs und sie sind im ‚Silks‘ …“ - „Hey der Club soll richtig toll sein!“, stieß Ino begeistert hervor, ihre beste Freundin nickte ihr zustimmend zu. „Da hast du Recht, meine Mutter hat gesagt, dass der Club ziemlich gut sein muss und dass man da nicht einfach so reinkommt, da kann man noch so berühmt und reich sein“, meinte das Mädchen mit den pinken Haaren und den grünen Augen.

„Wow ein Club der elitären Elite. Wieso magst du ihn nicht?“ Der erste Satz von Temari war abschätzend gewesen, da sie so Einrichtungen nicht mochte, aber der zweite Satz war schon etwas neugieriger entwichen. Die jüngere Schwester von Sasuke zuckte mit den Schultern. „Ich brauche mehr, als Reichtum und Glamour um mich herum … Die Jungs gehen da ganz gern hin, ich eher nicht … Ich bevorzuge, dass Manic, wo auch normale Menschen reinkommen und das Native … Und das Jingles ist auch ganz gut …“ - „Moment mal“, unterbrach Hinata ihre Freundin verwirrt. „Das Jingles ist doch ein Stripclub …“ Fünf Augenpaare richteten sich sofort zur Uchiha, die verlegen weg sah. „Nur der zweite Teil …“, nuschelte sie, woraufhin die Ladies die Augen weiteten. „Du warst mit deinen Jungs in einem Stripclub?“ - „Es sind nicht meine Jungs!“

TenTen und Temari brachen in Gelächter aus und Sakura schüttelte bloß den Kopf, Hinata seufzte nur und Ino konnte es noch immer nicht glauben.

„Konan du sitzt ziemlich tief drin …“, meinte Sakura nur und setzte sich neben sie auf die Couch, Hinata folgte. „Leute ihr übertreibt maßlos.“ Konan strich sich eine Strähne aus dem Gesicht, obwohl sie in Gedanken der Freundin ihres Bruders zustimmen musste. Sie saß wirklich tief drin und sie fand es gar nicht schlimm, sie liebte Akatsuki. „Können wir jetzt König der Löwen gucken …“ Schulter zuckend legte Temari die DVD ein und kurz darauf fing der Film auch schon an.
 

Während des Filmes dachte Sakura angestrengt nach, da sie den Film in- und auswendig kannte. Sie dachte über die Situation nach, als Sasuke TenTen gekitzelt hatte. Eigentlich hätte es sie nicht überraschen sollen, schließlich verstanden sich die beiden außergewöhnlich gut. Jedoch störte es sie, dass der Uchiha sie nicht so ansah. Mit einem schwachen Funkeln und dem offensichtlichen Spaß, er schien immer etwas angespannt zu sein, wenn sie zusammen waren nur manchmal ließ er sich gehen … und das war die schönste Zeit.

Seufzend lehnte sie den Kopf in den Nacken und rutschte etwas nach unten. Gerade wollten Simba und Nala zum Elefantenfriedhof, doch zuerst mussten sie Zazu loswerden. Die Haruno bewegte ihre Lippen zu der Synchronisation und musste lächeln, früher war sie oft traurig gewesen, weil ihre Eltern wenig Zeit für sie hatten. Immer wenn sie den Tränen nah war, kam ihre Schwester und sah sich mit ihr den Film an. Sakura war zu oft traurig gewesen. Insgeheim war König der Löwen einer ihrer Lieblingsfilme. Ihr Blick wanderte zu Konan, da die Blauhaarige den Film noch nie gesehen hatte, musste Sakura über ihr Schmunzeln grinsen. Wie konnte man eine Kindheit haben, ohne sich jemals einen Disneyfilm angesehen zu haben? Womöglich hatte sie vergessen, dass sie mal einen gesehen hat. Aber warum hatte Sasuke sich keinen mit ihr angesehen? Stattdessen hatten sie Schulen unsicher gemacht.
 

Sasuke Uchiha. Sie wusste selbst nicht, warum sie sich ausgerechnet in ihn verliebt hatte, aber wenn sie ihn sah, schlug ihr Herz schneller. Sie wird schüchtern und jede Körperbewegung ihrerseits kommt ihr peinlich vor. Der Kuss auf die Wange beim Abendessen war ein großer Schritt für sie. Die Haruno hatte zwar keine Ahnung, was er davon gehalten hatte, aber da er nicht zurückgeschreckt war, war ein positives Zeichen. Sie wandte sich wieder zum Bildschirm und stellte fest das die beiden Löwenbabys von Hyänen gejagt wurden. Ein Lächeln zierte ihre Lippen, als ihre Gedanken zu ihrer verkorksten Beziehung abdrifteten. Bald war Weihnachten, dann würde alles vorbei sein und ein Traum sein Ende haben. Am Weihnachtstag würde er sie anrufen und ihr sagen, dass Schluss sei. Er würde ihr sagen, warum er sie niemals lieben könne und ihr ein schönes Leben wünschen. Doch so sollte es nicht enden, sie wusste sie konnten eine Zukunft haben, wenn sie nur fest genug daran glaubte. Bevor sie klar denken konnte, fielen ihr die Worte im Flüsterton aus dem Mund. „Denkst du Sasuke könnte mich jemals lieben?“
 

Nur Konan hatte sie gehört und ihre Körper verkrampfte, bis eben war sie vom Brüllen eines Löwen gefesselt worden und im anderen Moment, war sie nach den Gefühlen ihres Bruders gefragt worden. Irritiert sah zu ihrer Sitznachbarin, die sie besorgt ansah und da erkannte Konan, dass sie wirklich Angst hatte. Seufzend legte sie ihren Arm um Sakuras Schulter, die traurig drein sah. Die Uchiha überlegte tatsächlich einen Moment, ob ihr Bruder Gefühle für die Haruno entwickeln könnte. Sakura war eigentlich sein Stil, außergewöhnlich vom Aussehen her. Er stand auf Außergewöhnliches, sie war der perfekte Beweis… Aber Gefühle wie Liebe…? Für Sakura? „Mit Sicherheit …“, hauchte sie und lächelte ihre Freundin an, dabei strich sie ihr tröstend über die Schulter. In Wirklichkeit hatte sie keine Ahnung.
 

Jiraya sah sich die Akten der Uchihageschwister an und seufzte. „Findest du das nicht ein wenig gewagt Tsunade?“ Aber die blonde Rektorin schnalzte abfällig mit der Zunge. „Du bist doch nur zu faul, um dieses Thema durchzunehmen!!“, warf sie ihm abschätzend vor.

Die Schulleiterin der Seika saß auf der Kante von Jirayas Schreibtisch und hatte ihm von ihrem Plan erzählt. Der Weißhaarige war skeptisch. „Wieso willst du die beiden unbedingt wieder zusammenschweißen? Hat Fugaku nicht gesagt wir sollen sie in Ruhe lassen?“ Genervt stöhnte Tsunade auf, dabei stieg sie von der Kante des Tisches und sah sich die Regale im Büro des stellvertretenden Schulleiters an. „Familie ist wichtig Jiraya … Ich möchte ihnen was Gutes tun und sie sollten wirklich nicht weiterhin im Streit leben …“ Jiraya schüttelte sein Haar und schloss erschöpft die Augen, es war bereits spät und er musste noch Tests kontrollieren. Er war eindeutig gegen diesen Plan, aber Tsunade beharrte sehr darauf.

„Ach komm schon Jiraya … Diese Feindschaft macht meine Schulidylle kaputt!“, jammerte sie und sah ihn mit flehenden Blick an. „Ich strebe nach Perfektion …!“, fügte sie schon etwas härter hinzu, weshalb der Biologielehrer mit den Augen rollte. „Okay … Ich tu es“, murmelte er, was ein breites Lächeln auf das Gesicht der Schulleiterin zauberte. „Wirklich?“ - „Ja!“ Ein Jauchzen entwich der Blonden, kurz darauf fiel sie dem Weißhaarigen in die Arme.

„Aber ich werde es erst in meine letzte Biologiestunde einbauen, dann haben sie über die Feiertage Zeit sich wieder … zu riechen.“ Tsunade ließ ihn los und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht, das glückliche Lächeln zierte noch immer ihr Gesicht. „Abgemacht!“

„Wie steht es eigentlich mit den anderen beiden Uchihas?“, erkundigte sich Jiraya nebensächlich, er holte schon einmal die Tests, die er zu korrigieren hatte aus seiner untersten Schublade. Die Schulleiterin seufzte dazu zuckte sie mit den Schultern. „Itachi und Madara haben sich heute wieder bei mir abgemeldet … Sie tun mir wirklich leid“, meinte sie bedrückt. Der Weißhaarige nickte zustimmend. „Wieso wollen sie Sasuke und Konan nichts davon sagen?“ Aber Tsunade schüttelte nur traurig den Kopf. „Fugaku und Mikoto ist der Meinung, dass beide eine zu schwache Psyche haben, um das zu ertragen.“ Ihre Stimme war trocken und bedauernswert. „Das Leben ist wirklich alles andere als fair“, nuschelte Jiraya und sah Tsunade nachdenklich an, diese nickte nur. Die Blonde wusste selbst, was für verworrene Wege, das Leben ging.
 

Als Itachi Uchiha mit seinem Cousin Madara Uchiha das Krankenhaus verließ, war er unglaublich erleichtert. Der Alptraum, der seit Beginn des Schuljahres nicht enden wollte, hatte heute sein Ende gefunden. „Schwein gehabt, was?“, meinte Madara mit einem Lächeln, auch er war von Erleichterung erfüllt. Er wäre am liebsten bei Akatsuki und würde jetzt laut feiern.

Grinsend stieg Itachi in seinen Wagen auf die Fahrerseite und Madara stieg auf der Beifahrerseite ein. Itachi war müde, erledigt und gestresst, aber das Glück in ihm überwog. Es war endlich vorbei, niemand hatte etwas erfahren und sie könnten alle Beweise kaschieren. Niemand würde etwas erfahren, nicht einmal Konan und Sasuke.

„Ihr wollt das ganz sicher geheim halten?“, erkundigte sich Madara, als sein Cousin der Motor anließ, der Gefragte nickte nur. „So eine schreckliche Sache muss nicht publik werden und Konan und Sasuke … wollen so etwas gar nicht wissen.“
 

Pain nahm sein Handy aus der Hosentasche und wählte ihre Nummer. Als das Freizeichen erklang, sah er sich in seiner Umgebung um. Er war auf dem Parkplatz des Silks und wartete auf seine Kumpanen, die im Lokal eine Schlägerei aushandelten, die sie Hidan zu verdanken hatten. Wenn Tsunade das erfuhr, würde es ordentlich Ärger geben und er musste es anschließend wieder ausbaden. An der Schlägerei selbst, wollte er nicht teilnehmen. Früher hatte er sich oft genug geprügelt, heute war er dank des Schmerzes der Vergangenheit teilweise erwachsen geworden.

„Hallo?“, ertönte ihre raue Stimme, die Pain beinahe ersticken ließ. Er kannte ihre Stimme, wenn man sie weckte, doch diesmal weckte sie vertraute Erinnerungen in ihm. „Habe ich dich geweckt?“, fragte er dämlicherweise nach, natürlich hatte er sie geweckt es war zwei Uhr nachts. Sein Gehirn schaltete wirklich ab, wenn er sie sah oder gar hörte. „Irgendwie schon …“, erwiderte sie und der Gepiercte wusste, dass sie lächelte. Die Nacht war schön, aber bewölkt. Womöglich lag das daran, dass es Herbst war und der Winter nicht mehr weit entfernt.

„Tut mir leid.“ - „Macht nichts … Ich habe sowieso überlegt, dich noch einmal anrufen.“ Ein leises Lachen entwich ihm, als er noch mal einen Blick auf die Uhr warf. „Wann denn bitte?“ Sie lachte ebenfalls. „Kurz bevor ich eingeschlafen bin.“ Lächelnd ging Pain auf den Wagen zu, den Akatsuki an diesem Abend nutzte. Er lehnte sich gegen die Tür und lächelte leicht. „Gut zu wissen … Wie war dein Abend?“ Ein leises Seufzen und Geräusche einer Bettdecke ertönten. „Stressig. Meine Freundin hatte Liebeskummer und die Filme, die wir uns angesehen haben, handelten hauptsächlich von Liebe.“ - „Oh. Geht es ihr besser?“ Nun ertönte ein tiefes Durchatmen, weshalb es ein wenig rauschte. „Sie ist stark, sie macht das schon“, murmelte sie, daraufhin folgte einige Sekunden Stille. „Es ist eine schöne Nacht“, fügte sie hinzu. „Ja, da hast du Recht“, entgegnete er.
 

„Konan …“ Die Uchiha horchte auf, als er ihren Namen aussprach. „Was ist?“ Ihr Herz schlug schneller und sie ahnte, dass er den Kuss ansprechend würde. Vielleicht würde er ihr wiederholt raten, dass sie mit dem Küssen aufhören sollten. Aber wie lange würde er an seine eigenen Worte denken?

„Was uns verbindet, ist keine Liebe“, fing er an, die Blauhaarige spannte sich komplett an. Sie nahm ihre Umgebung kaum war, die aus dem Wohnzimmer bestand. Auf dem Fernseher lief der Abspann des letzten Filmes Valentinstag und alle Ladies waren eingeschlafen. Auch sie hatte geschlafen, bis ihr Handy sie geweckt hatte. „Nein, es ist keine Liebe“, stimme sie ihm zu und lehnte sich etwas an Sakura, die wiederum an Hinata gelehnt war. Beide schliefen.

„Ich glaube ich weiß was es ist“, sprach Pain in den Hörer und die Uchiha war sich sicher, dass ihr Herz so laut klopfte, sodass er es auf der anderen Leitung hören musste.

„Und was ist es?“ - „Glaub mir du willst, es nicht wissen …“ Sie zog ein Schnute, dabei schloss sie ihre Augen um sich ein wenig zu beruhigen. „Doch, ich will!“

Wieder sein raues Lachen, dieses Lachen trieb ihr die Röte ins Gesicht, da es sie an sein vollkommenes Gesicht erinnerte und seinen vollkommenen Charakter. Seinen vollkommenen Körper mit der starken Ausstrahlung, die sie anzog, wie ein Magnet.

„Wie wäre es, wenn wir einmal andermal miteinander reden?“, sagte er stattdessen amüsiert. „Nein, Pain. Sag es mir jetzt!“ Ihre Stimme zitterte ein wenig und ihre Neugierde und ihre Unzufriedenheit, übernahmen die Oberhand ihrer Gefühle. Sie war Unzufrieden, weil sie nicht wusste, was sie für den Gepiercten empfand.

„Wir reden bald, versprochen.“ - „Pain …!“ - „Miw … Konan.“ Eine kleine Pause. „Gute Nacht, wir werden uns wahrscheinlich erst nach Thanksgiving sehen, also schöne Feiertage.“ Langsam wurde sie wütend, die Enttäuschung hatte sich schon längst angebahnt. Dazu kam noch Verwirrtheit und Sorge, ihre Gefühle waren ein reinstes Chaos und daran war nur er Schuld. Thanksgiving wird nächste Woche sein, warum würde sie ihn so lange nicht sehen? „Pain, was ist los …?“ Nun war ihre Stimme wirklich voller Sorge und Angst. Sie vernahm ein Seufzen, dass erschöpft klang. „Nichts ist los, mach dir keine Sorgen und jetzt schlaf wieder. Tut mir leid, dich geweckt zu haben.“ Dann hatte er aufgelegt.
 

Er konnte es gar nicht glauben, dass er sie beinahe Miwako genannt hatte. Wahrscheinlich, weil er gerade an sie gedacht hatte. Seine Zuneigung zu Konan hatte etwas mit seiner Vergangenheit zu tun und deshalb wollte er mit Konan reden. Er wollte sich ihr anvertrauen und ihr klar machen was der Hauptgrund für seine Zuneigung zur ihr war. Womöglich würde sie ihn hassen und ihn nicht verstehen, doch er hoffte inständig, dass sie nach einer Zeit einsah und dass er nach einer Zeit endgültig über seine Vergangenheit hinweg war.

Der Gepiercte verstaute sein Handy in seiner Hosentasche, als die restlichen Akatsukimitglieder den Wagen erreicht hatten. „Seid ihr fertig?“ Kakuzu, der ein Bündel Geld in der Hand hatte, nickte nur zufrieden. Anscheinend hatte er Wetten abgeschlossen. Deidara und Sasori grinsten nur überheblich, genauso wie Hidan und Kisame. Die vier Jungs hatten keine Makel im Gesicht, aber die Kleidung zeigte offensichtliche Anzeichen einer Schlägerei. Zetsu, aber schien vollkommen entspannt, das Wunder von Cannabis.

„Mit wem hast du telefoniert?“, wollte Hidan wissen. Pain zuckte nur mit den Schultern und öffnete das Auto. „Mit Tsunade, ich habe ihr gesagt wir sind auf dem Heimweg.“ Der Blonde stöhnte genervt auf. „War sie wütend, un?“ Der Gepiercte grinste leicht. „Aber sicher.“

Er ließ den Motor an und parkte aus. Die Jungs waren vollkommen still und genossen die Fahrt durch die Stadt und dann den Highway entlang. Die Nacht war wirklich schön.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  Levisto
2011-03-31T18:12:56+00:00 31.03.2011 20:12
Wieder so ein hammer langes Kapitel! Du bist wirklich wahnsinnig!^^ So langsam kommt bei allen etwas ins rollen...obwohl ich mir (ehrlich gesagt) ein bisschen wünsche, dass Sakura und Sasuke nicht zusammen kommen. Er ist wirklich ein Arschloch im Moment - und sollte allein sein! :P
Tja und, mein Lieblingsthema nicht zu vergessen, hat Pain kleine Schwierigkeiten, Konan und seine Vergangenheit unter einen Hut zu kriegen. Hoffentlich macht er nichts dummes...oder entscheidet sich dafür.

Ich bin zumindest, wie immer, suuuuper gespannt auf das nächste Kap :D Ich kanns jetzt schon nicht mehr erwarten *g*

Also gaaaanz lieben Dank für diese schöne Lesestunde und bis zum nächsten mal.

*knuff*
Von:  Jacward
2011-03-30T18:17:44+00:00 30.03.2011 20:17
Hey!
Danke, für die Ens!
Das war mal wieder ein super Kapitel! Ich bin echt gespannt wie es weitergeht, vor allem mit Neji und Tenten! ;)
Besonders gut hat mir die Szene gefallen, wo Sasuke Tenten kitzelt und Neji und Sakura hereinkommen! >Spannung pur! hehe
Mach weiter so!
LG
Von:  SumsieDeLaLuna
2011-03-29T18:27:48+00:00 29.03.2011 20:27
jo ein super kapi
ja jetzt sind einige fragen auf getreten...
... vertragen sich sasu und konan wieder???
was ist der plan von tsunade???
naja ist einfach toll bin gespannt auf das nächste kapi

lg SDLL
Von:  leistillie
2011-03-29T18:22:32+00:00 29.03.2011 20:22
das ist sooo fies!!!
nun kann ich mir stundenlang den kopf zerbrechen!
was ist tsunades plan?
was ist in der uchiha-familie passiert?
was ist mit pein's vergangenheit?
werden sich konan und sasuke wieder vertragen?
ehrlich gesagt hoff ich dass nicht unbedingt. vertragen ist in ordnung, aber sie sollen danach nicht wieder aneinanderkletten wie vorher!
dann drehen sakura und pein bestimmt total am rand!
das kapi war echt toll!^^
hier haben die lady's mal ihre liebesprobleme eingestanden.
ich hoffe sie können sie demnächst auch bewältigen!
lg leistillie
Von:  DarkDragon
2011-03-29T17:32:51+00:00 29.03.2011 19:32
Was hat Tsunade vor?
Wie geht es mit Sakura/Sasuke und co. weiter?
Was haben Itachi und Madara für Geheimisse?
Du getalltest es sehr spannend^^ Am liebsten würde ich sofort weiter lesen...
lg
Von:  fahnm
2011-03-28T23:38:14+00:00 29.03.2011 01:38
Hammer Kapi^^
Von:  Mina69
2011-03-28T20:59:40+00:00 28.03.2011 22:59
Oh ja endlich :D
Ich hab mich so über die ENS gefreut. Das Kapitel war echt super, ich konnte mich mal wieder in die Charaktere so richtig hinenversetzen. Am besten gefällt mir aber immer noch Pain/Konan. Du machst ihre Geschichte wirklich extrem spannend, ich will jetzt aber nicht noch einen Monat auf das nächste Kapitel warten :O
Also spute dich junge Dame :)
Von:  Yumitchu
2011-03-28T20:34:15+00:00 28.03.2011 22:34
Ist mal wieder Super geworden hehe ^^
Kanns jetzt schon kaum Abwarten wie es wird wenn Pain und Konan sich unterhalten werden hehe xD
*malt sich shcon wieder viel zu viel aus*
Naja mach nur weiter so *-*

Grüße

Yumilein :D


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