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Affection

[NejiTen]-Adventskalender 2oo9
von

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20. Dezember ~ Wie jedes Jahr

„Das ist soooooo langweilig.“, maulte Lee, was eigentlich sonst nicht seine Art war.

TenTen hätte ihm gern etwas gesagt, das ihn aufmunterte, aber ihr viel par tu nichts ein. Diese Arbeit war langweilig, hatte keinerlei Trainingseffekt und es war kalt.

Wenn es nicht auf irgendeine Art sinnvoll gewesen wäre, hätte TenTen sich vielleicht geweigert, aber vor ein paar Jahren waren Menschen fast von den Eiszapfen erschlagen worden. Seitdem wurden sie ab einer bestimmten Größe ab gehauen.

„Das ist bekloppt, das können auch Nicht-Ninjas machen.“, befand Lee und schlug erneut gegen einen Eiszapfen, der splitternd zu Boden krachte.

„Die könnten aber nicht mit den Füßen an den Decke kleben.“, widersprach Tenten und beförderte einen der Zapfen zu Boden. „Wusstest du eigentlich, dass jede Schneeflocke anders aussieht?“

„Schon klar. Die sehen doch alle gleich aus.“

„Tenten hat Recht.“, mischte sich nun Neji in das Gespräch ein. „Jeder Eiskristall hat eine andere Form.“

„Wirklich?“, fragte Lee zweifelnd und lies noch zwei Eiszapfen zu Boden krachen.

„Das ist wie mit dem Hyuuga-Clan.“, grinste TenTen und entfernte sich ein paar Schritte von Neji. „Auf den ersten Blick sehen die Augen alle gleich aus.“

„Auf den zweiten auch.“, warf Lee ein.

„Ja, auf den zweiten auch, aber irgendwann erkennt man, dass sie unterschiedlich sind.“

„Du vergleichst meine Augen mit Eiskristallen?“ fragte Neji, seine Stimmlage war nicht genau deutbar.

„Mmh… Ja.“ TenTen lächelte. „Die gleiche Farbe haben sie schon mal.“

„Ach ja?“ Er kam ihr näher. „Glaube ich nicht, da musst du noch mal genauer schauen.“

Lee stöhnte genervt auf. „Könntet ihr vielleicht aufhören zu flirten und mir helfen?“

„Ich glaube, Lee ist nur eifersüchtig.“ TenTen streckte Lee die Zunge raus.

„Mein Team vernachlässigt mich.“ Lee wischte sie die imaginäre Träne aus dem Gesicht. „Das ist keine Eifersucht, das ist tiefe Trauer.“

„Zum Glück hast du nie vorgehabt Schauspieler zu werden.“

„Was soll das den heißen?“ Lee starrte Neji an.

„Dass du andere Qualitäten hast.“, versuchte Tenten zu schlichten. „Gell Neji?“

„Nicht ganz.“

„Zum Glück hast du nicht vorgehabt Diplomat zu werden.“ Lee verschränkte die Arme und wirkte wie ein Kleinkind.

„Was für eine hervorragende Konterantwort.“ Neji hob eine Augenbraue.

Lee sah Neji herausfordernd an. „Ich kann auch wieder singen.“

„Nein.“, rief TenTen schnell. „Neji hat es nicht so gemeint.“

Lee sang zwar leidenschaftlich gerne, aber nicht besonders angenehm für die Ohren seiner Mitmenschen – Gai mal ausgeschlossen, der alles gut fand, was Lee tat. Irgendwann Mitte dieses Jahres hatte TenTen sich ein Herz gefasst und versucht Lee schonend zu erklären, dass nicht jeder zum Singen geboren war.

„Ich lasse mich nicht erpressen.“, erwiderte Neji kühl.

„Wollen wir vielleicht nicht den Job fertig machen?“ versuchte TenTen jetzt einen Themawechsel. „Ich brauche eine heiße Schokolade; die bekomme ich erst, wenn wir hier fertig sind.“

„Dann los.“ Und wieder war Lee mit Feuereifer bei der Sache.
 

„Kommt, ich lade euch ein.“ TenTen öffnete die Tür eines kleines Cafés, das ganz in der Nähe lang, wo ihrer Aufgabe stattgefunden hatte – eine Mission war es nämlich in ihrer Augen nicht gewesen.

„Toll. Danke.“ Lee strahlte.

Neji dagegen sagte nichts, TenTen wusste, dass er nicht viel davon hielt, von einer Frau eingeladen zu werden. Es gab eben Dinge, da war Neji Hyuuga verdammt konservativ.

„Einen großen Nusseisbecher.“ Lee strahlte die Bedienung an.

„Lee.“ TenTen starrte Lee völlig entgleistert an. „Wir haben Winter.“ Aber eigentlich hätte sie es wissen müssen. „Wir haben zehn Grad minus. Meine Hände sind fast abgefroren.“ Wie als Bestätigung hielt sie ihm ihrer Hände vor das Gesicht. „Und du bestellst Eis.“

„Ach Tenten-chan, du weißt doch, Nusseis ist mein Lieblingseis, das kann ich immer essen.“

„Aber doch nicht mitten in Winter. Ich nehme eine heiße Schokolade, bitte.“ TenTen lächelte die Bedingung an, die sie scheinbar nicht gehört hatte, starrte sie doch Neji an.

„Was wünschen Sie?“

„Einen Schokoladenmilchshake.“

„Kommt sofort.“

TenTen sah abwechselnd von Lee zu Neji und wieder zurück. „Das macht ihr um mich zu ärgern, oder? Aya-chan sagt auch immer, ich bin einen Frostbeule, aber zehn Grad minus ist kalt, dann kann man doch nichts eiskaltes trinken.“

„Nein.“ Lee tätschelte TenTens Hand. „Wir würden dich noch niemals ärgern wollen.“

„Doch.“ Nejis Stimmlage war vollkommen trocken.

„Ich hasse dich.“ TenTens Augen verengten sich zu Schlitzen.

„Damit kann ich leben.“ Nejis Tonlage veränderte sich nicht.

„Wirklich?“

„Nein, aber da du es nicht ernst meinst, kann ich das sagen.“

„Und wenn ich es ernst meinen würde?“

„Dann würde ich es niemals glauben.“

„Ich könnte es auch niemals.“

„Wie romantisch.“, flötete Lee und klimperte mit den Wimpern.

„Wenn es romantisch gewesen sein sollte, dann war es das sicher nur bis zu den Moment, wo du den Mund aufgemacht hast.“, versuchte TenTen zu kontern.

Lee grinste. „Du bist rot.“

„Stimmt nicht. Mir ist nur warm.“

„Glaube ich nicht, außerdem hast du gesagt, dir sei kalt.“ Lee grinste immer noch, es war dieses wissende, überlegende Grinsen – was Lee nicht oft an den Tag legte – und was TenTen immer nervte, egal in wessen Gesicht.

„Bitte schön.“ Die Bedienung war zurückgekehrt, die Bestellungen auf einen Tablett und stellte sie nun vor sie. „Lassen Sie es sich schmecken.“

„Danke.“ TenTen wärmte ihrer immer noch kalten Finger an der warmen Tasse. „Was hab ihr eigentlich an Weihnachten vor?“, wechselte sie nun das Thema.

„Das Übliche.“ Neji nippte an seinem Getränk. „Mit der ganzen Familie feiern.“

„Der Ganzen?“ fragte Lee ungläubig nach. „Das sind aber ganz schön viele.“

„Wem sagst du das? Die gehen mir dann die ganzen Weihnachten auf die Nerven.“

„So schlimm?“ TenTen lächelte mitleidig.

„Wie jedes Jahr. Ich habe mir schon überlegt, ob ich mir nicht einen Mission über Weihnachten geben lasse, aber ratet mal, wer dagegen war. An Weihnachten kommt der ganze Clan zusammen.9 Als ob der ein Familiemensch wäre.“

„Er hat sich doch schon gebessert.“, beschwichtigte TenTen ihn, auch wenn sie selbst Hiashi nicht leiden konnte.

„Und was macht ihr?“

„Auch mit der Familie feiern.“ TenTen freute sich schon seit Wochen darauf. „Auch wenn meine Familie nicht ganz so groß wie deinen ist. Wir sind zwölf.“

„Da kann man sich ja alle Namen merken.“

Tenten lächelte Neji an. „Ja, das ist durchaus möglich. Und was ist mit dir, Lee?“

„Ich feiere noch kleiner. Meine Mama hat Sensei Gai eingeladen, also feiern wir ganz gemütlich zu dritt.“ Glücklich schaufelte Lee sich sein Eis in den Mund. „Ich kann mir das ganz nicht vorstellen mit so vielen Leuten zu feiern.“

„Man gewöhnt sich dran.“, antwortete Neji ihm.

„Wirklich?“

„Nein, aber das rede ich mir seit fast sechzehn Jahren ein, in der Hoffung, dass es irgendwann klappt.“ Andere hätten die Ironie in Nejis Stimme nicht gehört, sein Team tat es.

„Aber wir treffen uns doch am ersten Weihnachtsfeiertag, oder?“

„Klar, TenTen.“ Lee strahlte. „Wie jedes Jahr.“

„Natürlich.“

„Schenken wir uns was?“ TenTen stellte die leere Tasse wieder auf den Tisch.

„Nein, diesmal wirklich nicht.“ Auch Lee war mit seinem Eis fertig. „Ich bin pleite, das letzte habe ich für die Geschenke für Mama und Sensei Gai ausgegeben.“

„Machen wir so. Ich muss für die nähere Verwandtschaft auch was kaufen.“ Nejis Hand suchte unter dem Tisch TenTens und drückte sie leicht, etwas, das Lee sah, aber nicht kommentierte. Irgendwann würden die beiden schon zusammen kommen, vielleicht etwas mit seiner Hilfe, musste aber nicht sein.

„Also dieses Jahr keine Geschenke?“, fragte TenTen nach und die beiden Jungen nickten.

Aber natürlich wurden sie sich dieses Jahr wieder etwas schenken und für nächstes Jahr wieder ausmachen, dass sie sich nichts schenken wollten.

Mache Dinge blieben eben immer gleich, ob sie einem gefielen oder nicht.
 

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So, dass war der letzte Beitrag von mir für den Adventskalender für dieses Jahr.

Auch wenn es noch etwas hin ist, wünsche ich euch alle frohen Weihnachten.

Lg Lily_Toyama



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Schokokatze
2013-04-08T14:59:46+00:00 08.04.2013 16:59
Ohhh~ *-* Wie süß von Tenten, Nejis Augen mit Eiskristallen zu vergleichen! ^^
Und die Gespräche im Café waren auch schön. Ein echt schöner OS! ^^

Lg
Von:  Kerstin-san
2009-12-21T10:23:22+00:00 21.12.2009 11:23
Hey!
Das war doch mal ne lustige Mission, Eiszapfen kürzen. Aber Lee hat die schönen Dinger gar nicht zu würdigen gewusst. xDD
Irgendwie war ich der Meinung, dass Tenten und Neji schon zusammen wären, kam für mich irgendwie so rüber^^
lg
Kerstin


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