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Guilty

~ foresight ~
von

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Kapitel 1

Disclaimer: SCREW gehören (leider) nicht mir und ich verdiene auch (ebenfalls zu meinem Leidwesen) kein Geld hiermit. Weiterhin entspringt alles Geschriebene meiner Fantasie – ich verbitte mir daher unerlaubtes Kopieren – und entspricht (so denke ich) nicht der Wahrheit.
 

Autor: ryuto-chan
 

A/N: Etwaige, noch vorhandene Rechtschreib- und/oder Grammatikfehler dürfen bei Fund gerne abgegeben werden, dann nehme ich mich ihrer an.
 

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„Was willst du Kazuki?“ Der kleinere Gitarrist schaute schon gar nicht mehr auf, als er merkte, daß jemand sein Zimmer betrat. Immerhin wurde er schon den gesamten Urlaub von dem Größeren belagert. Und wieder fragte er sich, wessen Idee dieser verdammte Weihnachtsurlaub überhaupt gewesen war. Klar, der Grund dafür war löblich, er war als Abschied für Yuuto geplant worden, trotzdem war er bis jetzt wenig begeistert über dessen Verlauf. Schön, wenn man lieber ein Ferienhaus mietete statt in einem Hotel unterzukommen und genauso schön, wenn auch noch jeder sein eigenes Zimmer hatte, aber warum, verdammt nochmal, hatten diese Zimmer keine Schlüssel?

Als nach einigen Minuten noch immer keine Antwort kam, hob er nun doch den Kopf und blickte in zwei, aufgrund von Kontaktlinsen, strahlend türkise Augen. Schnell rutschte er auf seinem Bett zurück und brachte wieder Abstand zwischen sie. „Hör auf mir ständig auf die Pelle zu rücken, du nervst, also verschwinde endlich“, murrte er genervt und schaute den Größeren feindselig an.

„Verdammt Manabu, was hast du bitte für ein Problem mit mir? Seit Yuuto bekannt gegeben hat, daß er uns verläßt, hast du kein einziges normales Wort mehr mit mir gewechselt. Das reicht mir langsam.“ Kazuki verschränkte die Arme vor der Brust und schaute traurig auf den schwarzhaarigen Gitarristen hinab. Er verstand einfach nicht, was mit dem Kleineren los war. Bisher hatten sie sich immer super verstanden. Aber nachdem ihr Bassist verkündet hatte, daß er die Band verlassen würde, hatte sich Manabu immer mehr vor ihm verschlossen. Er schob es zwar auf die Tatsache, daß es sie alle gleichermaßen mitnahm, aber Kazuki hatte die Vermutung, daß da bei Manabu wohl doch noch mehr dahintersteckte.

„Glaubst du, du bist der einzige, der ein Problem damit hat, daß Yuuto geht?“ fuhr er wütend fort, als Manabu immer noch keine Anstalten machte mit ihm zu reden. Seine Hände hatte er mittlerweile zu Fäusten geballt, so daß die Knöchel schon weiß hervortraten und sich die Fingernägel tief in die Handflächen drückten. „Hör auf mich ständig zu ignorieren oder blöd anzumachen und rede endlich vernünftig mit mir“, preßte Kazuki zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Es fiel ihm im Augenblick echt schwer nicht loszuschreien, vor allem weil er normalerweise immer ruhig blieb. Aber diese Situation machte ihn langsam einfach nur fertig.

„Ich sag es dir ein letztes Mal im Guten Kazuki. Raus aus meinem Zimmer“, antwortete Manabu gefährlich ruhig. „Du nervst mich, verschwinde einfach und sprich mich am besten nie wieder an.“ Mit einem eindeutigen Blick sah er auf den Gitarristen, der jetzt fassungslos vor seinem Bett stand. „Hörst du schwer?“ Langsam erhob sich der Schwarzhaarige und Kazuki schien endlich aus seiner Starre zu erwachen. Ungläubig wich er vor dem Kleineren zurück und bevor der ihn erreicht hatte, drehte sich der Blonde um und rauschte aus dem Zimmer. Mit einem lauten Knall fiel die Tür hinter ihm ins Schloß.
 

Wütend ließ sich Kazuki auf einen Stuhl in der Küche sinken und spürte sofort die fragenden Blicke von Yuuto und Byou auf sich, die verwirrt von der Zeitung aufsahen, die zwischen ihnen ausgebreitet lag. Die ständigen Differenzen zwischen ihren Gitarristen waren auch dem Rest der Band nicht verborgen geblieben und langsam machten sie sich wirklich Sorgen um die beiden.

„Sag mal, was ist eigentlich mit euch beiden los?“ Neugierig wie er war, hatte sich Jin nach dem Zuknallen der Tür vom Fernseher losgerissen und sich über die Theke gebeugt, die Wohnbereich und Küche voneinander trennte. „Eigentlich hatten wir gedacht, daß ihr hier endlich mal wieder runter kommt. Das ist ja kaum noch auszuhalten mit euch.“

„Woher soll ich bitte wissen, was der Herr für ein Problem mit mir hat?“ Der Blick des Gitarristen verfinsterte sich. „Er redet ja schließlich nicht mehr vernünftig mit mir, und nicht umgekehrt.“ Murrend erhob sich der Blonde wieder. „Rechnet nicht vor heute Abend mit mir.“ Damit verschwand er aus der Küche, zog sich schnell seine Schuhe und Jacke über und verließ das Haus.

„Ähm, was war denn das jetzt?“ Verwirrt sah Byou die Anderen an.

„Ich glaube, wir sollten mal ein ernstes Wort mit Manabu reden. Kazuki ist schließlich nicht der einzige, der seine Laune zu spüren bekommt.“ Yuuto stand auf und wollte gerade zu dem Schwarzhaarigen gehen, als sich eine Hand auf seine Schulter legte. Der Bassist drehte sich kurz um und bemerkte wie Byou den Kopf schüttelte. „Ich denke, das werde ich machen.“

„Was...“ Weiter kam der Bassist nicht mit seinem Protest, da sich nun auch Jin einmischte.

„Auch dir dürfte es nicht entgangen sein, daß er erst so ist, seit du uns gesagt hast, daß du gehst“, meinte der Drummer ruhig.

„Willst du mir jetzt etwa die Schuld geben?“, fuhr er den Kleinsten im Raum an. „Wozu habe ich mir überhaupt die Mühe gemacht euch lang und breit zu erklären, warum ich gehe und das es nichts an unserer Freundschaft ändern wird? Es sei denn natürlich, ihr wollt das.“ Mit jedem Wort redete sich Yuuto immer mehr in Rage und wurde lauter. Byou war währenddessen sicherheitshalber immer weiter zurückgewichen und stand nun bei Jin an der Theke. Schließlich kannte der blonde Sänger das Temperament des Bassisten.

„Verflucht, Yuuto, komm mal wieder runter. Jin hat dir keine Schuld daran gegeben und auch ich denke, daß da eher noch etwas anderes dahintersteckt“, versuchte er den Bassisten zu beruhigen. „Trotzdem denke ich, daß es besser ist, wenn ich erstmal mit ihm rede.“ Er nickte Jin leicht zu, damit der bei Yuuto blieb und verzog sich dann in den Flur. Einige Augenblicke später fand er sich schon vor der Zimmertür des schwarzhaarigen Gitarristen wieder. Als er auf sein Klopfen keine Antwort bekam, betrat er einfach ungefragt den Raum.

„Bist du wirklich so schwer von Begriff oder hängst du einfach nur nicht besonders an deiner Gesundheit?“ Wieder schaute der Schwarzhaarige nicht auf, obwohl ihn das Klopfen doch schon sehr gewundert hatte. Kazuki war doch bisher immer direkt in sein Zimmer gekommen.

Byou klappte die Kinnlade hinunter. Redete Manabu etwa immer so mit Kazuki? Langsam faßte er sich wieder. „Ich hänge sehr an meinem Wohlbefinden. Aber du brauchst scheinbar mal ein paar Kurse in Sachen Benehmen.“ Erschrocken hob der Gitarrist den Kopf und starrte Byou an. Doch der Moment der Überraschung währte nicht lange und als sich der Schwarzhaarige wieder gefangen hatte, verengten sich seine Augen bedrohlich und er funkelte den Sänger böse an.

„Sag du mir nichts über Benehmen, oder habe ich dir gesagt, daß du reinkommen sollst?“, fauchte er ungehalten.

„Vergiß es Kleiner, mir machst du damit keine Angst.“ Unbeeindruckt verschränkte Byou die Arme und starrte Manabu ungerührt an. Ja, jetzt konnte er sich lebhaft vorstellen, warum Kazuki so sauer war.

Manabu ließ nur ein verächtliches Schnauben von sich hören. Hatte sich die Band jetzt etwa gegen ihn verschworen? Konnten die ihn nicht einfach nur in Ruhe lassen? Er wollte doch nichts weiter, als alleine sein. „Verschwinde Byou.“

„Das glaubst du doch wohl selbst nicht. Du solltest dich mal reden hören.“

„Das ist immer noch meine Sache.“

„Nicht, wenn es anfängt die Band zu betreffen. Verdammt Manabu, was ist denn los mit dir?“

„Gar nichts, was sollte auch mit mir los sein? Ihr scheint nur nicht zu begreifen, daß ich einfach nur meine Ruhe haben will. Also verschwinde endlich Byou und laß mich alleine“, giftete er den Blonden an und zeigte zur Tür.

Doch der Sänger dachte gar nicht daran zu gehen. Langsam ging er auf das Bett zu auf dem Manabu noch immer saß und beugte sich zu dem Gitarristen runter. Mit einer Hand stütze sich Byou auf der Matratze ab und die andere Hand legte er unter Manabus Kinn und zwangt den Gitarristen damit ihn anzusehen. „Jetzt paß mal auf mein Lieber. Nur weil du bei Kazuki vielleicht damit durchkommst, heißt das nicht, daß ich mich hier auch so von dir anmachen lasse.“

Aufgebracht schlug der Gitarrist die unerwünschte Hand weg und schob den Sänger vom Bett. Anschließend stand er ebenfalls auf und baute sich von Byou auf, tippte ihm mit dem Finger gegen die Brust. „Treib es nicht zu weit Byou, ich meine es verdammt ernst“, zischte er dem Blonden entgegen. „Geh und laßt mich endlich alle in Ruhe.“

„Ist dir eigentlich klar, was du mit deinem Verhalten aufs Spiel setzt?“ Byou ließ sich vom Schwarzhaarigen nicht aus der Fassung bringen, sondern blieb ruhig. Er hatte ein klares Ziel vor Augen und das hieß, endlich die Wahrheit aus Manabu rauszuholen, egal wie. „Ich verstehe echt nicht, wie dir die Band so egal sein kann. Du stößt uns alle vor den Kopf mit deinem Verhalten und am meisten Kazuki. Merkst du überhaupt wie sehr du uns und vor allem ihn damit verletzt?“

„So, ich stoße euch also vor den Kopf?“, erwiderte der Schwarzhaarige bitter. „Ich bin es also, der wie immer an allem Schuld ist?“ Mit einem undefinierbaren Blick hob er den Kopf und sah Byou in die Augen. „Ich tue Kazuki weh? Ist das so?“, fügte er mit einem verächtlichen Schnauben hinzu. „Weißt du was Byou, ihr kotzt mich echt an. Dieses ständige Geheuchel von wegen Freundschaft. Glaubst du, ich habe eure Blicke nicht bemerkt, als Yuuto gesagt hat, daß er geht? Glaubst du, ich habe nicht die Vorwürfe bemerkt, die darin lagen? Vor allem in ‚seinen‘ Augen? Glaubst du allen ernstes, daß ich so blind bin Byou?“

Geschockt weiteten sich die Augen des Sängers. „Das... das glaubst du doch jetzt nicht wirklich?“, stammelte er entgeistert und schüttelte den Kopf. Das war doch absurd. „Niemand hat dir je die Schuld daran gegeben, daß Yuuto geht.“ Fassungslos sah er den Gitarristen an, konnte einfach nicht glauben, daß der Andere so etwas dachte.

„Ach ja? Ihr gebt mir keine Schuld? Nein? Und was sollten eure Blicke dann bedeuten?“, fragte der Schwarzhaarige gereizt. „Vergiß es Byou, du kannst mir genauso wenig vormachen wie die Anderen. Und jetzt verschwinde aus meinem Zimmer.“ Mit diesen Worten stieß er den vollkommen perplexen Sänger von sich und schob ihn unsanft aus dem Zimmer, bevor er die Tür zuknallte und mit einem der Stühle, die um einen kleinen Tisch am Fenster standen, notdürftig verbarrikadierte.

Keine Sekunde zu früh, denn der blonde Sänger war endlich aus seiner Starre erwacht und begann gegen die Tür zu hämmern, die sich nun nicht mehr öffnen ließ. „Scheiße, Manabu, mach die verdammte Tür auf. Wie kannst du dir nur so einen Müll einreden.“

Aufgewühlt ließ sich der Gitarrist zurück aufs Bett sinken und starrte zur Decke. Mit einem Griff zum Nachttisch nahm er seinen iPod und steckte sich die Kopfhörer in die Ohren. Ein Knopfdruck und die Stimme Byous verstummte, das Rütteln und Klopfen an der Tür erstarb und Manabu atmete erleichtert auf. Er schloß die Augen und lauschte nur noch der Musik, die laut aus den Kopfhörern drang, ihn alles um sich herum vergessen ließ.



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