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Auf nach Alaska!

mein erster Snarry!^^
von

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Eine aussichtslose Reise

„Harry, wach auf!“

Jemand zog ihm die Decke weg. Harry knurrte und drückte das Gesicht in sein Kissen.

„Sonja, hör auf damit…“

Harry tastete im Halbschlaf nach seiner Decke.

„Steh auf, dann kriegst du sie wieder!“

Harry stöhnte und setzte sich auf.

„Was gibt’s denn so dringendes, das du mich so früh schon weckst?“

Er streckte sich und gähnte.

„So früh? Harry, es ist halb zwölf!“

„Was?“

Er warf einen Blick auf die Uhr auf seinem Nachttisch. Seine Schwester hatte Recht.

„Warum hast du mich denn nicht früher geweckt?!“

Er sprang auf, rannte zu seinem Kleiderschrank und holte sich ein paar Kleidungsstücke daraus hervor.

„Hab ich doch versucht, aber wenn du so lang schläfst!“

Harry stürzte ins Bad um sich hastig zu duschen. Er war um zwölf Uhr mit Ron und Hermine in der Winkelgasse verabredet um die Sachen für das sechste Jahr in Hogwarts zu besorgen. Zehn Minuten später stürmte er in die Küche.

„Morgen Sely!“

Selene lächelte.

„Morgen Honey…“

Harry setzte sich an den Küchentisch und sah seiner großen Schwester dabei zu, wie sie Spiegeleier und Speck brat.

„Kann ich dir was helfen?“

Er stand auf und ging zu ihr rüber.

„Gern, du kannst ja schon mal Tee kochen!“

Sie lächelte und stellte die Pfanne neben die Herdplatte und drehte diese aus. Eifrig machte sich Harry ans Kaffee kochen. Er drehte stellte das heiße Wasser auf eine andere Herdplatte und drehte diese auf. Dann sah er zu, wie seine Schwester mit einem Schwung ihres Zauberstabs den Tisch deckte. Sonja betrat das Zimmer.
 

Von der Familie Potter waren nur noch die Kinder übrig geblieben. Als Lord Voldemort sie damals angegriffen hatte, waren Sonja und Selene bei den Weasleys gewesen. Sie waren schon damals gut mit denen befreundet. Selene, die älteste und ruhigste war inzwischen mit Bill Weasley zusammen. Sonja die wildere und zweitälteste war mit Charlie geehrt. Harry hatte keine Freundin, aber er wollte im Moment auch keine. Zwar machte Ginny ihm immer wieder schöne Augen, aber er hatte kein Interesse. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass er be war. Er hatte sowohl schon Cho Chang als Freundin gehabt aber auch schon Antony Goldstein.
 

„Moin Bruderschmerz!“

Sie kicherte und Harry schnaubte. Er drehte sich zum Herd um, um aus dem Schrank darüber die Teebeutel zu entnehmen. Er stützte seine Hand auf dem Herd ab um sie gleich schreiend wieder weg zu ziehen. Tränen schossen ihm in die Augen die sogleich seine Wangen hinab liefen. Wild schüttelte er seine Hand und schrie vor Schmerz. Vor Schreck ließ Selene fast den Teller mit Speck fallen.

„Honey, was hast du denn?!“

Sie drückte Sonja den Teller in die Hand und war mit einem Satz bei ihrem Bruder. Dieser war vor Schmerz schon fast hysterisch.

„MEINE HAND!!“

Selene packte sofort die Hand, die Harry wie verrückt schüttelte und betrachtete sie. Sie war fleischig rot. „Destiny!“

Sie wusste, was passiert war. Harry hatte, um an den Schrank über dem Herd zu kommen, die Hand auf dem Herd abgestützt zu seinem Pech hatte er die Hand auf die noch extrem heiße Herdplatte gelegt.

„Ist ja gut…“

Sanft hielt sie Harrys schmerzende Hand unter kaltes Wasser.

„Sony, kannst du bitte etwas Verbandszeug und eine Wund- und Heilsalbe erscheinen lassen?“

Sonja nickte und schwang ihren Zauberstab. Sofort erschien alles auf dem Küchentisch. Harry hatte inzwischen aufgehört zu weinen. Zitternd setzte er sich an den Tisch. Selene setzte sich neben ihn und tat sich etwas von der Salbe auf die Finger. Vorsichtig verrieb sie diese auf Harrys Handfläche. Dieser schrie auf und zog die Hand weg.

„Nicht!“

Selene nahm Harrys Arm und hielt ihn fest. Erneut verteilte sie die Salbe. Wieder zog Harry den Arm aufschreiend weg. Als seine Schwester wieder versuchte ihn zu packen wich Harry ihr aus.

„Nun halt doch still!“

Sie griff blitzschnell zu, erwischte aber Harrys Hand und er schrie so laut, das Sonja sich die Ohren zuhalten musste.

„DAS TUT WEH!!“

„Wenn du still halten würdest, würde es nicht so wehtun!“

„Und wenn du die Herdplatte ausgemacht hättest, wäre das nicht passiert!“

„Die war aus, du hättest eben aufpassen müssen!“

„Warum hast du mich denn nicht gewarnt?!“

„Ich bin doch nicht dein Kindermädchen!“

Schmollend hielt Harry ihr die Hand hin.

„Nun halt still, es könnte ein wenig brennen…“

„Hm? AH!!“

Selene seufzte.

„Entschuldige, aber das muss sein…“

Ganz sanft und vorsichtig rieb sie die ganze Hand ihres kleinen Bruders ein. Als sie damit fertig war verband sie sie mit Sonjas Hilfe.

„So, schon fertig!“

„Danke…“

Seufzend betrachtete Harry seine bandagierte Hand. Selene strich ihm durchs Haar.

„Sag mal Schreihals-“

Harry warf Sonja einen bösen Blick zu.

„Was ist jetzt mit R&H?“

Harry sah auf die Uhr und sprang dann auf. Er war schon zehn Minuten zu spät dran.

„SCHEISSE!!“

Er nahm sich ein Toast, schlang es runter und rannte in den Flur. Er zog sich seine Jacke und die Jakes an und war schon verschwunden.
 

Ron und Hermine warteten schon bei Gringotts auf ihren Freund.

„Hey man, für dich ist Pünktlichkeit echt ein Fremdwort, oder?“

Harry sah seinen besten Freund böse an.

„Man, ich hab halt verschlafen, na und?“

„Wie lang hast du denn geschlafen und- was hast du mit deiner Hand angestellt?!“

Hermines Blick war auf Harrys bandagierte Hand gefallen.

„Verbrannt…“ Harry hatte keine große Lust darüber zu reden, stattdessen ging er voran in die Bank. Als sie die Taschen voller Geld hatten. Machten sie sich auf den Weg zu Madam Malkin um neue Umhänge zu kaufen. Danach ging es zum Bücherkauf zu Flourish & Blotts, dann in die Apotheke. Als Ron und Harry sich schon lautstark beklagten, ließ Hermine sich erweichen und sie gingen in den Tropfenden Kessel um etwas zu essen. Danach schlenderten sie zum Quiddichladen, danach ins Eulenkaufhaus um Eulenkekse für Hedwig und Pigwidgeon zu kaufen. Danach aßen sie ein Eis in Fortescues Eissalon. Harry hatte einige Schwierigkeiten den Löffel zu halten, seine Hand war durch den Verband steif und schmerzte.

„Geht’s?“

Hermine musterte ihn besorgt. Harry nickte und aß seinen Teller Vanille-Erdbeereis auf.

„Gehen wir dann langsam zurück?“

Die beiden Jungen nickten und erhoben sich. Draußen vor dem Tropfenden Kessel warteten schon Hermines Eltern um sie abzuholen. Ron sollte noch auf seine Geschwister warten und so blieb er bei Harry, der mit dem Fahrenden Ritter heim wollte.
 

Als er wieder zu Hause war. Kam ihm schon Sonja entgegen.

„Wo warst du denn so lange?“

„Wo wohl? In der Stadt!“

Sonja hob eine Augenbraue.

„Selene ist sauer auf dich…“

„Wieso?“

„Überleg mal, was hast du vergessen?“

Harry dachte einen Moment nach, dann fiel es ihm ein, er hatte Hausarrest, weil er vorgestern zu lange abends in der Disco gewesen war.

„Warum hast du mich nicht daran erinnert?!“

„Woher soll ich denn wissen, das du nicht daran denkst?!“

„A- aber du hast doch mich vorhin sogar dran erinnert!“

„Ich wollte dich dran erinnern, dass du ihnen absagst, aber du hast mich ja nicht ausreden lassen!“

Harry wurde bleich.

„I- ist sie sehr sauer auf mich?“

„Ja ist sie!“

Harry zuckte zusammen und drehte sich um. Selene stand hinter ihm. Als ihre Eltern gestorben waren, hatten die drei bei ihrer Großmutter gelebt, doch die war vor zwei Jahren gestorben. Seit dem war Selene der Boss und was sie sagte galt und sie bestrafte ihre Geschwister auch, wenn es sein musste.

„Selene ich-“

„Verschwinde auf dein Zimmer! Und untersteh dich raus zu kommen, bevor ich es dir nicht erlaubt habe! Hast du mich verstanden?!“

Harry war drauf und dran ihr zu widersprechen, doch er wagte es nicht. Einmal hatte Sonja es gewagt Selene anzufauchen, als diese sie bestraft hatte. Das Resultat war, das Sonja sich ein paar saftige Ohrfeigen eingefangen hatte. Geknickt nickte Harry, er ging nach oben und warf sich auf sein Bett. Das war nicht fair. Selene war nur seine Schwester, nicht seine Mutter! Aber wenn er so darüber nachdachte. Hatte sie genau das getan, was seine Eltern sicher auch getan hätten. Wenn nicht noch mehr. Allerdings wusste er, dass, wenn er sich heute noch mal unter Selenes Augen wagte, sie keine Hemmungen hatte ihn übers Knie zu legen, auch wenn er schon sechzehn war. Sie hatte das schon mehrmals gemacht, aber nicht ohne Grund.
 

Ein paar Stunden später rief Selene nach ihm.

„Was ist denn?“

Harry erschien schmollend oben am Treppenabsatz.

„Sonja und ich gehen rüber zu den Weasleys…“

„Kann ich nicht doch-?“

Selene sah ihn wütend an und damit erübrigte sich seine Frage. Er ließ den Kopf hängen.

„Ich weiß noch nicht, wann wir wieder kommen, bis später!“

Sie drehte sich um und folgte ihrer Schwester nach draußen. Zornig warf Harry sich wieder auf sein Bett und starrte die Decke an. Das war so gemein! Nachdem er sich einige Zeit lang schmollend hin und her geworfen hatte, stand er auf und ging runter ins Wohnzimmer um fern zu sehen. Er zappte wahllos durch die Kanäle. Plötzlich hörte er einen Schlüssel im Schloss, rasch schaltete er den Fernseher aus und warf die Fernbedienung auf den Tisch. Er sprang auf, da trat schon Selene ins Zimmer.

„Ich komm gleich, ich hab nur meinen Geldbeutel-“

Ihr Blick fiel auf Harry. Dieser versuchte unschuldig drein zu schauen. Selenes Blick wanderte über die aufgewühlte Sofadecke zur Fernbedienung die nicht an ihrem Platz lag, zum Fernseher und dann wieder zu Harry und sie zählte zwei und zwei zusammen. Als sie ihren Bruder wieder ansah, schluckte dieser. Er kannte diesen Blick von seiner Schwester und er sagte ihm deutlicher als Worte, das er in gewaltigen Schwierigkeiten steckte. Sie drehte sich um und streckte den Kopf aus der Wohnzimmertür in den Flur.

„Geht schon mal vor, ich komm nach!“

Harry begann zu zittern. Das würde sie nicht wirklich tun, oder? Die Haustür fiel ins Schloss und Selene wandte sich ihrem Bruder zu.

„S- Selene, ich wollte doch nur- AUA!!“

Er hielt sich die Wange und Tränen schossen ihm in die Augen.

„HARRY JAMES POTTER!! WIE KANNST DU ES WAGEN DICH MIR ZU WIDERSETZEN?!“

Sie baute sich vor Harry auf. Dieser wurde immer kleiner und kleiner.

„Selene es tut mir Leid!“

Doch sie achtete nicht darauf. Harry hatte es geschafft. Er hatte sie zur Weißglut getrieben.

„Du wirst jetzt auf dein Zimmer gehen, ohne Abendessen und du wirst dein Zimmer nur verlassen, um ins Bad oder in die Küche zu kommen und das bis zum Ende der Ferien!“

„Aber-“

Erneut bekam er eine Ohrfeige. So schnell er konnte rannte er nach oben in sein Zimmer. Er warf sich auf sein Bett und hielt sich die linke Wange. Sie brannte und stach. Er hörte unten die Tür zugehen und wusste, dass er nun wieder allein war, aber er traute sich nicht mehr nach unten.
 

Drei Wochen später saß Harry zusammen mit Ron, Hermine, Ginny, Neville und Ginnys Freund Dean im Zug nach Hogwarts. Harry war sehr ruhig und schaute bedrückt aus dem Fenster. Selene war vorhin zu Hause der Kragen geplatzt, er und sie hatten sich gestritten, weil Harry sich von ihr nicht mehr vorschreiben lassen wollte und so hatte sie ihn dann doch übers Knie gelegt. Kaum war sie fertig hatte sich der weinende Harry seinen Koffer geschnappt und war mit dem Fahrenden Ritter zum Bahnhoch Kingscross gefahren. Auch jetzt tat ihm der Hintern immer noch weh.

„Harry?“

Der Angesprochene zuckte zusammen.

„Alles in Ordnung?“

Harry nickte und seufzte bedrückt.

„Was ist denn passiert? Selene meinte nur, du hättest Hausarrest…“

Ron sah seinen besten Freund an. Dieser seufzte.

„Bin zu lang in der Disco gewesen und Selene hat mich erwischt und ich hab Hausarrest bekommen…ich habs vergessen und bin mit euch in die Stadt und hab noch mehr Ärger bekommen und als sie mich dann im Wohnzimmer erwischt hat ist sie ausgeflippt und hat mir Ohrfeigen gegeben…“

Er erwähnte den Streit von heute morgen mit Absicht nicht. Die anderen sahen ihn mitleidig an, sie wussten wie sehr es Harry immer mitnahm, wenn er sich mit seinen Schwestern stritt, schließlich waren sie alles was er noch an Familie hatte. Am Abend trafen sie in Hogwarts ein. Die neuen Schüler wurden ausgewählt und dann wurde gegessen. Harry indes stocherte nur in seinem Kartoffelbrei. Er war immer noch bedrückt.

„Harry?“

Er schaute auf.

„Was ist?“

„Warum isst du nichts?“

„Keinen Hunger…“

„Bedrückt dich das mit Selene immer noch?“

Harry nickte.

„Na, dann schreib ihr doch morgen und entschuldige dich!“

Harry seufzte, das sollte er wirklich tun.
 

Er merkte gar nicht, dass er beobachtet wurde. Doch Severus Snape betrachtete den jüngsten Pottersprössling eingehend. Bildete er sich das nur ein, oder sah Harry traurig aus? Ja, eindeutig, aber was bedrückte den Jungen? Severus wusste es nicht. Er senkte den Blick und aß weiter. Als er wieder aufschaute sah er gerade noch, wie das Goldene Trio die Halle verließ. Harry schien zu weinen. Warum weinte der Junge? Er erhob sich und folgte den dreien unauffällig.

„Harry das wird schon!“

Hermine hatte ihren Arm um Harry gelegt.

„Aber sie hat doch recht!“

„Nein hat sie nicht!“

Harry schniefte.

„Du weißt, dass die nur Unsinn erzählen!“

„Und du bist nicht Schuld das deine Eltern tot sind, Mann!“

„Potter!“

Harry wirbelte herum.

„P- Professor Snape!“

Rasch versuchte Harry seine Tränen zu verbergen.

„Solltet ihr drei nicht schon längst in eurem Turm sein?“

„W- wir sind schon auf dem Weg!“

Harry klang mit Schluckauf aber echt süß. Severus zwang sich mit aller Mühe nicht zu lächeln.

„Dann aber mal Abmarsch!“

Die drei drehten sich wieder weg.

„Und Potter?“

Harry zuckte zusammen und drehte sich zurück.

„Deine Mutter hat dich geliebt, sie hätte nicht gewollt, dass du denkst, du seiest an ihrem Tod schuld!“

Mit diesen Worten verschwand der Tränkeprofessor unten in seinem Büro.
 

Ein paar Wochen später war es noch mal richtig heiß und das goldene Trio nutzte das aus um im See zu baden und sich im Gras zu räkeln.

„Hey, kommt wir gehen ein bisschen am Waldrand spazieren!“

Die beiden Jungen waren einverstanden und so schlenderten die drei barfuss und nur in ihren Badesachen am Wald entlang. Sie alberten rum und lachten viel.

Auf einmal raschelte es neben ihnen.

„Was war das?“

Harry blickte sich um.

„Sicher nur ein Vogel, komm schon!“

Ron und Hermine winkten Harry weiter.

Die drei gingen weiter doch jetzt hatte Harry das Gefühl beobachtet zu werden.

Doch plötzlich schoss etwas Riesiges und Weißes aus dem Gebüsch. Sie konnten gar nicht erkennen was es war. Bis Harry vor Schmerz schrie und zusammen brach.

„HARRY!!“

„Harry! Verdammt was hast du?!“

Harry lag am Boden und hielt sich das blutüberströmte Bein. Tränen liefen wie Sturzbäche seine Wangen hinunter. Rasch kniete sich Hermine neben ihn und zog vorsichtig an Harrys Händen.

„Nein…“

Harry war schneeweiß im Gesicht. Er spürte, wie etwas durch seine Adern pulsierte.

Ron half Harry auf die Beine. Doch dieser wurde noch bleicher, schwankte bedrohlich. Alles drehte sich vor seinen Augen. Der Schmerz war so alles umfassend das ihm die Knie nachgaben und er zusammen brach eine undurchdringliche Schwärze umfing ihn.
 

Severus Snape war gerade in der Nähe um Misteln zu schneiden, als er die Schreie hörte. Sofort begab er sich in die Richtung aus der sie kamen. Er sah den Goldjungen und seine Freunde. Der Junge schien bewusstlos zu sein. Er rannte hinüber. Die beiden anderen blickten erschrocken auf, als sie Snape sahen.

„Was ist passiert?“

Snape kniete sich neben Harry und hob ein Augenlid an. Er sah nur das Weiße, der Junge war wirklich bewusstlos. Dann fiel sein Blick auf das blutige Bein. Sachte säuberte er es mit seinem Umhang. Er erblickte Löcher so groß wie die Kappen von Reißnägeln. Aus ihnen trat ungeheuer viel Blut. Sofort wusste er, wer dafür verantwortlich war. Er hatte in seiner Laufbahn als Todesser schon oft gesehen, wie Nagini ihre Beute biss. Er hob den Jungen hoch und rannte mit ihm zurück zur Schule.
 

Stunden später erwachte Harry. Er war ganz benommen um ihn herum waren Stimmen. Benommen öffnete er die Augen. Selene, Sonja, Ron, Hermine, Madam Pomfrey, McGonegall, Dumbledore und Snape waren bei ihm.

„Harry!“

Selene umarmte ihren Bruder und schluchzte.

„Wie geht’s dir?“

„Ging schon besser…“

Harry Bein schmerzte noch immer.

„Was hat mich da angegriffen?“

Severus seufzte.

„Nagini…“

„V- Voldemorts Schlange?!“

Severus nickte.

„A- aber sie können mich doch heilen, o- oder?!“

Er sah Severus an. Die traurigen Gesichter der anderen bemerkte er nicht.

Er seufzte erneut.

„Ich fürchte nein…sieh mal, Naginis Gift ist unwahrscheinlich selten und so auch das Mittel das dich heilt…“

Harry wurde, so fern das möglich war, noch bleicher.

„Ich- ich werde sterben?!“

Alle senkten die Köpfe. Harry kamen Tränen.

„Nein…Nein!“

Die Wahrheit traf Harry mit der Wucht einer Bombe. Er würde sterben? Nein, das konnte nicht sein! Sein Herz und sein Magen verkrampften sich. Er wehrte sich, als Selene ihn in die Arme nehmen wollte.

„Harry-“

„LASST MICH IN RUHE!! HAUT AB!! ALLE!!“

Er fiel mit dem Gesicht in seine Kissen und begann zu weinen. Die anderen seufzten und verließen den Krankenflügel.
 

„Severus, könnte ich kurz mit dir reden?“

Dumbledore sah Severus traurig an.

„Ja natürlich…“

Severus folgte Dumbledore nach oben in sein Büro.

„Worum geht es?“

„Um Harry, gibt es denn gar keine Möglichkeit das Gegenmittel zu beschaffen?“

Severus seufzte.

„Es gibt einen Ort an der die Alaskanische Weinrose wächst…aber der ist fast nicht zu erreichen und jemanden zu schicken der sie findet und holt dauert zu lange, er wäre zu spät wieder zurück. Harry wäre tot!“

Dumbledore seufzte. Dann kam ihm eine Idee.

„Und wenn du gehen würdest?“

„Das würde keinen Unterschied machen Dumbledore!“

„Nun…wenn du den Jungen mitnimmst und ihm das Gegengift an Ort und Stelle gibst?“

Severus starrte ihn an. Er sollte mit dem Potterbalg an die nördliche Grenze von Alaska? Das war ja gerade zu lachhaft, vor allem weil er wusste, wie das Gift von Nagini wirkte. Vielleicht konnte der Junge die ersten zwei Tage noch laufen, doch irgendwann wird das Gift seine Beine lähmen und er müsste den Jungen tragen, abgesehen davon war es fast unmöglich dort hin zu kommen. Sie müssten sogar auf Muggelart reisen.

„Das ist unmöglich, man kommt da schon fast nicht lebend hin, wie soll ich das denn dann mit einem Jungen schaffen der in einer Woche nicht mal mehr ansprechbar sein wird?“

Dumbledore sah ihn an.

„Du schaffst das, ich vertraue dir!“

„Nur leider nützt dein Vertrauen nichts, außerdem seh ich nicht ein, warum ich dem Balg helfen soll!“

„Ich weiß, das du ihn hasst, aber seh es doch mal so, tu es nicht für den Jungen, sondern tu es für Lily!“

Severus erstarrte.
 

Einige Zeit später ging die Tür zum Krankenflügel auf. Harry lag mit dem Rücken zur Tür. Er war wach.

„Potter?“

Langsam drehte sich Harry zu ihm um.

„Was wollen Sie?“

Seine Stimme war rau und er klang ganz verweint. Severus setzte sich auf den Stuhl an Harrys Bett.

„Hier trink das…“

Er reichte ihm einen violetten Trank.

„Was ist das?“

„Der wird dir helfen erstmal bei Kräften zu bleiben…er wird zwar auf lange Sicht nicht viel helfen, aber es ist alles, was ich im Moment tun kann!“

Harry drehte sich wieder weg und schniefte.

„Was hat das dann für einen Sinn?“

Severus seufzte. Wie sollte er das dem Jungen erklären?

„Hör zu, ich habe mit Professor Dumbledore geredet und wir sind der Meinung, dass es einen Versuch wert ist…“

Harry sah ihn an.

„Was ist einen Versuch wert?“

„Nun…das Mittel, das dir das Leben rettet, wächst nur in Alaska am nördlichsten Punkt…die Pflanze nennt sich Alaskanische Weinrose…ihr Saft kann dich retten…aber an sie heranzukommen ist fast unmöglich!“

„Warum?“

„Weil sie durch viele alte Zauber geschützt sind und natürlich durch Mutter Natur…“

„Aber wenn es nicht möglich ist sie zu erreichen warum-“

„Ich habe nicht gesagt, dass es unmöglich ist, hör mir gefälligst zu Potter!“

Harry zuckte vor Schreck zusammen.

„Es gibt eine Möglichkeit, wir müssten mit einem Flugzeug nach Amerika, von dort aus mit einem Zug nach Alaska und dort von der Stadt Nome aus mit Schlittenhunden an das nördliche Ende reisen…“

„Mit >wir< meinen Sie-?“

„Du und ich, ja!“

Harry starrte ihn an. Das war ein Traum! Nichts weiter! Ein ganz, ganz, GANZ böser Traum!

„Ich bin auch nicht begeistert davon, aber du willst doch wieder gesund werden, oder?“

Harry nickte.

„Und ich bin der Einzige der den Trank kennt, den du brauchst, also muss ich mit, ich will es nicht, da kannst du dir hundertprozentig sicher sein!“

„Und warum kann ihn kein anderer holen und mir bringen?“

Severus seufzte ärgerlich.

„Weil es dann schon zu spät wäre! Wir brechen morgen früh auf, deine Schwestern haben bereits einen Rucksack gepackt!“

Er erhob sich und verließ den Krankenflügel.
 

Am nächsten früh waren Selene, Sonja, Ron, Hermine, McGonegall, Harry, Severus und Dumbledore in der Eingangshalle um die beiden zu verabschieden. Hermine umarmte Harry.

„Bis bald!“

Auch Sonja umarmte ihn und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

„Wir sind in Gedanken bei dir Bruderherz!“

Das war das erste Mal das sie Bruderherz sagte. Als sie sich löste, umarmte Selene ihren Bruder.

„Komm lebend wieder, versprich es mir!“

Ihre Stimme war ganz nah an Harrys Ohr und er konnte nicht verhindern, dass er anfing zu weinen. Der Gedanke sie alle vielleicht nie wieder zu sehen war grauenvoll.

„Es tut mir so Leid! Der Streit! Das ich nicht auf dich gehört hab, verzeih mir, bitte!“

Schluchzend drückte Harry sein Gesicht in Selenes Schulter.

„Schhh…mir tut es Leid Harry, ich hätte dir eine bessere Schwester sein sollen!“

Harry schüttelte wild den Kopf.

„Ihr beide seit die besten Schwestern die man sich wünschen kann!“

Sie ließen sich los und nun wandte Dumbledore das Wort an Harry.

„Wir glauben an euch, ihr schafft das!“

Harry winkte den anderen und folgte dann leicht hinkend seinem Lehrer. Sie apparierten an der Grenze von Hogwarts und fanden sich plötzlich auf einem belebten Flughafen wieder.
 

„Wann geht unser Flug?“

„In zwei Stunden…“

Severus war schlecht gelaunt. Die Voraussicht sich mit dem Potterbalg auf eine, in seinen Augen, sinnlose Reise zu begeben war alles andere als ermutigend. Sie gaben ihr Gepäck ab, gingen durch die Passkontrolle und ließen sich durchsuchen. Eine halbe Stunde später fiel Harry auf einen Plastikstuhl. Severus setzte sich neben ihn und begann in einer Zeitung zu lesen. Harry beachtete er nicht. Doch dem Jungen ging es alles andere als gut, sein Bein schmerzte und er fühlte sich ausgepowert.

„P- Professor?“

„Hm?“

„Mein Bein tut weh!“

Severus schaute auf. Harry war bleich und seine Augen glitzerten.

„Trink das, das ist ein Schmerzmittel!“

Harry stürzte das Mittel runter und schon nach ein paar Minuten ging es ihm besser.
 

Endlich saßen sie im Flugzeug. Harry hatte die Augen geschlossen und versuchte zu schlafen. Sein Lehrer saß neben ihm und las wieder in der Zeitung.

„Was kann ich Ihnen beiden bringen?“

Severus schaute auf, eine blonde Stewardess stand neben ihm und lächelte.

„Eine Tasse Earl Grey und für ihn…“

Er wandte sich an Harry und weckte ihn.

„Was willst du?“

Harry rieb sich die Augen.

„Oh…eine Tasse Pfefferminztee bitte!“

Sie reichte ihm die Tasse und er trank. Als die Stewardess weg war wandte sich Severus an ihn.

„Wie geht es dir?“

Harry sah ihn mit glasigem Blick an.

„Nicht so gut…“

„Hast du Schmerzen?“

„Nicht all zu Schlimme…aber ich fühle mich so müde und ausgepowert…“

„Das ist normal für deinen Zustand!“

Allerdings konnte Severus nicht umhin sich doch etwas Sorgen um den Pottersprössling zu machen. Einige Zeit später schlief Harry ein. Severus las weiter Zeitung. Als Harry wieder aufwachte hatte er fürchterliche Gliederschmerzen. Stöhnend setzte er sich auf.

„Sir?“

„Hm?“

„Ist es normal, dass mir alles wehtut?“

Severus wandte den Blick von seinem Buch, das er gerade gelesen hatte und sah Harry an.

„Leider ja, das Gift macht sich langsam bemerkbar…“
 

Drei Stunden später landeten sie in L.A.

„Komm, wir müssen aussteigen!“

Harry wachte wieder auf, doch er fühlte sich nicht gut, er wollte nicht aufstehen.

„Lassen Sie mich schlafen…“

Er drehte sich weg und schlief wieder ein. Severus seufzte genervt.

//Als hätte ich nicht schon genug zu tun!\\

Er hob Harry hoch und trug ihn raus.

„Wach jetzt auf!“

Harry zuckte bei der eisigen Stimme zusammen und öffnete die Augen.

„Komm schon!“

Harry erhob sich schwankend und folgte seinem Lehrer. Sie holten ihre Koffer, ließen sich noch mal kontrollieren und kamen endlich raus aus dem Flughafen. Severus erkundigte sich wann der nächste Zug nach Nome fuhr, während Harry draußen auf ihn wartete. Es war fürchterlich heiß und es ging ihm von Minute zu Minute schlechter.

„S- Sir?“

„Nicht jetzt, warte kurz!“

„Aber Sir-!“

„Gleich Potter!“

„Aber Sir!“

„Was?!“

Severus drehte sich Wutendbrand um und sah dann deutlich WAS. Harry war kreidebleich und schwankte auf der Stelle. Gerade als Severus etwas sagen wollte, gaben die Knie des Jungen nach. Er schaffte es gerade noch so den Goldjungen auf zu fangen, ehe dieser zu Boden fiel.

„Danke…“

Harry sah hoch in Severus’ Gesicht ehe alles um ihn herum schwarz wurde.
 

Als Harry wieder zu sich kam lag er rücklings auf etwas, das sehr weich und bequem war. Ihm war schwindelig und schlecht. Etwas Kühles und wohltuendes lag auf seiner Stirn. Benommen öffnete er die Augen. Er lag in einem fremden Zimmer. Vorsichtig setzte er sich auf und nahm den Waschlappen von der Stirn. Er bemerkte, das seine Hand zitterte.

//Wo bin ich?\\

Er sah sich weiter um. Er lag offensichtlich in einem Bett. Jemand hatte ihn bis auf T-Shirt und Boxer ausgezogen und zugedeckt.

„Professor Snape?“

Er wollte gerade aufstehen, als ihn eine kalte Stimme zusammen zucken ließ.

„Bleib bloß liegen!“

Harry sah sich um. Er hatte gar nicht bemerkt, dass in dem Bett neben seinem jemand lag. Dieser jemand stand auf und drückte ihm seine Brille in die Hand. Harry setzte sich auf und schaute in das Gesicht seines Tränkemeisters.

„Was ist passiert?“

„Du hast einen leichten Schwächeanfall…“

„Aber woher denn? Ich hab doch nur ganz kurz in der Sonne gestanden!“

„In deinem Zustand ist dein Körper geschwächt und daher ist er leicht angreifbar, der lange Flug war wohl zu viel für dich und deinen Körper…“

Er reichte dem Schüler einen Trank.

„Trink das!“

„Was ist das?“

„Ein Tonikum, das dir hilft wieder zu Kräften zu kommen, wenn du ihn alle halbe Stunde trinkst und viel schläfst und viel Wasser zu dir nimmst, bist du morgen wieder gesund und nun runter damit!“

Harry gehorchte und trank das Mittel. Es schmeckte fürchterlich nach verschimmelten Äpfeln. Er würgte, zwang sich aber es zu schlucken.

„Gut so, und nun schlaf weiter!“

Der Professor setzte sich wieder auf sein Bett und studierte eine Karte. Harry legte sich wieder hin und war schon bald darauf eingeschlafen.
 

Der nächste Morgen kam für Harry viel zu früh.

„Steh auf!“

Harry regte sich und öffnete die Augen. Einen Moment war er verwirrt. Blinzelnd sah er seinen Lehrer an, dann fiel ihm alles wieder ein.

„Guten Morgen Sir…“

Er gähnte und setzte sich auf. Ein Blick auf seine Armbanduhr sagte ihm, dass es halb sechs Uhr morgens war.

„Wie geht es dir?“

„Geht so…“

Der Hitzeschlag war zwar weg, aber Harrys Bein schmerzte. Er stand auf und verzog sich ins Bad, er duschte und machte sich fertig. Gemeinsam mit seinem Lehrer ging er hinunter um zu frühstücken. Doch er aß nichts. Ihm war übel.

„Willst du nichts essen?“

Harry schüttelte den Kopf.

„Keinen Hunger…“

Severus hob eine Augenbraue.

„Du musst etwas essen, sonst kommt dein Tod noch schneller!“

Harry seufzte und griff nach einem Brötchen, er bestrich es mit Butter und Marmelade und kaute dann etwas daran herum.

„Iss anständig das kann ja keiner mit ansehen!“

„Dann schauen Sie doch weg!“

Normalerweise hätte er nicht so frech geantwortet, doch Harry war übel, sein Bein tat weh, er war müde und er wollte nach Hause. Er rechnete schon damit von Severus angefahren zu werden, und er wurde nicht enttäuscht.

„Pass mal auf, ich will das hier genauso wenig wie du, aber es geht nun mal nicht anders, verstanden?!“

Harry nickte und nahm einen Schluck Tee aus seiner Tasse. Doch seine Hand zitterte so stark, das er sie fallen ließ. Severus stöhnte und reparierte sie.

„Danke…“

Harry schaute auf seinen Teller und schloss dann die Augen.

„Stimmt was nicht?“

Harry zuckte zusammen und schaute auf.

„Nein…alles ist gut…“

„Dann komm endlich, wir müssen los!“
 

Sie apparierten zu einem Bahnhof.

„Alles in Ordnung?“

Harry schüttelte den Kopf. Jetzt war ihm entschieden übel. Er drückte eine Hand auf den Mund und eilte runter zu den Toiletten. Er schaffte es gerade noch. Kaum hatte er sich über die Kloschüssel gebeugt, erbrach er sich schon heftig. Severus, der das alles natürlich mitbekommen hatte, seufzte und folgte seinem Schüler nach unten.

„Nun komm endlich Potter, der Zug fährt gleich!“

Harry hörte dies und konnte nicht verhindern mächtig wütend zu werden. Kreidebleich, verschwitzt und mit einem ungemein wütenden Gesichtsaudruck kam er aus der Kabine.

„Verzeihung, das ich mich übergeben musste!“

„Gut, ich verzeihe dir und jetzt beweg dich!“

Wütend stampfte Harry an Severus vorbei und ging wieder nach oben.
 

Sie fuhren lange Zeit in Richtung Norden. Harry verbarg, dass es ihm immer schlechter ging. Doch dem geschulten Blick von Severus entging das trotzdem nicht. Allerdings sagte er nichts, er wollte nicht den Eindruck erwecken, er würde sich um den Jungen Sorgen machen.

„Professor Snape?“

„Was gibt’s?“

„Haben Sie zufällig etwas gegen Übelkeit und Kopfschmerzen?“

Severus schaute auf, Harry war noch bleicher als vorhin und sein Blick war glasig. Er griff in seine Tasche und reichte Harry eine Packung Aspirin.

„Das hilft besser als irgendwelche Tränke…“

„Danke…“

Harry nahm eine Tablette und lehnte sich dann in seinem Sitz zurück.
 

Die Fahrt ging weiter, eine Stunde, zwei Stunden, drei Stunden…irgendwann wurde es dunkel. Harry wachte aus einem merkwürdigen Traum auf. Ihm war heiß und kalt. Ein Blick auf seine Hände verriet ihm, dass er am ganzen Körper zitterte. Er schaute auf und bemerkte, das Severus ihn beobachtete.

„Was ist denn?“

„Du zitterst…“

„Das weiß ich selbst!“

„Nicht so vorlaut Potter! Willst du nun etwas dagegen, oder nicht?“

Harry nickte ergeben und seufzte leise. Severus reichte ihm wieder diesen violetten Trank. In einem Zug war er weg.

„Danke!“

Harry versuchte wieder einzuschlafen, doch er konnte nicht. Er hatte Heimweh, auch wenn sie erst zwei Tage unterwegs waren. Er schaute traurig aus dem Fenster. Der Gedanke seine Freunde und seine Familie vielleicht nie wieder zu sehen ließ Tränen in seine Augen treten. Er krallte sich die Fingernägel in den Arm um zu verhindern, das sie ihm runter liefen. Diese Blöße wollte er sich vor Severus nicht geben. Doch dieser beobachtete ihn und bemerkte, dass Harry den Tränen nahe war.

„Tut dir was weh?“

Harry schüttelte den Kopf und schaute weiter aus dem Fenster. Allerdings konnte er nun die Tränen nicht mehr aufhalten. Kochendheiß rannen sie seine Wangen hinab. Severus sah das und seufzte.

„Was ist los?“

Harry schluckte und schüttelte den Kopf.

„Nichts…hab nur was im Auge!“

Rasch wischte er sich die Augen und die Wangen an seinem Pullover trocken.

„Natürlich…“

Severus schnaubte. Doch als er sah, wie immer mehr Tränen über die Wangen des Jungen liefen, verspürte er ein Gefühl, das er gar nicht kannte, doch er glaubte zu wissen, was es war. Mitleid. Er stand auf und setzte sich neben den Jungen. Dieser zuckte zusammen und drückte das Gesicht in den Sitz hinter sich.

„Ganz ruhig, ich tu dir nichts!“

Harry zitterte. Er hatte noch nie eine so sanfte und besorgte Stimme aus Severus Snapes Mund gehört.

„Warum weinst du?“

Harry schniefte und schluckte. Sollte er Severus sagen, was los war oder würde dieser ihn dann nur anstößig finden? Na ja und selbst wenn, er hatte eh nicht mehr lang zu leben, also was soll’s?

„Der…Gedanke…das ich meine Familie und…meine Freunde…nie wieder sehe…ich- ich- ertrag das nicht!“

Der Junge legte das Gesicht in seine Hände und brach in Tränen aus. Nun tat Severus etwas, womit er selbst niemals gerechnet hätte, er legte die Arme um Harrys Taille und zog ihn sanft an sich. Harry erschrak heftig und versteifte sich. Doch als er spürte, wie Severus ihm sanft über den Rücken strich, ließ er sich in die Umarmung fallen und schluchzte an der Schulter seines Lehrers. Er nahm den Duft von Kräutern und Aftershave war. Es roch nicht einmal unangenehm.

„Wir schaffen das schon, mach dir keine Sorgen, du wirst sie wieder sehen…“

Harry genoss die sanften Berührungen und die weiche Stimme, auch wenn sie ihm völlig fremd waren. Es war niemand mehr außer ihnen in dem Abteil und so störte es keinen, dass sich der Kleine bei dem Großen ausweinte. Ein wenig später war Harry eingeschlafen. Severus lächelte den Jungen an. Nein, er hasste ihn nicht, das hatte er nie getan, aber was er jetzt für diesen Jungen empfand war ihm doch zu viel. Er legte den Jungen auf die Bank und setzte sich wieder auf seinen Platz zurück um wieder die Karte zu studieren. Als er aufschaute, erschrak er kurz. Der Junge ihm gegenüber schlief zwar, doch sein Gesicht war schweißnass und er zuckte. Severus stand auf und befühlte die Stirn. Er erschrak. Das Fieber setzte ein! Er zog seine Robe aus unter der er ein schwarzes Hemd und eine schwarze Hose trug und warf sie über den Jungen. Er konnte nichts dagegen tun, alles was er konnte war zu hoffen, das es nicht noch schneller gehen würde, denn dann wäre der Junge tot, bevor sie die Pflanze erreichten.
 

Einige Zeit später wachte Harry mit bestialischen Gliederschmerzen auf. Er konnte ein lautes qualvolles Stöhnen nicht unterdrücken. Severus schaute auf.

„Bevor du fragst, das kommt vom Gift, ich kann nichts dagegen tun!“

Harry versuchte sich aufzusetzen, doch er konnte nicht.

„Gar nichts?“

Severus schüttelte den Kopf. Harry schloss wieder die Augen und versuchte wieder einzuschlafen, doch das war unmöglich. Severus beobachtete den Jungen und er tat ihm Leid.

„Damit wirst du wohl jetzt öfter zu kämpfen haben Junge!“

Er hatte eigentlich, wie sonst auch, eine gehässige Antwort erwartet, doch alles was er hörte war ein leises Schluchzen. Als er aufschaute, sah er dass Harry wieder weinte, auch wenn es diesmal Schmerzenstränen waren. Er erhob sich und setzte sich neben den Jungen.

„Wo tut es besonders weh?“

Harry schüttelte es am ganzen Körper vom Fieber.

„B- Bein- Wunde!“

Severus stand auf und zog die Rollos runter, dann zog er Harry die Hose aus und machte sich daran den Verband zu entfernen. Harry stöhnte auf und schluchzte.

„Halt still, ich bin gleich fertig!“

Er entfernte den Verband und untersuchte die Wunde. Die halb verheilten Bissspuren waren blau umrundet. Er griff in seine Tasche und holte eine Schmerzsalbe hervor.

„Bleib ganz ruhig, das tut jetzt kurz weh…“

Er rieb vorsichtig die Wunden ein. Harry schrie, doch er zog sein Bein nicht zurück.

„In Ordnung, das sollte den Schmerz dort unten etwas lindern, aber du bleibst jetzt liegen und schläfst, verstanden?“

Harry nickte und seufzte.

„Vielen Dank…“

Mehr brachte der Junge nicht raus, ehe alles schwarz um ihn wurde.
 

Endlich fuhr der Zug im Bahnhof von Nome ein. Severus erhob sich und weckte den Jungen.

„Kannst du laufen?“

Harry zuckte mit den Schultern, er hatte keine Ahnung, sein Körper schmerzte nach wie vor und er sehnte sich danach endlich in einem Bett schlafen zu können.

„Ich weiß nicht…ist es weit bis zu unserer Pension?“

Severus seufzte.

„Eine Stunde Fußweg…“

Harry schluckte, das würde er nie und nimmer schaffen! Severus half ihm auf.

„Ich werde dir helfen, das schaffst du schon, komm jetzt!“

Er legte sich Harrys linken Arm um die Schulter und schlang seinen Rechten um dessen Hüfte. So verließen sie den Zug. Severus hatte ihre Rucksäcke verkleinert und in seinen Umhang gesteckt. Er half dem hinkenden und immer noch vor Fieber bebenden Harry aus dem Zug und die Straße entlang. Es war bitterkalt und der Schnee war an beiden Seiten der Straße hüfthoch. Harrys fiebererhitzter Körper zitterte in der kalten Luft noch stärker. Severus musterte den Jungen besorgt von der Seite. Er hielt die Augen geschlossen und atmete schwer.

„Hälst du noch durch, bis wir da sind?“

Allerdings bekam Severus keine Antwort, er war sich nicht einmal sicher, ob Harry ihn gehört hatte.

„Keine Sorge, du hast es gleich geschafft…“

Doch plötzlich gaben die Knie des Jungen nach und er stürzte in einen Schneehaufen, ehe Severus ihn festhalten konnte.

//Ach Junge, das kann ja heiter werden!\\

Er bückte sich und hob Harry hoch. Wie eine Braut trug er ihn weiter. Nach einer halben Stunde erreichten sie endlich das Gasthaus.
 

Schmerzen…nichts als Schmerzen! Sein ganzer Körper schien zu brennen, es sollte aufhören, er wollte das nicht, er wollte schlafen…sterben…doch warum verging der Schmerz nicht? Warum musste ihm alles wehtun? Er drehte sich hin und her und stöhnte. Egal wie er sich hinlegte, der Schmerz blieb. Er versuchte die Augen zu öffnen, doch er konnte nicht. Ein leises Wimmern entkam ihm.
 

Severus schaute auf. Hatte der Junge da eben gewimmert? Er erhob sich und trat an Harrys Bettrand. Der Junge lag da, unter drei Winterdecken und zuckte und zitterte vor Schmerz und vom Fieber.

„Potter! Hörst du mich? Harry, hörst du mich?“

er war sich durchaus bewusst, dass er den Jungen gerade mit seinem Vornamen angesprochen hatte. Während der Kleine geschlafen hatte, hatte er beschlossen freundlicher und hilfsbereiter zu sein. Schließlich konnte der Junge ja nichts dafür, das sie hier waren.

„Komm schon Kleiner, schau mich an!“

Harry zuckte mit dem Kopf und wimmerte. Er hörte Severus’ Stimme, doch er verstand ihn nicht.

„Komm schon…“

Mit ganz sanfter und warmer Stimme redete er auf den Jungen ein. Er nahm die unnatürlich warme Hand von Harry in seine. Langsam öffnete Harry die Augen. Verwirrt sah er seinen Lehrer an.

„Bleib liegen, du bist zu geschwächt!“

Harrys Blick hatte etwas Trübes und Glasiges. Severus bekam Angst. Der Junge sah jetzt schon sehr krank aus. Wie sollte er es dann noch die nächsten Tage schaffen? Etwas Ähnliches schien der Kleine zu denken, denn in seinen Augen bildeten sich Tränen, die kurz darauf über seine Wangen glitten. Sanft wischte Severus sie weg.

„Nicht doch, mach dir keine Sorgen, du wirst überleben, du hast doch bisher auch immer alles überlebt!“

Harrys Mundwinkel zuckten. Er hatte noch nie ein Kompliment von Severus bekommen, aber dennoch freute er sich darüber.

„Mir ist kalt…“

Seine Stimme war ganz schwach und klang heiser.

Severus hob den Zauberstab und sofort bedeckte eine vierte Winterdecke den Jungen.

„Besser?“

Harry nickte. Er wusste, das Severus seine Hand immer noch festhielt, und er konnte nicht anders als es zu genießen.

„Danke, aber…warum tun Sie das alles für mich?“

Severus seufzte.

„Weil du nichts für unsere Lage kannst und ich deiner Mutter vor langer Zeit versprochen hab dich zu beschützen! Und jetzt schlaf, es wird vorerst deine letzte Nacht in einem normalen Bett sein…“

Er stand auf und ließ Harry allein, ehe er etwas sagen konnte.
 

Am nächsten Tag standen sie sehr früh auf. Harry ging es zwar etwas besser, aber er konnte kaum laufen. Als er es endlich geschafft hatte sich fertig zu machen und in den Hauptraum trat, war Severus gerade damit beschäftigt noch mehr Proviant in einen Rucksack zu packen.

„Der Mann, der uns die Schlittenhunde leiht ist gleich da, bist du fertig?“

Harry nickte leicht.

„Gibt es nur einen Schlitten?“

„Ja, in deinem Zustand kannst du nicht den ganzen Tag stehen darum wirst du dich drauflegen!“

Harry seufzte, nickte aber.
 

Eine Stunde später brachen sie auf. Harry lag in Schaffelldecken gebettet und fest angeschnallt auf dem langen Schlitten und lehnte mit dem Kopf an seinen Rucksack. Severus stand hinter ihm, er war der Mascha. Vorne am Schlitten liefen sieben Huskys. Harry schwitzte. Mal war ihm heiß mal kalt.

„Go! Go!“

Severus war schon oft mit Schlittenhunden unterwegs gewesen und konnte daher mit ihnen umgehen. Harry sah sich die Landschaft an. Bald hatten sie Nome und Nenana weit hinter sich gelassen und es ging durch wilde Landschaften. Alles war mit Schnee bedeckt und sah so wild und unbezähmbar aus, das Harry sich richtig wohl fühlte, wenn man mal davon absah, dass es ihm fürchterlich schlecht ging. Er lenkte sich von den Schmerzen und dem Fieber ab, indem er Severus sagte, wohin er musste.
 

Die Reise ging bis die Sonne schon tief am Himmel stand. Am Fuß eines Berges fuhren sie in die große, geräumige Höhle hielt Severus an und half Harry vom Schlitten.

„Wir bleiben die Nacht hier!“

Er zog ein Zelt aus seinem Rucksack und baute es mit einem Zauber auf, dann trug er Harry ins Innere.
 

Es war wie damals bei der Quiddichweltmeisterschaft. Eine kleine aber gemütliche Wohnung, die Sessel und die Wände waren in Grün gehalten und die Bettkojen silbern. Severus legte den Jungen in eine Koje und deckte ihn mit fast allen Decken die es hier gab zu.

„Schlaf jetzt, ich wecke dich, wenn es essen gibt!“

Er richtete sich auf und ging nach draußen um den Hunden etwas zu fressen zu geben. Harry legte sich hin und schlief fast sofort ein.

„Wach auf!“

Harry regte sich und öffnete die Augen.

„Es gibt essen, kannst du aufstehen oder willst du im Bett essen?“

„Geht schon…“

Er stand auf und taumelte rüber zum Tisch. Er setzte sich.

„Hier!“

Severus stellte Harry einen Teller mit Lachs in Zitronensoße hin.

„Danke…“

Harry aß, aber eigentlich nur um wenigstens etwas bei Kräften zu bleiben.

„Schmeckt es dir nicht?“

„Doch, ich hab nur keinen Hunger…“

Severus seufzte, er wusste, das Harry Heimweh hatte und das es ihm schlecht ging, aber er musste etwas essen um nicht noch schwächer zu werden.
 

In der Nacht wurde Severus von einem Schrei geweckt. Er stand auf und ging hinüber zu Harrys Koje. Der Junge saß kerzengerade im Bett und zitterte noch stärker als ohnehin schon.

„Was ist denn los?“

Harry sah zu ihm auf.

„A- Alptraum!“

Er legte sich wieder hin.

„Verzeihung, das ich sie geweckt habe Professor…“

„Severus…“

„Wie bitte?“

„Nenn mich Severus!“

Ehe Harry etwas sagen konnte hatte sich Severus wieder in sein Bett gelegt. Die ganze Nacht lag der Junge wach und kämpfte mit seinen Gefühlen. Er hasste Severus nicht mehr, aber was war das dann für ein Gefühl, warm und irgendwie…geborgen…er fühlte sich sicher bei Severus aber warum? Hatte er sich etwa in seinen Lehrer verliebt? Unsinn! Völliger Schwachsinn! Er drehte sich hin und her und dachte lange nach.
 

Am nächsten früh brachen sie wieder auf. Harry hatte Schwierigkeiten die Karte zu lesen, ständig trübte sich sein Blick, abgesehen davon hatte er die Nacht kaum geschlafen.

„Sir- ich meine Severus?“

„Was ist?“

„Da vorn rechts in den Wald…“

Er konnte die Augen kaum noch offen halten.

„Gut!“

Sie fuhren wieder den ganzen Tag. Doch Harry vermiet es zu sagen, das ihm verdammt kalt war. Er traute sich einfach nicht, schließlich lag er unter vier Decken und Severus stand hinter ihm vor der Kälte völlig ungeschützt, da wollte er sich nicht beklagen, dass er fror.
 

Nach schieren Stunden hielten sie in einem winzigen Dorf an. Severus sorgte für mehr Proviant und Harry lag da und schlief ein wenig. Er wachte auf, als Severus ihn sanft anstieß.

„Wach auf Kleiner…“

Harry öffnete die Augen und gähnte.

„Hier, trink das!“

Der Kleine nahm einen Plastikbecher in die Hand und trank. Es war Kräutertee.

„Danke…“

„Wie geht’s dir?“

Halbherzig zuckte er mit den Schultern.

„Nicht so toll…“

Severus legte eine Hand auf Harrys Stirn und erschrak. Der Junge glühte vor Fieber.

„Was ist denn?“

Harry sah zu seinem mittlerweile nicht mehr Hasslehrer auf, doch ehe dieser etwas sagen konnte, wurde alles schwarz um den Jungen.
 

Als er wieder zu sich kam, lag er in seiner Bettkoje. Er fror entsetzlich, trotz der sechs dicken Decken. Er spürte, dass er vor Fieber glühte. Langsam drehte er den Kopf und schaute rüber zu Severus, der am Esstisch saß und in einem Kessel rührte aus dem roter Dampf entwich. Der Kleine hustete. Sein Hals brannte wie Feuer und sein Kopf schmerzte. Der Erwachsene Zauberer drehte sich um.

„Ah, du bist wach…“

Rasch lief er rüber zu dem Kleinen und schob ihm ein Fieberthermometer in den Mund.

„Immer noch 40° Fieber…“

„Was ist passiert?“

Harry erschauderte als Severus ihm Wadenwickel machte.

„Du hast eine leichte Lungenentzündung…“

Der Junge war erstaunt, nicht weil er noch kränker war als vorher schon, sondern, weil Severus scheinbar sehr besorgt war. Er sah ihm in die Augen und nicht ein bisschen Hass oder Abneigung war darin zu lesen, nur Sorge und…war es möglich? Angst.

„Warum hast du mir denn nicht gesagt, dass es dir nicht gut geht?“

Harry hustete.

„Weil ich das albern fand, ich meine, ich lag unter so vielen Decken und du hast den ganzen Tag gestanden und sicher viel mehr gefroren als ich, da wollte ich mich nicht beschweren…“

Plötzlich geschah etwas, das Harry bei Severus noch nie gesehen hatte, er lächelte.

„Dummer Junge, du bist krank, da muss ich es doch wissen, wenn es dir nicht gut geht!“

Er klang schroffer als beabsichtigt und das Resultat war, das sich in den Augen des Sechzehnjährigen Tränen bildeten.

„Entschuldige…“

Sanft strich er Harry über die Wange. Er hatte sich verliebt, und das wusste er. Doch womit er nicht gerechnet hatte war, dass sich Harry mit dem Gesicht an seiner Hand anlehnen würde. Doch genau das tat er.

„Harry?“

Der Kleine öffnete wieder seine Augen und sah Severus dankbar und liebevoll an.

„Ja?“

„Es wird alles wieder gut, ich versprech’s dir!“

Harry lächelte leicht.

„Danke…“

Er schloss wieder die Augen und schlief ein.
 

Als er wieder aufwachte, war die Sonne schon hoch am Himmel. Doch sie befanden sich immer noch im Zelt. Vorsichtig setzte sich Harry auf und sah sich um. Er war ganz allein.

„Severus?“

Keine Antwort.

„Ähm- Professor Snape?“

Immer noch keine Antwort, Harry bekam Angst. Hatte der Professor etwa genug von Harry? Wollte er ihn einfach sterben lassen? Nein, das konnte er sich nicht vorstellen, war er doch so nett zu ihm gewesen. Aber wo war er dann? War etwas passiert? Oder hatte er ihn doch allein gelassen? Harry konnte nicht verhindern, dass ihm heiße Tränen in die Augen traten und fast sofort seine kränklich roten Wangen hinab glitten. Er legte sich wieder in sein Bett, rollte sich zusammen und begann zu weinen. Er liebte seinen Professor, das war ihm in der Nacht klar geworden, aber dieser schien ihn nach wie vor zu hassen, sonst hätte er ihn doch wohl kaum allein gelassen. Das Gift in seinen Adern, die Lungenentzündung, das Fieber, die Gliederschmerzen und der Kummer wurden Harry zu viel. Schluchzend stand er auf und taumelte in die Küche nebenan. Er holte sich ein Messer aus der Schublade. Wenn er schon sterben musste, dann wollte er nicht noch länger leiden. Mit einer raschen Bewegung schnitt er sich die linke Pulsschlagader an der Hand auf. Er schrie vor Schmerz. Vor seinen Augen schoss das Blut aus seinem Handgelenk. Er packte mit zitternder Hand das Messer und schnitt sich die rechte Hand auch auf. Ahh Schmerz, unerträglicher Schmerz und doch das Gefühl der baldigen Erlösung. Seine Knie gaben nach und alles verschwamm vor seinen Augen, der Boden war im Nu blutrot. Er hob den Kopf und sah einen Schatten vor sich, sicher endlich der erlösende Tod…
 

Ein paar Stunden später kam er wieder zu sich. Ihm ging es fürchterlich. Alles schmerzte, das Fieber war wieder verdammt hoch, ihm war schwindelig und schlecht. Etwas raschelte in seiner Nähe doch seine Augen waren zum öffnen viel zu schwer. Plötzlich hob ihn eine Hand an und flößte ihm ein widerwärtig schmeckendes Gebräu ein es hustete und würgte alles wieder aus.

„Nicht doch, du musst das trinken Kleiner…“

Harry kannte diese Stimme nicht, sie war rau und gleichzeitig sanft. Die einer Frau. Er öffnete die Augen. Er befand sich in einer Hütte. Es war wundervoll warm. Er lag auf einer Matte und war mit Tiefellen zugedeckt. Neben ihm saß eine Frau. Ihre weißen Haare waren hinten zu einem Zopf gebunden und reichten bis zu ihrem Hintern. Sie hatte unglaubliche viele Falten im Gesicht aber ihre blauen Augen schimmerten wie die eines jungen Mädchens und ein gütiges Lächeln umspielte ihre Lippen.

„Hab keine Angst, ich werde dir nichts tun…“

Sie sprach zwar English aber mit einem sehr schwer verstehbarem Akzent.

„Trink das bitte Kleiner, du bist sehr krank…“

Erneut flößte sie ihm das Mittel ein und Harry hustete.

„Was ist das?“

Seine Stimme war ganz rau und er musste wieder husten.

„Das sind Kräuter, sie werden dir helfen wieder Blut in deinen Körper zu bekommen…“

„Wo bin ich hier?“

„Du bist bei mir, ich bin Rosie Timecenner, ich habe dich blutüberströmt in einem Zaubererzelt gefunden, warum hast du dir die Adern aufgeschnitten?“

Harry schüttelte den Kopf. Sie verstand.

„Gut, ich werde dich nicht zwingen darüber zu reden, aber bitte trink das jetzt, sonst stirbst du…“

Harry gehorchte und fügte sich, er trank das Gebräu, es schmeckte immer noch fürchterlich.

„Gut so Kleiner, aber willst du mir denn nicht mal deinen Namen verraten?“

Harry hustete wieder.

„Ich bin Harry…Harry Potter…“

Sie nickte.

„Also gut Harry, was sucht denn ein Junge wie du hier in der Wildnis von Alaska, noch dazu schwer krank?“

Harry setzte sich auf.

„Ich wurde von einer Schlange gebissen und das Heilmittel dagegen gibt es nur am nördlichsten Punkt von Alaska, die Alaskanische Weinrose, kennen Sie die?“

Die Alte Frau nickte.

„Ja, aber es ist sehr gefährlich dort hin zu kommen Junge, vor allem, wenn man allein ist…“

„Ich bin- war nicht allein…“

Plötzlich spürte Harry wieder Tränen in seinen Augen.

„Mein…Begleiter und Lehrer hat mich…im Stich gelassen…“

„Das glaube ich nicht!“

„Doch! Ich bin aufgewacht und er war weg!“

„Nein, Severus Snape würde niemals jemanden im Stich lassen…“

„Aber er hat doch- Sekunde, woher wissen Sie von ihm?“

Die Alte stand auf.

„Es traf sich, dass ich deinen Begleiter vor ein paar Stunden, kurz bevor du aufgewacht bist vor einer Meute Wölfe gerettet habe, er hat dich gesucht!“

„Wirklich? Und, wo ist es jetzt?“

„Im Nebenzimmer, er isst gerade, ich habe ihm verboten zu dir zu kommen, solange du schläfst…“

„Können Sie ihn bitte holen?“

Die Frau nickte verschwand und Harry legte sich wieder hin und sah ins Feuer des Kamins, neben dem er gerade lag. Severus hatte ihn gar nicht im Stich gelassen, aber warum war er denn weggegangen? Harry wusste keine Antwort auf diese Frage. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und sein Mentor (und heimlicher Geliebter) stürmte herein.

„Harry!“

Severus kniete sich neben Harry und nahm ihn in die Arme.

„Warum hast du dummer Junge das denn gemacht?!“

Harry klammerte sich wie ein Ertrinkender an ihn und schluchzte.

„Ich bin aufgewacht und du warst weg, nirgends war ein Zettel! Da dachte ich, du hättest mich im Stich gelassen und da wollte ich nicht mehr leben, es tut mir so Leid!“

Weinend vergrub er das Gesicht in der Robe seines Lehrers. Wieder stieg ihm dieser wundervolle Geruch nach Kräutern und Aftershave in die Nase. Sanft strich Severus ihm über den Rücken.

„Mir tut es Leid, ich hätte dir sagen sollen, dass ich nur kurz weg bin um ein paar Kräuter für deinen Anti-Lungenentzündungstrank zu sammeln!“

„Heißt- heißt das du hast mich gar nicht im Stich gelassen?“

„Warum sollte ich? Ich l- ich mag dich Harry!“

Harry konnte nicht umhin enttäuscht zu sein, für eine Sekunde hatte es sich so angehört, als wollte Severus sagen, das er ihn liebte, doch dem war anscheinend nicht so. Traurig legte sich Harry wieder hin und wandte sich ab, er bekam gar nicht mit, wie Rosie Severus wieder hinausjagte.
 

„Du liebst ihn, hab ich Recht?“

Harry nickte und starrte weiter mit feuchten Augen ins Feuer.

„Und er liebt dich…“

Harry schüttelte den Kopf.

„Doch, ich habe es in seinem Blick gesehen, als er dich angeschaut hat, während du schliefst…“

„Aber wenn er mich liebt, warum sagt er es denn nicht?“

„Weil er Angst hat sich mit dir zu binden…“

„Warum?“

„Ich glaube du kennst die Antwort darauf…“

„Weil…ich sein Schüler bin und das nicht erlaubt ist…“

Rosie nickte. Harry begann zu schluchzen.

„Das ist nicht fair!“

„Vieles ist nicht fair im Leben, aber wenn du ihn wirklich liebst und er dich liebt, dann müsst ihr alle anderen vergessen und nur an euch denken…“

„Ich weiß nicht wie…“

Rosie lachte.

„Das sagte er vorhin auch! Ich denke, ich kann euch helfen, ihr müsst erstmal euch klar werden, was ihr empfindet, dann müsst ihr es den anderen spüren lassen…“

„Und wie soll das gehen?“

„Mach dir keine Sorgen, das werde ich schon machen…“
 

Als Harry am nächsten Morgen aufwachte, wollte er sofort zu Severus, er wollte ihm seine Liebe gestehen, egal wie lächerlich es auch war, doch als er aufstehen wollte, merkte er, das er kein Gefühl mehr in den Beinen hatte. Ihm wurde klar, was das bedeutete und er begann zu schreien und zu weinen. Severus stürmte aus dem Nebenzimmer und fragte ganz verwirrt, was los sei, doch aus Harry bekam man kein vernünftiges Wort mehr heraus. Er war hysterisch, hyperventilierte und war komplett fertig. Sein Lehrer brauchte drei Stunden, bis sich der Junge wieder beruhigt hatte. Am Abend saß Severus am Esstisch und sah zu, wie Harry mit den Hunden am Boden spielte. Die Augen des Jüngeren waren immer noch rot und verquollen. Severus stand auf und setzte sich neben ihn auf den Boden. Natürlich merkte Harry dies, doch er wandte nur rasch das Gesicht ab.

„Harry?“

„Hm?“

„Sieh mich an…komm schon, schau mich an!“

Langsam drehte sich Harrys Kopf und er sah Severus an, in seinen Augen glitzerten Tränen. Severus seufzte und schloss den Jungen in die Arme. Sofort klammerte sich Harry fest an ihn und schluchzte.

„Harry, Rosie hat mir erzählt, was du für mich empfindest…“

Sofort spürte er, wie Harry sich verkrampfte.

„Ich wollte dir nur sagen, ich empfinde genauso…“

Abrupt löste sich Harry von ihm und sah ihn entgeistert an.

„Aber wir können nicht zusammen sein, bedenk doch allein mal den Altersunterschied! Das sind 19 Jahre!“

Harry nickte und ließ den Kopf hängen.

„Außerdem ist das nicht erlaubt, ich bin dein Lehrer!“

Erneut nickte Harry doch Severus entging nicht, das ein paar Tropfen auf Harrys Hose landeten. Nein, das hatte er nicht gewollt, er wollte nicht, dass er weinte!

„Oh nein, nicht doch!“

Sanft drückte er den Jungen an sich und strich ihm über den Kopf.

„Bitte, bitte wein doch nicht!“

Harry klammerte sich an ihn und drückte das Gesicht in Severus’ Schulter.

„U- und wenn es mir egal ist?“

Severus seufzte.

„Was sollen denn die Leute denken? Wir haben beide einen Ruf zu verlieren!“

„Ist mir egal!“

Der Junge zitterte.

„Ich liebe dich, da ist es mir egal, was andere denken, oder ob es verboten oder nicht gern gesehen ist!“

Severus ging es genauso. Sanft drückte er den Jungen fester an sich und seufzte erneut.

„Du hast aber etwas Besseres verdient als mich Junge…“

Es schmerzte ihn das zu sagen, aber er musste ehrlich sein. Der Kleine krallte sich fest und schüttelte wild den Kopf. Rosie betrat das Zimmer.

„Das geht doch nicht, ich liebe ihn, aber ich bin doch sein Lehrer!“

Rosie lächelte.

„Er kann jeden haben, da muss es mich doch nicht nehmen!“

„Aber er will doch nur dich…“

Harry nickte heftig und schluchzte.

„Bitte Sev bitte! Gib mir eine Chance!“

Harry schaute zu ihm auf, das Gesicht war tränenverschmiert. Severus lächelte und wischte ein paar Tränen von Harrys Wangen.

„Ich liege richtig, wenn ich sage, du wirst nie aufgeben, oder?“

Harry gluckste und nickte leicht. Severus lachte.

„Also gut, was haben wir schon groß zu verlieren…“

Vor Freude kreischend fiel Harry Severus um den Hals und drückte ihn fest. Severus erwiderte die Umarmung genauso fest. Es würde gefährlich werden, aber warum denn nicht? Keiner der beiden bemerkte, wie Rosie mit den Hunden hinaus ging und die Tür schloss.
 

Sanft löste sich Severus von Harry und sah ihm tief in die Augen.

„Du willst das wirklich?“

Harry nickte, er war hoffnungslos verloren, diese schwarzen Onyxe waren so voller Zärtlichkeit und Liebe. Auch Severus war in Harrys wunderschönen Smaragden verloren gegangen. Ganz langsam näherte er sich mit dem Gesicht Harrys. Dieser schloss die Augen. Vorsichtig und sanft legten sich Severus’ Lippen auf Harrys. Dessen Herz schlug nun so schnell und laut, das er sich wunderte, warum Severus es nicht zu hören schien. Auch Severus schloss die Augen und drückte Harry sanft an sich. Genießerisch sog er den Duft des Jungen in sich ein. Er roch nach etwas, das ihn an ein wildes Tier erinnerte. Harry drückte sich verlangend näher an Severus, wollte noch mehr von dem Kuss haben. Severus stöhnte leicht in den Kuss und öffnete den Mund. Seine heiße Zunge strich über die Lippen von Harry. Sofort öffneten sie sich und er drang ein. Er erkundete die Mundhöhle und wurde sofort von Harrys Zunge begrüßt. Sie umschlangen und liebten sich. Doch leider musste der Kuss abgebrochen werden. Schwer atmend sahen sie sich in die Augen. Beide konnten den anderen noch schmecken.

„Willst du das ganz sicher?“

Harry nickte. Sein Blick verriet Severus das er es unbedingt wollte.

„Also gut…sag aber sofort bescheid, wenn es zu viel wird…“

Mit diesen Worten begann er Harrys Hemd auf zu knöpfen.
 

[ADULT PART]
 

Am nächsten Morgen wachte Severus als erstes auf. Harry lag noch neben ihm und schlief. Doch irgendetwas störte ihn gewaltig.

„Harry… aufwachen…“

Sanft rüttelte er an der Schulter des Jungen, doch dieser rührte sich nicht.

„Harry?“

Er setzte sich auf und sah besorgt auf den Jungen hinab. Erst jetzt sah er, dass der Junge schneeweiß im Gesicht war und sein Atem stoßweise kam.

„Harry!“

Immer noch keine Reaktion. Severus bekam Angst. Er legte die bebende Hand auf Harrys Stirn und erschrak. Er glühte vor Fieber! Der Junge hatte die letzte Phase der Krankheit erreicht, wenn er nicht bald das Heilmittel bekam würde er an dem hohen Fieber sterben! Severus sprang auf und sammelte seine Sachen zusammen, er zog sich und den Jungen mit einem Zauber an und legte einen Zettel für die Alte hin. So schnell er konnte spannte er die Hunde wieder vor den Schlitten, lud Harry drauf und band ihn gut fest. Der Kleine murmelte im Fieberwahn. //Wir hätten nicht miteinander schlafen sollen!\\

Severus machte sich fürchterliche Sorgen. Er trieb die Hunde zur Höchstgeschwindigkeit an und jagte durch die weiße Wüste. In Gedanken zu den Göttern flehend Harry würde es noch schaffen. Doch als er einen Blick hinab zu seinem Kleinen wagte, verlor er den letzten Mut. Der Junge schien inzwischen mehr tot als lebendig zu sein und laut der Karte würden sie noch einen ganzen Tag brauchen, ganz zu schweigen von den gefährlichen Dingen, die noch auf sie warteten. Die Alte hatte Severus erzählt, das ein Eisdrache die Blumen bewachte und er nur beiseite treten würde, wenn er sehen würde, dass man reinen Herzens ist.
 

Sie fuhren lange doch diesmal rasteten sie nicht, sie mussten es schaffen, sie mussten einfach! Einige Zeit später öffnete Harry die Augen.

„Sev… Sev-erus…“

„Ich bin da mein Kleiner, wir schaffen es, ich verspreche es dir!“

Harry lächelte leicht, fiel aber dann wieder in den Fieberschlaf zurück. Severus begann gegen die Tränen an zu kämpfen.

„Wir kriegen dich wieder gesund, ich geb dir mein Wort! Ich lass nicht zu, das du stirbst!“
 

Allmählich brach die Nacht über sie herein und Harry begann unkontrolliert zu zittern.

„Wir haben es gleich geschafft! Halte durch!“

In Severus’ Stimme schwang Angst mit, er sprach schon seit Stunden immer wieder beruhigend auf den Jungen ein, auch wenn es wusste, dass diese ihn nicht mehr hörte. Hätte der Junge nicht ab und zu sich bewegt oder im Schlaf gesprochen, hätte Severus geglaubt es wäre zu spät.

„Ist schon gut, wir schaffen es, wir schaffen es!“

„S- Sonja…S- Selene…“

„Keine Angst, du siehst sie bald wieder, wir schaffen es, du wirst nicht sterben!“

„Es…tut…mir…Leid…alles…meine…Schuld…Mum…Dad…“

„Du bist an gar nichts Schuld mein Kleiner!“

Severus hob den Blick und entdeckte in naher Ferne eine riesige Bergkette, in einer Stunde würden sie dort sein, dann wäre Harry gerettet. Er trieb die Hunde an. Zum Glück waren es magische Hunde, die nie müde wurden.

„Bitte, schneller!“
 

Sie durchquerten einen Wald, hier mussten sie langsamer fahren. Plötzlich blieben die Hunde stehen und begannen zu winseln.

„Was ist denn?“

In der Nähe knackte es. Severus fuhr herum, doch es konnte nichts sehen.

„Weiter!“

Zögernd liefen die Hunde weiter. Langsam öffnete Harry seine Augen.

„Severus?“

Seine Stimme war ganz leise und ganz schwach. Doch ehe Severus antworten konnte, knackte es wieder. Diesmal deutlich lauter und viel näher.

„Sei mal still…“

Harry gehorchte und sah sich um. Das viele Schlafen hatte ihm wenigstens etwas Kraft zurückgegeben. Da es mittlerweile Nacht war, was es unheimlich. Wieder knackte es. Harry zuckte zusammen.

„Sev…ich hab Angst!“

„Schhh!“

Angestrengt versuchte Severus auszumachen, von was dieses Geräusch kam. Plötzlich leuchteten ganz in ihrer Nähe zwei gelbe Augen auf. Harry wimmerte, die Hunde jaulten.

„Severus-?“

„Ruhe!“

„Aber Severus!“

„Sei verdammt noch mal still!“

Doch jetzt schrie Harry vor Angst auf.

„Harry, warum-? AHHH!!“

Beim zweiten Aufschrei sprangen die Wölfe aus dem Gebüsch. Es mussten mindestens zwanzig sein. Sie hatten leuchtend gelbe Augen und an ihren messerscharfen Zähnen lief der Geifer runter. In ihren grauenhaften Augen spiegelte sich der Hunger. Ein tiefes Knurren war zu hören. Sie kamen immer näher…und näher…

„Sev tu doch was!“

Harry schrie vor Angst überwältigt. Severus zog seinen Zauberstab.

>Stupor! Imperdimenta! Avada Kedavra! Reducio! Sectrumsempra!<

Der Zauberstab des Tränkemeisters peitschte durch die Luft und traf etliche von diesen Monstern, doch die anderen kamen immer näher.

„WIR MÜSSEN HIER WEG!!“

Severus trieb die Hunde zur Eile an.

„GO!! GO!!“

Die Hunde rannten in Höchstgeschwindigkeit davon. Doch die Wölfe waren ihnen auf den Fersen. Sie rannten neben dem Schlitten her und versuchten Harry und Severus anzugreifen. Als sich plötzlich einer mit seinen Zähnen in Harrys Arm versenkte. Harry schrie vor Schmerz und versuchte ihn ab zu schütteln.

>AVADA KEDAVRA!!<

Der Wolf stolperte und fiel tot zu Boden.
 

So schnell sie konnten setzten sie ihren Weg fort. Offenbar hatte Severus den Anführer getötet, denn die Wölfe blieben stehen und jaulten. Trotzdem fuhren sie immer schneller und schneller weiter. Harry saß da und drückte den linken Arm an seine Brust. Er hielt die Augen geschlossen und atmete schwer.

„Bist du verletzt?!“

Harry nickte und stöhnte. Die ganze Aktion hatte ihn wieder fiel Kraft gekostet. Endlich verließen sie den Wald und hielten an. Severus stieg vom Schlitten und kniete sich neben Harry hin.

„Zeig mal her…“

Sanft und vorsichtig nahm er den Arm des Jungen und riss die Jacke und den Pulli auf. Harry stöhnte. Sein Atem ging immer hektischer und flacher. Endlich hatte Severus den Arm frei gelegt. Er war zerfleischt und blutete stark.

„Oh nein, nicht das auch noch!“

Er langte nach oben und befühlte Harrys brennende Stirn. Der Junge weinte.

„Schhh, ist ja gut…“

„Sev- ich will nicht!“

„Was willst du nicht?“

„Ich will nicht sterben müssen!“

„Hab keine Angst, du wirst nicht sterben…“

Er langte in seine Jackentasche und zog zwei Fläschchen und eine Rolle Verband hervor. Rasch öffnete er die erste Flasche mit dunkelgrüner Flüssigkeit. Vorsichtig ließ er ein paar Tropfen auf die Wunde fallen. Harry zuckte vor Schmerz zusammen und stöhnte. Dann sah er, wie die Wunde aufhörte zu bluten. Severus ließ aus der zweiten Flasche eine weiße Flüssigkeit auf die Wunde tropfen. Nun schien sich die Wunde zu reinigen. Sanft verband er nun den Arm seines Schützlings und reparierte die Kleidung, die er vorhin zerrissen hatte.

„Alles in Ordnung?“

Harry schüttelte den Kopf und stöhnte.

„Es ist nicht mehr weit, wir schaffen es!“

Er sprang wieder auf seinen Platz und weiter ging die Fahrt.
 

Bald war Harry wieder eingeschlafen. Doch Severus wusste, das diese Art von Schlaf gefährlich war. Harry schien durch das Fieber in eine Art Koma gefallen zu sein. Endlich erreichten sie den Fuß des größten Berges in Alaska. Den Mount McKinley. Er hob den Jungen hoch in seine Arme und ging mit ihm in die Höhle. Sie war riesig und im Inneren war es Stockdunkel.

>Lumos!<

Er hielt Harry wie ein kleines Kind auf dem Arm, sodass der Kopf auf seiner Schulter lag und hielt mit der anderen Hand den Zauberstab nach oben um so weit wie möglich sehen zu können. Er spürte die fürchterliche Hitze, die der Junge ausströmte. Ab und zu hörte er ihn auch leise stöhnen. Leise ging er immer weiter ins Herz des Berges. Plötzlich verlor er den Boden unter den Füßen. Sie stürzten in schwarze Tiefen. Der Wind pfiff in seinen Ohren. Er drückte Harry fest an sich.

>Wingardium Livicorperus!<

Sanft landeten sie unbeschadet auf dem Boden. Harry hatte davon gar nichts mehr mitbekommen. Severus war froh darum, auch wenn er wusste, dass er es nicht sein sollte. Langsam und vorsichtig gingen sie weiter. Am Ende sah er plötzlich etwas leuchten. Viele verschiedene Farben. Er ging darauf zu. Sie kamen in eine riesige Höhle. Sofort war Severus klar, woher das Leuchten kam. Die Wand, die Decke, der Boden, alles war mit Edelsteinen bedeckt. Saphire, Smaragde, Rubine, Diamanten und, und, und. Staunend sah Severus sich um. Er entdeckte das Ende der Höhle. Eilig ging er darauf zu. Er war noch fünfzehn Meter davon entfernt, da sah er sie endlich. Die Alaskanischen Weinrosen! Er nahm den Laufschritt doch er war kaum drei Meter gegangen, senkte sich plötzlich etwas Riesiges und Weißes vor ihm herab und versperrte ihm den Weg. Auf den Zweiten Blick erkannte er, dass es ein Schwanz war. Er wandte den Kopf nach rechts und was er da sah, nahm ihm den Atem. Ein gigantischer weißer Drache stand vor ihm. Er schien aus Eis zu sein. Seine Augen hatten keine Pupillen, die komplette Augenhöhle leuchtete eisblau. Die Krallen an den Enden der Klauen waren ebenfalls blau.
 

Der Drache wandte den Kopf und ließ seine kalten Augen auf den beiden Menschen ruhen.

„Bitte lass mich durch, ich will nur Harry retten!“

Der Drache öffnete sein Maul. Severus, der glaubte gleich zu verbrennen, gefressen zu werden oder sonst was, schloss seine Arme fest um den Jungen um ihn zu schützen, doch der Drache tat ihnen nichts. Er sprach.

„Woher weiß ich, dass du nicht hier bist um mir meine Edelsteine zu nehmen?“

Severus sah auf der Drache hatte den Kopf geneigt und betrachtete die beiden. Seine Stimme war wie aus Eis.

„Mein Junge hier, er wurde von einer Schlange gebissen und stirbt, ich flehe dich an, ich brauche nur etwas Saft von den Pflanzen hinter dir, mehr will ich nicht!“

Der Drache betrachtete ihn weiter.

„Ich werde dich vorbei lassen, aber erst muss ich sehen, dass du es ernst meinst mit dem, was du sagst!“

„Wie soll ich dir das beweisen?!“

Severus war verzweifelt. Wie sollte er dem Drachen zeigen, dass er keine Edelsteine wollte, sondern nur, das Harry nicht starb? Er konnte den Jungen nicht länger tragen. Er legte ihn hin und kniete sich nieder. Verzweifelt begann er zu weinen. Sie hatten diese ganze Reise umsonst angetreten!
 

Langsam öffnete Harry seine Augen.

„Sev…erus…“

Severus hob den Kopf und strich Harry über die Wange.

„Ich habe versagt mein Kleiner, ich habe dich im Stich gelassen, es tut mir so Leid!“

Er legte das Gesicht in die Hände und schluchzte. Plötzlich spürte er eine unnatürlich warme Hand auf seinem Unterarm. Er hob den Kopf und sah in Harrys grüne Augen. Der Kleine schüttelte leicht den Kopf und öffnete den Mund.

„Das…ist nicht wahr Sev…du hast…mich nicht…im Stich…gelassen…du…hast getan…was du konntest…und…ich danke dir…dafür…das du…es…versucht hast…“

Severus liefen die Tränen runter, auch Harry.

„Aber ich bin gescheitert!“

„Du hattest doch Recht…du…sagtest…das es aussichtslos sei…“

Wild schüttelte Sev den Kopf.

„Hätte ich mich mehr angestrengt hätten wir es vielleicht schneller geschafft!“

„Vielleicht…aber…vielleicht ist es…besser so…“

„Sag das nicht! Denk es nicht mal!“

Harry zwang sich die Augen offen zu lassen und zu sprechen.

„Ich…wäre doch ohnehin…gestorben…Voldemort…hätte es…weiter versucht…“

Wieder schüttelte Sev den Kopf.

„Nein! Ich hätte dich beschützt! Mit meinem Leben!“

Harry schüttelte diesmal leicht den Kopf.

„Nein…dann hätte ich…nicht mehr leben wollen…“

Severus schluchzte. Es war unglaublich, das er diesen Jungen noch vor ein paar Tagen gehasst hatte, doch jetzt liebte er ihn von ganzem Herzen. Er hob die zitternde Hand und legte sie auf Harrys heiße Wange. Und die nächsten Worte kamen über seine Lippen, ohne das sein Gehirn sich für sie entschieden hatte.

„Warum sollte ich Edelsteine stehlen wollen, wenn ich den größten und schönsten die ganze Zeit bei mir hatte?“

Er beugte sich nach unten und schloss den Jungen in seine Arme.

„Harry…“

Harry schloss die Augen und hob mit letzter Kraft die Arme um die Umarmung zu erwidern. Severus weinte heftig.

„Bitte, verlass mich nicht! Ich liebe dich!“
 

Bei diesen Worten zog der Drache, der das alles mitbekommen hatte, seinen Schwanz zurück und gab den Weg frei.

„Beeil dich und hol, was immer du brauchst, ich habe gesehen, das du reinen Herzens bist, ich passe auf ihn auf, er lebt noch, aber nicht mehr lange, also beeil dich!“

Severus sah ihn kurz verständnislos an, doch dann sprang er auf und rannte zu den Pflanzen, während der Drache über Harry wachte. Severus riss eine Pflanze aus. Das er sich dabei die Dornen in den Finger bohrte, war ihm egal. Er nahm eine Phiole aus der Tasche und hielt sie unter den Stiel der Pflanze. Er drückte zu und sofort floss der ganze Saft in die Phiole. Damit rannte er zu Harry zurück, drückte den Mund des Jungen auf und ließ den Saft in dessen Mund laufen. Vorsichtig animierte er ihn zum Schlucken. Nach getaner Arbeit sank er neben dem Jungen zu Boden und nahm dessen Hand in seine.
 

Nichts geschah.
 

Harry rührte sich nicht. Er atmete auch nicht mehr.

„Nein…Harry!“

Severus schloss den reglosen Körper in seine Arme und schrie und weinte.

„NEIN!! HARRY!! BITTE SEI NICHT TOT!! BITTE!!“

Der Saft kam zu spät, der Junge war verloren. Severus weinte und weinte.

„Harry…bitte!“

Er drückte weiter seinen kleinen Engel an sich und schluchzte.

„Tu mir das nicht an, ich liebe dich doch, ich liebe dich mehr als mein Leben!“

Doch noch während er den Jungen anflehte, erkannte ein Teil von ihm, das Harry, wie schon seine Eltern und sein Pate dort hingegangen war, wo er ihn nicht mehr zurückholen konnte. Liebevoll und sanft legte er Harry wieder hin. Er zog die Beine an, legte die Arme darum, drückte das Gesicht auf die Knie und weinte…und weinte…und weinte…
 

Er registrierte zwar, dass sich etwas neben ihm bewegte, doch er glaubte, dass es nur der Drache war. Er fuhr fürchterlich zusammen, als er hörte, wie jemand seinen Namen flüsterte.

„Sev…Severus…warum…weinst…du?“

Er hob den Kopf und sah durch den Schleier aus Tränen, die grünen Smaragde. Seine grünen Smaragde!

„Harry!“

Er schloss seinen Jungen heftig schluchzend in die Arme. Dieser erwiderte die Umarmung.

„Ich dachte ich hätte dich verloren!“

Nun weinte auch Harry.

„Ich hab Mum und Dad gesehen…“

Er flüsterte zwar, weil er so schwach war, aber Severus hatte ihn verstanden.

„Wirklich? Und was haben sie dir gesagt?“

„Sie…sie sagten, das es noch nicht Zeit für mich ist zu gehen, ich wollte auch nicht gehen, ich wollte bei dir bleiben, für immer!“

Severus drückte den Jungen fest an sich und schluchzt.

„Ich liebe dich auch Sev…“

Bei diesen Worten löste sich Severus von Harry um ihn dann so leidenschaftlich wie noch nie zu küssen.

„Und ich dich! Mehr als tausend Worte sagen können!“

Harry Augen füllten sich wieder mit Tränen, welche gleich darauf seine Wangen hinab glitten. Sanft wischte Severus sie weg.

„Nicht weinen, jetzt können wir ja zusammen sein, du wirst wieder ganz gesund!“

Harry lächelte und küsste nun seinerseits Severus.

„Ich werde euch nach Hause bringen…“

Die beiden hoben die Köpfe und sahen den Drachen an.

„Danke, aber die Hunde-“

„Das sind magische Schlittenhunde, die finden selbst ihren Weg!“

Severus nickte.

„Danke…“

Der Drache sank nieder und Severus half Harry mit einem Schwebezauber hinauf. Er selbst folgte. Nun saß er hinter Harry und hielt diesen mit einer Hand fest, mit der anderen an den erstaunlich warmen Kämmen des Drachen. Dieser erhob sich und schoss durch ein Loch aus dem Berg und trug sie mit einer halsbrecherischen Geschwindigkeit davon. Er schien zu wissen, wohin er musste, denn er fragte nicht einmal nach.
 

Während sie flogen, kuschelte sich Harry eng an Severus und schloss die Augen. Dieser küsste ihn auf die Wange. Einfach nur froh, dass sein Liebling leben würde. Sie flogen über die Hütte der alten Rosie und sahen sie unten stehen und winken. Sie winkten zurück und strahlten. Bald hatten sie Nenana erreicht und die Einwohner staunten nicht schlecht, als ein Drache über ihr kleines Dorf flog. Harry war inzwischen eingeschlafen. Und Severus sah einfach nur zu, wie der Drache sie so schnell trug. Gegen Abend erreichten sie Nome, doch da konnten die Leute sie schon nicht mehr sehen und Severus war froh darum. Er sehnte sich nach zu Hause. Und Harry sicher ebenfalls, auch wenn Severus ihn nicht fragte, da der Kleine immer noch schlief. Bald fielen auch Severus die Augen zu und so merkten sie nicht, wie der Drache inzwischen über das Meer auf die Britischen Inseln zuflog. Als die Sonne aufging, befanden sie sich immer noch über dem Meer. Severus wachte auf und sah schon die Küste Englands. Sein Herz schlug schneller. Eine Stunde später waren sie wieder über dem Festland. Auch Harry wachte auf und fühlte sich wieder richtig gut. Die Medizin hatte geholfen, er war wieder gesund.

„Sev! Schau mal, da vorn ist London!“

Der Junge war ganz aufgeregt, hatte er doch nicht geglaubt es jemals wieder zu sehen.

„Ja mein Kleiner und bald sind wir zu Hause!“

„Aber wie erklären wir es den anderen?“

„Was denn?“

„Na ja, das wir zusammen sind!“

Severus dachte darüber nach.

„Hm, wir werden es ihnen einfach sagen, sie werden es sicher akzeptieren!“

Harry nickte.

„Und wenn nicht, ist es mir auch egal!“

Severus strahlte, als Harry das sagte.
 

Als sie endlich Hogsmeade erreichten, war es schon wieder Abenddämmerung. Mit steifen Gliedern landeten die beiden wieder auf festem Boden.

„Vielen Dank, für alles!“

Der Drache neigte den Kopf.

„Ich wünsche euch Glück und ein wundervolles Leben, lebt wohl!“

Damit erhob er sich und schon war er verschwunden.

„Komm Harry, wird zeit, das wir wieder nach Hause gehen!“

Er hob Harry hoch um ihn zu tragen.

„Sev, ich kann wieder allein laufen…du musst mich nicht tragen!“

Severus lächelte.

„Ich weiß, ich muss nicht, aber es ist irgendwie zur Gewohnheit geworden, und wer weiß, vielleicht werde ich dich auch bald als Ehemann nach Hause tragen müssen!“
 

so, das war mein One-Short, hoffe es hat euch gefallen!^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von: abgemeldet
2011-03-07T19:04:17+00:00 07.03.2011 20:04
Sehr schöne FF und vorallem Romantisch!
Ich bin so froh, dass es ein Happy End gab :)

Es ist wirklich ein kitschiges Ende, aber hier war an der richtigen Stelle; Es hat einfach perfekt gepasst und so schön deutlich gemacht, wie wichtig Harry für Severus ist :)

lg Priori
Von:  Orchidee
2011-01-10T22:46:26+00:00 10.01.2011 23:46

Er stand auf und ging zu ihr rüber.

"„Gern, du kannst ja schon mal Tee kochen!“

Sie lächelte und stellte die Pfanne neben die Herdplatte und drehte diese aus. Eifrig machte sich Harry ans Kaffee kochen. Er drehte stellte das heiße Wasser auf eine andere Herdplatte und drehte diese auf. Dann sah er zu, wie seine Schwester mit einem Schwung ihres Zauberstabs den Tisch deckte. Sonja betrat das Zimmer."


Was denn jetz, Tee oder Kaffee? XD

Du machst dich bis jetzt ganz gut. Mal schauen was noch alles kommt! Ich bin gespannt! ^_~


Von:  brandzess
2011-01-03T15:34:29+00:00 03.01.2011 16:34
Wahnsinniger OS! <3
hat einfach alles, er war dramatisch, dragisch, spannend, unglaublich süß und einfach muy kawaii :3!!! *love it*
vlg brandzess
Von:  Omama63
2010-02-18T14:14:58+00:00 18.02.2010 15:14
Ein super süßer OS. Das ist eine wunderschöne Geschichte. Das Ende ist perfekt.
Ich liebe Severus und Harry FF's. Du hast Das super geschrieben. Bin voll begeistert.
Ich hoffe ich lese bald wieder so eine gut FF von dir.
Von: abgemeldet
2010-01-13T12:27:24+00:00 13.01.2010 13:27
Ich find das total niedlich gemacht, Harry und Sev passen einfach zusammen!^^

_Sonja-Selene_
Von: abgemeldet
2009-12-31T13:24:01+00:00 31.12.2009 14:24
Deine FF ist richtig supii ! Wie Harry Snape zum schmelzen bringt ist absolut .... Hach ! Nur der Schluss ist ein wenig kitschig , aber toll ! Schreib weiter so toll !!
lg Cubi1

PS : Prosit Neujahr !
Von:  Black-Bloody-Angel
2009-12-30T20:39:20+00:00 30.12.2009 21:39
die FF ist echt toll gweworden ^^
Ich fands Klasse wie sich Severus später dann immer mehr um harry sorgen gemacht hat x3 und am ende sich dann in den pechvogel verliebt hat xD
das is so süß ^^
das Adult kapitel war auhc nicht schlecht Ö.Ö hat mir gefallen xD
insgesamt war die Story klasse ^^

LG BBA
und einen Guten rutsch ins neue jahr ^^
Von:  Noir10
2009-12-30T18:51:50+00:00 30.12.2009 19:51
fpr dein erster snarry wa es echt wunderschöön hat mir wirklich sehr sehr gut gefallen weiter so auch der dult teil wa nett schlecht!!
^^-^^

Von:  kreative_vier
2009-12-29T13:43:56+00:00 29.12.2009 14:43
Deine Story ist echt süüüß!
Du hast den immer mehr kränkelnden Harry sehr gut beschrieben^^
Der weiße drache mit seinen eiblauen Augen <3 , konnte ich mir gut vorstellen.
Severus der aus sein versteinerten Position gegenüber Harry verlor ^^ fand ich auch supi!
Ich fand die Idee mit den Schwestern toll ^^
Ach, deien ganze story war toll^^

LG Najiko

Ich wünsch dir auch 'n guten Rutsch ;)
Von:  Jadelady
2009-12-28T21:25:29+00:00 28.12.2009 22:25
Hey^^
Ich muss InaBau da zustimmen!
Und Snape finde ich ganz besonders niedlich^^
Zwar am schluss etwas kitschig, aber ab und an bin ich auch für ein wenig kitsch zu haben^^
Lg
Jade

PS: guten Rutsch!


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